Wenn`s regnet und schneit, wird teuer`s Getreid.Doch Gott allein, wendet alle Pein.Wetterregeln für FebruarFebruar Schnee und Regen,Deutet an den göttlichen Segen.Im Hornung Schnee und Eis,Macht den Sommer heiß.Februar hat seine Mucken,Baut aus Eis oft feste BruckenWie`s Petrus und Matthias macht,So bleibt es noch durch vierzig Nacht.Fällt am Faschingsmontag Schnee,Rufen die Apfelbäume juchhe.Lieber den Wolf in den Stall hinein,Als zu Lichtmeß den Sonnenschein.Die heilige Dorothee,Watet gern im Schnee.An Sankt Valentein,Friert`s Rad mitsamt der Mühle ein.Weiht man die Kerzen im Schnee,Weiht man die Palmen im Klee.Schaltjahr – KaltjahrIst`s an Lichtmeß hell und rein,wird`s ein langer Winter sein.Wenn`s aber stürmt und schneit,ist der Frühling nicht mehr weit.Benutzte Literatur: „Volkskundliche Plaudereien“, Philipp SchmidtLiebe Leserinnen und Leser der heimatkundlichen Beiträge in „Samtgemeinde aktuell“.Für das Jahr 2013 ist geplant, alle bisher erschienenen Beiträge im Samtgemeindeblatt in Buchformherauszugeben. Wir folgen damit dem Wunsch vieler unserer Leser, die uns immer wieder gedrängt haben,die Texte in gesammelter Form zu veröffentlichen. Vorwiegend beziehen sich die <strong>Artikel</strong> auf den FleckenGieboldehausen, aber auch andere Dörfer der Samtgemeinde wurden in die Sammlung aufgenommen.Auf 460 Seiten, mit vielen Bildern, wird es ein sehr umfangreiches Werk werden. Die Auflage wird sehrklein sein und sich praktisch auf die Vorbestellungen beschränken. Wenn Sie also Interesse haben, ist esratsam, ein solches Buch frühzeitig unter folgender Adresse zu bestellen:Gerhard RexhausenBirkenweg 2637434 GieboldehausenTel. 05528/752 oder E-Mail: ger-rexh@gmx.deGerhard Rexhausen, Geschichtswerkstatt des HVV GieboldehausenBau der Eisenbahn 1889Mit dem Bau der Eisenbahn veränderte sich das Transportwesen grundlegend. Früher konnten Waren nurmit Pferd und Wagen transportiert werden und das auch nur in beschränktem Maße. Schlechte Straßenund große Entfernungen setzten dem Verkehr erhebliche Grenzen.
Auch im Untereichsfeld hatte man die Vorteile einer Bahnverbindung mit Anbindung an ein größeresStreckennetz schon früh erkannt. In einem <strong>Artikel</strong> in der „Zeitung fürs Eichsfeld“ aus dem Jahre 1889heißtes:Schon seit länger als zwei Jahrzehnten wurde auf dem Eichsfelde das Verlangen rege, diesem Landesteile die Segnungen einerBahnverbindung zu Teil werden zu lassen. Die dahin zielenden Eingaben und Gesuche hatten schließlich im Oktober 1885insofern Erfolg, als einer von hier entsandten Deputation seitens des Herrn Eisenbahnministers das Versprechen gegebenwurde, dass dem nächsten Landtage eine diesbezügliche Vorlage zugehen werde. Ins Auge gefasst war eine Bahn, welche inihren Endpunkten in die Linien Northeim – Nordhausen und Halle – Kassel einmünden sollte. Daraufhin wurde vomKreistag des Kreises Duderstadt am 27. Nov. die Mittel zum Grunderwerb unter der Bedingung bewilligt, daß eventuell nurdie Strecke bis Duderstadt gebaut werde. Im Februar 1886 ging dem Abgeordnetenhause ein Gesetzentwurf zu, in dem fürden Bau der Teilstrecke von Wulften nach Duderstadt 1.567.000 Mark vorgesehen waren. Die Summe wurde bewilligt.Unverzüglich wurde mit der Festlegung der Trasse und Vermessungsarbeiten begonnen. GroßeSchwierigkeiten ergaben sich beim Erwerb der Grundstücke zum Bahnbau. In manchen Gemeindenwaren bis zu 250 Grundbesitzer betroffen. Um nicht mit jedem einzelnen Grundbesitzer verhandeln zumüssen, wurden alle Grundstücke in einem Enteignungsverfahren erworben. Um einen Brückenbau zuvermeiden, wird die Suhle, die bis dahin unmittelbar an den Hangfuß heranreichte, im Bereich desMarsfelder Berges verlegt.Dort wo auf dem alten Bahnkörper der Radweg in Richtung Bilshausen die Hahle überquert, floss zurZeit des Bahnbaues nur ein kleines Rinnsal, die Schinnelaake genannt. Dieser Graben begann in Höhe derjetzigen Hahlebrücke und mündete dann an gleicher Stelle wie heute in die Rhume. Hier hat man in weiserVoraussicht, dass hier später einmal 1898 die Hahle fließen würde, eine angemessene Brücke gebaut.Nach Festlegung der Bahnhöfe, die zum Teil keine vorhandene Straßenanbindung hatten, wie z.B. inDuderstadt, wurden die verschiedenen Zuwegungen heiß diskutiert. In einem Leserbrief an die Zeitungvom 4. Januar 1889 kommt das zum Ausdruck:Jetzt, wo durch den Frost gezwungen, die Arbeiten am Bahnhofe eingestellt sind, hält ein weiteres Etwas die Gemüter unsererMitbürger rege, nämlich die Anlage einer Bahnhofstraße. Es soll wie wir hören, der Magistrat drei verschiedene Projekteausarbeiten lassen und zwar 1) einen Durchbruch der unteren Marktstraße in der Nähe des Kiepe´schen Hauses, 2) eineVerbreiterung des Weges vom Steintor zur Zuckerfabrik bis in die Nähe des Waagehauses und dann gerade durch zumBahnhof, 3) Verbreiterung des alten Weges direkt an den Wolfsgärten vorbei. Nachdem sich der Einsender mit denVor- und Nachteilen der drei Varianten ausführlich befasst hat, kommt er zu folgendem Ergebnis:Wir meinen deshalb, dass der direkte Weg durch die sogenannten Wolfsgärten nicht allein der billigste sondern auch zugleichder beste ist. Da die sog. Schindangerbrücke sehr baufällig ist, also so wie so einer größeren Reparatur resp. Neubau bedarf,so würde dieser einzige hier in Frage kommende Brückenbau beim Kostenpunkt der Bahnhofstraße überhaupt nicht inAnrechnung zu bringen sein.