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Mobilität - KV Schweiz

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16. 12. 2013Heft 12Das Magazin für Bildung und Beruf<strong>Mobilität</strong>Kluge KonzepteProjektarbeitSein eigener ChefPeter KyburzÜber die Zukunft des Verbands


Karriere starten.Bachelor of Science in Business AdministrationIm St.Galler Betriebsökonomie-Studium wirst du auf deinem Weg begleitet und lernst in einer unsererStudienrichtungen General Management, International Management oder Wirtschaftsinformatikdeine Fähigkeiten anzuwenden. Praxisprojekte mit namhaften Unternehmen wappnen dich für denzukünftigen Berufsalltag.Besuche unsere Informationsveranstaltungen jeweils um 19.00 Uhr22. Januar 2014 im Fachhochschulzentrum in St.Gallen26. Februar 2014 im BZW Weinfelden10. März 2014 im Fachhochschulzentrum in St.GallenWeitere Informationen unter www.fhsg.ch/betriebsoekonomieFHO Fachhochschule Ostschweiz www.fhsg.ch


EditorialInhaltFür meinen Arbeitsweg vom Tösstal nachZürich investiere ich täglich rund eineinhalbStunden. Meist mit dem Auto und jenach Tagesprogramm auch mit dem Zug.Insbesondere das Pendeln mit Zug undTram finde ich während der Rushhoursehr anstrengend. Unheimlich vieleLeute, der Kampf um einen Sitzplatz, unddas Tram fährt mir regelmässig vor derNase weg. Im Auto bin ich auch ab und anim Stau, doch ich schätze die Privatheit,die Ruhe und die Möglichkeit, «meine»Musik oder «meinen» Radiosender hörenzu können.Die ständig wachsenden Pendlerströmestellen uns vor grosse Herausforderungen.Die Umweltbelastung, die Kapazitätenvon Bahnen und Strassen sowieder Umgang mit unserer Landschaft müssenwir im Auge behalten. Ein Zeichen indiese Richtung setzt der jährliche «Home-Office-Day». Der Kaufmännische Verbandunterstützt die Idee, dass Angestellteeinen Teil ihrer Arbeit von zuHause aus erledigen. Wichtig ist einfach,dass die Rahmenbedingungen zwischenArbeitnehmenden und den Betrieben klarabgemacht sind. Würde vermehrt von zuHause aus gearbeitet – wo dies überhauptmöglich ist –, wäre ein Effekt auf die Pendlerströmespürbar. Lesen Sie dazu denBeitrag auf Seite 18.Nun wünsche ich Ihnen eine friedlicheund geruhsame Advents- und Weihnachtszeitund dann einen guten Rutschins 2014. Für das kommende Jahr wünscheich Ihnen Gesundheit und Erfolg!10185 Büro International Jerewan, Armenien6 Arbeitsweg7 Leserbrief, Weiterbildungspartner, <strong>KV</strong> in den Medien8 Kurz Swiss/Globus/Holzbau/Whistleblower/Talente9 Kolumne Von Daniel Jositsch<strong>KV</strong> St.GallenUmzug in ein neues Haus12 Projektarbeit In eigener Regie14 Monatsinterview mit Peter Kyburz über die Strategie des <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>Dossier <strong>Mobilität</strong>Stau, Stress und überfüllte Züge20 Franziska Strebel Preiswerk: Basel-Zürich im Zug22 Silvia Schorta: Neerach-Zürich im Auto24 Marc Saxer: Zürich-Berlin im Flugzeug26 Bündig Buchtipp/Schreibtisch/Sozialplan27 Kolumne Von Franziska Hügli28 Präsentieren Keine Angst vor dem öffentlichen Auftritt30 Ausstellung Bildung Kulturgeschichte des Lernens32 Reklamationen Wie man mit Beschwerden umgeht34 Laufbahn Waseem Hussain, Brückenbauer zwischen Indien und der <strong>Schweiz</strong>37 Ratgeber Recht/Büroalltag/Jugend/Bildung39 <strong>KV</strong>-Aktuell/Sektionen Veranstaltungen und Informationen/Personen im <strong>KV</strong>45 Rätsel Reka-Checks zu gewinnen46 Cartoon Von Ruedi Widmer Peter Kyburz – CEO <strong>KV</strong>-<strong>Schweiz</strong>-Gruppepeter.kyburz@kvschweiz.chcontext 12 – 2013


PATHEDIE PERFEKTE UNTERHALTUNG!FÜR NURCHF 14.50INS KINO!PROFITIEREN SIE JETZT ALS <strong>KV</strong>-MITGLIEDVON EINEM VERGÜNSTIGTEN KINOEINTRITTAngebot gültig vom 1. Januar bis 31. März 2014.www.pathe.chwww.kvschweiz.ch/pathe


Büro international5Jerewan, ArmenienIrina Danieljan arbeitet als Abteilungsleiterinbei der Areximbank, einer armenischenUniversalbank.Interview und Fotos Moritz GathmannHatten Sie als Kind einen Traumberuf?Ich hatte keinen bestimmten Traumberuf.Aber es sollte immer etwas sein,was gefragt ist.Welche Berufe üben Ihr Vaterund Ihre Mutter aus?Mein Vater war Mathematikprofessoran Jerewans Universität, meine Mutterunterrichtet an der Universität Russisch.Was arbeiten Sie?Ich leite die Abteilung Risikomanagementin der Areximbank.Welche Ausbildung haben Sie gemacht?Ich habe einen Doktortitel in mathematischerPhysik.Seit wann sind Sie hier tätig?Seit September 2008.Welche Dienstleistungen bietetIhre Firma?Wir sind eine Universalbank, wir machenalso alles von der Kreditvergabe bishin zum Investmentgeschäft und betreuenPrivatkunden ebenso wie Firmenkunden.Welche Qualitäten sind in Ihrem Berufgefragt?Verantwortung, Aufmerksamkeit, Expertiseim Bankwesen, Verständnis derFunktionsweise von Finanzmärkten,gute Kenntnisse in mathematischer Statistik,gute Sprachkenntnisse.Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?Die Arbeit ist sehr interessant. Ichhabe einen Gesamtüberblick über die Effektivitätder Banktätigkeit und ihre Risiken.Woran stören Sie sich?Es gibt immer mal irgendwelche Probleme,aber eigentlich sind alle lösbar.Haben Sie lange gesucht, bis Sie dieseStelle gefunden haben?Früher habe ich an der Universität gearbeitetund überhaupt nicht an eine andereKarriere gedacht. Durch Zufall habeich von der Stelle in der Bank gehört, binzum Vorstellungsgespräch gekommen –und dann habe ich schon angefangen.Arbeiten Sie hauptsächlich imTeam oder allein?Wir arbeiten natürlich im Team.Wie viele Stunden pro Wochearbeiten Sie?Die Gesetze Armeniens begrenzendie Arbeitszeit auf 40 Stunden. Die Bankhält sich streng an diese Vorschrift.Wie viel verdienen Sie pro Jahr?Für armenische Verhältnisse verdieneich gut.Können Sie Geld auf die Seite legen?Eine geringe Summe könnte ich wohlauf die Seite legen, aber derzeit zahle icheinen Kredit ab, deshalb geht es zurzeitnicht.Wie viele Personen müssen von IhremEinkommen leben?In unserer Familie leben sechs Menschen:vier Erwachsene und zwei Kinder.Alle Erwachsenen arbeiten, aber denHauptverdienst haben mein Mann undich.Sind Sie gegen Krankheit versichert?Krankenversicherungen entwickelnsich erst langsam in Armenien. Deshalbhabe ich keine Krankenversicherung –wie die meisten anderen Arbeitnehmendenauch.Haben Sie eine Altersvorsorge?Nein. Erst ab dem kommenden Jahrsoll es eine Rentenkasse geben, in der sichMenschen ab dem Geburtsjahr 1974 versichernkönnen.Was möchten Sie beruflich nocherreichen?Ich würde gerne ein fachliches Niveauerreichen, das es mir ermöglicht, untervertretbarem Risiko ein maximales Gehaltzu erhalten.Steckbrief PersonName Irina DanieljanAlter 37Zivilstand verheiratetWohnform 5-Zimmer-Wohnung ineinem Mehrfamilienhaus, zusammenmit Ehemann, zwei Kindern, Mutterund BruderWohnort JerewanSteckbrief ArmenienJerewan ist die Hauptstadt des Landes.Mit 1,5 Millionen wohnt hier die Hälfteder gesamten Bevölkerung.Republik Armenien 3 MillionenEinwohnerArbeitslosenquote 18,4 ProzentDurchschnittseinkommen 110 000Dram (250 Franken) pro MonatGewerkschaftlicher OrganisationsgradKeine AngabenWichtigste Exportartikel Kupfer,Molybdän, Edelmetalle, Wein, Tabakcontext 12 – 2013


6ARBEITSWEGCoralie Wenger lebt in Basadingen-Schlattingen und arbeitet als Fotografin beim St. Galler Tagblatt in St. Gallen. Fotos: Ex-PressCoralie Wenger verlässt ihr Haus auf dem Hof Chalchofen ...stellt ihr Auto auf dem P+R-Parkplatz beim Bahnhof Marthalen ab ...sucht Schutz vor der Kälte im Wartesaal bis die S-Bahn kommt ...gönnt sich nach dem Umstieg in Winterthur in den Intercity Tee ...begibt sich auf dem Bahnhofplatz in St. Gallen zum Bus ...und deckt sich bei der Ankunft am Arbeitsort mit Zeitungen ein.context 12 – 2013


LESERBRIEFE«Context hat sich zu einer wertvollenZeitschrift gemausert, die ich immermit Interesse lese.»<strong>KV</strong> in den Medien7context 10 – 2013Ich möchte Andrea Mašek und Rolf Murbachzu ihren Artikeln herzlich gratulieren– sie spiegeln genau das Ambientewider, das ich am Donnerstag, dem 21.November 2013 vor dem Rückflug am Mittagüber Madrid nach Guayaquil vorfand.Ich war etwas früh am Flughafen angekommenund hatte folglich Zeit, vor demAbflug noch etwas herumzuschlendern.Ebenfalls hervorragend sind die Fotos zuden Artikeln.Überrascht hat mich, dass am Flughafen270 Firmen mit 25 500 Mitarbeitern tätigsind. Ich bin noch in keinem anderenFlughafen gelandet, wo die Koffer nachder Ankunft so schnell ausgehändigt werden.Besonders interessiert hat mich auch«Ein Leben für den Fussball» von RolfMurbach. Er gibt uns einen kleinen Einblickin das Innere der FIFA.Alles in allem hat sich Context zu einerwertvollen Zeitschrift gemausert, dieich immer mit Interesse lese. Hans Forrer, Guayaquil/EcuadorContext freut sich über Ihren Leserbrief!Bitte mit Vor-/Nachnamen sowie Wohnort an:context@kvschweiz.ch, oder an<strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>, Context, Postfach, 8027 Zürichcontext 10 – 2013Dossier FlughafenVielen Dank für den tollen Artikel überden Flughafen als beliebten Arbeitsort.Ihre Reportage hat viele schöne Erinnerungenvon mir zurückgeholt. War ich selberdoch vor vielen Jahren Groundhostessbei der Swissair. Im <strong>KV</strong>-Magazin 21/87 gabes sogar einen Artikel mit mir. Ganz toll.Vielen Dank. Andrea Thurnheer, LüterkofenBerichtigungcontext 11 – 2013Büro InternationalIm Interview mit Erwin Klingenfus ausGuatemala hat sich ein Fehler eingeschlichen.Herr Klingenfus verdient rund 2200Franken pro Monat und nicht pro Jahr.Deshalb kann er auch sagen, dies sei eingutes Gehalt.Die RedaktionKarin Oberlin, Leiterin Sozialpartnerschaftenbeim <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>, sieht inden besseren Arbeitsbedingungennicht zuletzt einen Erfolg der Sozialpartner.«Wir waren sehr aktiv undkonnten den Handel insgesamt sensibilisieren.»2.12.2013Der Standort ist für den kaufmännischenBerufsverband wie auch fürseine Weiterbildungsinstitution perfekt.«Nun sind wir im Herzen derStadt, gut erreichbar, an einem Wissensstandort– und erst noch in einemverbandseigenen Haus», freutsich <strong>KV</strong>-Ost-Präsident Stefan Keller.23.11.2013Den Lohngleichheitsdialog abgeschlossenhaben bisher erst knapp20 Unternehmen und Organisationen,etwas über 20 haben das Projekt zumindestgestartet. […] Sie haben denNachweis erbracht, dass es bei ihnenkeine Lohndiskriminierung gibt: NovartisPharma, Post, Syngenta CropProtection, VCS, bernische Kantonsverwaltung,Swisscom, Ergon Informatik,RWD Schlatter, McDonald’s,UPC Cablecom, <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>.16.11.2013WebratingWie beurteilen Sie Ihren Arbeitgeber bezüglichUmgang mit Daten?Vorbildlich: 48 %Nachlässig: 36 %Kann ich nichtbeurteilen: 16 %Jetzt abstimmen:www.kvschweiz.chWie erleben Sie dasPendeln?> Stressig> Anregend> EntspannendNun beobachten Personalverbände,dass der Aufhebungsvertrag in der Finanzbranchevermehrt angewandtwird bei Vertragsbeendigungen voneinfachen Angestellten. «Wir habensehr viele Rückmeldungen, dassdem so ist», sagt Jean-ChristopheSchwaab, Präsident der Region Westschweizim Bankpersonalverband.Auch beim Kaufmännischen VerbandZürich bearbeitet der Rechtsdiensthäufiger Fälle von Aufhebungsverträgen,sagt Geschäftsleiter Rolf Butz.11.11.2013context 12 – 2013


8KurzKeine EinigungDie Arbeitnehmerorganisationen haben die Gesamtarbeitsvertragsverhandlungen mit derSWISS abgebrochen. Grund: Die Fluggesellschaft verlangte zu viele Verschlechterungen.Die Verhandlungen mit der SWISSüber die Verlängerung des Gesamtarbeitsvertragesfür das Bodenpersonal– betroffen sind insgesamt 1600 Mitarbeitende– verliefen von Anfang an sehrangespannt. Bei Verhandlungsbeginn imJuli konfrontierte die Fluggesellschaft dieArbeitnehmerverbände <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> undPUSH sowie die Gewerkschaften VPODund SEV-GATA mit umfangreichen Sparvorschlägen.Eine Erhöhung der Wochenarbeitszeitvon heute 41 auf 43 Stundenohne Kompensation sowie eine Erhöhungdes Altersrücktritts von heute 63 auf 64Jahre standen dabei im Vordergrund.Begründet wurden diese Forderungenmit der Wettbewerbssituation imLuftverkehr und dem Spardruck innerhalbdes Lufthansa-Konzerns. Die Arbeitnehmerorganisationenanerkennen dieLeistungsabbau beabsichtigt: Wirtschaftlich schwierige Lage für die Fluggesellschaften.wirtschaftlich angespannte Lage, in dersich die Fluggesellschaften befinden undwaren deshalb zu gewissen Konzessionenbereit. Allerdings nicht in dem von derSWISS geforderten Umfang, der insgesamteinem Leistungsabbau von rund 5Prozent entspricht.Deshalb haben sie gemeinsam entschieden,die Verhandlungen abzubrechen.Dies auch vor dem Hintergrund derTatsachen, dass die SWISS in diesem Jahrerfreuliche Geschäftszahlen liefert unddass die meisten Mitarbeitenden in denvergangenen zehn Jahren lediglich einmaleine Lohnerhöhung erhielten (2011).Die SWISS hat nun angekündigt, denlaufenden GAV per 30. Juni 2014 zu kündigen.Gleichzeitig hat sie signalisiert, dasssie durchaus bereit ist, die Verhandlungenwieder aufzunehmen. Die Verbändesind im Grundsatz ebenfalls an einerFortsetzung der Sozialpartnerschaft interessiert.Sie werden intern und zusammenmit ihren Mitgliedern klären, unterwelchen Rahmenbedingungen sie wiederan den Verhandlungstisch zurückkehren.Kommunikation <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>GlobusBelohnungHolzbauErhöhung der MindestlöhneDie Angestellten von Globus, Interio undOffice World erhalten mehr Lohn.Der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> hat die Lohnverhandlungenmit der Magazine zum Globus AG, derInterio AG und Office World AG erfolgreichabgeschlossen. Die Lohnsummen2014 in den drei Unternehmen werden um0,5 bis 1 Prozent erhöht. Die Lohnerhöhungenwerden grundsätzlich individuellnach Leistung gewährt. Bei Interio allerdingsprofitieren erstmals alleMitarbeitenden (mit Eintritt vor 2013) vonder Lohnrunde.Sehr erfreut ist der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> auchdarüber, dass die Magazine zum GlobusAG die Mindestlöhne ab 2014 anhebt. Ausseiner Sicht setzen die drei Firmen damitein wichtiges Zeichen. Auf diese Weiseverdanken sie den grossen Einsatz, dendie Mitarbeitenden in den vergangenenschwierigen Jahren geleistet haben.Kommunikation <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>Die Sozialpartner haben für die <strong>Schweiz</strong>erischeHolzbaubranche Lohnerhöhungenbis zu 2,8 Prozent ausgehandelt.Aufgrund der Stufenanstiege in den erstenzehn Erfahrungsjahren steigen dieLöhne im Holzbaugewerbe um durchschnittlich1,8 bis 2,8 Prozent. Dies habendie Sozialpartner Holzbau <strong>Schweiz</strong>, Syna,Unia, Baukader <strong>Schweiz</strong> und <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>ausgehandelt.Es werden vor allem die Berufserfahrungin der jeweiligen Funktion, die individuellenWeiterbildungen sowie dieAnstellungsfunktionen berücksichtigt.Von Stufenanstiegen profitieren rund 70Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.Unter Berücksichtigung der gutenMarktsituation wurde dieses Jahr imHolzbau als positives Signal für die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter eine generelleErhöhung der Mindestlöhne um 0,5,Prozent vereinbart. Davon ausgenommenist der Holzbearbeiter EBA, dessenEinordnung in das Lohnsystem harmonisiertund in Abstimmung zum ZimmermannEFZ optimiert wurde.Für das kaufmännische Personal bedeutetdie Erhöhung Folgendes: Berufsleutemit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugniserhalten neu 4121 Franken,und alle übrigen bekommen neu 3900Franken.Laufende Verhandlungen in den BereichenBildungsfonds und BranchenlösungGenerationenmanagement (inklusiveAltersentlastung) werden im Jahr2014 weitergeführt.Für die neuen Mindestlöhne nach Zusatzvereinbarung2014 wird beim Bundesratdie Allgemeinverbindlichkeit beantragt.Sozialpartnerschaft <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>context 12 – 2013


KritikWhistleblower und GesetzDer Bundesrat tut sich schwer mit demSchutz von Whistleblowern – und wirdkritisiert.Nach viel Kritik in der Vernehmlassungschlägt der Bundesrat dem Parlament vor,den Kündigungsschutz von Whistleblowernnicht auszubauen. Mit einer Änderungdes Obligationenrechts möchte derBundesrat aber die Kriterien konkretisieren,wann die Meldung von Unregelmässigkeitenrechtmässig ist und wann nicht.Er denkt dabei an eine Art von Kaskade,wobei er der internen Behandlung vonMeldungen den Vorrang einräumt vor derMeldung an eine Behörde. Damit will erdem Arbeitgeber die Möglichkeit geben,selbst gegen Unregelmässigkeiten vorzugehenund diese zu beseitigen.Die Meldung an eine Behörde ist nichtzulässig, wenn der Arbeitgeber ein internesMeldesystem geschaffen hat. Gibt eskein solches System, darf der Sachverhaltnur gegen aussen offengelegt werden,wenn der Arbeitgeber auf die Meldungnicht reagiert oder wenn seine Reaktionoffensichtlich ungenügend ist. Wurde allerdingsArbeitnehmenden nach einerMeldung unrechtmässig gekündigt, darfdie Behörde direkt informiert werden – jedochnur, bei Straftaten und Verstössengegen das öffentliche Recht.Talente<strong>Schweiz</strong> erfolgreichIm neuen Index über den weltweiten Kampfum Talente nimmt die <strong>Schweiz</strong> den erstenRang ein.Auf Rang 2 kommt Singapur, gefolgt vonDänemark auf Platz 3. Die restlichenPlätze unter den Top 10 holten sich europäischeLänder. Nur gerade die USA nahmenPlatz 9 ein. Berechnet hat dies diefranzösische Wirtschaftsuniversität IN-SEAD und das Human Capital LeadershipInstitute aus Singapur, mit Unterstützungdes PersonaldienstleistersAdecco. Insgesamt wurden 103 Ländermit über 86 Prozent der Weltbevölkerunganalysiert.Die Forscher haben bei der Erstellungder Rangliste sechs Gruppen mit insgesamt48 Erfolgskriterien definiert. Die<strong>Schweiz</strong> schloss nicht nur über alle Variablenhinweg an der Spitze ab, sie rangierteauch vorne bei fünf der sechs Gruppen:Rang 1 bei Umfeld, Wachstum,Eine direkte Information der Öffentlichkeitist in keinem Fall zulässig. Einzigwenn die zuständige Behörde Auskünfteüber den Stand des Verfahrens verweigert,dürfen Medien oder Organisationen eingeschaltetwerden. Die vorgeschlagenenÄnderungen gelten nur für private Unternehmen.Der Bund und viele Kantone habenbereits eine allgemeine Meldepflichtfür strafbare Handlungen eingeführt.Jean-Pierre Méan, Präsident vonTransparency International <strong>Schweiz</strong>,meinte in Interviews in verschiedenenMedien, er sehe überhaupt keinen besserenSchutz der Whistleblower, im Gegenteil:Das sei eine Zementierung des Statusquo.«Die vorgeschlagenen Änderungensind rein kosmetisch und bringen für dieSituation von Whistleblowern wenig bisgar nichts», kommentiert auch Daniel Jositsch,Präsident des <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>, diePläne des Bundesrates. Er sagt, dass konkreteMassnahmen notwendig seien: derKündigungsschutz für Informanten unddie Möglichkeit, sich an externe Stellenwenden zu können. «Angesichts der Mangelhaftigkeitder Vorschläge muss mansich ernsthaft fragen, ob man das Gesetznicht grundsätzlich ablehnen sollte», soJositsch. ajmBewahrung, Arbeitsmarkt und globalemWissen. Nur gerade in der Gruppe Anziehungskraftreichte es bloss für Rang 18. Dazogen die fehlenden Direktinvestitionenaus dem Ausland, die Offenheit – auch gegenüberMinoritäten – und der Anteil anFrauen in der Arbeitswelt die Platzierungnach hinten.«Der Index beweist, dass die <strong>Schweiz</strong>ihre Hausaufgaben gemacht hat», kommentiertMichael Agoras, CEO AdeccoSwitzerland die Resultate. Der Index istaus Sicht der Initianten ein gutes Mittelfür alle untersuchten Länder, um Klarheitüber Stärken und Schwächen im internationalenVergleich zu erhalten und an denMängeln zu arbeiten. «Anziehungskraftfür Talente ist die wahre Währung, mitder Länder, Regionen und Städte miteinanderkonkurrieren», sagt der Co-Autorder Studie, Bruno Lanvin, zuständigerChef für Indices am INSEAD. pdKolumneWerbung mitMindestlohn –warum nicht?Von Daniel JositschSeit diesem Monat zahlt der deutscheDiscounter Lidl einen Mindestlohn in derHöhe von 4000 Franken. Dies erreichtender <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> und Syna im Rahmen derVerhandlungen zum Gesamtarbeitsvertrag(GAV). In der Folge machte Lidl eineKampagne, in der der neue Mindestlohnfür Werbezwecke genutzt wurde. Dieswar für Lidl deshalb besonders interessant,weil der Billiganbieter nicht denbesten Ruf geniesst. In der Folge wurdedarüber diskutiert, ob diese Werbungkorrekt ist oder ob die Vorgehensweisevon Lidl verwerflich sei.Ich bin der Ansicht, dass die Kampagnevon Lidl zweckmässig und positiv ist. Lidllebt damit den Grundsatz «Tue Gutes undsprich darüber!». Dass der Discounterden unter anderem mit dem <strong>KV</strong> ausgehandeltenMindestlohn für Werbezweckeeinsetzt, ist im Gegenteil in mehrfacherHinsicht positiv für uns. Erstensbringt Lidl damit andere Discounteröffentlich in Zugzwang. Zweitens bringtLidl sich selbst in Zugzwang; denn dasneue Image des Vorzeigearbeitgebersmuss nun auch weiter gepflegt werden.Drittens thematisiert Lidl damit dieLohnsituation im Detailhandel. Undviertens schliesslich macht Lidl damitauch Werbung für den <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>, dermassgeblich in den Verhandlungen fürdieses positive Ergebnis gekämpft hat.Vielleicht macht das Beispiel ja Schule,und andere Unternehmen erkennen imAbschluss von für das Personal günstigenGesamtarbeitsverträgen eine gute Gelegenheit,für sich selbst Werbung zu machen.Uns soll es recht sein!Daniel Jositsch ist Nationalrat undPräsident des <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>.daniel.jositsch@kvschweiz.ch9context 12 – 2013


10UmzugNeues Haus für <strong>KV</strong> OstDer Kaufmännische Verband Ost und die eigene Weiterbildungsschule Celaris AG sind an dieLagerstrasse 18 umgezogen, gleich hinter die St. Galler Lokremise. Ende November wurde derEinzug ins neue Haus mit einem Tag der offenen Türen gefeiert.Der neue Sitz des <strong>KV</strong> Ost und der Weiterbildungsschule Celaris ist zentral gelegen.Der Kaufmännische Verband Ost istin der Ostschweiz seit jeher starkverwurzelt. Seit Jahren ist der Berufsverbandfür Büro- und Detailhandelsangestelltein der Stadt St Gallen ansässig – bislangim kaufmännischen Berufs- undWeiterbildungszentrum KBZ auf derKreuzbleiche.Seit Ende November sind der Verbandund die Celaris AG nun an der Lagerstras se18 zu finden, in Gehdistanz zum altenStandort, doch um einiges zentraler. Diebeiden Institutionen sind in einem Neubaueingemietet, dessen Besitzerin diezum <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> gehörende S<strong>KV</strong> ImmobilienAG ist.Am letzten November-Wochenendewurde zur Eröffnung des neuen <strong>KV</strong>-Ost-Sitzes geladen. Der Freitagabend gehörteden geladenen und teils prominentenGästen aus Politik, Wirtschaft und Bildung.Am Samstag waren die Türen füralle Interessierten offen. GeschäftsleiterinEveline Florian und <strong>KV</strong>-Ost-PräsidentStefan Keller durften über 500 Besucherinnenund Besucher begrüssen. Sie allewollten die neuen Räume des OstschweizerAngestelltenverbandes sehen. Aufwärmenkonnten sich die Gäste am Suppen-und Punschstand vor dem Gebäude,im Innern stand ein Wissensrundgangmit einem Wettbewerb bereit.«Es war ein perfekter Tag, für die Besucherwie auch für uns als Verband. Wirführten gute Gespräche und konnten unsereArbeit als sozialpolitisch engagierterVerband bekannt machen – und natürlichunseren Umzug gebührend feiern», freutesich Eveline Florian. pdcontext 12 – 2013


11Gut besuchter Tag der offenen Türen. Geschäftsleiterin Eveline Florian (oben Mitte) und <strong>KV</strong>-Ost-Präsident Stefan Keller (unten links)durften über 500 Besucherinnen und Besucher begrüssen.Der entscheidende Wissensvorsprung.Abonnieren Sie die Fachzeitschrift PANORAMA6 Mal im Jahr Hintergrundberichte und Analysen für die Fachleute der Berufsbildung,der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung sowie des Arbeitsmarkts.Jetzt anmelden unter www.panorama.ch.context 12 – 2013


12ProjektarbeitArbeiten in eigener RegieProjektarbeit liegt im Trend: Während Arbeitnehmende Erfahrungen in verschiedenen Bereichensammeln, können Arbeitgeber vermehrt kurzfristig planen. Es bahnt sich eine neueBerufsgruppe der selbstständigen Professionals an, die dort einspringt, wo es gerade einenEngpass gibt. Von Kristin KranenbergProjektarbeitende können nach dem Lustprinzip tätig sein und suchen in der Arbeit wieder einen Sinn.Ein Modul kann Teil eines Lehrgangsoder eines Computers sein – oderTeil einer Laufbahn. Während frühermanch einer davon träumte, die Karriereleiterbei einem einzelnen Arbeitgeberhochzuklettern, gelten heute Einsätze inmehreren Unternehmen und Bereichenals erstrebenswert. «Eine Stelle wirdheute von vielen als Modul im Leben betrachtet»,sagt Richard Jager, CEO <strong>Schweiz</strong>beim Personalvermittler Randstad. Werheute ein Jobangebot bekommt, fragt sichdeshalb in erster Linie: Was bringt mir dieStelle an neuen Erfahrungen, wie bereichertsie mein CV? Jager: «Die Attitüdegegenüber Arbeit hat sich geändert, sie istsehr projektmässig geworden.»Wer sich gegenüber der Arbeit wählerischverhält, sollte aber auch etwas zubieten haben. Jens Meissner, Professor fürOrganisation und Innovation an derHochschule Luzern, spricht von «hybridenProfessionals»: gut qualifizierteFrauen und Männer, die sich bewusst gegeneine feste Vollanstellung entscheidenund stattdessen für wechselnde Auftraggeberarbeiten. Hybride sind sie deshalb,weil je nach Projekt unterschiedlicheKompetenzen im Vordergrund stehen –ob Marketingerfahrung, Teamgeist oderAffinität für Zahlen.Netzwerke als VoraussetzungBekannt ist Projektarbeit vor allem auskreativen Berufen und der Informatik.Mittlerweile gibt es aber auch in anderenBereichen sogenannte Professionals, dieihre Dienste in eigener Regie anbieten(siehe Kasten). Die Motive, sich gegeneine fixe Anstellung zu entscheiden, sinddabei vielfältig. Oftmals habe man als Angestellteeines Unternehmens oder einerOrganisation negative Erfahrungen gemacht,so Meissner. Ein wichtiger Grundsei die wachsende Spezialisierung undArbeitsteilung, welche die Aufgabenbereicheder einzelnen Personen immerkleiner machen. «Diese Menschen empfindendies als Sinndrainage, sie fühlensich eingesperrt.»Dennoch wagen längst nicht alle denSchritt in die Selbstständigkeit. Die neuenProjektarbeitenden seien tendenziell«Freigeister», die ihrer Arbeit wieder Sinnverleihen möchten, räumt Meissner ein.Voraussetzung für einen erfolgreichenStart sind eine gute Selbstvermarktungund ein breites Netzwerk, um an Aufträgezu kommen. Dabei helfen die modernenKommunikationsmittel: Profile auf sozi-context 12 – 2013


alen Netzwerken wie LinkedIn oderFreelance.com sowie eine eigene Websiteschaffen bei der Werbung in eigener Sachezahlreiche Möglichkeiten.Routinearbeit nein dankeIn den Arbeitsmarktstatistiken gibt eskeine separate Kategorie für «hybrideProfessionals». Dennoch weist einiges daraufhin, dass die Arbeit ohne fixe Anstellungan Bedeutung gewinnt. Laut der<strong>Schweiz</strong>erischen Arbeitskräfte Erhebung(SAKE) des Bundesamts für Statistik warenim dritten Quartal 2013 im Durchschnitt120 000 Personen in der <strong>Schweiz</strong>in «freien und gleichgestellten Berufen»erwerbstätig – vor zwei Jahren waren esnoch 99 000 Personen.«Projektarbeit ist definitiv ein Trend»,bestätigt Xavier Chauville, Executive Directorvom Jobvermittler Page Personnelin der <strong>Schweiz</strong>. Ein Grund liege in der Personalpolitikder Arbeitgeber. Diese würdenkürzere Planungszyklen verwendenund vermehrt Jobs für bestimmte Projekteausschreiben – was wohl auch aufdie internationale Wirtschaftskrise zurückzuführensei. Dazu kommt die geänderteEinstellung der Arbeitssuchenden.Nicht die Promotion, sondern der Inhaltdes Jobs bekomme immer mehr Gewicht,stellt Chauville fest. Dies führe zu einer«horizontalen» Laufbahngestaltung.Laut dem Page-Personnel-Direktorwerden sich die Arbeitgeber künftig sogarGedanken machen müssen, wie sie dieBelegschaft bei der Stange halten. Dennbereits 2020 mache die sogenannte «GenerationY» der ab 1980 Geborenen mehrals die Hälfte der Berufsbevölkerung aus.Chauville, der selbst als fortgeschrittenerDreissiger der vorherigen «Generation X»angehört, bestätigt den Ruf, den die jüngereGeneration sich selbst mittlerweilebeschert hat. Die «Digital Natives» hättenzwar eine schnelle Auffassungsgabe,seien aber auch schneller gelangweilt.Routinearbeit werde weniger goutiert.«Man muss regelrecht Überzeugungsarbeitleisten, damit sie dran bleiben.»Work-Life-Balance im GriffProjektarbeit ist aber nicht nur eine Sachefür junge Menschen, die sich gern auf beruflicheAbenteuer einlassen. Die Expertenweisen darauf hin, dass gerade die älterenJahrgänge oftmals über dieExpertise verfügen, die man als Freiberuflergut vermarkten kann. Auch sei dasPhänomen international zu beobachten.So arbeiten in den Niederlanden, wo dieRandstad-Gruppe ihren Hauptsitz hat,mittlerweile 700 000 Menschen als sogenannte«Selbstständige ohne Personal»,erzählt Randstad <strong>Schweiz</strong>-CEO RichardJager. Diese Form der Berufstätigkeit seiin den unterschiedlichsten Bereichen anzutreffen.«Es ist längst nicht mehr nur derSchreiner, der so arbeitet.»Sollte der Trend sich auch in der<strong>Schweiz</strong> durchsetzen, wird sich ein vielbesprochenes Problem für viele Menschenvon selbst lösen: Der «hybride Professional»hat seine Work-Life-Balancebesser im Griff, weil er die Arbeitszeitselbst bestimmen kann. Ein Berichtkönne auch mal in der Berghütte geschriebenwerden, meint der LuzernerProfessor Jens Meissner. «Das Arbeitensoll von lustvoller Produktivität durchzogensein.» Von lauter Arbeitsfreude solltendie neuen Projektarbeitenden aberaufpassen, nicht allzu viele Aufträge anzunehmen.Kristin Kranenberg ist Journalistin in Basel.kranenberg@bluewin.ch13ArbeitsmodelL mit ZukunftSybille Eichenberger gründete 2006 ihrenSekretariatsservice «Rent a Secretary».Die gelernte Kauffrau aus Weiningen (ZH)hatte damals bereits zehn Jahre Arbeitserfahrungals Sekretärin bei verschiedenenArbeitgebern, fühlte sich aber im Büroalltagzunehmend unzufrieden. «Ichfand es langweilig, immer wieder vonneun bis fünf anwesend sein zu müssen,egal ob es Arbeit gab oder nicht», so Eichenberger.Der Traumjob, in dem sie selbst die Arbeitszeitgestalten konnte, war unauffindbar,«deshalb musste ich ihn selbst erfinden».So entstand «Rent a Secretary», dieFirma, mit der Eichenberger Sekretariatsdiensteauf Abruf anbietet. Das Spektrumihrer Aufgaben ist breit: Sie verfasst etwaBriefe, steht in Kontakt mit Behördenoder bearbeitet auch mal eine private Administration.«Keine Woche ist gleich.»Über die Jahre hinweg hat sie eine Stammkundschaftaufgebaut, die Auftraggebersind meist ebenfalls selbstständig: Treuhänderzum Beispiel, Immobilienmakleroder Anwälte.Im Moment macht die Firmeninhaberineine Babypause, im Februar möchte siewieder 40 Prozent arbeiten. Eichenbergerhat den Schritt in die Selbstständigkeitnie bereut. Bis 2010 ihr erster Sohn geborenwurde, arbeitete sie mit «Rent a Secretary»auf Vollzeitbasis. «Die Unstetigkeitder selbstständigen Arbeit ist wohlnicht jedermanns Sache, ich habe damitaber keine Mühe und sehe nur Vorteile.»Sie liebt die Abwechslung und den Kontaktzu der unterschiedlichen Klientel. AlsSekretärin muss Eichenberger die Aufträgevertraulich behandeln. Die Beziehungzu den Auftraggebern sei ganz andersals der Umgang mit Kollegen undChefs damals im Büro: «Man schätzt sichgegenseitig als Geschäftspartner undpflegt ein freundschaftliches Verhältnis.»Amina Chaudri, die in den vergangen Jahrenbei Stiftungen und an der ETH Zürichan verschiedenen Projekten beteiligt war,hat ähnliche Erfahrungen gemacht. «AlsProjektarbeiterin begegnet man den Auftraggebernauf Augenhöhe.» Die Bernerinbeschäftigte sich unter anderem mit derGestaltung von Spielplätzen für Kindermit Behinderungen, half bei der Organisationder Zürcher Wissenschaftstageund machte für verschiedene AuftraggeberFundraising-Beratungen. Ihr Fazit:Wer dank eines Projekts eine bestimmteZeit in einer Organisation mitmacht, geniesseeine Sonderstellung. «Man kannausserhalb der Hierarchie agieren undsich freier äussern. Vorausgesetzt, manarbeitet sich schnell ein.»Chaudri tritt im kommenden Jahr einefeste Stelle bei der ETH Zürich Foundationan, blickt aber positiv auf ihre Zeit als Projektarbeiterinzurück. Vor einigen Jahrenbegegnete sie dem Begriff «hybride Professional»im Internet und fühlte sich sofortangesprochen. «Endlich wurde das,was ich all die Jahre gemacht habe, benannt.Es war den Leuten immer soschwierig zu erklären.»Chaudri ist überzeugt: Unternehmen dieeinen Engpass haben, werden immer wiederflexible Profis brauchen, die einspringenkönnen. «Es ist ein Arbeitsmodell mitZukunft.»context 12 – 2013


14Monatsinterview«Bildung ist und bleibt unsereKernaufgabe»Verband Der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> befindet sich im Wandel. Peter Kyburz, CEO der <strong>KV</strong>-<strong>Schweiz</strong>-Gruppe,erläutert die neue Strategie. Er ist überzeugt, dass der Verband von der Lehre bis zurPensionierung ein verlässlicher Partner ist. Von Therese Jäggi / Foto Reto SchlatterContext: Die <strong>KV</strong>-Gruppe ist derdrittgrösste Bildungsanbieter der<strong>Schweiz</strong>. Wo liegt ihre Stärke?Peter Kyburz: Wir decken mit unserenSchulen und dem Lehrmittelverlag dasgesamte kaufmännisch-betriebswirtschaftlicheUmfeld ab: von der kaufmännischenGrundbildung bis zum Doktoratan der Fachhochschule. Das ist unsereStärke, und da wollen wir in Zukunft auchdranbleiben. Die Herausforderung ist,dieses vielfältige Angebot noch bessersichtbar zu machen. Bei den Mitgliedernbeziehungsweise den potenziellen Mitgliedernist noch viel zu wenig bekannt,dass sie in uns von der Lehre bis zur Pensionierungeinen verlässlichen Partnerhaben.Der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> befindet sich im Wandel.Welches sind wichtige Elemente derneuen Strategie?Grundlegend ist die Positionierungdes Verbands. Der Zentralvorstand hat –unter Berücksichtigung unserer Mitgliederumfrage– festgelegt, dass wir uns inder politischen Mitte etablieren wollen.Bezüglich des Zielpublikums unterscheidenwir uns damit von den Gewerkschaften.Diese Positionierung wirkt sich aufdie Zusammenarbeit im Bereich Sozialpartnerschaftsowie im Bereich Bildungaus. Bildung ist und bleibt die Kernaufgabeunseres Verbands. Das wirtschaftlicheUmfeld verlangt mehr denn je Mitarbeitende,die agil sind und am Ballbleiben. Dort können wir als Verband undcontext 12 – 2013


Peter Kyburz (46) ist seit dem Januar 2013 CEO der <strong>KV</strong>-<strong>Schweiz</strong>-Gruppe. Seine Arbeit beim <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> hat er im Sommer 2008 alsGeneralsekretär aufgenommen. Er absolvierte auf dem zweitenBildungsweg ein Studium der Rechtswissenschaften. 2013 schlosser das EMBA-Studium ab. Vor seiner Tätigkeit beim <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>machte er Führungserfahrungen in Kultur und Politik.15mit unseren Bildungsunternehmen vielUnterstützung bieten.Etwas konkreter noch: Wo steht der<strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> politisch?Eine Zeitlang wurde gesagt, der Verbandsei SP-lastig, und zwar, weil wir seiteinigen Jahren Präsidenten haben, dieMitglied der Sozialdemokratischen Parteisind. Der Zentralvorstand hingegen istbürgerlich dominiert. Ich glaube aber,dass die Parteizugehörigkeit der Protagonistennicht matchentscheidend ist. Inder Sozialpartnerschaft beispielsweisewerden wir als vernünftige Partner wahrgenommen.Wir vertreten die Interessender Angestellten, ohne jedoch die Sichtder Arbeitgeber zu ignorieren.Die Position der Mitte lässt sich nichtbesonders prägnant vermitteln.Dafür ist unsere politische Haltungund sind unsere politischen Forderungendifferenziert und deshalb selten in einemSatz oder in 20 Sekunden auf den Punktzu bringen. Was ich im politischen Tagesgeschäfthäufig vermisse, sind Organisationenund Player, die eine Lösung suchenund nicht einfach nur ihre Meinungzum Besten geben. Genau das aber ist derAnspruch, den wir haben. Wir möchtenuns beteiligen an guten, tragfähigen Lösungenund nicht einfach plakativ eineHaltung hinausposaunen.Was sind weitere Herausforderungen?Die grösste Herausforderung ist derRückgang der Mitgliederzahlen. In denletzten Jahren ist es uns zwar gelungen,diesen Rückgang zu stoppen, jedoch nurdank einem sehr grossen Effort.Gibt es neue Produkte?Ein neues Angebot lancieren wir imBereich Berufsgruppen. Schon seit einigenMonaten gibt es die <strong>KV</strong>-Communityder Direktionsassistentinnen. Neu dazugekommenist eine Interessengruppierungfür Praxisbildner, also Berufsleute,die Lernende ausbilden. Wir möchten damitunseren Mitgliedern auf dem Weg derberuflichen Spezialisierung etwas bieten.Es ist eine Tatsache, dass wir viele Mitgliederverlieren, wenn sie sich im Laufeihres Berufslebens spezialisieren. Demmöchten wir mit der Gründung vonfachspezifischen Communitys entgegenwirken.Und wir möchten damit aucheine Struktur schaffen, wo sich Berufsleutemit ähnlichen Interessen vernetzenkönnen.Werden zu den zwei erwähnten Gruppenauch noch weitere kommen?Unser Ziel ist, dass wir bis 2016 fünfsolche Gruppen haben. Die Auswertungunserer Mitgliederumfrage wird aufschlussreichsein um herauszufinden, woweiteres Potenzial liegt.Ein weiteres Ziel ist die Förderung derhöheren Berufsbildung. Wie soll diesegestärkt werden?Wir sind in verschiedenen eidgenössischenKommissionen vertreten und versuchendurch Lobbyarbeit, die Interessender höheren Berufsbildung einzubringen.Ein wichtiges Engagement unseres Verbandswar in den letzten Jahren die Forderung,dass man Kosten für Weiterbildungenbei den Steuern abziehen kann.Dass wir mit dieser Forderung erfolgreichwaren, ist sehr erfreulich.Wo liegen in diesem Bereich dieHerausforderungen?Bei der Anerkennung von Titeln habenwir eine spezielle Problematik, unddas hauptsächlich in internationalen Unternehmen,wo unser Berufsbildungssystemweniger bekannt ist. Absolventen derhöheren Berufsbildung sind hochqualifiziert,aber sie haben eben keinen Bachelor-oder Mastertitel, sondern ein eidgenössischesDiplom. Wir sind im«Wir sollten inskünftig weniger von unseren Strukturenher denken, als vielmehr uns an den Bedürfnissen derKunden orientieren.»Gespräch mit dem Staatssekretariat fürBildung, Forschung und Innovation, dassim Bereich Titelanerkennung eine saubereLösung erarbeitet wird.Zu den Sektionen: Wie sind diese inden Wandel involviert?Die Sektionen sind sehr stark involviert.Im Rahmen der Strategie haben wirunsere Zielgruppen definiert. Eine wichtigesind die Jugendlichen am Ende derLehre beziehungsweise beim Berufseinstieg.Hier sind die beiden Sektionen Zürichund Bern sehr aktiv. Sie haben eineReihe von neuen Produkten entwickelt,um Jugendliche in dieser entscheidendenPhase in ihrem Berufsleben zu unterstützen.Das kommt ausserordentlich gut an.Und diese beiden Sektionen können dennauch einen Mitgliederzuwachs verzeichnen.Unser Ziel ist, dass auch andere Regionensolche erfolgreichen Produkteübernehmen und anbieten.Nicht alle Sektionen verfügen überRessourcen wie Zürich und Bern.Trotzdem wollen wir versuchen, dieDienstleistungen zu harmonisieren. UnserZiel ist, dass jedes Mitglied, unabhängigvon der Region, Zugang zu den gleichenDienstleistungen hat. Wir sollteninskünftig weniger von unseren Strukturenher denken, als vielmehr uns an denBedürfnissen der Kunden orientieren.Wie läuft es bei der Preisharmonisierungder Mitgliederbeiträge? Dort gibt es nochimmer ein breites Spektrum.Ja, das ist so. Wir haben Mitgliederbeiträgezwischen 120 und 280 Franken. Diesist eine unmögliche Voraussetzung, umeine nationale Mitgliederkampagne zuführen. Der potenzielle Kunde will wissen,wie viel eine Mitgliedschaft kostetcontext 12 – 2013


16Monatsinterviewund was man dafür erhält. Heute müssteman ihm eine Liste mit etwa 30 verschiedenenPreisen vorlegen. Das ist für denKunden nicht nachvollziehbar, und es istauch nicht zeitgemäss. Ideal wäre, wennwir einen einzigen Betrag für die Mitgliedschaftangeben könnten. Wir strebendas an, und ich hoffe, dass wir das inabsehbarer Zeit erreichen.Ist der Betrag für die Mitgliedschaft inder Regel kostendeckend?Wir bieten Leistungen an für einenGegenwert von 280 Franken pro Mitglied.Wenn der Mitgliederbeitrag darunterliegt, muss der Rest mit Erträgen aus anderenEinnahmequellen subventioniertwerden. Das ist insbesondere für Sektionenein Problem, welche nicht über solcheZusatzeinnahmen verfügen. Gleichzeitigaber haben diese Sektionen in derVergangenheit auch weniger Dienstleistungenangeboten als die grossen. Mit derangestrebten Leistungsharmonisierungscheint mir eine substanzielle Anhebungdes Mitgliederbeitrags aber gerechtfertigt.Seit einem Jahr sind Sie CEO der<strong>KV</strong>-<strong>Schweiz</strong>-Gruppe, zuvor waren SieGeneralsekretär. Warum dieserFunktionswechsel?Der Hintergrund dafür ist der Auftragin den Statuten, wonach der Verbandauch Unternehmungen führt. Er tut diesin erster Linie, um den Mitgliedern einenMehrwert zu ermöglichen. In der Funktionals Generalsekretär war ich operativzuständig für den Verband sowie den VerlagS<strong>KV</strong> und die Prüfungsorganisation.Mit der Neustrukturierung verfolgt derZentralvorstand die Idee, dass die Verantwortungfür den Verband und sämtlicheTochtergesellschaften – zusätzlich zu dengenannten sind das die HWZ, das SIB sowiedie Immobilien AG – bei einer Personkonzentriert sind.Welche Vorteile hat das?Es ergeben sich vielfältige Synergien,einerseits zwischen den Tochtergesellschaftenuntereinander, aber auch in derZusammenarbeit mit dem Verband.Wie hat sich Ihre Tätigkeit verändert?Ich bin in der neuen Funktion Delegierterdes Verwaltungsrats sämtlicherTochtergesellschaften. Die Schwerpunktemeiner Tätigkeit liegen heute vielstärker als früher in der Auseinandersetzungmit den Aktivitäten dieser Unternehmungen.Welches waren wichtige Ereignisse imvergangenen Jahr?Zentral war die Erarbeitung einer Eigentümerstrategie.Auf dieser Grundlagebasiert die zukünftige Arbeit. Im Rahmendieser Eigentümerstrategie werden Fragengeklärt wie beispielsweise: Welchessind die strategischen Grundsätze? Waswill der Eigentümer mit diesen Firmen?In welchem Umfeld bewegen sich dieTochtergesellschaften? Wie arbeiten wirzusammen? Was können die Tochtergesellschaftenunseren Mitgliedern bieten?Wie können die Mitglieder profitieren?Sie sollen finanziell profitieren, wennsie an einer unserer Schulen eine Weiterbildungabsolvieren. Beim Verlag S<strong>KV</strong> istdas heute schon der Fall. Mitglieder erhaltenbeim Kauf von Büchern eine Reduktionvon 15 Prozent. Ermässigung gibt esauch auf Studiengängen bei SIB undHWZ. Diese Idee wollen wir konsequentweiterverfolgen.Zur Zukunft: Talente fördern – so lautetdas Jahresmotto 2014 des KaufmännischenVerbands. Welche Idee stehtdahinter?Wir möchten mit diesem Label sichtbarmachen, was wir jüngeren und älterenTalenten alles anbieten können. DerBegriff Talent wird dabei sehr weit gefasst.Darin lässt sich bündeln, was das SpannungsfeldBeruf, Karriere und Erfolg ausmacht.Wir werden im nächsten Jahr mitverschiedenen Events und Produkten dasMotto auf vielseitige Weise aufgreifen.Welches sind weitere Ziele für 2014?Es muss gelingen, die guten Produkte,die wir entwickelt haben, flächendeckendanzubieten. Das wird die hauptsächlicheHerausforderung sein. Jedes Mitglied,egal in welcher Sektion, soll Zugang zuder ganzen Breite von Angeboten haben,sei das nun online oder physisch. DerKaufmännische Verband soll wahrgenommenwerden als Vermittler, über denman sich mit spannenden Leuten vernetzenkann. In diesem Rahmen wollen wiruns weiterentwickeln. Wenn uns das gelingt,werden sich unsere Mitgliederzahlennicht nur stabilisieren, sondern auchwieder erhöhen.Therese Jäggi ist Context-Redaktorin.therese.jaeggi@kvschweiz.chReto Schlatter ist Fotograf im Zürcher Presseladen.mail@retoschlatter.chYOURIT HEARTBEAT«Die bei iSource zentralisiertePlattform trägt erheblich dazubei, dass uns massgeschneiderteIT Services zu transparentenPreisen zur Verfügungstehen. Wir haben heute eineoptimale IT-Basis für diekontinuierliche Unterstützungvielfältiger Businessanforderungensowie unserer Wachstumsstrategie.»Marco FauschIT & project managerStarbucks CoffeeSwitzerland & AustriaOUTSOURCING SERVICESCONSULTING ENGINEERINGIT SERVICE CENTERZahlreiche Kunden aus den unterschiedlichstenBranchen verlassen sich täglich auf dielangjährige Erfahrung und die ausgewiesenenSpezialisten von iSource. www.isource.chcontext 12 – 2013


WeihnachtssammlungEin Zeichen der Solidarität17Noch immer steht die Weltwirtschaft aufwackligen Beinen. Massenarbeitslosigkeit invielen europäischen Ländern, Überschuldungund die nach wie vor nicht bewältigtenAuswirkungen der Finanzkrise werfen ihreSchatten auch auf die <strong>Schweiz</strong>. Noch geht esden hiesigen Unternehmen zwar einigermassengut, doch als Exportnation sind wir in hohemMass von den Entwicklungen im Auslandabhängig. Einem erhöhten Risiko sindinsbesondere auch die Angestellten ausgesetzt.Darum haben wir uns entschieden, wiederumdie Hälfte des Erlöses aus unserer diesjährigenWeihnachtssammlung unserem Sozialfondsgutzuschreiben. Dessen Mittel sindreserviert für die Unterstützung notleidenderMitglieder und für Projekte, welche die Förderungsozial Benachteiligter zum Inhalt haben.Wir können zwar nichts gegen eine globaleWirtschaftskrise ausrichten, aber immerhinkönnen Sie mit Ihrer Spende einen Beitragleisten, um deren Auswirkungen zu mildern.Die zweite Hälfte des Erlöses wollen wireinem Helvetas-Projekt in Bhutan spenden.Das asiatische Land leidet unter einer hohenJugendarbeitslosigkeit, verbunden mit einerstarken Zunahme von Alkohol- und Drogenmissbrauchsowie Gewalt. Arbeit gäbe es zwarinsbesondere im Bausektor genug. Doch dieinländische Bevölkerung ist schlecht ausgebildet,und Arbeitskräfte werden vor allem inden benachbarten Ländern rekrutiert. Hiersetzt das Helvetas-Projekt an: Es unterstütztdie Regierung darin, ein bedarfsorientiertesProgramm anzubieten, das sowohl theoretischenUnterricht, praxisorientiertes Lehrenals auch Kurzkurse umfasst. Damit wird einwichtiger Grundstein für die wirtschaftlicheEntwicklung dieses zwar wunderschönen,aber bitterarmen Landes gelegt.Ich danke Ihnen schon jetzt ganz herzlichfür Ihre Spende und wünsche Ihnen eine besinnlicheAdventszeit!Daniel Jositsch, Präsident <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>PC-KONTOWeihnachtssammlung des <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>8002 Zürich, PC-Konto 87-682166-8Stichwort: Weihnachtssammlung 2013context 12 – 2013


18Dossier <strong>Mobilität</strong>UnterwegsDie Verkehrssysteme kommen an ihre Grenzen. Volle Züge undStaus auf Strassen gehören zum Alltag. Das <strong>Mobilität</strong>sverhaltenwird sich in den nächsten Jahren ändern müssen.Text Rolf Murbach / Fotos Dieter SeegerTäglich fahren wir in überfüllten Zügen am Morgen zur Arbeitund am Abend wieder nach Hause. Oder wir steckenim Stau und ärgern uns über die verlorene Zeit. In denStädten und Agglomerationen nimmt der Verkehr von Jahr zuJahr zu. Allein im Raum Zürich pendeln jeden Tag über 200 000Menschen zur Arbeit. Die Infrastruktur ist überlastet, der Verkehrnahe am Kollaps. Wie damit umgehen? Gefragt sind neue<strong>Mobilität</strong>skonzepte. Mit dem Ausbau der Infrastruktur ist es aufjeden Fall nicht getan, denn der ist teuer und trägt dazu bei, dasswir unser Land zubetonieren.Regelmässig liest man in den Medien über die Zukunft der<strong>Mobilität</strong>. Man müsse nur die Preise für Benzin und Bahnticketserhöhen, dann würde sich vieles von alleine regeln. Oder mitHome Office könne man dem Verkehrschaos entgegenwirken.Einzelne Berichte erinnern an Science Fiction. An der US-Westküstezum Beispiel sollen Reisende künftig mit bis zu 1200 Stundenkilometernunterwegs sein. Der Unternehmer Elon Musk,Chef des Elektroherstellers Tesla Chart, stellte entsprechendePläne für ein neuartiges Verkehrsmittel vor: Luftkissen-Kapseln,die durch eine Röhre rasen. Hyperloop nennt sich das Projekt.Andere Ideen sind realistischer, und es existieren bereitsPrototypen, die erstaunliche Resultate liefern: fahrerlose Elektro-Autos,die ihre Routen intelligent, auf den Verkehr abgestimmt,wählen. Daimler-Entwicklungschef Thomas Weber sagtin einem Interview: «Ich bin zuversichtlich, dass das autonomeFahren bis 2020 Realität wird.» Klar ist: Der Verkehr auf Strassenund Schienen wird weiter zunehmen, wie Prognosen des Bundesvoraussagen. Ungewiss ist, wer die horrenden Kosten fürAusbau und Erhalt der Infrastruktur bezahlen soll. Es sind mehrereMilliarden. Seit Jahren geistert in Politikerkreisen der Begriffdes Mobility Pricings herum. Der Verkehr soll seine Kostenselber tragen. Davon ist man in der <strong>Schweiz</strong> noch weit entfernt.context 12 – 2013


19Täglich bevölkern Tausende von Passanten den Hauptbahnhof Zürich.context 12 – 2013


20Dossier <strong>Mobilität</strong>Franziska Strebel Preiswerk pendeltviermal pro Woche mit dem Zugvon Basel nach Zürich. Sie arbeitetals Markenanwältin in einem 70-Prozent-Pensumbei der Patent- undMarkenanwaltskanzlei SchneiderFeldmann AG. Von Tür zu Tür brauchtsie eineinhalb Stunden. «Auch nachbald fünf Jahren pendeln erlebe ichdas Bahnfahren immer noch als angenehm.Mir gefällt das Pendeln,weil es mir pro Arbeitstag knapp zweiStunden Zeit für mich selbst verschafft.»Franziska Strebel Preiswerkliest im Zug oder döst. Unangenehmam Pendeln findet sie die «endlosenLautsprecheransagen» und Mitreisende,die ihren Abfall liegen lassen.context 12 – 2013


<strong>Mobilität</strong> 2025Diesen Herbst hat im Gottlieb Duttweiler Institute (GDI) inRüschlikon eine Tagung zum Thema <strong>Mobilität</strong> 2025 stattgefunden.Das Fazit der über 200 Teilnehmenden aus Forschung, ÖV-Unternehmen und Privatwirtschaft lautete: Der Verkehr nehmenicht ab, die <strong>Mobilität</strong> müsse daher verteuert und vor allem intelligenterverteilt werden. Es sprudelte nur so von Ideen: vonElektro-Helikoptern, kleinen Elektrobussen mit Sitzsteh-Plätzenoder von Echtzeitstauumfahrung wardie Rede.Nicht nur der Berufsverkehr stelltein Problem dar. Schon heute machtauf der Strasse der Arbeitsverkehr lediglichdie Hälfte des Verkehrsaufkommens aus. Die meistenAutos sind in der Freizeit unterwegs. Viele waren sich an der Tagungeinig: Der Verkehr kann nicht mittels Zwang reduziert werden,sondern muss mittels Anreizen zeitlich und räumlich intelligenterverteilt werden.Wie wir in Zukunft unterwegs sein werden, sei die zentraleFrage unserer Zeit, sagte David Bosshart, CEO des GDI. Visionengebe es genug: Experten träumten von «Managed Mobility»durch die «Smart City». «Es braucht Verhaltensänderungen undeinen Perspektivenwechsel vom System zu dessen Nutzer: wenigerVerkehr, mehr <strong>Mobilität</strong>», führte Bosshart aus. «Die Politikstellt schon heute die Weichen für die Infrastruktur von morgen.Was wir in fünf Jahren bauen, bestimmt, wie wir uns infünfzig Jahren bewegen.» Der Ruf nach nachhaltigen Verkehrsmittelnbeeinflusse zudem die technologische Entwicklung.Dank immer besserer Vernetzung (Big Data oder das Internet derDinge) könnten Verkehrsteilnehmer die Züge, Busse und Tramsbald effizienter nutzen. Bosshart plädiert für mehr Intelligenz inder <strong>Mobilität</strong>sdiskussion. «<strong>Mobilität</strong> ist nicht gleich Verkehr.Und sie darf nicht mit dem Ausbau von Infrastruktur verwechseltwerden. Was wir brauchen, ist mehr Intelligenz», schreibtBosshart in einem Tages-Anzeiger-Artikel. «Das kann auch technologischsein, wenn Software uns dabei unterstützt, clevererunterwegs zu sein.» Die <strong>Mobilität</strong> werde 2025 unkomplizierter,schneller, flexibler und für viele quasi massgeschneidert sein.Die einen loben die geschenkteZeit, für andere ist das Pendeln inüberfüllten Zügen eine Qual.Mühsames und angenehmes PendelnNoch ist es aber nicht so weit. Zwar erleichtern uns Smartphoneund Internet das Pendeln, und einzelne Home-Office-Tage entlastenein wenig vom alltäglichen <strong>Mobilität</strong>sstress. Aber diegrosse Mehrheit der Arbeitnehmenden, zumindest in Städtenund Agglomerationen, pendelt vier- bis fünfmal pro Woche. Dabeinehmen sie das Pendeln ganz unterschiedlich wahr – undzwar nicht nur negativ. Die einen loben die geschenkte Zeit, dieihnen zwischen Haus und Job bleibt, die Zeit, die nur ihnen gehörtund in der sie Rituale pflegen – schlafen, schreiben, lesen,ein Gespräch führen oder einfach nur zum Fenster hinausschauen.Das Pendeln ist für sie eine angenehme Zwischenwelt,eine Zeit des Übergangs. Wer sie geschickt nutzt, sofern das möglichist, erhöht seine Lebensqualität. Nicht mehr hier, noch nichtganz dort, das hat auch etwas Schwebendes. Pendeln trage zurWork-Life-Balance bei, sagen Arbeitnehmende, die mit dem Zugzur Arbeit fahren. Man könne abschalten und Distanz zur Arbeitgewinnen.Für andere ist das Hin und Her zwischen Wohn- und Arbeitsorteine Qual. Überfüllte Züge, Staus und Zeitverlust machen ihnendas Leben schwer. Sie hetzen von einem Gleis zum anderenund können in den dicht gedrängten Abteilen kaum die Zeitungaufschlagen. Sie sind langweiligen Gesprächen und aufdringlichenDüften ausgesetzt und müssen schauen, dass sie neben derZeit, die sie unterwegs verlieren, auf ihre Stunden am Arbeitsplatzkommen. Oder sie stecken in den Blechlawinen fest, diesich täglich in die Zentren wälzen und wieder hinaus. Entspanntund erholt kommt man so nicht zur Arbeit.Heinz Staufer ist Leiter Abteilung Medien beim <strong>Schweiz</strong>erischenDienstleistungszentrum Berufsbildung, Berufs-, StudienundLaufbahnberatung (SDBB) in Bern. Gegen das Pendeln hater grundsätzlich nichts einzuwenden,sofern der Arbeitsweg nicht allzu langeist. «Bis zu einer Stunde Weg ist okay»,sagt er. Staufer wohnt aber in Schaffhausen.Für einen Weg braucht er zweieinhalbStunden, was er als zermürbend empfindet, auch weiler in Zürich umsteigen muss und auf der am meisten genutztenStrecke der <strong>Schweiz</strong> fährt. Würde ihm sein Arbeitgeber nichtentgegenkommen, wäre die Reiserei und der damit verbundeneZeitdruck eine Tortur. Staufer, der eine 90-Prozent-Anstellunghat, kann sich eine Stunde der Reisezeit als Arbeitszeit anrechnenlassen. Und an eineinhalb Tagen pro Woche ist er im HomeOffice tätig. Montag, Dienstag und Donnerstag trifft man ihn inBern. Mittwoch und Freitag plant, schreibt und telefoniert er vonzu Hause aus. «Das ist erholsam, und ich kann konzentriert arbeiten.»Auch wenn es absurd erscheint, dass sich so viele Menschenzur gleichen Zeit in die Zentren bewegen und wieder hinaus –die Entwicklung scheint unumkehrbar. Was in Metropolen wieNew York, London oder Moskau schon lange üblich ist, hält auchbei uns Einzug. Immer mehr Menschen fahren immer längereStrecken. Das bestätigen die meisten Pendler. «Die Züge sindüberfüllt, die Anzahl Pendler hat in den letzten Jahren deutlichzugenommen», sagt Heinz Staufer.Entspannung wichtigOb der Arbeitsweg als nervenaufreibend wahrgenommen wird,hängt von der Art des Pendelns ab. Stau, Hektik und Gedrängesind dem Wohlbefinden abträglich. Wer im Zug genügend Platzhat und keinem Zeitdruck ausgesetzt ist oder mit dem Auto aufwenig befahrenen Strecken unterwegs ist, beklagt sich in der Regelnicht über seinen Arbeitsweg. Viele Pendler sind auch mitdem Fahrrad unterwegs. Sie machen aus der Not eine Tugendund fühlen sich dadurch fit. «Wichtig ist, dass man sich beimPendeln entspannen kann», sagen Arbeitspsychologen. Auch dieDauer sei massgebend. Eine Pendelzeit von bis zu zwei Stundenpro Tag ist laut RAV zumutbar. Natürlich sollte das Pendeln nichtin Konflikt geraten mit anderen Tätigkeiten und Aufgaben wiezum Beispiel Familienverpflichtungen. Mütter oder Väter, dieauf dem Heimweg auf Nadeln sitzen, weil sie nicht wissen, ob siees schaffen, die Kinder rechtzeitig von der Krippe abzuholen, erfahrenzusätzlichen Stress.Der Trend zu vermehrtem Pendeln wird sich also fortsetzen.Wer einen anspruchsvollen Job in Aussicht hat, nimmt meistauch einen längeren Arbeitsweg in Kauf. Zudem können sich gutqualifizierte und gut verdienende Menschen das Pendeln, oft inder ersten Klasse, auch leisten. Eine gewisse Entschärfung liegtwohl in flexiblen Arbeitszeiten, Jahresarbeitszeit, Teilzeitstellenund der Telearbeit.Was sich ändern wird, ist unser <strong>Mobilität</strong>sverhalten und dieArt des Pendelns. Die Studie «<strong>Mobilität</strong> 2025» des Gottlieb DuttweilerInstitutes skizziert verschiedene Trends, die sich durchsetzenkönnten. So werden Pendler Zugfahrten für verschiedeneTätigkeiten nutzen. «Die Leute wollen sich unterwegs anderen21context 12 – 2013


22Dossier <strong>Mobilität</strong>Silvia Schorta pendelt täglich mitdem Auto von Neerach nach Zürich-Wollishofen.Sie arbeitet alsLeiterin Marketing beim <strong>KV</strong><strong>Schweiz</strong>. «Ich habe immer einenSitzplatz, und ich kann ohneKopfhörer meine Musik hören»,erwähnt sie die Vorteile dieserFortbewegungsart. Die Kehrseitedavon: Zweimal täglich etwa 20bis 30 Minuten im Stau stehen.Doch trotz dieser unfreiwilligenVerzögerung ist sie mit 50 MinutenArbeitsweg wesentlich schneller,als wenn sie mit öffentlichenVerkehrsmitteln reisen würde. MitÖV müsste sie zweimal umsteigen.Der Arbeitsweg mit Bus, Zugund Tram würde 75 Minuten dauern.«Mit dem Auto bin ich hochgradigflexibel», lautet ihr Fazit.context 12 – 2013


Aktivitäten widmen», sagt Co-Autor Frerk Froböse. Es ist vorstellbar,dass die SBB privaten Anbietern Wagen zur Verfügungstellen und die Firmen diese nutzen, um darin zum BeispielYoga, Fitness oder Sitzungsraum anbieten. Einen Anfang gemachthat Starbucks mit seinen fahrenden Cafés. Die Autorender Studie glauben zudem, dass sich Züge, Autos oder Busse denindividuellen Ansprüchen der Benutzer anpassen werden. Sokönnten Busse von ihrer vorgegebenen Route abweichen, um einenFahrgast eine Strasse weiter einsteigen lassen. Oder Passagiereerhalten per SMS Informationen über verspätete Züge.Schon heute melden die SBB über ein App Verspätungen. Damitdie Vernetzung von Internet und Passagier einen hohen Nutzenbringt, ist es allerdings unerlässlich, dass die Benutzer ihre Datenins System einspeisen. Navigationsgeräte funktionieren bereitsso. Man erfährt, wo es Stau hat, weil andere Benutzer ihreDaten an das System weiterleiten.Erschwingliche MietenWürden mehr Menschen dort arbeiten, wo sie auch wohnen,gäbe es weniger Verkehr. Neue Überbauungen berücksichtigendies, indem Wohnquartiere und Bürogebäude nahe beieinandergebaut werden. Das Problem liegt aber auch bei den Mieten.Viele können sich eine Wohnung in grossen Städten nicht leisten.So lebt man auf dem Land oder in der Agglomeration undpendelt in die Stadt. Der Trend der steigenden Mietpreise scheintanzuhalten. Noch ist es in der <strong>Schweiz</strong> zum Glück nicht so extremwie in einzelnen europäischen Grossstädten. Ein englischerBlogger hat vorgerechnet, dass es sich in London, wo derWohnraum besonders teuer ist, sogar lohnt, mit dem Flugzeugzu pendeln. Monatlich spare ein Flugzeugpendler 387 Euro,wenn er an vier Tagen pro Woche von Barcelona mit Ryanairnach London jettet, statt dort zu wohnen. Das Beispiel vergleichteine Londoner 2-Zimmer-Wohnung mit einer 3-Zimmer-Wohnungin Barcelona, beide in vornehmen Vierteln gelegen.Die Zukunft der urbanen <strong>Mobilität</strong> beschäftigt auf jeden Falldie Städte- und Raumplaner. So legten zum Beispiel letztes Jahrrund 50 Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung,NGOs und Verbänden eine Vision mit konkreten Empfehlungenfür die zukünftige <strong>Mobilität</strong> im Ballungsraum Zürichvor. Die Empfehlungen beinhalteten: kürzere Wege dank nachhaltigerRaum- und Siedlungsplanung, transparente <strong>Mobilität</strong>skostenund verursachergerechte Verrechnung, weniger Pendlerverkehrdank Arbeitsformen wie Home Office und flexiblenArbeitszeiten, ressourcenschonende <strong>Mobilität</strong> dank vernetztenAngeboten und <strong>Mobilität</strong>smanagement sowie sicherer und effizienterVerkehr dank neuen Technologien.Rolf Murbach ist Context-Redaktor.rolf.murbach@kvschweiz.chDieter Seeger ist Fotograf in Zürich.d.seeger@bluewin.ch23KINDER BIS 12 JAHRE GRATISIM ZIMMER MIT 2 ERWACHSENENSCHNEEVERGNÜGEN FÜR DIE GANZE FAMILIEGeniessen Sie Ihre Skiferien in den <strong>Schweiz</strong>er Ferienverein-Hotelsmit Solbad 33 °C. Die Dreisterne-Hotelsverfügen über eine grosszügige Infrastruktur, dieGross und Klein begeistert.Ab CHF 2940.–Preisbeispiel für eine Familie, 1 Woche während der Hochsaison für2 Erwachsene und 2 Kinder zwischen 12 und 16 Jahren im FamilienzimmerHotel Valaisia, Crans Montana, Anreise am 08.02.2014 7 Übernachtungen Reichhaltiges Frühstücksbuffet und 4 Gang Menü am Abend Uneingeschränkter Eintritt in den Wellnessbereich mit Solbad 33 °C Kostenloses WLAN im ganzen HotelFerienverein, POSCOM Tour Operating AG, Tscharnerstr. 37, CH-3007 Bern, T +41 31 387 87 87Crans-Montana, Wengen, Arosa, Sils-Mariawww.ferienverein.chwww.ferienverein.chcontext 12 – 2013


24Dossier <strong>Mobilität</strong>Marc Saxer pendelt seit einigenWochen einmal pro Woche mitdem Flugzeug von Zürich nachBerlin und zurück. Unter der Wochelebt er in der Limmatstadt, woer als Verkaufsleiter bei Kuoni arbeitet.Am Freitag fliegt er jeweilsnach Berlin zu seinem Partner.«Pendeln macht mir nichts aus.Ich bin schon früher gependelt.Ob mit Auto, Zug oder Flugzeug,das spielt keine Rolle. Zudem binich von meinem Job her das Reisengewohnt.» Während der Flügekann er wunderbar träumen odereinfach mal ein gutes Buch lesen.«Zudem gibt es an den Flughäfenimmer einiges zu beobachten.»Bei einer Flugverspätung erledigtMarc Saxer während des Wartensseine Einkäufe. «Der FlughafenZürich ist ein wahres Shopping-Paradies.»context 12 – 2013


ImpulstagungSind wir fit für die Berufsbildung von morgen?Fakten – Perspektiven – AnregungenDienstag, 28. Januar 2014, GDI Gottlieb Duttweiler Institute, RüschlikonAb 9.00Willkommens-Zmorge12.15 Mittagslunch «Flying Buffet»9.30 Uhr Begrüssung und Einleitung• Rolf ButzGeschäftsleiter <strong>KV</strong> Zürich• Ruedi FlückigerGeschäftsleiter <strong>KV</strong> Bern• Mona VetschJournalistin/Moderatorin SRF9.45 Potenziale der <strong>Schweiz</strong>er Berufsbildungin einem dynamischenUmfeld• Josef WidmerStellvertretender Direktor des Staatssekretariatesfür Bildung, Forschung undInnovation (SBFI)10.15 Wer wir sind, und was wir wollen• Philipp RiederlePodcaster, Entrepreneur, Keynote-Speakerund Deutschlands jüngster Unternehmensberater13.30 Young Talents – fordern und fördern• Graziella ContrattoDirigentin, Hochschuldirektorin,Festivalintendantin14.15 Kurze Pause14.30 Mehr Tugend, weniger Moral –Alte Werte neu gefragt• Niklaus BrantschenLic. phil. und lic. theol. Jesuit, Priester,autorisierter Zen-Meister, Begründer desLASALLE-INSTITUT. Zen. Ehtik. Leadership.15.15 Ausblick15.30 Musikalischer Ausklang• Steff la Cheffe16.00 Ende der Impulstagung11.00 Pause11.30 Entwicklungen, Kennzeichen undZukunft der kaufmännischen Berufe• Dr. Franz KaiserBerufsbildungsforscher und Berufsentwickleram Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)in BonnSIND SIE DABEI?WEITERE INFOSUND ANMELDUNG:WWW.<strong>KV</strong>Z.CH/GDIçTalentefördernTalentefördernKnowledge-Partner:Medien-Partner:Ihr KompetenzzentrumVotre centre de compétence


26BündigÜber psychische KrankheitenDer neue Beobachter-Ratgeber «Ganz normal anders» informiert umfassend über psychischeKrankheiten und bietet konkrete Hilfestellung für Betroffene und Angehörige.Zählt man alle psychischen Erkrankungen– leichte und schwere – zusammen,so erleidet in der <strong>Schweiz</strong> jededritte Person im Lauf ihres Lebens mindestenseinmal eine psychische Erkrankung.Das hört sich beängstigend an. Andererseitserkranken fast 100 Prozent derBevölkerung in ihrem Leben körperlich –und das sehen wir als normal an.Bei psychischen Krankheiten verhältes sich eben anders. Oft werden sie tabuisiert.Man spricht nicht gerne darüber –oder erst, wenn es unumgänglich ist.Viele schämen sich für ihre psychischeKrankheit und fühlen sich vielleicht stigmatisiert.Psychische Krankheiten machenauch Angst, sie sind weniger leichtfassbar als zum Beispiel eine Grippe oderein Beinbruch. Da wissen wir, was zu tunist. Bei einer depressiven Verstimmung istes schwieriger. Was kann man dagegentun? Welches ist das richtige Verhalten?Und was erzähle ich meinen Bekanntenund Arbeitskollegen? Psychische Krankheitenverunsichern, auch weil wir oftmalswenig darüber wissen. Sie sind unheimlich.Der neue Ratgeber «Ganz normal anders»vermittelt umfassendes Wissenüber viele psychische Krankheiten, Behandlungsmöglichkeitenund Hilfsangebote.Was sind Auslöser? Was typischeSymptome, die uns hellhörig machensollten? Wann ist eine Depression tatsächlicheine Depression? Wie begegnetman vereinnahmenden Ängsten? Wie erkenntman eine Schizophrenie, und wasist zu tun, wenn eine nahestehende Personvon einer Essstörung oder Suchtproblematikbetroffen ist? Solche Fragen beantwortetdie von pro mente sana in derBeobachter-Edition herausgegebene Publikation.Die Leser erfahren auch, wieman der eigenen psychischen Gesundheitbewusst Sorge tragen kann. Das Kompendiumgibt zudem Tipps darüber, wie sichim Krankheitsfall Betroffene und Angehörigeverhalten können und wo sie dierichtige Unterstützung erhalten. Der Beobachter-Ratgebervermittelt viel Wissenin einer verständlichen Sprache. Zu Wortkommen Fachleute, Betroffene und Angehörige.murThomas Ihde-Scholl:Ganz normal anders.Alles über psychischeKrankheiten, BehandlungsmöglichkeitenundHilfsangebote. Herausgeber:pro mente sana.Beobachter-Edition, AxelSpringer <strong>Schweiz</strong> AG2013, CHF 39.90SchreibtischHannes Germann, Ständeratspräsident. Foto: Reto Schlatter / Zürcher Presseladencontext 12 – 2013


GesetzSozialplan obligatorischKOLUMNE27Ab dem nächsten Jahr sind Grossunternehmengesetzlich dazu verpflichtet, bei Massenentlassungenmit den Arbeitnehmendeneinen Sozialplan auszuhandeln.Das Obligationenrecht sieht ab dem 1. Januar2014 neu eine Sozialplanpflicht vor.Davon betroffen sind Betriebe mit mindestens250 Angestellten, die aus wirtschaftlichenGründen mindestens 30 Arbeitnehmendeentlassen müssen. Somitwird die Sozialplanpflicht erstmals gesetzlichverankert. Benedikt Gschwind,Bereichsleiter für einzelne Gesamtarbeitsverträgebeim <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>, wertetdie Verankerung auf Gesetzesstufe alsDurchbruch.«Viele Gesamtarbeitsverträge, an denender <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> beteiligt ist, sehen jedochbereits heute Sozialpläne bei Kündigungenaus wirtschaftlichen Gründenvor», hält Benedikt Gschwind fest. Manunterscheidet dabei zwischen aktivenund passiven Massnahmen. Die aktivenMassnahmen sollen die berufliche Neuorientierungerleichtern. Es werdenCoachings, Laufbahnberatungen undOutplacements finanziert. Unter den passivenMassnahmen versteht man finanzielleKompensation für die Folgen derEntlassung. Dies können eine Verlängerungder Kündigungsfrist, eine Abgangsentschädigung,die Weiterführung einerMitarbeitervergünstigung oder Erleichterungenbeim vorzeitigen Altersrücktrittsein. «Wir haben bisher gute Erfahrungendamit gemacht, uns bereits mit dem Arbeitgeberüber den Umfang der Leistungenzu verständigen, bevor die Massen-entlassung vor der Tür steht», sagtBenedikt Gschwind.Bei der neuen gesetzlichen Regelungwerde sich zuerst eine Praxis etablierenmüssen. Denn das Gesetz sagt weder überdie Komponenten des Sozialplans nochüber den Umfang der Leistungen etwas.Dort, wo es Gesamtarbeitsverträge gibt,bleiben die Vertragspartner dafür zuständig.Andernfalls muss der Arbeitgeber mitder betrieblichen Arbeitnehmervertretungoder direkt mit den Arbeitnehmendenverhandeln.Für den Fall, dass es zu keiner Einigungin den Verhandlungen kommt, siehtdas OR (Obligationenrecht) die Anrufungeines Schiedsgerichtes vor. Dann entscheidetdieses über die zu gewährendenLeistungen.«Die gesetzliche Verankerung fürMassenentlassungen in grösseren Unternehmenist ein erster Schritt», fasstGschwind zusammen. «Von der Härte einerKündigung aus wirtschaftlichenGründen sind aber Angestellte in kleinerenUnternehmen oder bei einer geringerenAnzahl als 30 gekündigten Mitarbeitendengenauso betroffen.»Im Gegenzug zur neuen Bestimmungentfällt inskünftig bei einem Betriebsübergangnach einer Insolvenz diePflicht, die bestehenden Arbeitsverträgezu übernehmen. Dies hält BenediktGschwind jedoch nicht für tragisch, habeder neue Eigentümer doch bis anhin Kündigungenauf den nächstmöglichen Terminnach der Übernahme aussprechenkönnen. tjEndspurt!Von Franziska Hügli«Gegen Ende Jahr wird es jeweils fast unerträglich»,sagte mein Kollege, als wiruns am Rande einer Veranstaltung trafen.«In den Läden hängen die Weihnachtsdekorationen,die Tannenbäume stehen vorden Gärtnereien bereit, zu Hause wäre esnun kuschelig; aber was machen wir:rumstressen wie sonst nie im ganzenJahr.»Ehe er weitererzählte, holte ich beherztLuft und unterbrach ihn. Ob denn dasUnternehmen, in dem er in der Geschäftsleitungsitzt, auch wie viele andereKMUs von der Minirezession betroffensei, fragte ich. «Nein», erwiderte er – immernoch etwas atemlos. Die Geschäfteliefen gut, Umsatz und Betriebsergebnisseien zufriedenstellend und budgetkonform.Entsprechend würden die Geschäftsleitungsmitgliederin diesenPunkten die Jahresziele erreichen.Schlimm stehe es aber um die vielen Projekte,die Verwaltungsrat und GeschäftsleitungAnfang Jahr zur Umsetzung beschlossenhätten. «In meinem Bereichhabe ich nicht einmal die Hälfte der Projekteangepackt. Und meinen Kollegengeht es nicht besser», sagte er. Es sei jedesJahr das gleiche: Nie hätten sie Zeit, währenddem Jahr die Zielerreichungsgradesukzessive zu überprüfen und Ende Oktobernehme jeder dann sein Zielvereinbarungsformularhervor – nur um frustriertfestzustellen, dass das Jahr schonwieder zu kurz sein würde.Als ich anfing, ihm – passend zu den bereitstehendenWeihnachtsbäumen – dieGeschichte vom Förster zu erzählen, dernach den Herbststürmen und vor Weihnachtennie Zeit hatte, seine Säge zuschleifen, überkam meinen Kollegen Melancholie.Ein Sozialplan bietet Unterstützung, der Gang aufs RAV bleibt trotzdem nicht erspart.Franziska Hügli ist Unternehmensberaterinund Verwaltungsrätin.mail@huegliconsulting.chcontext 12 – 2013


28PräsentierenDer sichere AuftrittViele Menschen kämpfen vor einem Referat mit Lampenfieber. Wichtig ist, dass man sich aufPräsentationen einlässt. Vermeidungsstrategien sind wenig hilfreich. Von Rolf MurbachDas Präsentieren gehört zu seinem Alltag: Claude Meier, Dozent an der Hochschule für Wirtschaft Zürich.Keine Angst vor dem öffentlichenAuftritt. Davon träumen viele. Siehaben Angst, schwitzen, ihre Stimme versagt,und kaum stehen sie vor Publikum,möchten sie gleich wegrennen. Wenn esnur schon vorbei wäre, denken sie. Fürviele sind öffentliche Auftritte ein grosserStress. Sie mögen es nicht, vor Publikumzu sprechen. Zumindest erleben sie dasSprechen vor vielen Menschen als unangenehm.Doch in vielen Berufen gehört eszum Jobprofil, in allen Führungspositionenist es unerlässlich.Wie mit Lampenfieber umgehen? Dasist die Frage. Trainer und Coaches raten:Man muss da hindurch. Es hat keinenSinn, sich vor Präsentationen zu drücken.Man sollte jede Möglichkeit ergreifen, umden öffentlichen Auftritt zu üben undeine gewisse Routine zu erlangen. Zuerstvielleicht nur im kleinen Kreis etwas vortragen,später in einer grösseren Runde.Wichtig ist, dass man eine positive Erfahrungmacht, dass man merkt: Vor Publikumreden kann auch Spass machen.Routine ist also wichtig. Man gewinntSicherheit und erlebt vielleicht sogarFreude. Hilfreich sind aber auch Reflexionund konkrete Tipps. Es gibt viele Ratgeber,die wertvolle Tipps vermitteln. Wir stellenim Folgenden ein paar vor.In 20 Schritten zum Redeprofi«Reden ist ein Handwerk, das man lernenkann», sagt Michael Oefner, der den Ratgeber«In 20 Schritten zum Redeprofi»verfasst hat. Das Entscheidende sei dieÜbung. Nur wer sich regelmässig vor Publikumexponiere, lerne es. Und wer sichmit den einschlägigen Techniken vertrautmache.Der neue Ratgeber des Verlags S<strong>KV</strong>gibt in kompakter Weise einen Überblicküber die wichtigsten Aspekte der Rheto-rik im Alltag und viele wertvolle Tipps.Wie bereitet man sich auf eine Rede vor?Welche Hilfsmittel eignen sich: ausformuliertesManuskript, Power-Point-Präsentationoder Kärtchen? Was tut man gegenLampenfieber? Wie referiert manmöglichst frei? Michael Oefner plädiertfür gehaltvolle und gleichzeitig lebendigeund spannende Vorträge. Man dürfe seinPublikum auf keinen Fall langweilen.Der Autor zeigt auch auf, was einen gelungenenAuftritt auszeichnet, wie manin eine Rede einsteigt, anschaulich erzählt,auf Gestik und Mimik achtet, mitPausen und wechselvoller Stimme arbeitet.Denn: Es gilt immer, Aufmerksamkeitzu erzeugen und das Publikum für eineneinzunehmen.Eine Musterrede, Checklisten zu Vorbereitung,Ausarbeitung des Manuskriptsund zu Dos and Don’ts beim Auftritt vorPublikum ergänzen die Ausführungen.context 12 – 2013


Reden wie ein ProfiPatrick Rohr versteht etwas vom Reden. Erarbeitete während vieler Jahre beim<strong>Schweiz</strong>er Fernsehen und moderierte unteranderem die Arena. Nun ist er freiberuflicherModerator und Redecoach.Seine Erfahrungen hat er im Beobachter-Ratgeber «Reden wie ein Profi» zusammengefasst.Patrick Rohr zeigt, wie Auftrittevor Publikum gelingen. Er bietetpraktische Hilfestellung für Reden im beruflichen,öffentlichen oder privaten Rahmen.Er zeigt auf, wie man beim RedenSelbstsicherheit gewinnt und souveränwirkt.Wie baue ich eine Rede auf? Wiebringe ich meine Botschaft lebendig rüber?<strong>Schweiz</strong>erdeutsch oder Hochdeutsch?Soll ich ablesen oder frei reden?Diesen Fragen geht der Kommunikationsprofinach. Er vermittelt, welche rhetorischenKniffe funktionieren und was gegenNervosität hilft. Das Buch richtet sichan Laien und geübte Redner. Die Ausführungenzu Auftrittskompetenz und Rhetorikwerden ergänzt durch ein Kapitelüber Gesprächsleitung und den Umgangmit Medien sowie mehrere Checklisten.Tipps> > Nehmen Sie möglichst viele Gelegenheitenwahr, vor Publikum zu sprechen.Dadurch entwickeln Sie Routine. Vermeidungsstrategienbringen Sie nichtweiter.> > Bereiten Sie sich frühzeitig auf Ihr Referatvor. Dann aber legen Sie es wegund beschäftigen Sie sich erst wiederkurz vor dem Auftritt damit. Die Tagezwischen Vorbereitung und Präsentationsind sonst unerträglich. Das Referatwird nicht besser, wenn Sie immerwieder daran denken.> > Notizen, Kärtchen, Power-Point-Slidesund Bilder geben Ihnen Sicherheit. ArbeitenSie mit möglichst wenigenStichworten. Sie sind Erinnerungsstützenund verleihen Ihrem Referat eineStruktur. Ausgenommen sind diekunstvolle Rede oder das Referat übereinen komplexen Sachverhalt, bei denenes auf jedes Wort ankommt.> > Ein wenig Lampenfieber gehört zumVortragen. Akzeptieren Sie dies; esverflüchtigt sich meist schnell. SeienSie frühzeitig am Ort, wo Sie vortragenwerden. Konzentrieren Sie sich, stellenSie sich auf Thema und Publikumein. Achten Sie auf einen ruhigen Atem.Wenn während des Referates Nervositätaufkommt, drosseln Sie bewusstdas Tempo beim Referieren.> > Nehmen Sie die Rolle des Redners an.Denken Sie nicht «wäre es schon vorbei»,sondern versuchen Sie die Rolleauszufüllen. Wenn Sie innerlich aufder Flucht sind, merkt dies das Publikum.> > Treten Sie in Beziehung mit den Zuhörenden.Sprechen Sie die Leute an undvermitteln Sie die Haltung: Ich willeuch etwas erzählen, euch informieren,euch etwas erklären. Die Rückmeldungdes Publikums – Aufmerksamkeit,Interesse, Fragen – unterstütztSie beim Referieren.> > Sprechen Sie wenn möglich frei, lesenSie nicht Ihr Manuskript vor. Wenn dieInhalte nicht allzu komplex sind,empfiehlt sich die freie Rede. Sie könneneinfacher auf das Publikum eingehen,Sachverhalte mehr oder wenigerausführlich erklären. Und Sie fühlensich durch Ihren Text nicht eingeengtund können gut auf das Publikum eingehen.29Rhetorik und KommunikationWir kommunizieren nicht nur mit Worten,sondern auch mit unserer Mimik undGestik, mit unserem Blick und dem räumlichenVerhalten. Und wir kommunizierenmit der Stimme, verleihen dem Gesagteneine zusätzliche Bedeutung. DasLehr und Übungsbuch «Rhetorik undKommunikation» geht ausführlich auf dieKörpersprache bei Vorträgen und Gesprächenein. Die Publikation ist im Gegensatzzu den anderen hier vorgestellten Bücherbreiter. Neben Ausführungen zuPräsentation, Vortrag und Rede findetman Kapitel zum Argumentieren undÜberzeugen sowie zu Gesprächen undModeration. Welche Argumentationsmustergibt es? Wie überzeugt man dankRhetorik seine Zuhörer? Was gehört zurerfolgreichen Gesprächsführung? Waszeichnen strukturierte Gespräche und offenesGesprächsverhalten aus? Woraufmuss ein Moderator achten? Das Autorenpaar,Dieter-W. Allhoff und WaltraudAllhoff, beschreibt auch ausführlich unterschiedlicheGesprächsformen wie dasKonfliktgespräch, die Verhandlung, dasVerkaufs- oder Beratungsgespräch. EinenÜberblick über die Geschichte derRhetorik erhält man am Schluss derPublikation.Michael Oefner: In 20 Schritten zum Redeprofi.Verlag S<strong>KV</strong> 2013, CHF 32.–Bestellung Online-Shop: www.verlagskv.chPatrick Rohr: Reden wie ein Profi. Selbstsicherauftreten – im Beruf, privat, in der Öffentlichkeit.Beobachter/Axel Springer <strong>Schweiz</strong> 2010, CHF 49.90Dieter-W. Allhoff und Waltraud Allhoff: Rhetorikund Kommunikation. Ein Lehr- und Übungsbuch.Ernst Reinhardt Verlag 2006, CHF 29.60Rolf Murbach ist Context-Redaktor.rolf.murbach@kvschweiz.ch› Marketingund VerkaufZum Beispiel: hkvaarau.ch/marketingFinde uns auf Facebook: www.facebook.com/H<strong>KV</strong>Aaraucontext 12 – 2013


30AusstellungNachdenken über BildungBildung hat zu tun mit Schule und Lernen, aber nicht nur. Auf die vielfältigen Facetten gehteine Ausstellung im Vögele-Kulturzentrum Pfäffikon ein. Von Therese JäggiIn Detroit (USA) wurde das öffentliche Bildungswesen für bankrott erklärt und mehr als die Hälfte der Schulen geschlossen.gefordert, den Fehler in Meyers Film zufinden. Thomas Meyer, Autor von «Wolkenbruchswunderliche Reise in die Armeeiner Schickse» wirbt auf seiner Websitemit diesem Spot für seine Textagentur.Nur, wo liegt der Fehler?Das Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon/SZzeigt gegenwärtig die Ausstellung«Das Abenteuer Bildung. Über Pflicht,Lust und Ideen im Lauf der Zeit». Die interdisziplinäreThemenausstellung animiertzu einer Entdeckungsreise durchdie unterschiedlichen Dimensionen vonBildung. Kunst, neue Medien, Literatur,aber auch wissenschaftliche Objekte illustrierenderen vielfältige Facetten. DieAusstellung holt die Besucher bei ihrenpersönlichen Erinnerungen und Erfahrungenab, stellt Fragen rund um BildungEin Mann mit Kopfhörern schaut aufeinen kleinen Bildschirm und lachtlaut heraus. Kann Bildung lustig sein? Indiesem Fall offenbar schon. Gezeigt wirdein Werbespot des Texters und AutorsThomas Meyer. Darin verfolgt, so ähnlichwie bei einer Verkehrskontrolle, einSprachpolizist im Auftrag des Amts fürordnungsgemässe Texte einen Lieferwagenmit der Aufschrift «Wir pflegen IhrDach ob steil oder flach». Als es dem velofahrendenPolizisten gelingt, den Lenkerzu stoppen, stellt er ihn zur Rede. «Wassöll das?» fragt er den Fahrer und deutetauf den Werbespruch auf dessen Wagen.«Da bruuchts es Komma.» Was nach«Dach» folge, sei ein Nebensatz, lautetseine Erklärung. In der Ausstellung werdendie Besucherinnen und Besucher aufzurDiskussion, und sie fragt danach, welcheBildung wir uns in Zukunft wünschen.Die Szenografie von Rob&Rosegestaltet die drei Teile der Ausstellung –Eintritt über Pausenplatz, Aspekte der Bildungsowie ein begehbares Bildungslabyrinth– in einer je eigenen Form- undMaterialsprache.Prägende BildungserlebnisseGleich beim Eingang fühlen wir uns aufden Pausenplatz der eigenen Kindheit zurückversetzt.Auf dem Boden ist ein interaktivesHimmel-und-Hölle-Spiel ausgelegt.Wenn man in einem der markiertenFelder innehält, erfährt man etwas überdie Bildungsbiografien der Personen, derenPorträts in der Verlängerung an derWand hängen. Sie sind zwischen 11 undcontext 12 – 2013


3193 Jahre alt und äussern sich über guteund schlechte Bildungserlebnisse. IhreAussagen zeigen, wie prägend die Eindrückesind, die der individuelle Bildungswegbei jedem Einzelnen hinterlässt. Sosagt etwa die 11-jährige Leoni: «Als ich jedenTag Tests geschrieben habe mitschlechten Ergebnissen, war das sehrstressig und ich bin immer weinend nachHause gegangen.» Oder Lisa Brönnimann(48) erinnert sich: «Für mich war Schulenicht Lehrstation, sondern Erholung vomAlltag auf dem Bauernhof. In der Schuleging es mir meist nur ums Ausruhen, wenigerums Lernen.»Unmittelbar neben dem Himmelund-Hölle-Spielsteht – als hätte er Pausenplatzaufsicht– der «Englischlehrer».Dabei handelt es sich um eine Skulpturvon Martin Honert. Der deutsche Künstlerhat sie aufgrund einer Fotografie seinesehemaligen Lehrers angefertigt. Derrekonstruierte Lehrer wirkt etwas verloren.Sein Lächeln ist gequält, alles an ihmist grau. Er ist nur 1,50 Meter gross undwürde als Autoritätsperson auf einemPausenplatz keine gute Figur mehr machen.Eine sehr gute Figur hingegen machtder Englischlehrer im US-amerikanischenSpielfilm «Dead Poet‘s Society» vonPeter Weir. John Keating kommt 1959 andie Welton Academy, ein traditionsbewusstesInternat für Jungen. So einenLehrer gab es dort zuvor noch nie. Mit immerwieder neuen und unkonventionellenMethoden fordert der Lehrer seineSchüler zu selbstständigem Denken undHandeln auf. Ausser der Projektion diesesFilms sind auf weiteren BildschirmenFilmausschnitte aus den 70er- und 80er-Jahren zum Thema antiautoritäre Schulezu sehen.Kleine HelferEine der Vitrinen ist einem ganz besonderenObjekt gewidmet: dem Spickzettel.Ausgestellt sind diverse Originale, diezwischen 1947 bis 2005 zum Einsatz kamen.Sie stammen aus dem SchulmuseumNürnberg. Der mit viel schlechtemGewissen verbundene Spick erfährt hiergeradezu eine Rehabilitation: «Der selbstgemachteSouffleur ist besser als sein Ruf,denn der Lerneffekt beim Erstellen einesSpickes ist gross: Aus einem umfangreichenWissensbestand muss der Spickzettelautordas Relevante herausschälen undin eine systematische Struktur bringen.»Ein ganz besonders eindrückliches Beispielist ein vollgekritzeltes, unendlichlanges Leporello, auf dem ausser ein paarJahreszahlen nichts zu entziffern ist.Eher abstrakt ist der Beitrag zur aktuellenBildungsdebatte. Auf Hellraumprojektorenziehen Fragen über Fragen pausenlosan der Betrachterin oder demBetrachter vorbei und lassen kaum Zeit,darüber nachzudenken. Auf einer Texttafelwird in Erinnerung gerufen, dass Bildungfür alle in der <strong>Schweiz</strong> noch garnicht so besonders alt ist. Noch im 19.Jahrhundert konnten viele Kinder keineSchule besuchen. Erst 1848 wurde Bildungzu einem Menschenrecht erklärt.Verstörende BilderDass Bildung immer auch mit ökonomischenFaktoren zu tun hat, zeigen die verstörendenBilder der französischen FotografenYves Marchand und RomainMeffre. Ihre Serie «The Ruins of Detroit»ist zwischen 2005 und 2010 entstandenund dokumentiert den Zerfall einer Stadt,die einst als glänzendes Beispiel für industriellenAufstieg und Kapitalismusstand. 2009 wurde in Detroit das öffentlicheBildungswesen für bankrott erklärt.Eine Folge davon war die Schliessung vonmehr als der Hälfte aller lokalen Schulen.Eines der Bilder zeigt einen aufgegebenen,völlig verwüsteten Biologieraum.Einen Einblick in weit entfernte Bildungsräumebieten die Fotoarbeiten vonJulian Germain. Der britische Fotografreiste zwischen 2004 und 2012 in 19 Länder,um Schulklassen unterschiedlichsterAltersstufen zu porträtieren. Germain inszeniertdie Schülerinnen oder Studentensitzend oder stehend in ihren Klassenzimmern.Auf allen Bildern schauen diePorträtierten in die Kamera. Und trotz derformalen Übereinstimmung legen die Fotografienkulturelle, soziale und ökonomischeEigenheiten offen.Die bildende Kunst ist ein wichtigesElement dieser Ausstellung. Sie dient alsInstrument, aus unterschiedlichen Perspektivenimmer wieder neue Aspekte desThemas aufzugreifen. Neben den bereitserwähnten Künstlern sind Werke zusehen von Joseph Beuys, H.R. Fricker,Friedensreich Hundertwasser, Lutz &Guggisberg, Dieter Roth, Ursus Wehrliund anderen.Den Abschluss der Ausstellung bildetdas Labyrinth. Nachdem man sich füreine der beiden eingangs gestellten Fra-gen («Bildung lässt sich nicht downloaden»beziehungsweise «Es gibt nur eins,was auf Dauer teurer ist als Bildung: keineBildung») entschieden hat, gelangt manvorbei an weiteren Fragen und deren Beantwortungauf unterschiedlichen Wegenschliesslich vor eine grosse schwarzeSchiefertafel. Darauf können Besucherinnenund Besucher ihre eigenen Gedankenzum Thema Bildung der Zukunft äussern.«Bildung ist das, was die meisten empfangen,viele weitergeben und wenige haben.»Das steht jedoch nicht auf dieser Tafel,sondern am Eingang zur Ausstellungund stammt von Karl Kraus.Das Abenteuer Bildung. Bis 23.3.2014Vögele Kultur Zentrum, Gwattstrasse 14,8808 Pfäffikon/SZwww.voegelekultur.chTherese Jäggi ist Context-Redaktorin.therese.jaeggi@kvschweiz.chcontext 12 – 2013


32ReklamationenReklamationen willkommenBeschwerden müssen nicht zwingend zum Abbruch der Geschäftsbeziehung mit unzufriedenenKundinnen und Kunden führen. Im Gegenteil: Gutes Beschwerdemanagement kann die Kundenbindungerhöhen. Von Julia KonstantinidisEs ist nicht immer ganz einfach, mit Reklamationen umzugehen.tet», sagt Communications Manager JulianChan. Branchenbedingt beziehensich bei Kuoni die meisten Reklamationenauf Unterkünfte. Auch bezüglich Abrechnungen,Zusatzkosten und Versicherungenbei Mietwagen komme es immermal wieder zu Beschwerden. Bearbeitetwerden diese zentral vom Kundendienst.«Kann eine Angelegenheit per Telefon geregeltwerden, suchen wir das direkte Gespräch.Denn die Erfahrung zeigt, dassdie Kunden es sehr schätzen, wenn mansich Zeit nimmt», erklärt der Mediensprecher.Die Strategie scheint aufzugehen,Kuoni verzeichnete von Januar bis August2013 eine Reklamationsrate von drei Prozent– laut Chan innerhalb der Reisebrancheein sehr guter Wert.Christian Mathez muss sich bezüglichseiner Kundschaft keine unternehmeriserungspotenzial»,so Steffen, die auchWorkshops und Seminare zum Umgangmit Reklamationen anbietet. Durch dieRückmeldung erfahre man, wenn ein Produktfehlerhaft, ein Prozess unglücklichoder eben das Verhalten eines Mitarbeiterspatzig gewesen sei. Das ist gut fürsGeschäft, so Steffen: «ReklamierendeKunden, die zur Zufriedenheit bedientund behandelt werden, erweisen sich alsdie treueren Kunden, als diejenigen, welchedie Faust im Sack machen und keinFeedback geben.»Direkter Kontakt macht EindruckDieses Prinzip ist auch beim ReiseveranstalterKuoni Reisen AG bekannt: «Dielangfristige Kundenbindung hat bei unsoberste Priorität. Beschwerden werdenschnell, kulant und freundlich bearbei-Unfreundlicher Service, als unangemessenempfundene Preise oderlange Wartezeiten: Die Gründe für eineReklamation sind so individuell wie dieKundinnen und Kunden, die ihrem Ärgerper Telefon, via Mail oder mit einem eingeschriebenenBrief Luft machen. Beschwerdenzu bearbeiten, gehört inDienstleistungsbetrieben zum täglichenBrot. Doch Kritik einzustecken ist nichteinfach. Besonders dann nicht, wenn siewomöglich in unangebrachtem Ton oderan falscher Stelle geäussert wird.Dennoch lohnt es sich, Reklamationensachlich und professionell anzugehen,weiss die Betriebsökonomin und UnternehmensberaterinJacqueline Steffen:«Kundenreklamationen sind Chancen.Da nimmt sich jemand die Mühe, einFeedback zu geben. Darin steckt Verbes-context 12 – 2013


33Die Krankenversicherung Sympany etwaarbeitet seit 2008 mit internen Richtlinien,welche die Beschwerdebearbeitung regeln,und schult zudem das Kundendienst-Personalregelmässig intern undauch mit externen Trainern.«Kundenbeschwerden werden unmittelbarnach deren Erledigung dokumentiert.Wenn nötig wird einige Tage nachder Erledigung bei der Kundin oder demKunden nachgefragt, ob die angeboteneLösung zufriedenstellend war», erklärtSalvatore Pranzo, Leiter Customer Care.«So können wir systematisch Verbesserungenvornehmen.» Reklamiert wirdbei Sympany hauptsächlich wegen nichtoder zu spät erfolgten Leistungsauszahlungen,wegen Wartezeiten am Telefonoder auch wegen Fragen zur Rechnungsstellung.Ob eine Reklamation tatsächlich alssolche gilt, wird durch die SympanyschenGedanken machen: Er arbeitet aufder Steuerverwaltung Basel-Stadt, wo erden Rechtsdienst leitet. An seinem Amtkommt kein Steuerpflichtiger vorbei undes liegt in der Natur dieses Verwaltungsbereichs,dass er nicht mit dem Image einesReiseveranstalters konkurrenzierenkann. Dennoch liegt auch Mathez die Zufriedenheitder Kundschaft am Herzen,schliesslich geht es darum, dass die Steuernrechtzeitig bezahlt werden. Internführe die Steuerverwaltung deshalb regelmässigSchulungen zum richtigen Umgangmit unzufriedener Kundschaftdurch. «Oft werden Verzögerungen beider Bearbeitung von Steuererklärungen,die Ablehnung von Zahlungsvorschlägenoder beantragten Steuererlassen beanstandet»,erklärt Mathez.Von der Reklamation zur Win-Win- Situation«Kundinnen und Kunden sprechen neunbissechzehnmal über schlechte Ereignisse,während sie lediglich vier bis fünfPersonen von positiven Ereignissen erzählen»,sagt die UnternehmensberaterinJacqueline Steffen. Sie bezieht sichdabei auf die amerikanische TARP-Studie,welche die Bearbeitung von Kundenbeschwerdenin Amerika untersuchte.Unternehmen tun also gut daran, ein effektivesBeschwerdemanagement aufzubauen.Folgende Verhaltenstipps sindhilfreich:> > Nehmen Sie das Anliegen des Beschwerdestellersernst. Spürt er, dassman auf ihn eingeht, beruhigt sich dieSituation.> > Lassen Sie Kundinnen und Kundenausreden.> > Bleiben Sie selber im Gespräch ruhigund auf der Sachebene.> > Kann eine Beschwerde nicht sofort erledigtwerden, stellen Sie eine zeitnaheRückmeldung in Aussicht.> > Regeln Sie in Ihrem Unternehmen oderin Ihrer Abteilung die Kompetenzaufteilungim Falle einer Reklamation: DieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssendie Kompetenz haben, Beschwerdenselbstständig zu bearbeiten.> > Klar definierte Bearbeitungsabläufebei einer Beschwerde sorgen für eineprofessionelle und rasche Erledigungder Reklamation.Unterschiedliche BeschwerdetypenBestehen finanzielle Engpässe oder existenzielleNöte, gerät das Blut der Beschwerdestellerauch mal über Gebühr inWallung. Deshalb werden Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter an besonders exponiertenStellen speziell auf solche Situationenvorbereitet. Mathez: «Zum ThemaUmgang mit schwieriger Kundschaft ziehenwir nebst unserem internen Schulungspersonalauch externe Trainer bei.»Anhand von Fallbeispielen und Rollenspielenüben die Mitarbeiterinnen undMitarbeiter der Steuerverwaltung, bei einemReklamationsgespräch sachlich zubleiben, um die Eskalation der Situationzu vermeiden.Ist der Beschwerdesteller persönlichvor Ort, würden schwierige Gesprächewenn nötig auch zu zweit geführt, so derRechtsdienstleiter. Er macht unterschiedliche«Beschwerdetypen» aus: Die ewigUnzufriedenen, die Überforderten unddiejenigen, die ihre Beschwerden argumentativbegründen. Besonders die Reklamationender beiden letztgenanntenKategorien seien durchaus hilfreich. «Wirhaben aufgrund oft beanstandeter Sachverhalteschon Abläufe geändert. Ausserdemwird so eine Sensibilisierung auf denEinzelfall ermöglicht.»Klar definierte RichtlinienDamit aus einer Beschwerde Gewinn gezogenwerden kann, braucht es nebst adäquatemUmgang mit der Situation aucheine sorgfältige Dokumentation der erfolgtenund bearbeiteten Reklamationen.«Kann eine Angelegenheit per Telefon geregelt werden,suchen wir das direkte Gespräch. Denn die Erfahrungzeigt, dass die Kunden es sehr schätzen, wenn man sichZeit nimmt.» Julian Chan von KuoniRichtlininen definiert: «Eine Beschwerdeist eine Kundenintervention ausgelöstdurch eine Dienstleistung, die nicht denErwartungen entspricht», erklärt Pranzo.Mit dieser Auslegung kam die Krankenversicherung2012 auf eine Beschwerdequotevon durchschnittlich 0,8 Prozentaller Kundenkontakte.Auf persönlicher EbeneLehnt Sympany beispielsweise eine Leistungaufgrund gesetzlicher Bestimmungenab und beschwert sich ein Versicherterdarüber, werde dies statistisch nichtals Reklamation verbucht: «Ein solcherFall gilt als normales Kundenanliegen –doch auch hier versuchen wir, zusammenmit dem Kunden im Gespräch eine Lösungzu finden.»Lassen gesetzliche Bestimmungen beieiner Reklamation kein Entgegenkommengegenüber den sich beschwerendenKunden zu, sollte das Anliegen trotzdemernst genommen werden, meint UnternehmensberaterinJacqueline Steffen:«Man kann und muss den Beschwerdestellernnicht immer auf Sachebene entgegenkommen.Wenn man auf persönlicherEbene Zugang zum Kunden findet,ist schon viel gewonnen.»Julia Konstantinidis ist freie Journalistin imPressebüro Kohlenberg.konstantinidis@kohlenberg.chcontext 12 – 2013


34Laufbahncontext 12 – 2013


Der BrückenbauerWaseem Hussain, 47, berät und unterstützt <strong>Schweiz</strong>er Unternehmen, die in Indien erfolgreichGeschäfte machen wollen. Bis er diese Lebensaufgabe gefunden hat, ist seine Laufbahn imZick-Zack-Kurs verlaufen. Text Andrea Mašek / Foto Priska Ketterer35Der Gott Shiva wäre ein gutes Fotomodellrespektive ein guter Hintergrundfür ein Bild. Ein guter Tipp vonWaseem Hussain, der uns zum erwähntenWerk führt. Er kennt die indischeSkulpturenausstellung im Museum Rietbergin Zürich bestens. Auch der Gott Ganeshakommt ins Bild. Schliesslich setztdie Fotografin den in einem elegantenAnzug steckenden Geschäftsmann vorden Wegbereiter Suparshvanath auf denBoden. Er lacht in die Kamera und erzählt,wie sich seine Familie selbst auf dem Sofaimmer im Schneidersitz niedergelassenhat. Für Hussain ist das ganz normal –und bereits sind wir mitten drin in Diskussionenrund um Kulturunterschiedezwischen Indien und der <strong>Schweiz</strong>.Das ist Waseem Hussains täglichesBusiness. Der 47-Jährige bezeichnet sichselbst als Brückenbauer zwischen denbeiden Ländern. Er bietet unter andereminterkulturelle Seminare für Unternehmenund Hochschulen an und ist als Referentunterwegs zum Thema «DoingBusiness with India». Denn in erster Linieunterstützt er mit seiner Firma MarwasAG seit 18 Jahren <strong>Schweiz</strong>er Unternehmen,die mit Indien Geschäfte machen respektivemachen wollen.Kindheitstraum erfülltSein beruflicher und persönlicher Hintergrundprädestiniert ihn dafür. Seine Elternmigrierten von Indien in die <strong>Schweiz</strong>,als Waseem einjährig war. Aufgewachsenist er mehrsprachig – er spricht Hindi,Urdu, Deutsch und Englisch – in Kilchberg.Bereits als Knabe sei er geschäftstüchtiggewesen, erzählt er. «Ich habezum Beispiel Süssigkeiten billig in Indiengekauft, in die <strong>Schweiz</strong> mitgebracht undhier mit Gewinn verkauft.»«Die Wirtschaft, der Handel, die Mechanismendes Unternehmertums habenmich schon immer interessiert», sagtHussain. So scheint es logisch, dass ernach der obligatorischen Schulzeit dieHandelsschule besuchte. Doch er hatteandere Gründe: «Eigentlich wollte icheinfach weg von der Sek, weg von Kilchberg.»Zudem habe er nicht geglaubt, dasser das Gymnasium schaffen würde. Mathematikund Naturwissenschaften lagenihm gar nicht.Dafür der Journalismus. Nach demHandelsschul-Abschluss erfüllte er sichdiesen Kindheitstraum. Er war als Kulturberichterstatterunterwegs, besuchte Literaturfestivals,besprach Schallplatten.Und musste feststellen, dass es ein brotloserJob war. «Es folgten Lehr- und Wanderjahreim Bereich Werbung, Marketing,Verkauf sowie in der grafischen Industrie»,so Hussain. Zwei Jahre lang programmierteer Software. «Ich wollte mirbeweisen, dass ich selbst als schlechterMatheschüler logisch denken konnte.»Die Kassensoftware, die er damals entwickelte,sei heute noch in Gebrauch, meinter stolz.Bei Swissair gelandetAuch mit dem Journalismus hatte er nichtganz abgeschlossen. «Wie ich inzwischenherausgefunden hatte, war mir die Gabedes Schreibens wohl in die Wiege gelegtworden. Mein Grossvater mütterlicherseits,den ich leider nie kennenlernendurfte, war ein regelrechter Mythos, derauch politisch aktiv war und so manchesflammende Pamphlet verfasste.»Der Enkel betätigte sich als freischaffenderSüdasienkorrespondent für führende<strong>Schweiz</strong>er Medien. Dabei setzte ersich mit dem Land seiner Ahnen gründlichauseinander. Kritisch berichtete er«Damals schon war bei mir Berufliches und Persönlichesnicht getrennt. Das sollte in meiner weiteren Laufbahnauch so bleiben.»über Menschenrechtsverletzungen, unteranderem aus Kriegsgebieten, brachte den<strong>Schweiz</strong>er Leserinnen und Leser aberauch die alte und moderne Kultur Südasiensnäher. «Die journalistisch nüchterneBetrachtungsweise hat mir geholfen, dieRegion lieben und schätzen zu lernen mitall ihren positiven wie negativen Eigenschaften»,sagt er. Weil er etwa Afghanistanund Pakistan aus verschiedenenBlickwinkeln gesehen habe, mag er diebeiden Länder trotz aller Vorkommnisse.In die Selbstständigkeit«Damals schon war bei mir Beruflichesund Persönliches nicht getrennt. Dassollte in meiner weiteren Laufbahn auchso bleiben», kommentiert Hussain. DieLaufbahn verlief zunächst erneut im Zick-Zack-Kurs. Hussain hatte nämlich «dasGefühl, nun ist es genug mit Journalismus»und nahm ein Stellenangebot in derdamaligen Swissair-Gruppe an: Er warverantwortlich für das Joint Venture einerInformatikfirma mit einem Betrieb inSüdindien. Bis zum Swissair-Groundingund kurze Zeit darüber hinaus.«Dieser Job brachte mich dazu, imkommerziellen Sinn Brücken zu schlagen»,sagt er rückblickend. Dies tat erdann auch selbstständig, mit der MarwasAG. Der Name ist zusammengesetzt auscontext 12 – 2013


36Laufbahndem Namen von Hussains Frau Margretund seinem Vornamen Waseem.Von Anfang an half Hussain <strong>Schweiz</strong>erUnternehmen, in Indien geschäftlicherfolgreich zu sein. Wie er seine Arbeit aufden Punkt bringt. Er vermittelt Verständnisfür die indische Kultur, zeigt, wie undwo Firmen in Indien tätig sein können, wodie Grenzen sind. Dazu hat er auch schondrei Studien publiziert.Heute bietet Hussain seine Dienstleistungenin ganz Europa an. Soeben war erin Italien, Anfang 2014 wird er nachDeutschland fahren. Unternehmen undInstitutionen in Österreich, in Grossbritannienoder auch in Skandinavien gehörenzu seinen Kunden. Er hat sich ininternationalem Management, in Unternehmensberatung,Projektleitung undinterkultureller Kommunikation weitergebildet.Netzwerk geknüpftObwohl 18 Jahre im Business, hat die Begeisterungfür sein Geschäft nicht nachgelassen.«Ich mache täglich, was mirnahe ist», betont er. «Ich fühle mich immerganz. Ich kann 100 Prozent <strong>Schweiz</strong>erund 100 Prozent Inder sein.» Er hatseine Lebensaufgabe gefunden.Und er ist erfolgreich. Dies schreibt erallen voran seiner Familie und seinenFreunden zu. «Sie haben mich bestärktund mir immer wieder gesagt, du machstdas gut.» Gleichzeitig hätten sie ihn unterstützendhinterfragt, ob er auch sichersei, bei dem, was er tue.Seine Ausdauer hat ebenfalls zum Erfolggeführt. «Es braucht einen langenAtem. Seine Lebensaufgabe zu verwirklichen,braucht Zeit. Wichtig ist zudem daslangfristige Denken.» Drittens ist er stetsbereit gewesen, ehrlich mit sich selber zusein. Er analysiert seine Schwächen undversucht, sie zu überwinden. Unter anderemmit Hilfe von Coaches und Lebensberatern.Diese haben ihm sein Potenzialaufgezeigt. Dank ihnen sieht und ergreifter die Chance, seine eigenen Grenzen immerwieder auszudehnen.Schliesslich meint Hussain bescheiden,er habe einfach Glück gehabt. DerMarkt habe früh positiv auf seine Geschäftsideereagiert. Er habe von Anfangan gute Kontakte gehabt, auch Fördererder ersten Stunde, die nach wie vor seineDienste beanspruchen. Profitiert hat ervom sogenannten Empfehlungsmarketing:Zufriedene Kunden erzählen ihrenBekannten, Freunden, Kunden von ihm.Sein Netzwerk hat er so stetig erweitertund gefestigt.Die Ärmel hochkrempelnWas in der <strong>Schweiz</strong> leicht lief, gestaltetesich in Indien schwieriger. Hussainbrauchte für den Aufbau eines Netzwerks«Ich fühle mich immer ganz. Ich kann 100 Prozent<strong>Schweiz</strong>er und 100 Prozent Inder sein.»sehr viel Zeit und unzählige Reisen.Heute sei es dank des Internets einfachergeworden. Die sozialen Medien wie LinkedInoder Xing sind wertvoll. «Trotzdemmuss ich persönlich in Kontakt mit meinenindischen Ansprechpartnern bleiben.Während die <strong>Schweiz</strong>er sehr transaktionszentriertsind, für sie das Geschäft imMittelpunkt steht, ist für Asiatinnen undAsiaten der Mensch hinter dem Geschäftimmer noch sehr wichtig.»Das macht dem aufgeschlossenenHussain viel Freude. Er meint auch, seineEinmannfirma sei über die Jahre mit ihmgereift. Zwischendurch hatte er Mitarbeitendeangestellt, dann aber feststellenmüssen, dass ihm das Führen nicht liegt.Dafür krempelt er gerne die Hemdsärmelhoch und packt tatkräftig an. «Ich formuliereMarktstrategien und setze sie um.Ich hänge mich ans Telefon, pflege intensivenMailverkehr und reise nach Indien.Dabei helfen mir mein Wissen der Handelsschulesowie meine Erfahrungen alsAngestellter. Ich weiss, wie Firmen ticken.»Gut organisiertDie Selbstständigkeit hat für ihn auch andereVorteile: «Ich kann spontan amNachmittag für meinen Sohn da sein, dafürvielleicht abends noch etwas arbeitenoder am Wochenende.» Ferien könne erso viel machen, wie er wolle – und er macheFerien! Das bedingt aber von seinerSeite auch effiziente Organisation undgrosse Flexibilität.Nebst der Familie kommen Sport –Hussain macht Krafttraining und fährtVelo – und Lektüre nicht zu kurz. Manchmalspielt er spät abends noch eine biszwei Stunden Gitarre. Das tue ihm gut. Erstrahlt, als er von seinen Musikerkollegenerzählt: «Wir spielen Rock-Klassiker,Deep Purple, Dire Straits, J.J. Cale.» Gepackthat ihn das Gitarrespielen schon imTeenageralter, doch erst vor eineinhalbJahren hat er wieder angefangen, Stundenzu nehmen.Viele ZukunftspläneDen Schwung, den er vom Musizierenmitbringt, setzt er wiederum in der MarwasAG um. Im Aufbau ist ein E-Shop. IndischeKundschaft soll hochwertige<strong>Schweiz</strong>er Produkte beziehen können,von Bier und Grappa über Accessoires biszu jungem Design. Hussain plant weitereine Marwas Limited in Indien, die sichauf Luxus, Lifestyle und Mode konzentriert.Diese Bereiche seien konjunkturresistent,begründet er. Bereits hat er dafüreinen Partner gefunden. Dieser kommtaus der Uhrenbranche und kennt den indischenMarkt auf diesem Gebiet in- undauswendig.Mit einem anderen Partner entwickelter eine Investitionsplattform: Personenaus aller Welt sollen auf unkomplizierteWeise in indische Social Enterprises investierenkönnen. Er möchte Investitionenbereits ab 30 bis 50 Franken ermöglichen.Und Hussain will ausserdem einweiteres Buch über das Geschäften mitIndien herausbringen. «Sie sehen, mirwird es nie langweilig.»Der umtriebige Geschäftsmannschaut, bevor wir das Museum verlassen,beim leitenden Kurator vorbei. Er kenntihn gut, ist dem Museum Rietberg schonlange verbunden, trinkt öfter an Samstageneinen Kaffee dort und hat auch schoneinen Workshop im Museum organisiert:Fleissig töpferten er und die anderen TeilnehmendenGötter, angeleitet von einemHandwerker, der in fünfter Generationnur Ganeshas herstellt.Andrea Mašek ist Context-Redaktorin.andrea.masek@kvschweiz.chPriska Ketterer ist freie Fotografin in Luzern.priska.ketterer@bluewin.chcontext 12 – 2013


Ratgeber37Haben Sie Fragen rund ums Thema Arbeitsplatz? Die Experten des <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> geben denMitgliedern Auskunft. > beratung@kvschweiz.ch oder www.kvschweiz.ch/beratungRechtFelix Kuster arbeitet beimRechtsdienst des <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>.> felix.kuster@kvschweiz.chPausenraumWas gilt alsArbeitszeit?In unserem Betrieb dürfen wirmorgens und nachmittags jeeine Pause von 10 Minuten beziehen,sind aber verpflichtet,diese Pausen in einem speziellenPausenraum zu verbringen.Durch diese Pausen verlängertsich die Arbeitszeit, danach Meinung des Arbeitgebersdiese Pausen nicht alsvertragliche Arbeitszeit gelten.Mit anderen Worten: Es sollsich bei diesen Pausen nichtum Arbeitszeit handeln. Isteine solche Regelung rechtlichmöglich, da wir während diesenPausen den Arbeitsplatzgar nicht verlassen dürfen?Gemäss Arbeitsgesetz geltensolche Pausen doch als Arbeitszeit.Art. 15 Abs. 2 des Arbeitsgesetzeslautet wie folgt: Die Pausengelten als Arbeitszeit, wenndie Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatznicht verlassen dürfen. AlsArbeitsplatz gilt jeder Ort imBetrieb oder ausserhalb des Betriebes,an dem sich der Arbeitnehmerzur Ausführung der ihmzugewiesenen Arbeit aufzuhaltenhat (Art. 18 Abs. 1 der Verordnung1 zum Arbeitsgesetz). GemässGesetz gilt somit nicht dergesamte Betrieb des Arbeitgebersals Arbeitsplatz, sondernnur jene Orte, an denen der Arbeitnehmerseine Arbeit verrichtet.Gemäss Ihren Angaben verbringenSie die Pausen in speziellenPausenräumen. Sie dürfensich somit vom eigentlichen Arbeitsplatzentfernen, jedoch dasBetriebsgebäude nicht verlassen.Gemäss Rechtsprechunggelten solche Pausen nicht als Arbeitszeit,weil eben die Möglichkeitbesteht, sich vom Arbeitsplatzfernzuhalten. Art. 15 Abs. 2des Arbeitsgesetzes will sicherstellen,dass als eigentliche Pausennur die Pausen gelten, diegänzlich der Erholung dienenkönnen, indem sichergestellt ist,dass in diesem Zeitraum keineArbeit verrichtet werden muss.Hat der Arbeitnehmer, obwohl ereine Pause bezieht, indessentrotzdem noch die Obliegenheitoder Pflicht, Arbeit zu verrichten(indem er z.B. Telefonanrufe annehmenmuss), so ist der Erholungszweckder Pausen nichtwirklich gewährleistet. In diesemFall verbringt man die Pausen amArbeitsplatz. Solche Pausen werdendeshalb vom Gesetz als Arbeitszeiteingestuft.BüroalltagCarla Weber arbeitet als Psychologinbeim <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>.> carla.weber@kvschweiz.chErholungEinschlafen –aber wie?Ich kann seit einiger Zeit nichtmehr wie gewohnt einschlafen.Ich drehe und wälze mich.Störquellen von aussen gibt esnicht. Meine Gedanken drehensich im Kreis. Fetzen auseinem schwierigen Gesprächmit meinem Vorgesetzten, sorgenvolleGedanken an den folgendenTag stressen mich zunehmend.Ich muss täglich extremhohe Anforderungen amArbeitsplatz bewältigen. Ohneerholsamen Schlaf scheint mirdas je länger desto schwieriger.Das stresst mich nochmehr und umso weniger findeich in den Schlaf.Vermutlich tröstet Sie die Tatsachewenig, dass Sie mit IhremProblem in guter Gesellschaftsind. Über 30% der <strong>Schweiz</strong>erinnenund <strong>Schweiz</strong>er sind von gelegentlichenEin- und Durchschlafstörungenbetroffen, 10 bis20% leiden unter chronischenSchlafstörungen. Von Einschlafstörungenbei Erwachsenenspricht man in der Regel dann,wenn sie mehr als 30 Minutenzum Einschlafen benötigen unddies über mehr als vier Wochenhinweg. Sorgen und Grübeln sinddie häufigsten Ursachen.Es gibt interessante Befundeaus Schlaflaboren: Menschen mitSchlafstörungen überschätzendie Wachphasen deutlich. «Ichhabe diese Nacht kein Auge zugetan»– diese subjektive Empfindungentspricht in der Regeleinem zwar um durchschnittlich30 bis 60 Minuten verkürzten,aber immer noch ausreichendlangem Schlaf. GelegentlicheSchlafstörungen sind normal, vorallem nach belastenden Ereignissen.Das Schlafbedürfnis ist sehrindividuell. Es bewegt sich zwischensechs und neun Stunden,wobei es Menschen gibt, dieauch mit viel weniger gut auskommen.Die Schlaftendenzenverändern sich durch die Lebensphasen.Ältere Menschen brauchenin der Regel weniger Schlaf.Die befürchtete Leistungseinbussedurch mangelnden Schlafist nicht so schlimm wie in derPhase des nächtlichen Wachseinsbefürchtet. Es leiden etwasdas Kurzzeitgedächtnis und dieFähigkeit zum Problemlösen,nicht aber die motorischen,sprachlichen und allgemein kognitivenFähigkeiten.Vielleicht können Ihnen dieseInformationen helfen, Ihre Vorstellungenvon «gesundemSchlaf» etwas auszuweiten undsomit nicht direkt ins nächtlicheSorgenkarussell zu geraten. Gelassenheitist nämlich eines derwichtigsten Elemente im Umgangmit Einschlafschwierigkeiten.Vielleicht helfen Ihnen die folgendenTipps:Kreieren Sie für sich ein Einschlafritual:Geniessen Sie eineTasse Kräutertee, hören Sie entspannendeMusik, lesen Sie eineschöne Geschichte oder tun Sie,was auch immer zu Ihrer Entspannungbeiträgt.Das Schlafzimmer sollte ru-context 12 – 2013


38Ratgeberhig, möglichst dunkel und nichtzu warm sein (um 18 Grad).Entfernen Sie alle sichtbarenUhren. Forschungsergebnissezeigen, dass Auf-die-Uhr-schauendas Einschlafen verzögert.Wenn Sie länger nicht einschlafenkönnen, stehen Sie ruhigauf. Vielleicht hilft es Ihnen,Ihre Sorgen aufzuschreiben, vielleichtkommen Ihnen geradeauch Ansätze für Lösungen in denSinn. Legen Sie das Papier in eineSchublade. Die Sorgen könnenbis zum nächsten Tag warten.Eine schlichte aber wirkungsvolleStrategie: Setzen Sie sichvor dem Einschlafen an einenTisch und notieren Sie drei Dinge,die Ihnen an diesem Tag gut gelungenoder schön begegnetsind. Das können ganz kleine Ereignissesein, zum Beispiel dasStreicheln einer Katze.Ich persönlich «beame» mich,wenn Sorgen mich am Einschlafenhindern wollen, an meinen Lieblingsstrand.Ich grabe meine Füssein den warmen Sand und schauegenüsslich zu wie die rote Sonnelangsam untergeht ... und pfffff.JugendMichael Kraft ist der Verantwortlichefür Jugendpolitik und -beratung des<strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>.> michael.kraft@kvschweiz.chFeiertageAn welchen Feiertagenhabe ich frei?Meine Familie und ich sinddiesen Sommer nach Basel gezogen,wo ich meine Lehre begonnenhabe. Während allemeine früheren Kolleginnenaus dem Kanton Bern am2. Januar frei haben, muss ichdann bereits wieder arbeitengehen! Ausserdem habe ichmal gehört, dass man vor Feiertagenimmer schon um 16Uhr Feierabend hat – das istbei uns auch nicht so.Feiertage sind in der <strong>Schweiz</strong>kantonal geregelt. Die einzigeAusnahme ist der 1. August, derin der ganzen <strong>Schweiz</strong> ein gesetzlicher,den Sonntagen gleichgestellterFeiertag ist. Die Kantonekönnen bis zu 8 weitere Feiertagefestlegen, die den Sonntagengleichgestellt sind. Neujahr, Auffahrtund der Weihnachtstag werdenin allen Kantonen gleich behandelt,zudem gehören in denmeisten Kantonen auch die Ostertageund der 26. Dezemberdazu. Daneben gibt es in einigenKantonen, Regionen oder Gemeindenzusätzliche Ruhetage,an denen in der Regel ebenfallsnicht gearbeitet wird. Eine ziemlichkomplizierte Geschichte! Aufder offiziellen Website deinesKantons erfährst du, welche Tagein deiner Region arbeitsfrei sind.Um aber auf deine Frage zurückzukommen:In Basel ist der2. Januar (Berchtoldstag), andersals in Bern oder im Thurgau, einganz normaler Arbeitstag. In Zürichwiederum ist es zwar kein gesetzlicherFeiertag, doch bleibenviele Betriebe und Geschäftedennoch geschlossen. Ein Trostbleibt: In Basel hast du dafür amWEITERBILDUNGSGESETZWeiterbildung für alleDas neue Weiterbildungsgesetzsoll für gute Qualität,Transparenz und Durchlässigkeitsorgen.In der Wintersession 2013 des Parlamentshat der Nationalrat als erster Ratüber das Weiterbildungsgesetz beraten.Sieben Jahre nach dem Ja desVolkes zum Verfassungsauftrag zurWeiterbildung hat nun die parlamentarischeDebatte zu diesem für den <strong>KV</strong><strong>Schweiz</strong> und seine Mitglieder zentralenThema begonnen.Mit dem Weiterbildungsgesetz solldas lebenslange Lernen gestärkt werden.Es ist als Rahmengesetz konzipiert,d.h. mit Ausnahme der GrundkompetenzenErwachsener wird dieUmsetzung in den jeweiligen Spezialgesetzenkonkret werden. Es ist somitzentraler und koordinativer Angelpunktfür sämtliche eidgenössischeund kantonale Gesetze mit einem Bezugzur Weiterbildung.Wo liegt der Nutzen des Gesetzesfür den Einzelnen? Der Gesetzesentwurfwill die Grundkompetenzen derErwachsenen stärken, hierzu zählenLesen und Schreiben, Alltagsmathematikund die Anwendung vonInformations- und Kommunikationstechnologien.Ziel ist es, über praxisnahvermittelte Kompetenzen die Integrationjedes Einzelnen in die Ge ­1. Mai frei, der in Bern ein Arbeitstagist.Deine andere Frage betrifftden einzelnen Betrieb. Tatsächlichwird in einigen Unternehmenvor Feiertagen nur bis 16 Uhr gearbeitet.Es ist eine schöne Gestegegenüber den Arbeitnehmendenund ihrem Familienleben, vorAuffahrt oder Weihnachten eineStunde früher nach Hause zukönnen. Einen Anspruch daraufgibt es jedoch nicht. Dein Lehrbetriebkann selbst entscheiden,ob der Arbeitsschluss vorverschobenwird oder nicht.So oder so – ich wünsche direrholsame Festtage!sellschaft und in den Arbeitsmarkt zuverbessern.Unter lebenslangem Lernen wirdinsbesondere die nichtformale Bildung,z.B. Kurse, Tagungen und Seminare,verstanden. Diese hauptsächlichprivat organisierte Weiterbildung sollgestärkt werden, indem etwa für alle,die einen Kurs besuchen, die Qualitätdes Angebots gewährleistet wird. Dieim Bildungsraum <strong>Schweiz</strong> vorhandenenWeiterbildungsangebote sollenfür alle transparent und durchlässigsein.Der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> setzt sich dafürein, dass das Recht auf Weiterbildungund das Recht auf berufliche Standortbestimmungverankert werden. DieVerantwortung dafür sollte verteiltwerden, sowohl auf Arbeitnehmendewie neu auch auf Arbeitgebende. Insgesamtschätzt der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> dasWeiterbildungsgesetz als sehr wertvollein, weil es die berufliche Bildung aufwertetund stärkt.Der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> wird den parlamentarischenWeg weiter begleitenund über die zukünftige Entwicklungdes Weiterbildungsgesetzes und dessendefinitiven Nutzen für die <strong>KV</strong>-Mitgliederberichten.Susana Méndez ist verantwortlich für die Berufsbildungspolitikdes <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>.susana.mendez@kvschweiz.chcontext 12 – 2013


<strong>KV</strong> AktuellExzellente HR-Leiter undHR-Fachleute ausgezeichnetAn der festlichen Schlussfeier in Bern erhielten rund 700 Fachleute ihre Notenausweise.39Die Schlussfeier fand am 20. Novemberim festlichen Kulturcasino in Bern statt.Urs Hofmann, Präsident des <strong>Schweiz</strong>erischenTrägervereins für Berufs- und höhereFachprüfungen in Human Resources(HRSE), begrüsste im Namen derTrägerschaft die zahlreich erschienenenAbsolventinnen und Absolventen und derenAngehörige und gratulierte denfrischgebackenen HR-Leiter/innen undHR-Fachleuten zu ihrem Erfolg. Ein grossesDankeschön ging an die knapp 500Beste: Karin Eggimann (l.)und Nathalie Johnson.Expertinnen und Experten für dengrossen Einsatz sowie an das Prüfungssekretariatfür den reibungslosen Prüfungsablauf.14 Kandidatinnen und Kandidatenstellten sich der Herausforderung der HöherenFachprüfung Leiter/in HR. SiebenPersonen haben diese Prüfung bestandenund sind nun eidg. dipl. Leiter/in HR. Diediesjährige Berufsprüfung absolviertengesamtschweizerisch 1262 Personen. 695(55%) Kandidatinnen und Kandidatenschlossen die Prüfung erfolgreich ab. DieAbsolventinnen und Absolventen dürfennun den geschützten Titel HR-Fachfrauoder HR-Fachmann mit eidg. Fachausweistragen.Spezielle AnerkennungDas erste Mal hat HR Swiss die besten Absolventinnenund Absolventen in beidenPrüfungen mit einem Anerkennungspreisfür ihre exzellenten Leistungen ausgezeichnet.Urs Burgunder, Präsident HRSwiss, konnte den erfolgreichsten Kolleginnenund Kollegen einen «Cash-Betrag»und einen Gutschein für die Teilnahmean einem Tag des HR Swiss Kongresses2014 in Bern überreichen.Der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> und der TrägervereinHuman Resources Swiss Exams gratulierenallen Absolventinnen und Absolventenganz herzlich.Ehrungen Berufsprüfung für HR-Leiter/innenund HR-FachleuteHöhere FachprüfungJulia Stahel Wanner (4.8)Gérald Brandt (4.8)BerufsprüfungKarin Eggimann (5.6)Sibille Gamper (5.5)Sandra Glanzmann (5.3)Aline Doutaz (5.3)Nathalie Johnson (5.3)Daniela Letizia (5.3)Marion Mathis (5.3)Jacqueline Siegenthaler (5.3)Andrea Hofmann (5.2)Thomas Wenger (5.2)Jean-Luc Vivot (5.2)Prüfungsorganisation <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>Neu beim <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>Manuel Keller ist seit dem 1. Dezember2013 Leiter der Abteilung Beruf und Beratungsowie Mitglied der Geschäftsleitungdes <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>. Keller war nach seinemStudium der Staatswissenschaften in derBundesverwaltung in Bern angestellt, anfänglichim Staatssekretariat für Wirtschaft(Seco), anschliessend im Bundesamtfür Zivilluftfahrt (BAZL). Im Rahmenseiner letzten Tätigkeit beim BAZL hat erals Sektionsleiter zusammen mit einemTeam von 15 Mitarbeitenden wirtschaftspolitischeThemen im Bereich der Zivilluftfahrtbehandelt und die wirtschaftlicheAufsicht sichergestellt.Der Stellenantritt als Quereinsteigerbeim <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> ist für Manuel Keller einespannende und interessante Herausforderung,die er motiviert annimmt: «Ich freuemich darauf, mich zukünftig mit meinemTeam voll und ganz den Interessen derMitglieder des <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> widmen undmich für die Belange der kaufmännischbetriebswirtschaftlichenAngestellten inder <strong>Schweiz</strong> einsetzen zu können.»Die Abteilung Beruf und Beratung isteinerseits für die Verhandlung und Weiterentwicklungvon Gesamtarbeitsverträgenzuständig, bei denen der <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>als Sozialpartner beteiligt ist. Andererseitserbringt sie Beratungsdienstleistungenfür Mitglieder und Nicht-Mitgliederdes Verbandes im rechtlichen und psychologischenBereich sowie bei lohnrelevantenFragestellungen. Nicht zuletzt koordiniertsie den verbandsinternenMeinungsbildungsprozess zu berufspolitischenThemen.Kommunikation <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>Neue Herausforderungen: Manuel Kellercontext 12 – 2013


40<strong>KV</strong> AktuellEhrenmitglied HansRyffel, Kriens, 90 JahreAm 28. November feierte Hans Ryffel seinen90. Geburtstag. Hans Ryffel war Mitglieddes Zentralvorstandes von 1965 bis1977, Zentralsekretär für Berufspolitik des<strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong> von 1977 bis 1990, und von1990 bis 1994 gehörte er erneut dem Zentralvorstandan. Er präsidierte zudem denKaufmännischen Verband Luzern.Hans Ryffel war bekannt für seineKompetenz und seinen Durchhaltewillen,womit er sich bei Kollegen, Sozialpartnernund Behördemitgliedern Respektverschaffte. Zum Dank für seinumfangreiches und engagiertes Wirkenverlieh ihm die Delegiertenversammlung1989 in Neuenburg die Ehrenmitgliedschaftdes <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>.Hans Ryffel vertritt auch heute nochzusammen mit Hans-Peter Bösch und PeterHeim die Interessen der Rentnerinnenund Rentner gegenüber der Pensionskasseder <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>.Wir gratulieren Hans Ryffel herzlichund wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.Peter Kyburz, CEO <strong>KV</strong>-<strong>Schweiz</strong>-GruppeGünstiger in diePathé-KinosEs freut uns, dass unsere Mitglieder vonJanuar bis März 2014 in allen Pathé-Kinosder <strong>Schweiz</strong> vergünstigte Tickets erhalten.Gegen Vorweisen des <strong>KV</strong>-Mitgliederausweisesan den Pathé-Kinokassen erhalten<strong>KV</strong>-Mitglieder das Kinoticket fürCHF 14.50* statt CHF 19.– (1 Ticket pro Mitglied).Damit lässt sich gerade der Betragfür eine Packung Popcorn sparen. Wirwünschen Ihnen einen unterhaltsamenund spannenden Kinobesuch!*Das Angebot gilt nicht für Spezialvorstellungenund Ciné Deluxe. 3D-Vorstellungen nur gegen Zuschlag.Weitere Infos:www.kvschweiz.ch/patheMarketing <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>Auf die Grösse kommt es anIm Winter kommt es auf die Grösse an. Genauergesagt, auf die Grösse des frei gekratztenLochs in der Frontscheibe eines imFreien geparkten Wagens.Unser Lenker, nennen wir ihn Hugo H.,fuhr an einem kalten Morgen im Dezembermit seinem Auto zur Arbeit. Da er ersteinen Monat zuvor umgezogen war, hatteer noch keine Garage für sein geliebtes Vehikelim Quartier finden können, so dassdas notwendige Scheibenkratzen amMorgen für ihn schon zum festen Ritualgehörte. Doch an diesem Tag endete seineFahrt schon nach etwa 500 Metern. EinePolizeistreife hielt ihn an und warf ihmmangelnde Sicht wegen unzureichend gesäubertenScheiben vor und verdonnerteihn zu einem 3-monatigen Ausweisentzug.Die ganze Kratzerei für die Katz?Autofahrer aufgepasst!Besonders im Winter gibt es Situationenim Strassenverkehr, wo wir gut beratensind, wenn wir äusserste Vorsicht waltenlassen. Hier ein paar Tipps für sicheresAutofahren im Winter:Nein, denn Hugo H. schilderte denFall der Orion, die unverzüglich die Fotosder Scheiben verlangte und beweisenkonnte, dass die frei gekratzten Bereichevon der Grösse her zwar nicht optimal waren,aber keinen 3-monatigen Ausweisentzugrechtfertigten. Aufgrund der cleverenArgumentation musste Hugo H. denAusweis nur einen Monat abgeben unddies erst noch zu einem von ihm frei gewähltenZeitpunkt: Im Februar – denn dabefand sich Hugo H. auf seiner Malediven-Insel,wo die Taucherbrille ganz bestimmtnicht vereisen würde.Marketing <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>> > Fahren Sie erst los, wenn Sie die ganzeFläche an der Frontscheibe und denSeitenscheiben abgekratzt haben(Scheinwerfer nicht vergessen).> > Verwenden Sie saisongerechtes Scheibenwischermittel,um ein Einfrieren zuverhindern, und betätigen Sie dieScheibenwischer regelmässig.> > Tauschen Sie schmierende Scheibenwischerblätterrechtzeitig aus undklappen Sie diese beim stehendenFahrzeug über Nacht ab, um ein Festfrierenzu verhindern.> > Lassen Sie vor dem grossen Ansturmdie Winterpneus von Ihrem Garagistenmontieren und achten Sie darauf, dassdiese noch genügend Profil aufweisen.Ansonsten sollten Sie sie besser austauschen.> > Fahren Sie vorsichtig und überlegenSie sich bei sehr prekären Verhältnissen,ob Sie überhaupt das Auto benutzenwollen – manchmal ist der ÖV einebessere und sicherere Wahl.Wenn die innere Uhr aus dem Takt gerätViele Berufstätige leiden unter Schlafstörungen.Damit riskieren sie ihre Gesundheit,denn Schlaf ist lebenswichtig: DerKörper regeneriert sich, Erlebnisse undGefühle werden im Schlaf verarbeitet. Einpaar wenige Verhaltensänderungen tragenzu einem gesunden Schlaf bei.Ein Erwachsener braucht im Schnittsieben Stunden Schlaf pro Nacht. Währenddieser Zeit geschehen Veränderungender Hirn- und Körperfunktionen, diefür unsere Erholung wichtig sind. VerschiedeneEinflüsse können allerdingsdazu führen, dass der individuelle Schlaf-Wach-Rhythmus – die «innere Uhr» – desKörpers aus dem Takt gerät und Schlafproblemewie Ein- oder Durchschlafstörungenauftreten. Wer zum BeispielSchichtarbeit leistet, leidet häufig anSchlafstörungen, aber auch gewisse Arzneimittelund Alkohol können den Schlafrauben.Liegen keine körperlichen Ursachenwie etwa das Restless Legs Syndrom oderSchlafapnoe (Atemaussetzer) vor, kanndurch einfache Verhaltensweisen der gesundeSchlaf gefördert werden.> > Individuellen Wach-Schlaf-Rhythmusbeachten: Jeder hat eine eigene biologischeUhr, die den Wach-Schlaf-Rhythmus steuert. Man sollte seineSchlafenszeiten danach richten undcontext 12 – 2013


immer zur gleichen Zeit zu Bett gehen.> > Entspannung: Stress und Sorgen imAlltag können den Schlaf erheblichstören. Entspannungsübungen vordem Zubettgehen sowie das Aufschreibenseiner Sorgen und Gedanken wirkenentspannungs- und schlaffördernd.> > Schlafumgebung: Das Schlafzimmersollte nur zum Schlafen genutzt werden:Fernseher, Arbeitsunterlagen,Computer und Handy gehören nichtneben das Bett. Ein gutes Raumklima(Temperatur, Lüftung) und geringeelektromagnetische Strahlung verbessernden Schlaf ebenfalls.> > Ernährung: Drei Stunden vor dem Zubettgehensollten keine üppigen Mahlzeiteneingenommen werden. Ein kleinerSnack wie etwa eine Banane oderein Glas Milch vor dem Einschlafenkann schlaffördernd wirken.> > Kaffee und Rauchen: Koffein und Nikotinregen die Hirntätigkeit an undwirken sich negativ auf den Schlaf aus.Grundsätzlich sollten vor dem Zubettgehenkeine koffeinhaltigen Getränkekonsumiert und es sollte nicht gerauchtwerden.Die telefonische Gesundheitsberatungsante24 – eine Dienstleistung von SWICADie erfahrenen Ärztinnen und Ärzte sowiedas medizinische Fachpersonal vonsante24 beraten Sie kompetent bei allenGesundheitsfragen, an 365 Tagen im Jahr,rund um die Uhr, weltweit. Telefonnummer:044 404 86 86Marketing <strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>Die Ärztinnen und Ärzte von sante24 beraten beiSchlafstörungen und geben Tipps zur persönlichenSchlafhygiene.41SektionenRegion Basel-stadt<strong>KV</strong> BaselTelefon 061 271 54 70Fax 061 272 24 41info@kvbasel.chwww.kvbasel.ch<strong>KV</strong> Vital(vormals Pensioniertengruppe)Führung durch die unglaublicheWelt des Universitätsspitals. Donnerstag,20. Februar: Besammlungum 13.45 Uhr beim HaupteingangUniversitätsspital, Spitalstrasse21 (ehemaliges GebäudeBürgerspital). Führung: 14 Uhr,Dauer 1 ½ Stunden, grösster Teil zuFuss. Anschliessend Ausklang inder Spital-Cafeteria.Kosten: <strong>KV</strong>-Mitglieder CHF 10.–, andereCHF 25.–. Anmeldung per E-Mail: info@kvbasel.ch oder Telefon061 271 54 70.English ClubAll meetings will be held on Tuesdaysat 8 pm at the <strong>KV</strong> building.For any suggestions contact GabyFelix: phone 061 701 30 66 orFelix Schurter: 062 868 74 00(during the day)Programme January7 – Conversation evening14 – Translation21 – Games evening28 – Newspaper readingRegion Bern<strong>KV</strong> BernTelefon 031 390 60 30Fax 031 390 60 20info@kvbern.chwww.kvbern.ch<strong>KV</strong> Seminare>«Berufsbildner/in >als Prüfungscoachim Lehrbetrieb» mit BeatrixFlury, Ausbildnerin/Coach; Mittwoch,5. Februar, 8.30 bis 12 h>«Word > Starter» mit Ornella DallaLibera, aDue IT GmbH; Montag,10. Februar, 9 bis 17 h>«Die > Steuererklärung» mit RobinLuisi, Fürsprecher und Steuerexperte;Donnerstag, 13. Februar,17.30 bis 21 h>«Die > Mehrwertsteuer in der<strong>Schweiz</strong>» mit Robin Luisi, Fürsprecherund Steuerexperte;Dienstag, 18. Februar, 9 bis 17 h<strong>KV</strong> Aargau WestTelefon 062 837 65 15Fax 062 837 65 19info@kvagwest.chFerienabwesenheitenDas Sekretariat ist über die Feiertagevon Freitag, 20. Dezember bisSonntag, 5. Januar sowie währendden Sportferien ab Montag,27. Januar bis Sonntag, 9. Februargeschlossen.Prosit Neujahr und viel Erfolg im2014!<strong>KV</strong> BasellandTelefon 061 926 70 10Fax 061 926 70 15info@kvbl.chwww.kvbl.chÖffnungszeiten FeiertageDas Sekretariat ist von Dienstag,24. bis Donnerstag, 26. Dezemberund von Montag, 30. Dezemberbis und mit Mittwoch, 1. Januargeschlossen.Am Montag, 23. und Freitag,27. Dezember sowie am Donnerstag,2. und Freitag, 3. Januar geöffnet.Wir wünschen Ihnen frohe Festtageund einen guten Rutsch ins neueJahr.<strong>KV</strong> SolothurnTelefon 032 622 31 21Fax 032 622 31 56info@kvsolothurn.chwww.kvsolothurn.chSFW Forum für Weiterbildung,Solothurn | Telefon 032 624 90 50info@sfw.ch | www.sfw.chSeminare>«MWST > Update Teil I» mit zweiFachreferenten der ESTV; Freitag,17. Januar (1 Tag)>«Outlook > – Schaltzentrale IhrerArbeit» mit Willy Knüsel;Mittwoch, 22. Januar (1 Tag)context 12 – 2013


42Sektionen>«Produktivität >steigern mit PEP»mit Darya Haller; Dienstag,25. Februar (1 Tag)Region Ostschweiz<strong>KV</strong> OstTelefon 071 274 36 50Fax 071 274 36 56info@kvost.chwww.kvost.chUmzugWir sind neu mit unserer WeiterbildungsschuleCelaris unter einemDach. Unser neues Domizil befindetsich an der Lagerstrasse 18, 9000St. Gallen.FerienabwesenheitenDie Geschäftsstelle ist über die Feiertagevon Samstag, 21. Dezemberbis Sonntag, 5. Januar geschlossen.Freizeitclub 60+Willkommen zum monatlichen Treffensind alle Seniorinnen und Senioren,die kürzlich oder demnächstin Pension gingen bzw. gehen.Nächste Anlässe:>«Der > Mann des Zufalls» von YasminaReza – Sondervorstellung dieserKomödie im Kleintheater Parfinde siècle. AnschliessendNeujahrs-Apéro. Mittwoch,22. Januar.CELARIS AG Die Schule des <strong>KV</strong> OstLehrgangsstart 2014>«Handelsschule >edupool.ch/<strong>KV</strong><strong>Schweiz</strong>»; Start Februar>«Fachleute >im Finanz- und Rechnungswesenmit eidg. Fachausweis(Tages- und Nachmittagskurs)»;Start April 2014Informationen/Anmeldung:www.celaris.ch>«Lehren > und lernen» mit GilbertRoos; Mittwoch, 19. MärzAbendseminare in Luzern>«Motiviert, >gelassen und erfolgreichdurch das Qualifikationsverfahren»mit Anja Boller; Montag,27. Januar, 18 bis 21.30 h>«Steuererklärung >– (k)eine Hexerei!?»mit Alois Koller; Montag,17. Februar, 18 bis 21 hTagesseminar in Zug«MWST-Refresher» mit RaffaelloPietropaolo; Dienstag, 18. FebruarRegion Zürich-Stadt<strong>KV</strong> ZürichTelefon 044 211 33 22Fax 044 221 09 13info@kvz.chwww.kvz.ch>Neu: > «Berufserfahrung ab 45 –Vorteile entdecken und nutzen»mit Katharina Noetzli; Dienstag,11. März>«Arbeitszeugnisse >– Codes undStandardformulierungen» mitUrsula Guggenbühl; Mittwoch,12. März>«Ablagemanagement» >mitFabienne Simmen; Freitag,14. März, 8.30 bis 12.30 h>Neu: > «Gehaltswesen – Lohnabrechnungenrichtig erstellen» mitMarkus Diggelmann; Montag,17. MärzCercle françaisConversation, grammaire, littérature,actualités chaque mercredi (saufpendant les vacances) 18.45 bis19.45 h, <strong>KV</strong>Z, Talackerstrasse 34,8001 Zurich. Toute personne intéresséeest bienvenue dans notrecercle. Contacte:hugo.schnurrenberger@gmail.comou erika.salzmann@gmx.chNeu: Reka-Bezug gegen RechnungAb sofort können Reka-Checks amSchalter gegen Rechnung bezogenwerden.BewerbungscheckEin perfektes Bewerbungsdossiersteigert die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.Der <strong>KV</strong> Ost bietet mitdem Bewerbungscheck Soforthilfefür junge Berufsleute in Büro undVerkauf an. Fachpersonen prüfendas Bewerbungsdossier und gebenTipps zur Verbesserung. Terminnach Vereinbarung.Seminare>«Kaufmännische >Grundbildung:Refresher»; Donnerstag, 6. März,8.30 bis 17 h>«Arbeitszeugnisse >formulieren –Workshop»; Freitag, 7. März,9 bis 17 h>«Menschen >typengerecht erkennenund erfolgreich führen»;Mittwoch, 12. März, 9 bis 17 h>«Augen-Wellness >für entspanntenDurchblick im Büroalltag»; Donnerstag,13. März, 13.30 bis 17 h>«Wertschätzende >Kommunikationfür Führungskräfte»; Dienstag,18. März, 9 bis 17 h<strong>KV</strong>-Mitglieder erhalten 10%Weiterbildungsrabatt!Region Zentralschweiz<strong>KV</strong> LuzernTelefon 041 210 20 44Fax 041 210 78 50info@kvluzern.chwww.kvluzern.chÖffnungszeiten FeiertageDie Geschäftsstellen Luzern undZug bleiben von Dienstag,24. Dezember ab 12 Uhr bisDonnerstag, 2. Januar geschlossen.Der <strong>KV</strong> Luzern wünscht Ihnen undIhren Angehörigen ein frohes Weihnachtsfestund ein gutes neuesJahr.Tagesseminare in Luzern>«45 > Plus – Die Chancen der bevorstehendenBerufsjahre nutzen»mit Sandra Zehnder; Donnerstag,13. Februar>«Selbstbewusst >auftreten» mitMona Birchler; Dienstag, 11. März>«Achtsam > und leistungsfähig imStress» mit Christian A. Bünck;Donnerstag, 13. MärzÖffentliche SeminareJeweils von 9 bis 17 Uhr, Ausnahmenwerden speziell vermerkt. WegenBauarbeiten finden die Seminarevorübergehend an einemanderen Ort im Zentrum von Zürichstatt. Infos unter www.kvz.ch>Neu: > «Wollen ist gut – Machenist besser» mit Sibylle Jäger;Mittwoch und Donnerstag,19. und 20. Februar>«Schwierige >Mitarbeitende – Herausforderungfür Führung undTeam» mit Felix Kobelt; Mittwoch,26. Februar>«Beendigung >des Arbeitsverhältnisses– Rechtliche Problemelösen» mit Claudia Eugster;Donnerstag, 27. Februar,13.30 bis 17.30 h>«Weniger > Stress – mehr Lebensqualität»mit Evi Giannakopoulos;dienstags, 4., 11. und 18. März,18 bis 20.30 h>Neu: > «Wertschätzende Kommunikationfür Führungskräfte» mitVera Class; Dienstag, 4. März>Neu: > «Erfolgreiche Teamführung –Teamentwicklung – Teampower»mit Joachim Hoffmann; Donnerstagund Freitag, 6. und 7. März>«Sozialversicherungen >im Überblick– Kompaktseminar für diePraxis» mit Christian Zingg;Montag, 10. MärzLadies’ English ClubAll meetings will be held on Mondaysat 6.45 p.m. in the Merkurstube,First Floor, Talacker 34, KaufleutenBuilding, 8001 Zürich. Contact:Nancy Scherer-Howe, Phone 044720 93 09. www.raccourci.ch/ladiesMen’s English ClubOur club meets on: Tuesdays at 7pmat the Kaufleuten Building, Talacker34, 8001 Zurich, 1st. Floor.Web page: meckvz.weebly.com.Guests are most welcome.Veteranen- und Senioren-VereinigungVSV – <strong>KV</strong>ZKlubnachmittag: «Mit Adleraugendurchs Bergrevier» mit NaturfilmerFranz Wiederkehr; Montag,27. Januar, 14.30 h, Kaufleutensaal,Pelikanplatz, 8001 Zürich.Infos: www.kvzvsv.chcontext 12 – 2013


Region Zürich-Land –Schaffhausen<strong>KV</strong> SchaffhausenTelefon 052 630 78 78Fax 052 630 78 77info@kv-sh.chwww.kv-sh.chPersonen im <strong>KV</strong>«Für was der Kaufmännische Verband steht undwas er macht, das beeindruckt mich.»43Tagesseminare>«Smart > reading – Effizient undschneller lesen» mit RinaldoManferdini, Mentaltrainer; Donnerstag,20. Februar>«Bewerbungsworkshop» >mit InesMarusic, Personalfachfrau undCarmen Roos, Master of ScienceUZH; Dienstag, 11. und Donnerstag,13. März, jeweils 17.30 bis20.30 hIGKG SH – Interessengemeinschaftkaufmännische GrundbildungKurse siehe: www.igkg-sh.chCorinna Welter, 22, ist beim <strong>KV</strong> Schaffhausen zuständig für die Mitgliederadministration.Senioren Club Kaufleute«Tagesausflug nach Ulm»;Mittwoch, 26. März<strong>KV</strong> WinterthurTelefon 052 269 09 09Fax 052 269 09 08info@kv-winterthur.chwww.kv-winterthur.chÖffnungszeiten FeiertageGeschlossen ab Montag,23. Dezember um 16 Uhr bisSonntag, 5. JanuarSteuererklärung 2013Praxisbezogene Tipps und Informationenzum Ausfüllen der Steuererklärungmit Norbert Tapfer, Steuerkommissär;Dienstag 28. Januar,18.15 Uhr, Wirtschaftsschule <strong>KV</strong>Winterthur. Anmeldung bis24. JanuarSeminare>«Coaching > mal anders»: Mitarbeitercoachingmit Bruno Schöllkopf;Dienstag 25. Februar>«Die > gelassene Art sich durchzusetzen»mit Jacqueline SteffenOberholzer; Dienstag 4. März> >«Verhandlungstechnik in Wirtschaftund Politik» mit Daniel L.Ambühl; Mittwoch 12. MärzWas machen Sie für den <strong>KV</strong>?Ich kümmere mich um alle Belange der Mitgliederadministrationbeim <strong>KV</strong> Schaffhausen. Dasheisst, um die Eintritte und Austritte und dieJahresrechnungen. Mit den Rechnungen warich in letzter Zeit gerade beschäftigt. Zu meinenAufgaben gehört auch die Umsetzung vonWerbemassnahmen, so mache ich regelmässigMarketingmailings. Braucht es mich bei allgemeinenadministrativen Aufgaben, helfe ichaus.Der <strong>KV</strong> Schaffhausen bietet seinen Mitgliedernein umfangreiches Weiterbildungs- und Freizeitprogramman. Für die Organisation derKurse und Seminare bin ich zuständig. Dasreicht von Sprach- und Finanzbuchhaltungskursenbis zum Bewerbungsworkshop undMentaltraining. Daneben arbeite ich beiunserer Mitgliederzeitschrift «aktuell» mit.Bei uns ist ausserdem die Kontaktstelle derTCS Sektion Schaffhausen angesiedelt. Ich machefür den TCS deshalb zusätzlich Schalterdienst.Was gefällt Ihnen an Ihrer Tätigkeitam besten?Dass ich überhaupt bei einer Organisation arbeite,die sich so für die Bedürfnisse der Arbeitnehmendeneinsetzt. Für was der KaufmännischeVerband steht, was er ist und waser macht, das beeindruckt mich. Bei meiner Tätigkeitschätze ich vor allem den Kontakt mitden Kundinnen und Kunden, den Mitgliedern.Und solange ich etwas organisieren kann, binich sehr zufrieden.Was haben Sie vorher gemacht?Ursprünglich wollte ich eine Lehre machen. Ichwar aber recht jung und die Suche nach einerLehrstelle gestaltete sich schwierig. Ich wussteauch nicht so recht, was ich machen sollte. Soentschied ich mich, die Handelsmittelschulezu besuchen. Diese Ausbildung lieferte mireine gute Grundbasis. Nach dem Abschluss absolvierteich ein Praktikum beim <strong>KV</strong> Schaffhausen.Das war ganz spontan, das hat sich einfachso ergeben. Und aus dem Praktikumwurde ein 50-Prozent-Job.Die anderen 50 Prozent studiere ich Wirtschaftsrechtan der Zürcher Hochschule für AngewandteWissenschaften ZHAW. Recht hatmich immer schon interessiert. Man kann damitnicht nur das Leben vernünftig regeln, manhilft immer auch Schwächeren. Ich denke dabeispielsweise an das Arbeitsrecht.Was ist Ihnen sonst noch wichtig?Sehr wichtig sind mir meine Familie und meineKollegen. Mit ihnen verbringe ich so viel Zeitwie möglich. Ich reise gerne beziehungsweiseich würde gerne mehr reisen, hätte ich dasGeld dazu. So reicht es vorläufig, um vor allemin Frankreich Ferien zu machen. Meine Traumdestinationensind einerseits Neuseeland undandererseits Hawaii. Was ich aber immer wiederunternehme sind Tagesausflüge. Nun istdie Saison der Weihnachtsmärkte und ich habeschon den einen oder anderen besucht. Sportist mir ebenfalls wichtig. Ich gehe joggen, umvor allem draussen zu sein. Und ich unternehmein meiner Freizeit halt, was junge Menschenso machen: Ich mag es zum Beispiel,auswärts essen zu gehen.context 12 – 2013


44Sektionen>«Ja > zur Selbstständigkeit – mitmeiner Identität schneller amMarkt» mit Bruno Schöllkopf;Dienstag, 18. März, Dienstag,1. April, Donnerstag, 17. April(3 Tage)>«Non > Profit Organisationen (NPO):Tätig sein, arbeiten und führen»mit Peter Fischer;Mittwoch, 19. MärzSie finden unser gesamtes Seminarprogrammauf unserer Homepage.BerufsbildnerNächster Kurs für Berufsbildner/innenin Winterthur ab 20. Januar;Details: www.kv-winterthur.ch<strong>KV</strong> Bildungsgruppe<strong>Schweiz</strong> AGTelefon 044 283 45 85mail@kvbildung.chwww.kvbildung.chDie zehn StandorteAarau, Baden, Basel, Bern, Biel-Bienne, Luzern, St. Gallen, Thun,Winterthur, ZürichNews/Aktuelle Angebote>Aarau: > Die MarKom Zulassungsprüfungfindet am Mittwoch,8. Januar statt.>Baden: > Nächste Infoabende:www.zentrumbildung.ch/weiterbildung/angebote-weiterbildung>Basel: > Die Erfolgsquote lag bei derMarKom Zulassungsprüfung bei100%. Nächster Infoabend:Samstag, 4. Januar>Bern: > Noch freie Plätze im BildungsgangZulassungsprüfungMarKom. Start: Montag, 6. Januar>Biel-Bienne: >Die Bieler HFW-Klassehat die Prüfungen für «BetriebswirtschafterHF» mit einer 100%-Erfolgsquote abgeschlossen.>Luzern: > 100%-Erfolgsquote beiden eidg. Abschlüssen für PR-Fachleute. Nächster LehrgangStart: Samstag, 6. September>St. > Gallen: Seit November ist der<strong>KV</strong> Ost und die WeiterbildungsschuleCelaris AG im Neubau ander Lagerstrasse 18 in St. Gallen>Thun: > Infoveranstaltungen Weiterbildungenunter www.wst.ch>Winterthur: >96.5% haben denLehrgang «Technische Kaufleutemit eidg. Fachausweis» erfolgreichabgeschlossen.>Zürich: > Das Semesterprogrammder <strong>KV</strong> Zürich Business SchoolWeiterbildung umfasst über 420Einzelkurse, Module und Bildungsgänge.www.kvz-schule.chSIB <strong>Schweiz</strong>erischesInstitut für BetriebsökonomieTelefon 043 322 26 66Fax 043 322 26 51info@sib.chwww.sib.chÖffentliche Seminarejeweils von 9 bis 16.45 Uhr>«Stressmanagement» >mit Rainervon Arx; Mittwoch/Donnerstag,26./27. Februar>«Protokollführung» >mit MatthiasFrey; Donnerstag, 6. März>«Projektmanagement >kompakt»mit Pascal Stocker; Mittwoch,12. März>«Kommunizieren >und Gewinnen»mit Joachim Hoffmann; Mittwoch/Donnerstag, 12./13. März>«Konfliktmanagement» >mit JoachimHoffmann; Mittwoch/Donnerstag,19./20. März>«Finanz- > und Betriebsbuchhaltung»mit Andreas W. Markstahler;Mittwoch/Donnerstag,26./27. MärzInfoveranstaltungenBeginn jeweils um 18 h>«Dipl. > Business Engineer NDS HF»;Montag, 13. Januar>«Dipl. > Controller/in NDS HF»;Dienstag, 14. Januar>«Dipl. > Leiter/in Finanzen & DiensteNDS HF»; Mittwoch, 15. Januar>«Management-Diplom >SIB»;Mittwoch, 15. Januar>«Dipl. > Personalleiter/in NDS HF»;Donnerstag, 16. Januar>«Dipl. > Marketingmanager/in HF»;Montag, 20. Januar>«Dipl. > Betriebswirtschafter/in HF»;Dienstag, 21. Januar>«Dipl. > Marketingmanager/in HF»;Montag, 3. Februar>«Dipl. > Business Engineer NDS HF»;Montag, 3. Februar>«Dipl. > Betriebswirtschafter/in HF»;Dienstag, 4. Februar>«Dipl. > Leiter/in Finanzen & DiensteNDS HF»; Mittwoch, 5. Februar>«Dipl. > Personalleiter/in NDS HF»;Mittwoch, 5. Februar>«Dipl. > Controller/in NDS HF»;Donnerstag, 6. Februar>«Dipl. > Qualitätsmanager/in NDSHF»; Montag, 17. FebruarStudiengänge 2014>«Cert. > Innovation Manager SIB»;Beginn Februar>«Management-Diplom >SIB»;Beginn März>«Dipl. > Leiter/in Finanzen & DiensteNDS HF»; Beginn April>«Dipl. > Betriebswirtschafter/in HF»;Beginn April>«Dipl. > Marketingmanager/in HF»;Beginn April>«Dipl. > Business Engineer NDS HF»;Beginn April<strong>KV</strong>-Mitglieder erhalten eineErmässigung!ImpressumNr. 12 – Dezember 2013ISSN 1424-5345HerausgeberKaufmännischer Verband <strong>Schweiz</strong>Telefon 044 283 45 33www.kvschweiz.chVerlagsleitungIngo Boltshauseringo.boltshauser@kvschweiz.chRedaktionTherese Jäggi (tj)therese.jaeggi@kvschweiz.chAndrea Mašek (ajm)andrea.masek@kvschweiz.chRolf Murbach (mur)rolf.murbach@kvschweiz.chRedaktionsadresseKaufmännischer Verband <strong>Schweiz</strong>ContextHans-Huber-Strasse 4Postfach 1853, 8027 ZürichTelefon 044 283 45 33context@kvschweiz.chwww.context.chSekretariat: Andrea StoopBildnachweiseTitelbild: Dieter Seeger; S. 8: Sabine Rock;S. 9/10/11: zvg; S. 12: Maskot/Keystone;S. 17: zvg; S. 27: Christoph Stulz/Keystone;S. 28: Rolf Murbach; S. 30: zvg;S. 32: Greg Wood/Keystone;S. 39: zvg/mur; S. 41: zvg; S. 43: zvg.Adressänderungen<strong>KV</strong> <strong>Schweiz</strong>MitgliederadministrationTelefon 044 283 45 30marketing@kvschweiz.choder im Mitgliederbereich:www.kvschweiz.ch/loginErscheinungsweiseMonatlich (11 Ausgaben)117. JahrgangAuflage: 44 392 Exemplare(WEMF-beglaubigt 2012)Abonnemente12 Monate CHF 48.–AnzeigenCreative Media GmbHZürichstrasse 1358910 Affoltern am Albis ZHTelefon 043 322 60 30context@c-media.chDruckereiVogt-Schild Druck AG4552 DerendingenKonzeption, Layout, DruckvorstufePartner & Partner AG8400 Winterthurwww.partner-partner.comContext bekennt sich zum «Code of Conduct»der <strong>Schweiz</strong>er Presse. Werbung undredaktioneller Teil sind klar getrennt.Context wurde vom Verband<strong>Schweiz</strong>er Presse für das Jahr2013 mit dem Gütesiegel«Q-Publikation» ausgezeichnet.context 12 – 2013


ätselTal FlussORTPassSeeBerg RegionDorfSTADT45Ein ruhiger FlussVielleicht wissen Sie noch nicht, wohin Ihr nächster Ausflugführen soll. Wir hätten da einen interessanten Tipp. Wohin es geht,müssen Sie allerdings selber herausfinden. Wenn Sie uns dieLösung schicken, nehmen Sie an der Verlosung von 3-mal Reka-Checks im Wert von je CHF 70.– teil.3-mal Reka-Checksim Wert von je CHF 70.–zu gewinnen!Dies ist keine Direttissima. Wir fahren aufUmwegen zum rätselhaften Ort, und zwarmit dem Bike, Renner oder Flyer. Allesgeht, die Strässchen sind meist tauglichauch für dünne Reifen. Wir starten beimHeliport Rümlang. Wir nehmen dasSträsschen, das durch Wald und Felderführt. Bald kommen wir in ein Dorf,durchqueren es und folgen nun dem kleinenFluss. Es ist eine wunderbare Fahrt,immer leicht abfallend.Vorbei an einer zerfallenen Fabrik,vorbei an Fussballplätzen und weitenFeldern, vorbei an kleinen Dörfern. Oftfahren wir unter Bäumen, fast immerganz nahe am Wasser. Dann eine leichteSteigung, und wir sind am grossen Fluss.Ruhig zieht er dahin, aber für Schiffe isthier kein Durchkommen, denn ein grossesKraftwerk verunmöglicht die Fahrt.Wir nehmen die Strasse nach rechts.Hier ist das Fahren für wenige Kilometerungemütlich, denn man wird immer wiedervon Autos und Lastwagen überholt. Esgibt keinen Radweg. Doch schon bald erreichenwir den nächsten Ort. Man siehteine grosse, eindrückliche Eisenbahnbrücke.Sie ist bekannt für ihre Bauart:eine neunzig Meter lange Fachwerkkonstruktionund auf beiden Seiten grosszügigeSteinbögen, gemauert aus Lägernkalkstein.Der Bahnhof liegt im Vergleichzum Dorfkern erhöht und auf der anderenFlussseite. Ein kleiner Bahnhof, einwenig wie aus einer anderen Zeit.Das Dorf ist ein beliebtes Ausflugsziel,das Zentrum schmuck und gern besucht,weil es unmittelbar am Fluss liegt. Mankann hier in Gaststuben ganz nahe amWasser speisen, und im Sommer tuckernAusflugsschiffe gemütlich vorbei. Schiffermit kleinen Booten bieten Privatfahrtenan, unter anderem zu dem Ort, den wir indiesem Rätsel suchen.Dies ist bestimmt die schönste Etappeunseres Ausflugs. Es gibt einen Weg fürWanderer und einen für Radfahrer, damitsie sich nicht in die Quere kommen. Esgeht leicht auf und ab, durch Weiler, esgibt hier neben neueren Einfamilienhäusernauch alte Fachwerkbauten. In schnellerFahrt blicken wir auf den ruhig dahinziehendenFluss, auf Rebhänge undbewaldete Hügel. Manchmal führt derWeg ganz nahe am Fluss entlang. Mansieht dann im Sommer in den kleinenUferbuchten Menschen, die baden. Plätzedes Rückzuges und wenig bekannt.Schliesslich erreichen wir unser Ziel,einen schönen Ort, wo ein kleinerer Flussin den grossen mündet. Dieser ist hier wieein stark angewinkeltes Knie. Die Ufersind bewaldet, das Wasser wegen des angeschwemmtenKieses untief. Die grösserenAusflugsschiffe können einige Meterflussaufwärts gut anlegen. Die Menschen,die hier aussteigen, kehren meist im Restaurantein, das gleich heisst wie der Ort.murWie heisst der Ort?Schicken, faxen oder mailen Sie dasLösungswort bis spätestens 15.1.2014 an:Redaktion ContextPostfach 1853, 8027 ZürichFax 044 283 45 65raetsel@kvschweiz.chGewinner/innen des letzten Georätsels:Elisabeth Bolliger, BruggXaver Koch, DietikonFritz Urweider, BoppelsenLösungswort Nr. 11: Röticontext 12 – 2013


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FIT FÜR DEN MARKT VON MORGEN: WEITERBILDUNG AN DERHSR HOCHSCHULE FÜR TECHNIK RAPPERSWILIn Zusammenarbeit mitMAS Master of Advanced Studies in Human Computer Interaction DesignStudiendauer3 Jahre inkl. Masterarbeit, 2 Zertifikatskurse à 250 h, Masterarbeit 300 hUnterrichtszeitBlockveranstaltungen à 2 Tage; Freitag und Samstag jeweils ganztägigStudienorteBasel und RapperswilBeginn 4. April 2014Auskünfte, Informationen T +41 (0)55 222 49 21, hcid@hsr.ch, www.hcid.chDer Masterstudiengang richtet sich an Informatikfachleute, Designerinnen und Designer sowie Psychologinnen und Psychologen,die sich mit Entwurf und Entwicklung von User Interfaces befassen. Studierende komplettieren ihre Grundlagen durchausgewählte Kurse in den jeweils fremden Gebieten, sie erlernen in Theorie und Projekten die übergreifende HCI Methodik.MAS Master of Advanced Studies in Software EngineeringStudiendauer2,5 Jahre inkl. Masterarbeit, 3 Zertifikatskurse à 200 h, Masterarbeit 400 hUnterrichtszeitDienstag, Donnerstag, 17.15–21.50 UhrStudienortHSR Hochschule für Technik RapperswilBeginn 1. April 2014Auskünfte, Informationen T +41 (0)55 222 49 22, weiterbildung@hsr.ch, www.hsr.ch/mas-seDas Nachdiplomstudium wird modular angeboten. Es kann komplett oder in Teilen (CAS/DAS/MAS) gebucht werden.Es vermittelt Ihnen «State-of-the-art» Methoden und Technologien in Theorie und Praxis.NEUmit SoftwareEngineeringfür MobilePlattformenCAS .NET Enterprise ApplicationsStudiendauerDer Lehrgang umfasst 160 Lektionen, unterrichtet während 20 Tagen, Selbststudium 215 hUnterrichtszeitWöchentlich, jeweils freitags/samstagsStudienortHSR Hochschule für Technik RapperswilBeginn 22. August 2014, Vorkurs 1: 14. und 21. Juni 2014, Vorkurs 2: 28. Juni und 5. Juli 2014Auskünfte, Informationen T +41 (0)55 222 49 21, weiterbildung@hsr.ch, www.hsr.ch/weiterbildungDer Lehrgang richtet sich an erfahrene Entwickler mit sehr guten Kenntnissen der OO-SW-Entwicklung, welche verteilteGeschäftsanwendungen mit .NET konzipieren und entwickeln möchten.In Zusammenarbeit mitMAS Master of Advanced Studies in MikroelektronikStudiendauer1,5 Jahre exkl. Masterarbeit, 3 Zertifikatskurse à 200 h, Masterarbeit 375 hUnterrichtszeitBlockveranstaltungen à 2 Tage; Freitag und Samstag, 8.30–16.15 UhrStudienorteWindisch und RapperswilBeginn CAS Mikroelektronik Digital: 21. Februar 2014, CAS Mikroelektronik Systeme: 19. September 2014CAS Mikroelektronik Analog: Februar 2015Jeder CAS Lehrgang kann einzeln belegt werden. Einstieg halbjährlich möglich.Auskünfte, Informationen T +41 (0)55 222 49 22, weiterbildung@hsr.ch, www.mas-mikroelektronik.chDer Masterstudiengang richtet sich an Entwicklungsfachleute aus der Industrie, die ihr Fachwissen und ihre Methodenkompetenzim Bereich Mikroelektronik auf den neuesten Stand bringen wollen. Nach erfolgreichem Abschluss sind sie als ausgewieseneExpertinnen und Experten in der Lage, komplexe elektronische Systeme zu entwickeln.MAS Master of Advanced Studies in Software ProduktmanagementStudiendauer3 Jahre inkl. Masterarbeit, 3 Zertifikatskurse à ca. 200 h, Masterarbeit 300 hUnterrichtszeitBlockveranstaltungen à 2 Tage und Intensivseminare als BlockwocheStudienortHSR Hochschule für Technik RapperswilBeginn Herbst 2014Auskünfte, Informationen T +41 (0)55 222 49 21, mas-swpm@hsr.ch, www.hsr.ch/mas-swpmDer Masterstudiengang befähigt Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen, die in der Softwareentwicklung tätig sind,software-intensive Produkte erfolgreich zu entwickeln. Kompetenzen für die Planung und Führung, für die Produktspezifikationund die technische Architektur sowie für organisatorische und wirtschaftliche Aspekte werden vermittelt.Aktuelle Termine und Informationsveranstaltungen unter www.hsr.ch/weiterbildungProfis haben nie ausgelernt. Informieren Sie sich jetzt!


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