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7Konsularbeschluss vom 9. Juni 1802, demzufolge Stifte, Klöster <strong>und</strong>an<strong>der</strong>e geistliche Korporationen enteignet wurden <strong>und</strong> somit in staatlichenBesitz übergingen. 11 Damit war <strong>der</strong> jungen <strong>jüdischen</strong> Gemeinde dieChance eröffnet, ein aufgelassenes Kloster bzw. Teile davon aus demF<strong>und</strong>us <strong>der</strong> Domainenverwaltung zu erhalten.1803 wandte sich die Gemeinde „an die französische Behörde mit <strong>der</strong>Bitte um Überlassung des [am 4. September 1802 12 ] aufgelassenen Klosters<strong>der</strong> Klarissen Maria im Tempel / Mariae Opferung [in <strong>der</strong> Glockengasse].13 Dieser Bitte wurde vermutlich nicht entsprochen.“ 14 Ein Gr<strong>und</strong>für die Ablehnung könnte darin liegen, dass das Anwesen seit 1802 imBesitz des Pächters/ Mieters J. H. Schunck war. 15 Die Gemeinde mussdaraufhin darum gebeten haben, einige Räume des einstigen Klosters1112131415Ausgenommen von dieser Aufhebung waren jene Gemeinschaften, diesich dem Unterricht <strong>und</strong> <strong>der</strong> Krankenpflege gewidmet hatten, sowie dasVermögen <strong>der</strong> evangelischen Kirchengemeinden, das als Privateigentumangesehen wurde, vgl. Büttner, S. 62; Müller, K. S. 62.Büttner, S. 133.Clemen, S. 303: Das Kloster „nahm an <strong>der</strong> Glockengasse eine Frontbreitevon 65 m <strong>und</strong> eine Tiefe von 80 m ein. Ein Vorhof von 14 m Tiefeführte zu <strong>der</strong> ungefähr 7 m breiten, 25 m langen Kapelle, die gleichgerichtetmit <strong>der</strong> Straße lag, <strong>und</strong> war an <strong>der</strong> Westseite von einem Querflügeldes Pfortenhauses eingefasst.“ Vogts 1959, S. 189: „An <strong>der</strong> Straßelag ein zweigeschossiges schlichtes Haus von ungefähr 58 Fuß Breitemit 9 Fensterachsen, in <strong>der</strong>en Mitte unten <strong>der</strong> Eingang lag.“Nach <strong>der</strong> um 1840/1850 von Franz Kreuter ausgefertigten Ansicht hattedas Haus allerdings nur sieben Fensterachsen, vgl. hier Abb. 1.Kober 1940, S. 239: „In 1802 the French authorities transferred theChurch of St. Anthony to the Protestants for the establishment thereinof Protestant religious services. Thereupon, in the next year [1803], theJewish community turned to the French minister with the request thatthe like be done for the Jews by making a permanent transfer of theformer Monastery of St. Clarissa for use by them. The petition seems tohave been refused.”Büttner, S. 265. Schulte, S. 134. Schunck war Angehöriger einer KölnerKaufmannsfamilie: Hermann Kellenbenz (Hg.), Zwei JahrtausendeKölner Wirtschaftsgeschichte, Bd. 1, Köln 1975, S. 384

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