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Arbeitskreis Bohrlochbergbau - NRW spart Energie

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Protokoll zur 8. Sitzung des<br />

<strong>Arbeitskreis</strong>es <strong>Bohrlochbergbau</strong><br />

der Arbeitsgruppe Grubengas<br />

Termin: 16. Juni 2009, 10.00 Uhr,<br />

Wissenschaftspark Gelsenkirchen<br />

Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen<br />

Teilnehmer: siehe beiliegende Teilnehmerliste<br />

<strong>Arbeitskreis</strong> <strong>Bohrlochbergbau</strong><br />

Moderator: Herr Dipl.-Ing. Heinrich Kissing, Deutsche Steinkohle AG<br />

Protokollführung: Frau Anna Bremer, <strong>Energie</strong>Agentur.<strong>NRW</strong><br />

Nächste Sitzung: Termin wird noch bekannt gegeben<br />

TOP 1 Begrüßung und Einleitung<br />

TOP 2 Wasserlösungsbohrung Carolinenglück. Durchführung einer 650<br />

m langen horizontalen Zielbohrung mittels MWD-<br />

Richtbohrtechnik<br />

TOP 3 Die geplante Grubengasbohrung Preußen-Methan 1<br />

TOP 4 Gesetzlicher Rahmen und spezielle Anforderungen an die<br />

Betriebsplanung bei Grubengas- (Geothermie-)-Bohrungen aus<br />

Sicht der bergbehördlichen Praxis<br />

TOP5 Erzeugung von Strom und Wärme aus tiefer Geothermie. Das<br />

kommerzielle Hot-Dry-Rock-Projekt in Brandenburg<br />

TOP6 USG-CCS – saubere Kohlenutzung mit Zukunft? CO2-<br />

Speicherung in in-situ umgewandelten Kohleflözen –<br />

experimentelle Studien<br />

TOP7 Verschiedenes<br />

Protokoll zur Sitzung des <strong>Arbeitskreis</strong>es<br />

Grubengas <strong>Bohrlochbergbau</strong> vom 16.06.2009 Seite 1 von 4


1. Einleitung und Begrüßung<br />

<strong>Arbeitskreis</strong> <strong>Bohrlochbergbau</strong><br />

Herr Kissing eröffnet mit der Begrüßung der Anwesenden die Sitzung. Da Herr Willenbrink aus<br />

terminlichen Gründen verhindert ist, wurde die Tagesordnung entsprechend geändert. Der<br />

Beitrag von Herrn Willenbrink „Die Grubengasbohrung Rialisa-Methan 1: Die erste Bohrung im<br />

westlichen Ruhrgebiet“ wird anlässlich einer späteren Sitzung des <strong>Arbeitskreis</strong>es<br />

<strong>Bohrlochbergbau</strong> vorgestellt werden.<br />

Herr Professor Preuße begrüßt in seiner Funktion als Moderator der übergeordneten<br />

Arbeitsgruppe Grubengas ebenfalls die Anwesenden und dankt Herrn Kissing für die<br />

Zusammenstellung der Tagesordnung, die einen breiten Bogen über die Thematik spannt.<br />

(Anlage 1: aktuelle Tagesordnung).<br />

2. Wasserlösungsbohrung Carolinenglück. Durchführung einer 650 m langen<br />

horizontalen Zielbohrung mittels MWD-Richtbohrtechnik<br />

(Referent: Herr Dipl.-Ing. AdM Jürgen Breitenbach, RAG Aktiengesellschaft, Herne)<br />

Herr Breitenbach informiert die Anwesenden über seine Erfahrungen mit dem Projekt<br />

Wasserlösungsbohrung Carolinenglück. Probleme bei der Zielerreichung ergaben sich zum<br />

einen aus der Messgenauigkeit der Bohrung sowie der richtigen Auswahl der richtigen<br />

Bohrtechnik. Herr Breitenbach erläutert u.a. ferner Einzelheiten zur ausgesuchten MWD-<br />

Richtbohrtechnik, Ausrüstungskomponenten, Probleme der Sedimentation sowie der<br />

Abschätzung weiterer Risiken.<br />

In der anschließenden Diskussion wird bestätigt, dass bei der Bohrung auf eine höchst<br />

moderne Technik zurückgegriffen wurde. Ein Einsatz in China wäre mit einem sehr hohen<br />

logistischen Aufwand verbunden, da die eingesetzten Geräte sehr empfindlich sind und häufig<br />

kurzfristig gewartet bzw. repariert werden müssen.<br />

Weitere Informationen zu diesem Projekt sind der Zeitschrift Glückauf, Januar 2009, zu<br />

entnehmen.<br />

(Anlage 2: Folien zum Vortrag von Herrn Breitenbach)<br />

3. Die geplante Grubengasbohrung Preußen-Methan 1<br />

(Referent: Herr Dipl.-Ing. Michael Kaminski, Minegas GmbH, Essen)<br />

Herr Kaminski berichtet über die das geplante Pilotprojekt „Grubengasbohrung Preußen-<br />

Methan 1“. Es ist vorgesehen, am Haldenfuß der Halde Victoria in Lünen die<br />

Erkundungsbohrung zur Aufsuchung von Grubengas niederzubringen. Die Bezirksregierung<br />

hat zwischenzeitlich den Hauptbetriebsplan für das Vorhaben zugelassen. Der Projektplan<br />

sieht vor, dass im September 2009 mit der Bohrtätigkeit begonnen werden soll. Das Ende der<br />

Bohrtätigkeit ist für Dezember 2009 vorgesehen.<br />

In der anschließenden Diskussion wird nochmals bestätigt, dass es sehr wichtig ist, sowohl die<br />

Behörde als auch die betroffenen Anwohner rechtzeitig in die Planung mit einzubeziehen.<br />

(Anlage 3: Folien zum Vortrag von Herrn Kaminski)<br />

Protokoll zur Sitzung des <strong>Arbeitskreis</strong>es<br />

Grubengas <strong>Bohrlochbergbau</strong> vom 16.06.2009 Seite 2 von 4


<strong>Arbeitskreis</strong> <strong>Bohrlochbergbau</strong><br />

4. Gesetzlicher Rahmen und spezielle Anforderungen an die Betriebsplanung bei<br />

Grubengas-(Geothermie-)-Bohrungen aus Sicht der bergbehördlichen Praxis<br />

(Referent: Herr BOAR Dipl.-Ing. Frank Mehlberg, Bezirksregierung Arnsberg,<br />

Abteilung 6, Dortmund)<br />

Herr Mehlberg vermittelt den Anwesenden einen umfassenden Überblick über den<br />

gesetzlichen Rahmen sowie die speziellen Anforderungen der Grubengas- und Geothermie-<br />

Bohrungen. Abschließend hält er fest, dass die Aufbereitung der Antragsunterlagen<br />

standardisiert erfolgen sollte. Die Zulassung eines Projektes ist stark von der Sorgfalt bei der<br />

Abarbeitung aller gesetzlichen Vorgaben bereits während der Planung abhängig. Ferner<br />

betont auch Herr Mehlberg, dass eine rechtzeitige Einbindung der betroffenen Parteien bei der<br />

Zulassung erforderlich ist.<br />

In der anschließenden Diskussion dankt Herr Kissing Herrn Mehlberg für die gute Übersicht.<br />

Es schind schließlich ca. 300 Regelwerke bei der Durchführung von Bohrprojekten zu<br />

beachten, da ist gute umfassende Übersicht hilfreich. Ferner wird nochmals darauf<br />

hingewiesen, dass in <strong>NRW</strong> Widerspruchsverfahren gegen Bescheide der Behörden nicht mehr<br />

möglich sind. Bei Unstimmigkeiten ist sofort der Gerichtsweg einzuhalten.<br />

(Anlage 4: Folien zum Vortrag von Herrn Mehlberg)<br />

5. Erzeugung von Strom und Wärme aus tiefer Geothermie. Das kommerzielle Hot-<br />

Dry-Rock-Projekt in Brandenburg<br />

(Referent: Herr Andreas Bertram, ENRO Geothermie GmbH, Essen)<br />

Da Herr Neu verhindert ist, stellt Herr Bertram das Projekt Hot-Dry-Rock in Brandenburg vor.<br />

ENRO plant am Standort Finowfurt den Bau eines Geothermiekraftwerkes mit einer<br />

elektrischen Leistung von ca. 50 MW. Vorgesehen sind 5 Cluster mit je 10 MW. Die<br />

Voraussetzungen für einen erfolgreichen Projektverlauf sind gegeben. Das Erlaubnisfeld ist<br />

bewilligt, ein entsprechend großes Grundstück steht zur Verfügung. Eine Machbarkeitsstudie<br />

wurde mit positivem Ergebnis erstellt. Am Standort besteht die Möglichkeit, sowohl Strom als<br />

auch Wärme abzusetzen. Der Absatz des Stromes kann zu EEG-Bedingungen erfolgen.<br />

In der anschließenden Diskussion wird bestätigt, dass es sich um sehr ehrgeiziges Projekt<br />

handelt, das als Referenzprojekt für weitere Projekte dienen könnte. Die Teilnehmer äußern<br />

großes Interesse an den Ergebnisse und würden sich freuen, wenn in künftigen Sitzungen<br />

über den weiteren Projektverlauf berichtet würde.<br />

(Anlage 5: Folien zum Vortrag von Herrn Bertram)<br />

6. UCG-CCS – saubere Kohlenutzung mit Zukunft? CO2-Speicherung in in-situ<br />

umgewandelten Kohleflözen – experimentelle Studien<br />

(Referent: Herr Dipl.-Geologe Ralf Schlüter, Deutsche Montan Technologie, Essen)<br />

Herr Schlüter berichtet über den Stand des UCG-CCS-Projektes. Ziel des Projektes ist die<br />

Entwicklung und Untersuchung eines Niedrigemissions-Kraftwerkes basierend auf der<br />

Nutzungen von synthetischem Gas aus der UCG sowie einer anschließenden CO2-<br />

Speicherung. Wirtschaftlichkeits- und Umweltaspekte werden im Hinblick auf zu entwickelnde<br />

UCG-CCS-Technologie untersucht und bewertet. Eine detaillierte Darstellung der Projektstudie<br />

ist der Zeitschrift Glückauf, Mai 2009, zu entnehmen.<br />

In der anschließenden Diskussion wird festgehalten, dass es sich auch bei diesem Projekt um<br />

ein sehr ehrgeiziges Projekt handelt, über dessen Ergebnisse weiterhin berichtet werden<br />

sollte.<br />

(Anlage 6: Folien zum Vortrag von Herrn Schlüter)<br />

Protokoll zur Sitzung des <strong>Arbeitskreis</strong>es<br />

Grubengas <strong>Bohrlochbergbau</strong> vom 16.06.2009 Seite 3 von 4


<strong>Arbeitskreis</strong> <strong>Bohrlochbergbau</strong><br />

7. Sonstiges<br />

Herr Schunn, MWME, weist auf folgende Veranstaltung hin:<br />

Thema: Klimaschutz durch Kohlendioxidspeicherung:<br />

Potenziale und Perspektiven für die neue CCS-Technologie<br />

Veranstalter: Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und <strong>Energie</strong> des Landes <strong>NRW</strong><br />

in Kooperation mit der <strong>Energie</strong>Agentur.<strong>NRW</strong> und<br />

dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, <strong>Energie</strong><br />

Ort: museum kunst palast, Robert-Schumann-Saal, Ehrenhof 4–5, 40479 Düsseldorf<br />

Datum: 29. Juni 2009, 09:15 - ca. 14:15 Uhr<br />

Herr Kissing beendet gegen 13.30 Uhr die Sitzung mit einem Dank an die Gastgeber und die<br />

Teilnehmer für die konstruktive Mitarbeit. Er bittet darum, Themenvorschläge für die weiteren<br />

Sitzungstermine direkt an ihn (post@heinrichkissing.de) bzw. an Frau Bremer<br />

(Bremer@energieagentur.nrw.de) zu melden.<br />

(Protokoll: Anna Bremer)<br />

Protokoll zur Sitzung des <strong>Arbeitskreis</strong>es<br />

Grubengas <strong>Bohrlochbergbau</strong> vom 16.06.2009 Seite 4 von 4

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