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triskel – Download – (1,7 MB) - celtic rock music

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Backstageam (Pre) St. Patricks Day ca. 4000 Leute erwartet. Na wenndas kein Bauchkribbeln verursacht. In Moskau angekommenstelle ich fest, dass mich die Anderen bei der Abfahrt zurechtausgelacht haben, denn mir wird schnell klar, dass ich ohneJacke keine Stunde in Moskau überlebe.www.<strong>celtic</strong>-<strong>rock</strong>.de/2013/05/gigs-in-moskau-und-madridon-tour-mit-den-oreillys-paddyhats-teil-i/Gigs in Moskau und Madrid <strong>–</strong> on Tour mit den O’Reillys & Paddyhats / Teil IIvon kuecWas bis her geschah - die Band ist in Moskau angekommenund trifft auf den Mann, der alles organsiert:Sean ist ein kleiner Glatzkopf mit Flatcap, Jeansjacke undGuinness Patch, der eigentlich Ivan heißt. Was für ein Klischee.Aber ich bin deutsch, heiße Franz und nenne michauch Sean. Also who’s to blame?! Er besitzt mehrere IrishPubs in Moskau und erklärt uns den Plan für unseren12-stündigen Aufenthalt in Moskau, den wir bist Dato auchnicht kannten. Ein klappriger Bus ohne Anschnaller, der imInnenraum kräftig nach Benzin stinkt, soll uns zum MollyMalone’s fahren, wo wir uns erst mal den Bauch vollschlagensollen und unsere Kehlen mit ein paar Guinness schöngeschmeidig halten. Links und Rechts werden durch die beschlagenenFenster immer mehr Plattenbauten sichtbar, diekalt in den grauen Himmel emporragen. Die kyrillische Werbungan den kahlen Wänden macht uns klar, dass wir nundie Fremden sind.Molly Malone’s Irish Pub ist eher ein Keller, der Dutzendeauf Tischen und Stühlen tanzende Russen vor der MoskauerKälte schützt.Wir stellen schnell fest, dass noch nicht einmal die BedienungEnglisch spricht, und sehen Sean von nun an als einzigeVerbindung zur Außenwelt an.Was soll ich sagen, die Russen wissen wie man feiert. Nacheinigen Guinnes, ’ner Flasche Whiskey für den Tisch unddem knoblauchigsten Irish Toast, das es diesseits des Atlantikgibt, sind wir rundum glücklich. Plötzlich taucht aus derMenge ein Typ mit stolzem Bierbauch auf. Er trägt nichtsaußer einer alten weißen Lederschürze und einer Hockeymaske.In der Hand hält er eine ziemlich echt aussehndeMachete und macht seine Runde durch den Pub. Er zwingtdie Gäste im Pub entweder ihre Getränke in einem Schluckzu leeren oder nimmt ihnen ihre Handys und Portmoneesab. Zum Glück kennt Sean den Kerl und ich werde mit demkalten Stahl der Machete unter’m Kinn lediglich zum Austrinkenmeines Getränkes „angehalten“.Es ist 23 Uhr; wir sind schon ziemlich angeheitert und brechenzur Location auf. Zack’s Bitte noch einmal pinkeln zugehen, schlage ich mit einem flachsen: „Ach wir sind dochgleich da“ aus und begebe mich zum Ausgang. Nach 15 Minutenim Van stelle ich fest, dass auch mir die Blase drücktund so langsam unerträglich wird. Dwight sitzt in der Hockeauf dem Sitz und Zack ist von Fahrtbeginn an verdächtigruhig. Als ich es dann schließlich nicht mehr aushaltestöhne ich in die Stille: „Boa, fuck ich müsste dann auchmal dringend schiffen“ Gefolgt wird diese Bemerkung vonentrüstetem aufschreien von Dwight und Zack die kurz vorder Explosion zu stehen scheinen. Zack versucht verzweifeltSean zu erklären, dass wir dringenst anhalten müssen, wenner möchte, dass Benzin der vorherrschende Geruchim Van bleibt. „Sean, I have to take a serious piss“.Aber nichts zu machen Sean „russt“ weiter mit demBusfahrer rum, denn so wie es scheint haben wir unsverfahren. Es ist mittlerweile 23:34 und ich überlegeernsthaft mich dem Drang der Freiheit hinzugebenund einfach „loszulassen“. Als wir endlich an einerBaustelle halten müssen, reißt Dwight die Seitentürauf und wir stürmen in die dunklen Straßen vonMoskau um uns endlich Erleichterung zu verschaffen.Rückblickend ein Moment, indem ich glaubte,nie wieder glücklicher sein zu können.Am Stadium Life angekommen, stellen wir mitBedauern fest, das die Halle keineswegs mit 4000Menschen gefüllt ist. Ein paar hundert, vielleichtauch tausend waren es wohl, aber in einer solchmächtigen Halle wirkt das eher erbärmlich. Den-<strong>triskel</strong> - the <strong>celtic</strong> <strong>rock</strong> & punk ezine 15

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