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Schwedischer Sportler im italienischen Kleid - David Zwadlo

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DIE DORNIER DO 28IST SECHS JAHRE JÜNGERALS DER VOLVO. ALLERDINGSHAT DER VOGEL EINIGEHUNDERTTAUSEND MEILENMEHR AUF DEM TACHODie Blaupunkt-Lautsprecher auf der Hutablagesind nachgerüstet, die „Kosmos-Unfallhilfe“aus blauem Leder ist zeitgenössischDurch die abgenutzte und gilbe Scheibe der Do 28 betrachtet,die be<strong>im</strong> Shooting eine tolle Kulisse bot, erscheintder Volvo wie in einer filmischen RetrospektiveDie gelungene Front besteht aus Alumnium,Chrom und Stahl. Die Rillen verleihen demFrontgrill ein luftig-lockeres AussehenDer hier gezeigte Volvo P1800E wird 1970nach Österreich ausgeliefert und – typischOberklassenmodell- zunächst von einer WienerZahnarztgemahlin gefahren. Ein deutscherImmobilienhai entdeckt den Volvowährend seines Österreich-Urlaubs und kauftihn spontan ab. Er erneuert die Lackierungund das rote Leder, begnügt sich aber liebermit seinen drei Porsche 356.„ABSOLUT ALLTAGSTAUGLICH“Im Jahr 2000 wechselt der P1800E zum jetzigenBesitzer, einem begeisterten Fallschirmspringeraus dem Kreis Paderborn inWestfalen, der unerkannt bleiben möchte.Er benutzt den Volvo als Daily Driver, zumPendeln ebenso wie als Freizeit- und Urlaubsmobil.Zehn- bis zwölftausend Kilometerspult er jedes Jahr damit ab. DurchschnittlicherSpritverbrauch: zehn bis zwölf LiterSuper Plus. „Der P1800E ist perfekt für entspannteLandfahrten: Fenster runter, vierterGang und Overdrive rein, Sound genießen.Ein absolut alltagstaugliches Gefährt.“ Besondersfaszinierend am P1800E: Der Kontrastzwischen dem Zweiliter-Graugussmotormit untenliegender Nockenwelle, also englischerUralt-Technik, und der damals hochmodernenBosch D-Jetronic-Einspritzanlage.„Das war 1969 echtes Hightech. Sonst gab esdie D-Jetronic nur bei Citroën, Mercedes undPorsche.“ Anders als bei modernen Fahrzeugen,kann die überschaubare Technik leichtverstanden und repariert werden. Problemetreten selten auf, zuletzt eine kaputte Tachowelleund ein defekter Overdrive-Schalter,„ansonsten macht der Klassiker keinerleiMätzchen“.Noch sind die Coupés vergleichsweise günstig:Ein P1800E wird <strong>im</strong> ADAC-Oldt<strong>im</strong>er-KatalogNr. 26 zwischen 30.000 Euro (Zustand1) und 21.400, 12.500, 6.400 bis 2.400 Euro(Zustand 5) taxiert. P1800 und P1800S liegenleicht darunter, der SchneewittchensargP1800ES leicht darüber.S<strong>im</strong>on TemplarDie britische Kr<strong>im</strong>iserie über denbritischen Luxus-Abenteurer undFrauenschwarm wurde von 1962 bis1969 in Großbritannien in den Studiosvon Hertfordshire produziert. Als Vorbilddienten die Kr<strong>im</strong>inalromane desSchriftstellers Leslie Charteris. In allen118 Episoden übernahm Roger Moore dieHauptrolle, in acht davon führte er selbstRegie. Sein Dienstwagen war stets einweißer Volvo mit dem Kennzeichen„ST 1“, allerdings wechselten die vielenP1800-Modelle teilweise von Szene zuSzene. Die Fernsehserie dokumentiertauch den Wandel der Technik: 71 Folgenwurden in Schwarz-Weiß gedreht, 47in Farbe. Bis heute wurde „The Saint“ inüber 90 Ländern weltweit ausgestrahlt. InDeutschland werden <strong>im</strong>mer wiedereinzelne Folgen gesendet: In den 60er-Jahren zeigte die ARD mehrere Episoden,zuletzt holte ARTE einzelne Folgen ausdem Archiv. Die vollständigen sechs Staffelnsind ab 30 Euro pro „Collector‘s Box“auf DVD erhältlich, Ausschnitte einzelnerEpisoden stehen aber auch auf Youtube.01/2013 | MOTOR MANIACS 127

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