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14 - Seebericht Alfsee - Niedersächsischer Landesbetrieb für ...

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Leitfaden Maßnahmenplanung Stillgewässer – <strong>Seebericht</strong> <strong>Alfsee</strong>Der Aalfang ist über die Jahre in etwa konstant geblieben und liegt im Durchschnittbei 167 Stück pro Jahr, was einem Gesamtgewicht von 73 kg entspricht. DerHechtfang dagegen war in den Anfangsjahren sehr hoch (1983-1986 durchschnittlichfast 300 Stück pro Jahr, mit einem Gesamtgewicht von fast 600 kg), und hat sichdann aber bei einem Fang von durchschnittlich 46 Stück pro Jahr und einemGesamtgewicht von 113 kg eingependelt. Die Fänge von Barsch, Karpfen, Schleieund Weißfisch zeigen ein sehr ähnliches Muster. Während die Fänge in den erstenJahren noch gering waren, wurden etwa von Mitte der 1980er bis Mitte der 1990ergroße Mengen gefangen, gefolgt von einem erneuten starken Rückgang derFangmengen. 1996-2004 wurden durchschnittlich nur noch 79 Barsche (1985-1995waren es noch 2<strong>14</strong>7), 28 Karpfen (1985-1995 waren es noch 112), <strong>14</strong> Schleie (1985-1995 waren es noch 35) und 150 Weißfische (1985-1995 waren es noch774)gefangen. Zander und Forelle kamen immer nur in Einzeljahren in geringenStückzahlen vor.Da keine Besatzstatistik <strong>für</strong> den <strong>Alfsee</strong> vorliegt, sind die Fangstatistiken nur bedingtaussagekräftig. Von Seiten der Anglervereine wird allerdings bemängelt, dass estrotz steigenden Besatzes zu einer Abnahme des Fischbestandes im <strong>Alfsee</strong>gekommen ist, da die Regulierungsbauwerke des Stausees ein Aufsteigen vonJungfischen verhindert und die Bestände durch den Kormoran dezimiert werden(siehe auch Kapitel 3.1.8 Nutzungen und Nutzungskonflikte).6 SedimentIn "Limnologie und Bedeutung ausgewählter Talsperren in der BRD" [LAWA, 1990]wird beschrieben, dass im Südteil des Sees, im Bereich der Überlaufschwelle amEinlauf, allochthones, toniges Sediment lagert. Untersuchungen über autochthoneSedimente im sonstigen Seebecken liegen nicht vor. Sie dürften wegen des geringenAlters des Sees (Ersteinstau 1982) nach den Erfahrungen von anderen (natürlichen)Flachseen bisher allenfalls die Mächtigkeit von einigen Millimetern erreicht haben[LAWA, 1990]. Neuere Untersuchungen zum Sediment liegen nicht vor.7 Bewertung7.1 LAWA-TrophiebewertungNach der "Vorläufigen Richtlinie <strong>für</strong> die Trophieklassifikation von Talsperren" [LAWA,2001] ergibt sich <strong>für</strong> den <strong>Alfsee</strong> anhand der Beckenmorphometrie (im Dauerstau) derReferenzzustand "stark eutroph" (e2), allerdings ist dieses Bewertungsverfahren <strong>für</strong>polymiktische Flachseen nur eingeschränkt anwendbar, da die Sichttiefe alsKriterium durch häufige sedimentbedingte Eintrübung des Wasserkörpers nurbedingt geeignet ist [LAWA, 1999]. Zur Bestimmung des Ist-Zustands liegt derzeit keinFrühjahrswert <strong>für</strong> Gesamtphosphor vor, so dass hier <strong>für</strong> eine grobe Abschätzung derWert aus dem Juni verwendet wurde. Hiernach ergibt sich <strong>für</strong> das Jahr 2007 ein Ist-- 16 -

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