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0606 Juni-Ausgabe - Stadtgemeinde Schwechat

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20 Archiv <strong>Juni</strong> 2006Urlaub– ein modernes PhänomenNur mehr ein Monat unddann ist sie wieder da – die Ferienzeit.Zahlreiche <strong>Schwechat</strong>erInnenwerden in denUrlaub – ans Meer, in die Bergeoder zu einer Städtereiseaufbrechen.Reisen als touristischeUnternehmungReisen im Sinne einer touristischenUnternehmung ist jedocheine Erscheinung wie sievermehrt erst ab dem 19. Jahrhundertaufkam und sich inder zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts zum Massentourismusentwickelte. Dahersei an dieser Stelle die Frageaufgeworfen, welchen ZweckenReisen in längst vergangenenZeiten diente und wiees sich zum Tourismus entwickelte.RömerstraßenZur Zeit, als <strong>Schwechat</strong> AlaNova hieß, das heißt, als<strong>Schwechat</strong> römisches Siedlungsgebietwar, diente dasReisen in erster Linie militärischenZwecken. Daneben bestandenbereits bedeutendeHandelswege – einer der bekanntestenwar wohl die Bernsteinstraße,auf der das „Goldder Meere“ von der Samlandküstean der Ostsee bis an dieAdriaküste geführt wurde.WallfahrerWährend des Mittelalters nahmendie religiös motiviertenReisen zu. Wallfahrer nahmenoftmals waghalsige Touren aufsich, um eine Pilgerstätte zubesuchen. Reisen, denen einereligiöse Motivation zugrundelag, waren von der Kirche auchakzeptiert.Die „Grand Tour“Noch zu Beginn der Neuzeitwaren es ausschließlich Adelige,die sich Bildungs- und Vergnügungsreisenleisten konnten.Vor allem junge Adeligebegaben sich auf die sogenannte„Grand Tour“ durcheuropäische, vor allem italienische,Städte.Sozialer AspektEnde des 19. Jahrhundertsentstanden in Europa dieMassenparteien, die sich mitden Sorgen jener Menschen,die nicht zu Adel oder privilegierterSchicht zählten, auseinandersetzten. Vor allem dieSozialdemokratische Parteisetzte sich zum Ziel, eine gesetzlicheRegelung von Arbeitszeitund freier Zeit zu erreichen.Als sozialdemokratischeOrganisation engagiertensich die Naturfreunde im nunentstehenden sozialen Tourismus.ModernerMassentourismusNach dem Zweiten Weltkriegentstand mit dem Wirtschaftsaufschwungder moderneMassentourismus. Begünstigtwurde dieser durch die Tatsache,dass Automobil, Eisenbahnund vor allem das Flugzeugimmer leistbarer wurden.Wandern heute – ein Beispiel für den „sanften Tourismus“Die BernsteinstraßeNegativaspekteLeider zog der Massentourismusauch negative Aspektenach sich: Der massive AutowieFlugverkehr und der respektloseUmgang mit der Naturverursachten zunehmendeine Umweltverschmutzung.Wenig Respekt führte auch zurMissachtung der kulturellenIdentität der Einheimischen inden jeweiligen Urlaubsländern,deren Traditionen nunder Kommerzialisierungunterworfen oder der eigenenKultur angepasst wurden.„Sanfter Tourismus“Heute geht man von jenemMassentourismus, der sichnegativ auf Menschen undNatur auswirkte, wieder ab. ImSinne von mehr Umweltbewusstseinund Verständnis fürMehr zu diesemThema erfahren Sieim Museumim Felmayergartendie Kultur des Reisezieles wirdder „sanfte Tourismus“ propagiert.Hinzu tritt bei einemGroßteil der Bevölkerung einneues Gesundheitsbewusstsein,das den Wellness-Tourismusfördert. Schließlichnimmt auch der Individualtourismusvermehrt zu.AusstellungMehr über die Geschichte desReisens und der Reiseformenerfahren Sie in der neuen Ausstellung„Reisen im Wandelder Zeit“ im Neuen Museum<strong>Schwechat</strong> im Felmayergarten.Die neue Ausstellung istjeden Samstag von 14 bis 17Uhr und jeden Sonntag von 10bis 17 Uhr zu sehen. Juli undAugust ist Sommersperre. AbSeptember gelten wieder diegenannten Öffnungszeiten. ■Pal

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