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quadrat � ausblicke auf lüneburgs architektur<br />

AM BERGE 29<br />

Aus dieser Perspektive auf den mächtigen, fast 109 Meter hohen Turm von St. Johannis und über die historischen Dächer<br />

Lüneburgs zu schauen, ist längst nicht jedem Flaneur vergönnt. Dagegen können die Gäste der kleinen Pension mit<br />

dem bezeichnenden Namen „Hexenhaus“ von Mona Kunzog, Am Berge 29, diesen einzigartigen Blick genießen. Ein<br />

architektonischer Rückblick.<br />

Das 1680 als Handwerkhaus erbaute Gebäude ist von<br />

eher einfacher Bausubstanz. Im Laufe der Jahrhunderte<br />

wurde hier und da immer wieder etwas hinzugefügt, angebaut<br />

und erweitert. Nach vielen Generationen von<br />

Handwerksbetrieben ist ein Foto aus dem Jahre 1890<br />

erhalten, auf dem die Familie Philipp Mundinus vor ihrer<br />

Schlachterei Am Berge 29 steht. Später diente das<br />

Gebäude mehreren Schustern als Wohn- und im Erdgeschoss<br />

als Geschäftshaus. Seit dieser Zeit wurde an dem<br />

alten Haus nichts mehr saniert.<br />

Als Frau Kunzog das „Hexenhaus“ 1988 kaufte, war es<br />

in einem mehr als baufälligen Zustand. Mit viel Liebe<br />

und Geld ließ sie das denkmalgeschützte Haus, bei dem<br />

es inzwischen bis ins Erdgeschoss durchregnete, wieder<br />

aufbauen. Die Elektrik, eine moderne Heizung und Badezimmer<br />

mit Dusche entstanden. Um die Baukosten<br />

nicht unnötig in die Höhe zu treiben, legte die Geschäftsfrau<br />

selbst Hand an, fl ieste die neuen Nasszellen und<br />

verlieh den Wänden einen neuen Anstrich. Als der Innenausbau<br />

fertig war, folgte die Renovierung der gut<br />

100 Jahre alten Dachterrasse. Sie war ursprünglich als<br />

Trockenplatz für die Wäsche gedacht, der Zugang nur<br />

über ein kleines Fenster zu erreichen. Seit 20 Jahren<br />

wird die Terrasse, die heute über eine kleine Treppe und<br />

eine Balkontür zu erreichen ist, als Dach garten genutzt.<br />

„Besonders an lauen Sommerabenden sitzen meine Gäste<br />

gerne hier oben, genießen die Aussicht auf St. Johannis<br />

und lassen den Tag in der alten Salzstadt bei einem<br />

Glas Wein ausklingen“, weiß Mona Kunzog. (ab)<br />

FOTOS: FRANK TARNOSKY

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