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THEMA, Seite 16 - VSETH - ETH Zürich

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Extras 33Room for improvementAbschaffung der TestatpflichtAb dem Herbstsemester 2013 werden die Testate an der ganzen <strong>ETH</strong> für drei Jahre abgeschafft. Befürworter undGegner haben beide ihre Gründe. Dabei wird aber vergessen, dass es völlig verschiedene Arten von Testaten gibt.Über gute und schlechte Testate und warum Experimente richtig sind.Wir alle kennen die unliebsamen Testate. Obwohlman nichts von einer Aufgabe versteht,schreibt man sie noch kurz ab. Schliesslichwill man für die Prüfung zugelassen werden.Dennoch ist die Beziehung der Studierendenzu den Testaten eine Hassliebe und letztendlichwar die Liebe doch so gross, dass der<strong>VS<strong>ETH</strong></strong> in der Vernehmlassung zur Abschaffungfür den Erhalt der Testate eingetreten ist.Kann man die nächsten drei Jahredafür nutzen, die guten <strong>Seite</strong>n der Testatezu identifizieren und zu erhalten, währenddie schlechten <strong>Seite</strong>n dauerhaft abgeschafftwerden?Um das zu erreichen kommt man nichtohne Experimente aus. Manche meinen, mandürfe die Studierenden keinen willkürlichenExperimenten aussetzen. Das sei unmoralisch.Diese Position ist Unsinn. Der Einführungs-oder Abschaffungszeitpunkt einer Testatpflichtist sowieso willkürlich. Ob man dieGrenze zwischen zwei Jahrgängen oder zwischenAnfang und Ende des Alphabets macht,spielt keine Rolle. Wer aber so eine Umstellungnicht wissenschaftlich begleitet, vergeudeteine seltene Chance. Den zuständigenStatistikern sollte alle Freiheit gegebenwerden, die Abschaffung so zu staffeln, dassmöglichst aussagekräftige Resultate erhaltenwerden. Willkür hat man heute sowieso, miteinem guten Experiment kann man sie in Zukunftaber vermeiden.Es darf auch nicht vergessen werden,dass es völlig unterschiedliche Formen derTestatpflicht gibt. Aus dem Unterricht kenneich vier verschiedene Formen: (1) Ein gewisserProzentsatz aller Übungen muss sinnvollbearbeitet werden. (2) Es gibt eine Anwesenheitspflichtin Übungen oder in der Vorlesung.(3) Übungen sind freiwillig. Dafürmüssen während des Semesters eine oderzwei Testatprüfungen geschrieben werden.Die Resultate der Zwischenprüfungenkönnen die Endnote beeinflussen oder nicht.(4) Es muss eine Arbeit geschrieben oder einegrössere (Programmier-)Aufgabe gelöstwerden.Diese verschiedenen Formen sollte mannicht in den gleichen Topf werfen. Viele Studierendehaben wohl bemerkt, dass die eineArt Testat tatsächlich den Lernerfolg erhöhthat, während die andere sogar kontraproduktivwar. Musterlösungen werden immernoch viel zu oft zurückgehalten, obwohlviele Menschen durch kopieren lernen, währendeine komplett falsch gelöste Serie oftnur Zeitverschwendung ist. Von der Anwesenheitspflichtin einer Übung wollen wir fürden Fall dass man einen pädagogisch schwachenAssistenten erwischt hat, gar nicht erstreden. Auf der anderen <strong>Seite</strong> hat es mir nochnie geschadet, Mitte Semester an einer Probeprüfungzu begreifen, dass ich noch nichts begriffenhabe.Doch warum fragt man eigentlich nichtdie Studierenden, was für Testatformen siesich wünschen? Studierende können redenund Kästchen anklicken. Die Schulleitungoder der <strong>VS<strong>ETH</strong></strong> könnte also leicht feststellen,was sich die Studierenden wünschen. Dennum die geht es schliesslich! Ergänzt mandiesen subjektiven Eindruck mit statistischenDaten über den Lernerfolg, kann man die Testatein Zukunft sicher derart gestalten, dassaus der Hassliebe breite Akzeptanz wird.Zur PersonBasil WeibelWer wirklich exzellentsein will,ist auf echte Kritikund Diskurs angewiesen.Um Diskussionenin Gangzu setzen, vertrittPolykum-Redaktor BasilWeibel an dieserStelle seine persönlicheMeinung.Seine Kolumne soll als Diskussions-Plattformdienen. Nicht weil die <strong>ETH</strong> oder der<strong>VS<strong>ETH</strong></strong> schlecht sind. Sondern weil siegut sind.Du möchtest auf seine Kolumneantworten? Schreib an:redaktion@polykum.ethz.chpolykum, Zeitung des verbandes der Studierenden an der eth, Nr. 8/12-13, 13. Mai 2013Polykum Nr. 8/12-13Herausgeber: <strong>VS<strong>ETH</strong></strong>, Verband der Studierenden an der<strong>ETH</strong>, Universitätstrasse 6, <strong>ETH</strong> Zentrum CAB, 8092 <strong>Zürich</strong>,Tel. 044 632 42 98, Mail: vseth@vseth.ethz.ch, Link: vseth.ethz.chRedaktion: Polykum, Zeitung des <strong>VS<strong>ETH</strong></strong>, Universitätstrasse6, <strong>ETH</strong> Zentrum CAB, 8092 <strong>Zürich</strong>, Tel. 044 632 5694, Mail: redaktion@polykum.ethz.ch,Link: www.polykum.chRedaktionsleitung: Ken Zumstein (zu) Redaktion: BarbaraLussi (bl), Oriana Schällibaum (os), Hannes Hübner(hh), Moritz Vifian (mv), Raphael Fuhrer (rf), Seraina Etter(se) Philipp Gautschi (pg), Basil Weibel (bw), Dominik Roth(do), Sabrina Hüttermann (sh), Julian Kornprobst (jk), StephanSchmitz, Tobias Tschopp, Arnaud Monnard (am), SchewachBodenheimer (sb), Shilpi Singh (si), Anna Dalbosco(ab) Freie Mitarbeit: Die drei Sonderzeichen <strong>VS<strong>ETH</strong></strong>-Teil: Franz RadkeTitelbild: Patrick Oberholzer Lektorat: Barbara LussiComic: Thom Grüninger Layout: Moritz Vifian Gestaltung:Johanna Klaus, Peter Wittwer, Tamara Malenkovic,Thomas Tschupp ADMINISTRATION: Barbara Lussi, Tel.044 632 57 53, info@polykum.ethz.chWettbewerbe und Verlosungen: Die Gewinnerwerden per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenzgeführt. Die Mitarbeiter und deren Partner sind von denWettbewerben und Verlosungen ausgeschlossen.ADRESSÄNDERUNGEN und Abbestellung: Adressänderungenkönnen selbstständig unter www.adressen.ethz.ch vorgenommen werden. Sollte kein Postversand mehr erwünschtsein, kann dies auch unter www.adressen.ethz.changegeben werden (Versendungen > Per Post an: keine Postzustellung).ANZEIGENMARKETING: <strong>Zürich</strong>see Werbe AG, Seestrasse86, 8712 Stäfa, Telefon +41 (0)44 928 56 11, Fax +41 (0)44928 56 00, polykum@zs-werbeag.chANZEIGENSCHLUSS:Juni 2013 (Disziplin) 15. Mai 2013AUFLAGE: Druckauflage 25 254 Exemplare, Mitgliederauflage15 598 Exemplare (WEMF bestätigt 2012). Das Polykumerscheint 9-mal jährlich.DRUCK: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen

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