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Datei zum Herunterladen - Hauses und Museums der jüdischen Kultur

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18denen er die Last <strong>der</strong> Unterzüge <strong>der</strong> Vierungsbogen zuordnete 41 (Abb. 9).Zudem hatte er die Last von Tambour <strong>und</strong> Kuppel mittels einer dichtenFensterfolge, die zudem den Tambour auch optisch entmaterialisierte,sowie einer Lichtöffnung, einem Opaion, im Kuppelscheitel gemin<strong>der</strong>t,so dass <strong>der</strong> Eindruck vermittelt wurde, als schwebe die Kuppel über demKernraum.Zum ErscheinungsbildLehnte sich die Baugestalt <strong>und</strong> ihre konstruktive Ausformung an die byzantinischeKunst des Zentralbaues an, so folgten die Gestaltung des äußerenErscheinungsbildes <strong>und</strong> die dekorative Ausgestaltung des Innereneinem zeitgenössischen auf Synagogen bezogenen Stilwollen.Die Entwicklung dieses meist neo-islamisch genannten Synagogenstilswar eine direkte Folge <strong>der</strong> Emanzipation <strong>der</strong> Juden in <strong>der</strong> Neuzeit. Hattensie sich über die Jahrh<strong>und</strong>erte beim Bau ihrer Kultgebäude den Baustilenihrer jeweiligen Umgebungsgesellschaft angepasst, so waren sie nun daraufbedacht, ihrer Eigenständigkeit ein unverwechselbares äußeres Zei-41Zwirner stand offensichtlich dem neuen Baumaterial offen gegenüber,denn er hatte den Dachstuhl <strong>und</strong> den Dachreiter des Domes als Eisenkonstruktion1859 geplant, vgl. Arnold Wolff, Die Baugeschichte desKölner Domes im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert. In: Der Kölner Dom im Jahrh<strong>und</strong>ertseiner Entstehung, Bd. 2, Essays, hg. v. Hugo Borger, Köln 1980, S.30. <strong>und</strong> in Bd. 1, Heiko Steuer, Technik am Dom, S. 73, Nr. 6. 18.1 u.S. 77, Nr. 6. 19.2.Eisen hatte sich zwar sehr früh im Profanbau durchgesetzt, so bei <strong>der</strong>1843 von Henri Labrouste errichteten Bibliothek Ste.-Geneviève in Paris<strong>und</strong> spätestens beim von Joseph Paxton 1851entworfenen LondonerKristallpalast. Im Sakralbau konnte sich Eisen nur unter großen Vorbehaltenbehaupten. Dabei war bereits 1790-1792 bei <strong>der</strong> Errichtung <strong>der</strong>Kirche St. Chad in Shrewsbury/England Eisen als Konstruktionselementeingesetzt worden. Allerdings waren die Gusseisensäulen, wie auch in<strong>der</strong> Kölner Synagoge, farbig gefasst worden, so dass ihr Material nichterkennbar war, vgl. Hans Voss, Neunzehntes Jahrh<strong>und</strong>ert. In: HaraldBusch, Epochen <strong>der</strong> Architektur. Neunzehntes Jahrh<strong>und</strong>ert, Frankfurt a.M., o. J., S. 92-93, 96-97.

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