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Dokumentation der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2013

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Herausgeber:Interkultureller Rat in Deutschland e.V.Goebelstr. 2164293 DarmstadtTel.: 06151 - 33 99 71Fax: 06151 - 39 19 740info@interkultureller-rat.dewww.interkultureller-rat.dewww.internationale-wochen-<strong>gegen</strong>-rassismus.deVeröffentlicht im Juni <strong>2013</strong>Redaktion: Britta Graupner, Interkultureller Rat in Deutschland e.V.Gestaltung: Wolfgang Scheffler, MainzUmschlagmotiv: © Marie-Amélie CotillonSpendenkonto:Interkultureller Rat, Postbank Frankfurt am Main,Konto 64 71 50 - 604, BLZ 500 100 60Der Interkulturelle Rat ist vom Finanzamt Frankfurt am Main unter<strong>der</strong> Steuer-Nr. 45 250 81109 – K19 als gemeinnützig anerkannt.Die Erarbeitung und <strong>der</strong> Druck dieser <strong>Dokumentation</strong> wurde geför<strong>der</strong>tvom Bundesministerium des Innern, von <strong>der</strong> Beauftragten <strong>der</strong> Bundesregierung und von <strong>der</strong> Robert Bosch Stiftung.für Migration, Flüchtlinge und Integration aufgrundeines Beschlusses des Deutschen Bundestags


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Inhalt4 Danke!5 Die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>6 Die Vorbereitungstagung7 Die Materialien10 Die Kampagne »<strong>Rassismus</strong> fängt im Kopf an!«11 Die Internetseite13 Der Veranstaltungskalen<strong>der</strong>14 Auswertung <strong>der</strong> Veranstaltungen17 Medienresonanz17 Die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> in den Medien26 Best Practice40 Die bundesweite Auftaktveranstaltung42 Europäische Aktivitäten44 Fazit und Ausblick45 Der Interkulturelle Rat46 Kooperationspartner, Sponsoren und Unterstützer


4 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Danke!»Danke« sagen wir allen für die Unterstützung <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong><strong>2013</strong> – sei es für die Durchführung von Veranstaltungen, sei es für die Informations- undMobilisierungsarbeit o<strong>der</strong> eine finanzielle För<strong>der</strong>ung.Wer <strong>Rassismus</strong> nachhaltig bekämpfen will, <strong>der</strong> muss die bestehenden Verhältnisse offen benennen:<strong>Rassismus</strong> ist kein weit entferntes Phänomen, son<strong>der</strong>n alltägliche Realität auch inDeutschland. Er beginnt in den Köpfen <strong>der</strong> Menschen, schlägt sich in Einstellungen nie<strong>der</strong>,wirkt in den Strukturen und Institutionen unserer Gesellschaft und dient Gewalttätern alsLegitimation für ihre menschenverachtenden Taten.<strong>Rassismus</strong> kann nicht verboten, er muss überwunden werden. Dabei sind Staat und Zivilgesellschaftgemeinsam gefor<strong>der</strong>t. Deshalb haben die UN-<strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> eine große Bedeutung:Sie machen durch breite Bündnisse deutlich, dass <strong>Rassismus</strong> als Menschenrechtsverletzungin <strong>der</strong> Gesellschaft nicht geduldet wird.Noch nie in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> war die Beteiligung sogroß wie in diesem Jahr: Wir konnten in unserem Veranstaltungskalen<strong>der</strong> 1.380 Veranstaltungenan weit über 300 Orten dokumentieren. Der vorliegende Bericht zeigt, wer sich wo engagierthat, welche Themen die Menschen beschäftigt haben und wie vielfältig und kreativ dasgesellschaftliche Engagement <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und Ausgrenzung quer durch die BundesrepublikDeutschland war. Der damit verbundene große und vor allem ehrenamtliche Einsatz ist beispielhaftund eindrucksvoll.Am Ende dieser <strong>Dokumentation</strong> sind alle För<strong>der</strong>er/innen und Unterstützer/innen des Projektesgenannt, die das Fortbestehen gesichert haben. Beson<strong>der</strong>s hervorheben möchten wir die großeUnterstützung durch das Auswärtige Amt und die Robert Bosch Stiftung sowie den DeutschenGewerkschaftsbund, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, PRO ASYL, die StiftungZusammen Wachsen sowie die Beauftragte <strong>der</strong> Bundesregierung für Migration, Flüchtlingeund Integration. Gemeinsam mit Unternehmen und vielen Einrichtungen und Personen<strong>der</strong> Zivilgesellschaft sowie Dr. Theo Zwanziger, dem Botschafter für die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong><strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong>, haben sie den Erfolg <strong>der</strong> Aktionswochen möglich gemacht.Unser Dank gilt abschließend allen, die sich im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong>Rassis mus und in ihrer alltäglichen Arbeit <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und Diskriminierung engagierenund für eine gerechte, von Menschenrechten und wechselseitiger Anerkennung geprägte Gesellschafteintreten. Dieser Einsatz ist angesichts <strong>der</strong> gegebenen Verhältnisse längst nichtselbstverständlich, aber heute und in Zukunft dringend notwendig.Dr. Jürgen MickschVorsitzen<strong>der</strong> des Interkulturellen Rates


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 5Die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>■ Am 21. März 1960 erschoss die südafrikanische Polizeiim Johannesburger Township Sharpeville 69 friedlichDemonstrierende, die <strong>gegen</strong> die ungerechten Passgesetzedes damaligen Apartheid-Regimes auf die Strasse gegangenwaren.■ Zur mahnenden Erinnerung an das »Massaker vonSharpe ville« proklamierte die Generalversammlung <strong>der</strong>Vereinten Nationen in ihrer Resolution 2142 (XXI) vom26. Oktober 1966 den 21. März als <strong>Internationalen</strong> Tag zurBeseitigung von rassistischer Diskriminierung. Sie for<strong>der</strong>tedie Mitgliedsstaaten <strong>der</strong> Vereinten Nationen dazu auf,ihre Anstrengungen zur Überwindung je<strong>der</strong> Form von <strong>Rassismus</strong>zu verdoppeln. Ferner verlangte die Resolution, die nationalen Bildungs- und Erziehungssystemesowie die Massenmedien im Kampf <strong>gegen</strong> diskriminierende Praktiken daraufauszurichten, rassistisch geprägten Vorurteilen wirkungsvoll zu begegnen. Der 21. März isteiner <strong>der</strong> ersten offiziellen und einer <strong>der</strong> gewichtigsten Gedenktage <strong>der</strong> Vereinten Nationen.Seit dem Ende des Apartheid-Regimes begeht Südafrika diesen Tag als gesetzlichen Feiertag.■ Seine Bedeutung drückt sich auch darin aus, dass die Generalversammlung <strong>der</strong> VereintenNationen in einer weiteren Resolution (34/24 vom 15. November 1979) ihre Mitgliedsstaatenals Teil des Aktionsprogramms für die erste Dekade im Kampf <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> dazu aufgefor<strong>der</strong>that, alljährlich beginnend mit dem 21. März eine Woche <strong>der</strong> Solidarität mit den Gegnernund Opfern von <strong>Rassismus</strong> zu organisieren.■ Bis zum Jahr 2007 wurden die Aktivitäten in Deutschland in einer Woche gebündelt. AufGrund <strong>der</strong> Vielzahl <strong>der</strong> Veranstaltungen und <strong>der</strong> steigenden Beteiligung hat <strong>der</strong> InterkulturelleRat erstmals im Jahr 2008 den Aktionszeitraum ausgeweitet und von den <strong>Internationalen</strong><strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> gesprochen. Mit dem auf zwei <strong>Wochen</strong> ausgedehnten Aktionszeitraumsoll allen Interessierten die Möglichkeit gegeben werden, unter dem Dach <strong>der</strong> Kampagne deutlicheZeichen <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> zu setzen.■ In Europa werden die weltweiten UN-<strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> unter Beteiligung von etwa50 Län<strong>der</strong>n von unserem Kooperationspartner UNITED for Intercultural Action koordiniert.


6 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Die Vorbereitungstagung■ Die jährliche Vorbereitungstagung für die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> fand am25. September 2012 in Erlangen unter dem Titel <strong>Rassismus</strong> als Menschenrechtsverletzungstatt. Sie wurde veranstaltet vom Interkulturellen Rat in Deutschland mit freundlicher Unterstützungdes Auslän<strong>der</strong>- und Integrationsbeirates <strong>der</strong> Stadt Erlangen, des Auswärtigen Amtes unddes Bundesministeriums des Innern.■ Unter den mehr als 60 Teilnehmenden aus ganz Deutschland waren sowohl Vertreter/innen<strong>der</strong> Kooperationspartner und Unterstützer <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> (u.a.IG Metall, Laut <strong>gegen</strong> Nazis, LIONS Clubs International, World University Service) als auchAktive aus Gewerkschaften, Schulen, religiösen Einrichtungen, Migrantenselbstorganisationen,Kommunen, Vereinen und lokalen Initiativen, von denen die Aktionswochen vor Ort umgesetztwerden.■ Nach einem Impuls-Referat von Prof. Dr. Claudia Lohrenscheit (Hochschule Coburg) zumThema »Menschenrechte als Bollwerk <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und Diskriminierung: Erscheinungs -formen, Wechselwirkungen und Gegenstrategien« wurden die von ihr angesprochenen Einschätzungenund Strategien gemeinsam mit den Teilnehmenden analysiert und diskutiert. Darüberhinaus wurden in drei Workshops (»Alltagsrassismus«, »Einstellungsrassismus« sowie»Rassistische Gewalt«) die verschiedenen Erscheinungsformen von <strong>Rassismus</strong> thematisiert.■ Anschließend wurden Themen, die sich <strong>gegen</strong>wärtig als relevant für die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong><strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> abzeichnen, sowie <strong>der</strong> aktuelle Planungsstand zu den Aktionswochen<strong>2013</strong> vorgestellt.■ In <strong>der</strong> folgenden Offenen Runde wurde angeregt diskutiert und vom Plenum viele Impulseund Anregungen entwickelt.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 7Die MaterialienDie Materialien zu den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> wurden Ende des Jahres2012 an die Sponsoren, Unterstützer und Kooperationspartner, die Akteure <strong>der</strong> vergangenenJahre sowie alle weiteren Interessierten ausgesendet. Der Interkulturelle Rat stellte folgendeMaterialien zur Verfügung:■ Materialheft (Auflage: 3.000)■ Aktionsplakat DIN A2 (Auflage: 3.000)■ Aktionsplakat DIN A1 (Auflage: 2.500)■ Mobilisierungsflyer (Auflage: 10.000)■ Mobilisierungsflyer in 7 weiteren Sprachen (Auflage: 10.000)■ Flyer in »Leichter Sprache« (Auflage: 5.000)■ Flyer »Sponsoren« (Auflage: 250)■ Unterrichtsmaterialien (Auflage: 1.000)■ Broschüre »Best Practice für Menschenrechte und <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>«(Auflage: 2.000)■ Broschüre »WHO IS WHO – Kontakte und Informationenfür die Antirassismusarbeit vor Ort« (Auflage: 1.000)■ Zielgruppenspezifische Materialien <strong>der</strong> IG BCE, IG Metall und<strong>der</strong> Deutsche Sportjugend (Gesamtauflage: über 30.000)■ Postkarten »<strong>Rassismus</strong> fängt im Kopf an!« (5 Motive, Auflage: 12.500)■ Plakate »<strong>Rassismus</strong> fängt im Kopf an!« (5 Motive, Auflage: 5.000)Insgesamt etwa 85.000 Materialien wurden im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong><strong>Wochen</strong><strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> hergestellt und ausgesendet.MaterialheftDas Materialheft im Format DIN A4 stellt auf 80 Seiten Fachbeiträge zum Thema »<strong>Rassismus</strong>als Menschrechtsverletzung« vor. Dabei widmet sich <strong>der</strong> erste Teil <strong>der</strong> Handreichung denRealitäten von <strong>Rassismus</strong> während <strong>der</strong> zweite Teil Strategien zu seiner Überwindung thematisiert.Ergänzend werden themenspezifische Publikationen und Arbeitsmaterialien vorgestellt.Best Practice für Menschenrechteund <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>Eine neue Broschüre mit Best Practice-Beispielen aus <strong>der</strong> Menschenrechts-und Antirassismusarbeit, in <strong>der</strong> beispielhafte Maßnahmen,Projekte und Materialien aus dem Themenbereich vorgestelltund zur Nachahmung empfohlen werden.


8 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>AktionsplakateDas klassische Aktionsplakat im Format DIN A2 dient<strong>der</strong> öffentlichen Bewerbung. Es zeigt neben demzum Markenzeichen avancierten Handschuh auch dieLogos aller Sponsoren, Unterstützer und Kooperationspartnerdes Projektes.Das Plakat im größeren DIN A1-Format bietet zusätzlicheine Freifläche für Hinweise auf eigene Veranstaltungen.MobilisierungsflyerDer klassische Mobilisierungsflyer informiert über die Hintergründe <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong><strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> sowie den menschenrechtsverletzenden Aspekt von <strong>Rassismus</strong> und for<strong>der</strong>t zurBeteiligung an den Aktionswochen auf.Mobilisierungsflyer in 7 SprachenEin Mobilisierungsflyer wurde in sieben Herkunftssprachen produziert: Türkisch, Französisch,Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Griechisch, Bosnisch / Serbisch / Kroatisch. Damit sollenMigrantinnen und Migranten in ihrer Herkunftssprache über die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong><strong>Rassismus</strong> informiert und zur Mitwirkung angeregt werden.Mobilisierungsflyer in»Leichter Sprache«Dieser neue Flyer wurde für Menschenmit Lernschwierigkeiten, die nicht sogut lesen o<strong>der</strong> nicht so gut Deutschkönnen konzipiert und stellt einen Beitragzur Barrierefreiheit dar.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 9Sponsorenflyer »Gute Gründe für Ihr Engagement«Der Flyer adressiert die gewerblicheWirtschaft, informiert über die Aktionswochenund nennt »gute Gründe«, sichals Unternehmen <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> zuengagieren und für eine Sponsorenschaftzu entscheiden.UnterrichtsmaterialienDas Heft mit Unterrichtsmaterialien bietet Pädagog/innen auf 56 Seiten Kopiervorlagen undVorschläge für die kon krete Antirassismusarbeit in Schule und Kin<strong>der</strong>garten. Die Handreichungwurde in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> GEW ver öffentlicht.WHO IS WHODie Broschüre »WHO IS WHO – Kontakte und Informationen fürdie Antirassismusarbeit vor Ort« bietet eine Übersicht von Kontaktadressenund Informationen zu Organisationen und Initiativen,die in <strong>der</strong> Antirassismus- und Menschenrechtsarbeit aktivsind. Das Nachschlagewerk ist für Interessierte, die Ansprecho<strong>der</strong>Koope rationspartner bei <strong>der</strong> Durchführung von Veranstaltungenvor Ort suchen, hilfreich bei <strong>der</strong> Netzwerkarbeit.Zielgruppenspezifische HandzettelDie Unterstützer IG Bergbau Chemie Energie und die Deutsche Sportjugend for<strong>der</strong>n mit denHandzetteln ihre Unterglie<strong>der</strong>ungen und Mitgliedsorganisationen auf, innerhalb <strong>der</strong> Aktionswochendie Initiative zu ergreifen, Projekte zu starten und Veranstaltungen in den Betrieben,Verwaltungen und Berufsschulen sowie im Sportbereich durchzuführen.IG Bergbau Chemie EnergieDeutsche Sportjugend


10 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Die Kampagne »<strong>Rassismus</strong> fängt im Kopf an!«■ Mit <strong>der</strong> begleitenden Kampagne <strong>Rassismus</strong> fängt im Kopf an! soll deutlich gemacht werden,dass <strong>Rassismus</strong> keine naturgegebene Tatsache ist, son<strong>der</strong>n ein überwindbares Produktunseres Denkens.■ Die mittlerweile gut etablierte Kampagne wurde im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong><strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> fortgeführt und durch zwei neue Motive zu den rassistischen Erscheinungsformen»Antisemitismus« und »Antiziganismus« ergänzt. Die Kampagnenmaterialien(Postkarten und Plakate) kamen während <strong>der</strong> Aktionswochen vielfach zum Einsatz.NEUNEU■ Zudem haben viele Vereine <strong>der</strong> 1. und 2. Fußball-Bundesliga den Spot »<strong>Rassismus</strong> fängt imKopf an!« während <strong>der</strong> Aktionswochen vor Heimspielen in den Fußballstadien vorgeführto<strong>der</strong> auf ihren Webseiten präsentiert.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 11Die InternetseiteDie Web-Statistik zeigt, dass die Kampagnen-Webseitewww.internationale-wochen-<strong>gegen</strong>-rassismus.deweiterhin gut angenommen und besucht wird. März <strong>2013</strong>BesucheSeitenaufrufeDie Nutzung hat sich zum Vorjahr noch einmal wesentlich gesteigert.*März <strong>2013</strong> ........ März 2012 ........ März 2011Besuche: ................ 15.369 .............. 12.300 ............... 8.086Seitenaufrufe: ....... 47.792 .............. 36.883 .............. 25.275Dateien: .............. 344.022 ............ 258.511 ............ 216.982Anfragen: ............ 450.384 ............ 365.404 .............. 98.552Dateien* Besuche: Diese Kennzahl repräsentiert die Anzahl Besucher auf einer Internetseite.Sobald ein Be sucher das erste Mal auf die Seite zugreift wird er registriert. DieseGröße gibt eine Idee <strong>der</strong> Anzahl verschiedener Besucher auf <strong>der</strong> Internetseite undist eine reelle Vergleichgröße.AnfragenSeiten: Die Gesamtheit aller abgefragten Seiten. Bei dieser Zahl werden nur dieGesamtseiten gezählt und nicht alle Elemente, wie zum Beispiel Grafiken, die dieSeite enthält.Dateien: Die Anzahl <strong>der</strong> Dateien, die vom Webserver an Besucher übertragen wurden.Dies können Internetseiten, Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> PDF- Dateien sein.Anfragen: Die Gesamtheit aller Anfragen an den Internetserver <strong>der</strong> Seite. JedeAnfrage auf ein Bild, eine Seite o<strong>der</strong> ein Dokument.


12 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Die Nutzung erfolgte insbeson<strong>der</strong>e vorund während des Aktionszeitraums vom11.-24. März.■ Am häufigsten wurden – neben <strong>der</strong>Startseite – die Seiten zum Download <strong>der</strong>Materi alien aufgerufen sowie <strong>der</strong> Ver -anstaltungskalen<strong>der</strong>.■ Häufig genutzte externe Verlinkungenkamen über Partner des Projektes (z.B.über Randstad, IG Metall), Akteure vorOrt sowie Suchmaschinen (google) undsoziale Netzwerke (facebook).Im Rahmen des Online-Angebotes wurden dynamische Webbanner angeboten, die auf <strong>der</strong>Internetseite in fünf verschiedenen Formaten zum Download bereit standen. Diese wurdenvielfach von interessierten Einrichtungen, Vereinen, Organisationen und Initiativen herunter -geladen und auf <strong>der</strong> eigenen Website zur Bewerbung <strong>der</strong> Aktionswochen integriert.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 13Der Veranstaltungskalen<strong>der</strong>Der Veranstaltungskalen<strong>der</strong> wurde anhand <strong>der</strong> gemeldeten Veranstaltungen laufend aktualisiert.Die Einträge konnten nach Ort, Bundesland, Datum o<strong>der</strong> Kategorie selektiert und sortiertwerden.■ Erstmals wurde in Ergänzung zum klassischen Veranstaltungskalen<strong>der</strong> eine sogenannteActionmap angeboten. Dies ist ein auf GoogleMaps basierter, interaktiver Veranstaltungs -kalen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> die Veranstaltungen an den Aktionsorten auf einer Karte anzeigt. Dieses Zusatzangebotwar als Test angedacht, dessen erste Akzeptanz aber so gut war, dass die Actionmapfür die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> 2014 überarbeitet und optimiert werden soll.


14 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Auswertung <strong>der</strong> Veranstaltungen■ Die Zahl <strong>der</strong> Veranstaltungen zu den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> konnte erneutgesteigert werden. Darüber hinaus konnte zudem auch eine höhere inhaltliche Qualität <strong>der</strong>Veranstaltungen festgestellt werden. Ein Indikator hierfür sind die vermehrten Veranstaltungen,die sich – neben den vielen Aktivitäten, die symbolisch ein Zeichen <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> setzten– vertieft und detailliert mit den Themen <strong>der</strong> Aktionswochen auseinan<strong>der</strong>gesetzt haben.Dies könnte sich darauf begründen, dass <strong>Rassismus</strong> – nach den Vorfällen rund um den sogenanntenNSU – verstärkt als Realität in <strong>der</strong> Gesellschaft wahrgenommen wird.> Während wir im Jahr 2012 erstmals über 1.250 Veranstaltungen zählten, war in diesemJahr eine Steigerung auf 1.380 Aktivitäten in weit über 300 Städten und Gemeinden zu verzeichnen.Die diesjährige Kampagne vom 11.-24. März war damit erneut die umfangreichs -te in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Aktionswochen.■ Insbeson<strong>der</strong>e von zivilgesellschaftlichen Akteuren wie Schulen und Volkshochschulen,Sportvereinen, Gewerkschaften, Betrieben und lokalen Initiativen wurden während <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong><strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> mit großem Engagement und viel Kreativität Veranstaltungendurchgeführt.■ Der große Erfolg <strong>der</strong> diesjährigen <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> ist auch ein Verdienst<strong>der</strong> mehr als siebzig Kooperationspartner, Sponsoren und Unterstützer des Projekts.■ Der Trend, dass immer mehr Städte und Gemeinden eigene Veranstaltungsprogrammedurchführen, setzte sich während <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> verstärktfort. So gab es erstmals eigene <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> in Karlsruhe, Bamberg und Mettman.Auch städtische Bezirke wie Treptow-Köpenick und Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin o<strong>der</strong>Landkreise wie <strong>der</strong> Schwalm-E<strong>der</strong>-Kreis beteiligten sich mit einem eigenen Aktionsprogramm.Zudem haben sich weitere Städte wie Offenbach, Glinde o<strong>der</strong> Oschatz mit ihren Veranstaltungenerstmals an <strong>der</strong> Kampagne »Wir stehen auf« des Vereins Laut <strong>gegen</strong> Nazis e.V. beteiligt.> Die Vernetzung von lokalen Akteuren und Bündnissen wird mit dieser regionalen Aktionsformgeför<strong>der</strong>t, wichtige Synergieeffekte werden ermöglicht und durch die »eigenen<strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>« ein starkes Identifikationsgefühl mit den Anliegen <strong>der</strong> Aktionswochengeschaffen.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 15■ Ein Anlass für die große Beteiligung an den diesjährigen <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>war das weiterhin in <strong>der</strong> Gesellschaft wirkende Entsetzen über die rassistisch motiviertenMorde <strong>der</strong> sogenannten Zwickauer Zelle sowie das Vorgehen <strong>der</strong> Ermittlungsbehörden.Doch auch an<strong>der</strong>e aktuelle gesellschaftliche Themen beschäftigten die Menschen vor Ort:> Die Stimmungsmache <strong>gegen</strong> Zuwan<strong>der</strong>er aus Osteuropa im Rahmen <strong>der</strong> EU-Freizügigkeitund <strong>der</strong> damit wachsende Antiziganismus, die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit jüdischemLeben in Deutschland und antisemitische Tendenzen, eingeschränkte Partizipationsrechtefür Migrantinnen und Migranten o<strong>der</strong> die prekäre Situation von Flüchtlingen. Deutlich wurdeauch, dass das Schwerpunktthema <strong>der</strong> diesjährigen Aktionswochen, »<strong>Rassismus</strong> alsMenschenrechtsverletzung«, von den Aktiven vor Ort vielfach aufgenommen und umgesetztwurde. Vielerorts wurde sich – neben einer kritischen Auseinan<strong>der</strong>setzung mit denRealitäten von <strong>Rassismus</strong> – auch mit Strategien zu seiner Überwindung auseinan<strong>der</strong>gesetzt.■ Nach Rücksprache mit den Veranstaltenden und aufgrund <strong>der</strong> eingegangenen <strong>Dokumentation</strong>engeht <strong>der</strong> Interkulturelle Rat davon aus, dass etwa 125.000 Personen an den Veranstaltungenunmittelbar teilgenommen haben. Durch Stadiondurchsagen in den Fußball-Bundes -ligen, die Ausstrahlung des Kampagnenspots sowie Interviews und Berichterstattung in denMedien wurden zudem in etwa weitere 5 Mio. Personen erreicht.■ Schwerpunktregionen waren vor allem die Städte, die sich mit einem eigenen Veranstaltungsprogrammaktiv an den <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> beteiligt haben. Daher finden sichStädte wie Bamberg, Glinde, Halle (Saale), Karlsruhe, Mettmann o<strong>der</strong> Offenbach neu in <strong>der</strong>Liste <strong>der</strong> Städte ab 10 Veranstaltungen.■ Der Spitzenreiter ist nach absoluten Zahlen das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen,gefolgt von Bayern und Nie<strong>der</strong>sachsen.


16 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>■ Setzt man die Zahl <strong>der</strong> Veranstaltungen in Relation zur Bevölkerungsanzahl liegen allerdingsHamburg, das Saarland und Berlin vorne. Es folgen Sachsen-Anhalt und Sachsen aus den östlichenBundeslän<strong>der</strong>n. Der Erfolg ist durch die umfangreichen eigenen Aktionsprogramme <strong>der</strong>Städte/Stadtviertel in diesen Bundeslän<strong>der</strong>n zu erklären.■ Der stärkste Veranstaltungsbereich »Kultur«umfasst u.a. Ausstellungen, Lesungen,Kino, Theater- und Musikveranstaltungen,Diskussionsrunden, Infostände o<strong>der</strong> Stadtführungenund macht daher den mit Abstandgrößten Bereich aus. Die Aktivitätenim Bereich Schule sind weiterhin konstantgeblieben und machen knapp 20 % <strong>der</strong>Gesamtaktivitäten aus. Wie in den vergangenenJahren waren die Aktionswochengeprägt von zahlreichen Sportveranstaltungen(mit einem überwiegenden Anteilim Bereich Fußball). Mit großem Enga -gement haben sich auch in diesem Jahrwie<strong>der</strong> die Volkshochschulen beteiligt. Siemachten einen großen Teil des BereichsFortbildung aus. Ebenfalls aktiv waren Religionsgemeinschaften,Migrantenselbst -organisationen (MSO) sowie <strong>der</strong> BereichArbeitswelt, in dem sich insbeson<strong>der</strong>e dieGewerkschaften mit vielfältigen Veranstaltungenengagiert haben.■ Bei den Themenschwerpunkten stand<strong>der</strong> Bereich »NS-Zeit/Rechtsextremismus«weiterhin verstärkt im Fokus. Zum einenwurde das Themenfeld NS-Zeit/Antisemitismusvielerorts intensiv behandelt. Zuman<strong>der</strong>en beschäftigten sich viele Veranstaltungenmit den rassistischen Morden desselbsternannten NSU, dem Vorgehen <strong>der</strong>Ermittlungsbehörden, einem angemessenenGedenken <strong>der</strong> Opfer sowie aktuellenrechtsextremen und rechtspopulistischenPotentialen und Gefahren von gewaltförmigem<strong>Rassismus</strong> <strong>der</strong> »Neuen Rechten« in <strong>der</strong> Gesellschaft. Darüber hinaus waren weiterhinThemen wie die eingeschränkten Partizipationsrechte von Migrant/innen, die prekäre Situationvon Flüchtlingen und Geduldeten, <strong>Rassismus</strong> im Sport, Homophobie, Alltagsrassismus o<strong>der</strong>Diskriminierungsformen wie antimuslimischer <strong>Rassismus</strong>, <strong>Rassismus</strong> <strong>gegen</strong> Schwarze Menschenund – deutlich stärker als in den Vorjahren - Antiziganismus Gegenstand <strong>der</strong> Veranstaltungen.Dies ist vermutlich als Reaktion auf die aktuelle Stimmungsmache <strong>gegen</strong> Zuwan<strong>der</strong>eraus Osteuropa, die häufig <strong>der</strong> Roma-Min<strong>der</strong>heit angehören, zu verstehen. Aber auch möglicheGegenstrategien, wie z.B. Menschenrechte und ihr Schutzfunktion <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> o<strong>der</strong> einenneue Willkommenskultur, wurden in den Veranstaltungen thematisiert.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 17Medienresonanz■ Das Medienecho auf die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> war erneut stärker alsim Vorjahr. Tagespresse, <strong>Wochen</strong>zeitschriften, zielgruppenspezifische Publikationen, Radio,Fernsehen, Onlinenachrichten sowie vermehrt neue Webmedien wie facebook, youtube o<strong>der</strong>twitter haben über die Aktionswochen berichtet.■ Als ursächlich für die verstärkte Medienpräsenz kann zum einen weiterhin das Thema»NSU« angesehen werden, zum an<strong>der</strong>en ein – eventuell damit einhergehendes – wachsendesBewusstsein für <strong>Rassismus</strong> als Realität in <strong>der</strong> Gesellschaft. Darüber hinaus tragen die Städtemit eigenen Aktionsprogrammen zu einer größeren Medienresonanz bei sowie die Berichterstattungzur bundesweite Auftaktveranstaltung, wie z.B. in <strong>der</strong> ARD tagesschau, die viele MillionenMenschen erreicht hat.■ Für den Erfolg und die Nachhaltigkeit von Veranstaltungen und Aktionen <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>ist eine hohe Aufmerksamkeit in <strong>der</strong> Öffentlichkeit durch regionale und überregionale Medienberichtewesentlich. Die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> waren <strong>2013</strong> vielfach Anlassfür eine informative und sachliche Berichterstattung über die Anliegen <strong>der</strong> Aktionswochen unddie dahinter stehenden Themen als auch für kontroverse und kritische Beiträge.■ Die vielfältige Berichterstattung stellte nicht nur die unterschiedlichen Problemlagen imThemenfeld <strong>Rassismus</strong> dar, son<strong>der</strong>n rückte auch die vielen Beispiele von Wi<strong>der</strong>stand und Zivilcouragesowie geeignete Projekte <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> in den Fokus. Auch über das Engagement<strong>der</strong> Kooperationspartner und Unterstützer und <strong>der</strong>en Aktivitäten wurden vielfach berichtet.■ Die starke Wahrnehmung in <strong>der</strong> Öffentlichkeit bestärkte die Akteure vor Ort in ihremEngagement.> Daher wird die umfangreiche mediale Berichterstattung einen nachhaltigen Effekt sowohlfür die Umsetzung <strong>der</strong> Aktionswochen im Jahr 2014 und in <strong>der</strong> Zukunft haben, alsauch für die konkrete Arbeit von Initiativen vor Ort.Die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> in den MedienSWR, 15.03.<strong>2013</strong> DW Deutsche Welle, 17.03.<strong>2013</strong>


18 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>HR Info Kulturen, 17.03.<strong>2013</strong> taz, 21.03.<strong>2013</strong>Frankfurter Rundschau, 21.03.<strong>2013</strong> Die Welt, 22.03.<strong>2013</strong>MDR (Thüringen), 26.03.<strong>2013</strong> <strong>Wochen</strong>schau Verlag, 22.03.<strong>2013</strong>Vereinte Nationen / Ban Ki-moon, 21.03.<strong>2013</strong> Bundesministerium <strong>der</strong> Justiz, 12.03.<strong>2013</strong>SPD-Bundestagsfraktion, 21.03.<strong>2013</strong> Hermann Gröhe, Generalsekretär <strong>der</strong> CDU, 21.03.<strong>2013</strong>


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 19Claudia Roth / Bundesvorsitzende Dr. Barbara Höll / MdB DIE LINKE, 20.03.<strong>2013</strong>Bündnis 90/Die Grünen, 21.03.<strong>2013</strong>Piraten-Partei, 21.03.<strong>2013</strong> Auswärtiges Amt (Brasilien), 20.03.<strong>2013</strong>Bündnis für Demokratie und Toleranz, Migration Online / DGB Bildungswerk, 20.02.<strong>2013</strong>21.03.<strong>2013</strong>Migra e.V., 13.12.2012Eine Welt Internet Konferenz (EWIK)Portal Globales Lernen, 13.12.2012Civil Academy, 20.02.<strong>2013</strong> No.Nazi.net, 21.03.<strong>2013</strong>


20 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>ISD – Initiative Schwarzer Menschen Nevipe – Rundbrief des Rom e.V., 1/<strong>2013</strong>in Deutschland, 13.03.<strong>2013</strong>Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, Katholische Sonntagszeitung, 12.03.<strong>2013</strong>18.03.<strong>2013</strong>Baden-Württembergischer Fußball Verband, Berliner Fußball-Verband, 21.03.<strong>2013</strong>01.03.<strong>2013</strong>Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen, Sächsischer Fußball-Verband e.V., 20.03.<strong>2013</strong>05.03.<strong>2013</strong>Bayerischer Fußball-Verband, 17.03.<strong>2013</strong> DKB Handball Bundesliga, 18.03.<strong>2013</strong>


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 21Deutscher Volleyball-Verband, 20.03.<strong>2013</strong> Deutscher Tischtennisbund, 08.03.<strong>2013</strong>Deutscher Ru<strong>der</strong>verband , 20.02.<strong>2013</strong> An<strong>der</strong>srum rut-wiees, 21.02.<strong>2013</strong>Deutsche Behin<strong>der</strong>tensportjugend, 04.03.<strong>2013</strong>YouTube, Rockfun24 zur Auftaktveranstaltung<strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>Facebook, Die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong><strong>Rassismus</strong> Saar


22 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> in den Medien:Kooperationspartner, Sponsoren und UnterstützerDeutscher Volkshochschul-Verband (DVV), Deutscher Kulturrat, 20.03.<strong>2013</strong>08.03.<strong>2013</strong>Deutsches Kin<strong>der</strong>hilfswerk, 11.03.<strong>2013</strong> Aktion Courage, 15.03.<strong>2013</strong>Anne Frank Zentrum, 21.03.<strong>2013</strong> Arbeiterwohlfahrt AWO, 11.03.<strong>2013</strong>Der Paritätische, 19.03.<strong>2013</strong> Deutscher Bundesjugendring, KW 04/<strong>2013</strong>


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 23Deutsche Caritas / Newsletter, 14.02.<strong>2013</strong> Diakonie Deutschland, 20.03.<strong>2013</strong>Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW, Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland,29.01.<strong>2013</strong> 21.03.<strong>2013</strong>IDA e.V. / Infomail 1/<strong>2013</strong> Laut <strong>gegen</strong> Nazis, 21.03.<strong>2013</strong>United – European Actionweek Against Racism, Verband binationaler Familien und Partnerschaften,21.03.<strong>2013</strong> 08.03.<strong>2013</strong>


24 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>WDR, 11.03.<strong>2013</strong>World University Service – Deutsches Komitee,22.03.<strong>2013</strong>ZDF, 16.03.<strong>2013</strong> Zentralrat <strong>der</strong> Muslime, 21.03.<strong>2013</strong>Randstad Deutschland, 14.03.<strong>2013</strong> Amadeu Antonio Stiftung, 13.03.<strong>2013</strong>Bundesliga-Stiftung, 09.03.<strong>2013</strong> Deutscher Fußball-Bund DFB, 20.03.<strong>2013</strong>AmkA <strong>der</strong> Stadt Frankfurt/M., 21.03.<strong>2013</strong>


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 25Deutsche Sportjugend, 20.12.2012 Koordinationsstelle Franprojekte (KOS), 28.03.<strong>2013</strong>DGB, 13.03.<strong>2013</strong> IG Bergbau Chemie Energie, 13.03.<strong>2013</strong>IG Metall, 22.03.<strong>2013</strong> Mach meinen Kumpel nicht an e.V., 13.12.2012PRO ASYL, 21.03.<strong>2013</strong>Evangelische Kirche in Hessen undNassau, 21.03.<strong>2013</strong>Technische Fachhochschule Georg Agricola, 22.03.<strong>2013</strong>


26 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Best Practice: Städte und GemeindenImmer mehr Städte, Gemeinden, ihre Auslän<strong>der</strong>- und Integrationsbeiräte sowie städtischeInitiativen, Einrichtungen und Bezirke stellen eigene Veranstaltungsprogramme zusammen.Nachfolgend stellen wir einige <strong>der</strong> Aktivitäten vor, die zeigen, wie Städte und regionale Bündnissedie lokalen Synergieeffekte nutzen und mit gebündelter Kraft deutliche Zeichen <strong>gegen</strong><strong>Rassismus</strong> setzen können.Ein breites Veranstalter-Bündnis hat im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>vom 18.-23. März Interkulturelle Tage in Bad Oeynhausen mit einem kulturell vielfältigen Veranstaltungsprogrammdurchgeführt. Hierzu gehörten eine Theateraufführung, ein Kurzfilm -festival, ein Poetry Slam, Parties für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche sowie ein Interkulturelles Frühstück.Das Projekt »STOPP!« Gegen <strong>Rassismus</strong> – für Zivilcourage des SkF e.V. Bamberg,<strong>der</strong> Migranten- und Integrationsbeirat <strong>der</strong> Stadt Bamberg (MIB) sowiedie Seniorenbeauftragte <strong>der</strong> Stadt Bamberg initiierten erstmalig die Inter -nationalen <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> in Bamberg und hofften, damit einenRahmen zu schaffen, in dem das vorhandene Engagement in Bamberg sichtbargemacht, gestärkt und ausgebaut wird. Neben einer Auftaktveranstaltungunter <strong>der</strong> Schirmherrschaft des Oberbürgermeister Andreas Starke,wurden Lesungen, Ausstellungen, Filmabende und Workshops angeboten.Seit vielen Jahren sind Initiativen, Jugendeinrichtungen und Vereine im Berliner BezirkTreptow-Köpenick aktiv in <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>. Der Lokale AktionsplanTreptow-Köpenick rief in diesem Jahr dazu auf, sich an den Aktionswochen mit eigenen Veranstaltungenzu beteiligen. Es wurde ein gemeinsamer Veranstaltungsflyer für Treptow-Köpenickerstellt und bezirksweit verteilt. Zu den rund 15 Veranstaltungen gehörten u.a. Workshops undFilmvorführungen, die Themen wie »Weißsein«, Alltagsrassismus o<strong>der</strong> Homophobie zum Inhalthatten.Auch <strong>der</strong> Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg beteiligte sichmit verschiedenen Veranstaltungen an den <strong>Internationalen</strong><strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>. Vereine, Schulen, Kitas etc. konntenihre Aktivitäten mitteilen, die dann auf <strong>der</strong> Website <strong>der</strong> Beauftragtenfür Migration und Integration vorgestellt wurden.Das Programm umfasste Vorträge, Ausstellungen, Theateraufführungen sowie ein Workshopzum Thema »Lifestyle, Symbole und Codes <strong>der</strong> extremen Rechten«.Der Auslän<strong>der</strong>- und Integrationsbeirat <strong>der</strong> Stadt Erlangen initiierte erneut zahlreiche Ver -anstaltungen, die sich für Offenheit und Toleranz einsetzten und deutlich machten, dass inEr langen kein Platz für <strong>Rassismus</strong> ist. Die Veranstaltungen boten die Möglichkeit, sich überUrsachen verschiedener Rassismen zu informieren und <strong>der</strong>en Auswirkungen nachzuempfinden.Insbeson<strong>der</strong>e den Themen Antiziganismus, Antisemitismus, <strong>der</strong> Ausgrenzung von Flüchtlingen,Alltagsrassismus sowie Rechtsextremismus wurde im Veranstaltungsprogramm Raumgegeben.Auch die Otto-Dix-Stadt Gera beteiligte sich wie<strong>der</strong>um anden Aktionswochen mit einem eigenen Programm. Die Teilnahme<strong>der</strong> Stadt an den <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> zeigte, dasssich die Bürger, Vereine und Initiativen für Toleranz, Menschlichkeitund Demokratie engagieren. Die Veranstaltungensollten dazu beitragen, sich bestehende Vorurteile noch be-


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 27wusster zu machen, helfen aufzuklären und Menschen an<strong>der</strong>er Nationalitäten freundschaftlichzu begegnen und sie kennen zu lernen.Die »AG Aktion Ladenschluss« und »Halle <strong>gegen</strong> Rechts – Bündnis für Zivilcourage« habenvom 18. bis 23. März <strong>2013</strong>, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern <strong>der</strong> Stadt Halle (Saale)eine Internationale Woche <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> gestaltet. Unter dem Titel »Respekt – eine zweiteWoche für mehr Vielfalt«, wurden in einem leer stehenden Ladenlokal in Halle verschiedensteBildungsangebote für mehr Respekt, Toleranz und Internationalität angeboten.Jüdisches Leben wird heute immer noch auf vielfältige Weise erschwert und angegriffen. InHannover hat sich daher ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Bildungsstiftungen, <strong>der</strong> VHSund dem Büro des Oberbürgermeisters entschieden, den Themen- und Aktionsschwerpunkt <strong>der</strong>diesjährigen Antirassistischen <strong>Wochen</strong> auf die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit antisemitischen Tendenzenund jüdischem Leben in unserer Gesellschaft zu legen. Das Bündnis organisierte zumvierten Mal die Antirassistischen <strong>Wochen</strong> im Zusammenhang mit dem <strong>Internationalen</strong>Tag <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> am 21. März.Als Mitglied <strong>der</strong> europäischen Städte-Koalition ist Karlsruhe Teil einer weltweitenFamilie von Städten, die sich gemeinsam für einen wirkungsvollen Kampf <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>,Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit einsetzen. Zum ersten Mal beteiligtesich Karlsruhe nun auch mit einem eigenen Programm an den Inter nationalen<strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>. Koordiniert wurden die Karlsruher<strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> durch das Kulturbüro des Kulturamtes <strong>der</strong>Stadt. Vom 9. bis 24. März boten zahlreiche Institutionen und Organisationen<strong>der</strong> Zivilgesellschaft, <strong>der</strong> Kultur und <strong>der</strong> Stadt rund 40 Veranstaltungenan. In Diskussionen und Vortrags veranstaltungen wurdenVorurteile und Stereo typen hinterfragt, einzelne Akteure und Handlungsoptionenpräsentiert sowie von Diskriminierung betroffene Bevölkerungsgruppenund Personenkreise eingeladen, ihre Anliegen und ihreErfahrungen einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.Der »Beirat für Migration und Integration« und die »Initiative für Toleranz und Courage – SÜWund Landau <strong>gegen</strong> Fremdenhass« begleiteten die Aktionen <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong><strong>Rassismus</strong> in Landau. Die Veranstaltungen sollten zur kritischen Auseinan<strong>der</strong>setzung mitRechtsextremismus anregen. Vor allem Schülerinnen und Schüler sollten sich kritisch mitrechtsextremen Parolen und Aktivitäten beschäftigen und für einen vorurteilsfreien undrespektvollen Umgang mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Hautfarbe sensibilisieren.Im Stadt- und Landkreis Landshut hat ein breites Veranstalter-Bündnis ein umfangreiches,vielfältiges und anspruchvolles Programm realisiert. Hierzu gehörtenu.a. ein Vortrag über die Auswirkungen von <strong>Rassismus</strong>erfahrungen undPotenziale <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung, eine Interkulturelle Musikwerkstatt <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>,Konzert, Filmvorführung sowie eine Lesung <strong>der</strong> iranischen Brü<strong>der</strong>Sadinam aus ihrem Buch »Unerwünscht«.In Leipzig fanden die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> bereits zumzehnten Mal statt. Das Programm unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft von OberbürgermeisterBurkhard Jung umfasste nahezu 50 Veranstaltungen, organisiert von rund 30 Einrichtungenund Vereinen. Viele Menschen in Leipzig – ob zugewan<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> nicht – betrachten dieVerbreitung von rassistischen und rechtsradikalen Ansichten o<strong>der</strong> gar damit begründete Gewalttatenmit großer Sorge. Das umfangreiche und vielfältige Programm in Leipzig zeigte, dassviele Menschen in <strong>der</strong> Stadt aber auch eindrucksvoll Position <strong>gegen</strong> die Verbreitung von rassistischenund rechtsradikalen Ansichten beziehen.


28 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage in Mettmann hat anlässlich <strong>der</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong><strong>Rassismus</strong> eine eigene Veranstaltungsreihe organisiert, die für die Problematik »<strong>Rassismus</strong>«sensibilisieren soll. Sie beinhaltete Filmbeiträge mit Diskussionsmöglichkeiten, Informationsstände,eine Gedenkveranstaltung unter Einbeziehung <strong>der</strong> Stolpersteine in Mettmann, einenFotowettbewerb sowie ein Festival <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> als Abschlussveranstaltung.München beteiligte sich <strong>2013</strong> zum zweiten Mal an den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>.Neben mehreren städtischen Stellen wirkten auch <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong>beirat <strong>der</strong> LandeshauptstadtMünchen, <strong>der</strong> AK Panafrikanismus München e.V., ADEFRA e.V., ISD e.V und LeTRa an<strong>der</strong> Durchführung mit. Eröffnet wurden die Aktionswochen in München mit dem Film »AudreLorde – Die Berliner Jahre« mit anschließendem Publikumsgespräch. Darüber hinaus gab esu.a. einen Workshop zum Thema »Rassistische Diskriminierung als Bestandteil unserer Normalität– Implikationen für berufliche Praxis im Sozial- und Gesundheitsbereich« sowie einen Vortragmit dem Titel »Menschenrechte und ihre Schutzfunktion <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und Diskriminierung«.Mit 12 unterschiedlichen Veranstaltungen undProjekten beteiligte sich <strong>der</strong> Landkreis Nienburg/Weser auch im Jahr <strong>2013</strong> an den bundesweitenAktionswochen. Die Schirmherrschaft übernahm erneut<strong>der</strong> Landrat Detlev Kohlmeier. Die Teilnehmendenerwartete eine Vielfalt von interessanten Veranstaltungenganz unterschiedlicher Akteure undThemenstellungen. Der offizielle Start <strong>der</strong> Nienburger <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>erfolgte am 7. März mit <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Ausstellung »Demokratie stärken, Rechtsextremismusbekämpfen« <strong>der</strong> Friedrich-Ebert-Stiftung.Die Antirassistische Initiative Rostock führte zum zehnten Mal in Rostock antirassistische Aktionstageaus Anlass des <strong>Internationalen</strong> Tages zur Überwindung von <strong>Rassismus</strong> durch – diesesJahr unter dem Motto »Kommt nach vorne!«. Die Initiative versteht sich dabei als Teil <strong>der</strong>europaweiten Aktionswoche <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und erklärt sich solidarisch mit den antirassistischenKampagnen, Demonstrationen und Aktionen, die in zahlreichen Städten und OrtenEuropas und darüber hinaus stattfinden. Die Veranstaltungen in Rostock wiesen vor allem aufdie prekäre Situation von Flüchtlingen auf Grund <strong>der</strong> europäischen Asylpolitik hin.Die DGB-Jugend Saar, das Café Exodus und das Jugendzentrum Försterstraße realisieren bereitsseit mehreren Jahren die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> im Saarland. Das Ziel <strong>der</strong>Veranstalter ist dabei, ihrer jugendlichen Zielgruppe zu vermitteln, dass <strong>Rassismus</strong> und Antisemitismusin <strong>der</strong> Gesellschaft nichts verloren haben. Sie wollen den alltäglichen <strong>Rassismus</strong>benennen und die Menschen zu einem couragierten und überdachten Handeln animieren. Dasabwechslungsreiche Programm umfasste u.a. Workshops, Konzerte, Filmabende, Comedy undeinen Poetry-Slam.Auf Einladung des kreiseigenen Projekts »Gewalt geht nicht!« haben sich im Schwalm-E<strong>der</strong>-Kreis in diesem Jahr erneut verschiedene kommunale Jugendpflegen, sowie <strong>der</strong>en kirchlicheKollegen, die Polizei Nordhessen, die Gedenkstätte Trutzhain, <strong>der</strong> Internationale Bund und dasStadtteilzentrum Homberg, sowie <strong>der</strong> JugendclubNiedenstein-Kirchberg zusammen gefunden, um miteinem vielfältigen Aktionsprogramm ein öffentlichesZeichen <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> zu setzen.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 29Best Practice: »Wir stehen auf«Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> fand erstmals bundesweit die Kampagne»Wir stehen auf!« vom 15. bis zum 24. März <strong>2013</strong> statt. Sie entstand aus dem Konzept»Hamburg steht auf!«. Auf Grund des großen Erfolges in Hamburg im Jahr 2012 wollten dieInitiatoren – <strong>der</strong> Verein Laut <strong>gegen</strong> Nazis e.V. und die Agentur Make A Noise – nun auch bundesweitZeichen setzen. Die Schirmherrschaft für das Projekt übernahm Dr. Jürgen Micksch,<strong>der</strong> Vorsitzende des Interkulturellen Rates.Die Städte Hamburg, München, Leipzig, Offenbach, Erlangen, Oschatz und Glinde stellten insgesamt80 Aktivitäten unter das Motto »Wir stehen auf«.Künstler wie Udo Lindenberg, Smudo, Sebastian Krumbiegel o<strong>der</strong> PeterLohmeyer riefen mit Videobeiträgen zur Teilnahme an <strong>der</strong> Kampagne aufund es wurde ein Videotrailer produziert, <strong>der</strong> zusätzlich medial zum Mitmachenmobilisierte.Die Vielzahl an Veranstaltungen umfasste Ausstellungen,Konzerte, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Theaterstücke,Filmvorführungen, Zeitzeugengespräche,Workshops an Schulen und befasste sich mit einer großenBandbreite von Themen wie rechtsextremen Gefahren fürKin<strong>der</strong> und Jugendliche, Alltagsrassismus, Flüchtlingsschutz,Betrachtungen aus <strong>der</strong> Perspektive von Betroffenen sowieStrategien zur Überwindung von <strong>Rassismus</strong>.Die offiziellen Auftakt- und Abschlussveranstaltungen fandenin <strong>der</strong> »Großen Freiheit 36« in Hamburg statt. WeitereGroßkundgebungen setzten in München und Leipzig öffentliche Zeichen <strong>gegen</strong><strong>Rassismus</strong>.Die Kampagne wird über das laufende Jahr weiter fort geführt, um dann auch 2014 wie<strong>der</strong>unter dem Dach <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> stattzufinden.NDR, 23.03.<strong>2013</strong> Süddeutsche, 14.03.<strong>2013</strong>Frankfurter Rundschau, 14.03.<strong>2013</strong> OAZ Online, 14.03.<strong>2013</strong>


30 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Best Practice: VolkshochschulenDer Deutsche Volkshochschulverband rief bundesweit die Volkshochschulen auf, die <strong>Internationalen</strong><strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> in ihre Programmplanung einzubinden. Viele Volkshochschulensind dieser Auffor<strong>der</strong>ung mit großem Engagement nachgekommen.Erstmals beteiligte sich die Kreis-VHS Euskirchen an den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong><strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>. Ziel <strong>der</strong> Veranstaltungen war eine offene und tolerante Gesellschaftzu thematisieren. Vor diesem Hintergrund sollte ein Blick in das dunkelsteKapitel <strong>der</strong> deutschen Vergangenheit geworfen werden. Drei Stadtführungenunter dem Motto »Verdrängt, vergessen, vorbei?« waren diesem Schwerpunktgewidmet.Unter dem Motto »Vielfalt verbindet« hat die Volkshochschule Haar – wie bereitsim vergangenen Jahr – ein interessantes Programm zu den <strong>Internationalen</strong><strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> angeboten. Ihr Anspruch war es dabei, auch langfristigeine Brücke zwischen Kulturen und Generationen zu schlagen. Neben Einzel -veranstaltungen sollen Projekte fest etabliert werden. Ein Beispiel hierfür ist dieKooperation mit <strong>der</strong> Deutsch-Griechischen Gemeinde. Im Rahmen <strong>der</strong> Aktionswochenfand am 24. März <strong>der</strong> erste Deutsch-Griechische Stammtisch in HaarstattDie Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover beteiligte sich andem breiten Bündnis, das die Aktionswochen in Hannover durchführte. Im Rahmendes Hannoverschen Programms mit dem Themenschwerpunkt »Antisemitismusin Deutschland heute« bot die VHS einen Workshop unter dem Titel »Vorurteile,Judenfeindschaft und <strong>der</strong> Konflikt in Israel und Palästina« an, in dem sichauch mit <strong>der</strong> Annahme auseinan<strong>der</strong>gesetzt wurde, muslimisch geprägte Menschenund Jugendliche aus Zuwan<strong>der</strong>erfamilien seien in beson<strong>der</strong>em Maße mitantisemitischen Vorurteilen belastet. Zudem wurde beleuchtet, welche Rolle <strong>der</strong>Nahostkonflikts und die Positionierung darin spielen.Das Programm <strong>der</strong> VHS Hilden-Haan zu den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong><strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> thematisierte u.a. die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> InterkulturellenKompetenz, die Entwicklung <strong>der</strong> »Neuen Rechten« und des Rechts -populismus sowie Speisegewohnheiten in Weltreligionen wie Judentumund Islam.Die VHS Offenbach führte eine Exkursion zu den »Offenbacher Stolpersteinen« durch, eineFahrradtour zu Offenbachs Migrationsgeschichte sowie ein Seminar mit dem Titel »Gewalt –Sehen – Helfen – Wie helfe ich Menschen in gewaltgeladenen Situationen«.Die Volkshochschule Papenburg koordinierte erneutzahlreiche interkulturelle Veranstaltungenund Aktionen zu den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong><strong>Rassismus</strong> und realisierte mit För<strong>der</strong>ung durch dasXENOS-Programm »Integration und Vielfalt« einumfangreiches Programm.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 31Best Practice: IG Bergbau Chemie EnergieDie IG BCE ist längjähriger Unterstützer <strong>der</strong> Aktionswochen. Auch im Jahr <strong>2013</strong> haben sich dieGewerkschaft, ihre Bezirksgruppen, Vertrauensleute und Betriebs räte mit zahlreichen Veranstaltungenund viel Engagement beteiligt.Am 9. März <strong>2013</strong> hat <strong>der</strong> Interkulturelle Ring e.V. gemeinsam mit dem IG BCE ArbeitskreisMigration Duisburg/Moers und <strong>der</strong> Evangelischen Kirchengemeinde Walsum-Aldenrade einen<strong>Internationalen</strong> Kulturabend durchgeführt. Unter dem Motto WIR IN WALSUM wurde ein Zeichenfür Toleranz und kulturelle Vielfalt gesetzt.Eine Podiumsdiskussion beschäftigte sich am 13. März in <strong>der</strong> Hauptver -waltung <strong>der</strong> IG BCE in Hannover mit dem Thema Frauen in <strong>der</strong> Neonazi-Szene – eine neue Gefahr? Für die Veranstaltung konnte die Politologinund freie Journalistin Andrea Röpke gewonnen werden.Eine Delegation des IG BCE Arbeitskreises Migration/Integration Baden-Württemberg besuchte auf Einladung <strong>der</strong> Landesministerin für Integration,Bilkay Önay, den Landtag in Stuttgart. Aus Anlass <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong><strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> wurden Themen wie ›Anonyme Bewerbungen‹ o<strong>der</strong>›Chancengleichheit in <strong>der</strong> Bildung‹ gemeinsam diskutiert.Die gewerkschaftlichen Vertrauensleute <strong>der</strong> IG BCE und <strong>der</strong> Betriebsrat <strong>der</strong> Honeywell BremsbelagGmbH informierten in <strong>der</strong> Fußgängerzone des Hamburger Stadtteils Bergedorf über dieHintergründe und Anliegen <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong><strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>.Am 16.03.<strong>2013</strong> veranstalteten die IG BCE Leverkusen, <strong>der</strong> Integrationsrat <strong>der</strong> Stadt Lever -kusen und <strong>der</strong> Interkulturelle Arbeitskreis ein Volleyballturnier zu den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong><strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>. Im Rahmenprogramm stellten sich <strong>der</strong> Integrationsrat und <strong>der</strong> Verein »Machmeinen Kumpel nicht an!« vor.In <strong>der</strong> Veranstaltung Die extreme Rechte in NRW zwischen Neonazismus und Rechtspopulismus.Erscheinungsformen – Erfolgsbedingungen – gewerkschaftliche Gegenstrategienam 18.03.<strong>2013</strong> in Ahlen wurden die unterschiedlichen Gesichter des Rechtsextremismus thematisiert,aber auch alltäglicher <strong>Rassismus</strong> und Diskriminierung. Eine gemeinsame Veranstaltung<strong>der</strong> IG BCE-Ortsgruppe Ahlen und Ahlener Türkischer Elternverein e.V.Jonas Gabler, Autor des Buches Die Ultras, diskutierte am 19. März <strong>2013</strong> im IG BCE Wilhelm-Gefeller-Bildungs- und Tagungszentrum Bad Mün<strong>der</strong> mit den Teilnehmenden die Potenzialeund Probleme <strong>der</strong> »Ultra«-Fan- und Jugendkultur.Der Bezirksjugendausschuss Rhein-Main <strong>der</strong> IG BCE organisierte unter dem Motto »Alle Herzenhaben eine Farbe!« einen Flashmob auf <strong>der</strong> Frankfurter Zeil. Die Veranstaltenden wolltendafür sensibilisieren, dass es einen steigenden Alltagsrassismus und rechtes Verhalten unterJugendlichen gibt.Der IG BCE Arbeitskreis – Migration Bezirk Duisburg/Moers machte Aufklärungs -arbeit im Verein: Der Walsumer Box Club Duisburg unterstützte die Inter nationalen<strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und sagte »Nein!« <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und Diskriminierung.Außerdem haben Mitglie<strong>der</strong> des IG BCE Arbeitskreises in <strong>der</strong> UNESCO Schule in KampLintfort das Thema <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> aufgegriffen und mitden Schüler/innen diskutiert.


32 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Best Practice: IG MetallSeit vielen Jahren för<strong>der</strong>t und unterstützt die IG Metall die <strong>Internationalen</strong><strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> aktiv. Ein Schwerpunktthema ist hierbei die gleichberechtigteTeilhabe von Migrantinnen und Migranten in <strong>der</strong> Arbeitswelt.Das Programm des gemeinsamen Tags <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> des IG Metall VorstandsRessort Migration/Integration, <strong>der</strong> IG Metall Bezirksleitung Nordrhein-Westfalenund des IG Metall Bildungszentrums Sprockhövel am 12.März umfasste ein Referat zum Thema »Demokratie leben – Vielfalt för<strong>der</strong>n!«,einen Musikbeitrag <strong>der</strong> »Assis mit Herz« sowie die Enthüllung des»Respekt!«-Schildes.<strong>Rassismus</strong>, Rechtsextremismus und Diskriminierung gehören immer nochzum gesellschaft lichen und betrieblichen Alltag. Deshalb unterstützt dieIG Metall Stuttgart die Initiative »Respekt! – Kein Platz für <strong>Rassismus</strong>«und veranstaltete am 21. März <strong>2013</strong> eine Respekt!- Tagesschulung fürIG Metall-VertrauensleuteAm 21.3. gab es in Salzgitter tagsüber ein Seminar zum Thema Vielfaltsichtbar und stark machen mit Referaten von Petra Wlecklik (IG MetallVorstand, Ressort Migration) und Torsten Jäger (Geschäftsführer des InterkulturellenRates). Der Abend des Tags <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> wurde mit einemReferat zur Rechtsentwicklung in Europa von Horst Schmitthenner (IG Metall)und einer anschließenden Flamenco-Show begangen.Unter dem Titel One Man – One Vote wurde am 21. März <strong>2013</strong> bei <strong>der</strong> IG Metall Hannoverdie Frage, wer in Deutschland wählen kann o<strong>der</strong> nicht, diskutiert. So haben Menschen, die keinedeutsche Staatsbürgerschaft haben und schon Jahre in diesem Land leben, kein Wahlrechto<strong>der</strong> nur auf kommunaler Ebene, wenn sie EU-Bürger sind. Die Veranstaltung hatte zum Ziel,dass das allgemeine Reden über Integration endlich praktisch wird.Im Rahmen <strong>der</strong> Flurgespräche des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften skizzierte BarbaraWinkler, Vorsitzende des bezirklichen Migrationsausschusses <strong>der</strong> IG Metall und Mitgliedim DGB Stadtvorstand, am 21. März in Flensburg unter dem Titel Vielfalt stark machen Vorschlägeund Maßnahmen zur Bekämpfung von <strong>Rassismus</strong> und Fremdenfeindlichkeit im Betrieb.Auf einer Veranstaltung <strong>der</strong> IG Metall Mönchengladbach wurde am 21. März darüber diskutiert,wie dem <strong>Rassismus</strong> in <strong>der</strong> Gesellschaft als auch in <strong>der</strong> Arbeitswelt begegnet werdenkann.Die IG Metall Nordhessen lud am 23. März zu einer Diskussionsveranstaltung in Kassel unterdem Motto Alle an<strong>der</strong>s – alle gleich ein. Anlässlich <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>diskutierten die Bundestagsabgeordneten <strong>der</strong> verschiedenen Parteien mit Hüseyin Aydinvom Vorstand <strong>der</strong> IG Metall und dem Ersten Bevollmächtigten <strong>der</strong> IG Metall Nordhessen,Oliver Dietzel.Der Migrationsausschuss <strong>der</strong> IG Metall Wolfsburg lud am 23. März <strong>2013</strong> zu einem Tag <strong>gegen</strong><strong>Rassismus</strong>. Zum Tagesprogramm gehörte u.a. ein Vortrag von Petra Wlecklik, IG MetallVorstand Ressort Migration/Integration zum Thema »Demokratie för<strong>der</strong>n – Vielfalt gestalten.Politische Partizipation – Jetzt«. Im Anschluss hielt Frau Calabrese vom Integrationsreferat <strong>der</strong>Stadt Wolfsburg einen Vortrag zur Europäischen Städtepartnerschaft <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 33Best Practice: SportRund um das Heimspiel <strong>gegen</strong> Bamberg fand am 17. März <strong>2013</strong> in <strong>der</strong>Fraport-Arena in Frankfurt/M. <strong>der</strong> Aktionstag <strong>der</strong> FRAPORT SKYLINERSzu den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> statt. Die Zuschauer/innensahen nicht nur ein Top-Bundesliga-Spiel und konnten denKampagnenspot »<strong>Rassismus</strong> fängt im Kopf an« auf <strong>der</strong> Hallenleinwand anschauen, viele informiertensich auch am Infostand des Interkulturellen Rates. Erstmals verlasen die Mann -schaftskapitäne darüber hinaus eine Erklärung zur Solidarität mit den Zielen und Anliegen <strong>der</strong><strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und for<strong>der</strong>ten alle Fans auf, sich in diesem Sinn zuengagieren. Im Vorfeld des Basketball-Bundesligaheimspiels <strong>der</strong> Fraport Skyliners <strong>gegen</strong> TBBTrier standen sich zudem am 20. April beim Cup ohne Grenzen auf dem Parkett <strong>der</strong> FrankfurterFraport Arena Teams von Sprich! e.V., dem Sportkreis Frankfurt e.V., <strong>der</strong> Randstad DeutschlandGmbH, dem Deutschen Olympischer Sportbund e.V. sowie dem WUS World University Servicee.V. <strong>gegen</strong>über. Der Cup ohne Grenzen ist Teil des Projektes »Basketball ohne Grenzen«<strong>der</strong> FRAPORT SKYLINERS und LOTTO Hessen und steht für Werte wie Toleranz und Fair-Play.Die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) und <strong>der</strong> Interkulturellen Rat veranstalteten einenFachtag unter dem Titel Niemals weg o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> da? – Rechtsextremismusim Stadion, bei dem Vertreter/innen aus Fanarbeit und Fußball mit »fußballfernen«Expert/innen aus den Bereichen Antirassismus und Flüchtlingspolitik aneinen Tisch gebracht wurden. Ziel des Fachtags war weniger die Suche nachkonkreten Lösungen für einzelne Konflikte, son<strong>der</strong>n vielmehr ein gemeinsamesReden und Nachdenken über die Erscheinungsformen und Bedingungen vonRechtsextremismus als Problem in Fußball und Gesellschaft.Die Deutsche Sportjugend und <strong>der</strong> Deutsche Olympische Sportbund beteiligten sich auch indiesem Jahr an den Aktionswochen. So nahm die DOSB-Basketballmannschaft am Cup ohneGrenzen <strong>der</strong> Fraport Skyliners teil. Außerdem gab es einen Vortrag sowie eine Fachtagung zumThema Umgang mit Rechtsextremismus im Sport, ein Treffen von Netzwerkmitglie<strong>der</strong>n zurVorbereitung eines Dialogforum – verein(t) <strong>gegen</strong> Rechtsextremismus und VorstandsmitgliedBenny Folkmann erläuterte in einem Interview das Engagement des Sports im Rahmen<strong>der</strong> Aktionswochen.Auch die DKB Handball-Bundesliga und die 36 Bundesligavereine setzen sich für Toleranz und<strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und Diskriminierung ein. Dies machten sie durch einem Spot mit dem Titel»IN statt OUT« deutlich, <strong>der</strong> unter Mitwirkung zahlreicher Spieler im Rahmen des All StarGames <strong>2013</strong> entstand. Mit dem Slogan Ich respektiere meinen Gegner, <strong>der</strong> in den jeweiligenLandessprachen Mittelpunkt des Spots ist, unterstrichen die Stars <strong>der</strong> Handball-Bundesliga,dass in ihrem Sport Herkunft, Hautfarbe, Sprache und Religion keine Rolle spielen und machtensich stark für Fairplay und <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>.Du bist ein Teil! Wir sind ein Ganzes! – Gemeinsam mit Studierenden <strong>der</strong> FH Kiel undSchüler/innen <strong>der</strong> Toni-Jensen-Gemeinschaftsschule drehten die THW Kiel-Stars Marko Vujinund Filip Jicha Filmspots <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>. Gezeigt wurden die Spots während <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong><strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> in kommunalen Kinos <strong>der</strong> Region, im Kieler CinemaxX und vorjeweils über 10.000 Fans bei zwei Heimspielen des THW Kiel.Das Schalker Fanprojekt führt als präventives Angebotmit Jugendlichen sogenannte Kids on Tour-Fahrtendurch. Die Fahrt am 16. März führte nach Nürnberg.Unter dem Motto Kick Racism Out standen fürüber 40 Jugendliche neben dem Bundesligaspiel die


34 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong><strong>Internationalen</strong> Woche <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> im Fokus. Dazu gehörten ein Quiz, bei dem die Themen<strong>Rassismus</strong> und Intoleranz behandelt wurden, eine passende Filmauswahl und anschließendeDiskussionen. In Nürnberg fand anschließend ein Besuch auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgeländeam Stadion statt.In Saarbrücken präsentierte die Fankontaktstelle »Innwurf« vom 5. bis 20 März im Rathaus<strong>der</strong> Landeshauptstadt Saarbrücken die vom Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF) konzipierteAusstellung Tatort Stadion 2. In einem umfangreichen Begleitprogramm ging es um Homophobieim Fußball, die Rolle <strong>der</strong> ägyptischen Ultras im »Arabischen Frühling« und die italienischeFankultur.Show Racism the Red Card – Deutschland e.V. veranstaltete zwischen dem 11. und 24. März<strong>2013</strong> einen wahren Workshop-Marathon. Innerhalb von zehn Tagen wurden in fünf Städteninsgesamt acht Workshops durchgeführt, bei denen die Themen <strong>Rassismus</strong>, Diskriminierungund Ausgrenzung im Mittelpunkt standen und anhand realer Beispiele aus dem täglichenLeben <strong>der</strong> Schüler/innen, durch filmische Elemente aus dem Bereich des Profi-Fußballs sowiedurch die Erfahrungsberichte <strong>der</strong> anwesenden Profisportler/innen veranschaulicht wurden. Anschließendwurden gemeinsam Gegenmaßnahmen erarbeitet und diskutiert.Das Internationale Kultur- und Wohnprojekt (IKuWo e.V.) aus Greifswald veranstaltete unterdem Motto Kick it like K. P. Boateng ein antirassistisches Fußballturnier. Am 17. März tratenjunge Menschen, Erwachsene, sowie Flüchtlinge aus <strong>der</strong> Region zu einem ganztägigen Fußballturnieran. Das abschließende gemeinsame Abendessen wurde von einer Gesprächsrundebegleitet, bei <strong>der</strong> die Spielenden und Besucher die Möglichkeit bekamen, sich über ihre Lebensrealitätauszutauschen, die Situation <strong>der</strong> Flüchtlinge zu thematisieren und einan<strong>der</strong> weiteranzunähern. Die Veranstaltung wurde von <strong>der</strong> Amadeu Antonio Stiftung geför<strong>der</strong>t.Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> und des EU-Projekts Football ForEquality war auch das Sozialpädagogische Kölner Fanprojekt aktiv. Zusammen mit <strong>der</strong> BildungseinrichtungBiBeriS – Bildung & Beratung im Sport wurde das Thema <strong>Rassismus</strong> in <strong>der</strong>Kölner Fußballfanszene in Veranstaltungen wie Die Rolle <strong>der</strong> Frau in <strong>der</strong> rechtsextremen(Fußball-)Szene o<strong>der</strong> Homophobie im Fußballstadion?! beleuchtet und hinterfragt.Nach dem Motto »Die Jugendabteilung des Warsteiner Tennisparks ist bunt!« wurde bei einemNationencup des Warsteiner Tennisparks ein Zeichen für Vielfalt gesetzt. Je<strong>der</strong> Teilnehmendetrat für ein Land seiner Wahl an.In vielen Stadionzeitungen, die zu den Fußball-Spieltagen im Aktionszeitraum erschienen,wurde über die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> informiert, Antirassismusaktivitäten<strong>der</strong> Vereine vorgestellt und vielfach das Aktionsplakat mit den Logos <strong>der</strong> Sponsoren und Unterstützerabgedruckt.Eintracht Braunschweig »Eintracht aktuell«, 1. FC Nürnberg »Club Magazin«,Ausgabe 14 /28.03.<strong>2013</strong> 26. Spieltag, 16.03.<strong>2013</strong>


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 35Best Practice: Gesicht Zeigen –neue Plakat-Kampagne zum 21. MärzPünktlich zum 21. März, dem UN-Tag <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>, präsentierte <strong>der</strong> Verein GesichtZeigen! Für ein weltoffenes Deutschland seine neue Plakat-Kampagne.Auf insgesamt neun unterschiedlichen Motiven zeigen prominente Unterstützer des Vereinsihr Gesicht – <strong>gegen</strong> Ausgrenzung und Diskriminierung. Die Plakate werben mit ungewöhnlichenund provokanten Aussagen wie »Ich bin Jude … wenn Du was <strong>gegen</strong> Juden hast« o<strong>der</strong>»Ich bin Schwarz … wenn Du was <strong>gegen</strong> Schwarze hast« für Solidarität.Best Practice: SATOE – Gesegnete HeimatDas Theaterstück SATOE – Gesegnete Heimat – eine Projekt-Kooperation von Label Noir unddem Staatstheater Mainz – behandelt Diskurse um Heimat, Migration, Integration, Identitätund Zugehörigkeit auf humorvolle, unterhaltsame und gleichzeitig tiefgründige Weise und lieferteinen wichtigen Beitrag zur aktuellen Debatte und die Herausfor<strong>der</strong>ungen und Möglichkeiten<strong>der</strong> mulitkulturellen Gesellschaften des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts.Zum Ensemble gehören Türkisch-Deutsche, Kurdisch-Deutsche, weiße Deutsche aus Ost undWest, eine Marokkanisch-Deutsche, eine Afghanisch-Deutsche, eine Afro-Deutsche, ein Schweizer,eine Japanerin und eine Russland-Deutsche. Das Stück zeigt somit einbreites Spektrum an Heimatdefinitionen, die sich aber zu einer einzigen Geschichte<strong>der</strong> ewigen Suche des Menschen nach Zugehörigkeit verdichten.Auf Einladung <strong>der</strong> rheinland-pfälzischen Landesregierung wurde das Stückim Rahmen <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> am 22. und 23. Märzim Ratsaal des Rathauses Mainz vor jeweils ausverkauftem Haus aufgeführt.Im Anschluss an die Aufführungen machten viele Menschen von <strong>der</strong> GelegenheitGebrauch, mit den Darsteller/innen und Regisseur/innen über die Entstehungsgeschichteund Inhalte des Stückes zu diskutieren.


36 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Best Practice: Das Ausbildungsradio<strong>der</strong> Hörfunkschule FrankfurtDas Ausbildungsradio <strong>der</strong> Hörfunkschule Frankfurt bietet einmal imJahr eine praktische Übungsfläche: mindestens zehn Tage lang gehenjunge Nachwuchsjournalist/innen selbst »on air« und produzieren unterAnleitung von Profis ihr eigenes Radioprogramm.Als Medienpartner begleitete das Ausbildungsradio »ROCKfun24« in diesem Jahr die <strong>Internationalen</strong><strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und berichtete umfassend mit Reportagen, Beiträgen undNachrichten über die Aktivitäten <strong>der</strong> Aktionswochen und das mulitkulturelle Leben in Frankfurtund Umgebung.Zudem wurde von den jungen Radiomachernim Rahmen <strong>der</strong> Aktionswochen ein Poetry-Slam<strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> veranstaltet, bei dem die Teilnehmendenihren Text im Studio vortragen undsich <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> stark machen sollten. Diebesten Slammer kamen dann zum Finale ineiner Frankfurter Straßenbahn zusammen.Best Practice: Currenta / Wettbewerb»Gelbe Hand«Am 14. März <strong>2013</strong> wurde in <strong>der</strong> Metall-Lehrwerkstatt auf dem Bildungs -campus <strong>der</strong> Bayer AG/ Currenta in Leverkusen eine 1,80 Meter hoheMetall-Skulptur enthüllt, die eine Gelbe Hand darstellt. Die »GelbeHand« ist das Symbol des Vereins »Mach meinen Kumpel nicht an!«.Rund 30 Auszubildende von Bayer, Lanxess, und Currenta haben dieStatue im Rahmen des Wettbewerbs Die Gelbe Hand gefertigt, um ihreHaltung <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und Fremdenfeindlichkeit deutlich zu dokumentieren.Das Motto des Wettbewerbs wurde von den Auszubildendengeschickt in das Kunstwerk integriert und damit die Botschaft klarformuliert: »Seid aufmerksam und geratet nicht in den Strudel von Fremdenfeindlichkeit und<strong>Rassismus</strong>.« Wilhelm Heuken, Leiter Currenta-Bildung, betonte bei <strong>der</strong> Enthüllung <strong>der</strong> Statue:»Fremdenfeindlichkeit und Gewalt sind Phänomene, die uns – häufig ganz unterschwellig –immer wie<strong>der</strong> im Alltag begegnen können.«Der Vorsitzende des Kumpelvereins, Giovanni Pollice, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Enthüllung teilnahm, lobte dasEngagement <strong>der</strong> Azubis: »Interkulturelles Miteinan<strong>der</strong>, Chancengleichheit und Antirassismussind Werte, für die unser Verein seit mehr als 25 Jahren eintritt. Die Skulptur vermittelt dieseGedanken hervorragend.“Die Skulptur wird ihren dauerhaften Platz auf dem Bildungscampus <strong>der</strong> Bayer AG / Currentafinden.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 37Best Practice: »Graswurzel«-AktivitätenMit viel ehrenamtlichem und persönlichem Einsatz sowie Einfallsreichtum und Begeisterungwurden zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen vor Ort realisiert. Sie bilden die Basis <strong>der</strong><strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>!In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Christlich-Islamischen Arbeitsgemeinschaft, dem Marler Weltzentrum,<strong>der</strong> Stadt Marl und den Schulen veranstaltete die Martin-Luther-King-Schule zum 19.Mal das alljährliche Begegnungsfest zum Antirassismustag. Einan<strong>der</strong> fremde Kin<strong>der</strong> solltengemeinsam etwas Attraktives erleben, denn Angst vor Fremdsein und Mangel an Gemeinsamkeitkönnen Ursache von Gewalt und <strong>Rassismus</strong> sein. Das Begegnungsfest sollte helfen, aufeinan<strong>der</strong>zuzugehen.Der Verein IBIS – Interkulturelle Arbeitsstelle für Forschung,<strong>Dokumentation</strong>, Bildung und Beratung e.V. in Oldenburg setzt sichseit 1994 für das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicherHerkunft ein. IBIS bot im Rahmen <strong>der</strong> Aktionswocheneine Veranstaltung zum Thema Alltagsrassismus an, die sich mit diskriminierendenEinlasskontrollen in Diskotheken beschäftigte, sowieAktionen rund um Nouruz, das altiranische Neujahrsfest.Das Studienbegleitprogramm (STUBE) Hessen initiierte einen Vortragin Marburg. David Yves Ngando, Student <strong>der</strong> Soziologie (Kamerun), Philipps-Universität Marburgreferierte zum Thema »Integration ausländischer Mitbürger/innen – Theorie und praktischeErfahrungen aus dem Alltagsleben«. STUBE Berlin und Brandenburg hat gemeinsam mitdem Künstler Andi ein Improvisations-Theaterstück auf die Beine gesellt, in dem sich Studierendeaus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa mit <strong>Rassismus</strong> auseinan<strong>der</strong> setzten.Das Bündnis für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde <strong>gegen</strong> Rechtsextremismus – Buntstatt Braun – im Landkreis Erding beteiligte sich an den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>und organisierte während <strong>der</strong> Aktionswochen eine Vorführung des mehrfach prämiertenFilms »Kriegerin« sowie die Ausstellung »Hass vernichtet!«.Mit dem Slogan Werde kreativ für Fremdenfreundlichkeit! rief das Jugendhaus One Pirmasens(Internationaler Bund) erneut zur Beteiligung an den Aktionswochen auf und veranstalteteeine »Night of Culture« im Jugendhaus sowie viele bunte Aktionen in <strong>der</strong> Fußgänger zone.Die Marke »Thor Steinar«, die Bekleidung von und für Neonazis produziert,ist – auch auf Grund von weitreichendem antifaschistischemWi<strong>der</strong>stand – mittlerweile aus dem herkömmlichen Einzelhandelverdrängt worden. Die markeneigenen Läden halten sich jedoch zäh.Die Initiativen Kein Kiez für Nazis und Initiative <strong>gegen</strong> Rechts Friedrichshainorganisierten daher in Berlin unter <strong>der</strong> Losung No Nazi-Shopping einen Aktionstag <strong>gegen</strong> Nazi -läden und rechten Lifestyle.Am 21. März, dem <strong>Internationalen</strong> Tag<strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>, initiierte das Bündnis <strong>gegen</strong><strong>Rassismus</strong> unter dem Titel Grenzenlos und unverschämt (MayAyim) in Berlin eine Podiumsveranstaltung, die den antirassistischenWi<strong>der</strong>stand von Menschen, die selbst <strong>Rassismus</strong>erfahrungen machen,aufzeigte und verdeutlichte.


38 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Anlässlich <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> luden das städtische Frauenbüro, das Integrationsbüround <strong>der</strong> Frauentreff Mörfelden-Walldorf zu einer Diskussionsveranstaltungzum Thema <strong>Rassismus</strong> fängt im Kopf an! ein. Nach einem Impuls-Vortrag zum Thema trugenSchüler/innen sowie die Frauenbeauftragte Sema Yesiltepeli und <strong>der</strong> Integra tionsbeauftragtePeter Metz mit ihren Beiträgen zur anschließenden Diskussion bei.Mit Musik, Theater, Informationen, Gesprächen undTanz veranstaltete <strong>der</strong> Internationale Bauorden, dieVereine Kultur Rhein-Neckar, DIDF und Amaro Dromund das Roma-Jugendnetzwerk »ternype« in Ludwigshafeneinen Abend <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> und einFest für Vielfalt. Vertreter/innen von Roma-Jugend -organisationen aus 15 europäischen Län<strong>der</strong>n nahmenteil. Im Vorfeld des Festes gab es eine Gedenkfeier für die von den Nazis deportierten Sintiund Roma am Mahnmal auf dem Rathausvorplatz.An <strong>der</strong> Neusser Privatschule wurde durch die AG Schule ohne<strong>Rassismus</strong> – Schule mit Courage eine Aktion mit dem Titel Gehörlosein <strong>der</strong> Gesellschaft: Zwischen Diskriminierung undInklusion durchgeführt. Nach einem Vortrag durch Felicitas Merker,Vizeweltmeisterin im Stabhochsprung <strong>der</strong> Gehörlosen, undHerrn Dr. Guido Kluth, Bundestrainer Leichtathletik <strong>der</strong> Gehör -losen, erfolgte eine Kunstaktion mit Schüler/innen, die ein künstlerischesZeichen <strong>gegen</strong> Diskriminierung setzten.Die Wan<strong>der</strong>ausstellung Wir gehen unseren Weg: Migrantinnenund Migranten auf dem deutschen Arbeitsmarkt des RegionalenNetzwerkes IQ Mecklenburg-Vorpommern/migra e.V. stellt jezehn Migrantinnen und Migranten aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt vor. Siezeigt wie unterschiedlich Zugewan<strong>der</strong>te auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland integriert sind.In kurzen Texten erfährt <strong>der</strong>/die Betrachter/in von Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Arbeitssuche, aberauch von genutzten Chancen und Visionen für die Zukunft. Die Ausstellung wurde während<strong>der</strong> Aktionswochen in Rostock gezeigt.Die Carl-von-Linné-Schule in Leipzig – eineUNESCO-Projektschule – führte während <strong>der</strong><strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> einen Tagzum Thema Bunte Vielfalt durch. Innerhalb <strong>der</strong>Klassen setzten sich vielfältige kleine Unterrichtssequenzenmit den Unterschieden <strong>der</strong>Menschen und ihren Gemeinsamkeiten im Zusammenlebenauseinan<strong>der</strong>.Der Evangelische Kirchenkreis Solingen und die Evangelische Kirchengemeinde Wald luden zueinem Gottesdienst ein, in dessen Rahmen des Brandanschlags vom 29. Mai 1993 auf dasWohnhaus <strong>der</strong> Familie Genc gedacht wurde, <strong>der</strong> fünf Menschen das Leben kostete und das Zusammenlebenvon Menschen verschiedener Herkunft und Religionen in <strong>der</strong> Stadt bis heutenachhaltig beeinflusst.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 39Anlässlich <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> berichteteNorbert Mappes-Niediek, langjähriger Balkankorrespondent undAutor des Buches Arme Roma, böse ›Zigeuner‹ auf Einladung desCaritasverbandes Gel<strong>der</strong>n-Kevelaer e.V. über die Lebenssituation<strong>der</strong> Roma aus Südosteuropa. Dabei wurde den Teilnehmenden desVortragsabends schnell klar, dass es »die typischen Roma« nichtgibt und dass die Armut vieler Roma sich nicht mit <strong>der</strong>en Kultur erklärenlässt, son<strong>der</strong>n auf Arbeitslosigkeit, Bildungsmisere und weitverbreiteteDiskriminierung zurückzuführen ist und daher Lösungengefunden werden müssen, um diese zu überwinden.Die muslimische Frau in <strong>der</strong> deutschen Gesellschaft polarisiert, interessiertund fasziniert. Doch wie sieht <strong>der</strong> Alltag von Musliminnenin ihren unterschiedlichen Lebenssituationen, Rollen und Geschichtenaus? Beim Erzählcafé für Frauen <strong>der</strong> Frauenorganisation <strong>der</strong> AhmadiyyaMuslim Jamaat Mainz hatten Frauen unterschiedlicher Herkunftund Konfessionen die Möglichkeit, sich auszutauschen, <strong>gegen</strong>seitig kennenzu lernen und mehr über den Alltag muslimischer Frauen zu erfahren.Darüber hinaus haben sich viele Schulen, Sportvereine, Betriebe, Organisationenund Initiativen mit den Materialien zu den Aktionswochenim Unterricht, in Versammlungen, an Infoständen o<strong>der</strong> in Diskussionsrundenbeschäftigt, diese weiter verteilt und so ein Bewusstsein für dieAnliegen <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> geschaffen.


40 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Die bundesweite AuftaktveranstaltungDie bundesweite Auftaktveranstaltung zu den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong>wurde von <strong>der</strong> Landesregierung Rheinland-Pfalz und dem Interkultureller Rat in Deutschlanddurchgeführt und stand unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft <strong>der</strong> rheinland-pfälzischen MinisterpräsidentinMalu Dreyer. Gemeinsam mit Vertretungen von Gruppierungen, die von <strong>Rassismus</strong> undDiskriminierung betroffen sind, wurde <strong>der</strong>en Situation analysiert und dazu aufgerufen, <strong>gegen</strong><strong>Rassismus</strong> aktiv zu werden.In Ihrer Begrüßung betonte die Ministerpräsidentin des LandesRheinland-Pfalz, Malu Dreyer: »<strong>Rassismus</strong> beginnt im Kopf undführt häufig zu Diskriminierungen im Alltag. Wir sind alle aufgerufen,uns das bewusst zu machen und klar da<strong>gegen</strong> Position zubeziehen«.Nach einem Grußwort <strong>der</strong> Staatsministerin für Integration, Familie,Kin<strong>der</strong>, Jugend und Frauen in Rheinland-Pfalz, Irene Alt, erklärteDr. Jürgen Micksch, Vorsitzen<strong>der</strong> des Interkulturellen Rates, inseiner Einführungsrede: »<strong>Rassismus</strong> verletzt die Menschenrechte,und er bedroht den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es ist bestürzend,dass in Deutschland seit 1990 mehr als 180 Menschenihr Leben durch rassistische Gewalt verloren haben«.In <strong>der</strong> Lesung aus ihrem Plädoyer »<strong>Rassismus</strong> sichtbar machen«,warf die Autorin und Journalistin Jagoda Marinić einen ungewöhnlichenBlick auf die Gründe für die Auswahl <strong>der</strong> Opfer durchden sogenannten NSU. Sie bewirkte damit einen nachhaltigen Eindruckund Anstoß zum Nachdenken bei den Teilnehmenden.Ein sich anschließendes Round-Table-Gespräch gab den Podiumsgästendie Gelegenheit, sich zum Thema »<strong>Rassismus</strong> in Deutschland«auszutauschen: Jacques Delfeld, Vorsitzen<strong>der</strong> des VerbandesDeutscher Sinti und Roma – Landesverband Rheinland-Pfalz/ Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, Leiter <strong>der</strong> Stiftung Zentrum für Türkeistudienund Integrationsforschung / Hadija Haruna, Vorstandsmitglied<strong>der</strong> Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) / Peter Waldmann, Vorsitzen<strong>der</strong>des Landesverbandes <strong>der</strong> Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz informierten und diskutiertenzu Erscheinungsformen von <strong>Rassismus</strong> und möglichen Gegenstrategien.In seinem Schlusswort betonte Dr. Theo Zwanziger, Botschafter <strong>der</strong><strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>, die wichtige Rolle desSports bei <strong>der</strong> Bekämpfung von <strong>Rassismus</strong> und Miguel Vicente, Integrationsbeauftragter<strong>der</strong> Landesregierung Rheinland-Pfalz erklärteabschließend »Wir stehen für eine Gesellschaft, die Vielfaltanerkennt und wertschätzt. <strong>Rassismus</strong> – ob offen, o<strong>der</strong> unterschwellig– hat darin keinen Platz. Die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> sind die idealePlattform für diese Botschaft.«Für das musikalische Begleitprogramm sorgte das »AbrahamischeDuo« , bestehend aus Irith Gabriely und Peter Przystaniak.Fotos: Kristina Schäfer Bil<strong>der</strong>galerie rlp / © Staatskanzlei


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 41Über die Auftaktveranstaltung zu den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> wurdebundesweit und ausführlich in den Medien berichtet, u.a. in <strong>der</strong> tagesschau am 11. März, imSWR, in <strong>der</strong> Tagespresse und in Internetmedien.tagesschau, 11.03.<strong>2013</strong>SWR, 13.03.<strong>2013</strong> Die Welt, 11.03.<strong>2013</strong> Rhein-Zeitung, 13.03.<strong>2013</strong>Boulevard Baden, 13.03.<strong>2013</strong> WAZ / Der Westen,13.03.<strong>2013</strong> Euronews, 13.03.<strong>2013</strong>youtube / rlpNews, 12.03.<strong>2013</strong> ROCKfun 24, 12.03.<strong>2013</strong>


42 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Europäische AktivitätenDie European-wide Action Week Against Racism wird von UNITED for Intercultural Actionkoordiniert. Nachfolgend finden sich Beispiele von Veranstaltungen, die europaweit unter demMotto Who Says We Don’t Fit Together? stattfanden.■ Armenia: »Fight Against Your Prejudice« – Round table with university students inYerevan: antiracism, respect diversity, prejudices and fears, organised by Youth Club forIntercultural Dialogue Democracy & Peace (YCIDDP).■ Azerbaijan: »Stay Multicultural« – Round table discussion in Baku: diversity,anti-genocide, social inclusion, transparency, organised by Society for HumanitarianResearch.■ Belgium: »Take A Stand Against Racism« – Press conference, organised by MouvementContre Racisme Antisémitisme et Xénophobie.■ Czechia: »Racism in Czechia« – Press conference and publication of racism report inPrague – state of racism in Czech Republic, organised by Czech Helsinki Committee –Cesky Helsinsky Vybor.■ Denmark: »Asylum Policy – Will The Coming Legislation Be More Human?« – 21 March<strong>2013</strong> debate, organised by SOS mod Racisme Denmark in cooperation with a DescentDenmark.■ Estonia: »Creatively Against Racism« – Radio Interview with information on thecampaign, human rights quiz, drawing contest, youth education, awareness-raising,organised by Euro Clio Eesti – Sinimae School.■ Finland: »Finland Without Racism« – School actions, organised by Youth Centre VillaElba.■ France: »International Day Against Racism« – Lectures, workshops, sports againstracim, on/around University, organised by Academie de Toulouse, Universite de Toulousele Mirail.■ Georgia: »Racism Has No Future in Georgia« – International conference in Batumi:anti-racism youth movement in Georgia, South Caucasus and internationally organisedby Association for Training & Intercultural Employment Programs.■ Hungary: »Roma in the EU« – Roundtable discussion, fashion show and concert inBudapest: European projects against racism, strategies for Roma inclusion in the EUorganised by Foundation of Subjective Values – Szubjektiv Ertekek Alapit.■ Ireland: »Rock Against Racism« – Concert, organised by Love Music Hate FascismIreland.■ Italy: »Stop Racism, We Have to Promote a New Citizenship« – Theatre Show forstudents, organised by Promoter UNAR - National Office Against Racial Discrimination,in cooperation with ARCI.■ Latvia: »Living Experiences« – Living library in Riga – against xenophobia and racism,organised by Shelter Safe House – Drosa Maja.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 43■ Lithuania: »Action Week Against Intolerance« – Series of events including pressconference,three-week online course and a film screening, organised by Human RightsMonitoring Institute (HRMI)■ Malta: »Our Voice« – Capacity budling workshops in Malta: migrant / refugee integration,self- reliance, access to human rights, organised by Aditus – Accessing Rights.■ Norway: »Racism is not acceptable« – Press release on the topic of racism in Norway,organised by Antirasistisk Senter – Anti Racism Centre.■ Poland: »Get the Multicultural Citizenship of Warsaw« – Urban game: The participantshave to solve tasks in which they have to prove their knowledge about the city in or<strong>der</strong>to get the multicultural citizenship of Warsaw, organised by One World Association –SCI Poland – St. Jeden Swiat.■ Romania: »Come and drum with us!« – Drumming workshop: call upon the Romaniancommunity to bring an end to racism, discrimination and intolerance, organised by IkhayaDrum.■ Russia: »No Space for Racism« – Movie screening with following discussion, organisedby MPC Social Services.■ Spain: »Women Against Racism« – serial of lectures of women victims of racism andxenophobia, organised by Calala Fondo de Mujeres and other organisations.■ Sweden: »Stand Up Upsala! For Equality! Against Racism« –with speakers from different backgrounds on the topic of equality and racism in Sweden,organised by Discrimination Office Uppsala – Diskrimineringsbyrån.■ Ukraine: »Choose Tolerance!« – Info points for promoting tolerance in Nikolaev –tolerance, antiracism, fighting against stereotypes, organised by ISKRA.■ United Kingdom: »No Place for Hate« – Educational seminar for teachers and youthlea<strong>der</strong>s – organised by Show Racism the Red Card UK.… plus various activitiesall over Europe.


44 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Fazit und AusblickDie <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong>Die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> waren mit 1.380 Veranstaltungen in weit über300 Orten bundesweit, über 85.000 ausgesendeten Informationsmaterialien und einer steigendenMedienresonanz die bislang umfangreichsten und vielfältigsten in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong>Aktionswochen.Dieser Entwicklung basiert unseres Erachtens nach auf folgenden Faktoren:■ Ein Anlass für die große Beteiligung an den diesjährigen Aktionswochen war das weiterhinin <strong>der</strong> Gesellschaft wirkende Entsetzen über die rassistisch motivierten Morde <strong>der</strong>sogenannten Zwickauer Zelle, das Vorgehen <strong>der</strong> Ermittlungsbehörden sowie die Erkenntnisüber den in den Strukturen und Institutionen unserer Gesellschaft offenkundig fest ver -ankerten <strong>Rassismus</strong>.■ Auch an<strong>der</strong>e aktuelle gesellschaftliche Themen, wie <strong>der</strong> wachsende Antiziganismus imRahmen <strong>der</strong> EU-Freizügigkeit, motivierte die Menschen vor Ort sich zu engagieren.■ Der Trend, dass immer mehr Städte und Kommunen die Aktionswochen mit einem regionalenProgramm zu ihrem eigenen Projekt machen, hat sich verstärkt fortgesetzt. Dies führtzu einer großen Identifikation mit den Anliegen <strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>,zudem werden Partnerschaften und Bündnisse vor Ort geschaffen und verfestigt. So ent -stehen und etablieren sich positive Synergieeffekte.■ Die För<strong>der</strong>ung und Unterstützung des Projektes durch Kooperationspartner, Sponsorenund Unterstützer konnte in den vergangenen Jahren sowohl in finanzieller als auch inhalt -licher Hinsicht konstant gehalten werden.■ Das breite ehrenamtliche Engagement und die zivilgesellschaftliche Unterstützung fürdie <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> stärken das Projekt und seine Inhalte und unterstreichenden Graswurzelcharakter <strong>der</strong> Aktionswochen.Die <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> 2014Für die Aktionswochen vom 10.-23. März 2014 hat sich <strong>der</strong> Interkulturelle Rat folgende Zielegesetzt:■ Weiterer Ausbau <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Veranstaltungen.■ Stärkung <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit Min<strong>der</strong>heitenvertretungen.■ Intensivierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern.■ Unterstützung von Organisationen und Einzelpersonen, damit sie sich weiterhin an denAktionswochen beteiligen und <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> aktiv werden. Mobilisierung von Regionen,Kommunen und Städten, die bisher noch wenig aktiv sind.■ Sicherstellung einer langfristigen und unabhängigen Finanzierung.■ Weiterführung des neu eingeführten Konzepts einer Auftaktveranstaltung, mit wechseln<strong>der</strong>Ausrichtung in einem Bundesland. Im Jahr 2014 ist die Auftaktveranstaltung für Hamburggeplant. Die Planungstagung im Herbst soll wie<strong>der</strong>um im Rhein-Main-Gebiet erfolgen.■ Schwerpunktthema »Anerkennen statt Ausgrenzen«: Im Rahmen <strong>der</strong> Aktionswochen2014 soll über die Erstellung und Verbreitung <strong>der</strong> Informationsmaterialien dafür sensibilisiertwerden, dass <strong>Rassismus</strong> nur dann nachhaltig überwunden werden kann, wennMenschen anerkannt statt ausgegrenzt werden.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong> 45Der Interkulturelle RatWas ist <strong>der</strong> Interkulturelle Rat?Im Interkulturellen Rat arbeiten Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalität sowieaus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen wie Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden,Religionsgemeinschaften, Migranten- und Menschenrechtsorganisationen, Kommunen undstaatlichen Stellen, Medien, Wissenschaft und Sport zusammen.Ziele des Interkulturellen Rates■ Austausch über Fragen des Zusammenlebens in <strong>der</strong> multikulturellen Gesellschaft.■ Frühzeitige Identifizierung von Herausfor<strong>der</strong>ungen und Problemen im Zusammenleben.■ Entwicklung von Konzepten und Umsetzung modellhafter Maßnahmen zur Verbesserungdes Zusammenlebens.■ Kompetente Beratung von Entscheidungsträgern in <strong>der</strong> Zivilgesellschaft, in Parlamenten,Regierungen und Verwaltung.Was macht <strong>der</strong> Interkulturelle Rat?■ Auf Bundes-, Län<strong>der</strong>- und kommunaler Ebene werden Runde Tische, Gesprächsforeno<strong>der</strong> Gremien angeregt, in denen an <strong>der</strong> Überwindung von <strong>Rassismus</strong> und Ausgrenzunggearbeitet wird.■ Modellprojekte werden entwickelt und erprobt.■ Mit Argumentationshilfen und Broschüren sowie mit Fachtagungen und Konferenzenwerden Konflikte im Zusammenleben benannt und versachlicht.Wir freuen uns über Ihre Anregungen und stehen für Fragen gerne zur Verfügung.Darmstadt, im Juni <strong>2013</strong>Torsten Jäger und Britta GraupnerInterkultureller Rat in Deutschland e.V.Goebelstr. 2164293 DarmstadtTel.: 06151 - 33 99 71Fax.: 06151 - 39 19 740info@interkultureller-rat.dewww.interkultureller-rat.de


46 Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Kooperationspartner, Sponsorenund UnterstützerDie Projektarbeit zu den <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> ist auf die inhaltliche, orga -ni satorische und finanzielle Unterstützung bei <strong>der</strong> Vorbereitung und Durchführung ange -wiesen.Wir bedanken uns daher herzlich bei den Kooperationspartnern sowie Sponsoren und Unterstützern<strong>der</strong> <strong>Internationalen</strong> <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong>. Zu den Sponsoren zählen vieleUnternehmen aus <strong>der</strong> gewerblichen Wirtschaft, die uns mit € 2.000,- und mehr för<strong>der</strong>n.Unterstützer des Projektes sind Organisationen aus dem Bereich Sport, kirchliche und städtischeEinrichtungen, Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen, von denen dieAktionswochen mitfinanziert werden.■ För<strong>der</strong>/in des Projektes kann werden, wer einen jährlichen Betrag von mindestens € 36,-(Schüler/innen und Studen/innen € 18,-) leistet.För<strong>der</strong>nde Personen erhalten von uns• die Einladung zur Vorbereitungstagung• die jährlich herausgegebenen Materialien• eine Spendenbescheinigung bis Anfang Februar jeden Jahres• die Einladung für die Auftaktveranstaltung und• eine jährliche Projektdokumentation.Folgende Personen tragen als För<strong>der</strong>/innen zu einer nachhaltigen und unabhängigenAbsicherung des Projektes bei:Claude Amelon, Frankfurt/M. / Prof. Dr. Klaus J. Bade, Berlin / Monika Bergen, Berlin /Dr. Yasar Bilgin, Gießen / Christiane Böhm, Trebur / Günter Burkhardt, Frankfurt/M. /Naime Cakir, Neu-Isenburg / Dr. Kamal Eslam, Rüsselsheim / Paola Fabbri-Lipsch, Neu-Isenburg / Evelyn Frummet-Esche, Lupburg / Bernd Geiß, Köln / Roland Graßhoff, Mainz /Prof. Dr. Friedrich Heckmann, Bamberg / Ines Henn, Wiesbaden / Paul Hitzke-Jobmann,Wamel / Michael Hugo, Rostock / Heiko Kauffmann, Meerbusch / Uta Laerum, München /Herbert Leuninger, Limburg / Dr. Hubert Meyer, Herrsching / Dr. Jürgen Micksch, Darmstadt/ Leo Monz, Leverkusen / Hans-Jürgen Münden, Bielefeld / Prof. Dr. Dr. h.c. DieterOberndörfer, Freiburg / Giovanni Pollice, Hannover / Dirk Römer, Lorsch / Prof. Dr. AxelSchulte, Hannover / Andreas Schwantner, Neu-Isenburg / Dr. Beate Winkler, Wien■ Darüber hinaus haben viele zivilgesellschaftliche und staatliche Einrichtungen dasProjekt mit wichtigen finanziellen Zuwendungen unterstützt.Hierzu zählten das Auswärtige Amt und die Robert Bosch Stiftung, <strong>der</strong> DeutscheGewerkschaftsbund, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, PRO ASYL,die Stiftung Zusammen Wachsen sowie die Beauftragte <strong>der</strong> Bundesregierung fürMigration, Flüchtlinge und Integration.■ Auch die vielen kleineren und größeren Spenden von Einzelpersonen sowie verschiedenenInstitutionen und Vereinen waren eine wertvolle Unterstützung und wir haben unsüber jeden Spendenbetrag gefreut.Nur durch diese vielfältige För<strong>der</strong>ung war die Projektarbeit zu den Aktionswochen möglich.Dafür gilt unser beson<strong>der</strong>er Dank.


Internationale <strong>Wochen</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong> <strong>2013</strong> – <strong>Dokumentation</strong>Kooperationspartner <strong>2013</strong>AFS Interkulturelle BegegnungenAktion CourageAnne Frank ZentrumArbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in DeutschlandArbeiterwohlfahrt BundesverbandBundesamt für Migration und FlüchtlingeBundesvereinigung <strong>der</strong> Deutschen ArbeitgeberverbändeBundeszentrale für politische BildungBundeszuwan<strong>der</strong>ungs- und IntegrationsratChristliches Jugenddorfwerk DeutschlandDer Paritätische GesamtverbandDeutsche Gesellschaft für die Vereinten NationenDeutsche UNESCO KommissionDeutscher BühnenvereinDeutscher BundesjugendringDeutscher CaritasverbandDeutscher Industrie- und HandelskammertagDeutscher KulturratDeutscher StädtetagDeutscher Volkshochschul-VerbandDeutsches Kin<strong>der</strong>hilfswerkDeutsches Rotes KreuzDiakonisches Werk <strong>der</strong> EKDForum <strong>gegen</strong> <strong>Rassismus</strong>Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit –Deutscher KoordinierungsratGesicht Zeigen! – Für ein weltoffenes DeutschlandGewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)Informations- und <strong>Dokumentation</strong>szentrum fürAntirassismusarbeit (IDA)Institut für Kino und FilmkulturInternationaler BundLaut <strong>gegen</strong> NazisLIONS Clubs International – Multidistrikt DeutschlandPax ChristiRat <strong>der</strong> Türkeistämmigen Staatsbürger in Deutschlandterres des hommes DeutschlandTürkisch-Islamische Union <strong>der</strong> Anstalt für Religion (DITIB)United – European Actionweek Against RacismVerband binationaler Familien und Partnerschaften – iafWDR – Westdeutscher RundfunkWorld University Service – Deutsches KomiteeZentralrat <strong>der</strong> Juden in DeutschlandZentralrat <strong>der</strong> Muslime in DeutschlandZentralrat Deutscher Sinti und RomaZentralverband des Deutschen HandwerksZDF – Zweites Deutsches FernsehenSponsoren <strong>2013</strong>AXA Konzern AktiengesellschaftContinental Reifen Deutschland GmbHERGO Versicherungsgruppe AGGauselmann AGHORNBACH-Baumarkt-AGJohnson Controls GmbHLidl Personaldienstleistung GmbH & Co. KGNIKE Deutschland GmbHRandstad DeutschlandREWE Markt GmbHRobert Bosch GmbHAdolf Würth GmbH & Co. KGUnterstützer <strong>2013</strong>Amadeu Antonio StiftungAmt für multikulturelle Angelegenheiten <strong>der</strong> StadtFrankfurt am MainBundesliga-StiftungDeutsche Sportjugend im Deutschen OlympischenSportbundDeutscher Fußball-BundDeutscher Gewerkschaftsbund (DGB)Evangelische Kirchen in Hessen und Nassau, im Rheinland,vonWestfalen und Lippische LandeskircheFraport SkylinersHSE-StiftungIG Bergbau Chemie Energie (IG BCE)IG MetallKoordinationsstelle Fan-Projekte (KOS) bei <strong>der</strong> DeutschenSportjugendMach meinen Kumpel nicht an – Verein <strong>gegen</strong> Auslän<strong>der</strong>feindlichkeitund <strong>Rassismus</strong>PRO ASYLRobert Bosch StiftungSebastian Cobler StiftungStiftung Zusammen WachsenTechnische Fachhochschule Georg Agricola


Kooperationspartner <strong>2013</strong>FORUMGEGEN RASSISMUSGesellschaften für Christlich-Jüdische ZusammenarbeitDEUTSCHER KOORDINIERUNGSRAT E.V.RTSZENTRALRAT DER JUDENIN DEUTSCHLANDZENTRALRATDEUTSCHERSINTI UND ROMASponsoren <strong>2013</strong> Unterstützer <strong>2013</strong>Geför<strong>der</strong>t durch die BundesrepublikDeutschlandGeför<strong>der</strong>t von <strong>der</strong> Beauftragten <strong>der</strong> Bundesregierungfür Migration, Flüchtlinge und Integration aufgrundeines Beschlusses des Deutschen Bundestags.Geför<strong>der</strong>t von

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