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erika nandi - DIG-Kiel

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machen. Herr Ghose fühlte sich fürdas Fußballprogramm zuständig(Bild 45), schließlich hatte er in Indienschon mal in der Nationalmannschaftauf der Auswechselbank gesessen.Ferner organisierte Herr Ghose einTanzfest an der Hebbel-Schule - erhatte ein Gruppe aus Manipur (Bild44) herangeholt - sowie weitereTanzfeste und Picknicks undAusflüge, immer ganz bescheiden alshelfende Hand von Herrn Gupta.Nach einem Armbruch lernte erden Chefarzt der Preetzer Klinik,Bild 44: Januar 1961, Manipuri Tanz,Hebbel SchuleHerrn Dr. Hoins, kennen, der sich sehr freundschaftlichum ihn kümmerte. Die Gattin bot ihm an, sie „Mutter“ zunennen, was Herr Ghose noch heute zu Tränen rührt. DieWochenenden gehörten von da an der Familie Hoins mitihren neugierigen Töchtern, er fühlte sich als deren Sohn inihrer Mitte.Die einjährige Vertragszeit bei MaK wurde erfüllt, der Bitteauf Umschreibung der Arbeitszeit auf eine anrechenbarePraktikumszeit wurde nicht entsprochen. Herr Ghose, alseiner der Älteren der anwesenden Inder, fühlte sich als ihrSprecher und Organisator. Die Kollegen bei MaK hat HerrGhose in bester Erinnerung, …. „alle waren freundlich,entgegenkommend, hilfsbereit, es fiel kein falsches Wort“.<strong>Kiel</strong> war in mancher Hinsicht anders, als Herr Ghose essich vorgestellt hatte: Das <strong>Kiel</strong> der Nachkriegszeit war starkzerstört und viele Invaliden in den Straßen zu sehen, manmusste sich (be-)helfen.Schließlich gab die Landesregierung ihr Okay für einzweijähriges Praktikum der weiterhin interessierten Inderbei <strong>Kiel</strong>er Firmen. Einige Indergingen nach England, andere zurücknach Indien, nur 14 blieben undabsolvierten ihr Praktikum. Diese14 Inder wurden privat in deutschenFamilien untergebracht. Auchdie Ausländerbehörde machte somanchem Versuch hier zu bleibenein Ende. Herr Ghose hatte sich fürHDW entschieden und das Glück,dass sich die Leitung für sein Bleibeneinsetzte. Sie bot 5000,- DM Kaution,wenn Herr Ghose die deutscheStaatsbürgerschaft annehmen würde– aber Herr Ghose lehnte ab. Um dienotwendigen Visa für seine Auslandseinsätze zu erhalten,beantragte er Jahre später die deutsche Staatsbürgerschaftund bekam sie für 100 DM ins Haus geliefert.1964 konnte Herr Ghose sein Praktikum beenden, danachhatte er die Absicht in <strong>Kiel</strong> die Ingenieurschule fürMaschinenbautechnik zu besuchen - aber dann kam esdoch anders…..1963 nämlich gab die Carl-Duisberg-Gesellschaft imSeptember wieder eines ihrer nationalen Feste, wohin aucheine Angestellte der Landesgarantiekasse eingeladen war. Diejunge kaufmännische Angestellte hatte von einem Kollegenvon diesen Festen gehört und da sie in ihrem Heimatort Hofbereits Kontakt mit Ausländergruppen der dortigen IHKhatte, war sie sofort neugierig. Gleich an ihrem ersten Abendfiel ihr Sambu Ghose auf. Von da an waren die Wochenendenden Treffen in der Carl-Duisberg-Gesellschaft geweiht. DasDurgapuja-Fest im Oktober 1963 leitete Herr Ghose (Bild3), dieses gemeinsame Fest war wohl so überzeugend, dassdie Gruppe der Inder sich entschloss, am 6. 12. 1963 der37

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