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Programm der Filmreihe

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Jean CocteauDenis Di<strong>der</strong>ot – K: Philippe Agostini – M: Jean-JacquesGrunenwald – D: Maria Casarès, Elina Labourdette,Paul Bernard, Lucienne Bogaert, Jean Marchat –86 min, OmeU – Eine von ihrem Liebhaber verschmähteDame aus <strong>der</strong> Pariser Aristokratie fasst denEntschluss, sich an ihm zu rächen. Die Dialoge, dieCocteau schrieb, variieren zwischen wahren Bekenntnissenund falschen Geständnissen. Sie zeichnen sichdurch ihre beson<strong>der</strong>e Musikalität aus.▶ Mittwoch, 5. Februar 2014, 18.30 UhrLES NOCES DE SABLE (TOCHTER DER WÜSTE) –Marokko 1948 – R+B: André Zwobada – K: André Bac– M: Georges Auric – D: Denise Cardi, Itto Bent Lahsen,Larbi Tounsi, Himmoud Brahimi – 90 min, OmU –Inspiriert von einer Berberlegende schil<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Film dieverbotene Liebe eines morgenländischen Prinzen zueinem schönen Waisenmädchen. Ihre Idylle endet auftragische Weise in <strong>der</strong> Wüste, ihr Liebestod bringt jedochein Wun<strong>der</strong> hervor. Zwobada dreht an Originalschauplätzenim Süden von Marokko. Cocteaus Erzählerstimme,die den Film durchzieht, unterstreicht dasMärchenhafte: Die Wüste besteht aus einem »Meerohne Wasser«, in dem die »Palmenhaine als Brücken«dienen und <strong>der</strong> Sand wie »brennen<strong>der</strong> Schnee« wirkt,während »die ewige und sprachlose Maske des Todes«überall und unermüdlich lauert.▶ Freitag, 7. Februar 2014, 18.30 UhrLA PRINCESSE DE CLÈVES (DIE PRINZESSIN VONCLEVE) – Frankreich 1961 – R: Jean Delannoy – B:Jean Cocteau, nach dem Roman von Marie-Madeleinede La Fayette – K: Henri Alekan – M: Georges Auric –D: Marina Vlady, Jean Marais, Jean-François Poron,Annie Ducaux, Léa Padovani – 108 min, OmU – AmHofe Heinrichs II. von Frankreich verweigert sich einemit einem viel älteren Mann verheiratete Hofdameihren Gefühlen für einen attraktiven und gleichaltrigenHerzog. Die strenge Hofetikette, <strong>der</strong> alle Protagonistenunterworfen sind, spiegelt sich in den eng sitzendenhistorischen Kostümen wi<strong>der</strong>, die die Figuren fast zu erdrückenscheinen. Als Kennzeichen für die erneute Zusammenarbeitzwischen Delannoy und Cocteau erscheintdie dem Drama neu hinzugefügte Figur des intrigantenHofnarren, <strong>der</strong> wie in L’ÉTERNEL RETOUR vonPiéral gespielt wird und »die Boshaftigkeit des Schicksals«(Delannoy) verkörpert.▶ Samstag, 8. Februar 2014, 18.30 Uhr80RUY BLAS


THOMAS L’IMPOSTEUR (THOMAS, DER BETRÜGER)– Frankreich 1965 – R: Georges Franju – B: JeanCocteau, nach seinem Roman – K: Marcel Fradétal –M: Georges Auric – D: Fabrice Rouleau, EmmanuelleRiva, Jean Servais, Michel Vitold, Édouard Dermit –94 min, OmU – Ein opportunistischer junger Mannnimmt während des Ersten Weltkrieges eine neue Existenzunter einem leicht abgewandelten Namen an. An<strong>der</strong> Front glaubt er dem Tod entkommen zu können,indem er ihn fingiert, wie er sein Leben unter einem an<strong>der</strong>enNamen fingiert hat. Schließlich stirbt er, wie ergelebt hat, als Frem<strong>der</strong> unter einer falschen Identität.Franju bereichert den Film u. a. mit einer Szene vongrausamer Ästhetik, die ihm eigen ist: Ein Kriegspferd,dessen Mähne in Flammen steht, galoppiert über dieganze Breite <strong>der</strong> Leinwand, ehe es tot zusammenbricht.▶ Sonntag, 9. Februar 2014, 18.30 UhrRUY BLAS (DER GELIEBTE DER KÖNIGIN) – Frankreich1947 – R: Pierre Billon – B: Jean Cocteau, nachdem Theaterstück von Victor Hugo – K: Michel Kelber –M: Georges Auric – D: Jean Marais, Danielle Darrieux,Gabrielle Dorziat, Marcel Herrand, Alexandre Rignault –89 min, OmU – Ende des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts: Die Liebesbeziehungeines jungen Mannes aus dem Volk zurKönigin von Spanien wird als Intrige benutzt, um sie zukompromittieren und beim König zu diskreditieren.Nach Fertigstellung des Drehbuchs übergab Cocteauaus gesundheitlichen Gründen die Regie an Pierre Billon,<strong>der</strong> sich schon im Bereich <strong>der</strong> Literaturverfilmungbehauptet hatte. Die Entwürfe für Dekor und Kostümerichten sich nach den spanischen Malern des Barock.In den Actionszenen des Mantel-und-Degen-Abenteuersstellt Jean Marais zum ersten Mal seine sportlichenFähig kei ten unter Beweis.▶ Mittwoch, 12. Februar 2014, 18.30 UhrORPHéE – Frankreich 1950 – R+B: Jean Cocteau – K:Nicolas Hayer – M: Georges Auric – D: Jean Marais,Maria Casarès, Marie Déa, François Périer, JulietteGréco, Édouard Dermit, Renée Cosima, Jean-PierreMelville – 102 min, OmU – Cocteaus Orpheus <strong>der</strong>1950er Jahre lebt zurückgezogen auf dem Land undsteckt nicht nur in einer Schaffens- son<strong>der</strong>n auch ineiner Ehekrise. Cocteau perfektioniert seine in LESANG D’UN POÈTE erprobten Effekte und inszeniert diePassage in die an<strong>der</strong>e Welt auf unterschiedliche Weise.In dieser Version des Mythos überwindet Orpheus dieSpiegelfläche weniger, um seine Frau Eurydike ausdem Totenreich zurückzuholen, son<strong>der</strong>n mehr, um mit<strong>der</strong> geheimnisvollen Prinzessin vereinigt sein zu können.Jacques Varennes, <strong>der</strong> schon in L’AIGLE À DEUXTÊTES den zwielichtigen Grafen von Foëhn verkörperthat, ist in <strong>der</strong> Rolle als Todesrichter zu sehen.▶ Freitag, 14. Februar 2014, 18.30 Uhr (Einführung:Maryline Cestier)LE TESTAMENT D’ORPHéE OU NE ME DEMANDEZPAS POURQUOI (DAS TESTAMENT DES ORPHEUS) –Frankreich 1960 – R+B: Jean Cocteau – K: RolandPontoizeau – M: Georges Auric, Martial Solal – D: JeanCocteau, Jean Marais, Maria Casarès, François Périer,Édouard Dermit, Jean-Pierre Léaud, Pablo Picasso,Charles Aznavour, Françoise Sagan, Yul Brynner, DanielGélin, Francine Weisweiller – 80 min, OmU – In seinemletzten Film sucht Cocteau als Orpheus nicht mehrnach <strong>der</strong> verstorbenen Eurydike, son<strong>der</strong>n versucht seinGesamtkunstwerk zu beleben, das er als Vermächtnisweitergeben möchte. Dafür muss er eine tote Hibiskusblütewie<strong>der</strong> zum Blühen bringen. Zu diesem Zweckdringt <strong>der</strong> Autor hinter dem Spiegel in seine eigeneSchöpfungswelt ein und stößt dabei auf seine einstkonzipierten Filmfiguren, die über ihn Gericht haltenund seine Kunst hinterfragen.▶ Samstag, 15. Februar 2014, 18.30 Uhr (Einführung:Maryline Cestier)PARKING – Frankreich 1985 – R+B: Jacques Demy,nach »Orphée« von Jean Cocteau – K: Jean-FrançoisRobin – M: Michel Legrand – D: Francis Huster, LaurentMalet, Keiko Ito, Gérard Klein, Marie-France Pisier,Jean Marais, Hugues Quester – 90 min, OmeU –Jacques Demys Hommage an Cocteau, in <strong>der</strong> dieOrpheusfigur zu einem Popstar <strong>der</strong> Gegenwart wird,nach dem Vorbild von Jim Morrison o<strong>der</strong> John Lennon.Eurydike ist Japanerin und übt sich in <strong>der</strong> Bildhauerkunst.Sie stirbt nicht mehr an einem Schlangenbisswie in <strong>der</strong> antiken Sage, son<strong>der</strong>n an einer ÜberdosisHeroin. Der Weg in die Unterwelt geht nun nicht mehrdurch einen Spiegel, son<strong>der</strong>n durch die Tiefgaragenvon Paris. Demy stellt dem Film folgende Widmungvoran: À Jean Cocteau qui aimait ces mots magiques:»Il était une fois …«▶ Sonntag, 16. Februar 2014, 18.30 UhrJean Cocteau81

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