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Der Theatermacher Konzerte Die Schneekönigin ... - Dinges und Frick

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Auf eineZigarettemitAchim SaufausVolksvernichtung oderMeine Leber ist sinnlosEine Radikalkomödie von Werner SchwabInszenierung Tobias MaternaTobias Materna inszeniert ein Kabinettstückaus Familiendramoletten, Lebensverachtungssuaden,alkoholgetränkten <strong>und</strong> sprachgedrechseltenAutoritäts- <strong>und</strong> Demütigungsritualen,das Dauerbrenner-Qualität besitzt.Mit einem perfekt funktionierenden Ensembleobendrein. In diese Aufführung muss man rein- um zu erleben, wie aus dem selbstgestricktenSpinnennetz des Bühnenbilds keine derFiguren mehr rauskommt. (…). RauschenderApplaus. Wiesbadener Kurier/TagblattTobias Maternas Inszenierung haut possierlich,damit aber umso wirkungsvoller auf denPutz. Martina Stoian steuert die perfekte Ausstattungbei. (…) <strong>Die</strong> Bühne beschließt einegroße bewegliche Wand aus Stoffschlaufen,man darf sich einen Affenkäfig vorstellen oderein Einkaufsnetz. Da balgen, rempeln, würgensie: Zuerst Evelyn M. Faber als großartigeMutter Wurm, die vermickert <strong>und</strong> glühendzugleich ihren alternden Sohn, Tobias Randel,klein hält. Dann Martin Müller, Susanne Bard,Friederike Ott <strong>und</strong> Sybille Weiser als FamilieKovacic. Materna lässt sie sowohl nagetier- alsauch affenartig zusammenhausen, verliertaber das vorherrschende Grauen nicht ausdem Blick. (…) Im Zentrum des Geschehens,wie es sich gehört, führt Frau Grollfeuer einhartes Regiment. Monika Kroll lässt sichSchwabs Tiraden auf der Zunge zergehen, diewahrhaft schonungslos sind, aber eben auchw<strong>und</strong>erschön. Das ist Sprache.Frankfurter R<strong>und</strong>schauFantastisch: Monika Kroll als schrille strafendeAlte. Mit atemraubender Schärfe <strong>und</strong> Witz.Bild Mainz/WiesbadenEin bestens aufgelegtes Schauspiel-Ensemblebegeistert das Publikum. (..) Und wird imausverkauften Haus vom Publikum anhaltendgefeiert. Wiesbadener WochenblattAchim Saufaus im Bühnenbild von Volksvernichtung oder meine Leber ist sinnlosEs gibt Mitarbeiter, die untrennbarmit der Wartburg zusammenhängen:Achim Saufaus, Claus Weyrauther<strong>und</strong> – seit der Wiedereröffnung– Karsten Kayser. Ohne sie ist dieSpielstätte in der Schwalbacher Straße51 <strong>und</strong>enkbar, als Allro<strong>und</strong>-Talentesind sie für alle technischen Abläufeverantwortlich – betreuen die Produktionenals Beleuchter, Bühnentechniker<strong>und</strong> Stellwerker. Das heißtsie bauen die Bühnenbilder auf <strong>und</strong>ab, entwerfen gemeinsam mit denBühnenbildnern das Licht, richten vorjeder Vorstellung die Scheinwerferein <strong>und</strong> fahren die unterschiedlichenLichtstimmungen während der Vorstellungen<strong>und</strong> stellen als Mädchenfür alles am Abend auch mal denMüll raus. Sie kennen die Tücken <strong>und</strong>Besonderheiten der Wartburg, habenden Umbau <strong>und</strong> die Sanierung begleitet<strong>und</strong> mitgeholfen, das Kleinod imWiesbadener Westen fit zu machenfür die nächsten 100 Jahre. AchimSaufaus hat 2000 eine Ausbildungzum Veranstaltungstechniker amStaatstheater Wiesbaden begonnen,durchlief in seiner Ausbildung sämtlichetechnische Abteilungen <strong>und</strong>wechselte kurz nach der Eröffnung imJahr 2003 in die Wartburg.Das Magazin der ZEIT hat unlängst seine legendäreKolumne Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidteingestellt – zum großen Bedauern vieler Leser.Das THEATERBLATT füllt diese schmerzliche Lücke<strong>und</strong> bittet Mitarbeiter des Hauses zu einem Interview,das genau eine Zigarettenlänge dauert. (Dabeiwird in den seltensten Fallen wirklich gerauchtwerden, denn natürlich sind auch am HessischenStaatstheater die echten Raucher inzwischen einevom Verschwinden bedrohte Minderheit.)Du bist am Theater, weil –– ich auf die Frage meiner Betreuerin beider Agentur für Arbeit, was ich gernemachen würde, „Party“ geantwortethabe. Sie empfahl mir Veranstaltungstechnikerzu lernen. Das Staatstheaterhat mir diese Ausbildung ermöglicht.Womit hast du dich die letzten5 Minuten beschäftigt?Ich habe das Bühnenbild der ProduktionShopping Queens neu vermessen. Durchdie Sanierung sind sämtliche Markierungenauf dem Bühnenboden verschw<strong>und</strong>en,die die Position der Kulissenkennzeichnen. Das müssen wir jetzt neueinrichten.Was hat dich in der letzten Spielzeitam meisten gefreut?Das die Fassade der Wartburg inneuem Glanz erstrahlt ist.Und was hat dich am meisten geärgert?<strong>Der</strong> Baustaub, der durch die Renovierungangefallen ist <strong>und</strong> jetzt in jeder Ritzesitzt.Was machst du am liebsten,wenn du nicht im Theater bist?Musik. Ich lege als Mikha Modeski inClubs im Rhein-Main-Gebiet auf, versuchemich am Produzieren von Musik<strong>und</strong> arbeite an verschiedenen Projektenmit anderen Musikern, u.a. mit RolandVanecek, der im Orchester als Tubistengagiert ist.Wenn Du König von Deutschland wärst,würdest Du als erstes- flächendeckend Selbstverwirklichungeinführen.Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Dezember 2010 29

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