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VEREINSZEITUNG 1970 - 1.FC-Quadrath-Ichendorf

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<strong>1.FC</strong>. QUADRATH-ICHENDORFFußball — Fechten — Schießen — Schwimmen — Tischtennis — Turnen<strong>VEREINSZEITUNG</strong><strong>1970</strong>HERAUSGEBER: 1. FC. QUADRATH-ICHENDORF


Liebe Freunde des Sportes!Mal wieder ist ein Jahr Sportgeschehen „1. FC. <strong>Quadrath</strong>-<strong>Ichendorf</strong>"Geschichte. Dank allen Aktiven und Inaktiven, die durch ihr Wirkenunserer Gemeinschaft Leben verleihten und somit manche herausragendeLeistung zustande kam.Dank allen Inserenten für die finanzielle Unterstützung, ohne dessendie Gestaltung dieser Zeitschrift und darüber hinaus, ein geregelterSportbetrieb nicht möglich wäre.Erhaltet unserem 1. FC. <strong>Quadrath</strong>-<strong>Ichendorf</strong> die Treue.Gulbins1. Vorsitzender3


FußballabteilungWie schon im Jahresrückblick 1969 erwähnt, mußte unsere 1. Mannschaft denbitteren Weg in die 1. Kreisklasse gehen. Doch die gute Kameradschaft untereinander,ein besonders harmonisches Verhältnis zum Verein und zur Vereinsführunghielt die Mannschaft zusammen. Durch jüngere Spieler aus eigenenReihen, sowie durch gute Neuzugänge gestärkt, wurde das Ziel, denWiederaufstieg in die Bezirksklasse, mit Begeisterung unter der bewährtenFührung unseres Trainers Herrn Josef Balduin, angegangen.Das Spieljahr 1969/<strong>1970</strong> sah lange Zeit unsere Mannschaft als Spitzenreiter.Alle Spieler gaben ihr Bestes um auf Anhieb wieder in die höhere Spielklassezu kommen. Leider wurden wir um Nasenlänge geschlagen, d. h. zum Abschlußder Saison waren wir dritter.Auch für den Spielbetrieb <strong>1970</strong>/71 sind wir bestens gerüstet. Die Erfahrenheitder älteren Spieler und der Elan der jüngsten läßt sich am Tabellenbild derlaufenden Saison ablesen. Sturm und Hintermannschaft, beide sind hervorzuheben.Ersterer, weil er die meisten Tore der 1. Kreisklasse geschossen,zweitere, weil sie die wenigsten zugelassen hat. Von 14 ausgetragenen Spielenwar unsere Mannschaft 13 mal an 1. Stelle. Die Halbzeitmeisterschaft istzum Greifen nahe.Durch diese gute Leistung und dem erfreulichen Umstand des 1. Tabellenplatzesist es „fast" verständlich, daß die 2. Mannschaft noch keine Erwähnungfand. Doch auch diesem Team muß eine großartige Leistung bescheinigtwerden. Der 4. Tabellenplatz in der 2. Kreisklasse zeigt dieses deutlich auf.Alle diese Leistungen sind nur durch gute Kameradschaft Zusammen- undfleißige Trainingsarbeit der gesamten Seniorenabteilung zu erreichen.Wir sprechen allen Spielern unseren herzlichen Dank aus, für die Treue unddie Bereitschaft in der Vergangenheit, und wünschen ihnen alles Gute für dieZukunft.Mit sportlichem GrußKarl-Heinz WrobelKurt Gleisner5


Fußball-JugendabteilungIn den vorausgegangenen Vereinszeitungen war immer wieder von derMisere in der Jugendbetreuung das Wort. Wir sind glücklich und dankbar,daß dieser Zustand nunmehr ein Ende fand.Die Aktiven Nagelschmidt, Kirsch und Dickes haben sich bereit erklärt, inder Jugendarbeit mitzuwirken und tun dieses mit großer Begeisterung. Ihnensei Dank. Wenn wir nun den Sportkameraden Berni Bäcker besonders hervorheben,soll das keine Zurücksetzung der vorher genannten sein. Bäcker,welcher mittlerweile den vakanten Posten des stellvertretenden Jugendleiterskommissarisch übernommen hat, zerreißt sich in der Betreuung derB-Jugend. Die Früchte seiner Arbeit wird er bald ernten.Unsere A-Jugend wurde auf Grund sehr guter Leistungen vergangenerJahre, in die Verbandsklasse Mittelrhein aufgenommen. Im Kreis der ganzGroßen, wie „Allemania Aachen", „Düren 99" usw. spielt sie eine guteRolle. Deren Trainer Sigbert Zoner Dank und Anerkennung.Aber auch der C- und D-Jugend soll gedacht werden. Die Talente, welchebeim Training und beim Spielen hervortreten, lassen jedes Fußballherzhöher schlagen. Deren Trainer Karl Fortuna ebenfalls herzlichen Dank.Die Zukunft des 1. FC ist gesichert.Nicht nur das Spiel mit dem Ball, sondern sportliche Filme und Heimabendein unserem schönen Jugendheim schweißten die Kameradschaft. Die jährlichenAusflüge setzten dem ganzen die Krone auf. Lachen und Singen sindTrumpf, und diese gemeinsamen Erlebnisse fördern das Zugehörigkeitsgefühlzu unserer Gemeinschaft.Kemmerling, Jugendleiter7


SchwimmabteilungAn der Schwelle zu einem neuen Jahr ist es ein gewichtiger Zeitpunkt, dengegenwärtigen Standort zu bestimmen, um von hier aus Zielprojektionen fürdie Zukunft zu entwerfen. Obwohl wir durch Arbeitsplatzwechsel des SchwimmeistersKolbe mit ihm den Trainer der Sportmannschaft und weitere fünfleistungsstarke Wettkämpfer, ich hoffe, nur vorübergehend, verloren haben,ist die Schwimmabteilung eine gesunde, intakte Gemeinschaft geblieben.Unter den Gegebenheiten erscheint das Mögliche absolut erreicht. Nur durchgrundlegende Änderung der Voraussetzungen würde das sportliche Leistungsniveauwieder gesteigert werden können. Ich setze diese Hoffnung in denneu anzustellenden Schwimmeister.In der Natur des Sportes liegt eben das Streben nach besseren Leistungen,so daß es einem Verein, der sich diesem Ideal verschrieben hat, selbstverständlichsein muß, ständig nach besseren Möglichkeiten zum Erreichenseiner Ziele zu suchen. Aber wie gesagt, vorerst bleibt es ein Hoffen.Die Einschätzung sportlicher Notwendigkeiten von Rat und Verwaltung spiegeltsich in den vorhandenen Sportstätten, worüber wir in <strong>Quadrath</strong>-<strong>Ichendorf</strong> beileibekeine Klage führen können. Sie sind vorbildlich. Daher meine persönlicheBitte an den Gemeinderat: „Halten Sie Ausschau nach einem jungen, sportbegeistertenSchwimmeister, der sich unserer Jugend zur Verfügung stellt undBereitschaft zusichert, tatkräftig mitzuarbeiten!"Ich darf hier an dieser Stelle Frau M. Krause und S. Schneider sowie denHerren H. Stanewsky und Statz aufrichtigen Dank zollen. Nur durch ihrenselbstlosen Einsatz war es mir möglich, die Schwimmabteilung weiter am Lebenzu halten. Wenn sich die neu aufgebaute Wettkampfmannschaft gegen solchevon Wesseling, Brühl und Hürth bereits behauptet hat und nur erste, zweiteund dritte Plätze erreichte, dann ist es das Verdienst meiner Mitarbeiter gewesen.Die Schwimmvereine des Landkreises Köln und Bergheim haben engste Fühlungmiteinander aufgenommen und werden in der Zukunft bei Wettkämpfenechte Leistungsvergleichsmöglichkeiten schaffen.In der heutigen industrialisierten Gesellschaft hat unser Sportverein einegroße Aufgabe zu erfüllen. Ein Leben in unserer Gemeinschaft fördert nicht nurmenschliche Beziehungen, die in der schnellebigen Zeit so selten gewordensind, sondern dient vor allem Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Die fortschreitendeTechnisierung unseres Alltages ist zwar Voraussetzung für wachsendenWohlstand, aber auch Ursache von Zivilisationsschäden und Krankheiten,die größtenteils auf unzureichende Bewegung zurückzuführen sind.Deshalb sind wir bemüht, diesen Gefahren entgegen zu wirken.Breiten- und Spitzensport sollen einander ergänzen, um dem Verein einesichere Basis zu geben. Gerade die Breitenarbeit soll einen möglichst weitenRaum einnehmen, da nicht jeder Höchstleistungen vollbringen kann. UnsereMädels und Jungens sind während der Übungsstunden mit Begeisterung undFreude bei der Sache. Ich bin überzeugt, wir sind auf dem richtigen Weg!Ober die Wasserballspieler sagt Heinz Stanewsky folgendes:„Das abgelaufene Jahr bescherte den Wasserballaktiven schöne sportlicheErfolge. Mit dem Aufstieg von der zweiten in die erste Bezirksklasse Kölnfeierten die Spieler seit Bestehen ihren größten Erfolg. Ob dieser Aufstieg nochverfrüht war, muß die kommende Meisterschaftssaison zeigen. Durch denFortgang einiger guter Stammspieler wurde die Herrenmannschaft empfindlichgeschwächt. Erfreulich ist die Tatsache, daß sich ununterbrochen neueJugendliche für den Wasserballsport begeistern. Die im vergangenen Jahrgebildete Jugendmannschaft hat sich inzwischen erheblich gesteigert. Sie belegtein der Jugendmeisterschaftsrunde einen guten Mittelplatz.Zwei Jugendspieler gehören zum ständigen Jugendauswahlkader des WestdeutschenSchwimmverbandes.11


Unter Nachwuchsmangel leidet der Wasserballsport in unserem Verein nicht.In ein bis zwei Jahren dürften die entstandenen Lücken in der Herrenmannschaftgeschlossen sein, da hier wie in allen anderen Sportarten die Jugendstark nach vorne drängt."Es sei mir erlaubt, die dem schulpflichtigen Alter entwachsenen ehemaligenMitglieder der Schwimmabteilung anzusprechen. Vielleicht ergreift jemand vonihnen die Initiative zur Gruppenbildung für diese Gemeinschaft. Ich finde esbedauerlich, daß mit dem Eintritt in das Berufsleben diese Altersgruppen diesportliche Betätigung an den Nagel hängen. Warum sollte es nicht möglichsein, einmal in der Woche zu schwimmen? Ich bin gern bereit, mit Initiatorendieses Problem zu lösen. Aber bitte wartet nicht auf mich, ich habe mit denschulpflichtigen mehr als genug zu tun!Bleibt mir zum Schluß nur noch der Dank an alle, vor allem Frau Lux für dasKinderturnen, die mitgeholfen haben und auch für die Zukunft hoffentlich dazubereit sind.Rolf Pfefferkorn


FechtabteilungEinem kurzen Rückblick über die wichtigsten fechtsportlichen Ereignisse desvergangenen Jahres soll in dieser Ausgabe ein Überblick über den geschichtlichenWerdegang des Fechtens vorangestellt werden, den freundlicherweiseunsere Juniorin Gaby Peters hierfür aus der Literatur zusammengestellt hat.A. FECHTEN — vom Altertum bis zur NeuzeitIm Altertum spielte die fachgerechte Unterweisung in der Handhabung derbekannten Waffenarten eine bedeutende Rolle bei allen Völkern. Man unterschiedzwischen Offensivwaffen, wie der Spieß, der Speer und den Degenund den sogenannten Defensivwaffen, zu denen der Schild zählte. Die Übungin einer Waffe war hauptsächlich der kriegerischen Klasse vorbehalten, die inbesonderen Schulen ausgebildet wurde. Obwohl schon damals, insbesonderein Griechenland, großer Wert auf die Beherrschung des Körpers und die präziseFührung der Waffe gelegt wurde, achtete man im Ernstfall nicht mehr aufdie Technik, sondern war bemüht, den Gegner auszuschalten.Im Mittelalter unter der Herrschaft der Karolinger trugen die Soldaten zumerstenmal Waffenanzüge, die sie im Kampf schützen sollten. Sie bedecktenden ganzen Körper und waren die Vorläufer der später aufkommenden starrenund kaum beweglichen Ritterrüstungen. Diese Entwicklung hatte das Aufkommenschwerer und unhandlicher Waffen zur Folge, um die Panzer durchdringenzu können. Das Fechten wurde jetzt durch die bloße Kraft und nicht mehrdurch die Gewandtheit bestimmt. Das 14. Jahrhundert brachte mit der Erfindungdes Pulvers und der Schußwaffen eine Wendung im Fechten, da dieWaffen im Kampf ihre Bedeutung verloren. In einigen Ländern wurden Fechtschulengegründet, um die Fechtkunst weiterzuentwickeln und Interessentenin ihr zu unterweisen (Marxbrüder in Deutschland).Während der Zeit bis zur französischen Revolution wurde das Fechten hauptsächlichvon der italienischen und französischen Schule beeinflußt. Italienstellte zum erstenmal für die spielerischen Wettkämpfe und für die SchulungRegeln und Grundsätze in einem Buch zusammen. Weiterhin ersetzten sieden Schild durch eine kurze Stoßwaffe (Dolch) die im 17. Jahrhundert vollkommenwegfiel. Jetzt diente nur noch der Degen zum Angriff und zur Verteidigung.Im Gegensatz zu Italien entwickelte Frankreich, insbesondere dieKönigliche Fechtakademie, neben dem leichten und handlichen Degen alsWettkampfwaffe noch das viel leichtere und zierlichere Florett als Übungswaffe.Im Laufe der Zeit bemühten sich namhafte Fechtmeister beider Schulendas Fechten zu vervollkommnen und zu einem Höhepunkt körperlicher undgeistiger Leistungen zu bringen.Während des 19. Jahrhunderts wurden die scharfen Waffen zum größten Teilabgeschafft. Die Einführung der Maske als Gesichtsschutz trug mit dazu bei,daß das Fechten sich zu einer Sportart entwickelte, die bereits 1896 bei denOlympischen Spielen in Athen vertreten war. Deutlich zeichnete sich damalsdie Vormachtstellung der Franzosen und Italiener in dieser Disziplin ab.Während des 20. Jahrhunderts lösten andere Staaten, wie Ungarn, die UDSSR,Rumänien und Polen die Ursprungsländer des heutigen Fechtens in den sportlichenErfolgen ab, jedoch gilt auch noch heutzutage, insbesondere die französischeSchule, als Vorbild für alle Fechter. — Gaby Peters —B. Die Ergebnisse im Jahre <strong>1970</strong>I. FRIESENKAMPFDie Landesmeisterschaften wurden im Rahmen des Rheinischen Landesturnfestesin Leverkusen ausgetragen und wie schon in vielen Jahren zuvor standenunsere Aktiven ganz oben in den Ergebnislisten. Hermann Kircheis wurdeLandesmeister bei den Senioren, Gaby Peters Junioren-Landesmeisterin, Ute15


Kircheis und Petra Heine folgten auf Platz 2 und 3. In der männlichen Jugendsah man Günter Heidelmeier auf Platz 3 und Rüdiger Thiemann auf dem 5.Rang.Waren es im Vorjahr noch 3, die sich für die Deutschen Meisterschaften qualifizierthatten, so konnten wir in diesem Jahr in Schwäbisch Gmünd mit 5Aktiven starten. Ute Kircheis konnte ihren Erfolg vom Vorjahr wiederholenund wurde auch Deutsche Jun.-Meisterin <strong>1970</strong>, den 2. Rang belegte auch diesmalwieder Gaby Peters, während Petra Heine auf Platz 21 bei den Juniorinnenund Günter Heidelmeier 17. bei den Junioren wurde. Hermann Kircheis kamunter den 40 gestarteten Senioren auf Platz 9.II. FECHTEN1.) MeisterschaftenQualifiziert für die Landesmeisterschaften der Senioren in Rheydt hatten sichdie normalerweise noch in der Junioren-Klasse startenden Ute Kircheis, GabyPeters und Uli Rütz; hinzu kamen die Senioren Uwe Welter, Hermann Kircheisund Friedel Weyermann. War es im Vorjahr nur Ute Kircheis, die das Finaleerreichte, so gesellte sich in diesem Jahr Gaby Peters zu ihr; sie belegtenPlatz 3 und 6. Beide konnten somit auch zu den Deutschen Senioren-Meisterschaftennach Bad Dürkheim fahren, wo Ute Kircheis sogar bis ins Viertelfinale(d. h. unter die besten 24) kam.Ein größeres Kontingent als jemals zuvor sah man in diesem Jahr bei denJunioren-Landesmeisterschaften. In den Vor- und Zwischenrunden bliebenlediglich Petra Heine, Rüdiger Thiemann und Günter Heidelmeier hängen,während Gerd Gleitz und Gaby Peters erst knapp im Halbfinale ausschieden.Ute Kircheis erreichte in der Endrunde den 3. Rang und Uli Rütz sorgte füreine echte Überraschung — er wurde Junioren-Landesmeister im Florettfechtenund trug somit erstmals einen Landesmeistertitel nach <strong>Quadrath</strong>-<strong>Ichendorf</strong>.Bei den Rheinischen Mannschaftsmeisterschaften der Junioren erkämpfte dieDamenflorett-Mannschaft (U. Kircheis, G. Peters, P. Heine und U. Meuser)Platz 2 und im Herrenflorett (U. Rütz, G. Gleitz, G. Heidelmeier und R. Thiemann)Platz 4.2.) Sonstige nationale und internationale TurniereNeben den Meisterschaften absolvierten unsere Fechterinnen und Fechternoch mehr als 30 Turniere im In- und Ausland.In Göppingen gelang Uli Rütz der Sprung in die Deutsche Jun.-Rangliste;in Weinheim schaffte dies auch Gaby Peters und Ute Kircheis verbessertesich hier sowie auf späteren Ranglisten-Turnieren in Como, Turin, Göppingenund Duisburg auf den 6. Platz, den sie heute in der Bundes-Junioren Bestenlistehält.Besonders erwähnenswert scheint eine geschlossene Leistung unserer Florettmannschaftbeim Pokalturnier in Moers zu sein. Die FC-Fechterinnen undFechter verwiesen die Clubs aus Duisburg, Bonn, Zülpich etc. auf die Plätzeund gewannen den Mannschaftspokal.Beim internationalen Jun.-Turnier in Gelsenkirchen sah man unsere Vertretungin der wohl besten Leistung des Jahres ganz vorn. Gaby Peters und Uli Rützerreichten das Viertelfinale von je ca. 140 gestarteten Mädchen und Jungenund Ute Kircheis wurde Internationale Siegerin vor Susan Green (EnglischeMeisterin und Olympiafechterin), Lotter (Tauberbischofsheim) und Guereia(Italien).Wenn dies auch die erfolgreichste Saison seit Bestehen der Abteilung war,so ist dennoch für die Zukunft Optimismus geboten, denn unsere Aktivenhaben den festen Willen ihre Leistung unter dem vorbildlichen Training vonFechtmeister Henry Jansen noch zu steigern und sorgen auch selbst für einegute Ausbildung unseres 8-14 jährigen Nachwuchses.Friedel Weyermann17


Herren-Turn-AbteilungNoch immer erfreut sich die Herren-Turn-Abteilung, von unserem Leiter HeinrichKurth 1962 gegründet, einer zahlreichen Mitgliederschaft. Wie eh und jetreffen sich die Turner, freitags zwischen 19.00 und 21.00 Uhr zur sportlichenBetätigung. Diese umfaßt Gymnastik, Geräteturnen, sowie Hand-, Korb- undVolleyballspiele. Gerd Seidensticker, Trainer der Herren Turnabteilung, läßtkeine Müdigkeit oder Langeweile aufkommen. Ihm sei an dieser Stelle fürseine Arbeit herzlich gedankt.Durch intensives Training von Gerd Seidensticker fit gemacht und mit großerEigeninitiative schafften auch in diesem Jahr wieder einige Turner ein SportoderMehrkampfabzeichen, so daß wir nun auf die folgende stolze Liste blickenkönnen.Es errangen bisher:das goldene SportabzeichenHeinrich KurthEngelbert EsserRaimond NagelschmidtStephan MüdderEberhard SeyßRudi WiprechtMathias GiesenOtto ZiesemannMatthias KleuErich JentschHerbert Gulbinsdas silberne SportabzeichenHeinrich KurthKarl Friedrichdas bronzene SportabzeichenHeinrich KurthGerd SeidenstickerHans Spohrdas Mehrkampfabzeichen in GoldHeinrich KurthEngelbert EsserStephan MüdderRudi Wiprechtdas Mehrkampfabzeichen in SilberKarl FriedrichDen Kameraden für Ihre Leistungen unsere Gratulation.Außer der sportlichen ist auch die gesellschaftliche Aktivität nicht zu kurzgekommen. Die Herren-Turn-Abteilung verlebte auch in diesem Jahr wiedereinen, vorzüglich von Leiter Heinrich Kurth organisierten, Kameradschaftsabendworan auch die Ehefrauen teilnahmen. Wir möchten ihm für seine Bemühungennochmals herzlich danken, und wünschen, daß er noch lange soaktiv der Abteilung dienen kann.5.5.3.1.2.3.2.2.1.1.1.2.2.3.2.2.malmalmalmalmalmalmalmalmalmalmalmalmalmalmalmalHeinz Köstler19


Gemischte TurnabteilungDie vielfältigen Sportarten innerhalb des 1. F. C. <strong>Quadrath</strong>-<strong>Ichendorf</strong> wurdenin jüngster Zeit um eine Turnabteilung erweitert.Neben Gymnastik und kurzen Spielen wird in dieser Abteilung die Förderungdes Geräteturnens als Schwerpunkt betrachtet. Wie jede Sportart dem Sporttreibendenihre besonderen Merkmale einprägt, so geschieht dies auch durchdas Geräteturnen. — Es fordert und schenkt —. Es fordert ein besonderesQuantum von Selbstdisziplin, Konzentration und die innere Bereitschaft deseinzelnen, an den Geräten üben zu wollen. — Es schenkt im besonderemMaße Energie, Körperbeherrschung und Selbstbewußtsein.Damit ist auch das Ziel unserer neuen Abteilung umrissen. Nicht das Abrichtenvon Spitzensportlern soll gefördert werden, sondern vielmehr die reine Freudeam Sich-bewegen, die Steigerung des Lebensschwungs durch wachsendesKönnen auch beim Erlernen von kleinen und leichten Übungen. Die Breitenarbeitsoll die Grundlage aller turnerischen und spielerischen Betätigung sein.Unsere neue gemischte Turnabteilung möchte für alt und jung zur sinnvollenFreizeitgestaltung beitragen, als Ausgleich für die tägliche Arbeit und somitfür die Gesunderhaltung von Körper und Geist.Werner Thoma21


Die Geschichte des TischtennissportsDer Ursprung des Tischtennisspieles ist umstritten. Schon vor der Jahrhundertwendewurde Ping-Pong gespielt. Wo und wann es eigentlich entstand, läßt sichheute nicht mehr genau feststellen. Ossi Brucker, ein versierter Kenner desTischtennissports, sieht die Vorläufer des heutigen Spiels im amerikanischen„Indoor-Tennis" (Raumtennis). „Indoor-Tennis" wurde von den GebrüdernParker, die in Massachusetts eine Sportartikelfabrik besaßen, entwickelt.Dieses Spiel wurde bald nach England exportiert. Dort und auch in andereneuropäischen Staaten erfreute es sich schnell großer Beliebtheit. Näheren Hinweisauf die Beschaffenheit der ersten Spielgeräte gibt das 1891 dem EngländerCharles Barter ausgestellte Patent auf Korkbälle, Spannpfosten undrechtwinklige Schläger mit Pappdeckel oder Tuch überzogen. Eine entscheidendeEntdeckung machte der englische Ingenieur James Gibb um 1890. Aufeiner Geschäftsreise nach Amerika sah er den Celluloid-Ball. Er erkannte sofort:„Das ist der Ball für mein Spiel!" Nach dem Klang des springenden Ballessprach man nun von „Ping-Pong". Die vorher gebräuchlichen Namen „Gossima",„Whiff-Whaff" oder „Flim-Flam" kamen schnell in Vergessenheit. EinEngländer namens M.C. Goode aus London ersetzte 1902 die Holz-, Pergament-und Sandpapieroberfläche der Schläger durch einen Gummibelag. Beieinem Einkauf in der Stadt kam ihm die Idee, die gummige Kassenmatte desApothekers auf seinen Schläger zu kleben. So gerüstet ging er zum Turnierund schlug alle Gegner, im Finale auch den englischen Meister mit 50:3Punkten.Ping Pong war vor und nach der Jahrhundertwende wie ein Schlager; es kam,verschwand und kam wieder. Um 1900 vollzog sich der Beginn der ungestümenAusweitung des Tischtennisspiels. Wie ein Fieber ergriff es ganz Europa. Meistwurde es in Cafes oder Hotels gespielt. Was für die Berliner das Nollendorf-Casino, war für die Prager das „Deutsche Haus" und für die Wiener das Hotel„Continental", wo bereits 1901 das erste „Ping-Pong"-Turnier stattfand.Per Alexander Hartwich, der spätere Champion, berichtet darüber: „Damalsbestanden die Schläger aus zwei birnenförmigen, durch einen Holzrahmenverbundenen Pergamentscheiben an einem langen Stiel, und wenn der Balldamit getroffen wurde, so hörte man bei einem scharfen Schlag „Ping" undbei einem weichen „Pong", so daß das Ganze musikalischen Carakter hatte.Sehr schön, wenn auch vielleicht nicht ganz zweckmäßig war es, daß Abendkleidungvorgeschrieben war — die Damen spielten im großen Abendkleid, dieHerren im Smoking."23


Doch bald wurde „Ping-Pong" als Gesellschaftsspiel langweilig, und als Sporthatte es sich noch nicht durchgesetzt. Erst nach dem ersten Weltkrieg machtendrei Männer das Tischtennisspiel wieder populär, die Engländer Mr. Bronfield,Mr. Payne und Mr. Carris. Sie mußten die neugegründete „English-Ping-Pong-Association" wieder auflösen, denn die amerikanische Firma GebrüderParker hatte ein Monopol auf den Namen „Ping-Pong". Erst 1926 gelangBromfield, Payne, Carris und Montagu mit der Gründung der „English-Table-Tennis-Association" die dauerhafte Gründung des englischen Tischtennissports.Sie verbesserten das Spielgerät und legten dann auch die Maße desTurniertisches fest. Hierdurch schufen sie die Voraussetzung, Tischtennis alsWettkampfsport zu betreiben.Auf Anregung des Präsidenten des Deutschen Tisch-Tennis-Bundes, Dr. Lehmann,trafen sich im Januar 1926 die Vertreter von England, Österreich,Schweden, Tschechoslowakei, Ungarn und Deutschland in Berlin, um dieGründung eines Tischtennis-Weltverbandes vorzubereiten. Tatsächlich kam eshier zu der Gründung der „International Table-Tennis Federation" (ITTF). ZumPräsidenten wählte man den damals 22jährigen Engländer Hon. Ivor Montagu,einen Mann, der wie kein zweiter mit der Geschichte des Tischtennissportsverflochten ist. Den Sitz der Federation legte man nach England. Die ITTFsetzte sich zum Ziel, jährliche Weltmeisterschaften auszutragen, zur gleichenZeit einen Kongreß durchzuführen und regelmäßig ein Handbuch mit Satzungen,Mitgliederverzeichnis, internationalen Tischtennisregeln, Terminkalenderu.a. mehr herauszugeben.Die erste Aufgabe der ITTF bestand darin, die unterschiedlichen Spielregelnder einzelnen Länder zu vereinheitlichen. Denn nur so konnte man den internationalenSpielbetrieb aufnehmen. Die endgültige Fassung der neuen internationalenRegeln, bestehend aus 24 Punkten, wurde am 12. Dezember herausgegebenund hat mit wenigen Änderungen bis heute Gültigkeit. Man einigtesich auf eine Zählweise bis zum 21. Punkt (mindestens aber zwei mehr alsder Gegner). Damit war der entscheidende Schritt vom „Ping-Pong" zumTischtennis getan. Jetzt wurde aus dem Spiel rasch ein Sport mit großeninternationalen Turnieren, Weltmeisterschaften etc. Natürlich mußten dieseRegeln bei der fortschreitenden Entwicklung des Tischtennis mehrmals geändertwerden.Die Entwicklung ging rasch vonstatten. Waren es bei der Gründung 1926noch 6 Nationen, so gehörten der ITTF 1939 bereits 28 Verbände an. 1953waren es 64 Verbände. Im Dezember 1926 entsandten sieben Nationen ihreSpieler nach London zu den „Ersten Weltmeisterschaften im Tischtennis".Gleichzeitig fand auch der erste Kongreß der ITTF statt. Während Schwedennur an den Sitzungen teilnahm, waren Indien und Wales als neue Mitgliederauch an den sportlichen Wettbewerben beteiligt. Beste Nation war Ungarn,das alle ersten Plätze belegen konnte. Weltmeisterschaft und Kongreß wurdenfortan jährlich durchgeführt, (ab 1957 alle 2 Jahre, abwechselnd Europameisterschaft— Weltmeisterschaft).25


Ungarn war vor dem 2. Weltkrieg die führende Nation im Welttischtennis. Esstellte zugleich die erfolgreichste Vertretung auf den Weltmeisterschaften. Biszum 2. Weltkrieg konnte es neunmal den Herren-Mannschaftswettbewerb, den„Swaythling-Cup", gewinnen. Nur die CSR 1932 und 1939, und die USA, 1937,konnten ihren Siegeszug unterbrechen. Bei den Damen waren vor dem Kriegdie CSR, Deutschland und Amerika neben Ungarn tonangebend. Der Damen-Mannschaftswettbewerb, der „Corbillon-Cup", der erst seit 1934 ausgespieltwird, wurde 1934 von Deutschland, 1935, 1936, 1938 von der CSR und 1937 vonAmerika gewonnen.Wie allen anderen Sportarten, so schlug der 2. Weltkrieg auch dem Tischtennissportempfindliche Wunden. Während des Krieges ruhte der internationaleSpielverkehr fast ganz. Von 1939 bis 1947 wurden keine Weltmeisterschaftenausgetragen. Erst 1947 traf man sich wieder in Paris, um die Weltmeisterschaftenauszuspielen. Nach dem Kriege hatte sich das Bild der spielstärkstenNationen kaum verändert. Die ehemals führenden Länder gabenauch weiterhin den Ton an: Ungarn, CSR, England, bei den Herren, und England,Ungarn und Rumänien bei den Damen. Ein Wendepunkt im modernenTischtennissport trat mit den Weltmeisterschaften 1952 in Bombay ein. Hiererschienen zum erstenmal die Japaner mit ihren Schaumgummischlägern aufeiner Weltmeisterschaft. Vier Weltmeistertitel nahmen sie den sieggewöhntenEuropäern ab. Die Alleinherrschaft der Europäer schien gebrochen. Was sichin Bombay abzeichnete, wurde in den nächsten Jahren Wirklichkeit. Europaverlor die Spitzenstellung im Tischtennis an Asien.Japan gewann von 1954 bis 1959 in ununterbrochener Reihenfolge den Swaythling-Cupund den Corbillon-Cup und noch zahlreiche Einzel-Weltmeisterschaftenhinzu. Die Chinesen gaben ihr erstes Gastspiel auf der Weltbühne1953 in Bukarest. 1954 und 1955 blieben sie der Weltmeisterschaft fern. Sieerschienen erst wieder 1956 in Tokio. Der große Durchbruch zur Spitzenklassegelang China aber erst auf der Weltmeisterschaft 1959 in Dortmund. Hierwaren sie bereits die großen Konkurrenten der Japaner. So mußte es auf der26. Weltmeisterschaft in Peking 1961 zu dem großen Zweikampf zwischenJapan und China um die Spitzenposition im Tischtennis kommen. Aus diesemDuell ging China als neue Spitzennation hervor. Danach war China Tischtennis-WeltmachtNummer Eins.Seit einigen Jahren ist China aus politischen Gründen auf der internationalenTischtennis-„Bühne" nicht mehr aufgetreten. Es ist somit heute nicht ganzleicht zu sagen, wer die Weltspitze im Tischtennis anführt. Aber selbst wenndie Chinesen in diesem Zeitraum etwas von ihrem zuletzt gezeigten Könnenverloren haben, dürften sie, zusammen mit den Japanern, noch immer Spitzennationim Welt-Tischtennis sein.27

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