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Jahresbericht 2012 - Archäologie Baselland - Kanton Basel ...

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182 Auswertung und VermittlungVielfältig an Formenund Dekor sind diezahlreichen, nur wenigeZentimeter grossenMiniaturgefässe vomMausacker.Wenn im Keramikspektrum einer Fundstelle spezielleGefässformen vorkommen, die in Siedlungennicht gängig sind, werden diese gerne mit rituellenHandlungen in Zusammenhang gebracht. Im Falledes Keramikpflasters im Mausacker sticht dabeinicht nur das prächtige, prunkvoll verzierte Kegelhalsgefässheraus (s. Seite 136 ff.), sondern auch diegrosse Anzahl von Miniaturgefässen, die zum Teilin regelrechten «Nestern» geborgen wurden. DieseKleinstgefässe werden in der <strong>Archäologie</strong> oft inZusammenhang mit besonderen Handlungen gebrachtund auch sinnbildlich als Ersatz von normalgrosser Keramik angesehen. Ihre Deutung istin der <strong>Archäologie</strong> jedoch nicht unumstritten. Nebenden Miniaturgefässen kann das Keramikpflasterauch mit einem Gefäss mit sechs Füsschen aufwarten,was eine Seltenheit im Keramikspektrum derHallstattzeit darstellt. Zusätzlich sind die Füsschenvermutlich absichtlich auf gleicher Höhe abgeschlagen– also auch hier ein Indiz für die besondereBehandlung eines Spezialgefässes.Die Menge und die starke Fragmentierung derScherben, das Fehlen einiger typischer Siedlungsfunde,die speziellen Gefässformen und auch derBirkenteer legen den Schluss nahe, dass es sich beimKeramikpflaster vom Mausacker mit grosser Wahrscheinlichkeitum einen rituell genutzten Platz ausder Hallstattzeit handelt. Auf der Suche nach wei-

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