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November/Dezember 2013 - Verbraucherzentrale Südtirol

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<strong>November</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>Wohnen, Bauen & EnergieStromsparen: Wo es viel bringtDie Strompreise sind in den vergangenen 10Jahren um 54 % gestiegen (Inflation 23,5%).Immer mehr Stromkunden warten gebanntauf die nächste Stromrechnung und hoffen,dass sie nicht zu üppig ausfällt. Mit einemAnbieter- oder Tarifwechsel lässt sich derKostenanstieg oft abfangen. Dazu hat die<strong>Verbraucherzentrale</strong> auch eine Einkaufgemeinschaftfür Strom und Gas auf den Weggebracht (siehe Homepage www.verbraucherzentrale.it)Groß ist aber auch das Sparpotenzialdurch moderne Geräte, effizientenBetrieb und kleine Änderungen im Alltagsverhalten,etwa beim Duschen und Heizen.Dadurch lassen sich Stromkosten in manchenBereichen um bis zu 90 Prozent senken,wie Untersuchungen der Stiftung Warentestzeigen. Unterm Strich liegt das Einsparpotenzialin vielen Haushalten bei mehrerenhundert Euro pro Jahr.Elektro-Warmwasserbereiter und HeizlüfterKostentreiberBeispiel: Für eine Familie, die Warmwassermit Strom erhitzt, kann allein das Duschwasserpro Jahr 635 Euro kosten. Wer diealte Brause gegen eine Sparbrause tauschtund beim Einseifen das Wasser abstellt,spart etwa zwei Drittel – rund 425 Euro. Werim Winter in einem Zimmer per Heizlüfterzuheizt, weil der normale Heizkörper nichtausreicht, zahlt rund 270 Euro extra. Die optimierteGaszentralheizung verursacht hingegennur Heizkosten von 70 Euro – 200 Euroweniger. Ersparnis: 74 Prozent.Multimedia mit viel SparpotenzialGroßes Sparpotenzial birgt auch der Multimediapark.Wer seinen Röhrenfernseherdurch ein Flach-TV-Gerät ersetzt, senkt diejährlichen Stromkosten von 58 auf 26 Euro –Ersparnis: 55 Prozent. Bei Anschluss an alteAV-Receiver kann sich der Stromverbrauchallerdings wieder verdoppeln. Bei alten Gerätenist es sinnvoll, diese über Steckdosenleistenabzuschalten. Ihr Standbyverbrauchliegt teilweise bei mehr als 10 Watt. Bei Gerätenaus aktuellen Tests liegt er oft nur nochunter 1 Watt. Allerdings kann sich der Standbyverbrauchim Schnellstartmodus modernerFernseher und Hifi-Anlagen drastischerhöhen – auf mehr als 20 Watt.Coole Spartipps für die KücheAlte Kühl-Gefrier-Kombis können im Haushaltjährliche Stromkosten von 130 Euroverursachen. Moderne Spargeräte begnügensich mit 65 Euro. Wer den Gefrierschrank vonder warmen Küche in den kühlen Keller stellt,spart ebenfalls deutlich. Je kühler die Umge-bung, desto weniger muss der Kompressoranspringen. Eine um 10 Grad niedrigere Umgebungstemperatursenkt den Verbrauch umein Viertel. Weitere Tricks: Mit Kühltascheeinkaufen spart unnötiges Herunterkühlenvon Lebensmitteln. Getränke im Keller oderauf dem Balkon vorkühlen. Speisereste erst inden Kühlschrank stellen, nachdem sie abgekühltsind. Und vor allem Milch, Saft, Butterund Wurst möglichst schnell nach Gebrauchwieder zurückstellen. Je älter ein Gerät ist,desto mehr lässt sich so sparen.Sparen mit Sparlampen: 75 Prozent sindmöglichWeitere Tipps der Tester: Wer seine Waschmaschineausschließlich voll beladen anstatthalb voll laufen lässt, kann ein Drittel derStromkosten sparen. Wer in den wichtigstenLeuchten stromfressende Glühlampen gegenLED- und Energiesparlampen austauscht,senkt die Stromkosten um 75 Prozent.Das Online-Anmeldeformular findenSie auf www.verbraucherzentrale.itMit der EinkaufsgemeinschaftEnergie <strong>Südtirol</strong>-Trentino(EGE) günstigere Strom- undGaspreise anpeilen!3FinanzdienstleistungenVZS erhebt Bedingungen - Kosten für Geld sinken, aber die Banken geben dieVorteile nicht an die Kunden weiter - “Eigenartiger” Mindest-Zinssatz von 3%Während auf dem restlichen Staatsgebietder Darlehensmarkt weiter einbricht (derNationale Verband des Baugewerbes ANCEspricht von -60% im Zeitraum 2007 bis 2011),zeichnet sich in <strong>Südtirol</strong> ein leichter Aufschwungab. Im 2. Trimester <strong>2013</strong> wurdenum 31% mehr Darlehen ausgeschüttet als imselben Zeitraum des Vorjahres. Die Bankenscheinen jedoch immer noch Darlehen undKredite mit dem Tropfenzähler auszugeben.Und obwohl die Kosten für geliehenes Geldein historisches Tiefstniveau erreicht haben(EZB-Zinsssatz 0,25%, Euribor 6 Monate0,32%), gilt für viele Banken bei den variablenDarlehen eine Zinsuntergrenze von 3%.Der Vergleich der VZSZum zweiten Mal im heurigen Jahr hat dieVZS das Angebot der Banken am lokalenMarkt vergleichen. Der Vergleich zeigt, dasssich im Verhältnis zur letzten Erhebung imJuni am Markt wenig bewegt hat. Bei denReferenzparametern stellen wir eine leichteZunahme der IRS-Werte fest (gilt für fixverzinsteDarlehen), während die Euribor-SätzeDarlehen für Erstwohnungen:(variable Darlehen) nahezu unverändert gebliebensind.Wenn auch das Geld sowenig kostet wie niezu vor (vor kurzem wurde der EZB-Leitzinssatzauf 0,25% gesenkt), fällt es den Bankenscheinbar schwer, bessere Bedingungen alsvor einem halben Jahr anzubieten. Die Scherezwischen den besten fixen und den bestenvariablen Darlehen liegt für Darlehen auf 10Jahre bei 1,5 Prozentpunkten, und für 20 Jahrebei bis zu 2,5 Prozentpunkten. Anders ausgedrückt:ein variables Darlehen auf 20 Jahreist für etwa 2,75/3,00% zu haben, für ein fixverzinstesmuss man mit mindestens 5,25%rechnen.Die besten Fixzinssätze auf 20 Jahre sind jeneder Raika Bruneck mit 5,25% und der <strong>Südtirol</strong>erSparkasse mit 5,375%; diese bieten auchdie besten fixen Zinssätze auf 10 Jahre (gutesAngebot für 10 Jahre auch von der Bank fürTrient und Bozen, mit dem Superflash-Darlehen,für KundInnen unter 35 Jahren, mit4,90%). Die besten variablen Zinssätze (anden Euribor indexiert) auf 20 Jahre kommenvon Unicredit (2,75%) und von der TirolerSparkasse (2,75%), gefolgt von der Bank fürTrient und Bozen (2,92%).Ins Auge sticht bei den variablen, euriborindexiertenDarlehen, die nahezu „einheitliche“Zinssatz-Untergrenze von 3% vonverschiedenen Raiffeisenkassen, der <strong>Südtirol</strong>erSparkasse und der <strong>Südtirol</strong>er Volksbank:lässt dies eine Art „Nichtangriffspakt“ vermuten?Die Europäische Zentralbank lässt sichfür Anleihen 0,25% zahlen. Und die Bankenverlangen ein „Mindestentgelt“ von 3,00%,weniger ist nicht möglich. Zumindest eigenartig,so der Kommentar aus der VZS. Handeltes sich hier doch um „indexierte“ Zinssätze,die sich ändern sollten, und auch fürdie DarlehensnehmerInnen Vorteile bringenmüssten? Bleibt das Geld weiterhin so „billig“wie gerade jetzt, wo liegt dann der Vorteileines indexierten Darlehens, wenn eine solche„Untergrenze“ besteht?Die vollständige Vergleichstabelle istonline auf www.verbraucherzentrale.it sowiebei den Geschäftsstellen der VZS verfügbar.

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