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14 - Seebericht Alfsee - Niedersächsischer Landesbetrieb für ...

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Leitfaden Maßnahmenplanung Stillgewässer – <strong>Seebericht</strong> <strong>Alfsee</strong>1986 erfolgte dann ein totaler Rückgang der höheren Unterwasservegetation.Versuche mit in Eimern gepflanzten Sagittaria (Pfeilkraut) und Ceratophyllum(Hornblatt) zeigten, dass hoher Fraßdruck durch Vögel, Bisam und Fische, sowiestarker Diatomeenaufwuchs eine Wiederansiedelung von Unterwasserpflanzenerschwerten [GROTH ET AL., 1992].2003 wurde wieder eine spärliche Makrophytenbesiedlung mit eutraphenten bisbelastungstoleranten Arten festgestellt. Auf einem Stichprobentransekt etwa in derMitte des Ostufers fand sich Potamogeton pusillus mit einer Deckung von 45-55%sowie Einzelexemplare von Elodea nuttallii und Myriophyllum spicatum. Auf einemzweiten Stichprobentransekt am nördlichen Westufer fand sich Zannichellia palustrismit einer Deckung von 15-45% sowie Einzelexemplare von Potamogeton pusillus[CORING ET AL., 2003].Die an der Seefläche gemessen insgesamt spärliche Makrophytenbesiedlungkennzeichnet den <strong>Alfsee</strong> als stark eutrophiertes Gewässer [CORING ET AL., 2003].Die Bewertung des <strong>Alfsee</strong>s nach dem „PHYLIB“-Verfahren ergibt mit einer mäßigenBewertung ein unplausibles Ergebnis, nach dem NRW-Verfahren [LUA NRW, 2006]wird dem <strong>Alfsee</strong> hingegen ein „schlechter ökologischen Zustand (V)“ zugeordnet[CORING ET AL., 2010].5.4 MakrozoobenthosFür das Zoobenthos liegen Untersuchungen aus den Jahren 1984/1985 (ELGER ETAL., 1987) und 1991 (GROTH ET AL., 1992) vor.1984/85 dominierten Chironomidenlarven das Zoobenthos und besiedelten mithohen Individuendichten den gesamten Seegrund. Oligochaeten waren vor allem inBodenzonen mit feindetritischem, mineralischem Sediment im Südteil des Sees zufinden. In den krautreichen Zonen lebten drei Vertreter verschiedener Arthropodengruppenin zum Teil hohen Individuendichten. In geringen Häufigkeiten kamen auchKöcherfliegenlarven, Wassermilben und Egel vor. Der Ernährungstyp des Filtriererswar kaum vorhanden. Muscheln wurden mit einer Art und Schnecken nur mit zweiArten nachgewiesen. Besonders deutlich war damals der Einfluss der submersenVegetation auf die Artenvielfalt des Zoobenthos: Die Artenzahl stieg mit der zunehmendenGliederung der submersen Vegetation an, so dass im mittleren und imNordostteil des Sees alle häufigen Arten anzutreffen waren, während im vegetationslosenBereich des Überlaufbauwerkes mehrere Arten fehlten [ELGER ET AL., 1987].Die Untersuchung 1991 zeigte eine deutliche Abnahme der Populationsdichte undeine geringe Artenvielfalt im Benthos. Obwohl Chironomidenlarven den größten Teilder Bewohner stellten, ergab der Vergleich der Fangdaten mit denen von 1984/85eine deutlich geringere Individuendichte. Noch stärker als bei den- <strong>14</strong> -

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