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Heilen durch Fasten - Verein Natürlich leben

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Märchen zum NacherzählenVon den dreiKönigssöhnenerzählt von Helmut WittmannEigentlich sind der Advent, Weihnachten und dieTage rund um Neujahr die perfekte Zeit um das eigeneLeben wieder einmal zu überdenken. Was ist dasWesentliche darin? Was füllt das eigene Leben wirklichaus? Ein paar Anregungen dazu gibt - bildhaftverschlüsselt - das folgende Märchen:Vor langer, langer Zeit, war’s gestern, oder war’s heut,da lebte einmal ein König. Der hatte drei Söhne. Alsder König ins Alter kam, spürte er, dass es Zeit wurde,Amt, Reich und Regentschaft zu übergeben. Aberwelcher von den drei Söhnen sollte sein Nachfolgerwerden? Schließlich rief er die Drei zusammen undsagte: »Hört zu meine lieben Söhne: Ich gebe jedemvon euch einen Golddukaten. Nehmt das Geld. Kauftdafür, was immer ihr wollt – aber füllt mit dem, wasihr für den Golddukaten bekommt, den Thronsaal.Der aber, dem das am besten gelingt, soll der neueKönig werden.«Da überlegten die drei Königssöhne: Ein Golddukatenist gutes Geld. Aber wenn es darum geht, mitdem, was man für einen Golddukaten erhält, denThronsaal zu füllen, ist er ganz und gar nicht viel. -Was sollten sie also für den Golddukaten kaufen?Lange überlegten sie hin und her, und kamen dochzu keinem Schluss. Schließlich zogen sie los, umdraußen in der Welt den glücklichen Einfall zu finden.Jeder ging seinen Weg.Der Älteste kam nach einer Weile auf ein Feld. Da saher, wie die Leute Stroh zu Ballen pressten. Das ist dieIdee, sagte er sich: Stroh kostet wenig. Damit kannich den ganzen Thronsaal füllen.So stolz der Königssohn aber auch war: Der Königschüttelte nur den Kopf, als er den Saal vollgestopftmit Stroh sah. »Den Thronsaal hast du angefüllt«,sagte er nachdenklich, »Jetzt ist er in Strohstadel geworden.«Schließlich mussten die Diener das Strohwieder hinausschleppen und den Saal putzen.Der zweite Königssohn kam auf seinem Weg zueinem großen Bauernhof. Dort waren die Leute geradedabei Schweine zu schlachten. Da sieht der Königssohndie Blasen hängen, die Saubladern.»Das ist es!«, sagte er sich: »Saublasen kosten fastnichts. Und wenn man sie aufbläst, wie Luftballonskann man damit den ganzen Thronsaal anfüllen.«Und das tat er auch.»Um Himmels willen!«, schrie der König, als er denSaal voller Saubladern sah: »Was ist denn das!?«»Vater, du selbst hast gesagt, wir sollen den Thronsaalanfüllen«, sagte der Sohn, »Ich habe mir eben etwaseinfallen lassen. Was willst du mehr!?«Der König schüttelte wieder nur den Kopf. »Saubladern!«,murmelte er, »Der ganze Thronsaal ist vollmit Saubladern!«Der dritte Königssohn war derweilimmer noch unterwegs. Er überlegtehin und her: Wie könnte er denThronsaal am besten anfüllen. GegenAbend kam er in einen Wald. Da sah erzwischen den Bäumen die Lichter einesDorfes leuchten. Bald darauf erreichte erdie ersten Häuser. Hinter den hell erleuchtetenFenstern waren Menschen zu sehen.Die machten es sich in den Stuben gemütlich.Und plötzlich wusste der Königssohn, wie er denThronsaal aufs Beste füllen konnte.Geschwind machte er sich auf den Heimweg undkaufte, was er dafür brauchte.Am nächsten Morgen weckte er zeitig in der Früh denKönig. »Komm mit in den Thronsaal, Vater«, meinteer vergnügt. »Na, was hast denn du gebracht!?«, fragteder König misstrauisch. Inzwischen waren auchdie anderen Brüder neugierig geworden.Im Thronsaal war es kalt und finster. »Was soll dasjetzt?« murrte der König. »Warte nur, Vater«, sagteder Jüngste. Drauf griff er in seinen Umhang – undwas holt er hervor: eine Kerze.Die stellte er mitten im Saal auf und zündete sie an.Ihr milder Schein flackerte ein wenig. Dann leuchtetesie und strahlte. Ihr Licht füllte den Thronsaal bis inden letzten Winkel.Da machten der König und die Brüder große Augen.»Ja«, sagte drauf der König, »du hast verstanden, worumes geht, wenn man König wird. Nicht mit Strohfüllt man den Thronsaal aus. Auch nicht mit heißerLuft in Saubladern, - sondern mit Licht. Sein Scheinschenkt Klarheit und Wärme. Das ist es, was dieMenschen brauchen. Du sollst der neue König sein.«Und so geschah es. Der Jüngste wurde König. Weiseund gerecht herrschte er über das Land. Die Leutesagen, in einem Land weit, weit weg, und doch einenHerzschlag nah, da regiert er heute noch.28 <strong>Natürlich</strong> Leben

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