13.07.2015 Aufrufe

Download Trockenmauerroutefürher GR 221 (pdf) - Consell de ...

Download Trockenmauerroutefürher GR 221 (pdf) - Consell de ...

Download Trockenmauerroutefürher GR 221 (pdf) - Consell de ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>GR</strong> <strong>221</strong>FERNWANDERWEG DURCH DIESERRA DE TRAMUNTANARUTA DE PEDRA EN SECMALLORCAINDEX▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪EINFÜHRUNG▪ DIE TROCKENMAUERROUTE▪ DIE ROUTE HEUTE▪ TROCKENMAUERBAU▪ FAUNA▪ FLORA▪ VOLKFESTE▪ KULTURERBE▪ MUSEEN▪ INFORMATIONS METHODE FÜR WANDERUNGEN▪ <strong>GR</strong> <strong>221</strong> KARTEETAPPE 3 BANYALBUFAR - ESPORLESETAPPE 5 CAN BOI - MULETAETAPPE 6 MULETA - TOSSALS VERDSETAPPE 7 TOSSALS VERDS - SON AMERETAPPE 8 SON AMER - PONT ROMÀVARIANTE A S’ARRACÓ - COLL DE SA <strong>GR</strong>AMOLAVARIANTE B ES CAPDELLÀ - ESTELLENCSVARIANTE F PAS LLISVARIANTE G TOSSALS VERDS - ORIENTDER HEBERGEN AN DER ROUTENÜTZLICHE INFORMATIONEN11122334456711152125293337414548Bevor Sie die Route beginnen, informieren Sie sich auf <strong>de</strong>rWebsite <strong>de</strong>s <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorca www.consell<strong>de</strong>mallorca.net/mediambient/pedra über bereits geöffnete und ausgeschil<strong>de</strong>rteAbschnitte !!Aktualisiert im Juli 2013


Die AutorenText: Guillem Alomar Canyelles, Philippe Álvaro Frotté, Antoni Reynés Trias,Francesca Rotger Moyà, Miquel Àngel Salvà Capò, Maria <strong>de</strong>l Mar Taltavull ManchadoFotografien: Guillem Alomar Canyelles, Philippe Álvaro Frotté, Andreu BestardBestard, Pere Joan Oliver, Joan Pons Mesquida, Antoni Reynés Trias© Text : <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorca© Fotografien : <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorca und die Autoren


EINFÜHRUNGDER TROCKENMAUERROUTEDer Fernwan<strong>de</strong>rweg <strong>GR</strong> <strong>221</strong> erschliesst uns <strong>de</strong>n Trockenmauerbau in <strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana,die von <strong>de</strong>r UNESCO in <strong>de</strong>r Kategorie Kulturlandschaft zum Welterbe erklärt wur<strong>de</strong>. DieRoute ermöglicht uns, die Spuren <strong>de</strong>r Geschichte über Traditionen, Architektur, Bräuche,Küche und Kunsthandwerk dieses einmaligen Landstrichs auf Mallorca kennen zu lernen.Der Weg verläuft oftmals in Küstennähe und mancherorts führt er auf die höchsten Gipfel <strong>de</strong>sGebirgszugs, wobei <strong>de</strong>r höchste Punkt <strong>de</strong>r Coll <strong>de</strong> ses Cases <strong>de</strong> sa Neu - mit etwas über 1000Höhenmetern - ist. Dieser landschaftliche Kontrast und die Vielfalt <strong>de</strong>r Vegetation, mitschattigen Steineichenwäl<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>m typisch mediterranen niedrigen Strauchwuchs(Macchie und Garrigue), machen diesen Wan<strong>de</strong>rweg noch attraktiver.Der Fernwan<strong>de</strong>rweg <strong>GR</strong> <strong>221</strong> verläuft hauptsächlich entlang alter, vom <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorcarestaurierter Wege, wodurch sich diese Route für Wan<strong>de</strong>rbegeistete je<strong>de</strong>n Alters eignet. DasKlima <strong>de</strong>r Insel erlaubt es, diesen Weg nahezu das ganze Jahr über zu begehen.Dieser Fernwan<strong>de</strong>rweg wird, wenn er abgeschlossen ist, 271 Kilometer umfassen. Dieseglie<strong>de</strong>rn sich in 8 Etappen <strong>de</strong>r Hauptroute und 9 Varianten, mit Anschluss an Zahlreichegemein<strong>de</strong>n un interessante Orte. Am En<strong>de</strong> je<strong>de</strong>r Etappe steht <strong>de</strong>m Wan<strong>de</strong>rer eine vom<strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorca verwaltete Wan<strong>de</strong>rherberge mit Unterkunft zur Verfügung.DER WEG HEUTEDer Weg umfasst <strong>de</strong>rzeit 167 Kilometer geöffnete und ausgeschil<strong>de</strong>rte Etappen (87 km) undVarianten (82 km). Dem Wan<strong>de</strong>rer stehen 4 komplette Etappen zwischen Deià und Pollença zurVerfügung. Auch <strong>de</strong>r Abschnitt zwischen Banyalbufar und Esporles über <strong>de</strong>n alten PostwegCamí <strong>de</strong>s Correu ist geöffnet. Die folgen<strong>de</strong>n Varianten sind geöffnet: von S’Arracó zur Coll <strong>de</strong>sa Gramola, von Es Cap<strong>de</strong>llà nach Estellencs, Pas Llis und von Tossals Verds nach Orient.Der <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorca haftet nicht für die eventuell eingeschränkte Begehbarkeit o<strong>de</strong>rsonstige Probleme, die sich auf <strong>de</strong>n in Planung befindlichen und somit nicht gekennzeichnetenStreckenabschnitten ergeben könnten. Des Weiteren haftet <strong>de</strong>r <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorca nicht fürInformationen in an<strong>de</strong>ren Wan<strong>de</strong>rführern, Veröffentlichungen o<strong>de</strong>r Websites.1


TROCKENMAUERBAUMit Steinen als einzigem Baumaterial hat <strong>de</strong>rMensch die Landschaft geformt und <strong>de</strong>r Nutzungvon natürlichen Ressourcen angepasst. Die so entstan<strong>de</strong>nenLandschaftsbil<strong>de</strong>r zeichnen sich durcheinen hohen ethnologischen und bauhandwerklichenWert aus und gelten als Spiegelbild einer überGenerationen reichen<strong>de</strong>n Gesellschaft und Kultur.Komplexität und Qualität <strong>de</strong>r Mauern gehen auf dastraditionelle Handwerk <strong>de</strong>s Marger(Trockenmauerbaumeister) mit seinen bemerkenswertentechnischen Kenntnissen zurück.Mit dieser Technik wur<strong>de</strong>n Wege und Straßen befestigt, Mauern an Grundstücksgrenzenerrichtet, landwirtschaftlich genutzte Flächen geordnet sowie Wasserrisse kanalisiert, um<strong>de</strong>r Erosion entgegenzuwirken.In bewal<strong>de</strong>ten Gegen<strong>de</strong>n sind noch Meiler zur Herstellung von Holzkohle und Kalköfen zurGewinnung von Kalk aus Kalkstein zu sehen. In höheren Gefil<strong>de</strong>n zeugen Eiskeller von <strong>de</strong>rAufbewahrung von Eis für gastronomische und medizinische Zwecke.Am häufigsten zu besichtigen sind jedoch die Terrassenbeete, um tiefere, stabile Bö<strong>de</strong>n zugewinnen. Sie machen 20% <strong>de</strong>r Fläche <strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana aus und mit ihren rund 200km 2 dienen sie hauptsächlich <strong>de</strong>m Olivenanbau.FAUNADie Serra <strong>de</strong> Tramuntana ist die landschaftlichinteressanteste Gegend <strong>de</strong>r Insel. Ihre Bergebieten Zuflucht für viele einzigartige Spezies.Vor allem lebt hier <strong>de</strong>r Mönchsgeier, <strong>de</strong>r heutedank <strong>de</strong>s Wie<strong>de</strong>ransiedlungsprogramms wie<strong>de</strong>rhäufig auf Mallorca anzutreffen ist; zu sehensind auch <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Steilküsten nisten<strong>de</strong>Fischadler und <strong>de</strong>r Eleonorenfalke, <strong>de</strong>rausschließlich im Mittelmeerraum vorkommt.In <strong>de</strong>n schattigen Steineichenwäl<strong>de</strong>rn fin<strong>de</strong>n wireine große Anzahl an kleinen, insektenfressen<strong>de</strong>nVögeln, wie die Blaumeise mit ihrem prächtigenGefie<strong>de</strong>r und ihren schrillen Rufen, dasSommergoldhähnchen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n winzigen Zaunkönig. Häufig anzutreffen sind auch Vögel, diesich von Samen und Früchten ernähren, wie <strong>de</strong>r zutrauliche Fink o<strong>de</strong>r die Ringeltaube.Die Pinienwäl<strong>de</strong>r sind <strong>de</strong>r Lebensraum von einigen Grasmücken-Arten und <strong>de</strong>mKreuzschnabel mit seinem gebogenen Schnabel, <strong>de</strong>r es dieser Vogelart ermöglicht, die Samenaus <strong>de</strong>n Kiefernzapfen herauszupicken. Die weitläufigen Dissgrasflächen und an<strong>de</strong>re offeneLebensräume sind hingegen <strong>de</strong>r Zufluchtsort für Rebhühner und <strong>de</strong>n xorrec (Sylvia balearica),eine kleine en<strong>de</strong>mische Grasmückenart <strong>de</strong>r Balearen.Im Winter kommen verschie<strong>de</strong>ne Vogelarten auf die balearischen Inseln, die <strong>de</strong>r Kälte <strong>de</strong>sNor<strong>de</strong>ns entfliehen: das bekannte Rotkehlchen, das Rotschwänzchen, das Schwarzkehlchen,<strong>de</strong>r Steinschmätzer, <strong>de</strong>r Zilpzalp und einige Drosselarten. Im Frühjahr wie<strong>de</strong>rum kommenan<strong>de</strong>re Vogelarten aus Afrika, um auf <strong>de</strong>n Inseln ihre Brut aufzuziehen. Dazu zählen <strong>de</strong>rBalearen-Grauschnäpper, ein kleiner Vogel, Muscicapa striata subsp. balearica, <strong>de</strong>rausschließlich auf <strong>de</strong>n balearischen Inseln brütet, <strong>de</strong>r Rotkopfwürger und <strong>de</strong>r Kuckuck mitseinen charakteristischen Rufen.Die Wildziege ist das einzige Säugetier, <strong>de</strong>m wir auf <strong>de</strong>m Weg immer wie<strong>de</strong>r begegnenwer<strong>de</strong>n. Die Tatsache, dass <strong>de</strong>r Mensch fürdiesen Hornträger kaum noch eine Bedrohungdarstellt, hat diese Spezies an Zahl zunehmenlassen und sie stellt heute für die Vegetationeine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Beeinträchtigung dar.An<strong>de</strong>re Säugetiere, die zu <strong>de</strong>n kleinstenVertretern <strong>de</strong>r Raubtiere zählen, wie dasWiesel, die Ginsterkatze und <strong>de</strong>rBaummar<strong>de</strong>r, sind aufgrund ihrer Lebensgewohnheitennur selten zu beobachten.2


EINFÜHRUNGFLORADer für die Gegend charakteristische Baumbestand ist dieSteineiche. Vor allem in <strong>de</strong>n regenreichsten Gebieten sindausge<strong>de</strong>hnte Steineichenwäl<strong>de</strong>r zu fin<strong>de</strong>n. Jedoch hat manüber Jahrhun<strong>de</strong>rte diese Wäl<strong>de</strong>r zur Gewinnung vonHolzkohle herangezogen und dadurch die im Unterholzexistieren<strong>de</strong>n Pflanzenarten stark <strong>de</strong>zimiert. Dennoch fin<strong>de</strong>nwir <strong>de</strong>n Erdbeerbaum, die Steinlin<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n lorbeerblättrigenSchneeball, Efeu und Adlerfarn.An <strong>de</strong>n sonnenbeschienenen Berghängen und in <strong>de</strong>nnie<strong>de</strong>rschlagsärmeren Regionen dominieren Wildolivenhaine und die verschie<strong>de</strong>nen Arten vonBuschwald, <strong>de</strong>r häufig unter Aleppokiefern wächst. Hier fin<strong>de</strong>n wir die en<strong>de</strong>mische Kreuzdorn-ArtRhamnus ludovici-salvatoris, die schmalblättrige Steinlin<strong>de</strong>, die Zwergpalme und Myrte.Weitläufige Dissgrasflächen bestimmen einen Großteil <strong>de</strong>s Landschaftsbil<strong>de</strong>s und reichenvon <strong>de</strong>n Küstenregionen bis zu <strong>de</strong>n Berggipfeln. Das Dissgras, auf Katalanisch càrritx, isteine Pflanzenart aus <strong>de</strong>r Familie <strong>de</strong>r Süßgräßer. Es konnte sich in <strong>de</strong>n vergangenen Jahrengut entwickeln, wobei ihm das periodische Abbrennen für die Wei<strong>de</strong>wirtschaft zugute kam.Infolge <strong>de</strong>r klimatischen Gegebenheiten, einer übermäßigen Beweidung und auch infolge<strong>de</strong>s Verbisses von Wildziegen, sind die höher gelegenen Regionen <strong>de</strong>s Gebirgszuges kahlund steinig. Sie verfügen jedoch über eine interessante Vegetation mit einem hohenSpezialisierungsgrad. Die Balearen-Garrigue weist viele en<strong>de</strong>mische Formen auf: dasItalienische Bandkraut, das Balearen-Johanniskrautmit seinen großen gelben Blüten, <strong>de</strong>r Gaman<strong>de</strong>rTeucrium asiaticum und an<strong>de</strong>re igelpolsterartigeSpezies wie die Meeres-Gaman<strong>de</strong>rarten eixorbaratesblanc und eixorba-rates negre, die MittelmeerStechwin<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r die Raue Stechwin<strong>de</strong>.An <strong>de</strong>n Steilhängen <strong>de</strong>r Küstenregionen fin<strong>de</strong>n wir vorallem Pflanzen, die ausschließlich auf <strong>de</strong>n Balearenwachsen, meist mit großen Blüten und in auffälligenFarben. Dies ist <strong>de</strong>r Fall bei <strong>de</strong>r StrohblumeHelichrysum ambigum, <strong>de</strong>r Balearen-SkabioseLomelosia cretica o<strong>de</strong>r beim Hufeisenklee Hippocrepisbalearica. Auf <strong>de</strong>n Felsen, an unzugänglichen Stellen,wachsen Bäume und Sträucher, die als pflanzlicheRelikte von vergangenen kälteren Epochen zeugen,wie die Stechpalme, die Ahorn-Art Acer granatenseBoiss und die echte Mehlbeere.VOLKSFESTEDie Schlacht zwischen <strong>de</strong>n Mauren und Christen, eine „festa“, die in Sóller und Pollença gefeiertwird, zählt wohl zu <strong>de</strong>n bekanntesten Volksfesten rund um <strong>de</strong>n Trockenmauer-Wan<strong>de</strong>rweg. Einan<strong>de</strong>res be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s Fest für Sóller ist „El Firó“ am zweiten Montag im Mai. Dabei feiert man,dass die angreifen<strong>de</strong>n Piraten am 11. Mai 1561 in die Flucht geschlagen wur<strong>de</strong>n.Am 2. August wird in Pollença <strong>de</strong>r Kampf gegen <strong>de</strong>n furchterregen<strong>de</strong>n „Dragut“ von <strong>de</strong>nBewohnern mit großer Begeisterung nachgestellt. Und am 17. Januar, <strong>de</strong>m Tag <strong>de</strong>sSchutzpatrons <strong>de</strong>r Tiere, Sant Antoni, fällen Männer aus Pollença eine vom Landgut Ternellesstammen<strong>de</strong> Kiefer und bringen sie in die Stadt, wo die Mutigsten <strong>de</strong>n Baumstammhinaufzuklettern versuchen.In Vall<strong>de</strong>mossa fin<strong>de</strong>n am 28. Juli Feierlichkeiten zu Ehren <strong>de</strong>r Heiligen Catalina Tomàs, laBeata, statt. Viele Menschen bevölkern die Straßen <strong>de</strong>s Dorfes, um <strong>de</strong>m Straßenumzug mit<strong>de</strong>r Heiligen auf <strong>de</strong>m Triumpfwagen beizuwohnen.Der Santuari <strong>de</strong> Lluc – Wallfahrtsort und Kloster - begeht seine traditionsreichste un<strong>de</strong>motionalste Festlichkeit am 24. Dezember mit <strong>de</strong>m Gesang <strong>de</strong>r „Sibil·la a les Matines“. Amzweiten September-Sonntag wird mit verschie<strong>de</strong>nsten Aktivitäten die „Diada <strong>de</strong> Lluc“ gefeiert.Zu Beginn <strong>de</strong>s Septembers fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Aufstieg nach Lluc statt, an <strong>de</strong>m verschie<strong>de</strong>ne Dörfer <strong>de</strong>rInsel teilnehmen. Und am ersten Samstag im August startet in Palma <strong>de</strong>r bekannte Fußmarschnach Lluc: „Des Güell a Lluc a Peu“.Im Sommer fin<strong>de</strong>n die Feste zu Ehren <strong>de</strong>rSchutzpatrone statt; so feiert man in Deià <strong>de</strong>nPatron Sant Joan und in Sóller <strong>de</strong>n SantBartomeu. Im Zuge <strong>de</strong>s Sant Bartomeu-Festesfin<strong>de</strong>t auf <strong>de</strong>m Hauptplatz von Sóller <strong>de</strong>rFeuerlauf „Correfoc“ statt, <strong>de</strong>r für gewöhnlichviele Besucher anzieht. Das Dorf Fornalutx feiertsein Patronsfest an Mariä Geburt, am 8.September, wobei die Hauptattraktion <strong>de</strong>r„Correbou“ ist: dabei wird ein Stier durch dieStraßen <strong>de</strong>s Dorfes getrieben.In <strong>de</strong>r ersten Oktoberhälfte fin<strong>de</strong>t in Esporles die„Fira Dolça“ statt, ein Fest, bei <strong>de</strong>m im ganzenDorf alle er<strong>de</strong>nklichen Arten von Süßigkeitenfeilgeboten wer<strong>de</strong>n. Die Fira, eine Mischung ausMarkt und Messe zum Thema Land-,Viehwirtschaft und Handwerkskunst, fin<strong>de</strong>t amersten April-Wochenen<strong>de</strong> in Andratx statt.3


KULTURERBEIn <strong>de</strong>n Dörfern mit ihren engen gepflastertenStraßen, <strong>de</strong>n hübschen Häusern undWaschhäusern fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Besucherinteressante Beispiele für die volkstümlicheArchitektur. Die Route lädt dazu ein,verschie<strong>de</strong>ne kirchliche Bauwerke zubesichtigen, wie das Kloster von Lluc mitseiner Basilika und <strong>de</strong>n „Es Porxets“, einerErweiterung <strong>de</strong>s Hauptgebäu<strong>de</strong>s aus <strong>de</strong>m 16.Jhdt. zur Unterkunft <strong>de</strong>r Pilger. DieBesichtigung <strong>de</strong>r im 15. Jhdt. gegrün<strong>de</strong>tenKartause von Vall<strong>de</strong>mossa sollte man auf keinen Fall verpassen, aber auch die Pfarrkichenvon Deià, Banyalbufar, Estellencs und Sóller – letztere mit einer Jugendstilfassa<strong>de</strong> – sin<strong>de</strong>inen Besuch wert.Beson<strong>de</strong>rs erwähnenswert sind die Einsie<strong>de</strong>lei von Son Amer und die Höhle <strong>de</strong>s EremitenGuillem, die das einfache Leben <strong>de</strong>r Einsiedler <strong>de</strong>s mallorquinischen Or<strong>de</strong>ns <strong>de</strong>s St. Petrusund Paulus <strong>de</strong>utlich machen.Das mallorquinische Landgut - possessió - stellte einen Mittelpunkt für die Landbewohnerdar und war eine wichtige Produktionsstätte. Viele dieser großen Landgüter verfügen übereine Ölmühle, ein Haus für die Frauen, die bei <strong>de</strong>r Olivenernte halfen, sowie eine eigeneKapelle, Ställe, Ruheplätze und an<strong>de</strong>re Gebäu<strong>de</strong> für Vieh o<strong>de</strong>r zur Lagerung vonlandwirtschaftlichen Produkten.Entsprechend ihrer Be<strong>de</strong>utung weisen viele Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r possessions einen herrschaftlichenCharakter auf und verfügen über Türme zur Verteidigung. Ein gutes Beispiel sind hier dieAnwesen „Es Collet“ in Estellencs, „Sa Baronia“ in Banyalbufar o<strong>de</strong>r „Muleta“ in Sóller.MUSEENUnter <strong>de</strong>n vielen Möglichkeiten, diediese Wan<strong>de</strong>rroute bietet, befin<strong>de</strong>t sichin <strong>de</strong>r Nähe von Esporles das altemallorquinische Landgut Sa Granja,das anhand einer völkerkundlichenAusstellung das ländliche LebenMallorcas zeigt.Das Kartäuserkloster aus <strong>de</strong>m 14. Jhdt.in Vall<strong>de</strong>mossa beherbergte als illustreGäste <strong>de</strong>n polnische KomponistenFrédéric Chopin und die französischeSchriftstellerin George Sand. ImInneren fin<strong>de</strong>n wir das Museum für Zeitgenössische Kunst mit verschie<strong>de</strong>nen Abteilungen.In <strong>de</strong>r Nähe befin<strong>de</strong>t sich die Stiftung Coll Bardolet, in <strong>de</strong>r Werke <strong>de</strong>s gleichnamigen Malersausgestellt wer<strong>de</strong>n.Das archäologische Museum von Deià zeigt Objekte <strong>de</strong>r archäologischen undpaläontologischen Ausgrabungen unter <strong>de</strong>r Leitung von W. Waldren. Außerhalb <strong>de</strong>s DorfesDeià, in Richtung Sóller, befin<strong>de</strong>t sich die Stiftung von Robert Graves, Museum un<strong>de</strong>hemaliger Wohnsitz <strong>de</strong>s englischen Schriftstellers.Das Naturkun<strong>de</strong>museum in Sóller widmet sich <strong>de</strong>rVerbreitung und <strong>de</strong>m Studium <strong>de</strong>s Naturerbes <strong>de</strong>rBalearen. Im Zentrum <strong>de</strong>s Dorfes, in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>rPlaça <strong>de</strong> la constitució befin<strong>de</strong>t.Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 7. Etappe kann man das Museu <strong>de</strong>Lluc besuchen. In acht Sälen fin<strong>de</strong>t man Objektezu <strong>de</strong>n Themen Archäologie, Goldschmie<strong>de</strong>kunst,Kleidung und textiles Kunsthandwerk; neben einerGemäl<strong>de</strong>galerie sind sakrale Kunstgegenstän<strong>de</strong>,Keramik und Werke <strong>de</strong>s Malers Coll Bardoletausgestellt.In Pollença kann schließlich das Museo <strong>de</strong> Pollença besichtigt wer<strong>de</strong>n, das sich neben <strong>de</strong>rArchäologie <strong>de</strong>r gotischen und zeitgenössischen Malerei widmet. In diesem Ort befin<strong>de</strong>tsich auch das Museum und die Stiftung <strong>de</strong>s Malers Dionís Bennàssar. Die Stiftung MartíVicenç in Pollença stellt Bildhauerarbeiten, Malereien und textile Kunstgegenstän<strong>de</strong> diesesKüstlers aus.4


INFORMATIONS METHODE FÜRWANDERUNGEN (MIDE)EINFÜHRUNGMIDE ist ein Kommunikationssystem zwischen Wan<strong>de</strong>rern, um die technischen undkörperlichen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r einzelnen Routen zu bewerten und zu kommentieren.Damit soll die Bewertung <strong>de</strong>r Schwierigkeitsgra<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rungen vereinheitlicht wer<strong>de</strong>n,so dass je<strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rer Entscheidungen entsprechend seiner Möglichkeiten treffen kann.UmgebungGefahren <strong>de</strong>rnatürlichen UmgebungStreckeOrientierungsschwierigkeiten beimStreckenverlaufFortbewegungGelän<strong>de</strong>beschaffenheitAnstrengungErfor<strong>de</strong>rlicheAnstrengung1 Die Umgebung birgt gewisse Risiken2 Mehr als ein Risikofaktor vorhan<strong>de</strong>n3 Verschie<strong>de</strong>ne Risikofaktoren vorhan<strong>de</strong>n4 Relativ viele Risikofaktoren vorhan<strong>de</strong>n5 Viele Risikofaktoren vorhan<strong>de</strong>n1 Wege und Kreuzungen gut gekennzeichnet2 Pfa<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Kennzeichnung <strong>de</strong>s Streckenverlaufs3 Bedarf <strong>de</strong>r genauen Erkennung von geographischenEigenheiten und <strong>de</strong>r Himmelsrichtungen4 Benötigt Orientierungstechniken und Orientierungaußerhalb <strong>de</strong>s Streckenverlaufs5 Der Streckenverlauf wird von Hin<strong>de</strong>rnissen unterbrochen,die umgangen wer<strong>de</strong>n müssen1 Fortbewegung auf ebenem Gelän<strong>de</strong>2 Fortbewegung auf Reitwegen3 Fortbewegung auf stufigen Pfa<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r in unwegsamem Gelän<strong>de</strong>4 Der Einsatz <strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong> ist erfor<strong>de</strong>rlich, um das Gleichgewichtzu halten5 Klettern ist auf dieser Strecke erfor<strong>de</strong>rlich1 Bis zu 1 Std. tatsächliche Gehleistung2 Von 1 bis zu 3 Std. tatsächliche Gehleistung3 Von 3 bis zu 6 Std. tatsächliche Gehleistung4 Von 6 bis zu 10 Std. tatsächliche Gehleistung5 Über 10 Std. tatsächliche GehleistungMIDE wird empfohlen vom spanischen Verband für Bergsport und Klettern (FEDME), <strong>de</strong>maragonesischen Bergsteigerverband (FAM), <strong>de</strong>m Zivilschutz <strong>de</strong>r aragonesischen Regionalregierungund weiteren Einrichtungen. Weiterführen<strong>de</strong> Informationen: www.euromi<strong>de</strong>.info5


<strong>GR</strong> <strong>221</strong> – ETAPPE 3BANYALBUFAR - ESPORLESAuf diesem Abschnitt ist nur die Wegstrecke zwischenBanyalbufar und Esporles fertig gestellt. Auf <strong>de</strong>m altenPostweg Camí <strong>de</strong>s Correu, auf <strong>de</strong>m die Strecke verläuft,fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rer verschie<strong>de</strong>ne ethnologische Reste,die von <strong>de</strong>r Waldnutzung herrühren (Steinhütten,Kalköfen, Köhlerplätze usw). Zu sehen ist auch einBewässerungssystem, das zur Wasserversorgung <strong>de</strong>rlandwirtschaftlich genutzten Hänge von Banyalbufargebaut wor<strong>de</strong>n war. Gespeist wird die Wasserrinne von<strong>de</strong>r Font <strong>de</strong> la Vila, einer Quelle, bei <strong>de</strong>r auch Trockenmauerei zum Einsatz kam.Sehenswert sind ebenfalls Bauten in <strong>de</strong>n Dörfern: die Kirche und Baronie von Banyalbufar,früherer Sitz <strong>de</strong>r herrschaftlichen Rechtssprechung (interessant ist hier vor allem <strong>de</strong>rVerteidigungsturm und <strong>de</strong>r Innenhof), die Kirche Sant Pere d´Esporles usw.TECHNISCHES DATENBLATT (MIDE)Ausgangspunkt: Banyalbufar (107 m)Endpunkt: Esporles (187 m)Gehzeit: 2 h 30 minHöhenunterschied im Anstieg: 394 mHöhenunterschied im Abstieg: 316 mDistanz: 7.590 mGefahren <strong>de</strong>r natürlichen Umgebung:Orientierung beim Streckenverlauf:Gelän<strong>de</strong>beschaffenheit:Erfor<strong>de</strong>rliche Anstrengung:Streckentyp: Route ohne Rückweg1122WEGBESCHREIBUNGETAPPE 3Wir beginnen <strong>de</strong>n Weg auf <strong>de</strong>m Platz vor <strong>de</strong>mGemein<strong>de</strong>amt in Banyalbufar. Von hier aus gehen wir dieStraße Jeroni Albertí entlang, lassen rechts die Possessió<strong>de</strong> Son Vives liegen und gleich danach kommt <strong>de</strong>rZufahrtsweg zu einem an<strong>de</strong>ren imposanten Gebäu<strong>de</strong> vonBanyalbufar: Son Albertí.Nach einigen Minuten erreichen wir die Font <strong>de</strong> la Vila. DerWeg steigt nun an und führt durch kleine Kiefernwäl<strong>de</strong>r,durch Anbauten von Malvasiertrauben und Olivenhaine biszur verlassenen Gipsbrennerei Son Sanutges. Hierverzweigt sich <strong>de</strong>r Weg in drei Wege. Wir nehmen <strong>de</strong>nmittleren. Nach einigen Kehren erreichen wir <strong>de</strong>n Waldund gelangen zur Grenze zwischen Son Sanutges und SonValentí. Jetzt führt uns <strong>de</strong>r leicht ansteigen<strong>de</strong> Weg bis zum Coll <strong>de</strong>s Pi (450 m).Wir erreichen <strong>de</strong>n Dreschplatz L´era <strong>de</strong>s Moro, einen wun<strong>de</strong>rbaren Aussichtspunkt, um dieLandschaft zu genießen. Ab nun beginnt einer <strong>de</strong>r sanftesten und schattigsten Abschnitte<strong>de</strong>r gesamten Wan<strong>de</strong>rroute. Nach einer engen Linkskehre erreichen wir dieBegrenzungsmauer zwischen Son Valentí und Ses Mosqueres, nur wenige Meter von SaPotada <strong>de</strong>s Cavall entfernt, einenatürliche Mul<strong>de</strong> inmitten <strong>de</strong>s Weges, dienach einer Legen<strong>de</strong> vom Pferd <strong>de</strong>s KönigsJaume I stammt. Der Weg führt durcheinige enge Kehren bergabwärts.Es geht weiter durch <strong>de</strong>n Olivenhain vonSes Mosqueres; man lässt die Font <strong>de</strong>sCreuer rechts liegen und erreichtschließlich die Grenze vom Landgut LaGranja. Nach einigen Minuten kommenwir an die Straße Ma-1100, die wirkreuzen und entlang marschieren.Ein Stück danach überqueren wir diePont <strong>de</strong> sa Turbina, eine Brücke über <strong>de</strong>nTorrent <strong>de</strong> Sant Pere; wir gehen auf diean<strong>de</strong>re Seite <strong>de</strong>r Straße und erreichen inwenigen Minuten die Plaça <strong>de</strong> Espanya,Endpunkt <strong>de</strong>r Etappe.7


8SEHENSWÜRDIGKEITEN1. Pfarrkirche Nativitat <strong>de</strong> laVerge MariaDie Pfarrkirche von Banyalbufar wur<strong>de</strong> im 16.Jh. als Ersatz für eine frühere, niedrigergelegene Kirche, die von Piraten zerstörtwor<strong>de</strong>n war, erbaut.Mehrere Umbauten haben sie in ihren<strong>de</strong>rzeitigen Zustand versetzt, mit nur einemSchiff, einer Decke aus Tonnengewölbe undUnterteilung in vier Abschnitte, Presbyteriumund vier Seitenkapellen. Sehenswert ist dieMadonna Mare <strong>de</strong> Déu <strong>de</strong>l Roser, <strong>de</strong>r Altaraufsatz mit <strong>de</strong>m Heiligen Sant Pere von GasparOms aus <strong>de</strong>m Jahr 1584 und die prachtvolle barocke Orgel <strong>de</strong>s ehemaligenDominikanerklosters in Palma aus <strong>de</strong>m 17. Jh.2. Terrassen von BanyalbufarMit ihrem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Bewässerungssystem, das auf die Araberzeit zurückgeht, sind dieTerrassenbeete eines <strong>de</strong>r wichtigsten Zeugnisse für <strong>de</strong>n Trockenmauerbau auf <strong>de</strong>r Insel.Bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. Jh. wur<strong>de</strong>n die Hänge hauptsächlich für <strong>de</strong>n Anbau von Malvasiertraubengenutzt. Aufgrund <strong>de</strong>r Reblausplage, die <strong>de</strong>n Weinbau zum Erliegen brachte, wur<strong>de</strong>n dieFel<strong>de</strong>r jedoch für <strong>de</strong>n Anbau von Kartoffeln und vor allem von Strauchtomaten genutzt.Dank <strong>de</strong>s Exports dieses Produkts erlebte Banyalbufar eine Zeit <strong>de</strong>s wirtschaftlichenAufschwungs.Seit <strong>de</strong>m Jahr 1995 wer<strong>de</strong>n Versuche unternommen, die heimische Rebsorte Malvasiaerneut einzuführen. Sollte diese Initiative erfolgreich sein, könnte sie einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>nBeitrag zum Erhalt dieser landwirtschaftlich geprägten Gegend leisten.3. La BaroniaDas Herrenhaus war <strong>de</strong>r ehemalige Sitz <strong>de</strong>r Inhaber<strong>de</strong>r Baronie von Banyalbufar mit feudalerRechtsprechung für das Gebiet. Die heutigen Häuserstammen aus <strong>de</strong>m 16. Jh., mit <strong>de</strong>m gedrungenenVerteidigungsturm am nördlichen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>sInnenhofs, <strong>de</strong>r von einer Zisterne und einemFlachbogen geprägt wird, welcher zwei <strong>de</strong>rGebäu<strong>de</strong>körper miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t.4. Son SanutgesAlte Häuser <strong>de</strong>r Possessió aus <strong>de</strong>m 17. Jh., dieheute unbewohnt sind. Das Haupthaus hat dreiStockwerke sowie ein run<strong>de</strong>s Außenportal mitWölbsteinen und seitlichen Bogenpfeilern, die ihmein massives Aussehen verleihen.5. Gipsbrennerei Son SanutgesAm Wegrand befin<strong>de</strong>n sich die Ruinen einer Gipsbrennerei vom Anfang <strong>de</strong>s 20. Jh., die aus<strong>de</strong>m nahe gelegenen Steinbruch <strong>de</strong>s Puig <strong>de</strong> Son Sanutges beliefert wur<strong>de</strong>. Im Bennofenwur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gips auf 500º C erhitzt und dann gemahlen, um ihn beim Bau zu verwen<strong>de</strong>n.6. S’Era <strong>de</strong>s MoroEin Rundplatz mit etwa 12 Metern Durchmesser, auf <strong>de</strong>m das Getrei<strong>de</strong> gedroschen wur<strong>de</strong>.Der Dreschplatz wur<strong>de</strong> auch für das Trocknen von Steineichenrin<strong>de</strong> genutzt, die als Färbemittelfür Textilien diente. Der Platz liegt am Camí <strong>de</strong>s Correu und bietet eine herrliche Aussichtauf die Küste und die Possessions Son Bunyola, Son Valentí, Son Coll und Son Bujosa.7. Postweg Camí <strong>de</strong>s CorreuEs han<strong>de</strong>lte sich um die Hauptverbindungzwischen Banyalbudar, Esporles undPalma, bis Mitte <strong>de</strong>s 19. h. die <strong>de</strong>rzeitigeStraße errichtet wur<strong>de</strong>.Möglicherweise verläuft er auf <strong>de</strong>rTrassierung <strong>de</strong>r “Carraria” vonBanyalbufar, die bereits im “Llibre <strong>de</strong>lRepartiment” (1232) erwähnt wur<strong>de</strong>. Essind einige Merkmale <strong>de</strong>r alten Bergwegeerhalten, mit breitem Steinpflasterinsbeson<strong>de</strong>re am Gefälle von Esporles.


ETAPPE 38. Sa Potada <strong>de</strong>s CavallKleine Mul<strong>de</strong> in einem Stein auf <strong>de</strong>m Weg, die <strong>de</strong>r Sage nach von einem Hufabdruck <strong>de</strong>sPferds von König Jaume stammt, das die Insel durchstreifte o<strong>de</strong>r mit großen Sprüngen bisnach Barcelona gelangte. Diese Sage rankt sich auch um weitere Orte auf <strong>de</strong>r Insel.11. Pfarrkirche Sant PereDie Kirche im neugotischen Stil steht inEsporles und wur<strong>de</strong> Anfang <strong>de</strong>s 20. Jh. vomArchitekten Gaspar Bennàssar entworfen.Sie besteht aus einem Basilikaschiff mitKreuzgewölbe und sechs Seitenkapellen aufje<strong>de</strong>r Seite. Sehenswert ist <strong>de</strong>r herrlichebarocke Aufsatz am Hauptaltar aus <strong>de</strong>rMitte <strong>de</strong>s 17. Jh. (<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m KlosterSanta Margalida in Palma stammt) sowiedie ebenfalls aus <strong>de</strong>m 17. Jh. stammen<strong>de</strong>nAltaraufsätze Roser, Sant Josep und SantAntoni.12. EsporlesDie Ortschaft liegt in <strong>de</strong>m vom Torrent <strong>de</strong>Sant Pere gebil<strong>de</strong>ten Tal und hat knapp über4.000 Einwohner. Die Wirtschaftstätigkeitwar von Land- und Forstwirtschaft sowieViehzucht geprägt, bis in <strong>de</strong>r ersten Hälfte <strong>de</strong>s 19. Jh. ein Industrialisierungsprozesseinsetzte und Textil-, Papier- und Seifenfabriken geschaffen wur<strong>de</strong>n, die die Wasserkraftnutzten. Gleichzeitig wur<strong>de</strong>n neue Gebäu<strong>de</strong> im klassizistischen und mo<strong>de</strong>rnistischen Stilerrichtet, die einen Rundgang durch die Ortschaft lohnend machen.9. Sa GranjaDas Landgut hat seinen Ursprung in <strong>de</strong>m arabischen Gehöft Alpic und gehörte vom 13. bis15. Jh. <strong>de</strong>m Zisterzienseror<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n dazugehörigen Län<strong>de</strong>reien entspringt die QuelleFont <strong>de</strong> Sa Granja, die in vergangenen Zeiten zahlreiche Mühlen antrieb und zurIndustrialisierung <strong>de</strong>r Ortschaft Esporles beitrug.Die Herrenhäuser <strong>de</strong>s Guts wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Familie Fortuny im 18. Jh. errichtet. Sehenswertsind <strong>de</strong>r herrliche Balkon mit Bögen und ionischen Säulen sowie die Gartenanlagen mitprächtigen Bäumen.10. Pont <strong>de</strong> sa TurbinaDie Brücke wur<strong>de</strong> im 19. Jh. errichtet und gehörte zur Provinzstraße zwischen Esporles undBanyalbufar. Nach <strong>de</strong>r Straßenmo<strong>de</strong>rnisierung wur<strong>de</strong> sie nicht mehr benötigt. Sie ist ausStein aus <strong>de</strong>m nahe gelegenen Gut Ses Mosqueres in einem Rundbogen gefertigt und ü-berspannt <strong>de</strong>n Torrent <strong>de</strong> Sant Pere.9


<strong>GR</strong> <strong>221</strong> - ETAPPE 5CAN BOI - MULETADiese Etappe verläuft zwischen <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n Deiàund Sóller, durch eine <strong>de</strong>r schönsten Landschaften <strong>de</strong>rSerra <strong>de</strong>Tramuntana. Im Verlauf dieses Abschnittsfin<strong>de</strong>n wir zahlreiche Beispiele <strong>de</strong>s ethnologischen undarchitektonischen Erbes <strong>de</strong>r Insel: die großen inTerrassen angelegten Olivenhaine von Sóller und Deià,das Dörfchen Son Coll, verschie<strong>de</strong>ne mallorquinischeLandgüter, die Kapelle von Castelló und <strong>de</strong>nLeuchtturm Far <strong>de</strong> Cap Gros.Landschaftlich beson<strong>de</strong>rs erwähnenswert ist die in <strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana einzigartigeZe<strong>de</strong>rnwachol<strong>de</strong>r-Macchie von Muleta und das Gipsgestein im Gebiet um Can Bleda, dasman mit Gipssteinbrüchen und –öfen wirtschaftlich genutzt hat.TECHNISCHES DATENBLATT (MIDE)Ausgangspunkt: Refugi <strong>de</strong> Can Boi (125 m)Endpunkt: Refugi <strong>de</strong> Muleta (110 m)Gehzeit: 2 h 45 minHöhenunterschied im Anstieg: 362 mHöhenunterschied im Abstieg: 385 mDistanz: 10.107 mGefahren <strong>de</strong>r natürlichen Umgebung:Orientierung beim Streckenverlauf:Gelän<strong>de</strong>beschaffenheit:Erfor<strong>de</strong>rliche Anstrengung:Streckentyp: Route ohne Rückweg1122WEGBESCHREIBUNGETAPPE 5Wir verlassen die Wan<strong>de</strong>rherberge Can Boi auf <strong>de</strong>r Straße <strong>de</strong>s Obispo Simó Bauzà, folgen <strong>de</strong>rStraße Costa d´en Topa und gehen entlang <strong>de</strong>r Carrer <strong>de</strong>l Porxo, wo sich das Rathaus vonDeià befin<strong>de</strong>t. Danach kommen wir auf die Hauptstraße von Deià nach Sóller (Ma-10). Linksbeginnt <strong>de</strong>r Camí <strong>de</strong> sa Cala o<strong>de</strong>r Sa Vinyeta, ein Weg, <strong>de</strong>r nahe <strong>de</strong>r Dorfschule vorbeigehtund <strong>de</strong>r drei Mal die Straße zu Cala <strong>de</strong> Deià kreuzt. Bei Ses Passadores angekommen, führteine kleine Brücke über <strong>de</strong>n Torrent Major auf <strong>de</strong>m Camí <strong>de</strong>s Ribassos nach Deià zurück.An diesem Punkt wählen wir <strong>de</strong>n Weg rechter Hand, <strong>de</strong>n Camí <strong>de</strong> sa Pesta <strong>de</strong>r uns imleichten Anstieg bis zum Anwesen Son Bujosa und danach wie<strong>de</strong>r auf die Hauptstraße Ma-10führt. Wir gehen ca. 500 m und müssen dabei auf <strong>de</strong>n starken Verkehr achten.Sobald wir die Coves <strong>de</strong> Can Puigserver – mehrere kleine Höhlen - erreicht haben, verlassenwir die Hauptstraße und biegen in einen rechts gelegenen Weg ab, <strong>de</strong>r zuerst etwas ansteigt,aber danach fast eben durch Olivenhaine führt. Nach einem leichten Anstieg kommen wirzum Dörfchen Son Coll, in <strong>de</strong>ssen Nähe sich die Bergquelle Font <strong>de</strong> ses Menti<strong>de</strong>s befin<strong>de</strong>t.Wir folgen <strong>de</strong>m Weg, gehen einige enge Kehren namens Es Gravet, bis wir Sa Plana und <strong>de</strong>nrun<strong>de</strong>n Dreschplatz vom Gehöft Can Prohom erreichen. Von dort haben wir schon Ausblickauf das Tal von Sóller, mit <strong>de</strong>m Penyal <strong>de</strong>s Migdia im Hintergrund. Wir gehen, nun schon imGemein<strong>de</strong>gebiet von Sóller, an <strong>de</strong>n herrschaftlichen Landgütern Son Mico und Can Prohomund an <strong>de</strong>r Kapelle Capella <strong>de</strong> Castellò, vorbei. Vor <strong>de</strong>r Kapelle wählen wir <strong>de</strong>n Weg nachlinks, bis wir die Hauptstraße von Deià nach Sóller erreichen (gegenüber <strong>de</strong>m Gehöft CanBleda). Gleich daneben beginnt <strong>de</strong>r Weg nach Son Sales, aber wir gehen die Straße von Deiànach Sóller in nördlicher Richtung weiter, ohnedabei zu vergessen, auf <strong>de</strong>n Verkehr zu achten.Wenig später wählen wir eine rechts gelegeneAbzweigung, die uns zur Siedlung Bens d´Avallführt.Wir verlassen diesen Weg in einer engen Kehre.Danach lassen wir links die Abzweigung nachCanons <strong>de</strong> Muleta liegen und folgen inRichtung Muleta Gran. Bevor wir unser Zielerreichen, wählen wir links einen Waldweg;anschließend gehen wir auf einem Reitwegdurch die Anbaufel<strong>de</strong>r von Sa Rota Gran (früherwar die Dreifel<strong>de</strong>rwirtschaft gebräuchlich).Zuerst kommen wir an einer Zisterne vorbei,später an einem Kalkofen und schließlicherreichen wir die Wan<strong>de</strong>rherberge Muleta.11


SEHENSWÜRDIGKEITEN1. DeiàDas Dorf am nordwestlichen Ausläufer<strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana genießt einewun<strong>de</strong>rbare Lage zwischen <strong>de</strong>nBerghängen <strong>de</strong>s Puig <strong>de</strong>s Teix und <strong>de</strong>mblauen Meer <strong>de</strong>r mallorquischenNordküste. Seine Schönheit hat Deià zueinem <strong>de</strong>r beliebtesten Ausflugsziele <strong>de</strong>rInsel gemacht. Künstler aus aller Weltließen sich hier nie<strong>de</strong>r; einige davonsind hier sogar begraben.Der Name <strong>de</strong>s Dorfes fin<strong>de</strong>t seinen Ursprung in einer kleinen Siedlung namens „Addaya“,die König Jaume I <strong>de</strong>m Grafen Nuno Sanchez von Roussillon und dieser wie<strong>de</strong>rum <strong>de</strong>mKloster Monestir <strong>de</strong> la Real geschenkt hat. Sehenswürdigkeiten dieses am Fuße <strong>de</strong>s Teixerrichteten Dorfes sind die Pfarrkirche Sant Joan, <strong>de</strong>r danebengelegene Friedhof und dasBewässerungssystem mit seinen Brunnen, Waschplätzen und Mühlen. Die Häuser <strong>de</strong>s Dorfessind ein interessantes Beispiel für die volkstümliche Architektur in <strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana.2. Ca l’AbatAn diesem Ort befand sich das Landgut vonSon Muntaner, das im Jahr 1619 von <strong>de</strong>nMönchen <strong>de</strong>s Zisterzienseror<strong>de</strong>ns Sant Bernat<strong>de</strong> la Real erworben wor<strong>de</strong>n waren. DieMönche errichteten auf <strong>de</strong>n Resten <strong>de</strong>s altenGebäu<strong>de</strong>s ein neues Haus und vergrößertendas Anwesen, so dass es bald eines <strong>de</strong>rwichtigsten von Deià war. Die Säkularisation(Einziehung kirchlicher Besitztümer durch <strong>de</strong>nStaat) zwang die Or<strong>de</strong>nsmitglie<strong>de</strong>r im Jahr1834, das Landgut zu verlassen.Die Gebäu<strong>de</strong> bewahren jedoch einen Großteilihres architektonischen Wertes, wobei vor allem<strong>de</strong>r allein stehen<strong>de</strong> Verteidigungsturmhervorzuheben ist. Interessant sind auch dieMauerreste, in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s alten Camí <strong>de</strong> SonColl; die Ölmühle und die private Kapelle, wonoch heute das Fest <strong>de</strong>s heiligen Bernhards(Sant Bernat) begangen wird.123. Son CollNach <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>reroberung Mallorcas schenkte<strong>de</strong>r König Jaume I die alquería (aus <strong>de</strong>mArabischen al-Qarya: die „kleine Siedlung“)Deià <strong>de</strong>m Grafen Nuno Sanchez vonRoussillon, <strong>de</strong>r einen Teil davon in <strong>de</strong>n Besitzvon Pere Mató übertrug. Deshalb auch <strong>de</strong>rursprüngliche Name Na Matona.Im Laufe <strong>de</strong>r Zeit wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Besitz aufgeteilt,wodurch schließlich das Dörfchen Son Collentstand. Zu Beginn <strong>de</strong>s 20. Jhdts. wohntenüber 50 Personen in diesem Dorf. Heute vermitteln die Gebäu<strong>de</strong> noch <strong>de</strong>n Charme <strong>de</strong>r Vergangenheit.4. Camí <strong>de</strong>s GrauDer Camí <strong>de</strong>s Grau ist ein Weg, <strong>de</strong>r heute auch Camí <strong>de</strong> Son Coll o<strong>de</strong>r Camí <strong>de</strong> Castelló genannt wird.Er ist ein repräsentatives Beispiel für die Reitwege in <strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana. Man nannte ihn auchCamí <strong>de</strong> Dalt (oberer Weg), um ihn vom Camí Reial, <strong>de</strong>m königlichen Weg von Deià nach Sóller, überLlucalcari, zu unterschei<strong>de</strong>n. Der Camí Reial hatte fast <strong>de</strong>n gleichen Verlauf wie die heutigeHauptstraße von Deià nach Sóller.Der Camí <strong>de</strong>s Grau war bis zum Bau <strong>de</strong>r Straße von Can Miquelet im Jahr 1911 <strong>de</strong>r wichtigste Zugangzu <strong>de</strong>n Häusern <strong>de</strong>s Dörfchens Son Coll.5. Son MicoDiese possessió, die erstmals 1692 Erwähnung fand, stammt von einer Unterteilung <strong>de</strong>s LandgutesCan Prohom. Sehenswert ist vor allem die dreistöckige Fassa<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m äußeren Rundbogen-Tor.6. Can ProhomDas mallorquinische Landgut hat seinen Namen von <strong>de</strong>rFamilie Esta<strong>de</strong>s Prohom, in <strong>de</strong>ren Besitz sich diesepossessió über Jahrhun<strong>de</strong>rte befand. Es gehörte, wie auchdie Gehöfte Alconàsser, Muleta, S´Heretat, Es Gallicantusw., zum Anwesen von Castelló.Die Ölerzeugung war die hautsächliche Einnahmequelle,obwohl auch ein großer Steineichenwald zum Besitz zählt,<strong>de</strong>n man intensiv zur Erzeugung von Holzkohle genutzthat. Die Gebäu<strong>de</strong> grenzen an jene <strong>de</strong>s Landgutes SonMico und bil<strong>de</strong>n eine architektonische Einheit.Hervorzuheben ist die Fassa<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Außentor und dieSteinbänke aus ungehauenem Stein zu bei<strong>de</strong>n Seiten.


ETAPPE 57. Capella <strong>de</strong> CastellóDie Kapelle ist <strong>de</strong>r Jungfrau <strong>de</strong>l Roser gewidmet. Sie wur<strong>de</strong> im17. Jhdt. von <strong>de</strong>n Bewohnern von Castelló - mit <strong>de</strong>rUnterstützung <strong>de</strong>r Universität von Sóller - errichtet, damit dieMenschen nicht in das Dort hinuntergehen mussten, um einerMesse beizuwohnen. 1722 wur<strong>de</strong> eine Bru<strong>de</strong>rschaft gegrün<strong>de</strong>t,die sich jahrelang um die Instandhaltung <strong>de</strong>r Kapellegekümmert hat. Der Verfall <strong>de</strong>r Kapelle fand in <strong>de</strong>n letztenJahren <strong>de</strong>s 19. Jhdts. statt und ging soweit, dass das Bauwerkeinsturzgefähr<strong>de</strong>t war. 1910 wur<strong>de</strong> die Kapelle von Grund aufrestauriert, wobei die Kosten dafür die Besitzer <strong>de</strong>r possessiòCan Prohom übernommen haben.Im Laufe <strong>de</strong>r Jahre hat sich jedoch niemand mehr um dieErhaltung <strong>de</strong>r Kapelle gekümmert. Aus diesem Grund undauch infolge <strong>de</strong>r ungünstigen Bo<strong>de</strong>nbeschaffenheit, stürztedas Dach ein und die Mauern verfielen. Nun hat <strong>de</strong>r Besitzer <strong>de</strong>r Kapelle das Eigentumsrechtan <strong>de</strong>n <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorca übertragen, wodurch <strong>de</strong>r Bau zu einem Teil <strong>de</strong>s Projektes <strong>de</strong>sTrockenmauerroutes gewor<strong>de</strong>n ist und restauriert wer<strong>de</strong>n wird.8. Muleta GranDas mallorquinische Landgut Muleta Gran verfügt über einen imposanten Verteidigungsturmund eine Ölmühle. Mehrere Male musste diese possessió Land abtreten, wodurch <strong>de</strong>r Bau <strong>de</strong>rGehöfte Muleta <strong>de</strong> Ca s´Hereu und Muleta <strong>de</strong> Cas Avinyons ermöglicht wur<strong>de</strong>. Hier gab eseinen <strong>de</strong>r größten Olivenhaine <strong>de</strong>s Tales, doch ein mehrtägiges Feuer in 1983 vernichtete einenGroßteil <strong>de</strong>r Olivenbäume und <strong>de</strong>r Ze<strong>de</strong>rwachol<strong>de</strong>r-Macchie.9. SavinarInteressant ist die für Küstengebietetypische, weitläufige Ze<strong>de</strong>rnwachol<strong>de</strong>r-Macchie (Juniperus oxycedrus), die in <strong>de</strong>rSerra <strong>de</strong> Tramuntana nur an dieser Stellevorkommt. Zugvögel lassen sich hiervorübergehend nie<strong>de</strong>r. Auch verschie<strong>de</strong>neRaub- und Seevögel können beobachtetwer<strong>de</strong>n.10. KalkofenDiese Vorrichtung diente zur Herstellung von Kalk, wobei das Kalkgestein bei hohenTemperaturen gebrannt wur<strong>de</strong>. Was heute noch zu sehen ist, ist die Grube, die an die Formeines Topfes erinnert. Darin wur<strong>de</strong>n die Kalksteine or<strong>de</strong>ntlich geschlichtet, wobei man eineÖffnung freigelassen hat, durch die dann immer wie<strong>de</strong>r die Reisigbün<strong>de</strong>l nachgegebenwer<strong>de</strong>n konnten.11. Far <strong>de</strong>s Cap GrosDas Gebäu<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> zwischen 1842 und 1850 auf Initiative <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Sóller errichtetund später in das Netz <strong>de</strong>r staatlichen Leuchttürme integriert. 1870 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Leuchtturm– nach einem Plan <strong>de</strong>s Ingenieurs Llorenç Abrines - baulich verän<strong>de</strong>rt. Die Höhe <strong>de</strong>s Turmsbeträgt 20 m und sein Licht ist über eine Distanz von 18 Seemeilen zu sehen. Gebautwur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Leuchtturm, um <strong>de</strong>n Schiffen, die <strong>de</strong>n Hafen von Sóller anliefen, mehr Sicherheitzu bieten. Im Hafen wur<strong>de</strong>n vielerlei Produkte verla<strong>de</strong>n, vor allem die Orangen <strong>de</strong>s Tals,die für <strong>de</strong>n französischen Markt bestimmt waren.13


<strong>GR</strong> <strong>221</strong> – ETAPPE 6MULETA - TOSSALS VERDSDie Wegstrecke führt durch das Tal von Sóller, durch dasschluchtartige Erosionstal Barranc <strong>de</strong> Biniaraix und dieTäler <strong>de</strong>s Ofre, Cúber und Almallutx. Sie verbin<strong>de</strong>t dieWan<strong>de</strong>rherberge Muleta mit <strong>de</strong>r Tossals Verds-Herberge.Auf diesem Wegabschnitt befin<strong>de</strong>n sich die meistenTrockenmauerbauten <strong>de</strong>r Insel. Wir sehenspektakuläre Pflasterwege und mit Trockenmauerngestützte Oliventerrassen. Es han<strong>de</strong>lt sich also umeinen klassischen Abschnitt auf <strong>de</strong>r Trockenmauer-Route mit vielen Beispielen dieser altenBaukunst. Auch was die Flora und Fauna anbelangt, ist diese Etappe äußerst lohnend:sowohl die Vielfalt als auch die spezifische Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r zu beobachten<strong>de</strong>n Tier- undPflanzenarten tragen hiezu bei.TECHNISCHES DATENBLATT (MIDE)Ausgangspunkt: Refugi <strong>de</strong> Muleta (110 m)Endpunkt: Refugi <strong>de</strong> Tossals Verds (525 m)Gehzeit: 8 h 55 minHöhenunterschied im Anstieg: 1.111 mHöhenunterschied im Abstieg: 696 mDistanz: 27.913 mGefahren <strong>de</strong>r natürlichen Umgebung:Orientierung beim Streckenverlauf:Gelän<strong>de</strong>beschaffenheit:Erfor<strong>de</strong>rliche Anstrengung:Streckentyp: Route ohne Rückweg1124SWEGBESCHREIBUNGETAPPE 6Der erste Teil <strong>de</strong>r Strecke, bis in dieNähe <strong>de</strong>r Muleta-Wan<strong>de</strong>rherberge,stimmt mit <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r fünftenEtappe überein.Der Weg beginnt hinter <strong>de</strong>m Refugi <strong>de</strong>Muleta und führt an einem Kalkofenund einer Zisterne vorbei. Wir gehen inRichtung <strong>de</strong>s Muleta Gran-Landgutsund haben die Möglichkeit, an <strong>de</strong>nGebäu<strong>de</strong>n dieser possessióvorbeizugehen o<strong>de</strong>r aber auf <strong>de</strong>mgekennzeichneten Weg, <strong>de</strong>r eine Kehre macht und nicht an Muleta Gran vorbeiführt, zu bleiben.Danach gehen wir längs <strong>de</strong>r Olivenplantagen Cas avinyons und Muleta <strong>de</strong> Ca s´Hereu bis wir- linker Hand - <strong>de</strong>n Weg zum Strand d´en Repic liegenlassen. Wir folgen <strong>de</strong>m Camí <strong>de</strong>Binidorm, ein Weg, <strong>de</strong>r ansteigt und uns einen überraschen<strong>de</strong>n Ausblick auf das Tal vonSóller bieten wird.Danach kommen wir an eine Gabelung: <strong>de</strong>rrechte Weg führt nach Can Bleda; wir wählen<strong>de</strong>n linken Weg, <strong>de</strong>r uns nach Sóller bringt.Für einen Spaziergang durch <strong>de</strong>n Ortempfehlen wir folgen<strong>de</strong> Route: Camí <strong>de</strong>l CampLlarg, Carrer <strong>de</strong>l Cetre, Carrer <strong>de</strong> sa Mar, CarrerBauçà; Plaça <strong>de</strong> la constitució; Carrer <strong>de</strong> laLluna; Carrer <strong>de</strong> la Victòria und die Avinguda <strong>de</strong>Asturias. Nach <strong>de</strong>m Überqueren <strong>de</strong>s torrent, in<strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Fußballplatzes, wen<strong>de</strong>n wir unsnach rechts in <strong>de</strong>n Camí <strong>de</strong>s Murterar, <strong>de</strong>n wir -bevor wir wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n torrent überqueren – verlassen, um einem links gelegenen Weg zu folgen.Wenige Meter danach kommen wir zu einer Kreuzung, wo wir <strong>de</strong>n rechten Weg wählen.Dieser ist anfangs noch für Autos befahrbar, wird aber immer enger, um schließlich nur nochfür Fußgänger breit genug zu sein.Sobald wir nach Binidorm gelangen, verlassen wir <strong>de</strong>n Weg, <strong>de</strong>r nach Fornalutx führt, undgehen abwärts zum Obst- und Gemüseanbaugebiet von Biniaraix und dann weiter bis zurOrtschaft. Dort überqueren wir <strong>de</strong>n Dorfplatz und verlassen Biniaraix auf <strong>de</strong>r Straße Carrer<strong>de</strong> Sant JosepIn <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Waschhauses, zu unserer Linken, befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Camí <strong>de</strong>s Marroig, <strong>de</strong>nwir nicht nehmen, da wir in Richtung Barranc <strong>de</strong> Biniaraix weitermarschieren.15


Der Weg steigt zwischen <strong>de</strong>n Ses Solanes undEs Cornadors-Felsbuckeln an; rechts bleibt <strong>de</strong>rCamí <strong>de</strong> Can Fenasset und <strong>de</strong>r Camí Vell (alterWeg) liegen. Auf <strong>de</strong>n Camí Vell wer<strong>de</strong>n wirwie<strong>de</strong>r treffen, sobald die Engstelle S´Estret unddas kleine Anwesen Can Silles hinter uns liegt.Die steilen Felswän<strong>de</strong> Salt <strong>de</strong>s Cans geben <strong>de</strong>nWeg zum Gehöft L´Ofre frei und nach einemleichten Anstieg erreichen wir <strong>de</strong>n Coll <strong>de</strong>l´Ofre, <strong>de</strong>n Sattel unterhalb <strong>de</strong>s gleichnamigenBerges, von wo aus wir <strong>de</strong>n Puig Major und<strong>de</strong>n Cúber-Stausee sehen können.Nach<strong>de</strong>m wir die Possessió Binimorat hinterund gelassen und <strong>de</strong>n Cúber-Stausee auf <strong>de</strong>rNordseite umrun<strong>de</strong>t haben, gelangen wir andie Cúber-Schranke, die wir jedoch nicht überqueren, da unsere Route an <strong>de</strong>r LandstraßeMa-10 entlang führt. Kurz darauf kommen wir an eine Kreuzung, wo wir gera<strong>de</strong>ausweitergehen und die Variante Es Pas Llis rechterhand hinter uns lassen. Nach<strong>de</strong>m wir einenhölzernen, Botador genannten Zauntritt überstiegen haben, können wir zur Quelle Font <strong>de</strong>sNoguer gehen, um uns mit frischem Wasser zu versorgen. Unser Weg führt jedoch weiterhinin <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Straße entlang.Jetzt gehen wir einen Kanal entlang, <strong>de</strong>r Wasser vom Stausee Gorg Blau zum Stausee Cúberleitet, bis an einer Kurve <strong>de</strong>r Anstieg zum Coll <strong>de</strong>s Coloms beginnt. Dort angelangt, steigenwir ab. Den links gelegenen Pfad, <strong>de</strong>r zur Font <strong>de</strong>s Prat führt, und danach <strong>de</strong>n rechten Pfadzum Refugi <strong>de</strong> Tossals Verds über Sa Coma, ignorieren wir.Ab nun verläuft <strong>de</strong>r Weg immer abfallend bis zur Wan<strong>de</strong>rherberge Tossals Verds. Einzigmüssen wir darauf achten, zwei links gelegene Wege nach Mancor und einen rechtsgelegenen nach Pou <strong>de</strong> sa Coma liegen zu lassen.SEHENSWÜRDIGKEITEN1. SóllerDer Stadtkern von Sóller - im Herzen <strong>de</strong>s Tales undauf einer Höhe von ca. 30 Metern - war bereits zuZeiten <strong>de</strong>r arabischen Herrschaft besie<strong>de</strong>lt. Sóllerhebt sich von an<strong>de</strong>ren Orten ab durch die großenherrschaftlichen Häuser, die En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. und zuBeginn <strong>de</strong>s 20. Jhdts. errichtet wor<strong>de</strong>n waren. DasKapital dafür kam von <strong>de</strong>n Auswan<strong>de</strong>rern. VieleGebäu<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n im Jugendstil errichtet. So sinddie Fassa<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Sant Bartomeu-Kirche, <strong>de</strong>r Banco<strong>de</strong> Sóller und <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s Can Prunera imJugendstil.2. Die Orangen <strong>de</strong>s Tales von SóllerDie zahlreichen Quellen im Tal von Sóller und Fornalutx haben eine bewässerungsintensiveAgrarwirtschaft möglich gemacht. Es ist urkundlich dokumentiert, dass es im 14. Jhdt. indiesem Tal Orangenbäume gab und dass <strong>de</strong>r Anbau wichtig genug war, um im 16. Jhdt. dieEinführung einer Orangensteuer vorzuschlagen. Der Orangenexport – vor allem nachFrankreich - erlangte im 19. Jhdt. große Be<strong>de</strong>utung. Infolge<strong>de</strong>ssen wur<strong>de</strong>n viele Olivenhainedurch Orangenbäume ersetzt und das Bewässerungsnetz wur<strong>de</strong> ausgeweitet.3. BinibassíDas Dorf Binibassí liegt zwischen <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n Sóller und Fornalutx. Interessant sind vorallem die gleichnamigen Gebäu<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m 16. Jhdt. mit <strong>de</strong>m imposantenVerteidigungsturm. Durch einRundbogentor mit feingearbeitetem Schlusssteingelangt man in <strong>de</strong>ngepflasterten Innenhof. Unter<strong>de</strong>m Dachvorsprung fin<strong>de</strong>n wirtraditionell bemalteDachpfannen und auf <strong>de</strong>rNordseite, nahe <strong>de</strong>m Weg, stehtdie Wassermühle, die von <strong>de</strong>rFont <strong>de</strong> Binibassí über eineWasserrinne betrieben wird.16


ETAPPE 64. BiniaraixDas Dorf Biniaraix, mit circa hun<strong>de</strong>rtEinwohnern, ist nur wenige Kilometervom Zentrum Sóllers entfernt. Seine Lageist privilegiert, auf halber Höhe <strong>de</strong>s Talesund am Beginn <strong>de</strong>s Weges durch <strong>de</strong>nBarranc <strong>de</strong> Biniaraix. Es wur<strong>de</strong> über <strong>de</strong>nResten einer alten arabischen Siedlungerrichtet, die König Jaume I nach <strong>de</strong>rWie<strong>de</strong>reroberung Mallorcas <strong>de</strong>m Bischofvon Gerona überlassen hat. Bemerkenswertsind seine steingepflasterten Gassen, die Waschhäuser und das Anwesen Cas Don.5. Camí <strong>de</strong>l Barranc <strong>de</strong> BiniaraixDer Barranc <strong>de</strong> Biniaraix ist <strong>de</strong>r natürlicheVerbindungsweg <strong>de</strong>s Sóller-Tales mit <strong>de</strong>n Tälern <strong>de</strong>sOfre, Cúber, <strong>de</strong>m Kloster von Lluc, <strong>de</strong>m Dorf Orient und<strong>de</strong>m Pla (Flachland Mallorcas). Seine Länge beträgt fast3,5 km und im Jahr 1994 wur<strong>de</strong> er als „Kulturgut vonbeson<strong>de</strong>rem Wert“ (Bé d’Interès Cultural - BIC) unterSchutz gestellt. Entlang dieses Weges fin<strong>de</strong>n wir nahezualle typischen Elemente, die einen Reitweg auf Mallorcaausmachen: mit passadores gepflasterte Furten(Trittstellen), Wegpflasterung mit ratlletes (zum besserenWasserabfluss) und ca<strong>de</strong>na (rechteckige Steine zurVerstärkung), Brücken, escopidors (große Steine amWegrand für mehr Sicherheit), Trockenmauern usw.Nach einigen Jahren ohne Pflege wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Weg 1987von <strong>de</strong>r Trockenmaurer-Schule <strong>de</strong>s <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorcain ihre Obhut genommen.6. Barranc <strong>de</strong> BiniaraixDas schluchtartige Erosionstal Barranc <strong>de</strong> Biniaraix wird im Sü<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n FelsbuckelnEs Cornadors und im Nor<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Morro <strong>de</strong> ses Solanes. Die Hänge – aufgeteilt in vielekleine Grundstücke - wur<strong>de</strong>n durch das Anlegen zahlreicher Terrassen für <strong>de</strong>nlandwirtschaftlichen Anbau nutzbar gemacht, wobei in erster Linie Olivenbäume gepflanztwur<strong>de</strong>n. Es han<strong>de</strong>lt sich hier auch um ein Musterbeispiel dafür, wie gut sich Trockenmauern indie Landschaft einfügen können. Diese alte Bautechnik ist nicht nur für die Landwirtschaftwichtig, son<strong>de</strong>rn sorgt auch für Schutz und Unterschlupf, grenzt Eigentum ab, hilft bei <strong>de</strong>rVersorgung mit Wasser, schafft Zugang usw.7. Cúber-StauseeDer Stausee von Cúber liegt in einernatürlichen Senke. Er hat eine Oberflächevon 59,3 ha und fasst ein Volumen von biszu 4,6 hm³ Wasser. Ursprünglich wur<strong>de</strong> erzur Stromerzeugung gebaut, doch späterän<strong>de</strong>rte man seinen Verwendungszweck, umdie Stadt Palma mit Trinkwasser zuversorgen. Der Cúber-Stausee erhält seinWasser auch vom niedriger gelegenen GorgBlau-Stausee. Von dort führt eine über 5km lange offene Rinne zum Cúber-Stausee: das Wasser wird ein Stück hoch gepumpt und danach fließt es durch das natürlicheGefälle in <strong>de</strong>n Cúber-Stausee.9. Es MolinotNicht weit vom Camí <strong>de</strong> Mancor entfernt, steht einBauwerk in Form eines Turmes. Es han<strong>de</strong>lt sich hier umdie Ruine einer alten Getrei<strong>de</strong>mühle und ihrerWasserrinne. Daneben befin<strong>de</strong>t sich das Fundamenteiner weiteren Mühle, das allerdings von unserer Routeaus nicht zu sehen ist. Urkun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m 13. Jhdt.belegen die Existenz von Mühlen im Gebiet umAlmallutx, wobei einige möglicherweise unterarabischer Herrschaft gebaut wor<strong>de</strong>n waren.8. Camí d’AlmallutxSeit frühen Zeiten war das Tal von Almallutx bewohnt,da es dort reichlich Wasser und weitläufige Flächen für<strong>de</strong>n landwirtschaftlichen Anbau gab. Das regnerischeund gemäßigte Klima im Sommer begünstigte dieWan<strong>de</strong>rschäferei im kleinen Maßstab. Die Schafher<strong>de</strong>nverbrachten <strong>de</strong>n Winter in <strong>de</strong>n südlicher gelegenen Gebieten und wur<strong>de</strong>n dann zuSommerbeginn in die Berge getrieben. In diesem Zusammenhang war <strong>de</strong>r Camí Reial <strong>de</strong>Almallutx von Be<strong>de</strong>utung und fand im 14. und 15. Jhdt. Erwähnung in vielen Schriftstücken.Die Reste <strong>de</strong>s Originalweges sind ein repräsentatives Beispiel für die alten Bergwege: <strong>de</strong>rVerlauf wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> angepasst; die Pflasterung ist grob usw.10. Ses Cases VellesHiebei han<strong>de</strong>lt es sich um das ursprüngliche Gehöft auf <strong>de</strong>m Anwesen von Tossals Verds.Seine bauliche Struktur war einfach: es hatte zwei Stockwerke und ein Satteldach. Heutesind nur noch die Reste zu sehen.17


<strong>GR</strong> <strong>221</strong> – ETAPPE 7TOSSALS VERDS - SON AMERDie Wegstrecke verläuft zwischen <strong>de</strong>n Bergen vonTossals Verds, Massanella und Galileu und en<strong>de</strong>t imTal von Lluc. Teilweise <strong>de</strong>ckt sich die Route mit altenSchneesammlerwegen, wobei wir auf dieser Etappedie größte Anzahl an Schneehäusern (cases <strong>de</strong> neu) in<strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana fin<strong>de</strong>n.Die Strecke ist landschaftlich äußerst sehenswert,aber auch die Fauna und Flora sind sehr interessant,sowohl aufgrund <strong>de</strong>r Vielfalt als auch wegen <strong>de</strong>r spezifischen Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Tier- undPflanzenarten. Bemerkenswert sind vor allem die weitläufigen Steineichenwäl<strong>de</strong>r und dieBalearen-Garrigue (garriga <strong>de</strong> muntanya), die <strong>de</strong>n Großteil <strong>de</strong>r Gipfelregionen be<strong>de</strong>ckt undreich an En<strong>de</strong>miten ist.TECHNISCHES DATENBLATT (MIDE)Ausgangspunkt: Refugi <strong>de</strong> Tossals Verds (525 m)Endpunkt: Refugi <strong>de</strong> Son Amer (530 m)Gehzeit: 5 h 35 minHöhenunterschied im Anstieg: 869 mHöhenunterschied im Abstieg: 848 mDistanz: 15.131 mGefahren <strong>de</strong>r natürlichen Umgebung:Orientierung beim Streckenverlauf:Gelän<strong>de</strong>beschaffenheit:Erfor<strong>de</strong>rliche Anstrengung:Streckentyp: Route ohne Rückweg1123WEGBESCHREIBUNGETAPPE 7Das erste Wegstück dieser Etappe, bis zum Prat <strong>de</strong>Cúber, stimmt mit <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r sechsten Etappeüberein. Die Etappe beginnt beim Refugi <strong>de</strong>s TossalsVerds: in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rherberge sehen wir linkseinen Weg nach Sa Coma. Wir aber nehmen <strong>de</strong>n Weg, <strong>de</strong>rparallel zur Herberge verläuft. Etwas weiter oben, kommenwir an zwei Abzweigungen, die wir ignorieren: links gehtes nach Sa Coma und, ein Stück weiter vorne, rechts nachMancor.Sobald wir ein ebeneres Gelän<strong>de</strong> erreichen, sehen wiram Fuße <strong>de</strong>r Ses Capelletes-Felswän<strong>de</strong> die Ruine <strong>de</strong>r SesCases Velles. Den Weg nach Mancor, <strong>de</strong>r zur Rechtenbeginnt, lassen wir liegen.Wir gehen weiter, vorbei an einem Dreschplatz, und inkurzer Entfernung fin<strong>de</strong>n wir <strong>de</strong>n Pou <strong>de</strong> sa Bassola,einen Brunnen mit einer trockengemauerten Überdachung. Danach dringen wir in einenSteineichenwald ein, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Torrent <strong>de</strong>s Corral Fals umgibt. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite <strong>de</strong>storrent befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Wasserkanal von <strong>de</strong>r Font <strong>de</strong>s Prat und seine Bögen Es Arcs, die esermöglichen, dass das Quellwasser über <strong>de</strong>n Fels geleitet wird. Wir folgen immer <strong>de</strong>m altenWeg, <strong>de</strong>r Mancor mit Almallutx verbin<strong>de</strong>t. Unweit <strong>de</strong>s torrent sehen wir einen schmalenKanal, durch <strong>de</strong>n das Wasser auf das Rad einer Mühle fällt (Cups <strong>de</strong>s Molinot).Den Torrent <strong>de</strong>s Corral Fals überqueren wir zwei Mal; danach kommen wir zu einerWeggabelung: links geht es nach Almallutx und Sóller und rechts liegt <strong>de</strong>r Camí <strong>de</strong>sComellar <strong>de</strong>s Prat, für <strong>de</strong>n wir uns entschei<strong>de</strong>n.Zehn Minuten später kommen wir an eine kleine Weggabelung, die zur wasserreichen Font<strong>de</strong>s Prat führt. Danach beginnt <strong>de</strong>r steile und konstante Anstieg auf <strong>de</strong>n Coll <strong>de</strong> ses Cases <strong>de</strong>Neu. Ein wichtiger Ort in <strong>de</strong>m kleinen Tal ist die Font d´en Gallina, wo wir fast das ganzeJahr über unsere Wasservorräte auffüllen können.21


Je höher wir kommen, <strong>de</strong>sto lichter wird <strong>de</strong>rBaumbestand. Danach treffen wir auf die Casa <strong>de</strong>neu <strong>de</strong>s Comellar <strong>de</strong>s Prat: im Hintergrund diesesSchneehauses sehen wir die steilen Felswän<strong>de</strong> <strong>de</strong>rSerra <strong>de</strong>s Teixos und <strong>de</strong>n Massanella-Gipfel.Sobald wir uns an <strong>de</strong>r sogenannten Paret d´en Rubíbefin<strong>de</strong>n, eine Wand, die die bei<strong>de</strong>n Berghängetrennt, verlassen wir <strong>de</strong>n Weg, <strong>de</strong>r durch daskleine Tal Comellar <strong>de</strong> ses Cases <strong>de</strong> Neu hinabführtund wählen einen links unter <strong>de</strong>r Felswandgelegenen Pfad, <strong>de</strong>r uns zum Schneehaus Redonda<strong>de</strong> Rubí bringt. Von dort aus ist <strong>de</strong>r Coll <strong>de</strong>sTelegràf zu sehen, wohin wir uns wen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.Hier wer<strong>de</strong>n wir wie<strong>de</strong>r zwei Schneehäuser fin<strong>de</strong>n:la Casa <strong>de</strong> Neu <strong>de</strong> Son Lluc und, auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>renSeite, la Casa Gran.Danach steigen wir durch das kleine Tal Richtung Osten ab; wir kreuzen es und gehen RichtungPuig d´en Galileu, wobei wir diesen Berg rechts liegen lassen, um zur Casa <strong>de</strong> Neu d´en Galileuzu gehen. Ein Abstecher zu diesem Schneehaus ist empfehlenswert, zumal wir dafür - sobaldwir auf <strong>de</strong>m Plateau Pla d´en Galileu angekommen sind - nur wenige Meter von <strong>de</strong>r Routeabweichen müssen.Der Abstieg nach Lluc erfolgt über <strong>de</strong>n steilen und kurvenreichen Reitweg Voltes d´en Galileu, <strong>de</strong>rzur Casa <strong>de</strong> Neu <strong>de</strong> Son Macip, einem zwischen <strong>de</strong>n Steineichen versteckten Schneehaus, führt.Der Reitweg wird zu einem breiteren Waldweg; dieser führt zu einer Mauer, die das öffentlicheAnwesen Son Macip von <strong>de</strong>r Sa Mola und Ca s´Amitger trennt. Dabei sind zahlreiche Reste vonKöhlerplätzen und –hütten zu sehen. Wir passieren <strong>de</strong>n Mauerdurchlass und wen<strong>de</strong>n uns inRichtung <strong>de</strong>r Straße Ma-10. Am Straßenrand steht die hun<strong>de</strong>rtjährige Steineiche, bekannt alsAlzina <strong>de</strong>s Set Cimals (Steineiche <strong>de</strong>r sieben Gipfel).Ein gepflasterter Weg, <strong>de</strong>r unweit <strong>de</strong>r erwähnten Steineiche beginnt, bringt uns nach Lluc. Auf<strong>de</strong>m Weg dorthin liegt die Font <strong>de</strong>s Vims, eine spärliche Quelle, und danach sehen wir einenKarrenweg, <strong>de</strong>n Camí Vell <strong>de</strong> Sóller. Wir folgen ihm an die hun<strong>de</strong>rt Meter.Bei <strong>de</strong>r Font Coberta kreuzt sich unser Weg mit <strong>de</strong>m Camí Vell <strong>de</strong> Lluc, einem historischen Wegund Teil <strong>de</strong>r <strong>GR</strong>-222-Weitwan<strong>de</strong>rroute; wir wählen diesen Weg aber nicht, da wir in RichtungKloster gehen (kommen aber nicht bis zum Kloster). Die Route führt an Ca s´Amitger und <strong>de</strong>mBarracar-Kreuz vorbei und verläuft entlang <strong>de</strong>r Straße in Richtung Pollença, bis wir nach ca.hun<strong>de</strong>rt Metern rechter Hand einen Mauerdurchlass fin<strong>de</strong>n. Von dort aus sehen wir die Reste<strong>de</strong>r Mühle von Lluc. Wir gehen zu dieser Mühle und suchen <strong>de</strong>n Pflasterweg, <strong>de</strong>r uns bis zurWan<strong>de</strong>rherberge Son Amer bring.22SEHENSWÜRDIGKEITEN1. Font <strong>de</strong>s PratDiese Quelle ist auch bekannt als Font <strong>de</strong>Massanella, da sie ursprünglich dasgleichnamige Anwesen mit Wasserversorgt hat. Der zu diesem Zweckerrichtete Wasserkanal war unter <strong>de</strong>rAufsicht von Montserrat Fontanet gebautwor<strong>de</strong>n. Der Brunnen ist ausTrockenmauer hergestellt und mit einemkleinen Tor abgesperrt. Zu sehen ist dieInschrift: Font <strong>de</strong> Massanella 1748.2. Casa <strong>de</strong> neu <strong>de</strong>s PratDieses Schneehaus, das bereits 1636 erwähnt wur<strong>de</strong>, hat einen ellipsenförmigen Grundrissund befin<strong>de</strong>t sich in La Coma <strong>de</strong>s Prat, einer Talsohle, die <strong>de</strong>n Puig <strong>de</strong> Massanella und dieSerra <strong>de</strong>s Teixos trennt. Dem Anschein nach war es früher mit Dachziegeln ge<strong>de</strong>ckt. In seinerNähe steht die Schneesammlerhütte.3. Casa Rodona d’en RubíDieses Schneehaus am Fuße <strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong>sTeixos hat einen fast elliptischen Grundriss.Urkundlich wur<strong>de</strong> es erstmals 1637 erwähnt, doch hat es <strong>de</strong>n Anschein, dass <strong>de</strong>r Bau 1725grundlegend reformiert wor<strong>de</strong>n ist.4. Casa <strong>de</strong> neu <strong>de</strong> Son LlucDieses Schneehaus hat einenellipsenförmigen Grundriss. Interessantsind die Reste von drei bombar<strong>de</strong>res(Fenster, durch die man <strong>de</strong>n Schnee warf)und auch die Stützbalken <strong>de</strong>s Eingangs.Von Interesse ist zu<strong>de</strong>m die gebogeneTerrassenstützmauer, die das Schneehausträgt. In <strong>de</strong>r Nähe befin<strong>de</strong>t sich ein kleinerBrunnen und die Schneesammlerhütte(porxo <strong>de</strong> nevaters) mit rechteckigemGrundriss und eingestürztem Dach.Erstmals wur<strong>de</strong> die Casa <strong>de</strong> neu <strong>de</strong> SonLluc im Jahr 1711 erwähnt, als <strong>de</strong>r Besitzer<strong>de</strong>r Sa Mola und Joan Sastre vom LandsitzSon Lluc <strong>de</strong>n Bau dieses Schneehauses zur wirtschaftlichen Nutzung vereinbart haben.


ETAPPE 75. Casa GranDie Casa Gran hat einen rechteckigen Grundriss, wobei die kurzen Seiten gerun<strong>de</strong>t sind.Erhalten sind einige <strong>de</strong>r Steinplatten <strong>de</strong>r bombar<strong>de</strong>res und die Reste <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Eingänge.Außer<strong>de</strong>m gibt es noch Reste <strong>de</strong>r Schneesammlerhütte und zwei Trockenmauerterrassen.Dieses Schneehaus wur<strong>de</strong> erstmals 1637 urkundlich erwähnt, wobei das Mauerwerk aufregelmäßige Reparaturarbeiten schließen lässt.6. Casa <strong>de</strong> neu d’en GalileuEs scheint, dass dieses Schneehaus mit ellipsenförmigem Grundriss ein Satteldach hatte.Erhalten ist eines <strong>de</strong>r bombar<strong>de</strong>res mit einem hölzernen Fenstersturz. Auch hier befin<strong>de</strong>tsich unweit die porxo <strong>de</strong> nevaters, die Schneesammlerhütte. Diese ist hier großzügigbemessen und war ursprünglich wohl mit Dachziegeln ge<strong>de</strong>ckt. Etwas abseits steht <strong>de</strong>rBrunnen, <strong>de</strong>r die Schneesammler mit Wasser versorgte. Wahrscheinlich wur<strong>de</strong> die Casa <strong>de</strong>neu d´en Galileu im Jahr 1692 auf Anweisungvon Antoni Català „Galileu“ erbaut und einJahr später in Betrieb genommen. 1908 hatman das Schneehaus aufgegeben.Das Schneehaus und die Schneesammlerhüttewur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Jahren 2009 und2010 vom Trockenmaurerteam <strong>de</strong>rUmweltabteilung <strong>de</strong>s <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorcarestauriert.7. Voltes d’en GalileuAuch dieser Reitweg wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>nTrockenmaurern <strong>de</strong>s <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorcarestauriert. Erbaut wur<strong>de</strong> er von MiquelCatalà „Galileu“, um einen Zugang zu <strong>de</strong>nSchneehäusern rund um <strong>de</strong>n Puig d´enGalileu zu schaffen, wo es die meistenSchneehäuser <strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana gab.Der Weg steigt in mehreren engen Kehren anund überwin<strong>de</strong>t dabei einenHöhenunterschied von fast 250 m, bis zueinem Pleateau, auf <strong>de</strong>m sich die Casa <strong>de</strong>neu d´en Galileu befin<strong>de</strong>t. Zu fin<strong>de</strong>n sind aufdiesem Weg die typischen Elemente <strong>de</strong>rReitwege <strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana:Steinpflaster, escopidors, ratlletes, usw.8. Casa <strong>de</strong> neu <strong>de</strong> Son MacipSchneehaus mit ellipsenförmigem Grundriss, von <strong>de</strong>m lediglich die östlichen Mauern zusehen sind. In <strong>de</strong>r Nähe befin<strong>de</strong>n sich die Reste <strong>de</strong>r rechteckigen Schneesammlerhütte. Eshan<strong>de</strong>lt sich hier um eine <strong>de</strong>r ersten urkundlich erwähnten Schneehäuser (im Jahr 1616),doch schon bald wur<strong>de</strong> das Schneehaus nicht mehr genutzt, <strong>de</strong>nn zu En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 18. Jhdts.war es schon eine Ruine.9. Font CobertaUnweit <strong>de</strong>s Klosters von Lluc steht die Font Coberta, die im 14. Jhdt. von Francesc <strong>de</strong> saComa <strong>de</strong>m Kloster zur Wasserversorgung <strong>de</strong>r Mönche und Pilger geschenkt wur<strong>de</strong>. Früherexistierten auch die Namen Font <strong>de</strong>l Pí o<strong>de</strong>r Font <strong>de</strong>ls Polls für diese Quelle.Ein kleiner Eingang mit bearbeiteten Türpfosten führt in einen länglichen Raum. Am En<strong>de</strong>dieses Raumes befin<strong>de</strong>t sich in einer erhöhten Nische die Quelle mit einer Abbildung <strong>de</strong>rHeiligen Jungfrau und zwei Tafeln: eine Tafel ge<strong>de</strong>nkt <strong>de</strong>r Restaurierung <strong>de</strong>r Quelle im Jahr1890; auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Tafel – beim Wasserhahn - befin<strong>de</strong>t sich das Wappen von Lluc un<strong>de</strong>ine <strong>de</strong>r Jungfrau gewidmete Inschrift aus 1905.10. Creu <strong>de</strong>s BarracarDas Barracar-Kreuz steht vor <strong>de</strong>m Anwesen Cas´Amitger. Es ist auf einem jener Medaillons zu fin<strong>de</strong>n,die an die Pilger auf <strong>de</strong>m Camí Vell <strong>de</strong> Lluc bei ihremAufstieg zum Kloster verteilt wur<strong>de</strong>n. Ursprünglichgehörte es zur Herberge Des Barracar. Es han<strong>de</strong>lt sichum ein Renaissance-Kreuz mit gotischen Elementen,das aus Kalkgestein gehauen wur<strong>de</strong>. Der achteckigeSchaft steht in einem quadratischen Sockel. Daseigentliche Kreuz ist von Bil<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Anbetung durchdie Heiligen Drei Könige und die Auferstehung Christiverziert.11. LlucGeografischer Mittelpunkt <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Escorca und Treffpunkt <strong>de</strong>r Mallorquiner, die <strong>de</strong>nAnstieg zum Santuari <strong>de</strong> la Mare <strong>de</strong> Déu <strong>de</strong> Lluc (Heiligtum <strong>de</strong>r Gottesmutter von Lluc)unternehmen. Die Kirche, mit <strong>de</strong>m Grundriss einer Basilika, hat architektonische Elementeaus verschie<strong>de</strong>nen Epochen. Hinter <strong>de</strong>m Hauptaltar befin<strong>de</strong>t sich die Nische mit <strong>de</strong>rMarienstatue (wahrscheinlich aus <strong>de</strong>m 15. Jhdt.), die jährlich von tausen<strong>de</strong>n Pilgernbesucht wird. Erwähnenswert ist auch das Gebäu<strong>de</strong> von Ca s´Amitger, in <strong>de</strong>m heute einInformationszentrum <strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana untergebracht ist; das gegenüber liegen<strong>de</strong>Barracar-Kreuz; und <strong>de</strong>r Cami <strong>de</strong>s Misteris, <strong>de</strong>r Weg hinauf zur Anhöhe Pujol <strong>de</strong> sa Trobada,wo ein Hirte namens Lluc die Marienstatue gefun<strong>de</strong>n haben soll.23


<strong>GR</strong> <strong>221</strong> – ETAPPE 8SON AMER - PONT ROMÀDie letzte Etappe <strong>de</strong>s Trockenmauerroutes verläuft auf<strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>gebieten von Escorca und Pollença,durch ein landschaftlich wun<strong>de</strong>rschönes Gebiet, nahe<strong>de</strong>n Karstformationen in <strong>de</strong>r Umgebung von Lluc undzwischen <strong>de</strong>n dichten Steineichenwäl<strong>de</strong>rn von Binifaldó,Muntanya und Ca s´Herevet.Erwähnenswert sind hier die zahlreichen Trockenmauerbautenzur Holzkohlen- und Kalkgewinnung.TECHNISCHES DATENBLATT (MIDE)Ausgangspunkt: Refugi <strong>de</strong> Son Amer (530 m)Endpunkt: Refugi <strong>de</strong>l Pont Romà (50 m)Gehzeit: 4 h 45 minHöhenunterschied im Anstieg: 189 mHöhenunterschied im Abstieg: 677 mDistanz: 16.745 mGefahren <strong>de</strong>r natürlichen Umgebung:Orientierung beim Streckenverlauf:Gelän<strong>de</strong>beschaffenheit:Erfor<strong>de</strong>rliche Anstrengung:Streckentyp: Route ohne Rückweg1123WEGBESCHREIBUNGETAPPE 8Wir verlassen das Refugi <strong>de</strong> Son Amer und gehenRichtung Sü<strong>de</strong>n, bis wir –in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>sParkplatzes– auf einen Pfad stoßen, <strong>de</strong>r eine kurzeStrecke parallel zur Straße verläuft und diese dannkreuzt. Anschließend schlagen wir einen Forstwegein, <strong>de</strong>n wir nach kurzer Zeit wie<strong>de</strong>r verlassen, umauf einem Weg weiterzugehen, <strong>de</strong>r rechts abzweigtund uns zur Einsie<strong>de</strong>lei S’Ermita führt, um danachwie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Forstweg zu gelangen, an <strong>de</strong>ssenrechter Seite sich <strong>de</strong>r Brunnen Font <strong>de</strong> s'Ermitabefin<strong>de</strong>t.Wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Weg, <strong>de</strong>r von Autos befahrbar ist,erwartet uns ein steiles Wegstück, um zum CollPelat zu gelangen. Vorher jedoch machen wir amMirador <strong>de</strong>s Foment eine Pause, um <strong>de</strong>n Blick über<strong>de</strong>n Olivenhain von Menut und die Bergeweltschweifen zu lassen. Einge hun<strong>de</strong>rt Meter nach <strong>de</strong>m Coll Pelat, verlassen wir <strong>de</strong>n Waldwegund nehmen einen links gelegenen Pfad, <strong>de</strong>r uns zum Coll <strong>de</strong>s Bosc Gran und zur Font <strong>de</strong>sPedregaret führt. Anschließend gehen wir auf einem asphaltierten Weg zum AnwesenBinifaldó, wo wir dann die alte Straße von Lluc nehmen.Der gemütlich zu gehen<strong>de</strong> Weg führt an <strong>de</strong>r alten Steineiche Alzina d´en Pere vorbei und zueinem Tor, das die Grenze zwischen <strong>de</strong>m öffentlichen Anwesen und <strong>de</strong>m privaten LandsitzMuntanya ist. Sobald wir uns auf diesem Anwesen befin<strong>de</strong>n, gehen wir auf <strong>de</strong>n Resten <strong>de</strong>sCamí Reial (königlicher Weg) zur Font <strong>de</strong> Muntanya. Bald darauf kehren wir zur altenStraße zurück. Diese gehen wir entlang bis zu einer Abzweigung rechter Hand: ein Fußwegwird uns durch einen dichten Steineichenwald führen.25


Wir kommen an einen Mauerdurchlass, <strong>de</strong>r dieGrenze zwischen <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n Escorca undPollença markiert. Hier beginnt <strong>de</strong>r Abstieg indas Tal, das Vall d´en Marc, wo wir wie<strong>de</strong>r auf<strong>de</strong>r alten Straße wan<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n.Linker Hand lassen wir das Anwesen Son Marcliegen; wir gehen weiter, bis wir zur Straße Lluc-Pollença kommen. An dieser Stelle wächst dieüppige Kiefer von Son Grua. Die Wegstreckeverläuft jetzt fast parallel zur Straße und immerin <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s torrent, ohne ihn zu überqueren.In <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Can Serra-Anwesens gehen wirnach links, um zur Straße zurückzukehren. Wir marschieren <strong>de</strong>n Straßenrand entlang undvergessen dabei nicht auf <strong>de</strong>n Verkehr zu achten. Nach <strong>de</strong>m Gehöft Can Pontico biegen wirnach rechts ab: es geht immer gera<strong>de</strong>aus auf einem asphaltierten Weg; rechter Hand lassenwir <strong>de</strong>n Weg nach Fartàritx liegen.Bald überqueren wir <strong>de</strong>n torrent an einer Stelle, die sich Pas d´en Baruqeta nennt, und gehenauf <strong>de</strong>r südlichen Seite <strong>de</strong>s torrent weiter bis wir <strong>de</strong>n Ortsrand von Pollença erreichen: UnserZiel ist das ehemalige Schlachthaus, die heutige Wan<strong>de</strong>rherberge Pont Romà.SEHENSWÜRDIGKEITEN1. Canaleta <strong>de</strong> la Font <strong>de</strong>s Puig FerrerDie Font <strong>de</strong>s Puig Ferrer ist eine <strong>de</strong>r drei Quellen, die esauf <strong>de</strong>m Son Amer-Anwesen gibt und sie begünstigte dieBesiedlung <strong>de</strong>r Gegend schon zu Zeiten <strong>de</strong>r Talayot-Kultur.Diese Quelle entspringt in 4 m Tiefe und ihr steter undreichlicher Wasserfluss betrieb die Mühle von Lluc imJosafat-Tal. Der Wasserkanal dieser Quelle überwin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>naufgrund <strong>de</strong>r Straße entstan<strong>de</strong>nen Höhenunterschied miteinem Düker in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Gatters2. S’ErmitaDiese <strong>de</strong>m Heiligen Paulus geweihte Einsie<strong>de</strong>lei fin<strong>de</strong>tihren Ursprung im 17. Jhdt. Sie wur<strong>de</strong> bis ins 18. Jhdt. vonEinsiedlern bewohnt und danach verlassen. Eine zeitlang diente die S´Ermita alsNebengebäu<strong>de</strong> zur landwirtschaftlichen Nutzung und später als Viehstall. Der <strong>Consell</strong> <strong>de</strong>Mallorca hat die Einsie<strong>de</strong>lei, die S´Ermita-Quelle und <strong>de</strong>n Wasserkanal zum ehemaligenkleinen Gemüsegarten restauriert.3. BinifaldóDiese possessió wur<strong>de</strong> bereits im Jahr 1232 im Llibre <strong>de</strong>s repartiment erwähnt und befandsich bis 1897 im Besitz <strong>de</strong>s Klosters von Lluc. Danach übernahm <strong>de</strong>r Staat diesen Besitz, waseinen heftigen Streit mit <strong>de</strong>r Kirche auslöste. Das Ergebnis <strong>de</strong>r Kontroverse war, dass <strong>de</strong>rdamalige Finanzminister exkommuniziert wur<strong>de</strong>. Hervorzuheben sind die weitläufigenSteineichenwäl<strong>de</strong>r und die Font <strong>de</strong>s Pedregaret, <strong>de</strong>r man früher harntreiben<strong>de</strong> Wirkungzugeschrieben hat.26


ETAPPE 84. Alzina d‘en PereEine hun<strong>de</strong>rtjährige Eiche geschützt, gesammeltin <strong>de</strong>n Katalog <strong>de</strong>r einzigartigen Bäume in <strong>de</strong>rAutonomen Gemeinschaft <strong>de</strong>r BalearischenInseln. Es misst etwa 20 Meter hoch und dieTasse gelangt 19 Meter, und seine Wurzelneingebettet sind die charakteristischenMerkmale5. MuntanyaDieses Anwesen - mit über 400 quartera<strong>de</strong>s (in<strong>de</strong>r Landwirtschaft auf <strong>de</strong>n Balearen üblichesFlächenmaß: 7.103 m 2 ) – ist eines <strong>de</strong>rweitläufigsten <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Escorca. Es liegtam nördlichen Hang <strong>de</strong>s Tomir-Bergmassivs, in<strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s alten Weges von Lluc nachPollença.Im Llibre <strong>de</strong>s repartiment scheint es unter <strong>de</strong>m Namen Almorell auf. Im 19. Jhdt. erlangtedas Anwesen traurige Bekanntheit durch wie<strong>de</strong>rholte Banditenüberfälle. Bei einem Angriffim Jahr 1861 kam eine Person ums Leben.6. Carretera Vella <strong>de</strong> Lluc a PollençaDas Bauvorhaben für eine Staatsstraße von Lluc nach Pollença entstand im Jahr 1885. Erstim Jahr 1916 jedoch enteignete <strong>de</strong>r Staat die Gemein<strong>de</strong>straße zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Dörfern,um sie zu einem Teil <strong>de</strong>r Staatsstraße dritten Ranges von Andratx nach Alcúdia zu machen.Kurz darauf wur<strong>de</strong> jedoch festgestellt, das <strong>de</strong>r Verlauf ungünstig war und in <strong>de</strong>n 20er Jahren<strong>de</strong>s 20. Jh. wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Baueiner neuen Trasse begonnen,die heute als Voltes <strong>de</strong> Cal’herevet bekannt ist.Diese Strecke mit sehr engenKurven war jedoch für <strong>de</strong>nKraftfahrzeugverkehr nichtgeeignet und es musste eineneue Straße mit einer völligan<strong>de</strong>ren Streckenführunggeplant wer<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>n50er Jahren in Betriebgenommen wur<strong>de</strong>.7. Vall d’en MarcDieses Tal war ursprünglich alsVàritx-Tal bekannt. Unterarabischer Herrschaft war esdicht besie<strong>de</strong>lt, <strong>de</strong>nn das Wasser<strong>de</strong>r Font <strong>de</strong> Vàritx versorgte diezahlreichen Obst- undGemüsegärten <strong>de</strong>r Gegend. Weildie Familie Marc vieleBesitztümer in diesem Talerworben hatte, gab man <strong>de</strong>mTal im 18. Jhdt. einen neuenNamen: Vall d’en Marc.8. Son MarcDieses Anwesen im Vàritx-Tal geht auf die alte alquería (aus <strong>de</strong>m Arabischen al-Qarya: die„kleine Siedlung“) Binitíger zurück und ist eines <strong>de</strong>r bekanntesten Landgüter in <strong>de</strong>r Gegendum Pollença. Bemerkenswert ist die für solche landwirtschaftlichen Betriebe typischeArchitektur: um einen zentralen Innenhofsind die restlichen Räume angeordnet.Interessant ist vor allem: die großeÖlmühle, die bereits 1608 urkundlicherwähnt wur<strong>de</strong>; das Tor zum Haupthausmit einer Steinfassung; und die Kapelle, in<strong>de</strong>r sich alle Nachbarn versammelten, umdie Messe zu hören. Dieser Umstand un<strong>de</strong>ine dort eingerichtete Schule, die von <strong>de</strong>nNonnen <strong>de</strong>r Wohltätigkeit geleitet wur<strong>de</strong>,machten Son Marc zu einem Treffpunkt <strong>de</strong>rBewohner <strong>de</strong>s Tales.9. Torrent <strong>de</strong> Sant JordiDieser Wildbach entsteht am Eingang zumOrtskern von Pollença, unweit <strong>de</strong>rRömischen Brücke (Pont Romà), durch dasZusammenfließen <strong>de</strong>s Torrent <strong>de</strong> la Valld´en Marc und Torrent <strong>de</strong> Ternelles. Nahe<strong>de</strong>r Siedlung Llenaire mün<strong>de</strong>t er in dieBucht von Pollença.27


<strong>GR</strong> <strong>221</strong> – VARIANTE AS’ARRACÓ - COLL DE SA <strong>GR</strong>AMOLAWEGBESCHREIBUNGVARIANTE ADer Weg verläuft durch die südlichen Ausläufer <strong>de</strong>rSerra <strong>de</strong> Tramuntana, auf <strong>de</strong>m Gemein<strong>de</strong>gebiet vonAndratx, zwischen <strong>de</strong>m Dorf S´Arracó und <strong>de</strong>m Coll<strong>de</strong> sa Gramola.Die Wan<strong>de</strong>rung auf <strong>de</strong>n Wegen <strong>de</strong>r Rotes <strong>de</strong> s´Hereuund Ses Basses führt durch eine typisch mediterraneLandschaft; es dominiert eine Macchienvegetationmit Dissgras, die auf Kalkstein ge<strong>de</strong>iht. Die Folgen<strong>de</strong>s großen Waldbran<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r 1994 diese Gegend heimsuchte, sind immer noch zu sehen.Auch hier ent<strong>de</strong>cken wir wie<strong>de</strong>r ethnologisch interessantes Kulturgut, wie terrassierteHänge für <strong>de</strong>n Trockenanbau, Steinhütten (casetes), Köhlerplätze und Kalköfen.TECHNISCHES DATENBLATT (MIDE)Ausgangspunkt: S’Arracó (73 m), straße <strong>de</strong>rPorvenirEndpunkt: Coll <strong>de</strong> sa Gramola (359 m), km106 auf die hauptstrasse ma-10Gehzeit: 2 h 45 minHöhenunterschied im Anstieg: 512 mHöhenunterschied im Abstieg: 153 mDistanz: 9.374 mGefahren <strong>de</strong>r natürlichen Umgebung:Orientierung beim Streckenverlauf:Gelän<strong>de</strong>beschaffenheit:Erfor<strong>de</strong>rliche Anstrengung:Streckentyp: Route ohne Rückweg1112Der Weg beginnt im Zentrum <strong>de</strong>s Dorfes S´Arracó. Wirgehen auf <strong>de</strong>r Carrer <strong>de</strong>l Porvenir in nördlicher Richtung,um dann die Straße Barri <strong>de</strong> sa Massana nach rechtsweiterzugehen. Wir kommen an eine Gabelung, an <strong>de</strong>r wiruns für die linke Straße namens Barri <strong>de</strong> sa Clotaentschei<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>m asphaltierten Weg gehen wir inRichtung Puig d´en Corso, wobei wir sämtlicheZufahrtswege zu <strong>de</strong>n kleinen privaten Besitztümernunbeachtet lassen. Wir kommen an einem Brunnen miteinem Wassertrog vorbei (rechter Hand), und wenig späterbeginnt <strong>de</strong>r Anstieg, nun auf erdigem Grund, bis zum Pas d´en Guida, einem Bergpass, wo uns<strong>de</strong>r Weg zwischen <strong>de</strong>n Anhöhen Puig d´en Corso und Puig d´en Guida hindurchführt.Nach<strong>de</strong>m wir diese Stelle bewältigt haben, geht es bergauf weiter, bis wir – nach einer engenRechtskehre – das Gebiet <strong>de</strong>r Rotes <strong>de</strong> s´Hereu erreichen. Ab hier, und nahezu bis zum Coll <strong>de</strong> saGramola, durchqueren wir die 1994 verbrannte Landschaft.Gemächlich geht es weiter, vorbei an Steinhütten, die für landwirt-schaftliche Zwecke in <strong>de</strong>r altenTrockenbauweise errichtet wur<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Umgebung dieser Hütten hat man für <strong>de</strong>n Anbau vonMan<strong>de</strong>lbäumen Terrassen angelegt. Auch einige Johannisbrot- und Feigenbäume sind zu sehen.Nach einer Mauer aus Trockenstein, wird <strong>de</strong>r Weg allmählich enger und wenig später beginnt <strong>de</strong>rAnstieg auf <strong>de</strong>n Coll <strong>de</strong>s Cucons, in <strong>de</strong>ssen Nähe wir – linker Hand – die Überreste <strong>de</strong>r SteinhütteCaseta <strong>de</strong> l´Amo en Pep fin<strong>de</strong>n. Nun geht es bergab auf <strong>de</strong>m Camí <strong>de</strong> ses Rotes <strong>de</strong> s´Hereu; <strong>de</strong>rWeg verläuft in einigen Kehren durch eine kärgliche Landschaft, die von Macchie und Kalkgesteindominiert wird.Nach einem langen Wegstück und zwei engen Kurvensehen wir zu unserer Rechten eine kleine Stauanlage imTorrent <strong>de</strong> la Coma <strong>de</strong> sa Font. Danach kommen wir aufeine Ebene namens Pla <strong>de</strong>l Rotlo d´en Boira, wo <strong>de</strong>rerwähnte Torrent und <strong>de</strong>r vom südlichen Berghang <strong>de</strong>sPuig <strong>de</strong> ses Basses stammen<strong>de</strong> Torrent zusammenfließen.Einige Meter weiter, vor einem überwucherten Kalkofen,verzweigt sich <strong>de</strong>r Weg. Links geht es zur Coma <strong>de</strong> saFont. Wir aber gehen rechts auf <strong>de</strong>m breiten Weg, <strong>de</strong>r unssteil bergauf zum Camí <strong>de</strong> ses Basses führt.An <strong>de</strong>r Wegkreuzung mit <strong>de</strong>m Camí <strong>de</strong> ses Basses sehenwir, dass <strong>de</strong>r linke Weg Richtung La Trapa führt; wir aberentschei<strong>de</strong>n uns für <strong>de</strong>n rechten, in Richtung Coll <strong>de</strong> ses Pedrisses, von wo aus wir eine fantastischeAussicht auf das Vall <strong>de</strong>s Rajolí, das dazugehörige Küstengebiet und <strong>de</strong>n Tafelberg S´Esclop (926 m)haben. Ohne großen Höhenunterschied erreichen wir <strong>de</strong>n Coll <strong>de</strong> sa Gramola, Endpunkt unsererWan<strong>de</strong>rung.29


SEHENSWÜRDIGKEITEN1. S’ArracóDieses am En<strong>de</strong>s einesTales gelegene Dorf liegt auf halbem Weg zwischen Andratx undSant Elm. Einige seiner Häuser sind in neoklassischem und Jugendstil (mo<strong>de</strong>rnisme)gehalten. Sie wur<strong>de</strong>n En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 20. Jhdts. mit <strong>de</strong>m Geld <strong>de</strong>r Dorfbewohner, die nachFrankreich o<strong>de</strong>r Übersee ausgewan<strong>de</strong>rt sind, errichtet. Vor allem in <strong>de</strong>r Carrer <strong>de</strong> Françasind einige gute Beispiele für diese Bauten zu sehen.Erwähnenswert ist auch die Kirche, die <strong>de</strong>m Sant Crist <strong>de</strong> S´Arracó gewidmet ist und übereinen schönen Glockenturm mit spitzbogigen Fensteröffnungen verfügt. Auch dasdazugehörige Pfarramt ist sehenswert. In diesem schlichten, im Jahr 1742 errichtetenGotteshaus mit vier Gewölbebögen und drei Kapellen auf je<strong>de</strong>r Seite, wird die Statue <strong>de</strong>rJungfrau Mare <strong>de</strong> Déu <strong>de</strong> la Trapa aus <strong>de</strong>m alten gleichnamigen Kloster bewahrt.2. Camí <strong>de</strong> Ses Rotes <strong>de</strong> s´HereuDieser Karrenweg schlängelt sich zwischen <strong>de</strong>n Terrassen <strong>de</strong>r Rotes <strong>de</strong> s´Hereu und <strong>de</strong>mBerghang <strong>de</strong>r Planes <strong>de</strong> s´Hereu in Richtung Ses Basses. Von <strong>de</strong>n Anhöhen Puig <strong>de</strong> sesFel·les (417 m) und Paret <strong>de</strong>s Moro (491m) bieten sich <strong>de</strong>m Wan<strong>de</strong>rer - mit <strong>de</strong>mMittelmeer im Hintergrund - wun<strong>de</strong>rbare Ausblicke.3. Ses Rotes <strong>de</strong> s´HereuDer Weg führt durch diese Gegend, die in früheren Zeiten ein Anbaugebiet von Man<strong>de</strong>lundFeigenbäumen war, in <strong>de</strong>r jedoch mittlerweile die Macchie vorherrschend ist. VomWeg aus sind mehrere, landwirtschaftlich genutzte Steinhütten zu sehen. Das Dach dieserHütten ist einseitig geneigt und sie verfügen meist über eine Zisterne o<strong>de</strong>r einen Brunnen.4. Rotlo d’en BoiraKurz bevor man an <strong>de</strong>n Punkt gelangt, wo <strong>de</strong>r Torrent <strong>de</strong> saFont und <strong>de</strong>r Torrent <strong>de</strong> la Coma <strong>de</strong> sa Fontzusammenfließen, kommt man an ein kleines Wehr, daseventuelle Überschwemmungen vermei<strong>de</strong>n soll. Von nun anverläuft <strong>de</strong>r Weg durch flaches Gelän<strong>de</strong> bis zu einemKalkofen, stummer Zeuge <strong>de</strong>r vorindustriellenKalkerzeugung, die bis Mitte <strong>de</strong>s vergangenen Jahrhun<strong>de</strong>rtspraktiziert wur<strong>de</strong>.5. Die Garrigue, ein mediterranerStrauchwuchsDie Gegend erholt sich vom großen Waldbrand im Jahr1994, <strong>de</strong>r einen Gutteil <strong>de</strong>s Aleppokiefernbestan<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>rObstkulturen im Trockenanbau zerstörte. Heute be<strong>de</strong>ckt die Garrigue mit <strong>de</strong>m Ruten-Wundklee(Anthyllis cytisoi<strong>de</strong>s) weitläufige Flächen in <strong>de</strong>n wärmeren Zonen. Darüber liegenWildolivenhaine in unterschiedlichen Wachstumsstadien; hier ge<strong>de</strong>ihen auch <strong>de</strong>r Zwergölbaum(Cneorum tricoccon), das Dissgras (Ampelo<strong>de</strong>smos mauritanicus) und die Zwergpalme(Chamaerops humilis), eine kleine, feuerresistente Palmenart, <strong>de</strong>ren Blattfasern in früherenZeiten zur Herstellung von verschie<strong>de</strong>nen Haushaltsartikeln wie Körben o<strong>de</strong>r Matten verwen<strong>de</strong>twur<strong>de</strong>n. Auf <strong>de</strong>n Terrassenhängen von Es Campàs wächst in dichten Bestän<strong>de</strong>n eine en<strong>de</strong>mischeGinster-Art (Genista tricuspidata), ein dorniger Strauch, <strong>de</strong>r zu Jahresbeginn gelb blüht.6. Coll <strong>de</strong> sa GramolaDieser Bergsattel liegt auf 356 m Höhe und ist fünf Kilometer von Andratx enfernt. Die Straße zu<strong>de</strong>n Dörfern Estellencs und Banyalbufar führt über diesen Sattel. Der Name stammt vom altenGeschlecht <strong>de</strong>r Gramola, das sich in Andratx bis ins 13. Jahrhun<strong>de</strong>rt zurückverfolgen lässt.30


<strong>GR</strong> <strong>221</strong> – VARIANTE BES CAPDELLÀ - ESTELLENCSWEGBESCHREIBUNGVARIANTE BDiese Variante führt durch die öffentlichen AnwesenGalatzó, Coma d’en Vidal und Son Fortuny und verbin<strong>de</strong>tdie Ortschaften Es Cap<strong>de</strong>llà (Calvià) und Estellencs.Auf <strong>de</strong>r ganzen Strecke bietet <strong>de</strong>r Gebirgszug Serra <strong>de</strong>Tramuntana ein landschaftliches Mosaik auslandwirtschaftlich genutzten Flächen, Abschnittenvoller dichtem Bewuchs mit mauretanischem Bartgras(Ampelo<strong>de</strong>smos mauritanica), zerklüfteten Gipfeln undüppigem Steineichenbestand, überragt vom Puig <strong>de</strong> Galatzó mit seinen 1025 Metern über<strong>de</strong>m Meeresspiegel und <strong>de</strong>m Gipfel <strong>de</strong>s Mola <strong>de</strong> s’Esclop mit 926 Metern Höhe. Gleichzeitigent<strong>de</strong>cken wir ein einzigartiges völkerkundliches Kulturerbe mit zahlreichen Gebäu<strong>de</strong>n fürLand- und Forstwirtschaft, vor allem im Landstrich Galatzó.TECHNISCHES DATENBLATT (MIDE)Ausgangspunkt: Es Cap<strong>de</strong>llà, straße Galatzó(128 m)Endpunkt: Estellencs, straße Eusebio Estada(155 m)Gehzeit: 5 h 15 minHöhenunterschied im Anstieg: 502 mHöhenunterschied im Abstieg: 452 mDistanz: 16.204 mGefahren <strong>de</strong>r natürlichen Umgebung:Orientierung beim Streckenverlauf:Gelän<strong>de</strong>beschaffenheit:Erfor<strong>de</strong>rliche Anstrengung:Streckentyp: Route ohne Rückweg1123Ausgangspunkt ist <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>platz Bernardo Calvet inEs Cap<strong>de</strong>llà im Zentrum <strong>de</strong>r Ortschaft. Wir gehenRichtung Nor<strong>de</strong>n die Straße Galatzó entlang undverlassen sie nicht mehr, bis wir die Finca Galatzóerreichen. Die Strecke weist keine größeren Steigungenauf und führt durch unbewässerte Obstplantagen. Dieunverkennbare Silhouette <strong>de</strong>s Puig <strong>de</strong> Galatzó ist einhervorragen<strong>de</strong>r Orientierungspunkt.Nach<strong>de</strong>m wir <strong>de</strong>n Coll Gomà hinter uns gelassen haben,kommen wir zur öffentlichen Finca Galatzó, wo neben<strong>de</strong>n Wegweisern <strong>de</strong>r Variante auch Schil<strong>de</strong>r zu Lehrpfa<strong>de</strong>ndurch die Possessió vorhan<strong>de</strong>n sind. Nach Überquerung <strong>de</strong>s Wasserrisses Almangra übereine mit Steinen ausgelegte breite Furt sehen wir links die Hütte <strong>de</strong>s Getrei<strong>de</strong>speichersGraner <strong>de</strong>l Delme <strong>de</strong>r Finca, wo <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Zehnten entsprechen<strong>de</strong> Getrei<strong>de</strong>anteil bis weit ins19. Jh. hinein aufbewahrt wur<strong>de</strong>.Wir gehen weiter bis zum Weiler Galatzó, wo die Hauptfassa<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>n eingearbeitetenKieselsteinen unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Vom Weg aus sehen wir zu<strong>de</strong>m einenAußentorbogen, durch <strong>de</strong>n man in <strong>de</strong>n inneren Hof gelangt, eine Sonnenuhr aus <strong>de</strong>m Jahr1688 sowie das Portal, das über <strong>de</strong>r Oberschwelle das Wappen <strong>de</strong>s bekannten Comte Malmit <strong>de</strong>r Jahreszahl 1680 trägt und zur ehemaligen Kapelle führt. Auch <strong>de</strong>r innere Hof, dieÖlmühle o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r romantische Garten sind einen Besuch wert.Wir setzen unseren Weg fort, <strong>de</strong>r unter eine mitGebälk versehene Vorhalle an <strong>de</strong>r Ostfassa<strong>de</strong> führt.Wir gehen durch unbewässerte Obstfel<strong>de</strong>r bis zurKreuzung Sa Cometa, wo uns die Weggabelungnach links zum Brunnen Sa Cometa führen wür<strong>de</strong>.Wir gehen einige Meter bergab und folgen <strong>de</strong>mComellar <strong>de</strong> ses Sínies, wo <strong>de</strong>r Weg wie<strong>de</strong>r ansteigtund neben <strong>de</strong>m kurvigen, eingekeilten Flusslauf <strong>de</strong>sWasserrisses Galatzó verläuft.Entlang dieser Strecke ent<strong>de</strong>cken wir verschie<strong>de</strong>neStrukturen, die mit <strong>de</strong>r Forstwirtschaft inZusammenhang stehen. Gleich sind auf <strong>de</strong>r linkenSeite die Überreste von zwei Kalköfen zu sehenund etwas später ein weiterer Kalkofen mit einerrechteckigen, angebauten Hütte.33


34Nach einiger Zeit gelangen wir zu Ranxo <strong>de</strong> ses Sitges,einer Ansammlung von Hütten und Baracken auf einerebenen Stelle. Hier trennen sich Wasserriss und Weg undkurz darauf gelangen wir zu einer Weggabelung, wo sich<strong>de</strong>r Brunnen Pou <strong>de</strong> ses Sínies befin<strong>de</strong>t. Wir gehen weiterin Richtung Nor<strong>de</strong>n und gelangen in die Nähe <strong>de</strong>rÜberreste <strong>de</strong>s bootsförmigen Naviforme <strong>de</strong> Ses Sínies.Kurz dahinter wird die Strecke unwegsamer.In Serpentinen geht es eine Talsohle bergauf, umringt vonmauretanischem Bartgras und Zwergpalmen (Chamaeropshumilis) sowie einzelnen großen Pinien. Der Weg istteilweise mit Steinen gepflastert und führt an zwei inSteine gefasste Kohlengruben vorbei, bis er sich zweiteilt.Hier gehen wir in Richtung Westen weiter – in Richtung Osten wür<strong>de</strong>n wir zum Puig <strong>de</strong>Galatzó gelangen. Der Weg ist mit einer Trockenmauer befestigt, weist einige Kurven aufund führt dann gera<strong>de</strong> auf einem steinigen Pfad weiter. Bei Erreichen <strong>de</strong>s BergpassesPinotells fin<strong>de</strong>n wir westlich einen Weg, <strong>de</strong>r zu Mola <strong>de</strong> s’Esclop führt. Wir überquerenjedoch die Trennmauer zwischen Estellencs und <strong>de</strong>r Finca Coma d’en Vidal und folgen einemKarrenweg, <strong>de</strong>r abwärts in einen Pinienwald mit mauretanischem Bartgras führt. Vor <strong>de</strong>nHäusern angelangt lädt ein kleiner überdachter Vorbau zur Rast ein.Der Weg führt zwischen Zypressen weiter und nach Durchqueren <strong>de</strong>r kleinen Mauerpforte an<strong>de</strong>r Grenze zur Finca Son Fortuny beginnt <strong>de</strong>r steile Abstieg nach Estellencs mit herrlichemBlick auf die Küste. Nach einem Wasserspeicher schlagen wir nicht <strong>de</strong>n Weg auf <strong>de</strong>r rechtenSeite ein, <strong>de</strong>r zum Freizeitareal Boal <strong>de</strong> ses Serveresführt, son<strong>de</strong>rn gelangen schließlich zur Straße Ma-10. An dieser Stelle verlassen wir das öffentlicheGrundstück. Wir gehen diese Straße in RichtungAndratx entlang, bis wir zur alten Straße vonAndratx nach Estellencs gelangen, <strong>de</strong>ren breiteFahrbahn mit langen Gera<strong>de</strong>n und drei engenKurven abwärts führt.Anschließend gehen wir zwischen Pinien undSteineichen (Quercus ilex) in Richtung Coll <strong>de</strong>s Piweiter, von wo aus wir die Ortschaft Estellencssehen können. Auf einem asphaltiertem Weggelangen wir nach <strong>de</strong>n Kreuzungen mit <strong>de</strong>n Wegen,die zur Bucht von Estellencs führen, in das Zentrum<strong>de</strong>r Ortschaft, wo unsere Wan<strong>de</strong>rstrecke en<strong>de</strong>t.SEHENSWÜRDIGKEITEN1. Es Cap<strong>de</strong>llàFür diese Ortschaft gibt es bereits aus <strong>de</strong>m 17. Jh. Belege. Sie entstand durch die Ansammlungvon Hütten, die die Tagelöhner <strong>de</strong>r großen Anwesen in diesem Gebiet errichtet haben. Fern abvon <strong>de</strong>n Hauptstraßen wird die Ortschaft mit ihren knapp über tausend Einwohnern von einemkleinen Ortskern, einzeln stehen<strong>de</strong>n Häusern und einer Kirche aus <strong>de</strong>m 18. Jh. gebil<strong>de</strong>t.2. Graner <strong>de</strong>l DelmeDer Getrei<strong>de</strong>speicher besteht aus einem rechteckigen Raummit halbrun<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>ckung und diente <strong>de</strong>r Aufbewahrung<strong>de</strong>s Zehnten in Form von Getrei<strong>de</strong>. Diese aus <strong>de</strong>mMittelalter stammen<strong>de</strong> Abgabe musste <strong>de</strong>r Eigentümer andie Kirche und A<strong>de</strong>lsherren leisten. Sie bestand aus <strong>de</strong>mzehnten Teil <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen Bruttoproduktion.3. Possessió <strong>de</strong> GalatzóDas Anwesen Galatzó wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>rGemein<strong>de</strong>verwaltung Calvià im Jahr 2006 erworben. Mit ihren 1401 ha ist es eines <strong>de</strong>r größtenAnwesen auf <strong>de</strong>r Insel (es umfasst rund 10% <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>fläche). Belege dafür stammenbereits aus <strong>de</strong>m Jahr 1283 und besagen, dass sich im Galatzó-Tal ein ehemaliges arabischesGehöft befand. Um das Anwesen kreist die Legen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s bösen Grafen Comte Mal in Gestaltvon Ramon Burgues-Zaforteza Pacs-Fuster <strong>de</strong> Villalonaga i Nét (1627-1694), <strong>de</strong>m zweitenGrafen Santa Maria <strong>de</strong> Formiguera, <strong>de</strong>r unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r Gutsherr <strong>de</strong>s Anwesens Alqueria <strong>de</strong>Galatzó war. Er bekam <strong>de</strong>n Beinamen wegen <strong>de</strong>r von ihm betriebenen Ausbeutung undStreitigkeiten mit <strong>de</strong>n Bewohnern seiner Besitztümer. Der Literatur ist es zu verdanken, dassdie Umstän<strong>de</strong> dann i<strong>de</strong>alisiert und verklärt wur<strong>de</strong>n.


VARIANTE B4. Casas <strong>de</strong> GalatzóUnter an<strong>de</strong>rem verfügt <strong>de</strong>r Weiler übereine Ölmühle, die vom Brunnen SaCometa gespeist wur<strong>de</strong>, einenWeinkeller, eine Kapelle, einen Gartenim romantischen Stil und verschie<strong>de</strong>neNebengebäu<strong>de</strong> wie Ruheräume,Schweine- und Kuhstall. Vom Weg aussind zwei Wassermühlen zur Herstellungvon Mehl zu sehen, die bereits seit <strong>de</strong>mJahr 1501 bestehen. Sie wer<strong>de</strong>n vom Wasser aus <strong>de</strong>m Brunnen Es Ratxo angetrieben, <strong>de</strong>r 1,5 kmentfernt im Gemein<strong>de</strong>gebiet Puigpunyent liegt. Das Brunnenwasser dient auch <strong>de</strong>r Bewässerung<strong>de</strong>s Gemüse- und Obstgartens Es Molins mit seinen gut erhaltenen, in Terrassenbauweiseangelegten Zitrusfruchtfel<strong>de</strong>rn und <strong>de</strong>n sorgfältig errichteten gradlinigen Mauern.5. Ranxo <strong>de</strong> ses SitgesAnsammlung von Gebäu<strong>de</strong>n, die mit <strong>de</strong>r Herstellung von Holzkohle in Beziehung stehen. Zusehen sind drei Köhlerhütten mit ihrer typischen kreisrun<strong>de</strong>n Grundfläche und zwei Kohlenmeiler.6. Archäologische Fundstätte Ses SíniesEinige Meter vom Weg Ses Sínies entfernt liegen die Überreste eines großen Gebäu<strong>de</strong>s inSchiffsform, eine Struktur, die <strong>de</strong>n Siedlern aus <strong>de</strong>r Bronzezeit (1700-900 v.Ch.) alsUnterkunft diente. Sie war Teil <strong>de</strong>r Siedlung Ses Sínies, von <strong>de</strong>r noch ein Teil <strong>de</strong>r Grenzmauererhalten ist. Die Mauern <strong>de</strong>s bootsförmigen Gebäu<strong>de</strong>s wur<strong>de</strong>n genutzt, um eine Bauernhüttefür die Roters zu errichten.7. Gemauerter KohlenmeilerBeim Aufstieg zur Sierra Es Pinotells sind neben <strong>de</strong>m Weg die Mauern von zweiKohlenmeilern zu sehen, jedoch ohne die üblichen Spuren, die die Verkohlung <strong>de</strong>r Holzstapelhinterließ. Es liegt die Vermutung nahe, dass sie nie in Betrieb genommen wur<strong>de</strong>n.8. Coma d’en VidalDas Anwesen befin<strong>de</strong>t sich seit<strong>de</strong>m Jahr 2002 in Besitz <strong>de</strong>rRegierung <strong>de</strong>r Balearen. Esumfasst eine Fläche von 56,5Hektar und liegt zwischen <strong>de</strong>rSerra <strong>de</strong>s Pinotells und <strong>de</strong>rKammlinie <strong>de</strong>s Puig <strong>de</strong>s Castellet.Die Gebäu<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n saniert, umeine Wan<strong>de</strong>runterkunfteinzurichten. In <strong>de</strong>r Nähe liegt <strong>de</strong>rBrunnen Es Moro mit in Trocken-bauweise eingefasster Quelle.9. Son FortunyDie größte Finca von Estellencs hat eine Aus<strong>de</strong>hnung von 683 ha, von <strong>de</strong>nen sich 283 haseit 1981 in Besitz <strong>de</strong>s <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorca befin<strong>de</strong>n. Der Bereich in öffentlicher Handumfasst die Gipfel Puig <strong>de</strong> Galatzó und Moleta Rasa (687 m). Sein Bewuchs besteht ausSteineichen und mediterranem Buschwerk von hohem Naturwert.10. Alte Landstraße von Andratx nach EstellencsDas Bauvorhaben für eine Staatsstraße vonAndratx nach Estellencs entstand im Jahr1885, als <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>ne Weg einmühseliger Pfad war, <strong>de</strong>r die Verbindungzwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Orten erschwerte. DerFahrweg wur<strong>de</strong> 1913, zwei Jahre nachBeginn <strong>de</strong>r Bauarbeiten, eingeweiht. In <strong>de</strong>n50er Jahren <strong>de</strong>s 19. Jh. galt er als veraltet,so dass eine neue Straße angelegt wur<strong>de</strong>.11. EstellencsDer Ort liegt an <strong>de</strong>r Küste südöstlich <strong>de</strong>rSerra <strong>de</strong> Tramuntana in einem steilabfallen<strong>de</strong>n Gelän<strong>de</strong> mit Weinbautradition,umgeben von Weinfel<strong>de</strong>rn inTerrassenbauweise. Schmale, gepflasterteStraßen und ländliche Häuser bil<strong>de</strong>n einenkleinen Ortskern mit rund 370 Einwohnern.35


<strong>GR</strong> <strong>221</strong> – VARIANTE FPAS LLISWEGBESCHREIBUNGVARIANTE FDer Wan<strong>de</strong>rweg nimmt seinen Anfang im Schatten<strong>de</strong>s Puig Major, <strong>de</strong>m höchsten Berg <strong>de</strong>r Insel,zwischen <strong>de</strong>n Stauseen Cúber und Es Gorg Blau. NachÜberwindung <strong>de</strong>s Pas Llis erstreckt sich die Ebene Pla<strong>de</strong> Mallorca mit herrlichem Ausblick von <strong>de</strong>nBöschungen <strong>de</strong>s Torrent d'Almedrà aus, wobei wirstets am Westhang <strong>de</strong>s Puig <strong>de</strong>s Tossals Verds bleiben.Die schroffe, felsige Landschaft ist von Diss (càrritx) geprägt sowie einigen wenigen Pinienund Sträuchern, was auf die noch gar nicht so lange zurückliegen<strong>de</strong> viehwirtschaftlicheVergangenheit und die Tätigkeit <strong>de</strong>r Köhler hinweist, wovon noch einige vorhan<strong>de</strong>ne Kohlenmeilerzeugen.TECHNISCHES DATENBLATT (MIDE)Ausgangspunkt: Font <strong>de</strong>s Noguer (761 m)Endpunkt: Refugi <strong>de</strong> Tossals Verds (525 m)Gehzeit: 1 h 50 minHöhenunterschied im Anstieg: 324 mHöhenunterschied im Abstieg: 556 mDistanz: 4.595 mGefahren <strong>de</strong>r natürlichen Umgebung:Orientierung beim Streckenverlauf:Gelän<strong>de</strong>beschaffenheit:Erfor<strong>de</strong>rliche Anstrengung:Streckentyp: Route ohne Rückweg1132Diese Strecke zweigt von <strong>de</strong>r Etappe 6 <strong>de</strong>rWan<strong>de</strong>r-Route <strong>GR</strong> <strong>221</strong> an einer Mauer aufhalbem Weg zwischen <strong>de</strong>m kleinen Mauertorzum Landgut Cúber und <strong>de</strong>r Quelle Font <strong>de</strong>sNoguer ab, die uns die Richtung <strong>de</strong>s Anstiegsvorgibt.Nach <strong>de</strong>m starken Anstieg im Zick-Zack-Kursgelangen wir zu einem Mauertor (Es Portellet),wo wir einen neuen Hang einschlagen. Hinteruns liegen <strong>de</strong>r Puig Major und <strong>de</strong>r Puig <strong>de</strong> sesVinyes, und seitlich jeweils die Stauseen Cúberund Gorg Blau. Von dort führt <strong>de</strong>r Weg zueiner Talsohle hinab, die Coma <strong>de</strong>s Asesgenannt wird.Rechter Hand liegen im Bett <strong>de</strong>s Wasserrisses dieÜberreste eines verunglückten Kleinflugzeugsund weiter unten befin<strong>de</strong>t sich die Quelle Fontd‘Enmig. Wir gehen daran vorbei und an <strong>de</strong>r Ostseite um <strong>de</strong>n Berg Sa Torreta herum, umuns <strong>de</strong>n Felsen zu nähern.Nach Überqueren einer kleinen Geröllhal<strong>de</strong> wird <strong>de</strong>rAbstand zwischen <strong>de</strong>m Weg und <strong>de</strong>m Wasserriss immerkleiner, bis wir zu einer kleinen Mauer gelangen, die <strong>de</strong>nBeginn <strong>de</strong>s Übergangs Pas Llis markiert. Der Fels kannmithilfe einer angebrachten Kette überwun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.Wir gehen bei sanftem Gefälle unter einer Steilwandnamens Salt <strong>de</strong>s Cans weiter, stets <strong>de</strong>n Wasserriss Torrentd’Almadrà im Hintergrund und die beeindrucken<strong>de</strong>Wasserrinne <strong>de</strong>r Quelle Font <strong>de</strong>s Pi auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite.Danach überqueren wir die Geröllhal<strong>de</strong>n S’Entreforc undgehen unter <strong>de</strong>m Felsen Morro <strong>de</strong> sa Vaca weiter inRichtung Sa Coma, wobei wir eine Trockensteinmauerüberwin<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>n Olivenhain vom unbestellten Landtrennt.Links führt ein Weg zum Pou <strong>de</strong> sa Coma und <strong>de</strong>n Cases Velles <strong>de</strong> Tossals ab, <strong>de</strong>n wirjedoch nicht einschlagen. Auf <strong>de</strong>r rechten Seite führt eine gepflasterte Rampe über Es Colletund wir gelangen ohne weitere Hin<strong>de</strong>rnisse zur Wan<strong>de</strong>rherberge Refugi <strong>de</strong> Tossals Verds.37


SEHENSWÜRDIGKEITEN1. Font <strong>de</strong>s NoguerWasserstelle mit Viehtränken an<strong>de</strong>r Straße von Sóller nach Lluc.Das Wasser wur<strong>de</strong> über eine Rinnebis zum ehemaligen AnwesenCases Cúber beför<strong>de</strong>rt und speistheute das gleichnamigeStaubecken. Sie liegt in einemFreizeitareal mit Tischen undFeuerstellen.2. Coma <strong>de</strong>s AsesGelän<strong>de</strong>mul<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m Landgut Cúber von Nor<strong>de</strong>n nach Sü<strong>de</strong>n, die von Diss überzogenist, einer Pflanze aus <strong>de</strong>r Familie <strong>de</strong>r Süßgräser, die früher gemäht o<strong>de</strong>r getrocknet alsViehfutter verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> und auch heute noch <strong>de</strong>n Schafher<strong>de</strong>n als Nahrung dient.Am Lauf <strong>de</strong>s Wasserrisses befin<strong>de</strong>n sich drei Quellen. Im Bett <strong>de</strong>s Sturzbaches treffen wirauf drei Quellen: die Font d’Abaix, die Font d’Enmig, die jetzt ausgeschil<strong>de</strong>rt ist, und dieFont <strong>de</strong>s Voltors o<strong>de</strong>r auch Cocó <strong>de</strong>s Voltors genannt, die in früheren Zeiten vonMönchsgeiern aufgesucht wur<strong>de</strong>. Von einer Hütte aus wur<strong>de</strong> Jagd auf diese Vögelgemacht, weil sie für die Bauern als Fein<strong>de</strong> galten.3. Torrent d’AlmedràAuch Torrent <strong>de</strong> Cúber genannt, entspringt <strong>de</strong>r Wildbach auf <strong>de</strong>m gleichnamigen Landgutund drainiert das größte Wassereinzugsgebiet auf Mallorca. Er mün<strong>de</strong>t in S’Albufera, wo erdie Bezeichnung Torrent <strong>de</strong> Muro trägt.An <strong>de</strong>r höchsten Stelle an <strong>de</strong>r Grenze zu Tossals Verds verläuft er durch einen Canyon ausKarstgestein in einer wertvollen Naturlandschaft mit Pflanzen, die auf Mallorca äußerstselten sind, wie zum Beispiel Italienischer Ahorn (Acer opalu subsp. granatense), Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia), Buntes Laichkraut (Potamogeton coloratus), Bocks-Johanniskraut (Hypericum hircinum subsp. cambesse<strong>de</strong>sii) sowie <strong>de</strong>r Ameisenart Solenopsisbalearica.4. Sa ComaIn Terrassen angelegtes Areal von Tossals Verds, von <strong>de</strong>m ein Teil <strong>de</strong>m Anbau vonOlivenbäumen dient und auf <strong>de</strong>m früher auch Getrei<strong>de</strong> angebaut wur<strong>de</strong>.In mittleren Teil fallen die bogenförmigen Mauern mit Doppelverblendung aus großenBlöcken aus Kalkstein auf, die <strong>de</strong>n früheren Wasserlauf vollständig unterbin<strong>de</strong>n, um mehrFläche für die Landbestellung zu gewinnen, und zu<strong>de</strong>m Erosion vermei<strong>de</strong>n.38


<strong>GR</strong> <strong>221</strong> – VARIANTE GTOSSALS VERDS - ORIENTDie Route verläuft zwischen <strong>de</strong>m öffentlichen Anwesenvon Tossals Verds und <strong>de</strong>r Burg Castell d´Alaró.Olivenbäume und die bei<strong>de</strong>n Bergmassive S´Alca<strong>de</strong>naund Puig d´Alaró dominieren die Landschaft.Auf unserem Weg können wir die starke Präsenz <strong>de</strong>sMenschen in <strong>de</strong>r Berglandschaft beobachten: wir sehenTrockenmauerterrassen, Mauern und Wege.Oben auf <strong>de</strong>m Puig d´Alaró fin<strong>de</strong>n wir die gleichnamigeBurg, an <strong>de</strong>r Arbeiten zur Befestigung <strong>de</strong>r Mauerreste vorgenommen wer<strong>de</strong>n. Von dort aushaben wir einen beeindrucken<strong>de</strong>n Panoramablick auf die Ebene (Pla <strong>de</strong> Mallorca) und <strong>de</strong>nzentralen Teil <strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana.TECHNISCHES DATENBLATT (MIDE)Ausgangspunkt: Refugi <strong>de</strong> Tossals Verds (525 m)Endpunkt: Orient (460 m)Gehzeit: 5 h 30 minHöhenunterschied im Anstieg: 735 mHöhenunterschied im Abstieg: 795 mDistanz: 18.015 mGefahren <strong>de</strong>r natürlichen Umgebung:Orientierung beim Streckenverlauf:Gelän<strong>de</strong>beschaffenheit:Erfor<strong>de</strong>rliche Anstrengung:Streckentyp: Route ohne Rückweg1123WEGBESCHREIBUNGVARIANTE GDie Wan<strong>de</strong>rroute beginnt bei <strong>de</strong>r Tossals Verds Herberge, wowir <strong>de</strong>n breiten Weg, auf <strong>de</strong>m Fahrzeuge bis zur Herbergefahren können, wählen. Kurz darauf nehmen wir eineAbzweigung nach links und kommen nach einigenWegkehren auf <strong>de</strong>n Hauptweg zurück.Sobald wir beim Torrent d‘Almedrà angekommen sind, sehenwir rechter Hand eine kleine Brücke; durch ein kleines Torbetreten wir das Landgut Solleric. Es folgt ein Anstieg zwischenOlivenbäumen bis zu einem Karrenweg. Wür<strong>de</strong>n wir nun <strong>de</strong>nrechten Weg wählen, so kämen wir zur Casa Nova; wirgehen jedoch links weiter, bis wir nach einigen Meternwie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Reitweg stoßen. Dieser bringt uns auf einenSattel, wobei wir noch einmal <strong>de</strong>n Karrenweg überqueren.Auf <strong>de</strong>m Bergsattel angekommen, marschieren wir weiter bis in die Nähe <strong>de</strong>s Solleric-Anwesens,das wir auf <strong>de</strong>r westlichen Seite umgehen. Die bei<strong>de</strong>n Wege zur rechten lassen wir liegen.Nach einem Tor und einer kleinen Kehre richtet sich <strong>de</strong>r Weg – nunmehr wie<strong>de</strong>r ohneAsphaltierung – in Richtung Sü<strong>de</strong>n. Nach einer sehr engen Kehre, lassen wir links dieAbzweigung zur Font Figuera liegen und folgen einem breiten Weg, <strong>de</strong>r eingebettet zwischenbebauten Terrassen und einer kleinen Wand liegt. Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite erwartet uns <strong>de</strong>r Puigd´Alaró und, weiter unten, das Gehöft S´Olivaret.Wir kommen zum Torrent <strong>de</strong> Solleric undüberqueren diesen problemlos an einer Furt mit<strong>de</strong>n charakteristischen passadores (Trittsteine).Danach folgen wir <strong>de</strong>m bequemen Weg bis zueinem Kreuz. Hier lassen wir die linke Abzweigungliegen. Wir gehen gera<strong>de</strong>aus auf <strong>de</strong>m asphaltiertenWeg und lassen die Wege zur linken außer Acht.Sobald wir die Straße Alaró-Orient erreicht haben,überqueren wir diese vorsichtig und gehen auf <strong>de</strong>ran<strong>de</strong>ren Seite in Richtung Alaró weiter. Den Abzweigzur linken nehmen wir nicht. Wenig später erreichenwir <strong>de</strong>n Weg zum Castell d´Alaró, auf <strong>de</strong>m wirbleiben, bis wir neuerlich an eine Gabelung kommen.Links geht es nach Alaró. Wir aber marschieren rechtsweiter und kommen in die Nähe <strong>de</strong>r Anwesen SonCreus und Son Penyaflor.41


42Wir gehen auf <strong>de</strong>m betonierten Weg bis wir bei einemgroßen Fels <strong>de</strong>n Reitweg fin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m wir nun folgen.Wenig später sehen wir noch eine Abkürzung, und gleichdarauf, liegt wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Karrenweg vor uns. Sobald dasGehöft Des Verger vor uns liegt, sehen wir rechts <strong>de</strong>nReitweg, <strong>de</strong>r uns bis zur Burg und Herberge bringenwird.Der Weg verläuft nun entlang <strong>de</strong>r Mauer, die <strong>de</strong>nSteineichenwald von <strong>de</strong>n Oliven trennt. Nach einigenKehren kommen wir zu einer Gabelung. Der linke Wegführt über Es Pouet nach Orient o<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r zum GehöftDes Verger zurück.Wir folgen <strong>de</strong>m rechten Weg und kommen ohne weitere Schwierigkeiten zum Burgtor. Wirgehen am L´Homenatge-Turm vorbei, um schließlich zur Hostatgeria <strong>de</strong>l Castell d´Alaró zugelangen, <strong>de</strong>r Herberge auf <strong>de</strong>m Puig d´ Alarò.Wir folgen <strong>de</strong>r Abzweigung rechts in Richtung Burg Castell d’Alaró, die wir auf <strong>de</strong>mBerggipfel sehen können. Nach <strong>de</strong>r Pforte <strong>de</strong>r ersten Mauer steigen wir aufwärts bis zumTurm, <strong>de</strong>r Es Costipador genannt wird und als Eingang zum oberen Teil <strong>de</strong>r Festung dient,wo Überreste eines Wasserspeichers sowie weiterer Türme und Mauern zu sehen sind.Nach einem Aussichtspunkt auf die EbeneSolleric, S’Alca<strong>de</strong>na und die höchstenGipfels <strong>de</strong>r Serra gelangen wir zur Kapelleund zu S’Hostatgeria, einer herrlichgelegenen Warte über <strong>de</strong>m Pla <strong>de</strong>Mallorca.Dann gehen wir auf <strong>de</strong>m gleichen Wegzurück bis zur im vorhergehen<strong>de</strong>n Textgenannten Kreuzung, wo wir nach rechtsRichtung Es Pouet gehen. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>sgepflasterten Wegs auf <strong>de</strong>r Ebene Es Pouetschlagen wir nicht <strong>de</strong>n Fahrweg nach Alaróüber die Häuser Es Verger ein, son<strong>de</strong>rnbeginnen <strong>de</strong>n Abstieg nach Orient aufeinem Reitweg auf <strong>de</strong>r rechten Seite, <strong>de</strong>runs bis zur Straße von Alaró nach Orientführt. Am linken Straßenrand gehen wirvorsichtig in Richtung Westen bis zum DorfOrient.SEHENSWÜRDIGKEITEN1. Camí d’Almallutx a AlaróDieser öffentliche Weg verbin<strong>de</strong>t das GebietEs Raiguer mit <strong>de</strong>m Almallutx-Tal, das infrüheren Zeiten stärker bevölkert war. Dortwur<strong>de</strong> Weizen angebaut, <strong>de</strong>r dann in <strong>de</strong>nzahlreichen Wassermühlen <strong>de</strong>r Gegendgemahlen wur<strong>de</strong>. Die bis ins 20. Jhdt.praktizierte Wan<strong>de</strong>rschäferei brachte Her<strong>de</strong>nzum Wei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Sommer über ins Tal. Reste<strong>de</strong>s ursprünglichen Reitweges sind, vor allemauf <strong>de</strong>m Anwesen von Tossals Verds,erhalten geblieben. Ein Wegstück auf <strong>de</strong>mAnwesen von Solleric wur<strong>de</strong> in einensorgfältig gepflasterten Karrenwegumgewan<strong>de</strong>lt.2. SollericDiese große possessió von Alaró – dieAraber nannten sie Xular – wur<strong>de</strong> nach<strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>reroberung Mallorcas vonKönig Jaume I, <strong>de</strong>r das Land unter seinea<strong>de</strong>ligen Mitstreiter aufteilte, an PereCentelles übergeben.Die Gebäu<strong>de</strong>, die eine schönen Fassa<strong>de</strong>haben und rund um <strong>de</strong>n Innenhof o<strong>de</strong>rclastra (gepflasterter Innenhof beimallorquinischen Herrenhäusern) angeordnetsind, zeugen von einer herrschaftlichenVergangenheit. Bereits im 17. Jhdt. verfügtedieses Landgut über eine Kapelle. DieÖlmühle war eine <strong>de</strong>r wichtigsten aufMallorca und auf <strong>de</strong>n Wei<strong>de</strong>n waren über500 Schafe zu fin<strong>de</strong>n. Obwohl man mehrerenWirtschaftszweigen (Jagd, Pfer<strong>de</strong>zucht usw.)nachging, war das wichtigste Produkt nachwie vor die Olive: Anfang <strong>de</strong>s 20. Jhdts.betrug die Olivenernte über 120.000 Tonnen.


VARIANTE G3. AlaróDieses Dorf mit etwas über 5000 Einwohnern fand seinenUrsprung in <strong>de</strong>r arabischen alquería Olorón. In früheren Zeitenwidmete man sich hier <strong>de</strong>r Industrie und <strong>de</strong>m Bergbau: es gabüber 30 Schuhfabriken und be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Braunkohleminen.Alaró war auch das erste Dorf Mallorcas, das über einStromnetz verfügte (im Jahr 1901). Interessant sind vor allemdas Gotteshaus, das zwischen 1626 und 1785 errichtet wur<strong>de</strong>,und die herrschaftlichen Häuser, in <strong>de</strong>nen die Besitzer <strong>de</strong>rgroßen possessiòs <strong>de</strong>r Umgebung wohnten. Sehenswert sindnoch zahlreiche Beispiele an volkstümlicher Architektur, wieWegkreuze, Waschhäuser usw.4. Castell d’AlaróDiese Festung existierte bereits im Jahr 902, als die Christen über acht Jahre <strong>de</strong>n Angriffen <strong>de</strong>nMauren standhielten, die schließlich die gesamte Insel besetzten. Im Jahr 1231 wur<strong>de</strong> die Burgvon <strong>de</strong>n Truppen <strong>de</strong>s Königs Jaume I von Aragón besetzt, <strong>de</strong>r sie - wie auch an<strong>de</strong>re Festungen<strong>de</strong>r Insel - zu seinem Eigentum erklärte. Hier war es auch, wo sich die Treuen <strong>de</strong>s KönigsMallorcas Jaume III verschanzten, als sein Neffe die Krone an sich riss. Mit <strong>de</strong>r Zeit verlor dasCastell d´Alaró an Be<strong>de</strong>utung, bis sich 1741 die letzte Militärgarnison zurückzog.5. Oratori <strong>de</strong> la Mare <strong>de</strong> Deu <strong>de</strong>l RefugiDiese Festung existierte bereits imJahr 902, als die Christen über achtJahre <strong>de</strong>n Angriffen <strong>de</strong>n Maurenstandhielten, die schließlich diegesamte Insel besetzten. Im Jahr1231 wur<strong>de</strong> die Burg von <strong>de</strong>nTruppen <strong>de</strong>s Königs Jaume I vonAragón besetzt, <strong>de</strong>r sie - wie auchan<strong>de</strong>re Festungen <strong>de</strong>r Insel - zu seinemEigentum erklärte. Hier war es auch, wosich die Treuen <strong>de</strong>s Königs MallorcasJaume III verschanzten, als sein Neffedie Krone an sich riss. Mit <strong>de</strong>r Zeit verlor das Castell d´Alaró an Be<strong>de</strong>utung, bis sich 1741 dieletzte Militärgarnison zurückzog.6. OrientOrtschaft im Gemein<strong>de</strong>gebiet Bunyola. Sie liegt auf 460 m Höhe inmitten einer Karstsenke,umgeben im Nor<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Serra d’Alfàbia und <strong>de</strong>m Puig <strong>de</strong> l’Ofre, im Südosten vomPenyal d’Honor sowie von <strong>de</strong>n Nordhängen <strong>de</strong>s Talaia <strong>de</strong> Cals Reis und <strong>de</strong>s Puig d’Alaró.Die Besiedlung <strong>de</strong>s Tals von Orient geht auf die talayotische Epoche zurück. Der erste Belegfür die Ortsbezeichnung stammt aus <strong>de</strong>m Jahr 1233 in <strong>de</strong>r Form von “Aurient”.Im Dorfkern mit seinen Gassen und Steinhäusern befin<strong>de</strong>t sich neben <strong>de</strong>m Haus Son Palou diePfarrkirche Sant Jordi, die auf einem ehemaligen Bethaus aus <strong>de</strong>m 14. Jh. errichtet wur<strong>de</strong>.Außerhalb <strong>de</strong>r Ortschaft sind die Häuser <strong>de</strong>r Possessions Cals Reis und Son Terrassa sehenswert.43


CAN BOIMULETAHEBERGENEigenschaftSTANDORT: Deià, Carrer <strong>de</strong>s Clot, 5. Höhe: 525mBETTEN: 32. 4 Schlafsäle (einen 18-Bett Zimmer, einen 6-BettZimmer & zwei 4-Bett Zimmer)TELEFON: (+34) 971 636 186Der HebergeDie Wan<strong>de</strong>rherberge befin<strong>de</strong>t sich in Deià, im Ortsteil Es Clot, in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s TorrentMajor. Von hier aus hat man einen wun<strong>de</strong>rbaren Ausblick auf die Steilhänge <strong>de</strong>s Teix, EsPuig, die Kirche und die Terrassen an <strong>de</strong>r Küste (Sa Costa). Das alte Gebäu<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>restauriert: in seinem Inneren fin<strong>de</strong>n wir die Ölmühle mit <strong>de</strong>n wichtigsten Bestandteilen zurHerstellung von Öl (Ölpresse, Balkenpresse und Speicher).Von <strong>de</strong>r Herberge aus können verschie<strong>de</strong>ne Spaziergänge durch Deià unternommen wer<strong>de</strong>n. Dabeifin<strong>de</strong>t man bemerkenswerte Beispiele an volkstümlicher Architektur und interessante Orte.Lohnenswert ist ein Besuch <strong>de</strong>r Kirche und <strong>de</strong>s Friedhofs, <strong>de</strong>r zwar einfach, aber von großerSchönheit ist. In <strong>de</strong>r Umgebung lassen sich zahlreiche Ausflüge unternehmen, z.B. ein Besuch <strong>de</strong>rBucht von Deià über <strong>de</strong>n Camí <strong>de</strong>s Ribassos; ein Spaziergang auf <strong>de</strong>m Camí <strong>de</strong> sa Pesta bis zum Pi<strong>de</strong> sa Pedrissa o<strong>de</strong>r eine Wan<strong>de</strong>rung nach Llucalcari auf <strong>de</strong>m Cami <strong>de</strong>s Pintors.ZugangDie Herberge kann in Etappe 5 von <strong>de</strong>r Trockenmauerroute erreicht wer<strong>de</strong>n, von die MuletaHerberge.Wenn Sie Deià zu Wagen erreichen, parken Sie in <strong>de</strong>m öffentlichen Parkplatz ein.EigenschaftSTANDORT: Port <strong>de</strong> Sóller. Höhe: 110 mBETTEN: 30. 1 Schlafsäle (30 Betten)TELEFON: (+34) 971 634 271Der HebergeDie Wan<strong>de</strong>rherberge befin<strong>de</strong>t sich im Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r ehemaligen Telegrafenstation <strong>de</strong>sMilitärs, die von 1911 bis 1956 in Betrieb war. Durch die Lage in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Leuchtturms<strong>de</strong>s Cap Gros, <strong>de</strong>r die Hafeneinfahrt von Port <strong>de</strong> Sóller kontrollierte, hat man von <strong>de</strong>rHerberge aus einen spektakulären Ausblick auf das Mittelmeer, die nördliche Steilküste unddie Berge, die das Tal umgeben. Ins Auge stechen dabei beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r Puig Major, <strong>de</strong>r Puig<strong>de</strong> L´Ofre und Es Teix, alles Gipfel über 1000 m Höhe.Ab diesem Refugi steht <strong>de</strong>m Wan<strong>de</strong>rer ein weitläufiges Netz an Reitwegen zur Verfügung.Diese Wege machen das Tal von Sóller und das Gemein<strong>de</strong>gebiet von Deià zu einem <strong>de</strong>rbekanntesten Wan<strong>de</strong>rgebiete <strong>de</strong>r Insel. Aber auch die Dörfer Sóller, Biniaraix, Fornalutx undDeià haben viel zu bieten: ein wertvolles architektonisches Erbe lädt dazu ein, aufmerksamdurch die Gassen zu schlen<strong>de</strong>rn.ZugangDie Herberge kann in Etappe 5 von <strong>de</strong>r Trockenmauerroute erreicht wer<strong>de</strong>n, von Can BoiHerberge, in Deià; und von <strong>de</strong>r Etappe 6, von Tossals Verds.Kann Man zu Wagen erreichen durch <strong>de</strong>r camí <strong>de</strong>s Far <strong>de</strong>l cap Gros. Wir emphelen Siedieser Weg zu Fuss, um Parkplatzproblem in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Herberge zu umfahren.45


TOSSALS VERDSEigenschaftSTANDORT: Escorca. Höhe: 525mBETTEN: 30. 4 Schlafsäle (zwei 8-Bett Zimmer & einen 12-BettZimmer & einen 2-Bett-Zimmer)TELEFON: (+34) 971 182 027Der HebergeDiese Wan<strong>de</strong>rherberge, die in Tossals Verds öffentlichen Anwesens liegt, ist eine <strong>de</strong>rsinnbildlichsten Gebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Serra <strong>de</strong> Tramuntana. Das im 19. Jhdt. errichtete Gebäu<strong>de</strong>liegt auf 525 m Höhe, unweit eines kleinen Obst- und Gemüsegartens und direkt neben <strong>de</strong>malten Weg von Alaró nach Almallutx. Die beeindrucken<strong>de</strong> Landschaft wird von <strong>de</strong>n BergenS´Alca<strong>de</strong>na und <strong>de</strong>m Puig <strong>de</strong>s Tossals Verds dominiert. Im Außenbereich <strong>de</strong>r Herberge kannman einen kleinen Garten mit autoktonen Pflanzenarten und steinerne Reste einer altenÖlmühle besuchen.Das ausgeschil<strong>de</strong>rte Wegenetz stellt mehrere Routen zur Wahl. In einigen Stun<strong>de</strong>n kann man<strong>de</strong>n 1.115 m hohen Gipfel <strong>de</strong>s Tossals Verds besteigen. Für Wan<strong>de</strong>rer, die gut zu Fuß sind, bietetes sich an, die Trockenmauer-Route weiterzugehen und <strong>de</strong>n Puig d´en Galileu zu erklimmen.ZugangDie Herberge kann in Etappe 6 von <strong>de</strong>r Trockenmauerroute erreicht wer<strong>de</strong>n, von MuletaHerberge, in Sóller; und von <strong>de</strong>r Etappe 7, von Son Amer Herberge, in Lluc. Die Herbergekann auch in Variante G (Orient - Tossals Verds) von <strong>de</strong>r Trockenmauerroute.Es gibt ein klein Parkplatz in <strong>de</strong>r Nähe von <strong>de</strong>m Possessió Son Ordines, wo von <strong>de</strong>rbeschil<strong>de</strong>rteweg an <strong>de</strong>r Herberge bringt.SON AMEREigenschaftSTANDORT: Escorca. Höhe: 530mBETTEN: 52. 6 Schlafsäle (einen 24-Bett Zimmer, einen 8-BettZimmer, zwei 6 Zimmer und zwei 4-Bett Zimmer)TELEFON: (+34) 971 517 109Der HebergeDie Wan<strong>de</strong>rherberge – Refugi Son Amer – befin<strong>de</strong>t sich auf <strong>de</strong>m gleichnamigen, 103 hagroßen Anwesen, von wo aus man einen wun<strong>de</strong>rbaren Ausblick auf das Tal von Lluc hat.Dank ihrer Lage ist diese Herberge ein i<strong>de</strong>aler Ausgangs- o<strong>de</strong>r Zielpunkt für sehr interessanteTouren wie die Wan<strong>de</strong>rung auf <strong>de</strong>m alten Weg von Lluc, <strong>de</strong>r an die Artà-Lluc Routeanschließt ; <strong>de</strong>n Aufstieg auf <strong>de</strong>n Puig Tomir über <strong>de</strong>n Coll Pelat; die Besteigung <strong>de</strong>r Sa Molaund <strong>de</strong>s Puig d´en Galileu; die Wan<strong>de</strong>rung auf <strong>de</strong>m alten Weg von Pollença und freilich auchfür alle Wan<strong>de</strong>rungen rund um das Kloster von Lluc, zu <strong>de</strong>m von Son Amer aus ein Reitwegführt. Auch durch die öffentlichen Anwesen Binifaldó, Menut, und Ses Figueroles bieten sichWan<strong>de</strong>rungen an.ZugangDie Herberge kann in Etappe 7 von <strong>de</strong>r Trockenmauerroute <strong>GR</strong>-<strong>221</strong> erreicht wer<strong>de</strong>n, vonMuleta Herberge, in Sóller; und von <strong>de</strong>r Etappe 8 von <strong>de</strong>r Trockenmauerroute, von PontRomà Herberge, in Pollença. Man kann auch die Herberge in Etappe 5 von <strong>de</strong>r Artà-LlucRoute, von Caimari durch <strong>de</strong>n alten Weg nach Lluc, erreichen.Kann Man zu Wagen <strong>de</strong>r Herberge erreichen durch <strong>de</strong>r Fahrstrasse Ma-10, o<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>rFahrstrasse Ma-2130 von Caimari.46


PONT ROMÀEigenschaftSTANDORT: Pollença. Höhe: 53 mBETTEN: 38. 5 Schlafsäle (einen 12-Bett Zimmer, einen 6-Bett Zimmer, einen 4-Bett Zimmer, zwei 8-Bett Zimmer)TELEFON: (+34) 971 533 649Der HebergeDie Wan<strong>de</strong>rherberge – Refugi Pont Romà – liegt in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Torrent <strong>de</strong> Sant Jordi und warfrüher <strong>de</strong>r städtische Schlachthof. Heute ist sie ein ausgezeichneter Ausgangspunkt fürSpaziergänge durch die Altstadt von Pollença, die viele interessante Bauwerke zu bieten hat,wie die römische Brücke, die <strong>de</strong>r Herberge ihren Namen gibt, und die die Bewohnerüberquerten, um zur L´Horta <strong>de</strong> Cubelles zu gelangen. Lohnenswert ist auch ein Besuch <strong>de</strong>sKalvarienberges mit seinen 365 Stufen, <strong>de</strong>r zur gleichnamigen Kapelle aus <strong>de</strong>m 18. Jhdt. un<strong>de</strong>inigen Bildhauerarbeiten aus 1448 führt.Zu besichtigen ist auch das heutige Rathaus, das früher das Jesuitenkloster Monti-sion war.Am Rand <strong>de</strong>r Altstadt erhebt sich <strong>de</strong>r Turm von Can Desbrull, <strong>de</strong>r von einem Garten mitheimischen Pflanzen umgeben ist. Daran anschließend befin<strong>de</strong>t sich das alteDominikanerkloster, das heute das Museo Municial beherbergt. Dieses Museum zeigt einebe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Gemäl<strong>de</strong>sammlung und ist Sitz <strong>de</strong>s Musikfestivals von Pollença.ZugangDie Herberge kann in Ettape 8 von <strong>de</strong>r Trockenmauerroute erreicht wer<strong>de</strong>n, von Son Amer, in Lluc.Wenn Sie Pollença zu Wagen erreichen, parken Sie in <strong>de</strong>m öffentlichen Parkplatzein. DieHerberge ist in die Alte Straße von Lluc nach Pollença.HOSTATGERIA DEL CASTELL D’ALARÓEigenschaftSTANDORT: Alaró. Höhe: 815 mBETTEN: 30. 1 Schlafsäle.TELEFON: (+34) 971 182 112HEBERGENDer HebergeDie Hostatgeria <strong>de</strong>l Castell d´Alaró - auf <strong>de</strong>m Puig von Alaró besitzt die kleine Kapelle Mare<strong>de</strong> Deu aus <strong>de</strong>m 17. Jhdt., die diesen Gipfel zu einen Ort <strong>de</strong>s Gebetes und <strong>de</strong>r Wallfahrtgemacht hat. Neben <strong>de</strong>r hostatgeria liegt die geschichtlich be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Burgruine und esbieten sich wun<strong>de</strong>rbare Ausblicke auf die außergewöhnlich schöne Landschaft. DieHerberge ist auch ein guter Ausgangspunkt für einen Besuch <strong>de</strong>r Dörfer Alaró und Orient.In <strong>de</strong>r Gegend hat man archäologische Reste aus <strong>de</strong>r Talayot-Epoche gefun<strong>de</strong>n und manglaubt, dass es schon zur römischen Zeit eine Art Befestigung auf <strong>de</strong>m Berg gegeben hat.Die erste urkundliche Erwähnung <strong>de</strong>s Castell d´Alaró stammt jedoch aus <strong>de</strong>m 10. Jhdt., alsdie Inselbevölkerung gegen die maurischen Besetzer Wi<strong>de</strong>rstand leisteten. Nach <strong>de</strong>rEroberung durch die Katalanen blieb die Burg auch weiterhin ein strategischer Ort <strong>de</strong>rVerteidigung. Heute sind noch Reste <strong>de</strong>r Mauern, Türme und <strong>de</strong>r Zisternen zu sehen.Die geschichtlichen Daten wer<strong>de</strong>n von Legen<strong>de</strong>n die Hufspur <strong>de</strong>s Pfer<strong>de</strong>s von König Jaumeund die Legen<strong>de</strong> von Cabrit und Bassa.ZugangDie Herberge kann in Variante G von <strong>de</strong>r Trockenmauerroute erreicht wer<strong>de</strong>n, von Orientund von Tossals Verds Herberge.47


NÜTZLICHE INFORMATIONENRieserverung▪ Muleta, Tossal Verds und Son Amer wer<strong>de</strong>n vom <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorca verwaltet.Reservierungen können über die Website www.consell<strong>de</strong>mallorca.net/mediambient/pedra o<strong>de</strong>r das Infotelefon <strong>de</strong>r Herbergen vorgenommen wer<strong>de</strong>n: (34) 971 17 37 00.▪ S’Hostatgeria <strong>de</strong>l Castell d’Alaró wird von <strong>de</strong>r Stiftung Fundación Castell d’Alaróverwaltet. Die Telefonnummer für Informationen und Reservierungen lautet:(34) 971 182 112.▪ Can Boi wird von Antonio Martin Dols Suau verwaltet. Reservierungen sind über dieWebsite www.refugicanboi.com möglich.▪ Pont Romà wird von Yvonne Haverland verwaltet. Reservierungen sind über dieWebsite www.refugipontroma.com möglichEinrichtung und Services▪ Unterkunft und Verpflegung▪ Speisesaal▪ Toiletten, Duschen, Heißwasser, Heizung, Telefon und Kamin▪ Architektur ohne Barrieren▪ Freiluftanlagen für Erholung und Freizeit▪ Bettwäsche und Handtücher wer<strong>de</strong>n vermiet▪ Grillmöglichkeit nach Erlaubnis <strong>de</strong>s Aufsehers bei <strong>de</strong>n Herbergen Muleta und TossalsVerds▪ Unterkunft: täglich, Voranmeldung erbeten.▪ Frühstück von 8:00 bis 9:00 uhr▪ Mittagessen um 13:00 bis 16:00 uhr dinar▪ Aben<strong>de</strong>ssen um 20:00 uhr sopar▪ Die herbergen schliessen um 22:00 uhr (ruhe ab 23:00 uhr)▪ Schlaräume mussen frei bevor 10:00 hWeitere UnterkünfteIn <strong>de</strong>n Dörfern und <strong>de</strong>ren Nähe fin<strong>de</strong>n wir zu<strong>de</strong>m ein großes Angebot an Pensionen,Landhotels und Agroturismos in allen Kategorien und Preislagen.Diese Unterkunftsmöglichkeiten, einige Zeltplätze und nicht bewirtschaftete Schutzhüttenbieten sich auf jenen Wegabschnitten an, wo es noch keine Herberge <strong>de</strong>s Netzes <strong>de</strong>s<strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorca gibt; zu<strong>de</strong>m sind sie eine gute Alternative zu <strong>de</strong>n bereitsexistieren<strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rherbergen <strong>de</strong>s <strong>Consell</strong> <strong>de</strong> Mallorca.Vor Beginn <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rung empfiehlt es sich, die Öffnungszeiten <strong>de</strong>r Unterkünfte zuerfragen, da manche in <strong>de</strong>r Nebensaison geschlossen haben. In <strong>de</strong>r Hochsaison (Juli undAugust) kann es wie<strong>de</strong>rum sein, dass sie ausgebucht sind.⇒⇒Mallorca Hotel Gui<strong>de</strong>. Offizielle Website zur Online-Reservierung <strong>de</strong>rmallorquinischen Hoteliersvereinigung: www.mallorcahotelgui<strong>de</strong>.comAngebot an Landhotels und Fincas auf <strong>de</strong>n Balearen. Associació AgroturismeBalear : www.topfincas.com/es/VerkehrsmittelZu vielen Orten <strong>de</strong>r Trockenmaueroute gelangt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln, vorallem mit <strong>de</strong>m Autobus. Der Bus verbin<strong>de</strong>t Palma mit vielen Dörfern und dieseuntereinan<strong>de</strong>r.Eine Zugverbindung besteht nach Bunyola und Sóller. Von Sóller gibt es eine Straßenbahnnach Port <strong>de</strong> Sóller.⇒ Öffentliche Verkehrsmittel auf Mallorca. www.consorci<strong>de</strong>transports.org⇒ Nostalgie-Bahn nach Sóller. www.tren<strong>de</strong>soller.comRatschläge▪ Die Wan<strong>de</strong>rung kann das ganze Jahr über unternommen wer<strong>de</strong>n.▪ Es wird empfohlen, geeignetes Schuhwerk zu tragen.▪ In <strong>de</strong>n Sommermonaten müssen die hohen Temperaturen beachtet wer<strong>de</strong>n. Es ist ratsam,die Wan<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>n ersten Tagesstun<strong>de</strong>n zu unternehmen und reichlich Wasser zutrinken, um einer Dehydrierung vorzubeugen.▪ Machen Sie kein Feuer!48

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!