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Erntedank-Gottesdienst - Kirche und Ländlicher Raum

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4Predigtbausteine5Zusammenwirken vonBestell-ListeGott <strong>und</strong> Mensch4. <strong>Erntedank</strong> ist nicht nur ein fröhliches Fest, geprägtvon Dankbarkeit über die Früchte der Arbeit <strong>und</strong> von gutenErinnerungen, die aus den Gaben heraus sprechen.<strong>Erntedank</strong> ist auch ein kritisches Fest, das uns fragt, waswir mit den Gaben tun <strong>und</strong> wie wir den Reichtum in denGaben enthüllen <strong>und</strong> verschenken.Es ist ein bedauerliches Faktum, dass zwei Prozesse inunserem Land sich wechselseitig beeinflussen. Schmerzlichnehmen wir seit Wochen <strong>und</strong> Monaten steigendeLebensmittelpreise wahr. Zum anderen sinkt der Anteilder Einkommen, der für die eigene Ernährung ausgegebenwird, seit Kriegsende in unserem Land fortwährend.In unserer Wertschätzung sind andere Größen dominantgeworden: eine angemessene Wohnung, das entsprechendeAuto <strong>und</strong> die notwendige Beweglichkeit, der Urlaubin fremden Ländern, eine mehr als ausreichendeelektronische Gr<strong>und</strong>ausstattung vom Kinderzimmer bisins Schlafzimmer.Lebensmittel, die viele tausend Kilometer auf der Konservehaben, dienen weder der Schöpfung noch unsererGes<strong>und</strong>heit. Ein kritischer Blick beim Obst <strong>und</strong> Gemüsekönnte uns lehren, dass nur, wer dem Bauern ausder Nachbarschaft zu verdienen gibt, auch der kommendenGeneration eine intakte Natur <strong>und</strong> Landwirtschafthinterlässt. Und ob man zu jeder Jahreszeit jedesObst oder Gemüse braucht, steht dann ernstlich in Frage,wenn wir hinter dem Obst die Kanister mit Flugbenzinoder die Verbrauchswärme der Gewächshäusererahnen.Solche Überlegungen dürfen die Frage nach weltweiterGerechtigkeit nicht ausblenden. Nur wer bereit ist, gerechtePreise zu bezahlen, darf auch auf gerechte Löhnehoffen – wenn aber der Luxus westlicher Ernährungnur um den Preis der Billigarbeit in Entwicklungs- oderSchwellenländern zu haben ist, dann dürfen wir nichtmehr von Genuss oder Wohlstand reden, dann trägt dasden Charakter der Ausbeutung. Zugleich zerstört derUmgang mit den europäischen Agrargütern etwa dieafrikanische Landwirtschaftsstruktur <strong>und</strong> trägt damit – soverrückt das klingt – zum Hunger in der Welt bei.Wenn in jüngerer Zeit Berichte davon erzählen, dassder Energiehunger der westlichen Welt zu Lebensmittelknappheitin armen Ländern führt, dann kann das nur aufden ersten Blick erstaunen. Wenn arme Länder Teile ihrerLebensmittelerzeugung auf die Produktion von Agrotreibstoffenumstellen, dann berauben die, die genaudiese Treibstoffe kaufen, die Menschen des täglichenBrotes. Gleichzeitig erlebe ich auch heute noch, dassMenschen Zigaretten mit dem Auto einkaufen.(Fortsetzung auf Seite 17)MATERIALIEN FÜR DEN GOTTESDIENST ZUMERNTEDANK-FEST 2008 „WERT-VOLL ESSEN – WERT-VOLL LEBEN“Bitte gewünschte Anzahl eintragen:DIN A4 – Plakat „Wert-voll essen – wert-voll leben“ (für den Schaukasten)DIN A3 – Plakat „Wert-voll essen – wert-voll leben“Zusatz: „Besuchen Sie den <strong>Erntedank</strong>-<strong>Gottesdienst</strong>“Ort <strong>und</strong> Zeit des <strong>Gottesdienst</strong>es kann ergänzt werdenDIN A5 – Broschüre <strong>Gottesdienst</strong>vorschlag zum <strong>Erntedank</strong>-Festmit Erläuterungen <strong>und</strong> Material zur „Aktion Minibrot“DIN Lang – Informationsblatt für <strong>Gottesdienst</strong>besucher/innen: „Wert-voll essen – wert-voll leben“– „Unterstützen Sie Familien mit Betrieb“Extra: Spielkarte „Kein leichtes Spiel – wenden Sie das Blatt für Bauern in „Familie & Betrieb“Absender/in:Vor- <strong>und</strong> ZunamePfarrei/GruppierungStraßePLZ + OrtE-Mail / TelefonDatumUnterschrift16

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