Es ist besiegelt: Ritter Sport Bio Vollmilch in ausgezeichneter Qualität. www.ritter-sport.de/bio
ALLGEMEINE BESONDERHEITEN MAI 2009 Eigentlich … Abgesehen mal von der Tatsache, dass die Nacht ja eigentlich zum Schlafen da ist, kommt man ab und an nicht dazu. Geplant ist der Schlaf ja eigentlich, aber … hach, da isses schon wieder – das gemeine, vermeintlich harmlose kleine Wörtchen „eigentlich“. Irgendetwas muss und sollte jetzt sofort, eigentlich aber irgendwie auch schon gestern dringend erledigt sein. Zwar hassen wir diesen uns malträtierenden Zustand, doch schreiten wir leider viel zu selten zur Tat und lösen diesen unseren Gewissenskonfl ikt auf. Zu viel, zu schnell und das alles auf einmal. Komplett und systematisch überfordert hetzt man sich, drückt und knebelt das eigene Zeitfenster, penetriert seine Umwelt und Mitmenschen mit Hektik und meist blindem Aktionismus – und wird dann doch nicht rechtzeitig fertig. Geht ja auch gar nicht. Und anstatt halblang (oder halbkurz?) zu machen, eben frei nach dem Motto „Gas runter, Gang raus, Standspur und den qualmenden Motor ein bisschen abkühlen lassen“, quengelt man sich durch den eh schon voll versauten Tag. Abends fürchtet man den nächsten Morgen, wenn’s schlecht läuft und einen keiner umpolen konnte und durfte, weil man’s ja eigentlich irgendwie auch sehr zeitgemäß und schick fi ndet, von sich als Person-voll-im-Stress zu reden und zu denken. Dass dieses selbstzerstörerische Verhalten mit sadistisch kontaminierter Zeiteinteilung eigentlich völlig kontraproduktiv ist, absolut ineffektiv und total dämlich noch nebenbei, wissen wir alles. Und machen trotzdem weiter wie bisher. Nix dazu gelernt im vergangenen Jahr, denn solche situativen Arbeitskatastrophen landen schließlich grundsätzlich nur auf dem eigenen Teller, und spätestens zu Weihnachten ist man dann reif für die Kur oder Insel. Am besten kombiniert: Kur auf der Insel. Als Krönung nötigt uns das Jahresende oft zu atemlos gefassten Vorsätzen für das folgende Jahr, mit verqueren und absolut unrealistischen Erfolgsaussichten. Da ist der Frustfaktor quasi schon mit eingebaut. Ist das nun mutwillig oder nicht, man weiß es nicht. Es deutet jedenfalls darauf hin, dass viele von uns offensichtlich auf schmerzvolles Scheitern stehen. Wie wäre es statt dessen damit: Wenn mal wieder alle an einem zerren und auf die Tube drücken, einfach die eigene Umwelt entschleunigen, keine Fremdbestimmung erlauben und mal das kleine, aber effektive Wörtchen „nein“ benutzen! Kann sehr befreiend sein. Oder auch der Satz „Morgen ist früh genug“! Versuchen Sie’s doch mal in einer harmlosen Situation: Wäschewaschen und Putzen eignen sich da sehr. Dreckige Socken, Geschirrberge und Staub beschweren sich nicht lautstark, wenn man sie ignoriert und in ihrem Zustand belässt. Schmutz ist schließlich nur Materie am falschen Platz. Zumindest für eine Weile. Mindestens aber bis morgen. Also entspannt und komplett entschleunigt auf’s heimische Sofa begeben, mit dem Lieblingsmenschen oder -buch und quasi spontan den Abend genießen. Das ist dann situativ nicht nur effektiv, sondern auch noch effi zient. Eigentlich … In diesem Sinne – genießen Sie das Leben und bleiben Sie versonnen, kolumne � quadrat 05