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Windenergie in NRW - NRW spart Energie

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ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

Innovation&<br />

<strong>Energie</strong><br />

Das Magaz<strong>in</strong> der<br />

Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien<br />

E<strong>in</strong>e<br />

Erfolgsstory:<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>NRW</strong><br />

Von on der Vision<br />

der W<strong>in</strong>dernte<br />

Seite 8<br />

Wir expandier expandieren<br />

en<br />

nicht, wir explodier explodieren<br />

en<br />

Seite 10<br />

PiZ – e<strong>in</strong> Mekka<br />

der Information<br />

Information<br />

Seite 16<br />

http://www.energieland.nrw.de


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen,<br />

liebe Leser,<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen steht mit über<br />

1.000 Anlagen und rund 500 MW<br />

<strong>in</strong>stallierter Leistung an der Spitze bei<br />

der Nutzung der <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> im B<strong>in</strong>nenland.<br />

Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

auch <strong>in</strong> diesem Bereich weiter<br />

auf Wachstumskurs. Das hat gute<br />

Gründe:<br />

Wir setzen die richtigen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

Wir haben 1996 mit dem geme<strong>in</strong>samen<br />

Runderlass „Grundsätze für die<br />

Planung und Genehmigung von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen“<br />

die planungsrechtlichen<br />

Grundlagen für den Ausbau der<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> geschaffen. Im<br />

Frühjahr dieses Jahres haben wir den<br />

Erlass novelliert und der aktuellen<br />

Rechtsprechung angepasst. Dadurch<br />

verfügen die Investoren über noch<br />

mehr Planungssicherheit.<br />

Wir fördern die technische Entwicklung,die<br />

Demonstration und<br />

die Markte<strong>in</strong>führung von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

aus dem REN-<br />

Programm *)<br />

Wir haben <strong>in</strong> den letzten Jahren mehr<br />

als 900 Anlagen mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>stallierten<br />

Leistung von etwa 440 MW mit Lan-<br />

2<br />

Editorial<br />

Frischer W<strong>in</strong>d für Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen . . . . .2<br />

Titelgeschichte<br />

E<strong>in</strong>e Erfolgsstory: <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> . . . .3<br />

Schwerpunktthema: <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

Marktführerschaft <strong>in</strong> der WEA-S-Klasse . . . . . . . . .6<br />

Weltweite Entwicklung der regenerativen<br />

<strong>Energie</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

Neuer <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>-Erlass . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

Frischer W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>NRW</strong>:<br />

Tagung WINDTECH 2000 . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

Von der Vision der W<strong>in</strong>dernte . . . . . . . . . . . . . .8<br />

„Wir expandieren nicht, wir explodieren“ . .10<br />

Zu Lande und zur Luft . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />

AG Solar<br />

Projekte der AG Solar ermitteln<br />

energiebed<strong>in</strong>gte Umweltbelastungen . . . . . .14<br />

Editorial / Inhalt<br />

Frischer W<strong>in</strong>d für<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

desmitteln gefördert. Außerdem ist<br />

mit Unterstützung des Landes das<br />

weltweit größte Testfeld für B<strong>in</strong>nenland-<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

<strong>in</strong> Grevenbroich<br />

entstanden. Dort bef<strong>in</strong>det sich<br />

auch die weltgrößte Serien-<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlage<br />

mit e<strong>in</strong>er Leistung von 2,5<br />

MW.<br />

Wir bieten konkrete<br />

Problemlösungen an<br />

Wir haben bereits 1996 e<strong>in</strong>e Clear<strong>in</strong>g-<br />

Stelle e<strong>in</strong>gerichtet. Dort bewertet das<br />

Institut für Elektrische Anlagen und<br />

<strong>Energie</strong>wirtschaft der RWTH Aachen<br />

als neutraler Sachverständiger technisch/wirtschaftliche<br />

Problemfälle<br />

und unterbreitet Lösungsvorschläge.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus hat das Institut unter<br />

Beteiligung von Vertretern aller betroffenen<br />

Sparten Empfehlungen für künftige<br />

Vorgehensweisen und Regelungen<br />

des Netzzugangs von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

erarbeitet.<br />

Die seit Jahren „boomende“ <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>-Branche<br />

ist e<strong>in</strong> Musterbeispiel<br />

dafür, dass e<strong>in</strong>e neue Anlagentechnik<br />

durch Anschubförderung <strong>in</strong>nerhalb<br />

weniger Jahre e<strong>in</strong>e selbsttragende<br />

Wirtschaftlichkeit erzielt. Diese positive<br />

Entwicklung ist auch e<strong>in</strong> Erfolg<br />

der Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien<br />

<strong>NRW</strong>, die wir 1996 zu dem Zweck<br />

*) REN-Programm: „Programm Rationelle <strong>Energie</strong>verwendung und Nutzung unerschöpflicher <strong>Energie</strong>quellen“<br />

Inhalt<br />

Leitprojekte<br />

PiZ – E<strong>in</strong> Mekka der Information . . . . . . . . .16<br />

Experten für die neue <strong>Energie</strong>:<br />

Solarteure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />

Pressearbeit<br />

Pressearbeit im 1. Halbjahr 2000 . . . . . . . . . .18<br />

Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle<br />

Workshop „Brennstoffzellen-Stack“ . . . . . . .19<br />

Das Team des Kompetenz-Netzwerks<br />

Brennstoffzelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />

Meldungen<br />

Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Gesetz <strong>in</strong> Kraft . . . . .20<br />

gegründet haben, zukunftsweisenden<br />

<strong>Energie</strong>technologien schneller zum<br />

Marktdurchbruch zu verhelfen.<br />

Das „Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Gesetz“<br />

vom 29.3.2000 hat der <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung<br />

weitere Impulse gegeben und<br />

die wirtschaftliche Situation und<br />

Investitionssicherheit bei <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

weiter verbessert. Das<br />

Gesetz regelt die Erhöhung und langfristige<br />

Festsetzung der Vergütungssätze<br />

für die Strome<strong>in</strong>speisung <strong>in</strong> das<br />

öffentliche Netz.<br />

Ernst Schwanhold<br />

M<strong>in</strong>ister für Wirtschaft und<br />

Mittelstand, <strong>Energie</strong> und Verkehr<br />

Dr. Michael Vesper<br />

M<strong>in</strong>ister für Städtebau und Wohnen,<br />

Kultur und Sport<br />

Fachpublikum und Globalplayer im<br />

<strong>Energie</strong>dialog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20<br />

Erfolgreicher Start für Biogassem<strong>in</strong>ar . . . . . .20<br />

Zehn Jahre <strong>Energie</strong>agentur . . . . . . . . . . . . . . .20<br />

Innovativer Trockner aus dem Pott . . . . . . . .20<br />

Biomasse-Rechner wird zum Dauerbrenner .21<br />

„ANIS“ hält den Strom <strong>in</strong> Schwung . . . . . . .21<br />

<strong>NRW</strong> Solarsiedlungen auf der Urban 21 . . . .21<br />

<strong>Energie</strong>messe im Raum Emscher-Lippe:<br />

Mega Watt los! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

Prof. Dr.-Ing. Michael Meliß gestorben . . . .22<br />

Term<strong>in</strong>e . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22<br />

Adressen der M<strong>in</strong>isterien . . . . . . . . . . . . . . .23<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24


3<br />

E<strong>in</strong>e Erfolgsstory:<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> <strong>in</strong> <strong>NRW</strong><br />

Bis Mitte der 80er Jahre spielte die <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung<br />

zur Stromerzeugung <strong>in</strong> Deutschland praktisch ke<strong>in</strong>e Rolle<br />

– obwohl seit langem günstige Standorte zur <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung<br />

bekannt waren und es hierzulande e<strong>in</strong>e W<strong>in</strong>dmüllertradition<br />

gibt. 1875 waren <strong>in</strong> Norddeutschland noch<br />

rund 30.000 W<strong>in</strong>dmühlen <strong>in</strong> Betrieb, zum Kornmahlen, zur<br />

Bodenentwässerung oder für Sägewerke. 1903 wies e<strong>in</strong>e<br />

Statistik für Westfalen immerh<strong>in</strong> noch 700 Standorte aus.<br />

Die <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung ist hierzulande also nicht neu –<br />

nur spielte sie lange Zeit ke<strong>in</strong>e Rolle bei der hiesigen <strong>Energie</strong>versorgung.<br />

Als 1989 das damalige Bundesm<strong>in</strong>isterium für Forschung<br />

und Technologie (BMFT) die „Förderung der Erprobung von<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen“ – das „100 MW-W<strong>in</strong>d“-Programm –<br />

<strong>in</strong>itiierte, waren <strong>in</strong> Kalifornien bereits 17.000 <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

(WEA) mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>stallierten Gesamtleistung von<br />

1.500 MW netzgekoppelt, die von der weltweiten W<strong>in</strong>dstromerzeugung<br />

<strong>in</strong> Höhe von 2,7 Mrd. Kilowattstunden<br />

e<strong>in</strong>en 75 v.H.-Anteil darstellten, <strong>in</strong> Dänemark rund 2.000<br />

W<strong>in</strong>dgeneratoren und <strong>in</strong> den Niederlanden gab es rund 400<br />

WEA. Es galt also,Anschluss zu bekommen! Das „100 MW-<br />

W<strong>in</strong>d“-Programm, zum 1.1.1991 auf e<strong>in</strong> Gesamtvolumen<br />

von 250 MW erweitert, stieß se<strong>in</strong>erzeit nicht nur <strong>in</strong> den<br />

Küstenländern Schleswig-Holste<strong>in</strong> und Niedersachsen, sondern<br />

auch im „B<strong>in</strong>nenland“ Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen auf große<br />

Resonanz.<br />

Wirtschaftliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

Das seit März 1988 existierende<strong>NRW</strong>-Förderprogramm<br />

„Rationelle <strong>Energie</strong>verwendung<br />

und<br />

Nutzung unerschöpflicher<br />

<strong>Energie</strong>quellen“ (REN-<br />

Programm) wies bereits<br />

Fördermöglichkeiten für<br />

WEA <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Größenordnung<br />

von 25 Prozent der<br />

förderfähigen Kosten aus.<br />

Da die Landes-Fördermittel<br />

mit den Investitionsbzw.Betriebskostenzuschüssen<br />

des BMFT kumuliert<br />

werden konnten,<br />

waren Förderquoten von<br />

50 Prozent und mehr für<br />

Titelgeschichte<br />

WEA-Leistung <strong>in</strong> den Bundesländern<br />

Bundesland <strong>in</strong> 1999 Ende 1999<br />

<strong>in</strong>st. Jahres- <strong>in</strong>st. WEA-Gesamtleistung<br />

<strong>in</strong> MW leistung <strong>in</strong> MW<br />

Baden-Württemberg 11,9 35<br />

Bayern 17,6 47<br />

Brandenburg/Berl<strong>in</strong> 213,8 366<br />

Bremen 3 12<br />

Hamburg 0 19<br />

Hessen 11,1 166<br />

Mecklenburg-Vorpommern 141,5 358<br />

Niedersachsen 360,9 1167<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen 97,3 420<br />

Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz 68,2 147<br />

Saarland 2,7 8<br />

Sachsen 122,5 262<br />

Sachsen-Anhalt 213,5 293<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong> 203,2 956<br />

Thür<strong>in</strong>gen 86,8 154<br />

Gesamt 1554 4410<br />

Quelle: Internationales Wirtschaftsforum Regenerative <strong>Energie</strong>n (IWR)<br />

die Investoren erreichbar. E<strong>in</strong>e entscheidende Verbesserung<br />

der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen bewirkte das „Gesetz über die E<strong>in</strong>speisung<br />

von Strom aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>n <strong>in</strong> das öffentliche<br />

Netz“ (Strome<strong>in</strong>speisungsgesetz – StrEG). Es regelte<br />

sowohl die Abnahmepflicht als auch die Höhe der Vergütung<br />

für den regenerativ erzeugten Strom. Als Folge davon wurde<br />

W<strong>in</strong>dstrom von 1991 bis Anfang 2000 mit Erträgen zwischen<br />

16,1 und 17,3 Pfennig/kWh vergütet. Die von den EVU bis<br />

zum Inkrafttreten des StrEG gezahlten Vergütungen, aufgesplittet<br />

<strong>in</strong> saisonalen (W<strong>in</strong>ter/Sommer) und tageszeitlichen<br />

(Tag/Nacht) Tarifen, betrugen dagegen bis 1987 nur zwischen<br />

2,2 und 4,5 Pfennig/kWh bzw. von 1987 bis Ende 1990<br />

zwischen 4,7 und 8,4 Pfennig/kWh– ke<strong>in</strong>e Perspektiven also<br />

für den wirtschaftlichen Betrieb von WEA.<br />

EEG gibt Rechtssicherheit<br />

Das „Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer <strong>Energie</strong>n“ (Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Gesetz<br />

– EEG) der Bundesregierung vom<br />

29.3.2000 löst jetzt zukunftsweisend die rechtlichen Probleme,<br />

die mit dem StrEG zunehmend zutage traten. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus gibt das EEG den Investoren auf überschaubare Zeit<br />

Rechtssicherheit h<strong>in</strong>sichtlich der Vergütungsregelungen. So<br />

wird der „W<strong>in</strong>dstrom“ mit 17,8 Pfennigen/kWh für m<strong>in</strong>destens<br />

5 Jahre ab Inbetriebnahme, danach auf 12,1 Pfennige/kWh<br />

s<strong>in</strong>kend vergütet. Die Vergütungssätze für Neuauflagen<br />

verr<strong>in</strong>gern sich ab dem 1.1.2002 um 1,5 %.<br />

Die vom Staat auf Zeit aus-<br />

gelobten Subventionen, die<br />

flankierenden Maßnahmen<br />

zum Ausbau der <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung<br />

<strong>in</strong> <strong>NRW</strong><br />

sowie die verbesserten<br />

Vergütungsregelungen<br />

haben e<strong>in</strong>en exorbitanten<br />

Anstieg der Nachfrage<br />

bewirkt. Diese stimulierte<br />

die Weiterentwicklung der<br />

technischen Anlagenkonfigurationen<br />

durch die<br />

WEA-Hersteller, verbesserte<br />

die Produkte und<br />

führte zu e<strong>in</strong>er Kostendegression<br />

für die WEA und<br />

die Systemnebenkosten.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n der WEA-Förderung<br />

im Rahmen des<br />

<strong>NRW</strong>-REN-Programms,<br />

wurden Anlagen mit e<strong>in</strong>er


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

4 Titelgeschichte<br />

Nennleistung von 30 bis 80 kW gefördert, der Rotordurchmesser<br />

betrug etwa 15 Meter, die Nabenhöhe 18 bis 30<br />

Meter.<br />

Bis 1989 wurden <strong>in</strong>sgesamt 560 kW Nennleistung <strong>in</strong> <strong>NRW</strong><br />

gefördert – angesichts der Tatsache, dass zwei <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

zur Stromerzeugung <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> bereits 1952 bzw.<br />

1967 als Inselanlagen für landwirtschaftliche Betriebe im<br />

Kreis Paderborn errichtet wurden, nicht gerade e<strong>in</strong> Boom.<br />

Ab 1991 verlief <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> der Zubau an WEA dagegen rasant.<br />

Die <strong>in</strong>stallierte Nennleistung stieg überproportional, da sich<br />

die durchschnittliche Nennleistung je errichteter WEA kont<strong>in</strong>uierlich<br />

erhöhte: Lag sie Mitte der 90er Jahre noch bei<br />

rund 500 kW, liegt sie heute im MW-Bereich – vor e<strong>in</strong>em<br />

Jahrzehnt e<strong>in</strong>e für B<strong>in</strong>nenlandstandorte unvorstellbare Leistungsgröße.<br />

Die Zunahme von Nabenhöhen und der Rotordurchmesser<br />

folgten der technischen Entwicklung. So wird<br />

<strong>in</strong> Ostwestfalen zur Zeit e<strong>in</strong>e 1,5-MW-WEA mit 98 Meter<br />

Nabenhöhe betrieben; auf dem W<strong>in</strong>dtestfeld Grevenbroich<br />

ist die weltweit leistungsstärkste Serien-WEA errichtet worden,<br />

die mit ihrem 80-Meter-Rotordurchmesser e<strong>in</strong>e überstrichene<br />

Fläche von 5.026 qm aufweist. Die größeren WEA<br />

erschließen wiederum e<strong>in</strong>e höhere „Volllaststundenzahl“ je<br />

WEA und Jahr, aktuell liegen sie bei etwa 1.600 Stunden <strong>in</strong><br />

<strong>NRW</strong>. Bei Halbierung der spezifischen Anlagenkosten im<br />

letzten Jahrzehnt, Verdoppelung der Volllaststundenzahl von<br />

WEA <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> sowie deutlicher Erhöhung der Vergütung für<br />

die e<strong>in</strong>gespeiste Kilowattstunde rückt e<strong>in</strong> wirtschaftlicher<br />

Betrieb von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen auch ohne weitere öffentliche<br />

Subventionen im B<strong>in</strong>nenland <strong>NRW</strong> <strong>in</strong> greifbare Nähe.<br />

Aktueller Stand<br />

Bis zum 31.12.1999 wurden <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> im Rahmen der REN-<br />

Breiten- und Demonstrationsförderung 844 WEA mit e<strong>in</strong>er<br />

Gesamtnennleistung von 382,4 MW unter E<strong>in</strong>satz von 119<br />

Mio. DM Fördermitteln errichtet. Davon s<strong>in</strong>d 18 WEA (22,6<br />

MW) als Demonstrationsanlagen gefördert worden, z.T. als<br />

„Leitprojekte“ der Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien <strong>NRW</strong>.<br />

Die räumliche Verteilung lässt e<strong>in</strong>e Konzentration auf Ostwestfalen<br />

erkennen: Auf die drei Kreise Paderborn, Soest<br />

und Höxter entfallen 40 Prozent der Anlagenzahl und 46 Prozent<br />

der <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> <strong>in</strong>stallierten WEA-Nennleistung. In zehn<br />

der 54 Kreise bzw. kreisfreien Städte <strong>NRW</strong>s konzentrieren<br />

sich 645 von 844 (76 Prozent) Anlagen und 78 Prozent der<br />

Nennleistung.


Die regionalen Unterschiede s<strong>in</strong>d nicht ausschließlich w<strong>in</strong>dklimatologisch<br />

bed<strong>in</strong>gt, zum Teil standen Akzeptanz<br />

und/oder Netzanschlussprobleme e<strong>in</strong>er stärkeren <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung<br />

an günstigen Standorten entgegen. E<strong>in</strong>er der<br />

größten W<strong>in</strong>dparks Deutschlands wurde <strong>in</strong> Lichtenau, Paderborn,<br />

projektiert: 62 WEA zwischen 150 und 1.500 kW<br />

Nennleistung und mit e<strong>in</strong>er Gesamtleistung von 36 MW produzieren<br />

ca. 65 GWh/Jahr – das s<strong>in</strong>d 65 Mio. Kilowattstunden<br />

– Strom <strong>in</strong> der Endausbaustufe. Die Jahresstromerzeugung<br />

der bisher <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> geförderten <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

wird mit rund 600 Mio. kWh prognostiziert. Das entspricht<br />

dem rechnerischen Stromverbrauch von 171.500 Haushalten.<br />

Die Primärenergiee<strong>in</strong>sparung, die durch den WEA-<br />

Betrieb erzielt wird, kann mit jährlich 1,7 Mrd. kWh angenommen<br />

werden; für Umwelt- und Klimaschutz wird durch<br />

die CO 2 -freie Stromerzeugung der <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung re<strong>in</strong><br />

rechnerisch e<strong>in</strong>e CO 2 -Reduktion <strong>in</strong> Höhe von 413.000 Tonnen<br />

pro Jahr ausgewiesen.<br />

Der Anteil des potenziellen Jahresenergieertrages aus den<br />

<strong>NRW</strong>-WEA am Nettostromverbrauch des Bundeslandes<br />

liegt derzeit bei ca. 0,5 Prozent.<br />

Neben den positiven Effekten e<strong>in</strong>er Ökostromerzeugung für<br />

Klima und Umwelt soll mit e<strong>in</strong>er Landesförderung auch<br />

immer e<strong>in</strong> ganzheitliches Konzept mit technologie-, <strong>in</strong>dustrie-,<br />

struktur- und energiepolitischem Anspruch umgesetzt<br />

werden.<br />

Arbeitsplätze werden geschaffen<br />

Wie auch <strong>in</strong> den anderen Teilbereichen der REN-Programm<strong>in</strong>halte<br />

hat sich durch die WEA-Förderung <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> e<strong>in</strong>e<br />

WEA-Hersteller- und Zuliefererbranche entwickelt; das gleiche<br />

gilt für den Dienstleistungssektor. Hiervon zeugen entsprechende<br />

Berichte <strong>in</strong> dieser Magaz<strong>in</strong>-Ausgabe.<br />

Der Arbeitsmarkt profitiert von diesen Erfolgen ebenfalls.<br />

Nach Schätzungen der Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien<br />

<strong>NRW</strong> kann aktuell von 1.100 Firmen und mehr als 10.000<br />

Beschäftigten <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> im Bereich Zukunftsenergien (darunter<br />

<strong>in</strong>sbesondere <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagentechnik) ausgegangen<br />

werden.<br />

Exportoffensiven für WEA-Technologie made <strong>in</strong> <strong>NRW</strong><br />

werden gestützt, wenn <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen zertifiziert<br />

s<strong>in</strong>d. Nicht zuletzt deshalb wurde das Leitprojekt der Landes<strong>in</strong>itiative<br />

Zukunftsenergien „W<strong>in</strong>dtestfeld Grevenbroich“<br />

gestartet. Die W<strong>in</strong>dtest Grevenbroich GmbH<br />

(WTG) besteht aus den Gesellschaftern Germanischer<br />

Lloyd, dem Kreis Neuss, der Stadtentwicklungsgesellschaft<br />

Grevenbroich, der RWE <strong>Energie</strong> AG und der Investitionsbank<br />

<strong>NRW</strong>.<br />

E<strong>in</strong> rund 40 Meter hoher Tafelberg im Südwesten der Stadt<br />

Grevenbroich, die Frimmersdorfer Höhe, bietet den idealen<br />

Standort zum Test der B<strong>in</strong>nenland-<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen.<br />

Hier sollen bis zu acht WEA aufgestellt werden.<br />

Die W<strong>in</strong>dverhältnisse des Testfeldes s<strong>in</strong>d durch Messungen<br />

ermittelt worden. Nach Errichtung der ersten <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlage<br />

im Spätsommer 1998, e<strong>in</strong>er WEA der Firma DeW<strong>in</strong>d,<br />

folgten bisher Anlagen der Firmen Südw<strong>in</strong>d und Zond<br />

5 Titelgeschichte<br />

Energy Systems Inc. Die erste <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlage der Megawattklasse,<br />

e<strong>in</strong>e DeW<strong>in</strong>d 62, nahm im April 1999 ihren<br />

Betrieb auf.<br />

Im Frühjahr 2000 wurden zwei weitere Anlagen der MW-<br />

Klasse errichtet, und zwar e<strong>in</strong>e Tacke „TW 1.5sL“ (1,5 MW)<br />

sowie die derzeit leistungsstärkste Serien-<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlage<br />

im B<strong>in</strong>nenland mit e<strong>in</strong>er Nennleistung von 2,5 MW, die<br />

„N 80“ der Borsig Energy. Sie wird <strong>in</strong> Friedrichsfeld, Voerde<br />

(<strong>NRW</strong>), hergestellt und ist sowohl für w<strong>in</strong>dreiche B<strong>in</strong>nenlandstandorte<br />

als auch für den Offshore-Bereich konzipiert.<br />

Erfolgsstory fortsetzen<br />

Es entspricht dem Subsidiaritätspr<strong>in</strong>zip, Fördermittel nur<br />

so lange und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er solchen Höhe e<strong>in</strong>zusetzen, wie die<br />

gewünschten Ziele es erfordern. Die verbesserten wirtschaftlichen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen haben es ermöglicht,<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahrzehnts von ehemals 50 v. H.-Fördersätzen<br />

über e<strong>in</strong>e Festbetragsförderung (diese entsprach am<br />

Anfang e<strong>in</strong>em 25 v. H.-Fördersatz) zur „Kreditförderung“<br />

<strong>in</strong> der Breitenförderung überzugehen, ohne dass der Ausbau<br />

der <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> Schaden nahm.<br />

Diese These wird e<strong>in</strong>drucksvoll durch die Daten des 1.<br />

Halbjahres 2000 untermauert: Im Laufenden Jahr 2000 hat<br />

die Förderstelle Landes<strong>in</strong>stitut für Bauwesen, Außenstelle<br />

Dortmund, mehr als 100 WEA mit über 100 MW Leistung<br />

gefördert.<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> liegt im Trend<br />

Die Zahlen bestätigen: Der Ausbau der <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung<br />

liegt im Aufwärtstrend. Nicht mehr E<strong>in</strong>zelanlagen, sondern<br />

vorwiegend W<strong>in</strong>dparks mit „Großw<strong>in</strong>danlagen“, die durchschnittlich<br />

1,2 MW pro WEA liefern, werden geplant. Das<br />

Nachfragevolumen der ersten sechs Monate im Jahr 2000<br />

betrifft e<strong>in</strong>e zur Errichtung anstehende Nennleistung, die<br />

75 Prozent der <strong>in</strong> den letzten zwölf Jahren <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> <strong>in</strong>stallierten<br />

Nennleistung ausmacht.<br />

Die <strong>NRW</strong>-Geme<strong>in</strong>deumfrage von 1996 prognostiziert bei<br />

den 396 <strong>NRW</strong>-Geme<strong>in</strong>den 1.100 Bauvoranfragen und<br />

Genehmigungsanträge für rund 1.200 WEA mit e<strong>in</strong>er<br />

Gesamtnennleistung von ca. 600 MW. Nach Ausweisung<br />

kommunaler Konzentrationsflächen wird nunmehr das<br />

damalige Umfrageergebnis zur Realität.<br />

Soweit die politischen Ziele e<strong>in</strong>er verstärkten <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung<br />

<strong>in</strong> <strong>NRW</strong> und das Erschließen von Auslandsmärkten<br />

e<strong>in</strong>er Förderung und flankierender Maßnahmen<br />

bedürfen, wird auch künftig das Notwendige geleistet werden.<br />

Politische, technische und wirtschaftliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

sowie gesellschaftliche Akzeptanz werden auch<br />

künftig die bestimmenden Kräfte für den Ausbau der <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung<br />

darstellen.


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

Dr. Wolfgang Horrighs<br />

Mit der Installation ihrer neuen N80<br />

im Grevenbroicher B<strong>in</strong>nenland-<br />

W<strong>in</strong>dtestfeld setzte das Oberhausener<br />

Unternehmen Borsig Energy e<strong>in</strong>en<br />

neuen Meilenste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Bereich der<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>. Dr. Wolfgang Horrighs,<br />

Geschäftsführer der Borsig<br />

Solar, e<strong>in</strong>em Tochterunternehmen<br />

der Borsig Energy <strong>in</strong> Oberhausen,<br />

erläuterte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gespräch mit<br />

I&E die mittelfristigen Ziele des<br />

Unternehmens.<br />

„Die N80 ist die logische Fortsetzung<br />

unserer Strategie“, erklärt Dr. Horrighs.<br />

„Wir haben bei Erwerb der<br />

Firma Nordex im Jahr 1996 bewußt<br />

e<strong>in</strong> Unternehmen ausgesucht, dass<br />

damals der größte Serienmasch<strong>in</strong>en-<br />

Hersteller der Welt im 1-MW-Bereich<br />

war. Und da wir Marktführer <strong>in</strong> den<br />

größeren Leistungse<strong>in</strong>heiten se<strong>in</strong> wollen,<br />

haben wir bereits kurz nach Übernahme<br />

mit der technischen Entwicklung<br />

der 2,5 MW-Masch<strong>in</strong>e<br />

begonnen.“ Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus sei durch den Erwerb<br />

von Südw<strong>in</strong>d auch die Technologie<br />

der Pitch-Regelung<br />

erworben worden, die dann<br />

bei Entwicklung der N80<br />

auch zum E<strong>in</strong>satz kam. E<strong>in</strong>e<br />

Strategie, die sich auszuzah-<br />

6 Schwerpunktthema:<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

Marktführerschaft<br />

<strong>in</strong> der WEA-S-Klasse<br />

len sche<strong>in</strong>t. Wurden so doch neue<br />

Exportmärkte erschlossen.<br />

„Wir nutzen die <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlage <strong>in</strong><br />

Grevenbroich dazu, um unseren<br />

zukünftigen Geschäft<strong>spart</strong>nern unseren<br />

Technologievorsprung und die<br />

Ausführungen detailliert zu erklären,“<br />

so Dr. Horrighs. „Besonders erfolgreich<br />

waren wir <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a. E<strong>in</strong> Jo<strong>in</strong>t-<br />

Venture hat uns dann schließlich an<br />

Platz E<strong>in</strong>s des ch<strong>in</strong>esischen Marktes<br />

gebracht.“ In Zahlen ausgedrückt:<br />

Rund 100 Anlagen wurden bislang <strong>in</strong><br />

Ch<strong>in</strong>a verkauft.<br />

Dass hier auch die Größe des Unternehmens<br />

zum Erfolg beitrug, liegt<br />

nahe. So konnte Borsig Energy als<br />

Teil des Babcock-Konzerns gleich e<strong>in</strong><br />

komplettes F<strong>in</strong>anzierungskonzept mitbr<strong>in</strong>gen.<br />

E<strong>in</strong>e Strategie, die auch über<br />

das Geschäft <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a zu weiteren<br />

Erfolgen führen soll.<br />

W<strong>in</strong>dtestfeld Grevenbroich<br />

Dabei spielt die Anlage <strong>in</strong> Grevenbroich<br />

e<strong>in</strong>e besondere Rolle. „Mit<br />

Hilfe der Anlage <strong>in</strong> Grevenbroich<br />

sprechen wir auch die Bedeutung der<br />

Förderung durch die öffentliche Hand<br />

an.“<br />

Bei allen Vorteilen der Präsentation <strong>in</strong><br />

Grevenbroich sei die Akquise e<strong>in</strong><br />

äußerst langwieriger Prozess, der lang-<br />

Auf e<strong>in</strong>er Nabenhöhe von bis zu 100 Metern versieht die Nordex N80 ihren Dienst.<br />

fristig zum Erfolg führe. „Nach vier<br />

bis fünf Jahren konnten wir die ersten<br />

Früchte unserer Arbeit ernten“, resümiert<br />

Horrighs. Auf diese Weise entwickelte<br />

sich unter anderem e<strong>in</strong><br />

großes Projekt <strong>in</strong> Ägypten. Hier<br />

errichtet Borsig Energy e<strong>in</strong>en W<strong>in</strong>dpark<br />

mit 105 Masch<strong>in</strong>en.<br />

Projekte dieser Art stellen vielfältige<br />

technologische Herausforderungen<br />

dar, die zu Modifikationen führen und<br />

den Kenntnisstand deutlich ausbauen.<br />

„Für Anlagen, die nun <strong>in</strong> ähnlichen<br />

Gebieten aufgestellt werden, haben<br />

wir das Know-how und dementsprechend<br />

e<strong>in</strong>en Wettbewerbsvorteil“.<br />

Vorsprung ausbauen<br />

Um diesen Vorsprung weiter ausbauen<br />

zu können, arbeitet die eigene Entwicklungsmannschaft<br />

an e<strong>in</strong>er stetigen<br />

Verbesserung der vorhandenen<br />

Technologien. „Wir überprüfen die<br />

Technologie, die wir anbieten, ständig<br />

und sehen uns die Mitbewerber an. E<strong>in</strong><br />

weiterer Effekt: Wenn wir die Technologie<br />

<strong>in</strong> ihrer Gesamtheit besser und<br />

zu gleich günstiger machen, dann können<br />

wir den Markt ausbauen und neue<br />

Abnehmer für unsere Produkte f<strong>in</strong>den“,<br />

so Dr. Horrighs. Leitfrage bei<br />

jeder neuen Technologie sei aber, ob<br />

sie gegenüber der vorhandenen e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Verbesserung <strong>in</strong> Preis und<br />

Leistung mit sich br<strong>in</strong>gt.<br />

Bei aller <strong>in</strong>ternationalen Ausrichtung<br />

verstehen sich die Oberhausener als<br />

deutsches Unternehmen. „Die Konstruktion<br />

und Entwicklung der Anlagen<br />

soll weiterh<strong>in</strong> hier <strong>in</strong> Deutschland<br />

geschehen. Hier haben wir die meisten<br />

Referenzen, die meisten Erfahrungen<br />

und hier können wir auch am meisten<br />

zeigen. E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternational dezentrale<br />

Entwicklungsstrategie macht ke<strong>in</strong>en<br />

S<strong>in</strong>n. Die Ressourcen müssen gebündelt<br />

und an e<strong>in</strong>em Punkt zusammengeführt<br />

werden. Dies soll <strong>in</strong> Deutschland<br />

geschehen.“ Nun soll die eigene<br />

Entwicklungsabteilung, die hohe Fertigungstiefe<br />

und die konsequente Nutzung<br />

des Hochtechnologie-Standortes<br />

Deutschland dazu beitragen, dass Borsig<br />

Energy auf dem <strong>in</strong>ternational<br />

umkämpften <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>markt die<br />

Marktführerschaft gew<strong>in</strong>nt.


Weltweite<br />

Entwicklung der<br />

regenerativen<br />

<strong>Energie</strong>n<br />

Als herausragendes Beispiel für e<strong>in</strong>e<br />

erfolgreiche Markt<strong>in</strong>itialisierung<br />

regenerativer <strong>Energie</strong>techniken gilt<br />

die <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>nutzung.<br />

Die globale Gesamtleistung aller<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen (WEA) beträgt<br />

Ende 1999 rd. 13.500 MW, die<br />

hauptsächlich <strong>in</strong> Deutschland (4.400<br />

MW), USA (2.500 MW) und Dänemark<br />

(1.750 MW) <strong>in</strong>stalliert s<strong>in</strong>d.<br />

Waren zu Beg<strong>in</strong>n der 90er Jahre rund<br />

um den Globus rd. 2.000 MW W<strong>in</strong>dkraftleistung<br />

am Netz und lag die Jahresneubaurate<br />

bei etwa 200 bis 300<br />

MW, so stieg die weltweite Zubaurate<br />

im Jahr 1999 bereits auf rd. 3.700 MW<br />

an. Betrachtet man die regionale Entwicklung,<br />

dann ist Europa mit über<br />

9.000 MW <strong>in</strong>stallierter Gesamtleistung<br />

der wichtigste Markt. In Asien<br />

ist der Zuwachs hauptsächlich auf die<br />

Errichtung von WEA <strong>in</strong> Indien (rd.<br />

1.000 MW Gesamtleistung) zurückzuführen.<br />

Die weltweit jährlich neu errichtete<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>leistung ist <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren (1994–1999) im Mittel<br />

um ca. 40 Prozent pro Jahr gestiegen.<br />

Vor allem auf Grund der E<strong>in</strong>führung<br />

immer leistungsstärkerer Anlagen<br />

wächst die <strong>in</strong>stallierte Jahresleistung<br />

weiterh<strong>in</strong> deutlich schneller als der<br />

Stückzahlenmarkt. Bis zum Jahr 2005<br />

wird e<strong>in</strong>e Jahreswachstumsrate von 15<br />

Prozent und ab diesem Zeitpunkt von<br />

10 Prozent bis 2010 erwartet. Die weltweit<br />

<strong>in</strong>stallierte WEA-Gesamtleistung<br />

steigt danach bis 2005 auf <strong>in</strong>sgesamt<br />

rd. 50.000 MW an und erreicht bis<br />

2010 e<strong>in</strong>e Gesamtkapazität <strong>in</strong> Höhe<br />

von rd. 108.000 MW.<br />

Die komplette Veröffentlichung<br />

gibt es beim Internationalen<br />

Wirtschaftsforum Regenerative<br />

<strong>Energie</strong>n (IWR), Robert-Koch-<br />

Str. 26-28, 48149 Münster oder<br />

im Internet unter http://www.<br />

iwr.de<br />

7 Schwerpunktthema:<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

Neuer<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>-Erlass<br />

Die Grundsätze für die Planung und<br />

Genehmigung von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

des Geme<strong>in</strong>samen Runderlasses<br />

aus dem Jahre 1996 s<strong>in</strong>d durch den<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>-Erlass vom 3.5.2000<br />

grundlegend überarbeitet worden. Er<br />

wurde am 6.7.2000 im M<strong>in</strong>isterialblatt<br />

für das Land Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen (Nr.<br />

39) veröffentlicht. Die Änderungen<br />

betreffen neue Aspekte zu Lärmschutz,<br />

Abständen und vor allem zur Umweltverträglichkeit.<br />

H<strong>in</strong>weise zum Arbeitsschutz,<br />

e<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition der Raumbedeutsamkeit<br />

von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

und Ausnahmen für Anlagen außerhalb<br />

von Konzentrationszonen wurden<br />

neu aufgenommen. Die aktuelle<br />

Rechtssprechung wurde berücksichtigt.<br />

Der überarbeitete <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>-<br />

Frischer W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>NRW</strong>:<br />

Tagung WINDTECH 2000<br />

Die <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> ist <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

auf Wachstumskurs. Mit e<strong>in</strong>er<br />

Fachveranstaltung möchten nun die<br />

Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien<br />

<strong>NRW</strong>, geme<strong>in</strong>sam mit der W<strong>in</strong>dtest<br />

Erlass (WEAErl.) ordnet damit die<br />

Voraussetzungen zur Planung von<br />

neuen <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen <strong>in</strong>nerhalb<br />

des Programms zur Steigerung der<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>leistung <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> auf<br />

1.000 MW bis zum Jahr 2005.<br />

Um Freiraum zu schonen und Flächen<br />

optimal auszunutzen, soll der Errichtung<br />

von W<strong>in</strong>dparks gegenüber e<strong>in</strong>er<br />

Vielzahl von E<strong>in</strong>zelanlagen der Vorzug<br />

gegeben werden. Der WEAErl. def<strong>in</strong>iert<br />

dabei als W<strong>in</strong>dpark die Planung<br />

oder Errichtung von m<strong>in</strong>destens drei<br />

nahe beie<strong>in</strong>ander liegenden Anlagen.<br />

Damit e<strong>in</strong>e planvolle und gezielte<br />

Errichtung von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

stattf<strong>in</strong>det, liegt der Schwerpunkt des<br />

WEAErl. <strong>in</strong> den Bereichen Raumordnung<br />

und Bauleitplanung.<br />

Grevenbroich und dem IWR e<strong>in</strong> Forum<br />

zum Austausch von Erfahrungen unter<br />

Interessierten und Fachleuten zum<br />

Thema Nutzung von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

schaffen. Am 15.11.2000 stehen auf der<br />

Fachtagung WINDTECH 2000 die Perspektiven<br />

der <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> und Aspekte<br />

der Planung, F<strong>in</strong>anzierung und Genehmigung<br />

von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>projekten<br />

14./15.11.2000<br />

sowie Betriebserfahrung mit <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

im Mittelpunkt. E<strong>in</strong>e<br />

Exkursion zum W<strong>in</strong>dtestfeld Grevenbroich<br />

steht am Vortag der Veranstaltung<br />

auf dem Programm. Zur Teilnahme<br />

an der Tagung ist e<strong>in</strong>e<br />

verb<strong>in</strong>dliche Anmeldung erforderlich.<br />

Auskunft zur WINDTECH 2000:<br />

Christ<strong>in</strong>a Dolief,Landes<strong>in</strong>itiative<br />

Zukunftsenergien <strong>NRW</strong>,Telefon<br />

0201 / 172 12 85.


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

Von der Vision<br />

der W<strong>in</strong>dernte<br />

Als im Sommer 1989 die W<strong>in</strong>dstrom<br />

Frisia GmbH bei niedersächsischen<br />

Bauern Land für ihre ersten <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

pachtete, erntete sie<br />

ungläubiges Kopfschütteln. „Zu<br />

teuer, zu wenig Leistung, zu utopisch“,<br />

hieß es lakonisch.<br />

Heute, rund zehn Jahre später,<br />

beschäftigt die Frisia W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

Produktion<br />

GmbH rund 60 Mitarbeiter.<br />

Ihr neuestes Flaggschiff<br />

ist die 850-kW-Anlage F<br />

56, deren Generator<br />

bereits ab e<strong>in</strong>er W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

von 11 m/s se<strong>in</strong>e<br />

volle Nennleistung<br />

erzeugt.<br />

Von ihr wurden<br />

seit<br />

Beg<strong>in</strong>n der<br />

Serienproduktion<br />

im Jahr<br />

1 9 9 9<br />

25 Anlagen<br />

<strong>in</strong>stalliert. Bis<br />

Ende 2000 werden weitere 30<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen h<strong>in</strong>zukommen.<br />

In e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der viele Mitbewerber<br />

an immer größeren Masch<strong>in</strong>en jenseits<br />

der 1- und 2-MW-Grenze arbeiten,<br />

sieht die Geschäftsleitung der Frisia<br />

e<strong>in</strong>e Nische für die F 56. „Sie müssen<br />

die Leistung des Generators immer im<br />

Verhältnis zum Rotordurchmesser<br />

sehen. Je größer diese Fläche ist, desto<br />

mehr <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> kann sie ernten.<br />

8 Schwerpunktthema: <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

Das Flaggschiff der Frisia W<strong>in</strong>dkraftanlagen Produktion GmbH: die F 56.<br />

Und<br />

hier können<br />

wir durchaus<br />

mit der Leistung<br />

der 1-MW-Anlagen Schritt<br />

halten. Unsere Anlage ist für das<br />

B<strong>in</strong>nenland konzipiert. Der relativ<br />

kle<strong>in</strong>e Generator erleichtert die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

<strong>in</strong> die vorhandenen öffentlichen<br />

Stromversorgungsnetze. Wäre<br />

die Anlage größer, so müssten erst die<br />

entsprechenden E<strong>in</strong>speisemöglichkeiten<br />

geschaffen werden.“<br />

Dem Standort wird e<strong>in</strong>e besondere<br />

Bedeutung zugemessen. Die Errichtung<br />

von W<strong>in</strong>dparks, bei denen die<br />

notwendige Infrastruktur nur e<strong>in</strong>mal,<br />

dann aber <strong>in</strong> den notwendigen Dimensionen<br />

geschaffen werden muss, sei<br />

die geeignetere Alternative. „Zum<br />

e<strong>in</strong>en werden die Standorte optimal<br />

ausgenutzt, zum anderen wird Wildwuchs<br />

vermieden.“ Gerade letzterer<br />

sorge immer wieder für Vorbehalte<br />

unter der Bevölkerung gegenüber diesen<br />

Anlagen. Und Vorbehalte kann<br />

sich das M<strong>in</strong>dener Unternehmen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em rasant wachsenden Markt nicht<br />

leisten. 1998 hat Frisia <strong>in</strong> M<strong>in</strong>den mit<br />

e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Büro begonnen. Schnell<br />

kamen die ersten Großaufträge, und so<br />

mussten auf e<strong>in</strong>mal rund 20 Anlagen<br />

produziert werden. Glücklicherweise<br />

verfügte die Frisia bereits damals über<br />

ihr heutiges Grundstück. Die darauf


ef<strong>in</strong>dliche Lagerhalle war zu diesem<br />

Zeitpunkt noch mit Kühlschränken<br />

vollgestellt, so dass die Mitarbeiter<br />

hier mit den Gabelstaplern e<strong>in</strong>en regelrechten<br />

Slalomkurs fahren mussten.<br />

Die Auslastung war so hoch, dass<br />

selbst die Zeit fehlte, um die Isolierung<br />

der Halle zu modernisieren. Heute ist<br />

das alles vergessen. E<strong>in</strong>e weitere Halle<br />

ist <strong>in</strong> der Planung und der vorhandene<br />

Zehn-Tonnen-Kran reicht auch nicht<br />

mehr aus. Der nächste muss m<strong>in</strong>destens<br />

40 bis 50 Tonnen tragen können<br />

– und um den herum soll die neue<br />

Halle gebaut werden.<br />

Auch <strong>in</strong> anderer H<strong>in</strong>sicht leistete die<br />

Frisia Pionierarbeit. So stellte sie als<br />

erste <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> zwei Mechatroniker e<strong>in</strong>.<br />

Der Ausbildungsplan zu diesem<br />

Berufszweig, der die Kenntnisse des<br />

Mechanikers und des Elektrikers mite<strong>in</strong>ander<br />

vere<strong>in</strong>t, ist erst seit rund zwei<br />

Jahren fertig ausgearbeitet. Es ist nicht<br />

e<strong>in</strong>fach, gut ausgebildete Mitarbeiter<br />

zu f<strong>in</strong>den. So hilft man sich selbst und<br />

bildet den Nachwuchs, z.Z. s<strong>in</strong>d es<br />

alle<strong>in</strong> fünf Auszubildende, <strong>in</strong> Eigenregie<br />

aus.<br />

Mit diesem Konzept will sich das mittelständische<br />

Unternehmen gegenüber<br />

der Konkurrenz behaupten. Die hohe<br />

Qualifikation der Mitarbeiter, die optimale<br />

Auslastung mit den notwendigen<br />

Reserven, um schnell reagieren zu<br />

können und die vielen Eigenentwicklungen<br />

sollen dafür Sorge tragen.<br />

So wurde die Steuerung der W<strong>in</strong>-<br />

9 Schwerpunktthema: <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

nansichten der Frisia F 56 (v.l.n.r.): Bremsscheibe, Zahnrad zur Pitch-Verstellung der Rotorblätter und Generator.<br />

denergieanlagen, die Hard- und die<br />

Software, selbst entwickelt. Ergebnis<br />

dieser <strong>in</strong>tensiven Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

ist u. a. das beantragte Patent zum<br />

Generatorwechselrichtersystem. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus könne jede e<strong>in</strong>zelne<br />

Anlage per Datenfernübertragung<br />

überwacht werden, da nahezu jedes<br />

Bauelement mit e<strong>in</strong>em Sensor ausgestattet<br />

ist. Auf diese Weise können die<br />

Techniker zu jeder Zeit die Informationen<br />

über den aktuellen Zustand<br />

abrufen.<br />

Qualitätskontrolle<br />

Auch die Qualitätssicherung wird groß<br />

geschrieben. So besuchen die leitenden<br />

Frisia-Mitarbeiter die Kooperation<strong>spart</strong>ner<br />

regelmäßig. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

gibt es für jedes extern angefertigte<br />

Bauteil m<strong>in</strong>destens zwei Partner. Auf<br />

diese Weise soll der hohe Ausstoß des<br />

Unternehmens – immerh<strong>in</strong> werden pro<br />

Woche zwei bis drei <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

fertig – verzögerungsfrei ablaufen<br />

können.<br />

E<strong>in</strong> besonderes Merkmal der Frisia-<br />

Anlagen ist deren Pitch-Verstellung.<br />

Je nach W<strong>in</strong>dstärke können die Rotorblätter<br />

mehr oder weniger <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>d<br />

gestellt werden. Dies führt dazu, dass<br />

im Unterschied zu Anlagen ohne e<strong>in</strong>e<br />

solche Verstellmöglichkeit, die mechanische<br />

Beanspruchung bei extrem<br />

hohen W<strong>in</strong>dstärken auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum<br />

reduziert werden kann.<br />

Tritt dennoch bei Betrieb der Anlage<br />

e<strong>in</strong>e Störung auf, so ist man auch hier<br />

bestens gewappnet. So arbeitet die Frisia<br />

schon bei der Aufstellung der<br />

Anlagen mit örtlichen Elektrikern<br />

zusammen. „Meldet uns das System<br />

e<strong>in</strong>en Fehler, so geht zunächst der<br />

Mann vor Ort <strong>in</strong> die Anlage und versucht<br />

den Fehler zu beheben. Da er<br />

zuvor an der Masch<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>en Lehrgang<br />

gemacht hat, können die meisten<br />

Probleme auf diese Art und Weise<br />

behoben werden. Nur bei schwierigeren<br />

Fällen kommt e<strong>in</strong> Team unseres<br />

Hauses <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Tages“, so die<br />

Firmenleitung.<br />

Die Pläne des Unternehmens gehen<br />

weit über die deutschen Grenzen h<strong>in</strong>aus.<br />

In Spanien entsteht <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es<br />

Jo<strong>in</strong>t-Ventures e<strong>in</strong>e eigene, spanische<br />

Frisia. Auf diese Weise wollen die<br />

M<strong>in</strong>dener auch am wachsenden spanischen<br />

Markt für <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

partizipieren. Eigens für diesen<br />

Markt wurde bereits e<strong>in</strong>e Anlage entwickelt.<br />

Nun s<strong>in</strong>d die Mitarbeiter vor<br />

Ort auf der Suche nach geeigneten<br />

Zulieferbetrieben.<br />

Doch nicht nur nach Westen führt der<br />

Weg des <strong>in</strong>novativen Unternehmens.<br />

Auch <strong>in</strong> Polen hat die Frisia bereits e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>es Büro und e<strong>in</strong>ige Flächen<br />

erworben. Das Ziel der <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagenbauer<br />

ist hochgesteckt: Frisia<br />

liefert die Konzeption, Planung, Entwicklung<br />

und Forschung. Produktion<br />

und Errichtung solle dann überall<br />

geschehen – idealerweise weltweit.


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

Herr Lohmann, wie stehen derzeit<br />

die Aktien?<br />

Gut, bei über 45 Euro. Der Emissionswert<br />

lag bei knapp 11,50 Euro. Der<br />

Aktienwert hat sich also <strong>in</strong>nerhalb von<br />

nur drei Monaten vervierfacht.<br />

Wie erklären Sie sich diesen<br />

guten Start? Der Neue Markt<br />

reagiert ja nun längst nicht mehr<br />

so euphorisch auf Erstemissionen.<br />

10<br />

Schwerpunktthema: <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

„Wir expandieren nicht,<br />

wir explodieren!“<br />

Seit 1995 besteht die Unternehmensgruppe Umweltkontor.<br />

Damals wurde sie <strong>in</strong> der Rechtsform e<strong>in</strong>er GmbH gegründet.<br />

Als Projektentwickler und voll<strong>in</strong>tegrierter Systemanbieter<br />

für erneuerbare <strong>Energie</strong>n plant, projektiert und realisiert<br />

die Gesellschaft Anlagen zur Umwandlung von<br />

<strong>Energie</strong> aus Sonne,W<strong>in</strong>d,Wasser und Biomasse. Das erste<br />

Geschäftsjahr 1996 konnte Umweltkontor mit e<strong>in</strong>em konsolidierten<br />

Umsatz <strong>in</strong> Höhe von 845.000 DM beenden.<br />

Lediglich drei Jahre später, 1999, konnte e<strong>in</strong> Umsatz von<br />

Dass wir gegenüber den anderen Werten<br />

Gew<strong>in</strong>ne machen, liegt zunächst<br />

e<strong>in</strong>mal an unserem guten Stand<strong>in</strong>g<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Branche. Daneben<br />

haben wir natürlich den Börsengang<br />

solide aufgebaut. Unsere Planzahlen<br />

stützen sich auf konkrete Projekte. Das<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Luftschlösser. Und wenn<br />

man auf die Qualität der Aktien Wert<br />

legt: Wir haben im Rahmen des Börsengangs<br />

ke<strong>in</strong>erlei Aktien aus Altbestand<br />

verkauft. Zudem haben sich die<br />

35,7 Mio. DM vorgewiesen werden – e<strong>in</strong>e rasante Entwicklung.<br />

Um der Nachfrage im In- und Ausland gerecht zu werden<br />

und das Wachstum der nächsten Jahre zu f<strong>in</strong>anzieren,<br />

beschlossen die Geschäftsführer, He<strong>in</strong>rich Lohmann und<br />

Leo Noethlichs, e<strong>in</strong>e Aktiengesellschaft – die Umweltkontor<br />

Renewable Energy AG – zu gründen. Nach zweijähriger<br />

Vorbereitung kam es am 5. 7.2000 zur Erstnotierung der<br />

Umweltkontor-Aktie.<br />

Vorstände zu e<strong>in</strong>er Haltefrist von 18<br />

Monaten verpflichtet, das heißt, die<br />

Führungsetage glaubt an das Unternehmen<br />

und steht h<strong>in</strong>ter ihm. Normal<br />

ist e<strong>in</strong>e Haltefrist von sechs Monaten,<br />

danach wird verkauft.<br />

Welchen Betrag konnten Sie<br />

denn durch den Börsengang erlösen?<br />

Rund 40 Millionen DM haben wir an<br />

liquiden Mitteln erlöst. Damit werden


wir unsere Projekte vor- und zwischenf<strong>in</strong>anzieren,<br />

vor allem <strong>in</strong> Europa.<br />

Mit unseren Tochtergesellschaften <strong>in</strong><br />

Italien, Spanien, Griechenland, Türkei<br />

und Kroatien werden wir dort unsere<br />

entwickelten Projekte realisieren.<br />

Demnächst folgen Irland und die<br />

Schweiz. In Frankreich wollen wir<br />

ebenfalls e<strong>in</strong>e Tochtergesellschaft auf<br />

den Weg br<strong>in</strong>gen, weil auch dort<br />

momentan e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>speisegesetz angedacht<br />

wird.<br />

Mit welchen Zeiträumen rechnen<br />

Sie bei der Projektentwicklung?<br />

Wenn ich von Beg<strong>in</strong>n an plane, muss<br />

ich für e<strong>in</strong>e komplette Projektentwicklung<br />

bis h<strong>in</strong> zur Realisierung mit<br />

drei bis vier Jahren rechnen. Im<br />

Moment jedoch steigen wir Dank<br />

unserer F<strong>in</strong>anzkraft, die wir durch den<br />

Börsengang gewonnen haben, <strong>in</strong><br />

bestehende spanische, italienische und<br />

türkische Projekte e<strong>in</strong>, die dort von<br />

den Fachkräften auf den Weg gebracht<br />

worden s<strong>in</strong>d. So können wir m<strong>in</strong>destens<br />

zwei Jahre sparen, was unserem<br />

He<strong>in</strong>rich Lohmann, Vorstand der<br />

Umweltkontor AG.<br />

schnellen Wachstum zugute kommt. In<br />

Spanien zum Beispiel werden wir bis<br />

Ende des Jahres e<strong>in</strong> k<strong>in</strong>etisches Projekt<br />

<strong>in</strong> der Größenordnung von 40<br />

MW tragen können. Würden wir e<strong>in</strong><br />

solches Projekt von Anfang an begleiten,<br />

müssten wir rund fünf Jahre auf<br />

die ersten Erträge warten! Das enorme<br />

Wachstumspotenzial ist derzeit nur<br />

auszuschöpfen, wenn wir <strong>in</strong> bereits<br />

bestehende Projekte e<strong>in</strong>steigen. Es ist<br />

tatsächlich so: Wir expandieren nicht,<br />

wir explodieren. Und mit uns der<br />

Markt.<br />

Mit welcher Umsatzentwicklung<br />

rechnen Sie <strong>in</strong> den kommenden<br />

Jahren?<br />

Für 2000 haben wir e<strong>in</strong>e Prognose von<br />

120 Mio. DM. In 2001 rechnen wir mit<br />

e<strong>in</strong>em Umsatz von 300 Mio. DM, und<br />

2002 sollen es 450 Mio. werden.<br />

Gibt es e<strong>in</strong> Rank<strong>in</strong>g der ertragreichsten<br />

Länder Europas?<br />

Wenn wir von Erträgen sprechen,<br />

müssen zwei D<strong>in</strong>ge unterschieden<br />

werden: Von den W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

her betrachtet zählen Schottland<br />

und Irland zu den ertragreichsten<br />

Gegenden Europas. Die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesen<br />

Ländern sehr schlecht, e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>speisegesetz<br />

gibt es dort nicht. Momentan<br />

bieten die südlichen Länder Europas<br />

wie Spanien, Italien, Griechenland die<br />

besten Bed<strong>in</strong>gungen – nicht wegen der<br />

W<strong>in</strong>dverhältnisse, sondern wegen der<br />

gesetzlichen Regelungen. Die Türkei<br />

hat zwar noch ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>speisegesetz,<br />

arbeitet aber an hervorragenden Richtl<strong>in</strong>ien.<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlage (l<strong>in</strong>ks), Umweltkontor-<br />

W<strong>in</strong>dpark Höhe Golpa, Sachsen-Anhalt (rechts).


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

Wie sieht’s mit der Nutzung der<br />

„Ostw<strong>in</strong>de“ aus und mit Standorten<br />

<strong>in</strong> Polen?<br />

In Kroatien s<strong>in</strong>d wir mit e<strong>in</strong>er Tochtergesellschaft<br />

vertreten. Tschechien<br />

und Ungarn s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Planung, Polen<br />

aber derzeit noch nicht.<br />

Der Schwerpunkt der Umweltkontor<br />

AG liegt im Bereich der<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>. Können Sie dazu<br />

e<strong>in</strong>e Prozentangabe machen?<br />

Derzeit verfolgen wir unsere Ziele zu<br />

annähernd 100 Prozent im Sektor der<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>. Sie ist im Vergleich e<strong>in</strong>fach<br />

die wirtschaftlichste Art, Strom<br />

aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>n zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs wird sich das ändern.<br />

Bis zum Jahr 2003 werden wir den<br />

Anteil auf 70 Prozent reduzieren.<br />

Welche Bereiche der erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong> werden Sie <strong>in</strong><br />

Zukunft verstärkt erschließen?<br />

Aktuell steigen wir zum Beispiel über<br />

die Kooperation mit der Nevag (Neue<br />

<strong>Energie</strong> Verbund AG) <strong>in</strong> den Biomasse-Bereich<br />

e<strong>in</strong>. Geplant ist e<strong>in</strong><br />

erstes 5-MW-Holzheizkraftwerk, das<br />

wir <strong>in</strong> Brandenburg mit e<strong>in</strong>em Investitionsvolumen<br />

von 50 Mio. DM etablieren.<br />

Danach werden zwei weitere<br />

mit e<strong>in</strong>er Leistung von sieben bis acht<br />

Megawatt folgen. Das wird sicherlich<br />

nochmals 140 Mio. DM Investitionsvolumen<br />

bedeuten. Das heißt: Wir<br />

reden hier von rund 200 Mio. DM, die<br />

wir <strong>in</strong> diesen Bereich der erneuerbaren<br />

<strong>Energie</strong>n <strong>in</strong>vestieren. Geplant war<br />

lediglich e<strong>in</strong> 20-Millionen-Projekt für<br />

2002. Unsere Ziele haben wir somit<br />

schon jetzt übertroffen. Das gleiche<br />

gilt für die <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> im Ausland.<br />

Wir hatten für 2001 e<strong>in</strong> Projekt für 100<br />

Mio. DM geplant. So wie es im<br />

Moment aussieht, werden wir auch<br />

diese Vorgabe toppen können.<br />

Welchen E<strong>in</strong>fluss hat das Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Gesetz<br />

(EEG)<br />

auf Ihr Unternehmen?<br />

Das EEG hat die gesamte Branche<br />

beflügelt. Auch für uns wirkt es wie<br />

e<strong>in</strong> Motor, der das Geschäft so richtig<br />

<strong>in</strong> Fahrt br<strong>in</strong>gt. In den Augen der<br />

Investoren stellt das EEG e<strong>in</strong>e Sicher-<br />

12 Schwerpunktthema: <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

Umweltkontor-Fotovoltaikanlage Drimborn<br />

heit dar, auf deren Basis wir wachsen<br />

können. Noch Ende 99 war das Thema<br />

„Erneuerbare <strong>Energie</strong>n“ vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />

s<strong>in</strong>kender Strompreise <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er sehr kritischen Phase. Das EEG<br />

hat uns nun jedoch die notwendige<br />

Planungssicherheit gegeben. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

muss man auch sehen, dass das<br />

EEG nur für den Markt „Deutschland“<br />

gilt.<br />

Was bedeutet das für Ihre europaweiten<br />

Projekte?<br />

In e<strong>in</strong>igen Jahren werden wir nur noch<br />

30 Prozent unseres Umsatzes <strong>in</strong><br />

Deutschland machen. Wir werden also<br />

absolut vom Export dom<strong>in</strong>iert werden.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund kann das<br />

EEG mittelfristig nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Bauste<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> unserer Wachstumsstrategie<br />

se<strong>in</strong>. Wichtiger wird es se<strong>in</strong>, ausländische<br />

Standorte mit enormer Wirtschaftlichkeit,<br />

was W<strong>in</strong>d-, Solarenergie<br />

oder Wasserkraft angeht, zu<br />

akquirieren. Deutschland hat e<strong>in</strong>fach<br />

weniger W<strong>in</strong>d und Sonne zu bieten als<br />

Spanien oder Italien und auch weniger<br />

Fläche. Das muss man mal neidlos<br />

anerkennen.<br />

Da Sie die Fläche und W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />

ansprechen:<br />

Denken Sie auch an Offshore-<br />

Projekte?<br />

Daran arbeiten wir im Moment aktiv.<br />

Wir haben uns zum Beispiel mit mehr<br />

als 51 Prozent an der Offshore-W<strong>in</strong>dpower<br />

GmbH beteiligt. Das ist e<strong>in</strong><br />

Konsortium, das Offshore-Projekte <strong>in</strong><br />

der Nord- und Ostsee plant. Angedacht<br />

s<strong>in</strong>d dort große W<strong>in</strong>dparks mit<br />

e<strong>in</strong>em Investitionsvolumen von 1 Mrd.<br />

DM. Im Gegensatz zu anderen Projektentwicklern<br />

bleiben wir aber nicht<br />

<strong>in</strong> der Nähe der Küste, sondern gehen<br />

weiter h<strong>in</strong>aus. Die Pfeiler reichen<br />

dann natürlich <strong>in</strong> Tiefen von bis zu 40<br />

Metern, was die Fundamentierung<br />

entsprechend teuer macht und zu<br />

höheren Netzanb<strong>in</strong>dungskosten führt.<br />

Wir gleichen diesen Mehraufwand<br />

aber durch die Größe des Parks mit<br />

rund 100 Anlagen à fünf Megawatt<br />

wieder aus. Da kommen wir <strong>in</strong><br />

Größenordnungen, die durchaus <strong>in</strong> der<br />

Lage s<strong>in</strong>d, die <strong>Energie</strong>versorgung<br />

umzukrempeln.<br />

Können Sie sich vorstellen,<br />

Zweiflügler wieder e<strong>in</strong>zusetzen?<br />

Nun gut, im Offshore-Bereich wäre es<br />

eh egal, wie laut die Anlagen s<strong>in</strong>d. Ich<br />

glaube aber, dass die Dreiflügler aerodynamische<br />

Vorteile haben und von<br />

der <strong>Energie</strong>ausbeute her gesehen effizienter<br />

arbeiten. H<strong>in</strong>zu kommt, dass<br />

beim Zweiflügler Kräfte auftreten, die<br />

das Material arg belasten. Damit hatte<br />

ja schon der Growian zu kämpfen.<br />

Sie sehen also e<strong>in</strong>e klare Tendenz<br />

zum Dreiflügler?<br />

Ja.<br />

Nun haben Sie ja als erstes<br />

Unternehmen Ihrer Branche die


Onl<strong>in</strong>e-Überwachung Ihrer<br />

W<strong>in</strong>dparks <strong>in</strong>s Netz gestellt.<br />

Was br<strong>in</strong>gt das für Vorteile?<br />

Wir wollten unsere W<strong>in</strong>dparks effizienter<br />

und rationeller betreiben. Stellen<br />

Sie sich das mal vor: Bisher mussten<br />

Sie sich für jeden e<strong>in</strong>zelnen W<strong>in</strong>dpark<br />

<strong>in</strong>s Netz e<strong>in</strong>loggen und die Verb<strong>in</strong>dung<br />

herstellen, um die aktuellen Daten des<br />

W<strong>in</strong>dparks abzufragen. Waren die<br />

Daten empfangen, trennten Sie die<br />

Verb<strong>in</strong>dung wieder und wählten den<br />

nächsten W<strong>in</strong>dpark an. Wenn Sie 100<br />

W<strong>in</strong>dparks zu verwalten haben, b<strong>in</strong>det<br />

dieses Verfahren enorm viel Zeit. Die<br />

Onl<strong>in</strong>e-Überwachung im Internet hat<br />

nun den Vorteil, dass ich mit e<strong>in</strong>em<br />

Mausklick von e<strong>in</strong>em W<strong>in</strong>dpark zum<br />

nächsten komme. Ich habe alle Daten<br />

onl<strong>in</strong>e, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Rechner, der die<br />

gesamte Datenmenge der e<strong>in</strong>zelnen<br />

W<strong>in</strong>dparks verwaltet und speichert.<br />

1998 hatten Sie 16 Mitarbeiter,<br />

heute s<strong>in</strong>d es 60. Wann steht der<br />

Umzug <strong>in</strong>s Haus?<br />

Im Oktober ziehen wir <strong>in</strong>s Gewerbegebiet<br />

von Erkelenz. Das Investitionsvolumen<br />

beträgt rund 7 Mio. DM.<br />

Daneben haben wir nochmals drei<br />

Millionen <strong>in</strong> den Bau e<strong>in</strong>er Fotovoltaikanlage<br />

<strong>in</strong>vestiert. Sie wird auf dem<br />

Dach des Gebäudes <strong>in</strong>stalliert und soll<br />

uns neben neuen Erkenntnissen auch<br />

auf diese umweltfreundliche Weise<br />

Strom produzieren.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft für<br />

erneuerbare <strong>Energie</strong>n <strong>in</strong><br />

Deutschland und Europa?<br />

Sobald die erneuerbaren <strong>Energie</strong>n im<br />

H<strong>in</strong>blick auf die Gestehungskosten<br />

konkurrenzfähig s<strong>in</strong>d, wird der Boom<br />

erst richtig losgehen. Ich glaube, dass<br />

diesen Faktor kaum jemand bei se<strong>in</strong>en<br />

Prognosen berücksichtigt hat. Wenn<br />

wir es schaffen, die Gestehungskosten<br />

zu senken und die wirtschaftliche<br />

Konkurrenzfähigkeit zu optimieren,<br />

wird der Markt die erneuerbaren <strong>Energie</strong>n<br />

von sich aus aufnehmen. Und was<br />

dann passiert, wird alle Prognosen bei<br />

weitem übertreffen. Die Entwicklung<br />

und die Marktpräsenz erneuerbarer<br />

<strong>Energie</strong>n wird sich atemberaubend<br />

beschleunigen.<br />

13 Schwerpunktthema: <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

Zu Lande und zur Luft<br />

Um den wachsenden Anforderungen<br />

an das technische Know-how für den<br />

Betrieb und die Pflege von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

begegnen zu können,<br />

startete <strong>in</strong> Gelsenkirchen e<strong>in</strong> bundesweit<br />

e<strong>in</strong>zigartiger Weiterbildungslehrgang:<br />

Seit Februar können sich<br />

Interessierte am Hans-Schwier-<br />

Berufskolleg zum W<strong>in</strong>dkraft-Servicetechniker<br />

ausbilden lassen.<br />

E<strong>in</strong>e derartige Fachausbildung verspricht<br />

gute Zukunftsperspektiven.<br />

Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> gibt es schon jetzt mehr<br />

als 1.100 Arbeitsplätze im Bereich<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong> (s. auch S. 5). Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen steht dabei bundesweit an<br />

erster Stelle, was die Nutzung regenerativer<br />

<strong>Energie</strong>n im B<strong>in</strong>nenland<br />

angeht. Für die Herstellung, Montage<br />

und Wartung dieser meist über e<strong>in</strong>e<br />

Million DM teuren <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen<br />

ist ausgebildetes Personal erforderlich.<br />

Zu den Aufgaben e<strong>in</strong>es W<strong>in</strong>dkraft-Servicetechnikers<br />

oder e<strong>in</strong>er<br />

W<strong>in</strong>dkraft-Servicetechniker<strong>in</strong> gehören<br />

sowohl die Installation und Bedienung<br />

von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen als auch ihre<br />

Wartung und Reparatur. Auch wegen<br />

des weiteren Stellenabbaus im Ste<strong>in</strong>kohlenbergbau<br />

<strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />

bietet diese Zusatzausbildung e<strong>in</strong>e<br />

gute Alternative zu Umschulungen auf<br />

branchenfremde Berufe. Voraussetzung<br />

für die Weiterbildung zum W<strong>in</strong>dkraft-Servicetechniker<br />

ist e<strong>in</strong>e Erstausbildung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em technischen<br />

Arbeitsfeld oder im Bereich <strong>Energie</strong>.<br />

Zudem sollte die Bereitschaft zu ständiger<br />

Weiterbildung und Mobilität vorhanden<br />

se<strong>in</strong>. Und noch e<strong>in</strong>e Voraussetzung<br />

müssen Bewerber mitbr<strong>in</strong>gen:<br />

Die Kandidaten sollten auf jeden Fall<br />

schw<strong>in</strong>delfrei se<strong>in</strong>, denn bei der Wartung<br />

der W<strong>in</strong>dräder geht es mitunter<br />

hoch h<strong>in</strong>aus. Der Lehrgang lässt sich<br />

<strong>in</strong> Voll- oder Teilzeit absolvieren und<br />

erstreckt sich entsprechend über sechs<br />

bzw. zwölf Monate.<br />

Nähere Informationen zur Weiterbildung<br />

zum W<strong>in</strong>dkraft-<br />

Servicetechniker s<strong>in</strong>d über das<br />

Hans-Schwier-Berufskolleg der<br />

Stadt Gelsenkirchen, Heegestraße<br />

14, 45897 Gelsenkirchen,<br />

Telefon 0209 / 95 97 60 abrufbar.<br />

Bevor sich die Rotorblätter drehen, sorgt der W<strong>in</strong>dkraft-Servicetechniker für die Installation<br />

und Inbetriebnahme der gesamten Anlage.


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

Die AG Solar untersucht derzeit den<br />

Ressourcen- und <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

und die daraus resultierende<br />

Umweltbelastung von Solargebäuden.<br />

Dabei werden <strong>in</strong> die Bewertung<br />

alle Projektphasen von der Erstellung<br />

über die Nutzung bis zum<br />

Abbruch <strong>in</strong> die Bewertung mit e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Gegenstand der Untersuchungen<br />

s<strong>in</strong>d die Solarsiedlung Gelsenkirchen<br />

und der Solar-Campus<br />

Jülich.<br />

Auf dem Wohnungsmarkt wird <strong>in</strong> der<br />

Regel vor allem nach den Anschaffungs-<br />

und Unterhaltskosten für e<strong>in</strong>e<br />

Wohnung oder e<strong>in</strong> Gebäude gefragt.<br />

Das Bewertungskriterium dieser<br />

Primärkosten erlaubt jedoch ke<strong>in</strong>e<br />

umweltrelevanten, energetischen oder<br />

ökologischen Aussagen. Viele Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger kennen zwar den<br />

<strong>Energie</strong>verbrauch ihrer Wohnung,<br />

können ihn aber bestenfalls mit dem<br />

der Nachbarn vergleichen oder anhand<br />

der Abrechnung des letzten Jahres<br />

bewerten.<br />

Werte, die zum Beispiel aus dem <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

bei der Entstehung des<br />

Gebäudes resultieren, aus dem Belastungsgrad<br />

der Umwelt durch Schadstoffe<br />

beim Gebäudebau oder dem<br />

14<br />

AG Solar<br />

Projekte der AG Solar<br />

ermitteln Umweltbelastungen<br />

KEA H-Verteilung nach Materialien<br />

für e<strong>in</strong> Massivhaus<br />

Polystyrol<br />

Die Abbildung zeigt den hohen energetischen<br />

E<strong>in</strong>satz bei der Verwendung von<br />

Stahlbeton.<br />

Ressourcenverbrauch e<strong>in</strong>es Gebäudes<br />

während se<strong>in</strong>er Lebenszeit, kennt man<br />

kaum. Daher muss e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

Betrachtung die gesamte Lebensdauer<br />

e<strong>in</strong>es Gebäudes von se<strong>in</strong>er Erstellung,<br />

über se<strong>in</strong>e Benutzung bis zum<br />

Abbruch oder dem Recycl<strong>in</strong>g des<br />

Gebäudes umfassen. Damit kann der<br />

gesamte "ökologische Rucksack" des<br />

Gebäudes ermittelt werden. Diese<br />

Belastungen und Verbräuche zu m<strong>in</strong>imieren,<br />

sollte beim energieoptimierten<br />

Hausbau das Ziel se<strong>in</strong>.<br />

Am Beispiel der besonders aussagekräftigen<br />

ökologischen Parameter<br />

Ressourcen- oder <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

werden <strong>in</strong> laufenden AG Solar Projekten<br />

solare Niedrigenergiehäuser<br />

(NEH) untersucht.<br />

Bei der Solarsiedlung Gelsenkirchen<br />

ist mit solaren und bautechnischen<br />

Maßnahmen besonderer Wert auf<br />

e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Heizenergiebedarf der<br />

Gebäude gelegt worden. In diesem<br />

AG-Solar-Projekt wird der kumulierte<br />

<strong>Energie</strong>aufwand (KEA) für die Solarsiedlung<br />

Gelsenkirchen ermittelt. Im<br />

Rahmen dieses Verfahrens wird der<br />

Primärenergieaufwand für alle Lebensphasen<br />

e<strong>in</strong>es Gebäudes bestimmt.<br />

E<strong>in</strong> höherer KEA-Wert stellt demnach<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sgesamt höhere Umweltbelastung,<br />

z. B. <strong>in</strong> Form von Treibhausgasen,<br />

saurem Regen, Giften <strong>in</strong> der Luft,<br />

im Boden und im Wasser dar. Die<br />

KEA-Methode ist damit e<strong>in</strong> geeignetes<br />

Verfahren, um dem Pr<strong>in</strong>zip der<br />

Nachhaltigkeit im Siedlungsbau näher<br />

zu kommen.<br />

Die ersten Untersuchungen an der<br />

Solarsiedlung Gelsenkirchen zeigen,<br />

dass bei der energetischen Optimierung<br />

von Gebäuden die Herstellungsenergie<br />

e<strong>in</strong>en erheblichen Anteil e<strong>in</strong>nimmt.<br />

Hier liegt e<strong>in</strong> bisher fast<br />

ungenutztes <strong>Energie</strong>sparpotenzial.<br />

Weitere Aufgabe der Projekte ist es,<br />

e<strong>in</strong>e praxistaugliche Methodik zur<br />

Nutzung dieses Potenzials zu entwickeln.<br />

Solar-Campus Jülich<br />

E<strong>in</strong> weiteres Verfahren, das den Ressourcenverbrauch<br />

bestimmt, kommt <strong>in</strong><br />

dem Projekt Solar-Campus Jülich,<br />

e<strong>in</strong>er baulichen Erweiterung von der<br />

Fachhochschule Aachen, zum Tragen,<br />

das die AG-Solar koord<strong>in</strong>ierend und<br />

messtechnisch begleitet.<br />

Das Verfahren, das <strong>in</strong>nerhalb dieses<br />

Projektes angewendet wird, um den<br />

Ressourcenverbrauch zu messen, ist<br />

das MIPS-Konzept. Es beschreibt die<br />

Material<strong>in</strong>tensität pro Servicee<strong>in</strong>heit.<br />

Die Ermittlung der MIPS besteht<br />

zunächst aus der Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong>er<br />

Dienstleistung oder e<strong>in</strong>es Produktes.<br />

Anschließend werden alle Prozess-<br />

Die Bebauung des Solar-Campus ermöglicht


schritte, die zur Herstellung des<br />

betrachteten Produktes oder der<br />

Bereitstellung der Dienstleistung nötig<br />

s<strong>in</strong>d, ermittelt. Der lebenszyklusweit<br />

ermittelte „ökologische Rucksack“,<br />

MIPS, ergibt sich durch die Zusammenfassung<br />

aller Materialien wie<br />

M<strong>in</strong>eralien, biotische Stoffe, Wasser,<br />

<strong>Energie</strong>träger, Abraum, Boden und<br />

Luft, die verwendet und der Natur entnommen<br />

wurden, um das Gebäude zu<br />

realisieren.<br />

Die detaillierten Untersuchungen<br />

haben ergeben, dass bereits während<br />

des Planungsprozesses konkrete Maßnahmen<br />

zu e<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerung des<br />

Materialverbrauchs im Baubereich<br />

ergriffen werden können. So können<br />

im Vorfeld bestimmte Materialien oder<br />

Konstruktionen ersetzt werden, die<br />

e<strong>in</strong>e schlechte Ressourcenproduktivität<br />

aufweisen. Unnötige Transportwege<br />

können vermieden werden, um<br />

ebenszyklusweite Erforschung des <strong>Energie</strong>verbrauchs.<br />

15 AG Solar<br />

Nachhaltigkeit bedeutet e<strong>in</strong>e dauerhafte<br />

Entwicklung, die die Bedürfnisse<br />

der Gegenwart befriedigt, ohne<br />

zu riskieren, dass zukünftige Generationen<br />

ihre eigenen Bedürfnisse<br />

nicht befriedigen können. (Auszug<br />

aus d. Brundtland-Bericht d. Vere<strong>in</strong>ten<br />

Nationen, 1987)<br />

so weiteren Ressourcenverbrauch zu<br />

unterb<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong>e Erhöhung der Ressourcenproduktivität<br />

führt <strong>in</strong> fast allen<br />

Fällen auch zu e<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerung des<br />

<strong>Energie</strong>verbrauchs. Des Weiteren<br />

haben die Untersuchungen gezeigt,<br />

dass bei solchen Bauvorhaben die existierende<br />

Datenbasis ausgeweitet werden<br />

muss. E<strong>in</strong>e ausreichende Datenbasis<br />

hilft dabei, e<strong>in</strong>fache Optimierungswerkzeuge<br />

zu entwickeln,<br />

die die Beteiligten schon früh <strong>in</strong> die<br />

Lage versetzen, ressourcenoptimiert<br />

zu planen und zu bauen.


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

Photovoltaik Informations-Zentrum<br />

bietet <strong>in</strong>formative E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die<br />

Solartechnologie<br />

Sand, e<strong>in</strong>facher Sand, wie er <strong>in</strong><br />

Wüsten oder an Küsten zu f<strong>in</strong>den ist,<br />

wird, so die Experten, <strong>in</strong> den kommenden<br />

Jahren e<strong>in</strong>en Teil der weltweiten<br />

<strong>Energie</strong>versorgung gewährleisten<br />

können, stellt er doch den Rohstoff<br />

dar, aus dem das Halbleiter-Material<br />

Silizium besteht. Wie nun mit Hilfe<br />

von Sand elektrischer Strom erzeugt,<br />

wie aus den fe<strong>in</strong>en Körnern Rohsilizium<br />

gewonnen, wie es gere<strong>in</strong>igt und<br />

schließlich zur Solarzelle verarbeitet<br />

wird, erfährt der <strong>in</strong>teressierte Besucher<br />

im neuen Photovoltaik Informations-<br />

Zentrum, kurz „PiZ“ genannt. Am 24.<br />

Mai 2000 wurde das Zentrum offiziell<br />

eröffnet, um den „Menschen die<br />

Zukunftschancen der Sonnenenergie<br />

anschaulich zu vermitteln“, so Ernst<br />

Schwanhold, M<strong>in</strong>ister für Wirtschaft<br />

und Mittelstand, <strong>Energie</strong> und Verkehr<br />

des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen.<br />

Angegliedert ist das PiZ an Europas<br />

16 Leitprojekte<br />

PiZ – E<strong>in</strong> Mekka der Information<br />

Das futuristische Gebäude der Solarzellenfabrik <strong>in</strong><br />

Gelsenkirchen steht neben dem PiZ.<br />

größter und modernster Solarfabrik <strong>in</strong><br />

Gelsenkirchen, die am 16. November<br />

1999 von der Shell Solar Deutschland<br />

GmbH <strong>in</strong> Betrieb genommen wurde.<br />

Seither produziert sie pro Stunde und<br />

Produktionsl<strong>in</strong>ie zwischen 1.200 und<br />

1.500 Solarzellen. Die Shell-Tochter<br />

zeichnet auch für das neue Photovoltaik<br />

Informations-Zentrum verantwortlich.<br />

Vom Land und der Europäischen<br />

Union wurde dieses Projekt mit<br />

1,9 Mio. DM unterstützt. Das Ergebnis<br />

kann sich sehen lassen: Auf der<br />

zweigeschossigen Ausstellungsfläche<br />

von rund 300 Quadratmetern bietet<br />

das Zentrum e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>maligen E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> die Welt der Solarenergie und<br />

der Fotovoltaik, mit Multimediaschau,<br />

Wechselausstellungen und Info-Tankstelle.<br />

Herzstück des modernen Informationskonzeptes<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs die<br />

„Fabrik zum Mitmachen“: Per Videokamera<br />

kann der Besucher <strong>in</strong> der<br />

Fabrik nebenan die realen Produktionsabläufe,<br />

die zur Herstellung von<br />

hochre<strong>in</strong>em Silizium erforderlich s<strong>in</strong>d,<br />

verfolgen. Das <strong>in</strong>teraktive Konzept der<br />

Ausstellungsfabrik erlaubt zudem, am<br />

Modell netzgekoppelte oder Insel-<br />

Systeme zu simulieren: Im PiZ wird<br />

Fotovoltaik konkret erlebbar. Wer das<br />

Angebot des PiZ nicht selbst <strong>in</strong><br />

Augensche<strong>in</strong> nehmen kann, hat die<br />

Möglichkeit, sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em virtuellen<br />

Photovoltaik Informations-Zentrum<br />

umzuschauen. Unter www.shell-solarpiz.de<br />

kann der User per Mausklick<br />

durch die verschiedenen Ausstellungsbereiche<br />

flanieren und sich <strong>in</strong>formieren.<br />

Hochwertige Informationen<br />

Mit dem neuen Informationszentrum<br />

wird die europaweit größte Solarfabrik<br />

um e<strong>in</strong> weiteres, entscheidendes<br />

Angebot erweitert: Als Market<strong>in</strong>g<strong>in</strong>strument<br />

bietet das PiZ hochwertige<br />

und attraktiv aufbereitete Informationen,<br />

die bei der Zielgruppe der Fachleute,<br />

Familien, Schüler und Studenten<br />

für die <strong>Energie</strong> der Zukunft werben<br />

und die Sonnenenergie populär<br />

machen. Doch damit nicht genug: Im<br />

Rahmen der Entwicklung und Markte<strong>in</strong>führung<br />

neuer <strong>Energie</strong>technologien,<br />

die das Land Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

seit 1988 mit mehr als 800 Mio.<br />

DM gefördert hat, stellt das PiZ im<br />

In der Fassade der Solarzellenfabrik verbergen sich viele Fotovoltaik-Sondermodule. Mit diesen gew<strong>in</strong>nt die Solarzellenfabrik e<strong>in</strong>en Teil


Verbund mit der Solarfabrik e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Instrument dar, um die Entwicklung<br />

nachhaltiger <strong>Energie</strong>formen voranzutreiben.<br />

Zudem wurde mit der<br />

Eröffnung des Informationszentrums<br />

das „Solardreieck Emscher Park“ für<br />

die EXPO 2000 vervollständigt.<br />

Neben der Solarzellenfabrik gehören<br />

noch der Wissenschaftspark <strong>in</strong> Gelsenkirchen<br />

und die Akademie Mont-<br />

Cenis <strong>in</strong> Herne zu diesem Dreieck.<br />

Die Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen<br />

rückt mit dem e<strong>in</strong>zigartigen Kompetenzzentrum<br />

<strong>in</strong> den Mittelpunkt der<br />

hiesigen solartechnologischen Entwicklung.<br />

Nicht ohne Grund stellte<br />

M<strong>in</strong>ister Ernst Schwanhold anlässlich<br />

der Eröffnung des Photovoltaik Informations-Zentrums<br />

fest: „Gelsenkirchen<br />

wird das Mekka der Solarenergie<br />

<strong>in</strong> Deutschland“.<br />

Anmeldung und Organisation<br />

von Besuchen:<br />

Photovoltaik Informations-<br />

Zentrum der Shell Solar<br />

Deutschland GmbH<br />

Am Dahlbusch<br />

45884 Gelsenkirchen<br />

Tel.0209-1202-244<br />

Fax 0209-1202-112<br />

von ihr benötigten <strong>Energie</strong>.<br />

17 Leitprojekte<br />

Experten für die<br />

neue <strong>Energie</strong>: Solarteure<br />

Solarteure: Spezialisten <strong>in</strong> Sachen Sonne.<br />

E<strong>in</strong> Jahr lang haben die Teilnehmer<br />

der <strong>NRW</strong>-Weiterbildungsmaßnahme<br />

zum EU-weit anerkannten Beruf<br />

Solarteur Fachkenntnisse <strong>in</strong> Sachen<br />

<strong>Energie</strong>sparen, Installierung und<br />

Wartung von regenerativen <strong>Energie</strong>anlagen<br />

sowie EDV und Betriebswirtschaft<br />

gesammelt und gepaukt.<br />

18 von ihnen haben die Weiterbildung<br />

im Sommer 2000 erfolgreich bestanden.<br />

Damit hat diese Maßnahme schon<br />

die zweite Generation von Solarteuren<br />

hervorgebracht. Die neuartige Weiterqualifizierungsmaßnahme<br />

der Handwerkskammer<br />

richtet sich an arbeitslose<br />

Facharbeiter und Meister aus den<br />

Bereichen Bau, Elektro, Metall und<br />

Versorgungstechnik und wird als Leitprojekt<br />

der Landes<strong>in</strong>itiative<br />

Zukunftsenergien<br />

<strong>NRW</strong> von der EU und<br />

dem Land Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen gefördert.<br />

Die „Spezialisten <strong>in</strong> Sachen<br />

Sonne“ unterstützen Unternehmen<br />

und Handwerksbetriebe beim Aufbau<br />

und der Betreuung von Solar- und<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen. Bereits seit 1993<br />

führt die Handwerkskammer Münster<br />

die Zusatzqualifizierung zum Solarteur<br />

<strong>in</strong> Lehrgangsmodulen durch. E<strong>in</strong><br />

Berufsbild mit hohem Zukunftspotenzial.<br />

Bei der Überreichung der<br />

Abschlusszeugnisse des zweiten<br />

Absolventenjahrgangs <strong>in</strong> Gelsenkirchen<br />

bekräftigte Holger Ronig, M<strong>in</strong>isterialrat<br />

im <strong>NRW</strong>-Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium:<br />

„Solarteure werden dr<strong>in</strong>gend<br />

gebraucht“. Für Nachfrage nach sol-<br />

chenhochspezialisiertenArbeitskräften ist bereits<br />

gesorgt. Ronig<br />

betont: „Fast 50<br />

Kommunen aus<br />

<strong>NRW</strong> haben Interesse<br />

am Leitprojekt<br />

der Landes<strong>in</strong>itiative<br />

„50<br />

Solarsiedlungen <strong>in</strong><br />

<strong>NRW</strong>“ bekundet. Damit ist <strong>NRW</strong><br />

beim Bauen mit der Sonne zum Vorreiter<br />

<strong>in</strong> Deutschland geworden. Auch<br />

bei diesen Neubauten werden Fachkräfte<br />

mit solartechnischen Fertigkeiten<br />

dr<strong>in</strong>gend benötigt.“<br />

In Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen erzielen spezialisierte<br />

Firmen mit regenerativen<br />

<strong>Energie</strong>technologien mehr als 1,1<br />

Mrd. DM Umsatz im Jahr. Das hat<br />

e<strong>in</strong>e Untersuchung des Internationalen<br />

Wirtschaftsforums Regenerative<br />

<strong>Energie</strong>n <strong>in</strong> Münster ergeben. Die<br />

Landesregierung hat sich mit den seit<br />

1988 über 800 Mio. DM e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Fördermitteln für mehr als 40.000<br />

<strong>Energie</strong>projekte an dieser Entwicklung<br />

beteiligt.Hierdurch wurden weitere<br />

4 Mrd. DM an Investitionen ausgelöst.<br />

Damit steht <strong>NRW</strong><br />

<strong>in</strong> diesem Bereich an der<br />

Spitze aller Bundesländer.<br />

Weitere <strong>in</strong>novative Projekte und Maßnahmen,<br />

wie die weltweit modernste<br />

Solarfabrik <strong>in</strong> Gelsenkirchen, das<br />

aktuelle 100.000-Dächer-Programm<br />

und das Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Gesetz<br />

der Bundesregierung sorgen für e<strong>in</strong>en<br />

wachsenden Bedarf an Fachkräften<br />

mit solartechnischen Fähigkeiten und<br />

schaffen damit neue Arbeitsplätze.<br />

Ansprechpartner<br />

Herr Dr.Andreas Müller<br />

Handwerkskammer<br />

Bildungszentrum (HBZ)<br />

Münster<br />

Tel.:0251 / 705-1311


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

Innerhalb der ersten sechs Monate des<br />

Jahres war die Landes<strong>in</strong>itiative<br />

Zukunftsenergien <strong>NRW</strong> mit ihren Projekten<br />

kont<strong>in</strong>uierlich <strong>in</strong> den Medien<br />

präsent – dank e<strong>in</strong>er beständigen Pressearbeit.<br />

Im ersten Halbjahr 2000 wurden von<br />

der Landes<strong>in</strong>itiative <strong>in</strong>sgesamt 30 Pressemeldungen<br />

versandt. Die Medienresonanz<br />

und die Berichterstattung konzentrierte<br />

sich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> den<br />

Pr<strong>in</strong>tmedien. Rund 180 Medienberichte<br />

über das Thema Zukunftsenergien<br />

konnten zwischen Januar und Juni<br />

2000 <strong>in</strong> der Medienöffentlichkeit lanciert<br />

werden, 1999 waren es <strong>in</strong>sgesamt<br />

18 Pressearbeit<br />

Pressearbeit<br />

im 1. Halbjahr 2000<br />

Große Beachtung fand die Journalistenreise „<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>“. Weit über 15 Zeitungen machten das Thema groß auf.<br />

244 registrierte Berichte. In den audiovisuellen<br />

Medien wurden ca. zehn Hörfunkbeiträge<br />

und e<strong>in</strong> Fernsehbeitrag <strong>in</strong><br />

Sachen Zukunftsenergien gesendet.<br />

Für e<strong>in</strong>e breite Berichterstattung sorgten<br />

vor allem die Informationen zu den<br />

Wärmepumpenwochen <strong>NRW</strong> im<br />

Januar 2000 und zum Leitprojekt 50<br />

Solarsiedlungen sowie zur Gründung<br />

des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle<br />

und der Branchen- und Technologie<strong>in</strong>itiative<br />

Geothermie.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus gelang es, über Journalistenreisen<br />

Medienvertreter noch<br />

gezielter anzusprechen und an die Thematik<br />

zu b<strong>in</strong>den. Journalistenreisen<br />

bieten die Möglichkeit, H<strong>in</strong>tergrundgespräche<br />

zu führen und e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tensiven<br />

Dialog zwischen Experten und<br />

Journalisten herzustellen. So konnte<br />

beispielsweise die Journalistenreise<br />

„Frischer W<strong>in</strong>d für <strong>NRW</strong>“, die im Mai<br />

diesen Jahres u. a. zum W<strong>in</strong>dtestfeld <strong>in</strong><br />

Grevenbroich führte, als guter Erfolg<br />

im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

gewertet werden. Außerdem wird die<br />

WINDTECH-Tagung 2000 im<br />

November e<strong>in</strong>e hervorragende Ergänzung<br />

zum Schwerpunkthema <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>NRW</strong> für den Dialog mit Medienvertretern<br />

und der Öffentlichkeit<br />

bilden.


50 Vertreter von Unternehmen und<br />

Forschungse<strong>in</strong>richtungen trafen sich<br />

im Wissenschaftspark Gelsenkirchen,<br />

um über den Stand der Technik und<br />

aktuelle Entwicklungstrends beim<br />

Brennstoffzellen-Stack zu diskutieren.<br />

Besonderes Augenmerk galt der PEM<br />

(Proton-Exchange-Membrane)-Brennstoffzelle.<br />

Dr. Dohle vom Forschungszentrum<br />

Jülich <strong>in</strong>formierte über Bauarten<br />

und Hersteller von PEM-Stacks<br />

und sprach sich für e<strong>in</strong>e Verstärkung<br />

der Forschung aus, um e<strong>in</strong>e Verbesserung<br />

der technischen Eigenschaften<br />

der Stacks zu erreichen.<br />

19 Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle<br />

Workshop „Brennstoffzellen-Stack“<br />

Dr. Mahlendorf, Universität<br />

Duisburg, stellte <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Vortrag die Anforderungen<br />

des Stacks an das<br />

Gesamtsystem vor und<br />

legte se<strong>in</strong> Augenmerk auf<br />

die Empf<strong>in</strong>dlichkeit des<br />

Stacks gegenüber CO-Verunre<strong>in</strong>igungen<br />

des Brenngases<br />

sowie auf die Abhängigkeit<br />

der Stackleistung<br />

von Temperatur und Last.<br />

Ausgiebig wurde die Möglichkeit diskutiert,<br />

<strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen e<strong>in</strong>en<br />

eigenen Stack zu entwickeln und zu<br />

produzieren. Um die Möglichkeiten<br />

und die Randbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Stack-<br />

Das Team des<br />

Kompetenz-Netzwerks<br />

Brennstoffzelle<br />

Auf der Auftaktveranstaltung <strong>in</strong><br />

Duisburg am 10. April 2000 wurde<br />

durch <strong>NRW</strong>-Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister<br />

Ernst Schwanhold offiziell der Startschuss<br />

zum Kompetenz-Netzwerk<br />

Brennstoffzelle <strong>NRW</strong> gegeben. In<br />

dieser Ausgabe möchten wir Ihnen<br />

das Team des Netzwerks vorstellen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Detlef<br />

Stolten ist<br />

Direktor am Institut<br />

für Werkstoffe<br />

und Verfahren der<br />

<strong>Energie</strong>technik,<br />

IWV 3: <strong>Energie</strong>verfahrenstechnik,<br />

der For-schungszentrum<br />

Jülich GmbH. Er beschäftigt<br />

sich seit über zehn Jahren mit Brennstoffzellenentwicklung,<br />

die meiste<br />

Zeit davon im <strong>in</strong>dustriellen Umfeld.<br />

Der derzeitige F&E-Schwerpunkt<br />

liegt auf Hochtemperaturbrennstoffzellen<br />

(SOFC) und Polymerbrennstoffzellen<br />

(PEMFC).<br />

Herr Prof. Stolten hat die Leitung des<br />

Netzwerks übernommen. Dr. Benedikt<br />

Rösen und Dr. Frank Koch s<strong>in</strong>d<br />

zuständig für den Aufbau und die<br />

operative Umsetzung der Dienstleistungen<br />

des Netzwerks.<br />

Dr. rer. nat. Benedikt<br />

Rösen ist Mitarbeiter<br />

beim Projektträger<br />

<strong>Energie</strong>,<br />

Technologie und<br />

Nachhaltigkeit (PT<br />

ETN). Herr Dr.<br />

Rösen begutachtet und betreut seit<br />

mehreren Jahren Projekte im Rahmen<br />

des REN-Programms des Landes<br />

<strong>NRW</strong>, u. a. im Bereich der Brennstoffzellentechnik.<br />

Der Stack oder<br />

Zellstapel ist die<br />

Kernkomponente<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Brennstoffzellensystem.<br />

In ihm f<strong>in</strong>det die<br />

elektrochemische<br />

Reaktion statt, aus<br />

der der Strom und<br />

die Wärme gewonnen<br />

werden.<br />

Produktion <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> detaillierter<br />

zu analysieren, wurden<br />

drei Arbeitskreise <strong>in</strong>s<br />

Leben gerufen. Der Arbeitskreis<br />

„Market<strong>in</strong>g“<br />

analysiert u. a. den Bedarf<br />

an PEM-Brennstoffzellenanwendungen.<br />

Die zweite<br />

Gruppe befasst sich mit<br />

dem Thema „Stack-<br />

Design“. Hier sollen Komponenten<br />

des Stacks geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />

bis zur Serienreife entwickelt werden.<br />

In der dritten Gruppe wird das Thema<br />

„Technische Spezifikationen des Gesamtsystems“<br />

behandelt.<br />

c/o Landes<strong>in</strong>itiative<br />

Zukunftsenergien <strong>NRW</strong><br />

Haroldstr. 4<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel.:0211 / 866 42 - 0<br />

Fax:0211 / 866 42 - 23<br />

E-Mail:<br />

brennstoffzelle@energieland.<br />

nrw.de<br />

Prof. Dr.-Ing. Detlef Stolten Dr. rer. nat. Benedikt Rösen Dr.-Ing. Frank Koch<br />

Dr.-Ing. Frank<br />

Koch ist Mitarbeiter<br />

im Geschäftsfeld<br />

Public Management<br />

der agiplan<br />

Aktiengesellschaft<br />

und verfügt über<br />

langjährige Erfahrung im Aufbau und<br />

Management von Unternehmens- und<br />

Forschungsnetzwerken, wie z. B. bei<br />

der Verbund<strong>in</strong>itiative Automobil <strong>NRW</strong><br />

(VIA) und dem Automobilcluster Steiermark<br />

(ACstyria).


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

Erneuerbare-<strong>Energie</strong>n-Gesetz <strong>in</strong> Kraft<br />

Am 1. April dieses Jahres trat das Gesetz<br />

für den Vorrang Erneuerbarer <strong>Energie</strong>n (EEG)<br />

<strong>in</strong> Kraft. Das Gesetz regelt die Abnahme und<br />

Vergütung von Strom aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>n.<br />

Ziel ist es, im Interesse des Klima- und<br />

Umweltschutzes e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung<br />

der <strong>Energie</strong>versorgung zu ermöglichen und<br />

den Anteil erneuerbarer <strong>Energie</strong>n am gesamten<br />

<strong>Energie</strong>verbrauch bis zum Jahr 2010<br />

m<strong>in</strong>destens zu verdoppeln. Das EEG regelt die<br />

Abnahme und die Vergütung von Strom, der<br />

ausschließlich aus Wasserkraft, <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>,<br />

solarer Strahlungsenergie, Geothermie, Deponiegas,<br />

Klärgas, Grubengas oder aus Biomasse<br />

gewonnen wird, durch Elektrizitätsversorgungsunternehmen,<br />

die Netze für die<br />

allgeme<strong>in</strong>e Versorgung betreiben. Demnach<br />

muss der Strom aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>n<br />

von Netzbetreibern vorrangig abgenommen<br />

werden. Darüber h<strong>in</strong>aus regelt das Gesetz die<br />

Vergütungsgrenzen für Strom aus erneuerbaren<br />

Ressourcen. Für <strong>Energie</strong>, die aus <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong><br />

gewonnen wird, sieht das Gesetz e<strong>in</strong>e<br />

Vergütung von bis zu 17,8 Pfennig pro Kilowattstunde<br />

vor. Die Vergütung für Strom aus<br />

Wasserkraft, Deponie-, Gruben- und Klärgas<br />

liegt bei m<strong>in</strong>destens 15 Pfennig, durch Biomasse<br />

erzeugter Strom wird mit wenigstens 17<br />

Pfennigen pro Kilowattstunde bezahlt, Strom<br />

aus Geothermie wird dem Erzeuger m<strong>in</strong>destens<br />

14 Pfennige pro Kilowattstunde br<strong>in</strong>gen.<br />

Fachpublikum und Globalplayer<br />

im <strong>Energie</strong>dialog<br />

In diesem Jahr fand der Fachkongress der<br />

Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien <strong>NRW</strong> erstmals<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der E-world of energy,<br />

die vom 8. bis 9. Februar <strong>in</strong> Essen als <strong>in</strong>ternationaler<br />

Kongress veranstaltet wurde, statt. Im<br />

kommenden Jahr wird die E-world vom 13. bis<br />

15. Februar 2001 <strong>in</strong> der Messe Essen erneut<br />

ihre Pforten öffnen. Dann wird sie sich als<br />

<strong>Energie</strong>messe mit e<strong>in</strong>em erweiterten Konzept<br />

präsentieren, um noch mehr Themen unter<br />

dem Dach der E-world zu bündeln. Dar<strong>in</strong> vorgesehen<br />

s<strong>in</strong>d zahlreiche fachbegleitende Kongresse,<br />

Workshops und Sonderveranstaltungen.<br />

Mit den Schwerpunktthemen Brennstoffzelle<br />

und Wasserstofftechnologien wird<br />

der nächste Fachkongress der Landes<strong>in</strong>itiative<br />

Zukunftsenergien am 14. Februar 2001 wieder<br />

im Rahmen der E-world stattf<strong>in</strong>den.<br />

Auskunft erteilt der Veranstalter E-world of<br />

energy GbR, Norbertstraße, Messehaus Ost,<br />

45131 Essen, Telefon 0201 / 10 22 0,<br />

http://www.e-world-of-energy.com<br />

Erfolgreicher Start für Biogassem<strong>in</strong>ar<br />

Die Landwirtschaftskammer und das Zentrum<br />

für nachwachsende Rohstoffe <strong>NRW</strong><br />

haben im April dieses Jahres erstmals Interessierte<br />

zu e<strong>in</strong>em Sem<strong>in</strong>ar zum Thema Biogas<br />

e<strong>in</strong>geladen. 30 Landwirte besuchten die<br />

20 Meldungen<br />

zweitägige Veranstaltung <strong>in</strong> Gütersloh. Das<br />

Sem<strong>in</strong>ar vermittelte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Teil die<br />

theoretischen Grundlagen zur Biogasverwertung<br />

und erläuterte die Funktionsweise der Biogasanlagen.<br />

Auf dem Programm stand auch<br />

e<strong>in</strong> Exkurs <strong>in</strong> die gesetzlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen,<br />

die Verfahren der Baugenehmigungserteilung<br />

sowie aktuelle F<strong>in</strong>anzierungsund<br />

Förderungsmöglichkeiten.<br />

Anschließend stand e<strong>in</strong> Besuch bei bereits<br />

im Betrieb bef<strong>in</strong>dlichen Biogasanlagen auf<br />

dem Programm. Auf e<strong>in</strong>er Rundfahrt zu vier<br />

Betrieben hatten die Sem<strong>in</strong>arteilnehmer die<br />

Gelegenheit, verschiedene Biogasanlagen<br />

direkt vor Ort <strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong> zu nehmen und<br />

sich aus erster Hand Erfahrungen mit unterschiedlichen<br />

Bauweisen und Stoffen erläutern<br />

zu lassen.<br />

Im W<strong>in</strong>ter werden die Biogassem<strong>in</strong>are im<br />

Landwirtschaftszentrum Haus Düsse fortgesetzt.<br />

Wer an e<strong>in</strong>em regelmäßigen Erfahrungsaustausch<br />

<strong>in</strong>teressiert ist, hat die Möglichkeit,<br />

am Biogasstammtisch teilzunehmen.<br />

Ferner ist für den 7. Dezember die nächste Biogasrundfahrt<br />

geplant.<br />

Informationen zu den Veranstaltungen erteilt<br />

Dr. Karsten Block, Zentrum für nachwachsende<br />

Rohstoffe <strong>NRW</strong>, Landwirtschaftszentrum<br />

Haus Düsse, Ost<strong>in</strong>ghausen, 59505 Bad Sassendorf,<br />

Telefon 02 94 5-98 91 90, Fax 98 91<br />

91 33.<br />

Zehn Jahre <strong>Energie</strong>agentur<br />

Am 14. Juni 2000 feierte die <strong>Energie</strong>agentur<br />

ihr zehnjähriges Bestehen <strong>in</strong> Wuppertal.<br />

1990 wurde sie durch das nordrhe<strong>in</strong>westfälische<br />

M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft und<br />

Quelle: <strong>Energie</strong>agentur <strong>NRW</strong>, www.ea-nrw.de<br />

Mittelstand, <strong>Energie</strong> und Verkehr <strong>in</strong>s Leben<br />

gerufen. Die Aufgaben und Ziele der Agentur<br />

waren von Anfang an klar def<strong>in</strong>iert: Information<br />

zur rationellen <strong>Energie</strong>verwendung und<br />

zum E<strong>in</strong>satz von unerschöpflichen <strong>Energie</strong>quellen<br />

sollten bereitgestellt sowie kompetente,<br />

bedarfsorientierte und <strong>in</strong>dividuelle Hilfestellung<br />

vermittelt werden. Das Angebot der<br />

Agentur richtet sich an kle<strong>in</strong>e und mittelständische<br />

Unternehmen, an Städte und Geme<strong>in</strong>den<br />

<strong>in</strong> <strong>NRW</strong>, kurzum: an alle <strong>Energie</strong>verbrauchergruppen.<br />

Die Bilanz der zehnjährigen Tätigkeit kann<br />

sich sehen lassen: Über<br />

40.000 Anfragen, Beratungen<br />

und Projekte hat die<br />

Agentur <strong>in</strong> dieser Zeit barbeitet<br />

und begleitet, rund<br />

38.000 Teilnehmer <strong>in</strong> Weiterbildungsmaßnahmen,<br />

Tagungen und Werkstattgesprächen<br />

über die Möglichkeiten rationeller <strong>Energie</strong>verwendung<br />

<strong>in</strong>formiert. In der Startphase kam<br />

die Agentur noch mit fünf Mitarbeitern aus –<br />

heute s<strong>in</strong>d es 52, die für Deutschlands größte<br />

<strong>Energie</strong>kompetenz-E<strong>in</strong>richtung tätig s<strong>in</strong>d.<br />

Aufgrund des Solarbooms <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> hat die<br />

<strong>Energie</strong>agentur nun ihre Solarberatung ausgebaut,<br />

um für die zukünftigen Anforderungen<br />

noch besser gerüstet zu se<strong>in</strong>.<br />

<strong>Energie</strong>agentur <strong>NRW</strong>, Wuppertal,<br />

Telefon 0202 - 24 55 20.<br />

Innovativer Trockner aus dem Pott<br />

E<strong>in</strong>er Gelsenkirchener Fima ist es gelungen,<br />

mit der Entwicklung e<strong>in</strong>es der ökonomischsten<br />

Haushaltsgeräte die Marktführerschaft zu<br />

erlangen. Das Produkt: e<strong>in</strong> äußerst sparsamer


Wäschetrockner. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Kondensationstrocknern <strong>spart</strong> der ecodry<br />

502b die Hälfte des bisherigen Stromverbrauchs.<br />

Durch die systembed<strong>in</strong>gte<br />

Trocknungstemperatur von 45 Grad Celsius ist<br />

er selbst für empf<strong>in</strong>dlichste Wäsche geeignet.<br />

„Der halbierte Stromverbrauch, die Eignung<br />

für alle Textilien, der leisere Betrieb und<br />

die verkürzte Trocknungszeiten, das alles hat<br />

die Verbraucher überzeugt“, stellt Rolf Sdrojewski,<br />

Geschäftsführer der ecodry GmbH &<br />

Co. KG <strong>in</strong> Gelsenkirchen, fest. Wenige Monate<br />

nach Beg<strong>in</strong>n der Serienproduktion kommt die<br />

Firma mit der Auslieferung kaum nach. E<strong>in</strong>e<br />

Förderung von 200 DM beim Kauf des Trockners<br />

und die positive Beurteilung des Geräts<br />

durch die Emscher Lippe <strong>Energie</strong> Gesellschaft<br />

hatten die Nachfrage erheblich erhöht. Viele<br />

<strong>Energie</strong>versorger und Stadtwerke geben<br />

<strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle Förderung. Der<br />

stromsparende Trockner aus dem Pott war<br />

1997 e<strong>in</strong>es der ersten von bisher 30 Leitprojekten<br />

der Landes<strong>in</strong>itiative Zunkunftsenergien<br />

<strong>NRW</strong>. Seitdem hält der Trockner se<strong>in</strong>en Platz<br />

als energiesparendstes und praktischstes Gerät<br />

se<strong>in</strong>er Klasse.<br />

Produkt<strong>in</strong>formationen s<strong>in</strong>d bei der Firma ecodry<br />

unter Telefon 0209-318230 erhältlich.<br />

Biomasse-Rechner<br />

wird zum Dauerbrenner<br />

Wie viel Kubikmeter Biogas produzieren<br />

400 Mastschwe<strong>in</strong>e oder 500 Kälber? Welchen<br />

Heizwert haben Holzhackschnitzel aus Fichten<br />

und Tannen? Diese nicht gerade alltäglichen<br />

Fragen beantwortet problemlos der Biomasse-Rechner,<br />

den die Landes<strong>in</strong>itiative<br />

Zukunftsenergien <strong>NRW</strong> herausgibt. Die praktische<br />

Handrechenscheibe wurde überarbeitet<br />

und ist jetzt wieder kostenlos erhältlich. Mit ihr<br />

können spezifische <strong>Energie</strong>daten verschiedener<br />

Biomassesorten ermittelt und beurteilt werden.<br />

„Die Biomassenutzung erhält durch die<br />

neue gesetzliche Vergütung von 20 Pfennig je<br />

erzeugter Kilowattstunde Strom starken Auftrieb.<br />

Die bisher 15 Biogasanlagen <strong>in</strong> <strong>NRW</strong><br />

werden rasch Zuwachs erhalten“, me<strong>in</strong>t Hermann<br />

Lohle, Biogasexperte der <strong>Energie</strong>agentur<br />

<strong>NRW</strong> <strong>in</strong> Wuppertal. Bisher macht die<br />

tatsächliche Nutzung von Biomasse <strong>in</strong> Deutschland<br />

nur e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Teil des energetisch<br />

nutzbaren Potenzials aus. Im Jahre 1999<br />

stammten laut e<strong>in</strong>er VDEW-Schätzung rund<br />

1,4 Milliarden kWh aus Biomasse. Weltweit<br />

wächst elfmal mehr Biomasse nach, als zur<br />

<strong>Energie</strong>versorgung der Menschheit benötigt<br />

würde. Für die Erschließung dieser vielfältigen<br />

Anwendungsmöglichkeiten setzen sich die<br />

Landes<strong>in</strong>itative Zukunftsenergien <strong>NRW</strong> und<br />

auch andere nachhaltig e<strong>in</strong>.<br />

Den Biomasse-Rechner gibt es kostenlos bei<br />

der Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien <strong>NRW</strong><br />

c/o <strong>NRW</strong>-Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium, Haroldstraße<br />

4, 40213 Düsseldorf, Tel. 0211/86 64<br />

20, Fax 0211/ 866 42 22<br />

„ANIS“ hält den Strom <strong>in</strong> Schwung<br />

Unter dem Arbeitstitel „ANIS – Aktives Filter<br />

mit Integriertem Schwungmassenspeicher“<br />

wurde im Kreis Wesel am Niederrhe<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

21 Meldungen<br />

System als Pilotprojekt <strong>in</strong> Betrieb genommen,<br />

das Spannungsabfälle überbrückt und damit<br />

Störungen von Produktionsanlagen elim<strong>in</strong>iert.<br />

Das Testprojekt ist <strong>in</strong> Kooperation mit verschiedenen<br />

Betrieben entwickelt und im Rahmen<br />

der Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien<br />

<strong>NRW</strong> gefördert worden. An der Entwicklung<br />

beteiligt waren die team GmbH Herten, die<br />

RWE <strong>Energie</strong> AG Essen, die Piller GmbH,<br />

Osterode und die EUS GmbH Gelsenkirchen.<br />

Die Anlage basiert auf der Komb<strong>in</strong>ation e<strong>in</strong>es<br />

Schwungmassenspeichers mit e<strong>in</strong>em aktiven<br />

Netzfilter. Über das aktive Netzfilter gleicht das<br />

System die Spannungse<strong>in</strong>brüche aus, die von<br />

den Schweißanlagen des Produktionsbetriebes<br />

ausgehen. Solche Spannungse<strong>in</strong>brüche<br />

bewirken z. B. Helligkeitsschwankungen <strong>in</strong><br />

Glühlampen, die vom menschlichen Auge als<br />

störend empfunden werden. Bei Produktionsanlagen<br />

mit hohem Automatisierungsgrad<br />

führen sie mitunter zu Problemen. Das System<br />

sorgt <strong>in</strong> dem Fall für e<strong>in</strong>e unterbrechungsfreie<br />

Stromversorgung, die es gestattet, Spannungsabfälle<br />

im Sekundenbereich zu überbrücken.<br />

Dabei wird die <strong>Energie</strong> aus dem<br />

Schwungmassenspeicher bereitgestellt. ANIS<br />

besteht aus e<strong>in</strong>em Schwungrad mit Synchronmasch<strong>in</strong>e<br />

und zwei IGBT-Umrichtern und ist <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em transportablen 20-Fuß-Conta<strong>in</strong>er untergebracht.<br />

Im Normalbetrieb arbeitet die<br />

Anlage als aktives Filter. Erkennt das System<br />

anhand von Strom- und Spannungsmesswerten,<br />

dass das Netz ausgefallen ist, so arbeitet<br />

es als Anlage zur unterbrechungsfreien Stromversorgung,<br />

die e<strong>in</strong>e Last von bis zu 25 Sekunden<br />

mit e<strong>in</strong>er Leistung von 800 kVA überbrücken<br />

kann.<br />

Die Anlage eignet sich besonders für<br />

Betriebe, deren Produktionsprozesse hohe<br />

Netzrückwirkungen wie Spannungse<strong>in</strong>brüche<br />

oder Oberschw<strong>in</strong>gungen verursachen, an<br />

deren Standorten umfassende Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Versorgungsqualität<br />

jedoch unwirtschaftlich wären. Dies ist häufig<br />

<strong>in</strong> ländlichen Gegenden der Fall. Außerdem<br />

ist e<strong>in</strong> solches System für Anlagen mit sensiblen<br />

Produktionsprozessen <strong>in</strong>teressant, bei<br />

denen bei kurzfristigen Versorgungsunterbrechungen<br />

hohe Kosten anfallen würden.<br />

Die Komponenten des e<strong>in</strong>gesetzten<br />

Schwungmassenspeichers und des Stromrichters<br />

stammen aus Serienproduktionen, die<br />

im Rahmen dieses Projektes zusammengeführt<br />

wurden, um die gewünschte Funktionalität zu<br />

gewährleisten. Die <strong>in</strong> den Umrichtern e<strong>in</strong>gebaute<br />

Steuerung für die aktive Netzfilterung<br />

arbeitet <strong>in</strong> handelsüblichen Systemen mit e<strong>in</strong>er<br />

analogen Momentanwertregelung. Im Rahmen<br />

des Projektes wird diese analoge Regelung nun<br />

durch e<strong>in</strong>e digitale Zustandsregelung ersetzt.<br />

Die Anlage ist auf den vollautomatischen<br />

Betrieb ausgelegt.<br />

Ansprechpartner für nähere Informationen ist<br />

Herr Ra<strong>in</strong>er Harke, EUS GmbH Gelsenkirchen,<br />

Telefon 0209 / 167 22 01.<br />

<strong>NRW</strong> Solarsiedlungen<br />

auf der Urban 21<br />

Auf der Weltkonferenz zur Zukunft der<br />

Städte – URBAN 21, vom 4. bis 6. Juli 2000<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> – präsentierte die Landes<strong>in</strong>itiative<br />

Zukunftsenergien <strong>NRW</strong> ihre Aktivitäten mit der<br />

Ausstellung „50 Solarsiedlungen <strong>in</strong> <strong>NRW</strong>“.<br />

Die Ausstellung beschrieb e<strong>in</strong>es der Leitprojekte<br />

auf dem Gebiet des E<strong>in</strong>satzes regenerativer<br />

<strong>Energie</strong>n. Dabei konnten auch schon die<br />

aktuellen Neubauplanungen <strong>in</strong> Beckum und<br />

Hückelhoven sowie e<strong>in</strong>e sehr <strong>in</strong>teressante<br />

Bestandsmaßnahme <strong>in</strong> Köln-Bilderstöckchen<br />

vorgestellt werden. Auf der URBAN 21 kamen<br />

rund 3.800 Teilnehmer aus aller Welt zusammen,<br />

um die Fragen e<strong>in</strong>er zukunftsfähigen<br />

Stadtentwicklung zu erörtern.<br />

Bundesverkehrsm<strong>in</strong>ister Re<strong>in</strong>hard<br />

Klimmt (r.) traf auf der Urban 21 Dr.<br />

Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer<br />

der Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien<br />

<strong>NRW</strong>.<br />

<strong>Energie</strong>messe im Raum<br />

Emscher-Lippe: MegaWatt los!<br />

Die Emscher-Lippe-Region und die Fachhochschule<br />

Gelsenkirchen veranstalten<br />

geme<strong>in</strong>sam vom 24. bis zum 25. November<br />

2000 die megaWatt, e<strong>in</strong>e Messe für Zukunftsenergien<br />

<strong>in</strong> der Region. Auf der megaWatt <strong>in</strong><br />

der Fachhochschule Gelsenkirchen präsentieren<br />

Unternehmen und Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />

die Möglichkeiten erneuerbarer <strong>Energie</strong>n<br />

und rationeller <strong>Energie</strong>verwendung.<br />

Interessierte wenden sich bitte an die Fachhochschule<br />

Gelsenkirchen, Technologietransfer,<br />

45877 Gelsenkirchen, Telefon 0209 / 95<br />

96 46 3 oder 02366 / 10 98 11, im Internet<br />

ist die Homepage der Messe unter<br />

http://www.mega-watt.de abrufbar.


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

Prof. Dr.-Ing. Michael Meliß<br />

gestorben<br />

Prof. Dr.-Ing. Michael Meliß erlag im Alter<br />

von 57 Jahren e<strong>in</strong>er schweren Krankheit.<br />

Geboren <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, studierte er an der TH<br />

Darmstadt Masch<strong>in</strong>enbau und Wirtschaftswissenschaften.<br />

Schon Mitte der 70er Jahre<br />

beschäftigte er sich mit der Nutzung der Sonnenenergie,<br />

zu e<strong>in</strong>em Zeitpunkt also, an dem<br />

erst e<strong>in</strong>ige wenige die Bedeutung dieser<br />

Zukunftstechnologien erkannt hatten.<br />

Se<strong>in</strong>e Dissertation „Möglichkeiten und<br />

Grenzen der Sonnenenergienutzung <strong>in</strong> der<br />

BRD mit Hilfe von Niedertemperaturkollektoren“<br />

bildete die Basis für se<strong>in</strong> Grundlagenwerk<br />

„Regenerative <strong>Energie</strong>quellen“.<br />

Im Forschungszentrum Jülich war<br />

er beteiligt an der Erstellung vieler<br />

wegweisender Studien für<br />

die Nutzung der Sonnenenergie.<br />

Se<strong>in</strong> fachliches Wissen<br />

gab er bereits früh im Rahmen<br />

von Vorlesungen an der Universität<br />

Essen weiter. 1987<br />

wurde er an die Fachhochschule<br />

Aachen, Abt. Jülich, als<br />

Professor für das Lehrgebiet<br />

<strong>Energie</strong>technik berufen.<br />

Dort gründete er<br />

1991 das Solar-Institut<br />

Jülich. Für das größte und<br />

herausragendste Projekt<br />

des Instituts, den Solar-<br />

Campus Jülich, erhielt er<br />

Term<strong>in</strong>e<br />

22 Meldungen / Term<strong>in</strong>e<br />

Prof. Dr. Michael Meliß.<br />

Nachfolgend erhalten Sie e<strong>in</strong>e Übersicht über die <strong>in</strong> nächster Zeit geplanten<br />

Sitzungen der Arbeitsgruppen der Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien<br />

<strong>NRW</strong> sowie über <strong>in</strong>teressante Veranstaltungen aus dem Themenumfeld.<br />

14.-15. November 2000, Grevenbroich<br />

Fachtagung WINDTECH 2000<br />

In unmittelbarer Nähe zum größten B<strong>in</strong>nenland-W<strong>in</strong>dtestfeld bei Grevenbroich<br />

f<strong>in</strong>det am 14. und 15. November erstmalig die Fachtagung<br />

WINDTECH 2000 statt. Themenschwerpunkte s<strong>in</strong>d u. a. die „W<strong>in</strong>dverhältnisse<br />

und <strong>Energie</strong>erträge im B<strong>in</strong>nenland“, „Planung und F<strong>in</strong>anzierung<br />

von <strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>parks“, „Betriebserfahrungen“ etc. Dabei richtet<br />

sich die Tagung <strong>in</strong>sbesondere an Planer, Hersteller und Betreiber von<br />

<strong>W<strong>in</strong>denergie</strong>anlagen.<br />

Die Tagung, die <strong>in</strong> Kooperation mit dem Wirtschaftsforum Regenerative<br />

<strong>Energie</strong>n (IWR), der WINDTEST Grevenbroich GmbH und der Landes<strong>in</strong>itiative<br />

Zukunftsenergien <strong>NRW</strong> durchgeführt wird, soll künftig jährlich<br />

stattf<strong>in</strong>den.<br />

Weitere Informationen: www.w<strong>in</strong>dtest.de, www.iwr.de, www.energieland.nrw.de<br />

20. bis 22. November 2000, Paderborn<br />

Internationaler und <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer Kongress „Holz als Kohlenstoffspeicher<br />

und regenerativer <strong>Energie</strong>träger“ im He<strong>in</strong>z-Nixdorf<br />

MuseumsForum.<br />

Weitere Informationen: Prof. Dr. Andreas Schulte, Universität Paderborn<br />

1998 den Deutschen Eurosolar-Preis. Im gleichen<br />

Jahr wurde ihm auch der Internationale<br />

Eurosolar-Preis verliehen für se<strong>in</strong> Engagement<br />

<strong>in</strong> der Aus- und Weiterbildung. Se<strong>in</strong>e mehr als<br />

200 nationalen und <strong>in</strong>ternationalen Veröffentlichungen<br />

machen ihn für die Fachwelt<br />

unvergesslich. Darüber h<strong>in</strong>aus war er e<strong>in</strong>er der<br />

Gründerväter der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Solar<br />

<strong>NRW</strong> und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er langjährigen Tätigkeit als<br />

Schwerpunktsprecher maßgeblich an den<br />

Erfolgen der AGS <strong>NRW</strong> beteiligt.<br />

Meliß war e<strong>in</strong> Visionär, der mit beiden Be<strong>in</strong>en<br />

auf der Erde stand. Er lebte se<strong>in</strong>e Visionen,<br />

und durch se<strong>in</strong>e sympathische, offene und<br />

menschliche Art vermochte er zu begeistern<br />

und mitzureißen, wobei er immer Zuversicht<br />

und Optimismus ausstrahlte. Ke<strong>in</strong> Weg<br />

war ihm zu beschwerlich, ke<strong>in</strong>e<br />

Arbeit zu viel, ke<strong>in</strong> Widerstand zu<br />

groß. Dabei war er immer kompromissfähig<br />

und wurde auch<br />

von se<strong>in</strong>en Gegnern geachtet<br />

und geschätzt.<br />

Mit Meliß verliert die<br />

Solarszene e<strong>in</strong>en charismatischen<br />

Vordenker und Mitstreiter<br />

für e<strong>in</strong>e lebenswerte<br />

Zukunft unserer K<strong>in</strong>der. Er h<strong>in</strong>terlässt<br />

bei se<strong>in</strong>en Weggefährten,<br />

se<strong>in</strong>en Mitarbeitern,<br />

se<strong>in</strong>en<br />

Kollegen, se<strong>in</strong>en vielen<br />

Freunden und <strong>in</strong>sbesondere<br />

bei se<strong>in</strong>er<br />

Familie e<strong>in</strong>e nicht zu<br />

schließende Lücke.<br />

AG: 24. November 2000, Gelsenkirchen<br />

10:00 Uhr, Sitzung der Arbeitsgruppe Biomasse <strong>in</strong> der Fachhochschule<br />

Gelsenkirchen.<br />

24. bis 25. November 2000, Gelsenkirchen<br />

Jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr: megawatt, Messe für Zukunftsenergien <strong>in</strong><br />

der Emscher-Lippe-Region. Veranstaltungsort: Fachhochschule Gelsenkirchen.<br />

Weitere Informationen: www.megawatt.de<br />

AG: 28. November 2000, Gelsenkirchen<br />

15:00 Uhr, Sitzung der Arbeitsgruppe „<strong>Energie</strong>speicherung“ im Wissenschaftspark<br />

Gelsenkirchen.<br />

AG: 7. Dezember 2000, Gelsenkirchen<br />

10:00 Uhr, Sitzung der Arbeitsgruppe „Außenwirtschaft“, Plenum, im<br />

Wissenschaftspark Gelsenkirchen.<br />

AG = Arbeitsgruppensitzung. Alle Angaben ohne Gewähr.


M<strong>in</strong>isterpräsident des Landes<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Stadttor 1, 40219 Düsseldorf, Telefon:<br />

0211-83701<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident: Wolfgang Clement<br />

Leiter des M<strong>in</strong>isterpräsidentenbüros:<br />

Dr. Michael Krüger-Charlé<br />

Staatskanzlei des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen, Stadttor 1, 40219 Düsseldorf,<br />

0211-83701, http://www.nrw.de<br />

Chef der Staatskanzlei: Staatssekretär<br />

Georg-Wilhelm Adamowitsch<br />

Persönlicher Referent: Raimund<br />

Schommertz<br />

Landespresse- und Informationsamt<br />

Email: presse@stk.nrw.de oder<br />

vorname.name@stk.nrw.de,<br />

Hotl<strong>in</strong>e 0211-837 1777<br />

Regierungssprecher: Staatssekretär<br />

Dr. Klaus Klenke, Telefon 0211-837 1396<br />

oder 1397, Fax 0211-837 1011,<br />

Handy 0172-2413603<br />

Vorzimmer: Gabriele Nebelung<br />

Stellvertretender Regierungssprecher:<br />

Werner Stürmann, Telefon 0211-837<br />

1261 oder 1224, Fax 0211-837 1265,<br />

Handy 0172-2006055<br />

Vorzimmer: Klaudia Grabisch<br />

Leiter Landespresseamt (LPA): Joachim<br />

Neuser, Telefon 0211-837 1495 oder<br />

1162, Fax 0211-837 1012 oder 1533,<br />

Handy 0172-5344240<br />

Vorzimmer: Gabriele Okun<br />

Teamassistenz: Sab<strong>in</strong>e Hoffmann, Telefon<br />

0211-837 1226<br />

Jessica Hüther, Telefon 0211-8371405<br />

BürgerCenter <strong>NRW</strong>: 01803 100110<br />

(erreichbar von 8 bis 18 Uhr)<br />

F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium des Landes<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Jägerhofstraße 6, 40479 Düsseldorf,<br />

Telefon 0211-49720, Internet-Adresse:<br />

http://www.fm.nrw.de, E-mail:<br />

poststelle@fm.nrw.de<br />

F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister: Peer Ste<strong>in</strong>brück<br />

Staatssekretär: Dr. Harald Noack<br />

Persönlicher Referent: Jörg Hansen<br />

Referatsleiter Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit: Hartmut Müller-<br />

Gerbes, Telefon 0211-4972-2567 oder-<br />

2325, Fax 0211-4972 2300<br />

Innenm<strong>in</strong>isterium des Landes<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Haroldstraße 5, 40213 Düsseldorf,<br />

Telefon 0211-87101,<br />

http://www.im.nrw.de, E-mail<br />

poststelle@im.nrw.de<br />

Innenm<strong>in</strong>ister: Dr. Fritz Behrens<br />

Staatssekretär: Wolfgang Riotte<br />

Persönlicher Referent: Norbert Wesseler<br />

M<strong>in</strong>isterveranstaltungen, Kontakte zu<br />

Organisationen und Verbänden,<br />

Öffentlichkeitsarbeit: Barbara Marx<br />

Referatsleiter Presse: Ludger Hameier,<br />

Telefon 0211-871 2300 oder -2301, Fax<br />

0211-871 2330<br />

Die Landesbeauftragte für den<br />

Datenschutz (dem Innenm<strong>in</strong>ister<br />

zugeordnet), Elisabethstraße 12, 40217<br />

Düsseldorf, Telefon 0211-370599<br />

23 Landesregierung <strong>NRW</strong><br />

Die neuen Bezeichnungen der Landesm<strong>in</strong>isterien und ihre Ansprechpartner<br />

Justizm<strong>in</strong>isterium des Landes<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Mart<strong>in</strong>-Luther-Platz 40, 40212<br />

Düsseldorf, Telefon 0211-87920,<br />

http://www.jm.nrw.de, E-mail:<br />

poststelle@jm.nrw.de<br />

Justizm<strong>in</strong>ister: Jochen Dieckmann<br />

Staatssekretär: Dr. Ernst-Hasso Ritter<br />

Persönliche Referent<strong>in</strong>: Brigitte Mandt<br />

Pressereferent: Dieter Wendorff, Telefon<br />

0211-8792 255 oder -464<br />

Fax 0211-8792 371<br />

Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Peter Busse, Telefon 0211-8792 373,<br />

Fax 0211-8792454<br />

M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft und<br />

Mittelstand,<strong>Energie</strong> und Verkehr des<br />

Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Haroldstraße 4, 40213 Düsseldorf,<br />

Telefon 0211-837 02,<br />

http://www.mwmev.nrw.de<br />

M<strong>in</strong>ister für Wirtschaft und Mittelstand,<br />

<strong>Energie</strong> und Verkehr: Ernst Schwanhold<br />

Staatssekretär Wirtschaft und Mittelstand:<br />

Jörg Bickenbach<br />

Staatssekretär <strong>Energie</strong> und Verkehr:<br />

Jörg Hennerkes<br />

Leiter des M<strong>in</strong>isterbüros: Karl-Uwe Bütof<br />

Pressesprecher: Karl-Alois Bläser, Telefon<br />

0211-837 2417, Fax 0211-837 2249<br />

oder -2310<br />

Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit: Rudolf<br />

Deckert, Telefon 0211-837 2281,<br />

Fax 0211-837 2751<br />

M<strong>in</strong>isterium für Arbeit und Soziales,<br />

Qualifikation und Technologie des<br />

Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Breite Straße 31, 40213 Düsseldorf,<br />

Telefon 02011-861850,<br />

http://www.masqt.nrw.de<br />

M<strong>in</strong>ister für Arbeit und Soziales,<br />

Qualifikation und Technologie:<br />

Harald Schartau<br />

Staatssekretär: Dr. Josef Fischer<br />

Persönliche Referent<strong>in</strong>: Ute Neumann<br />

Leiter<strong>in</strong> Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Dr. Heike Döll-König, Telefon 0211-8618<br />

4340 oder -4341, Fax 0211-8618 4566<br />

M<strong>in</strong>isterium für Schule,Wissenschaft<br />

und Forschung des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen<br />

Völk<strong>in</strong>ger Straße 49, 40221 Düsseldorf,<br />

Telefon 0211-89603,<br />

http://www.mswf.nrw.de<br />

M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Schule, Wissenschaft und<br />

Forschung: Gabriele Behler<br />

Staatssekretär (Wissenschaft und<br />

Forschung): Hartmut Krebs<br />

Staatssekretär (Schule):<br />

Dr. Wolfgang Meyer-Hesemann<br />

Persönlicher Referent: Wilhelm Knevels<br />

Pressesprecher: Horst Dieter Krückmann,<br />

Telefon 0211-896 3505 oder-3506/-<br />

4273, Fax 0211-896 3225 oder -4575<br />

Referatsleiter<strong>in</strong> Öffentlichkeitsarbeit: NN,<br />

Telefon 0211-896 4210, Fax 0211-896<br />

4514<br />

Referatsleiter Veröffentlichungen:<br />

Thorsten Spender, Telefon 0211-896<br />

3459<br />

Landeszentrale für politische Bildung<br />

Neanderstraße 6, 40233 Düsseldorf,<br />

Telefon 0211-679 770<br />

M<strong>in</strong>isterium für Städtebau und<br />

Wohnen,Kultur und Sport des Landes<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Elisabethstraße 5-12, 40217 Düsseldorf,<br />

Telefon 0211-38430,<br />

http://www.mswks.nrw.de<br />

M<strong>in</strong>ister für Städtebau und Wohnen,<br />

Kultur und Sport und Stellvertreter des<br />

M<strong>in</strong>isterpräsidenten, Dr. Michael Vesper<br />

Staatssekretär: Manfred Morgenstrern<br />

Leiter des M<strong>in</strong>isterbüros und persönlicher<br />

Referent: Gerd Mai<br />

Referatsleiter Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit: Susanne Düwel<br />

Telefon 0211-3843 204 oder 205,<br />

Fax 0211-3843 603<br />

M<strong>in</strong>isterium für Umwelt und<br />

Naturschutz,Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz des Landes<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Schwannstraße 3, 40476 Düsseldorf,<br />

Telefon 0211-4566 0,<br />

http://www.munlv.nrw.de<br />

M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Umwelt, Naturschutz,<br />

Landswirtschaft und Verbraucherschutz:<br />

Bärbel Höhn<br />

Staatssekretär<strong>in</strong> für Umwelt:<br />

Christiane Friedrich<br />

Staatssekretär für Landwirtschaft:<br />

Dr. Thomas Griese<br />

Persönlicher Referent: Matthias Peck<br />

Term<strong>in</strong>referent<strong>in</strong>: Petra C. Grund<br />

Pressesprecher: Stellv. Leo Boston,<br />

Telefon 0211-4566 294 oder -295,<br />

Fax 0211-4566 706<br />

Referatsleiter<strong>in</strong> Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Anneliese Cammerer<br />

Telefon 0211-4566 293,<br />

Fax 0211-4566 388<br />

M<strong>in</strong>isterium für Frauen,Jugend,<br />

Familie und Gesundheit des Landes<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Fürstenwall 25, 40219 Düsseldorf,<br />

Telefon 0211-8555,<br />

http://www.mfjfg.nrw.de, E-mail<br />

poststelle@mfjfg.nrw.de<br />

M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Frauen, Jugend, Familie<br />

und Gesundheit: Birgit Fischer<br />

Staatssekretär<strong>in</strong>: Cornelia Prüfer-Storcks<br />

Persönliche Referent<strong>in</strong>: Heike Re<strong>in</strong>ecke<br />

Pressesprecher<strong>in</strong>: Angelika Maria<br />

Wahrheit, Telefon 0211-855 3107 oder<br />

-3108, Fax 0211-855 3127<br />

Referatsleiter für Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Manfred Oettler, Telefon 0211-855 3365,<br />

Fax 0211-855 3211<br />

M<strong>in</strong>ister für Bundes- und<br />

Europaangelegenheiten des Landes<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Stadttor 1, 40219 Düsseldorf, Telefon<br />

0211-837 01, http://www.nrw.de<br />

M<strong>in</strong>ister für Bundes- und<br />

Europaangelegenheiten: Detlev Samland<br />

Landesvertretung Berl<strong>in</strong>:<br />

Thomas Wiltberger (Presse)<br />

Telefon 030-21002520,<br />

Fax 030-21002525<br />

Landesvertretung Brüssel: Folker Schreiber<br />

(Leiter), Telefon 00322-739 1775,<br />

Fax 00322-739 1707


ZUKUNFTSENERGIEN. UNTERSTÜTZT VON LAND & WIRTSCHAFT.<br />

24<br />

Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien <strong>NRW</strong><br />

c/o M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft und Mittelstand,<br />

<strong>Energie</strong> und Verkehr des<br />

Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen (MWMEV)<br />

Haroldstraße 4<br />

40213 Düsseldorf<br />

Bitte per FAX an<br />

02 11-8 66 42-22 senden<br />

oder als Kopiervorlage nutzen.<br />

Bitte senden Sie mir folgende Informationen:<br />

Anzahl Titel<br />

Imageleporello „Neu denken – entschlossen handeln!“<br />

Broschüre „Clear<strong>in</strong>g-Stelle“<br />

Aufruf „Mit der Sonne bauen – 50 Solarsiedlungen <strong>in</strong> <strong>NRW</strong>“<br />

Planungsleitfaden – 50 Solarsiedlungen <strong>in</strong> <strong>NRW</strong><br />

Broschüre „50 Solarsiedlungen <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> – Solarsiedlung Gelsenkirchen“<br />

Broschüre „50 Solarsiedlungen <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> – Solarsiedlung Ste<strong>in</strong>furt-Borghorst“<br />

Broschüre „Fotovoltaik“<br />

Broschüre „Geothermie“<br />

Musterleitfaden „Branchenenergiekonzepte“<br />

Wärmepumpe „Systemlösungen aus e<strong>in</strong>er Hand“<br />

Leporello „<strong>Energie</strong>e<strong>in</strong>sparung <strong>in</strong> nordrhe<strong>in</strong>-westfälischen Schulen“<br />

Leitfaden zur <strong>Energie</strong>e<strong>in</strong>sparung an Schulen (Sekundarstufen)<br />

Leitfaden zur <strong>Energie</strong>e<strong>in</strong>sparung an Schulen (Grundschulen)<br />

Magaz<strong>in</strong> „Innovation & <strong>Energie</strong>“ – 2/00<br />

Magaz<strong>in</strong> „Innovation & <strong>Energie</strong>“ – 1/00<br />

Magaz<strong>in</strong> „Innovation & <strong>Energie</strong>“ – 2/99<br />

Magaz<strong>in</strong> „Innovation & <strong>Energie</strong>“ – 1/99<br />

Anmeldebogen zum Branchenatlas Zukunftsenergien <strong>NRW</strong><br />

Branchenatlas Zukunftsenergien <strong>NRW</strong> (01/98), gedruckt und CD-ROM (Schutzgebühr 15,- DM)<br />

Broschüre „Biomasse – was ist das?“<br />

Biomasse-Rechenscheibe<br />

Broschüre „<strong>Energie</strong>dienstleistungen“<br />

Broschüre „Zukunftsenergien aus Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen“<br />

Studie „Internationalisierung der Solartechnik“ von Dr. Magdala Gronau (Schutzgebühr 10,- DM)<br />

Broschüre „Leitprojekte“<br />

Fachtagung WINDTECH 2000<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien <strong>NRW</strong><br />

c/o M<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft und Mittelstand,<br />

<strong>Energie</strong> und Verkehr des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen (MWMEV)<br />

Haroldstraße 4<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 - 866 42 - 0<br />

Fax: 0211 - 866 42 - 22<br />

e-mail: baumann@energieland.nrw.de<br />

Internet: http://www.energieland.nrw.de<br />

Fotonachweis:<br />

Titel: Borchers, Herne<br />

Seite 2: MWMEV, MSWKS<br />

Seite 3/6/8/9/13: Wiedemeier, Düsseldorf<br />

Seite 4/5/10/11/12: Umweltkontor AG, Hückelhoven<br />

Seite 14/15: AG Solar<br />

Seite 16: Shell AG, Hamburg<br />

Seite 17/21: Landes<strong>in</strong>itiative Zukunftsenergien <strong>NRW</strong><br />

Seite 19/22: privat<br />

Abbildungen:<br />

Seite 6: Borsig Energy<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Dr. Frank-Michael Baumann<br />

Gesamtherstellung:<br />

Wiedemeier & Mart<strong>in</strong> – Agentur für Kommunikation, Düsseldorf<br />

Redaktion:<br />

Ulrike Hesse M.A., Jörg Mart<strong>in</strong> M.A.<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

VVA, Düsseldorf<br />

Veröffentlichungen / Impressum<br />

Internet: www.energieland.nrw.de<br />

Absender:<br />

Bitte senden Sie mir künftig das<br />

Magaz<strong>in</strong> „Innovation & <strong>Energie</strong>“<br />

an unten stehende Adresse.<br />

Ich b<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>er Zusammenarbeit mit der<br />

Landes<strong>in</strong>itiative nicht <strong>in</strong>teressiert. Bitte<br />

streichen Sie mich aus dem Verteiler.<br />

Name/Vorname:<br />

Funktion:<br />

Firma/Institution:<br />

Straße:<br />

PLZ, Ort:<br />

Telefon:<br />

Telefax:<br />

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