8SEHENSWÜRDIGKEITEN1. Pfarrkirche Nativitat <strong>de</strong> laVerge MariaDie Pfarrkirche von Banyalbufar wur<strong>de</strong> im 16.Jh. als Ersatz für eine frühere, niedrigergelegene Kirche, die von Piraten zerstörtwor<strong>de</strong>n war, erbaut.Mehrere Umbauten haben sie in ihren<strong>de</strong>rzeitigen Zustand versetzt, mit nur einemSchiff, einer Decke aus Tonnengewölbe undUnterteilung in vier Abschnitte, Presbyteriumund vier Seitenkapellen. Sehenswert ist dieMadonna Mare <strong>de</strong> Déu <strong>de</strong>l Roser, <strong>de</strong>r Altaraufsatz mit <strong>de</strong>m Heiligen Sant Pere von GasparOms aus <strong>de</strong>m Jahr 1584 und die prachtvolle barocke Orgel <strong>de</strong>s ehemaligenDominikanerklosters in Palma aus <strong>de</strong>m 17. Jh.2. Terrassen von BanyalbufarMit ihrem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Bewässerungssystem, das auf die Araberzeit zurückgeht, sind dieTerrassenbeete eines <strong>de</strong>r wichtigsten Zeugnisse für <strong>de</strong>n Trockenmauerbau auf <strong>de</strong>r Insel.Bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jh. wur<strong>de</strong>n die Hänge hauptsächlich für <strong>de</strong>n Anbau von Malvasiertraubengenutzt. Aufgrund <strong>de</strong>r Reblausplage, die <strong>de</strong>n Weinbau zum Erliegen brachte, wur<strong>de</strong>n dieFel<strong>de</strong>r jedoch für <strong>de</strong>n Anbau von Kartoffeln und vor allem von Strauchtomaten genutzt.Dank <strong>de</strong>s Exports dieses Produkts erlebte Banyalbufar eine Zeit <strong>de</strong>s wirtschaftlichenAufschwungs.Seit <strong>de</strong>m Jahr 1995 wer<strong>de</strong>n Versuche unternommen, die heimische Rebsorte Malvasiaerneut einzuführen. Sollte diese Initiative erfolgreich sein, könnte sie einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>nBeitrag zum Erhalt dieser landwirtschaftlich geprägten Gegend leisten.3. La BaroniaDas Herrenhaus war <strong>de</strong>r ehemalige Sitz <strong>de</strong>r Inhaber<strong>de</strong>r Baronie von Banyalbufar mit feudalerRechtsprechung für das Gebiet. Die heutigen Häuserstammen aus <strong>de</strong>m 16. Jh., mit <strong>de</strong>m gedrungenenVerteidigungsturm am nördlichen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>sInnenhofs, <strong>de</strong>r von einer Zisterne und einemFlachbogen geprägt wird, welcher zwei <strong>de</strong>rGebäu<strong>de</strong>körper miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t.4. Son SanutgesAlte Häuser <strong>de</strong>r Possessió aus <strong>de</strong>m 17. Jh., dieheute unbewohnt sind. Das Haupthaus hat dreiStockwerke sowie ein run<strong>de</strong>s Außenportal mitWölbsteinen und seitlichen Bogenpfeilern, die ihmein massives Aussehen verleihen.5. Gipsbrennerei Son SanutgesAm Wegrand befin<strong>de</strong>n sich die Ruinen einer Gipsbrennerei vom Anfang <strong>de</strong>s 20. Jh., die aus<strong>de</strong>m nahe gelegenen Steinbruch <strong>de</strong>s Puig <strong>de</strong> Son Sanutges beliefert wur<strong>de</strong>. Im Bennofenwur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gips auf 500º C erhitzt und dann gemahlen, um ihn beim Bau zu verwen<strong>de</strong>n.6. S’Era <strong>de</strong>s MoroEin Rundplatz mit etwa 12 Metern Durchmesser, auf <strong>de</strong>m das Getrei<strong>de</strong> gedroschen wur<strong>de</strong>.Der Dreschplatz wur<strong>de</strong> auch für das Trocknen von Steineichenrin<strong>de</strong> genutzt, die als Färbemittelfür Textilien diente. Der Platz liegt am Camí <strong>de</strong>s Correu und bietet eine herrliche Aussichtauf die Küste und die Possessions Son Bunyola, Son Valentí, Son Coll und Son Bujosa.7. Postweg Camí <strong>de</strong>s CorreuEs han<strong>de</strong>lte sich um die Hauptverbindungzwischen Banyalbudar, Esporles undPalma, bis Mitte <strong>de</strong>s 19. h. die <strong>de</strong>rzeitigeStraße errichtet wur<strong>de</strong>.Möglicherweise verläuft er auf <strong>de</strong>rTrassierung <strong>de</strong>r “Carraria” vonBanyalbufar, die bereits im “Llibre <strong>de</strong>lRepartiment” (1232) erwähnt wur<strong>de</strong>. Essind einige Merkmale <strong>de</strong>r alten Bergwegeerhalten, mit breitem Steinpflasterinsbeson<strong>de</strong>re am Gefälle von Esporles.
ETAPPE 38. Sa Potada <strong>de</strong>s CavallKleine Mul<strong>de</strong> in einem Stein auf <strong>de</strong>m Weg, die <strong>de</strong>r Sage nach von einem Hufabdruck <strong>de</strong>sPferds von König Jaume stammt, das die Insel durchstreifte o<strong>de</strong>r mit großen Sprüngen bisnach Barcelona gelangte. Diese Sage rankt sich auch um weitere Orte auf <strong>de</strong>r Insel.11. Pfarrkirche Sant PereDie Kirche im neugotischen Stil steht inEsporles und wur<strong>de</strong> Anfang <strong>de</strong>s 20. Jh. vomArchitekten Gaspar Bennàssar entworfen.Sie besteht aus einem Basilikaschiff mitKreuzgewölbe und sechs Seitenkapellen aufje<strong>de</strong>r Seite. Sehenswert ist <strong>de</strong>r herrlichebarocke Aufsatz am Hauptaltar aus <strong>de</strong>rMitte <strong>de</strong>s 17. Jh. (<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m KlosterSanta Margalida in Palma stammt) sowiedie ebenfalls aus <strong>de</strong>m 17. Jh. stammen<strong>de</strong>nAltaraufsätze Roser, Sant Josep und SantAntoni.12. EsporlesDie Ortschaft liegt in <strong>de</strong>m vom Torrent <strong>de</strong>Sant Pere gebil<strong>de</strong>ten Tal und hat knapp über4.000 Einwohner. Die Wirtschaftstätigkeitwar von Land- und Forstwirtschaft sowieViehzucht geprägt, bis in <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jh. ein Industrialisierungsprozesseinsetzte und Textil-, Papier- und Seifenfabriken geschaffen wur<strong>de</strong>n, die die Wasserkraftnutzten. Gleichzeitig wur<strong>de</strong>n neue Gebäu<strong>de</strong> im klassizistischen und mo<strong>de</strong>rnistischen Stilerrichtet, die einen Rundgang durch die Ortschaft lohnend machen.9. Sa GranjaDas Landgut hat seinen Ursprung in <strong>de</strong>m arabischen Gehöft Alpic und gehörte vom 13. bis15. Jh. <strong>de</strong>m Zisterzienseror<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n dazugehörigen Län<strong>de</strong>reien entspringt die QuelleFont <strong>de</strong> Sa Granja, die in vergangenen Zeiten zahlreiche Mühlen antrieb und zurIndustrialisierung <strong>de</strong>r Ortschaft Esporles beitrug.Die Herrenhäuser <strong>de</strong>s Guts wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Familie Fortuny im 18. Jh. errichtet. Sehenswertsind <strong>de</strong>r herrliche Balkon mit Bögen und ionischen Säulen sowie die Gartenanlagen mitprächtigen Bäumen.10. Pont <strong>de</strong> sa TurbinaDie Brücke wur<strong>de</strong> im 19. Jh. errichtet und gehörte zur Provinzstraße zwischen Esporles undBanyalbufar. Nach <strong>de</strong>r Straßenmo<strong>de</strong>rnisierung wur<strong>de</strong> sie nicht mehr benötigt. Sie ist ausStein aus <strong>de</strong>m nahe gelegenen Gut Ses Mosqueres in einem Rundbogen gefertigt und ü-berspannt <strong>de</strong>n Torrent <strong>de</strong> Sant Pere.9