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24 Bildung & Qualifizierung Das Leonardoda-Vinci Projekt in den Niederlanden. VON MONIQUE DREHER / FS V om 17.07.2011 - 27.08.2011 nahmen wir vier Schüler aus der Klasse VZ50 -Monique Dreher, Therese Sander, Sascha Weichelt und Tobias Köppe- am Leonardo-da-Vinci- Projekt am Losserhof in den Niederlanden teil. Das 3. Ausbildungsjahr, in dem wir uns jetzt befinden, steht unter dem Zeichen des Gewinnens und Reflektierens von Erfahrungen in unserem Berufsfeld. In diesem Sinne nutzten wir die Sommerferien für unser Auslandspraktikum. Der Losserhof ist ca. 40 Hektar groß und liegt inmitten einer Waldlandschaft - nur wenige Kilometer hinter der Grenze zu Deutschland. Dort leben und arbeiten ca. 300 Menschen mit Behinderung, die meist schwerstbehindert sind und von 2 - 85 Jahre alt sind. Insgesamt sind auf dem Losserhof 30 Wohn- und 28 Aktivitätsgruppen eingerichtet. Auf dem Gelände befinden sich außerdem ein Zahnarzt- und eine Facharztpraxis für Menschen mit Behinderung, eine Praxis der Ergo-und Physiotherapeuten sowie ein Bauernhof mit Einkaufsladen, ein Supermarkt, eine Wäscherei, der technische Dienst, eine Radiostation, die Werkstätten, eine Tagesbildungsstätte, die Räumlichkeiten der Musik-,Bewegungs- und Dramatherapie, ein Snoezelbereich, ein Schwimmbad und das Kunstzentrum. Nur wenige hundert Meter vom Losserhof entfernt wohnten wir gemeinsam in einem großen Haus, das in einer kleinen Ferienhaussiedlung im Grünen liegt. Das Projekt stand unter dem Titel: “Heilerzieherisches Handeln im Hinblick auf die volle Einbeziehung aller Aspekte des Lebens - unter besonderer Berücksichtigung des „enhanced sense of belonging“. Die Priorität unseres Projektes lag darin herauszufinden, inwieweit die Erwartungen, die an die Inklusion gestellt werden, dort am Losserhof bzw. in den Niederlanden in die Realität umge- setzt werden. Wir haben alle in unterschiedlichen „units“ gearbeitet: in Wohn- bzw. Arbeitsgruppen des Schwerstmehrfachbehindertenbereichs, mit Autisten, mit seelisch erkrankten Menschen und auch in der Palliativabteilung. Vorbereitet haben wir uns auf den Aufenthalt, indem wir an einen Niederländisch-Sprachkurs teilnahmen und uns auf unterschiedliche Weisen kulturell auf das Gastland eingestellt haben. Unsere Kontaktperson vor Ort war Gerard Boerkamp, der dort alle Studierenden berät und als Koordinator fungiert. Er hat uns viele Impulse für unser Berufsleben mit auf den Weg gegeben. Einige Unterschiede gibt es u. a. im pflegerischen Bereich: So ist z. B. die Ausstattung der Hilfsmittel viel umfangreicher als in unseren Einrichtungen und bei der direkten Pflege werden keine Handschuhe getragen. Zudem werden dort die Arbeitszeiten der Gruppenleiter/Angestellten flexibel gestaltet. Weiterhin gibt es in den Wohngruppen Gruppenleiter/Betreuer speziell zur Aktivierung der Menschen mit Behinderung, Heilerziehungspfleger , evtl. Praktikanten und auch Reinigungskräfte. Demnach liegt der Personalschlüssel auf dem Losserhof höher, als in entsprechenden Einrichtungen in Deutschland. In der Freizeit konnten wir die Umgebung und das kulturelle Leben erkunden. Die Sprachbarrieren waren mit der Zeit nicht mehr allzu groß, wir verständigten uns dort auf niederländisch, englisch, deutsch und manchmal mit Händen und Füßen. Auch konnten wir neue Kontakte zu netten Menschen aufnehmen, mit denen wir auch nach der Zeit des Praktikums in Verbindung bleiben werden. Rückblickend sind wir froh, bei diesem Projekt dabei gewesen zu sein. Wir sind glücklich über die gute Zusammenarbeit mit unseren Anleitern, dankbar für die Tatsache, dass man uns zutraute sehr selbstständig zu arbeiten, für die Möglichkeiten, kulturelle Unterschiede kennen zu lernen und den Wortschatz und das Fachwissen zu erweitern und vor allem für die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Niederländer, der wir dort täglich begegnet sind! PLSW-Kurier 01.2012 l paritaetische-lebenshilfe.de
Immer wieder sonntags ... Tag der „Offenen Tür“ in der Werkstatt Afferde. VON THOMAS STRUWE / WAF A m Sonntag, den 26.06.2011, feierte die Werkstatt Afferde der <strong>Paritätische</strong>n <strong>Lebenshilfe</strong> Schaumburg-Weserbergland GmbH ihren Tag der offenen Tür. Mehr als 1.000 Besucher, die nicht nur schönes Wetter, sondern auch gute Laune mitgebracht hatten, fanden den Weg in die Einrichtung. Zur Begrüßung um 11:00 Uhr spielte die Trommelgruppe „Samba da minha aba“ südamerikanische Rhythmen, während „Charlie Chaplin“ die Gäste am Eingang begrüßte. Die Grillstände und die Getränkewagen waren alsbald von vielen hungrigen und durstigen Gästen bevölkert. Einzelne Arbeitsbereiche wurden im Rahmen von Führungen exemplarisch dargestellt und vermittelten einen interessanten und informativen Eindruck von den vielfältigen Aufgaben der PLSW als soziales Dienstleistungsunternehmen. Wer die Werkstatt einmal aus der Sicht eines Rollstuhlfahrers erleben wollte, konnte eine „Rolli - Parcours“ absolvieren. Ein besonderes Schauspiel bot sich den Gästen, als um 13:00 Uhr mehr als 100 Luftballons in den Himmel stiegen. Alle Luftballons waren mit Postkarten versehen, auf denen die Besucher ihre Adresse verewigen konnten. Den Besitzer des Ballons, der die weiteste Strecke zurückgelegt hat, erwartet eine Freifahrt mit einem Heißluftballon. Für die musikalische Untermalung sorgten die Band „Evergreen“ mit neuen und alten Hits sowie der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Afferde. Um 14:00 Uhr stellte das Theaterprojekt „Korkenzieher“ ihr neuestes Stück „Das Leben ist wie ein Märchen“ vor. Das Cateringteam bot derweil zur PLSW-Kurier 01.2012 l paritaetische-lebenshilfe.de Kaffeezeit im Foyer Kuchen und selbstgebackene Waffeln an. Alles in allem war es ein gelungener Tag. An dieser Stelle geht noch ein herzlicher Dank an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sich mit viel Engagement freiwillig zur Verfügung gestellt haben, um diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. PLSW-Kurier 01.2012 l paritaetische-lebenshilfe.de 25 Arbeit
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