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Berner Biotope 1992 - Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern

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VerlandungszonenWer sich bei einer leichten Brise vom offenenWasser her einem ungestörten, flachenSeeufer nähert, kann das wogende undraschelnde Schilf nicht übersehen. Davorwippen die Blätter und Blüten der See- undTeichrosen auf den Wellen, die zusammenden Schwimmblattgürtel bilden.Leider wird der Anblick einer intakten Verlandungszonemit ihrer typischen Abfolgevon Pflanzengesellschaften immer seltener.ln den überdüngten Seen wachsen die Schilfhalmezu hoch hinaus und brechen dannleicht. Krankheiten dringen in die geknicktenHalme und lassen sie absterben. Ähnlichesgeschieht, wenn Leute mit Booten und Luftmatratzenins Schilf eindringen oder wenndie Wellen zuviel Treibgut in den Schilfgürteldrücken.Hinter dem Schilf schliessen landeinwärtsdie Grosseggemieder an. Und wo der Bodenallmählich trockener wird, wächst Erlenbruchwald.Er wurde früher oft gerodet.Dann haben sich an seiner Stelle Kleinseggemiederund Pfeifengraswiesen ausgebreitet,wie sie sehr schön am Heidenwegzwischen Erlach und St.Petersinsel zu beobachtensind. Sie bieten Vögeln, die amBoden brüten, gute Nistplätze und umfassenviele seltene Pflanzenarten, wieSumpforchis, schwarze Kopfbinse oderFärberröte.NaturschutzaufgabenDie verbliebenen Schilfgürtel müssen mitverschiedenen Massnahmen geschütztwerden, um zu überleben. An sich benötigteine intakte Verlandungszone aber keinerleiPflege. Nur wenn die Kleinseggemieder undPfeifengraswiesen sich nicht erneut in Waldverwandeln sollen, müssen sie regelmässiggemäht werden. Diese aufwendige Arbeitwird meist von öffentlichen Stellen inZusammenarbeit mit privaten Naturschutzgruppengeleistet.27

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