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Bericht des Beurteilungsgremiums - Studienauftrag Neubau

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5.6 Beurteilung Projekt Toffolpartner (2. Rang)5.6.1 Ortsbauliche Qualität und architektonisches Erscheinungsbild, GesamteindruckDas Projekt passt sich optimal in die Umgebung und die bestehende Baustruktur ein. Die grosse zentraleFreifläche – der See – ist eine willkommene und attraktive Freifläche. Die kompakte Anordnung der Parkplätzeund die Zufahrt zur Anlieferung mit der Tiefgarage sind gut gelöst. Der zweigeschossige Solitärbaubildet einen optimalen Übergang zur Überbauung der Kaspar-Steiner-Strasse.Die Architektursprache – welche von der üblichen Orthoganalität stark abweicht – wirkt durchdacht undbietet eine gute Spannung. Die „gebrochenen“ Fassadenfluchten lassen das Gebäude nicht so grosserscheinen.5.6.2 Wohnlichkeit im Betagtenzentrum und im betreuten Wohnen, Qualität derArbeitsplätzeIm Betagtenzentrum entstehen wohnliche und attraktive Zimmer für die zukünftigen Bewohnerinnen undBewohner. Die Räume im Untergeschoss sind nicht sehr attraktiv. Tageslicht für die Lingerie oder dentechnischen Dienst müssten im Rahmen der Projektbearbeitung gewährleistet werden. Die KITA und diezentrale Verwaltung im Solitär sind optimal gelöst.Die drei Wohnbauten sind sehr kompakt und wirtschaftlich. Sie sind jedoch ungenügend erschlossen.Sowohl die Vorfahrt zum Haus, wie auch eine kürzere Anbindung an die Tiefgarage müssten zwingendgeschaffen werden. Die Wohnungsgrundrisse sind in verschiedener Hinsicht nicht optimal. Einerseits sindeinige Wohnungen ungenügend besonnt, andererseits sind grössere Verkehrsflächen (schwermöbelierbareZonen) vorhanden. Die Art der vorgesehenen Loggia‘s ist in dieser Form/Anordnung nicht denkbar.Die Gebäude <strong>des</strong> betreuten Wohnens müssen nochmals stark überarbeitet werden.5.6.3 Altersgerechtigkeit der Anlage (Dimension, Ausrüstung, etc.)Das Projekt überzeugt in den Pflegeabteilungen durch abwechslungsreiche Gemeinschaftsflächen,Zirkulationsbereiche und Ausblicke. Die beiden Innenhöfe schaffen Identifikationspunkte, unterstützen dieOrientierung im Gebäude und bringen Tageslicht in die Aufenthaltsbereiche. Durch das Platzieren derSanitärbereiche zwischen zwei Zimmern gelingt es den Architekten, vielfältig möblierbare Zimmer mitdirektem Bezug zur Zirkulationszone zu schaffen. Das gewählte System erlaubt es, in derDemenzabteilung zwei Zimmer über eine gemeinsame Vorzone an eine Nasszelle anzuschliessen.Nachteilig an dieser Lösung sind zum einen die grössere Fassadenabwicklung und weitere Wege für dasPersonal. Zum anderen verlangt das unterschiedliche Raster der Bewohnerzimmer in den Demenz- undPflegeabteilungen einen konstruktiven Mehraufwand.Die Sensibilität der Architekten für die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner ist ausgeprägt spürbar.Der Bezug von den Zimmern zum Korridor oder direkt ins „Grüne“ wird mittels Verglasungen und Sitznischenhervorragend gelöst.5.6.4 Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb, FunktionalitätDie Erstellungskosten sind auf Grund der Innenhöfe und der besonderen Ausgestaltung der Zimmerüberdurchschnittlich hoch. Die Wege auf der Pflegeabteilung sind eher lang, aber übersichtlich. DieLogisitik <strong>des</strong> gesamten Betagtenzentrums dürfte in der vorgesehenen Art grundsätzlich gut funktionieren.Die Funktionalität <strong>des</strong> Restaurantteils mit den Mehrzweckräumen, sowie der Küche sind sehr gut gelöst.Die unterirdische Anlieferung ist in der vorgesehenen Form nicht optimal.Abgesehen von der Erschliessung <strong>des</strong> Betreuten Wohnens ist der Betrieb und die Funktionalität diesesProjektes gut gelöst.5.6.5 GesamteindruckDas Projekt „Residenz Emmensee“ – wie die Verfasser dieses Projekt nennen – macht einen sehr gutenGesamteindruck – es ist eine starke Gesamtkomposition. Der zentrale See, die Anordnung der Bauten, dieattraktiven Innenhöfe und die Gestaltung der Zimmer sind besonders positiv hervorzuheben. DasBetreute Wohnen ist in der vorgesehen Form nicht zweckmässig. Die grosse Fassadenabwicklung derInnenhöfe, der See, sowie die Art und Weise der Solitärlösung sind sehr kostenintensiv.<strong>Neubau</strong> „Emmenfeld“ Betagtenzentrum <strong>Bericht</strong> Beurteilungsgremium 22/26

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