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Basisprospekt vom 18. September 2013 zur Emission von Inhaber ...

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<strong>Basisprospekt</strong><strong>vom</strong> <strong>18.</strong> <strong>September</strong> <strong>2013</strong><strong>zur</strong> <strong>Emission</strong> <strong>von</strong><strong>Inhaber</strong>-TeilschuldverschreibungenalsAktienandienungsanleihenVolksbank Reutlingen eGGartenstraße 3372764 ReutlingenTelefon: 07121 314 – 0Telefax: 07121 314 – 393Seite 1 <strong>von</strong> 146


Inhaltsverzeichnis1. Zusammenfassung................................................................................................................................................................................................................. 32. Risikofaktoren.......................................................................................................................................................................................................................... 152.1 Risikofaktoren in Bezug auf die Aktienandienungsanleihe..........................................................................................................152.2 Risikofaktoren in Bezug auf die Emittentin..............................................................................................................................................173. Verantwortung für den Prospekt................................................................................................................................................................................ 194. Emittentenbezogene Angaben.................................................................................................................................................................................... 204.1 Abschlussprüfer und Aufsichtsbehörde .....................................................................................................................................................204.2 Juristischer und kommerzieller Name, Registrierung......................................................................................................................204.3 Geschäftsgeschichte der Emittentin.............................................................................................................................................................214.4 Geschäftsüberblick ................................................................................................................................................................................................... 224.5 Organisationsstruktur.............................................................................................................................................................................................. 234.6 Tendenzielle Informationen und Angaben zu Gerichts- und Schiedsgerichtsverfahren........................................ 234.7 Verwaltungs-, Management- und Aufsichtsorgane........................................................................................................................... 234.8 Hauptgesellschafter..................................................................................................................................................................................................245. Finanzielle Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin gem. § 264 ff. HGB255.1 Jahresabschluss 2011 mit Lagebericht gemäß § 289 HGB .......................................................................................................255.1.1 Jahresbilanz zum 31.12.2011...........................................................................................................................................................255.1.2 Gewinn- und Verlustrechnung..........................................................................................................................................................295.1.3 Anhang 2011.................................................................................................................................................................................................315.1.4 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011 der Volksbank Reutlingen eG............................................................485.1.5 Bestätigungsvermerk des Prüfungsverbandes 2011.......................................................................................................705.1.6 Bericht des Aufsichtsrats 2011 ........................................................................................................................................................715.2 Jahresabschluss 2012 mit Lagebericht gemäß § 289 HGB .......................................................................................................735.2.1 Jahresbilanz zum 31.12.2012...........................................................................................................................................................735.2.2 Gewinn- und Verlustrechnung 2012.............................................................................................................................................775.2.3 Anhang 2012.................................................................................................................................................................................................795.2.4 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012...................................................................................................................................955.2.5 Bestätigungsvermerk des Prüfungsverbandes 2012....................................................................................................1165.2.6 Bericht des Aufsichtsrats 2012 .....................................................................................................................................................1176. Wertpapier bezogene Angaben................................................................................................................................................................................1206.1 Wichtige Informationen....................................................................................................................................................................................... 1206.2 Informationen über die anzubietenden bzw. zum Handel zuzulassenden Wertpapiere..................................... 1226.2.1 Informationen über die Wertpapiere (Aktienandienungsanleihe ohne Schwelle) .................................... 1226.2.2 Informationen über die Wertpapiere (Aktienandienungsanleihe mit Schwelle)......................................... 1296.2.3 Muster Endgültige Bedingungen.................................................................................................................................................. 1356.2.4 Besteuerung ............................................................................................................................................................................................... 1386.2.5 Informationen über den Basiswert.............................................................................................................................................. 1426.3 Zulassung zum Handel und Handelsregeln.........................................................................................................................................1447. Einsehbare Dokumente................................................................................................................................................................................................. 1458. Unterschriften ....................................................................................................................................................................................................................... 146Seite 2 <strong>von</strong> 146


1. ZusammenfassungZusammenfassungen bestehen aus Offenlegungspflichten, die als Elemente (die „Elemente“) bezeichnetwerden. Diese Elemente sind eingeteilt in Abschnitte A – E (A.1 – E.7). Diese Zusammenfassung enthält alleElemente, die in einer Zusammenfassung für diese Art <strong>von</strong> Schuldverschreibungen und Emittenten enthaltensein müssen. Da einige Elemente nicht zwingend enthalten sein müssen, können Lücken in der Aufzählungentstehen. Auch wenn ein Element in die Zusammenfassung aufgrund der Art der Schuldverschreibungenund der Emittentin aufgenommen werden müssen, ist es möglich, dass keine zutreffende Informationhinsichtlich dieses Elements gegeben werden kann. In diesem Fall ist eine kurze Beschreibung desElements mit dem Hinweis „entfällt“ enthalten.Abschnitt A – Einleitung und WarnhinweiseA.1 WarnhinweiseDiese Zusammenfassung ist als Einführung zu diesem Prospekt zu verstehen.Der Anleger sollte jede Entscheidung, in die Schuldverschreibungen zu investieren, auf diePrüfung des gesamten Prospekts, einschließlich der Endgültigen Bedingungen stützen.Für den Fall, dass vor einem Gericht Ansprüche aufgrund der in einem Prospekt enthaltenenInformationen geltend gemacht werden, kann der als Kläger auftretende Anleger in Anwendungeinzelstaatlicher Rechtsvorschriften der Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums dieKosten für die Übersetzung des Prospekts sowie der dazugehörenden EndgültigenBedingungen vor Prozessbeginn zu tragen haben.Die Volksbank Reutlingen eG (die "Emittentin"), die als Emittentin die Verantwortung für dieZusammenfassung übernommen hat, kann haftbar gemacht werden, jedoch nur für den Fall,dass die Zusammenfassung irreführend, unrichtig oder widersprüchlich ist, wenn siezusammen mit den anderen Teilen des <strong>Basisprospekt</strong>s gelesen wird, oder sie, wenn siezusammen mit den anderen Teilen des <strong>Basisprospekt</strong>s gelesen wird, nicht alle erforderlichenSchlüsselinformationen vermittelt.A.2 Zustimmung des Emittenten <strong>zur</strong> Verwendung des <strong>Basisprospekt</strong>sZustimmung des Emittenten oder der für dieErstellung des Prospekts verantwortlichenPerson <strong>zur</strong> Verwendung des Prospekts für diespätere Weiterveräußerung oder endgültigePlatzierung <strong>von</strong> Wertpapieren durchFinanzintermediäre.Angabe der Angebotsfrist, innerhalb derer diespätere Weiterveräußerung oder endgültigePlatzierung <strong>von</strong> Wertpapieren durchFinanzintermediäre erfolgen kann und für diedie Zustimmung <strong>zur</strong> Verwendung desProspekts erteilt wirdAlle sonstigen klaren und objektivenBedingungen, an die die Zustimmunggebunden ist und die für die Verwendung desProspekts relevant sind.Deutlich hervorgehobener Hinweis für dieAnleger, dass für den Fall, dass einFinanzintermediär ein Angebot macht, dieserFinanzintermediär die Anleger zum ZeitpunktEntfällt. Die Emittentin erteiltkeine Zustimmung <strong>zur</strong>Verwendung des Prospektsfür die spätereWeiterveräußerung oderendgültige Platzierung <strong>von</strong>Schuldverschreibungen durchFinanzintermediäre.Entfällt. Es wurde keineZustimmung gegeben.Entfällt. Es wurde keineZustimmung gegeben.Entfällt. Es wurde keineZustimmung gegeben.Seite 3 <strong>von</strong> 146


der Angebotsvorlage über dieAngebotsbedingungen unterrichtet.Abschnitt B – Emittent und etwaige GarantiegeberB.1 Juristischer Name und kommerzielleBezeichnung des EmittentenB.2 Sitz und Rechtsform des Emittenten, das fürden Emittenten geltende Recht undLand der Gründung der Gesellschaft.B.4bAlle bereits bekannten Trends, die sich aufden Emittenten und die Branchen, in denen ertätig ist, auswirkenB.5 Beschreibung der Gruppe und der Stellungdes Emittenten innerhalb dieser GruppeB.9 Liegen Gewinnprognosen oder -schätzungenvor, ist der entsprechende Wert anzugebenB.10 Art etwaiger Beschränkungen imBestätigungsvermerk zu den historischenFinanzinformationenDer juristische Name der Emittentin lautetVolksbank Reutlingen eG, der kommerzielleName ist Volksbank Reutlingen.Die Emittentin ist eine in Deutschlandgegründete eingetragene Genossenschaft mitSitz in 72764 Reutlingen, Gartenstraße 33.Für die Emittentin gilt das Recht derBundesrepublik Deutschland.Entfällt. Informationen über bereits bekannteTrends, Unsicherheiten, Nachfragen,Verpflichtungen oder Vorfälle, dievoraussichtlich die Aussichten der Emittentinzumindest im laufenden Geschäftsjahrwesentlich beeinträchtigen könnten, sind derEmittentin nicht bekannt.Die Emittentin ist Muttergesellschaft der FVS-Finanz-Vermittlungs-Service GmbHReutlingen. Die FVS-Finanz-Vermittlungs-Service GmbH Reutlingen ist 100%-igeTochter der Volksbank Reutlingen. Aufgrundeines Ergebnisabführungsvertrags wird dergesamte Jahresüberschuss an die VolksbankReutlingen abgeführt. Es besteht einKonzernverhältnis. Aufgrund untergeordneterBedeutung für Vermögens-, Finanz- undErtragslage wurde kein Konzernabschlusserstellt. Weitere Tochtergesellschaften gibt esnicht.Entfällt. Im Prospekt sind keineGewinnprognosen angegeben.Entfällt. Es liegen keine Beschränkungen imBestätigungsvermerk zu den in diesem<strong>Basisprospekt</strong> enthaltenen historischenFinanzinformationen vor.Seite 4 <strong>von</strong> 146


B.12 Ausgewählte wesentliche historischeFinanzinformationen über den EmittentenDie nachfolgende Übersicht stellt in zusammengefasster Form die Bilanz der VolksbankReutlingen eG dar. Diese wurde den geprüften Jahresabschlüssen der Volksbank ReutlingeneG für die jeweils am 31. Dezember endenden Geschäftsjahre 2011 und 2012 entnommen.Aktiva 2012 2011 Passiva 2012 2011Forderungenan Kreditinstitute53,9 94,2 VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten99,3 116,1Forderungenan Kunden856,0 830,9 VerbindlichkeitengegenüberKunden982,3 992,3Wertpapiere 1) 210,0 198,5 Verbriefte6,4 15,0VerbindlichkeitenSonstigeAktiva 2) 84,0 101,7 SonstigePassiva 3) 51,1 38,1Bilanzielles64,8 63,8Eigenkapital 4)Bilanzsumme 1.203,9 1.225,3 Bilanzsumme 1.203,9 1.225,31) Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere zuzüglich Aktien und andere nicht festverzinslicheWertpapiere2) Barreserve zzgl. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften zzgl. Anteile an verbundenenUnternehmen zzgl. Treuhandvermögen zzgl. immaterielle Werte zzgl. Sachanlagen zzgl. sonstigeVermögensgegenstände zzgl. Rechnungsabgrenzungsposten3)Treuhandverbindlichkeiten zzgl. sonstige Verbindlichkeiten zzgl. Rechnungsabgrenzungsposten zzgl. Rückstellungenzzgl. Fonds für allgemeine Bankrisiken zzgl. Bilanzgewinn4) Eigenkapital gemäß Bilanz (Position 12. -gesamt- der Passivseite) abzüglich Bilanzgewinn (Position 12.d) derPassivseite)Die nachfolgende Übersicht stellt in zusammengefasster Form die Gewinn- undVerlustrechnung der Volksbank Reutlingen eG dar. Diese wurden den geprüftenJahresabschlüssen der Volksbank Reutlingen eG für die jeweils am 31. Dezember endendenGeschäftsjahre 2011 und 2012 entnommen.Erfolgskomponenten 2012 2011 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Zinsüberschuss 1) 28.623 30.298 -1.675 -5,5Provisionsüberschuss 2) 11.166 10.966 200 1,8Verwaltungsaufwendungen 25.501 25.283 218 0,9a) Personalaufwendungen 17.040 16.835 205 1,2b) andere Verwaltungsaufwendungen8.461 8.448 13 0,2Betriebsergebnis vorBewertung 3) 12.355 13.828 -1.473 -10,7Bewertungsergebnis 4) 12.354 -1.861 14.215 -763,8Ergebnis der normalenGeschäftstätigkeit 24.709 11.967 12.742 106,5Steueraufwand 3.597 4.780 -1.183 -24,7Jahresüberschuss 2.112 2.187 -75 -3,41)2)GuV-Posten 1abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6Seite 5 <strong>von</strong> 146


3)4)Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 12 sowie abzüglich GuV-Posten 17Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16Beschreibungen <strong>von</strong> wesentlichen negativenVeränderungen seit der Veröffentlichung desletzten geprüften AbschlussesEs hat seit dem Datum des letztenveröffentlichten und geprüftenJahressabschlusses der Emittentin, dem 31.Dezember 2012 keine wesentlichen negativenVeränderungen in den Aussichten derEmittentin gegeben.Beschreibung wesentlicher Veränderungenbei Finanzlage und Handelsposition desEmittenten, die nach dem <strong>von</strong> denhistorischen Finanzinformationenabgedeckten Zeitraum eingetreten sindB.13 Beschreibung aller Ereignisse aus derjüngsten Zeit der Geschäftstätigkeit desEmittenten, die für die Bewertung seinerZahlungsfähigkeit in hohem Maße relevantsindB.14 Beschreibung der Gruppe und der Stellungdes Emittenten innerhalb dieser Gruppe undAbhängigkeit des Emittenten <strong>von</strong> anderenUnternehmen innerhalb der GruppeB.15 Beschreibung der Haupttätigkeiten desEmittentenEntfällt. Es liegen keine wesentlichenVeränderungen bei der Finanzlageoder den Handelspositionen der VolksbankReutlingen, die nach den in diesem<strong>Basisprospekt</strong> enthaltenen historischenFinanzinformationen eingetreten sind, vor.Entfällt. Es sind keine wichtigen Ereignisseaus jüngster Zeit in der Geschäftstätigkeit derEmittentin bekannt, die in hohem Maße für dieBewertung ihrer Zahlungsfähigkeit relevantsind.Siehe hierzu die oben unter B.5 gemachtenAngaben. Die Emittentin ist alsMuttergesellschaft eines Konzerns nicht <strong>von</strong>anderen Unternehmen der Gruppe abhängig.Die Emittentin bietet als Universalbankinsbesondere Finanzdienstleistungen fürPrivatkunden und Firmenkunden an. DieHauptgeschäfts-tätigkeiten der Bank liegen imAktiv-, Passiv- und imDienstleistungsgeschäft.Gegenstand des Unternehmens ist dieDurchführung <strong>von</strong> banküblichen undergänzenden Geschäftenfür Kunden, insbesondere· die Pflege des Spargedankens, vorallem durch Annahme <strong>von</strong>Spareinlagen,· die Annahme <strong>von</strong> sonstigen Einlagen,· die Gewährung <strong>von</strong> Krediten aller Art,· die Übernahme <strong>von</strong> Bürgschaften,Garantien und sonstigen Gewährleistungensowie die Durchführung<strong>von</strong> Treuhandgeschäften,· die Durchführung des Zahlungsverkehrs,· die Durchführung desAuslandsgeschäfts einschließlich desAn- und Verkaufs <strong>von</strong> Devisen undSorten,· die Vermögensberatung,Vermögensvermittlung undVermögensverwaltung,· der Erwerb und die Veräußerungsowie die Verwahrung undVerwaltung <strong>von</strong> Wertpapieren undanderen Vermögenswerten,· die Vermittlung oder der Verkauf <strong>von</strong>Bausparverträgen, Versicherungenund Krediten,· die Vermittlung <strong>von</strong> ImmobilienDaneben werden Eigengeschäfte <strong>zur</strong>Seite 6 <strong>von</strong> 146


B.16 Unmittelbare und mittelbare Beteiligungenoder Beherrschungsverhältnisse amEmittenten / des Emittenten soweit sie demEmittenten bekannt sindErtrags-, Risiko- und Liquiditätssteuerungdurchgeführt.Die Bank basiert auf demgenossenschaftlichen Prinzip nachRaiffeisen/Schulze-Delitzsch. Träger undTeilhaber der Bank sind ihre Mitglieder.Jedem Mitglied ist Mitbestimmung undMitverantwortung überlassen. Mit dem Erwerbeines Geschäftsanteils in Höhe <strong>von</strong> 100 €erhält jedes Mitglied das gleicheMitspracherecht, unabhängig da<strong>von</strong>, wie vieleweitere Anteile das Mitglied besitzt. Mit jedemGeschäftsanteil ist eine Haftsumme <strong>von</strong> 100 €verbunden. Jedes einzelne Mitglied kann aufdie Geschäftspolitik der Bank Einflussnehmen. Die Mitglieder wählen über ihreVertreter den Aufsichtsrat. Eine Einflussnahmein Abhängigkeit <strong>von</strong> der Höhe deseingebrachten Beteiligungskapitals ist somitnicht möglich.Es bestehen somit keine mittelbaren oderunmittelbaren Beteiligungen oderBeherrschungsverhältnisse.Zum Jahresende 2012 sind 31.433 MitgliederTeilhaber der Bank. Die Geschäftsanteile derverbleibenden Mitglieder betragen 215.279Anteile.Abschnitt C – WertpapiereC.1 Beschreibung <strong>von</strong> Art und Gattung derangebotenen und/oder zum Handelzuzulassenden Wertpapiere, einschließlichjeder WertpapierkennungArt/Form der Wertpapiere:Die [Aktienandienungsanleihen][Aktienandienungsanleihen mit Schwelle] sindrechtlich gesehen <strong>Inhaber</strong>schuldverschreibungen.Die Wertpapiere sind in einerGlobal-<strong>Inhaber</strong>-Schuldverschreibung ohneZinsscheine verbrieft, die bei der ClearstreamBanking AG, Eschborn, hinterlegt wird.Effektive Wertpapiere werden nichtausgegeben.Wertpapierkennnummer (WKN): [□]International Security Identification Number(ISIN): [□]Seriennummer: [□]C.2 Währung der Wertpapieremission Die Wertpapieremission wird in der Währung„Euro“ erfolgen.C.5 Beschreibung aller etwaigen Beschränkungenfür die freie Übertragbarkeit der WertpapiereC.8 Beschreibung der mit den Wertpapierenverbundenen RechteEntfällt. Im Effektengiroverkehr sind dieTeilschuldverschreibungen in Einheiten <strong>von</strong>einer Teilschuldverschreibung oder einemganzzahligen Vielfachen da<strong>von</strong> ohneEinschränkung übertragbar.Form und Inhalt der Teilschuldverschreibungensowie alle Rechte und Pflichtender Emittentin und der Anleihegläubigerbestimmen sich in jeder Hinsicht nach demSeite 7 <strong>von</strong> 146


Recht der Bundesrepublik Deutschland.Rangordnung der WertpapiereDie Wertpapiere verbriefen das Recht des<strong>Inhaber</strong>s eines Wertpapiers - in Abhängigkeitdes Referenzpreises am Bewertungstag - aufZahlung eines Geldbetrags (AbwicklungsartZahlung) oder Lieferung desLiefergegenstands, z.B. Lieferung desBasiswerts, (Abwicklungsart Zahlung oderLieferung), wie unter C.15 ausführlichbeschrieben. Die Wertpapiere verbriefen keinEigentums- oder Aktionärsrecht. DerWertpapierinhaber hat keinen Anspruch auflaufende Erträge wie Dividendenzahlungen.Die Teilschuldverschreibungen stellen untersich gleichberechtigte, unbesicherte und nichtnachrangige Verbindlichkeiten der Emittentindar und haben den gleichen Rang wie alleanderen gegenwärtigen oder künftigenunbesicherten und nicht nachrangigenVerbindlichkeiten der Emittentin, jedochunbeschadet etwaiger aufgrund Gesetzesbevorzugter Verbindlichkeiten der Emittentin.Beschränkungen der mit den Wertpapierenverbundenen RechteEntfällt. Eine Beschränkung der vorgenanntenRechte aus den Wertpapieren besteht nicht.C.11 Zulassung der Wertpapiere zum Handel Entfällt. Für die Wertpapiere wurde weder einAntrag auf Zulassung zum Handelgestellt, um sie an einem organisierten Marktoder einem anderen gleichwertigen Markt zuplatzieren, noch ist dies zum jetzigenZeitpunkt beabsichtigt.C.15 Beschreibung, wie der Wert der Anlage durchden Wert des Basiswerts / der Basiswertebeeinflusst wirdVerzinsung: Die Wertpapiere werdenunabhängig <strong>von</strong> der Kursentwicklung desBasiswerts mit dem für die Wertpapiererelevanten Zinssatz (siehe E.3) bezogen aufden Nennbetrag (siehe E.3) verzinst.Die Wertpapiere ermöglichen demWertpapierinhaber nicht die Partizipation anKursanstiegen des Basiswerts (siehe C.20)oberhalb des Basispreises (siehe E.3), da diemaximale Auszahlung der Anleihe auf denNennbetrag (siehe E.3) begrenzt ist. DerNennbetrag ist der Betrag, der an dieWertpapierinhaber am Fälligkeitstag (sieheC.16) gezahlt wird, sofern der Referenzpreisdes Basiswerts (siehe C.19) amBewertungstag (siehe C.16) dem Basispreisentspricht oder diesen überschreitet.Unterschreitet der Referenzpreis desBasiswerts am Bewertungstag denBasispreis, erfolgt die Rückzahlung derAnleihe durch Lieferung desLiefergegenstands (siehe E.3).Die Art der Einlösung ist also abhängig <strong>vom</strong>Kurs der betreffenden Aktien amBewertungstag. Dies kann bedeuten, dass derAnleger sein eingesetztes Kapital nicht voll<strong>zur</strong>ückerhält, wenn der Wert der geliefertenSeite 8 <strong>von</strong> 146


C.16 Verfalltag oder Fälligkeitstermin derWertpapiere – letzter ReferenzterminC.17 Beschreibung des Abrechnungsverfahrens fürdie WertpapiereC.18 Beschreibung der Ertragsmodalitäten beiderivativen WertpapierenAktien den Erwerbspreis der Teilschuldverschreibungenunterschreitet. Erfolgt dieEinlösung der Anleihe zum Fälligkeitstagdurch Rückzahlung zum Nennwert, werdendem Anleger Aktien der als Basiswertbezeichneten AG in Abhängigkeit seinesAnlagevolumens gemäß derAnleihebedingungen in sein Depot bei derEmittentin („physische Lieferung“) eingebucht.Die Laufzeit der Wertpapiere ist begrenzt undendet am [□] (der "Fälligkeitstag").Der letzte Referenztermin des Basiswerts istder [□] (der "Bewertungstag").Sämtliche zahlbaren Beträge bzw. lieferbarenWertpapiere sind <strong>von</strong> der Emittentin an denVerwahrer oder dessen Order zwecksGutschrift auf die Konten der jeweiligenDepotbanken <strong>zur</strong> Weiterleitung an dieAnleihegläubiger zu zahlen bzw. zu liefern.Die Emittentin wird durch Leistung an denVerwahrer oder dessen Order <strong>von</strong> ihrerZahlungspflicht bzw. Lieferpflicht gegenüberden Anleihegläubigern befreit.Alle Steuern, Gebühren oder anderenAbgaben, die im Zusammenhang mit derZahlung der geschuldeten Geldbeträgeanfallen, sind <strong>von</strong> den Anleihegläubigern zuzahlen. Die Emittentin ist berechtigt, <strong>von</strong> dengezahlten Geldbeträgen etwaige Steuern,Gebühren oder Abgaben einzubehalten, die<strong>von</strong> den Anleihegläubigern gemäßvorstehendem Satz zu zahlen sind.Rückzahlung: Die Rückzahlung dieserSchuldverschreibungen ist <strong>von</strong> derWertentwicklung einer Aktie abhängig. Aktienunterliegen den täglichen Schwankungen derKapitalmärkte. Im für den Investorschlechtesten Fall, kann derRückzahlungsbetrag unter dem <strong>von</strong> demInvestor eingesetzten Kapital liegen bzw. eskann sogar zum Totalverlust des eingesetztenKapitals kommen. Der Kurs derSchuldverschreibungen könnte beiKursänderungen der Aktie Schwankungenunterliegen. Somit kann der Wert derSchuldverschreibung bei einem für denAnleger ungünstigen Kursverlauf der Aktieunter den Wert der Schuldverschreibung zumInvestitionszeitpunkt fallen.Verzinsung: Die Wertpapiere werdenunabhängig <strong>von</strong> der Kursentwicklung desBasiswerts mit dem für die Wertpapiererelevanten Zinssatz (siehe E.3) bezogen aufden Nennbetrag (siehe E.3) verzinst.C.19 Ausübungspreis oder endgültigerAusübungspreis (=Andienungspreis): [□]Referenzpreis des BasiswertsC.20 Beschreibung der Art des Basiswerts und Den Wertpapieren liegt folgender EinzelwertSeite 9 <strong>von</strong> 146


Angabe des Ortes, an dem Informationenüber den Basiswert erhältlich sindals Basiswert zugrunde: [□]ISIN des Basiswerts: [□]Währung des Basiswerts: [□]Informationen über die Wertentwicklung desBasiswerts und seiner Volatilität sind erhältlichunter [□].Bei dem Basiswert handelt es sich um eineAktie. Aktien sind Wertpapiere bzw.Anteilsscheine, die das wirtschaftlicheMiteigentum an einer Aktiengesellschaft (AG)bzw. an einer Kommanditgesellschaft aufAktien (KGaA) verbriefen.Abschnitt D – RisikenD.2 Zentrale Angaben zu den zentralen Risiken,die dem Emittenten eigen sindDie Volksbank Reutlingen eG ist im Rahmenihrer Geschäftstätigkeit bestimmten Risikenausgesetzt, deren Eintreten im schlimmstenFall dazu führen könnte, dass die Bank ihrenVerpflichtungen im Rahmen <strong>von</strong> <strong>Emission</strong>en<strong>von</strong> Wertpapieren nicht oder nicht fristgerechtnachkommen kann.Der Wertpapierinhaber trägt das Emittentenausfallrisiko,d.h. das Insolvenzrisiko desEmittenten. Im Falle der Insolvenz, d.h. einerÜberschuldung oder Zahlungsunfähigkeit desEmittenten, besteht für den Anleger dasRisiko des Totalverlusts des für den Erwerbder Wertpapiere aufgewendeten Kapitals(Kaufpreis zuzüglich sonstiger mit dem Kaufverbundener Kosten – im Folgendenzusammen das "Aufgewendete Kapital"). DerEintritt dieses Risikos hätte <strong>zur</strong> Folge, dassder Emittent seine Zahlungsverpflichtungenaus den emittierten Wertpapieren gegenüberden Wertpapierinhabern nicht erfüllen könnteund die Wertpapierinhaber ihre Ansprüche nurnoch nach Maßgabe der Insolvenzordnung<strong>zur</strong> Insolvenztabelle anmelden könnten.Für die Bonität sind der Geschäftsgang unddie Entwicklung der Vermögens-, Finanz- undErtragslage maßgebend. Dies kann durchverschiedene geschäftliche Risikenbeeinflusst werden.Typische BankrisikenDie Emittentin ist den üblichen Bankrisikenausgesetzt, die ihre wirtschaftliche Lagenegativ beeinflussen können. Risiken könneninsbesondere in Form <strong>von</strong> Adressausfallrisiken,Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken,operationellen und strategischen Risikenauftreten.Seite 10 <strong>von</strong> 146


AdressausfallrisikoDas Adressausfallrisiko bezeichnet dasRisiko eines Verlustes oder entgangenenGewinns aufgrund des Ausfalls oder derBonitätsverschlechterung einesGeschäftspartners und stellt diebedeutendste Risikokategorie dar, da dasKreditgeschäft ein Kerngeschäftsfeld derEmittentin ist.MarktpreisrisikoAls Marktpreisrisiko bezeichnet manpotenzielle Verluste, die sich aus HandelsundAnlagebuchpositionen aufgrundnachteiligen Veränderungen <strong>von</strong>Marktpreisen oder preisbeeinflussendenParametern an den Finanzmärktenergeben können.LiquiditätsrisikoUnter Liquiditätsrisiko wird das Risikoverstanden, gegenwärtige oder zukünftigeZahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt derFälligkeit nicht vollständig oder zeitgerechterfüllen zu können bzw. bei Bedarf nichtausreichend Liquidität zu den erwartetenKonditionen beschaffen zu können(Refinanzierungsrisiko) oder Geschäfteaufgrund unzulänglicher Markttiefe oder<strong>von</strong> Marktstörungen nicht oder nur mitVerlusten auflösen bzw. glattstellen zukönnen (Marktliquiditätsrisiko).Operationelles RisikoOperationelle Risiken sind potenziellezukünftige Ereignisse mit negativenAuswirkungen auf die Emittentin, die durchmenschliches Versagen, infolge derUnangemessenheit oder des Versagens<strong>von</strong> internen Prozessen und Systemenoder durch Katastrophen oder externeEreignisse entstehen.Strategisches RisikoUnter strategischen Risiken sind Risikenzu verstehen, die durch die Veränderung<strong>von</strong> Rahmenbedingungen entstehen unddie wesentlichen Erfolgspotenziale derEmittentin negativ beeinflussen bzw. dieErreichung der langfristigenUnternehmensziele beeinträchtigenkönnen.Unerkannte und unvorhersehbare RisikenDie Methoden und Verfahren der Emittentin<strong>zur</strong> Begrenzung der Risiken könnten sich alsnicht voll wirksam erweisen, da sich beispielsweiseaus Faktoren ergeben können, welcheSeite 11 <strong>von</strong> 146


die Emittentin nicht vorhergesehen hat oder inihren statistischen Modellen nicht angemessenberücksichtigt.Risiken durch die Unterbrechung desGeschäftsbetriebes der EmittentinUnvorhergesehene Ereignisse wie schwereNaturkatastrophen, Terroranschläge oderandere Notsituationen vergleichbarenAusmaßes können zu einer Unterbrechungdes Geschäftsbetriebes der Emittentin führen.WettbewerbsrisikenEin intensivierter Wettbewerb innerhalb desräumlichen und sachlichen Tätigkeitsgebietsder Emittentin könnte zu einer wesentlichenVerschlechterung der geschäftlichenMöglichkeiten führen.VertriebsrisikoDas Vertriebsrisiko stellt die Gefahr dar, dassdas geplante erforderliche Kundengeschäftsergebnisnicht erreicht wird.D.6 Zentrale Angaben zu den zentralen Risiken,die den Wertpapieren eigen sindVerpflichtung im Zusammenhang mit derSicherungseinrichtung des BVRDie Emittentin ist der Sicherungseinrichtungdes Bundesverbandes der DeutschenVolksbanken und Raiffeisenbanken e.V.angeschlossen. Bei der Sicherungseinrichtungbesteht ein durch dieBeitragszahlungen der angeschlossenenBanken gespeister Garantiefonds und ein ausergänzenden Garantieerklärungen (abstraktenZahlungsverpflichtungen) der einbezogenenBanken gebildeter Garantieverbund. HöhereBeitragszahlungen können die Vermögens-,Finanz-, und Ertragslage der Emittentinnegativ beeinflussen.Bei den Teilschuldverschreibungen handelt essich um Risikopapiere, mit denen dieMöglichkeit <strong>von</strong> Verlusten hinsichtlich deseingesetzten Kapitals bis hin zum Totalverlustverbunden ist.Die Emittentin zahlt am Ende der Laufzeitentweder das Nominalkapital vollständig inGeld <strong>zur</strong>ück oder sie liefert stattdessen einebestimmte Anzahl Aktien.• Wenn Aktien geliefert werden, ist deraktuelle Marktwert der gelieferten Aktien inder Regel geringer als das ursprünglicheingesetzte Kapital. Die Höhe einesmöglichen Verlustes ergibt sich aus derDifferenz zwischen dem ursprünglich fürdie Anleihe gezahlten Kaufpreis und demniedrigeren Kurswert der geliefertenAktien.• Erhält der Anleger Aktien geliefert, so trägtSeite 12 <strong>von</strong> 146


er ab dem Lieferzeitpunkt die Risiken derAktienanlage.Dabei handelt es sich im Wesentlichen umfolgende Risiken:KursänderungsrisikenDie Kursentwicklung <strong>von</strong> Aktien kannunterschiedliche Ursachen haben.Neben Faktoren die unmittelbar odermittelbar die entsprechendeAktiengesellschaft betreffen, z.B.falsche Managemententscheidungen,gibt es auch ein so genanntesallgemeines Marktrisiko. Dasallgemeine Marktrisiko ist aufFaktoren <strong>zur</strong>ückzuführen, diesämtliche Aktien gleichermaßenbetreffen. Diese Risikoursachenkönnen beispielsweise in einerallgemeinen Inflation, in politischenEreignissen oder inNaturkatastrophen liegen.InsolvenzrisikoBei einer Insolvenz derAktiengesellschaft, kann dasAktieninvestment einen vollständigenVerlust des Anlagebetrags bedeuten,zumal die Aktionäre im Insolvenzfallerst nach Befriedigung allerGläubigeransprüche amLiquidationserlös beteiligt werden.Psychologie der MarktteilnehmerDie Kursentwicklung <strong>von</strong> Aktien istauch <strong>von</strong> der Einschätzung derMarktteilnehmer abhängig. Nebenobjektiven Faktoren und rationalenÜberlegungen wird die Entscheidungzum Kauf oder Verkauf auch durchirrationale Meinungen undmassenpsychologisches Verhaltenbeeinflusst.• Während der Laufzeit hängt der Kurs derAktienandienungsanleihe insbesondere<strong>von</strong> der Veränderung der Kapitalmarktzinsensowie <strong>von</strong> der Wertentwicklung undder Volatilität der zugrunde liegendenAktien ab.• Die Aktienandienungsanleihe ist nicht fürden Handel an einer Wertpapierbörsevorgesehen. Die Volksbank Reutlingen eGwird für die Anleihe unter normalenMarktbedingungen regelmäßig indikativeAn- und Verkaufskurse stellen, ohnehierzu rechtlich verpflichtet zu sein. Inaußergewöhnlichen Marktsituationen oderbei technischen Störungen kann ein KaufSeite 13 <strong>von</strong> 146


zw. eine vorzeitige Rückgabe (=Verkauf)der Anleihe vorübergehend erschwert oderunmöglich sein. Eine vorzeitige Rückgabeist grundsätzlich nicht möglich.Abschnitt E – AngebotE.2bGründe für das Angebot undZweckbestimmung der Erlöse, sofern diesenicht in der Gewinnerzielung und/oderAbsicherung bestimmter Risiken liegtEntfällt. Das Angebot und die Verwendungder Erlöse dienen ausschließlich derGewinnerzielung und/oder der Absicherungbestimmter Risiken.E.3 Beschreibung der Angebotskonditionen <strong>Emission</strong>svolumen: [□]WKN / ISIN: [□]Basiswert: [□]Nennbetrag je Teilschuldverschreibung: [□]Anzahl der Aktien je Nennbetrag: [□]<strong>Emission</strong>swährung: EuroZinssatz p.a.: [□]Basispreis: [□][Barriere: [□][Anfänglicher Ausgabepreis: [□][Kriterien <strong>zur</strong> Ermittlung des Ausgabepreiseseinfügen, soweit dieser zu Beginn desAngebots noch nicht bestimmt ist]Beginn der Zinsperiode: [□]Bewertungstag: [□]Referenzkurs: Schlusskurs des Basiswertsam Bewertungstag im XETRA HandelssystemZinszahlungstermin: [□]Rückzahlungstag: [□][weitere besondere Angaben derAngebotskonditionen einfügen]E.4 Beschreibung der für die <strong>Emission</strong>/ dasAngebot wesentlichen Interessen undmöglicher Interessenkonflikte.E.7 Schätzung der Ausgaben, die dem Anleger<strong>vom</strong> Emittenten oder Anbieter in Rechnunggestellt werdenDie Einbeziehung der Teilschuldverschreibungenin den Handel an einerWertpapierbörse ist nicht vorgesehen.Entfällt. Es gibt keine Interessenkonflikte. Nurdie Emittentin selbst hat ein Interesse an der<strong>Emission</strong>.Der Kauf sowie die Einlösung derTeilschuldverschreibungen sind bei derVolksbank Reutlingen eG kostenfrei. Eswerden lediglich die anfallendenDepotgebühren gemäß aktuellemPreisaushang berechnet. Eine vorzeitigeRückgabe (=Verkauf) durch den Kunden istgrundsätzlich nicht vorgesehen. Falls doch,wäre auch dieser Verkauf kostenfrei.Seite 14 <strong>von</strong> 146


2. RisikofaktorenPotentielle Käufer <strong>von</strong> Aktienandienungsanleihen, die unter diesem <strong>Basisprospekt</strong> begeben werden, solltendie nachfolgend beschriebenen Risikofaktoren bei ihrer Investitionsentscheidung in Betracht ziehen unddiese Entscheidung nur auf der Grundlage des gesamten Prospekts, bestehend aus dem <strong>Basisprospekt</strong>sowie etwaigen Nachträgen und den jeweiligen Endgültigen Bedingungen, treffen.Sollte eines oder sollten mehrere der folgenden Risiken eintreten, könnte es zu wesentlichen undnachhaltigen Kursrückgängen der Schuldverschreibungen oder im Extremfall zu einem Totalverlust derZinsen oder/und des <strong>vom</strong> Anleger eingesetzten Kapitals kommen.Diese Risikohinweise ersetzen nicht die in jedem Einzelfalle unerlässliche Beratung durch die Hausbanksowie durch Rechts-, Unternehmens-, und Steuerberater, um die Folgen einer Anlage inAktienandienungsanleihen beurteilen zu können. Eine Anlageentscheidung sollte nicht allein aufgrund der indiesem <strong>Basisprospekt</strong> enthaltenen Risikohinweise gefällt werden, da diese Informationen eine auf dieBedürfnisse, Ziele, Erfahrungen bzw. Kenntnisse und Verhältnisse des jeweiligen Anlegers zugeschnitteneBeratung und Aufklärung nicht ersetzen können.Wir unterscheiden zwischen Risikofaktoren, die die Volksbank Reutlingen eG als Emittentin betreffen undsolchen, die den Wertpapiertyp einer Aktienandienungsanleihe betreffen.2.1 Risikofaktoren in Bezug auf die AktienandienungsanleiheBei den Teilschuldverschreibungen handelt es sich um Risikopapiere, mit denen die Möglichkeit <strong>von</strong>Verlusten hinsichtlich des eingesetzten Kapitals verbunden ist. Auf jeden Fall sollte der Anleger bei Erwerbder Anleihen seine wirtschaftlichen Verhältnisse daraufhin überprüfen, ob er in der Lage ist, das mit denTeilschuldverschreibungen verbundene Verlustrisiko zu tragen. Wird der Erwerb der Teilschuldverschreibungauf Kredit finanziert, muss bei Nichteintritt der Erwartungen nicht nur der eingetretene Verlust hingenommen,sondern auch der aufgenommene Kredit verzinst und <strong>zur</strong>ückgezahlt werden.Die Emittentin zahlt am Ende der Laufzeit entweder das Nominalkapital vollständig in Geld <strong>zur</strong>ück oder sieliefert stattdessen eine bestimmte Anzahl Aktien. In diesem Fall wird in der Regel der aktuelle Marktwert dergelieferten Aktien geringer sein als das ursprünglich eingesetzte Kapital. Bei einer Insolvenz derAktiengesellschaft kann der Anleger im Extremfall sogar wertlose Aktien erhalten. Die Höhe eines möglichenVerlustes ergibt sich aus der Differenz zwischen dem ursprünglich für die Anleihe gezahlten Kaufpreis unddem niedrigeren Kurswert der gelieferten Aktien.Die Konditionen und die zu liefernden Aktien werden in den Anleihebedingungen im Voraus bestimmt. DerAnleger sollte eine positive Einstellung zu der zu liefernden Aktie besitzen, da er diese gegebenenfalls amFälligkeitstag zu den im Voraus festgelegten Konditionen abnehmen muss. Erhält der Anleger Aktiengeliefert, so trägt er ab dem Lieferzeitpunkt die Risiken der Aktienanlage.Ob der Anleger am Rückzahlungstag den Nominalbetrag in Geld oder die im Vorhinein festgelegte Anzahl<strong>von</strong> Aktien erhält, hängt maßgeblich <strong>von</strong> der Kursentwicklung der Aktie ab. Während der Laufzeit wird derKurs der Aktienanleihe durch folgende Faktoren beeinflusst:- Veränderungen des Kapitalmarktzinses für vergleichbare Laufzeiten- Wertentwicklung der zu Grunde liegenden Aktie- Volatilität der zu Grunde liegenden AktieDas Zinsänderungsrisiko ist eines der zentralen Risiken des verzinslichen Wertpapiers. Schwankungen imZinsniveau sind am Geld- und Kapitalmarkt an der Tagesordnung und können den Kurswert der Wertpapieretäglich ändern. Das Zinsänderungsrisiko ergibt sich aus der Ungewissheit über die zukünftigenVeränderungen des Marktzinsniveaus. Der Käufer eines festverzinslichen Wertpapiers ist einemZinsänderungsrisiko in Form eines Kursverlustes ausgesetzt, wenn das Marktzinsniveau steigt. DiesesRisiko wirkt sich grundsätzlich umso stärker aus, je deutlicher der Marktzinssatz ansteigt.Eine Veränderung des Marktzinsniveaus nach der Begebung eines festverzinslichen Wertpapiers beeinflusstdessen Kursentwicklung in jeweils entgegen gesetzter Richtung. Bei einer Erhöhung des Marktzinsniveaussinkt in der Regel der Kurs der Anleihe, bis ihre Rendite in etwa dem Marktzinssatz entspricht. Beisinkendem Marktzinsniveau steigt umgekehrt der Kurs des festverzinslichen Wertpapiers, bis seine Renditein etwa dem Marktzinssatz entspricht.Die Heftigkeit, mit der eine Anleihe auf Veränderungen des Marktzinssatzes reagiert, ist <strong>von</strong> zwei Faktorenabhängig; <strong>von</strong> der Restlaufzeit und <strong>von</strong> der Höhe des Nominalzinssatzes („Kupon“) der Anleihe. Hier giltfolgende Gesetzmäßigkeit: Bei Anleihen mit längeren Restlaufzeiten und niedrigerer Nominalverzinsung sinddie Kursänderungen größer als bei Anleihen mit kürzerer Laufzeit und höherer Nominalverzinsung.Seite 15 <strong>von</strong> 146


Während der Laufzeit orientiert sich das Kursverhalten der Aktienanleihe in erster Linie am Kursverlauf derzu liefernden Aktie. Die Aktienanleihe kann deshalb nicht mit einem gewöhnlichen festverzinslichenWertpapier gleichgesetzt werden. Der Kurs kann stärker schwanken, als es bei einer Standardanleihe derFall ist. Sinkende Aktienkurse führen zu fallenden Preisen für die Aktienanleihe.Ein direktes Aktienengagement ist daher besser als Vergleichsmaßstab geeignet. Im Vergleich zu einerdirekten Anlage in Aktien wirken sich allerdings Kursrückgänge der Aktie während der Laufzeit bei derAktienanleihe grundsätzlich weniger stark aus.Die Einbeziehung der Teilschuldverschreibungen in den Handel an einer Wertpapierbörse ist nichtvorgesehen. Die Volksbank Reutlingen eG wird für die Anleihe unter normalen Marktbedingungenregelmäßig indikative An- und Verkaufskurse stellen, ohne hierzu rechtlich verpflichtet zu sein. Inaußergewöhnlichen Marktsituationen oder bei technischen Störungen kann ein Kauf bzw. eine vorzeitigeRückgabe (=Verkauf) der Anleihe vorübergehend erschwert oder unmöglich sein. Eine vorzeitige Rückgabeist grundsätzlich nicht möglich.Ergänzende Erklärungen <strong>zur</strong> Aktienandienungsanleihen mit SchwelleEine Besonderheit ist die Aktienandienungsanleihen mit Schwelle. Die Anleihebedingungen enthalten nebendem Andienungspreis 1 u. a. die Angabe der Andienungsschwelle der Aktien.Während der Barrierperiode (Laufzeit der Anleihe bis zum Bewertungstag) wird laufend die Kursentwicklungder Aktie des Basiswertes geprüft, ob die Andienungsschwelle berührt oder unterschritten wird. Hierausergibt sich der Rückzahlungsmodus.Ein Verlust tritt dann ein, wenn die Aktien angedient werden und am Andienungstag der aktuelle Kurs derAktie unter dem Andienungspreis liegt. Die angedienten Aktien können sogar wertlos sein. Da wie bereitsdargestellt eine Rückzahlung durch die Lieferung <strong>von</strong> Aktien erfolgen kann, geht der Anleger mit dem Erwerbautomatisch auch die Risiken eines Aktieninvestments ein; dazu gehören:Kursänderungsrisiken - allgemeines Marktrisiko bei Aktien:Das allgemeine Marktrisiko einer Aktie (auch systematisches Risiko genannt) ist auf Faktoren<strong>zur</strong>ückzuführen, die sämtliche Wertpapiere gleichermaßen betreffen. Die Risikoursachen könnenbeispielsweise in einer allgemeinen Inflation, in politischen Ereignissen oder in Naturkatastrophen liegen.Das Risiko einer Kursänderung, ist also einer allgemeinen Tendenz am Aktienmarkt zuzuschreiben und stehtin keinem direkten Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation des einzelnen Unternehmens. Parallelmit dem Gesamtmarkt kann demnach der Aktienkurs eines Unternehmens an der Börse sinken, obwohl sichaktuell an der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens nichts geändert hat. Auch beispielsweise eineVeränderung des Marktzinsniveaus kann sich indirekt auf den Aktienmarkt auswirken. In der Regel reagiertder Aktienmarkt - meist mit einer gewissen Zeitverzögerung („time lag") - auf steigende Zinsen mit fallendenAktienkursen, umgekehrt auf fallende Zinsen mit steigenden Kursen. Eine unmittelbare Zwangsläufigkeit -wie bei den Anleihen - ist hier aber nicht gegeben.Die Faktoren, die einen solchen allgemeinen Kursrückgang auslösen können, sind vielfältig und kaumkalkulierbar, da sie sich gegenseitig überlagern können. Bei negativem Grundtrend an der Börse könnenauch erstklassige Aktien empfindliche Kurseinbußen erleiden. Der Anleger darf nicht erwarten, dass sicheine ungünstige Kursentwicklung zwangsläufig oder umgehend wieder umkehrt: Es ist durchaus möglich,dass eine Baisse-Periode über Monate, auch über Jahre hinweg anhält.Das allgemeine Marktrisiko kann auch durch eine breite Streuung der Aktien innerhalb eines Marktes nachUnternehmen und Branchen nicht reduziert werden. Je breiter gestreut, desto exakter wird derAktienbestand die Entwicklung des Marktes nachvollziehen.Kursänderungsrisiken - unternehmensspezifisches Risiko bei Aktien:Das unternehmensspezifische Risiko (auch unsystematisches Risiko einer Aktie genannt) bezeichnet dasRisiko einer rückläufigen Kursentwicklung bei einer Aktie auf Grund <strong>von</strong> Faktoren, die unmittelbar odermittelbar die emittierende Gesellschaft betreffen. Ursachen einer solchen aktienspezifischen1Der Andienungspreis ist ein im Vorfeld der <strong>Emission</strong> festgelegter Kurs des Basiswertes (=der Aktie). Wennder am Bewertungstag ermittelte Kurs der Aktie dem Andienungspreis entspricht oder diesen unterschreitet,ist die Volksbank Reutlingen eG berechtigt, nach ihrer freien Wahl die IHS entweder durch Rückzahlung desNennbetrags oder durch Lieferung einer bestimmten Anzahl <strong>von</strong> Aktien je € Nennwert zu tilgen.Seite 16 <strong>von</strong> 146


Kursentwicklung können in der betriebswirtschaftlichen Situation der Gesellschaft liegen und z. B. in falschenManagemententscheidungen begründet sein, können aber auch aus externen, allgemeinenvolkswirtschaftlichen Faktoren resultieren.Unter dem Aspekt des unternehmensspezifischen Risikos können Aktienkurse einen ganz individuellenVerlauf entgegen dem allgemeinen Trend nehmen. Bitte beachten Sie, dass auch eine langjährige guteWertentwicklung keinesfalls Gewähr für einen entsprechenden Anlageerfolg der Aktie in der Zukunft bietet.Das Ausmaß der Kursänderungen lässt sich im Voraus nicht genau beziffern und kann <strong>von</strong> Unternehmen zuUnternehmen, <strong>von</strong> Branche zu Branche und <strong>von</strong> Land zu Land unterschiedlich sein.Unternehmerisches Risiko (Insolvenzrisiko):Erhält der Anleger am Ende der Laufzeit Aktien geliefert, ist er fortan kein Gläubiger der Emittentin mehr,sondern Eigenkapitalgeber und damit Mitinhaber der Aktiengesellschaft. Er ist an der wirtschaftlichenEntwicklung der Gesellschaft beteiligt. Das unternehmerische Risiko enthält auch die Gefahr, dass sich dasInvestment anders entwickelt als ursprünglich erwartet. Im Extremfall, d.h. bei Insolvenz des Unternehmens,kann das Aktieninvestment einen vollständigen Verlust des Anlagebetrags bedeuten, zumal die Aktionäre imInsolvenzfall erst nach Befriedigung aller Gläubigeransprüche am Liquidationserlös beteiligt werden.Psychologie der Marktteilnehmer:Steigende oder fallende Kurse am Aktienmarkt bzw. bei einer einzelnen Aktie sind <strong>von</strong> der Einschätzung derMarktteilnehmer und damit <strong>von</strong> deren Anlageverhalten abhängig. Neben objektiven Faktoren und rationalenÜberlegungen wird die Entscheidung zum Kauf oder Verkauf auch durch irrationale Meinungen undmassenpsychologisches Verhalten beeinflusst. So reflektiert der Aktienkurs auch Hoffnungen undBefürchtungen, Vermutungen und Stimmungen <strong>von</strong> Käufern und Verkäufern. Die Börse ist insofern ein Markt<strong>von</strong> Erwartungen, auf dem die Grenze zwischen einer sachlich begründeten und einer emotionalenVerhaltensweise nicht eindeutig zu ziehen ist.2.2 Risikofaktoren in Bezug auf die EmittentinWie auch andere Marktteilnehmer ist die Volksbank Reutlingen eG im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeitbestimmten Risiken ausgesetzt, deren Eintreten im schlimmsten Fall dazu führen könnte, dass die Bankihren Verpflichtungen im Rahmen <strong>von</strong> <strong>Emission</strong>en <strong>von</strong> Wertpapieren nicht oder nicht fristgerechtnachkommen kann.Für die Bonität sind der Geschäftsgang und die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslagemaßgebend. Dies kann durch verschiedene geschäftliche Risiken beeinflusst werden.Typische BankrisikenDie Emittentin ist den üblichen Bankrisiken ausgesetzt, die ihre wirtschaftliche Lage negativ beeinflussenkönnen. Risiken können insbesondere in Form <strong>von</strong> Adressausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken,operationellen und strategischen Risiken auftreten.AdressausfallrisikoDas Adressausfallrisiko bezeichnet das Risiko eines Verlustes oder entgangenen Gewinns aufgrund desAusfalls oder der Bonitätsverschlechterung eines Geschäftspartners und stellt die bedeutendsteRisikokategorie dar, da das Kreditgeschäft ein Kerngeschäftsfeld der Emittentin ist.MarktpreisrisikoAls Marktpreisrisiko bezeichnet man potenzielle Verluste, die sich aus Handels- undAnlagebuchpositionen aufgrund nachteiliger Veränderungen <strong>von</strong> Marktpreisen oder preisbeeinflussendenParametern an den Finanzmärkten ergeben können.LiquiditätsrisikoUnter Liquiditätsrisiko wird das Risiko verstanden, gegenwärtige oder zukünftige Zahlungsverpflichtungenim Zeitpunkt der Fälligkeit nicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen zu können bzw. bei Bedarf nichtausreichend Liquidität zu den erwarteten Konditionen beschaffen zu können (Refinanzierungsrisiko) oderGeschäfte aufgrund unzulänglicher Markttiefe oder <strong>von</strong> Marktstörungen nicht oder nur mit Verlustenauflösen bzw. glattstellen zu können (Marktliquiditätsrisiko).Seite 17 <strong>von</strong> 146


Operationelles RisikoOperationelle Risiken sind potenzielle zukünftige Ereignisse mit negativen Auswirkungen auf dieEmittentin, die durch menschliches Versagen, infolge der Unangemessenheit oder des Versagens <strong>von</strong>internen Prozessen und Systemen oder durch Katastrophen oder externe Ereignisse entstehen.Strategisches RisikoUnter strategischen Risiken sind Risiken zu verstehen, die durch die Veränderung <strong>von</strong>Rahmenbedingungen entstehen und die wesentlichen Erfolgspotenziale der Emittentin negativbeeinflussen bzw. die Erreichung der langfristigen Unternehmensziele beeinträchtigen können.Unerkannte und unvorhersehbare RisikenDie Methoden und Verfahren der Emittentin <strong>zur</strong> Begrenzung der Risiken könnten sich als nicht voll wirksamerweisen, da sich beispielsweise aus Faktoren ergeben können, welche die Emittentin nicht vorhergesehenhat oder in ihren statistischen Modellen nicht angemessen berücksichtigt.Risiken durch die Unterbrechung des Geschäftsbetriebes der EmittentinUnvorhergesehene Ereignisse wie schwere Naturkatastrophen, Terroranschläge oder andere Notsituationenvergleichbaren Ausmaßes können zu einer Unterbrechung des Geschäftsbetriebes der Emittentin führen.WettbewerbsrisikenEin intensivierter Wettbewerb innerhalb des räumlichen und sachlichen Tätigkeitsgebiets der Emittentinkönnte zu einer wesentlichen Verschlechterung der geschäftlichen Möglichkeiten führen.VertriebsrisikoDas Vertriebsrisiko stellt die Gefahr dar, dass das geplante erforderliche Kundengeschäftsergebnis nichterreicht wird.Verpflichtung im Zusammenhang mit der Sicherungseinrichtung des BVRDie Emittentin ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken undRaiffeisenbanken e.V. angeschlossen. Bei der Sicherungseinrichtung besteht ein durch dieBeitragszahlungen der angeschlossenen Banken gespeister Garantiefonds und ein aus ergänzendenGarantieerklärungen (abstrakten Zahlungsverpflichtungen) der einbezogenen Banken gebildeterGarantieverbund. Höhere Beitragszahlungen können die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage derEmittentin negativ beeinflussen.Als Kreditinstitut ist die Volksbank Reutlingen eG Bank demnach Adressausfallrisiken ausgesetzt. Negativeeinzelwirtschaftliche Entwicklungen bei den Kreditnehmern, Entwicklungen in der Branche, der Region oderder gesamten nationalen und internationalen Wirtschaft können deren Rückzahlungsfähigkeit gefährden. Indiesem Falle oder sollte die derzeitige Besicherungsquote des Kreditportfolios sinken, wäre die Bankhöheren Kredit- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Die Bank kann nicht garantieren, dass ihre Rückstellungen injedem Falle ausreichend sein werden und dass sie in Zukunft nicht erhebliche zusätzliche Rückstellungen füretwaige heute nicht bekannte zweifelhafte oder uneinbringliche Forderungen bilden muss.Wenn es der Bank nicht weiterhin gelingen sollte, dem starken Wettbewerb und der jeweiligenWirtschaftslage im Geschäftsgebiet mit sorgfältiger Schuldnerauswahl und attraktiven und profitablenProdukten und Dienstleistungen zu vertretbaren Produktionskosten zu begegnen, könnte ihre Profitabilitätgefährdet werden.Rückläufige Finanzmärkte in Deutschland und weltweit, veränderte Zinssätze aufgrund unbeeinflussbarerFaktoren können dazu führen, dass die Markttätigkeit <strong>zur</strong>ückgeht, die Liquidität sinkt. Ein Rückgang desZinsüberschusses als wichtigste Ertragsquelle der Bank kann zu einer Verschlechterung der Ertragslageführen.Es ist nicht vollständig auszuschließen, dass Fehler oder Betrugsfälle die Bank trotz bestehenderSicherheitsvorkehrungen in einem Umfang schädigen können, der vorhandene Versicherungen und andereDeckungsmassen übersteigt.Sollte sich herausstellen, dass die installierten Überwachungsmechanismen <strong>zur</strong> Begrenzung der tatsächlicheintretenden Risiken nicht voll wirksam sind oder diese nicht abdecken, könnten höhere als vorhergeseheneSeite 18 <strong>von</strong> 146


Verluste zu einem Umsatz- und Gewinnrückgang, zu einem Reputationsschaden und im Ausnahmefall <strong>zur</strong>Insolvenz führen.Unvorhergesehene Ereignisse wie Terroranschläge oder sonstige Ereignisse vergleichbaren Ausmaßeskönnen eine Unterbrechung des Geschäftsbetriebes der Bank mit erheblichen Kosten und Verlusten <strong>zur</strong>Folge haben.Die Geschäftstätigkeit der Bank hängt, wie bei Banken üblich, in hohem Maße <strong>von</strong> funktionierendenKommunikations- und Datenverarbeitungssystemen ab. Schon bei einem kurzen, über die installierteNotfallplanung hinausgehenden Ausfall der Datenverarbeitungssysteme könnte die Bank offene Positionennicht wie geplant schließen und Kundenaufträge möglicherweise nicht ausführen. Die dadurch entstehendenSchäden und Kosten, unter anderem auch für die Wiederbeschaffung der notwendigen Daten, könnten, trotzvorhandener Backup-Systeme und Notfallpläne, beträchtlichen finanziellen Aufwand und Kundenverlusteverursachen, die wiederum zu einer wesentlichen Verschlechterung der Finanzlage und desBetriebsergebnisses der Bank führen können.3. Verantwortung für den ProspektDie Emittentin ist die Volksbank Reutlingen eG, Gartenstraße 33 in 72764 Reutlingen.Als Vorstand der Emittentin sind derzeit bestellt:Josef Schuler, Bankdirektor und Vorsitzender, 72766 ReutlingenErik Grahneis, Bankdirektor, 72406 BisingenSiegfried Arnold, Bankdirektor, 72762 ReutlingenGemäß § 15 der Satzung können zwei Vorstandsmitglieder rechtsverbindlich zeichnen und Erklärungenabgeben (gesetzliche Vertretung).Die Volksbank Reutlingen eG, Gartenstraße 33, 72764 Reutlingen, eingetragen in das GenR 350061,Amtsgericht Stuttgart, ist für den Inhalt des Prospekts verantwortlich. Sie erklärt, dass ihres Wissens dieAngaben richtig und keine wesentlichen Umstände ausgelassen sind.Für sonstige Informationen, die im Zusammenhang mit der Ausgabe und dem Verkauf der Anleihenverbreitet werden, jedoch nicht in diesem Prospekt enthalten sind, lehnt die Emittentin jegliche Haftung ab.Sitz der Emittentin ist 72764 Reutlingen.Seite 19 <strong>von</strong> 146


4. Emittentenbezogene Angaben4.1 Abschlussprüfer und AufsichtsbehördeAbschlussprüferAbschlussprüfer der Emittentin ist gemäß § 55 GenG i. V. mit § 340k Abs. 2 HGB der zuständigegenossenschaftliche Prüfungsverband. Er ist Mitglied der Wirtschaftsprüferkammer.Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten:Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V.Lauterbergstraße 1, 76137 KarlsruheDer Prüfungsverband unterliegt der Aufsicht des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg, Stuttgart.Die Jahresabschlüsse für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 wurden <strong>vom</strong> Abschlussprüfer geprüft undjeweils mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk versehen.Der Jahresabschluss mit Lagebericht zum 31.12.2011 wurde im elektronischen Bundesanzeiger am03.08.2012 veröffentlicht. Der Bestätigungsvermerk ist im Abschnitt 5.1.5 dieses Verkaufsprospektesenthalten.Der Jahresabschluss mit Lagebericht zum 31.12.2012 wurde im elektronischen Bundesanzeiger am30.07.<strong>2013</strong> veröffentlicht. Der Bestätigungsvermerk ist im Abschnitt 5.2.5 dieses Verkaufsprospektesenthalten.Während des <strong>von</strong> den historischen Finanzinformationen abgedeckten Zeitraums wurde der Abschlussprüfernicht entlassen und hat sich nicht <strong>von</strong> selbst <strong>zur</strong>ückgezogen. Die Abschlussprüfung wurde während deshistorischen Zeitraumes entsprechend dem gesetzlichen Prüfungsauftrag durch den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband e.V. , Lauterbergstraße 1, 76137 Karlsruhe vorgenommen.Zuständige Aufsichtsbehörde:Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht,Bereich Bankenaufsicht & Versicherungsaufsicht, Graurheindorfer Straße 108, 53117 Bonn.Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht,Bereich Wertpapieraufsicht/Asset-Management, Marie-Curie-Straße 24-28, 60391 Frankfurt am Main.4.2 Juristischer und kommerzieller Name, RegistrierungDie Firma lautet „Volksbank Reutlingen eG“; kommerziell ist sie auch unter „Volksbank Reutlingen“ bekannt.Sie ist unter dieser Firma in das Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Stuttgart unter der Nummer350061 eingetragen.Die Volksbank Reutlingen hat ihren Sitz in Reutlingen. Die Rechtsform ist die einer eingetragenenGenossenschaft.Die Anschrift lautet:Gartenstraße 33 in 72764 Reutlingen;Telefon: 07121 314 - 0Telefax: 07121 314 – 393Die maßgebliche Rechtsordnung ist die der Bundesrepublik Deutschland.Seite 20 <strong>von</strong> 146


4.3 Geschäftsgeschichte der EmittentinGründungsdaten und wichtige Ereignisse der Geschäftstätigkeit1861 Am 5. Februar 1861 wird in Reutlingen die Handwerkerbank gegründet. Sie ist in Württembergdie zweite nach den Grundsätzen <strong>von</strong> Schulze-Delitzsch errichtete Bank. Das Eigenkapital betrug 1Gulden.1871 Registrierung als Genossenschaftsbank1892 Die eG wird in eine Genossenschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt. Neue Firmierung:Reutlinger Handwerkerbank eGmbH.1908 Im Laufe der Zeit hat sich die Struktur des Bankgeschäftes gewandelt und der Kundenkreisausgedehnt. Diese Veränderung findet Ausdruck in dem neuen Namen „Handels- und GewerbebankReutlingen eGmbH“.1923 Infolge der Inflation schließt die Bank zum 31.12.1923 mit einer Bilanzsumme <strong>von</strong> rund31 Billionen Papiermark. Zum 21.1.1924 eröffnet sie mit 88.154,12 Goldmark ihre Bücher.1941 Der Genossenschaftsverband „Schulze-Delitzsch“ schlägt für das ganze Reichsgebiet deneinheitlichen Namen „Volksbank“ vor. Die Handels- und Gewerbebank Reutlingen schließt sich anund heißt jetzt „Volksbank Reutlingen eGmbH“.1948 Die Währungsreform verändert die Bilanz: Abschluss am 20. Juni mit rd. 13 Mrd. RM Bilanzsumme;Eröffnung am 21. Juni mit 960.235,56 D-Mark.1960 Die Volksbank Reutlingen eG, die sich zu einer typischen Universalbank des genossenschaftlichenVerbundes entwickelt hat, ist 100 Jahre alt. Bilanzsumme 23,1 Millionen DM, Mitgliederzahlrund 2000.1972 Die Volksbank fusioniert mit der Genossenschaftsbank Pliezhausen.1973 Rechtsformwechsel <strong>von</strong> der eGmbH <strong>zur</strong> eG.1977 Fusion mit der Volksbank Pfullingen und der Genossenschaftsbank Oferdingen-Altenburg.1979 Fusion mit der Eninger Bank.1982 Die Volksbank Reutlingen fusioniert mit der Raiffeisenbank Ohmenhausen.1988 Fusion mit der Raiffeisenbank Walddorf.1999 Fusion mit der Raiffeisenbank Engstingen-Kohlstetten, der Raiffeisenbank Wannweil-Betzingen, derGenossenschaftsbank Gönningen und der Raiffeisenbank Rommelsbach-Sickenhausen.2001 Die Volksbank feiert ihr 140-jähriges Bestehen. Die Bilanzsumme beträgt 1.188 Mio. EUR.Die Mitgliederzahl steigt auf 33.000.2011 Die Volksbank feiert ihr 150-jähriges Jubiläum.Seite 21 <strong>von</strong> 146


4.4 GeschäftsüberblickDie Volksbank Reutlingen eG ist als Universalbank tätig.Die Hauptgeschäftstätigkeiten der Bank liegen im Aktiv-, Passiv- und im Dienstleistungsgeschäft.Gegenstand des Unternehmens ist die Durchführung <strong>von</strong> banküblichen und ergänzenden Geschäften fürKunden, insbesonderea) die Pflege des Spargedankens, vor allem durch Annahme <strong>von</strong> Spareinlagen,b) die Annahme <strong>von</strong> sonstigen Einlagen,c) die Gewährung <strong>von</strong> Krediten aller Art,d) die Übernahme <strong>von</strong> Bürgschaften, Garantien und sonstigen Gewährleistungen sowie dieDurchführung <strong>von</strong> Treuhandgeschäften,e) die Durchführung des Zahlungsverkehrs,f) die Durchführung des Auslandsgeschäfts einschließlich des An- und Verkaufs <strong>von</strong>Devisen und Sorten,g) die Vermögensberatung, Vermögensvermittlung und Vermögensverwaltung,h) der Erwerb und die Veräußerung sowie die Verwahrung und Verwaltung <strong>von</strong> Wertpapieren undanderen Vermögenswerten,i) die Vermittlung oder der Verkauf <strong>von</strong> Bausparverträgen, Versicherungen und Krediten,j) die Vermittlung <strong>von</strong> ImmobilienDaneben werden Eigengeschäfte <strong>zur</strong> Ertrags-, Risiko- und Liquiditätssteuerung durchgeführt.Das Geschäftsgebiet der Volksbank Reutlingen eG liegt in Baden-Württemberg. Es umfasst den LandkreisReutlingen sowie die daran angrenzenden Landkreise. Ferner zählen zum Geschäftsgebiet solche Gebiete,in denen eine formelle vertragliche Kooperation mit anderen Genossenschaftsbanken besteht.Die Bank ist neben der Hauptstelle mit 20 Geschäftsstellen und 21 Selbstbedienungs-Filialen (SB-Stellen)vertreten. Die Hauptstelle mit den wesentlichen Verwaltungsbereichen befindet sich in Reutlingen,Gartenstraße 33.Die Volksbank Reutlingen eG ist ein in der Region verwurzelter leistungsfähiger und kundenorientierterFinanzdienstleister. Er steht mit allen anderen im Geschäftsgebiet tätigen Kreditinstituten und Direktbankenim Wettbewerb.Die Kundenstruktur der Bank ist geprägt durch eine breite Streuung <strong>von</strong> Firmen-, Privat- undGewerbekunden sowie <strong>von</strong> öffentlichen Stellen und Einrichtungen. Den rund 281.000 Einwohnern (Stand2011) im Landkreis Reutlingen stehen wir an insgesamt 42 Standorten für Bankgeschäfte <strong>zur</strong> Verfügung.Telefon, Internet und ein mobiler Außendienst sind weitere Vertriebskanäle. Die persönliche Beratung undder Service zielen über das normale Tagesgeschäft hinaus auf eine langfristige Partnerschaft mit unserenKunden. Die Stärke der Bank liegt in der Kenntnis des örtlichen Marktes, der Kundennähe, der Flexibilitätund in kurzen Entscheidungswegen.Bei Kreditgeschäften mit Kunden konzentrieren wir uns grundsätzlich auf das Geschäftsgebiet.Seit dem letzten geprüften Jahresabschlusses zum 31.12.2012 sind keine wesentlichen Veränderungen inder Finanzlage oder der Handelsposition der Gruppe eingetreten.Seite 22 <strong>von</strong> 146


4.5 OrganisationsstrukturDie Eigentümer der Volksbank Reutlingen sind ihre 31.433 Mitglieder (Stand 31.12.2012).Die FVS-Finanz-Vermittlungs-Service GmbH Reutlingen ist 100%-ige Tochter der Volksbank Reutlingen.Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags wird der gesamte Jahresüberschuss an die VolksbankReutlingen abgeführt. Es besteht ein Konzernverhältnis. Aufgrund untergeordneter Bedeutung fürVermögens-, Finanz- und Ertragslage wurde kein Konzernabschluss erstellt.Weitere Tochtergesellschaften gibt es nicht.4.6 Tendenzielle Informationen und Angaben zu Gerichts- undSchiedsgerichtsverfahrenEs gibt keine wesentlichen negativen Veränderungen in den Aussichten der Emittentin und/oder der Gruppeseit dem letzten geprüften Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2012.Außerdem gibt es keine staatlichen Interventionen, Gerichts- oder Schiedsgerichtsverfahren (einschließlichderjenigen Verfahren, die nach Kenntnis der Volksbank Reutlingen eG noch anhängig sind oder eingeleitetwerden können), die im Zeitraum der mindestens letzten 12 Monate bestanden / abgeschlossen wurden unddie sich erheblich auf die Finanzlage oder Rentabilität der Emittentin und/oder der Gruppe auswirken bzw. injüngster Zeit ausgewirkt haben.4.7 Verwaltungs-, Management- und AufsichtsorganeDie Organe der Volksbank Reutlingen eG sind Vorstand, Aufsichtsrat und Vertreterversammlung.Gemäß § 15 der Satzung können zwei Vorstandsmitglieder rechtsverbindlich zeichnen und Erklärungenabgeben (gesetzliche Vertretung).Als Vorstand der Emittentin sind derzeit bestellt:Josef Schuler, Vorsitzender des Vorstands, 72766 ReutlingenErik Grahneis, Mitglied des Vorstands, 72406 BisingenSiegfried Arnold, Mitglied des Vorstands, 72762 ReutlingenDer Aufsichtsrat besteht aktuell aus folgenden Mitgliedern:Walter, Karl-Heinz (Aufsichtsratvorsitzender), 72766 Reutlingen,Geschäftsführer, GWG-Wohnungsgesellschaft Reutlingen mbHHaage, Dr. Joachim (stellvertretender Vorsitzender), 72762 Reutlingen, ZahnarztAmhoff, Nicolette, 72124 Pliezhausen, Rechtsanwältin/ WirtschaftsprüferinBauer, Lothar, 72762 Reutlingen, Pfarrer, Vorstandsvorsitzender BruderhausDiakonieBrändle, Markus, 72770 Reutlingen,Dipl.-Kaufmann, Max Lang GmbH & Co. KGGekeler, Frank, 72770 Reutlingen,Geschäftsführer, INOTEC GmbH und Nestel GmbHHaux, Fritz, 72770 Reutlingen,Geschäftsführer, Fritz Haux Vermögensverwaltung GmbHHermann-Mädler, Gisela, 72764 Reutlingen,Geschäftsführerin, Alexandre Gaststätten-Betriebs-GmbHList, Eberhard, 72793 Pfullingen,Geschäftsführer, Adolf List GmbH & Co. KGSautter, Edmund, 72800 Eningen u.A., selbstständiger BäckermeisterSommer, Ursula, 72766 Reutlingen, Kauffrau, Cafe Konditorei SommerStadelmaier, Erwin, 72141 Walddorfhäslach,Steuerberater, Prof. Kostka & Partner GmbH SteuerberatungsgesellschaftSeite 23 <strong>von</strong> 146


Der Vorstand und der Aufsichtsrat sind über die Geschäftsadresse der Volksbank Reutlingen eG,Gartenstraße 33, 72764 Reutlingen, erreichbar.Es bestehen keine potenziellen Interessenkonflikte bei den Mitgliedern des Vorstandes und desAufsichtsrates zwischen ihren Verpflichtungen gegenüber der emittierenden Gesellschaft sowie ihrenprivaten Interessen oder sonstigen Verpflichtungen.4.8 HauptgesellschafterDie Bank basiert auf dem genossenschaftlichen Prinzip nach Raiffeisen/Schulze-Delitzsch. Träger undTeilhaber der Bank sind ihre Mitglieder. Jedem Mitglied ist Mitbestimmung und Mitverantwortung überlassen.Mit dem Erwerb eines Geschäftsanteils in Höhe <strong>von</strong> 100 € erhält jedes Mitglied das gleiche Mitspracherecht,unabhängig da<strong>von</strong>, wie viele weitere Anteile das Mitglied besitzt. Mit jedem Geschäftsanteil ist eineHaftsumme <strong>von</strong> 100 € verbunden. Jedes einzelne Mitglied kann auf die Geschäftspolitik der Bank Einflussnehmen. Die Mitglieder wählen über ihre Vertreter den Aufsichtsrat.Eine Einflussnahme in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Höhe des eingebrachten Beteiligungskapitals ist somit nichtmöglich.Zum Jahresende 2012 sind 31.433 Mitglieder Teilhaber der Bank. Die Geschäftsanteile der verbleibendenMitglieder betragen 215.279 Anteile.Aufgrund des genossenschaftlichen Prinzips, an dem wir auch künftig festhalten werden, sind direkteEinflussnahmemöglichkeiten durch einzelne juristische und private Personen auch künftig nicht zu erwarten.Zum Erwerb der Mitgliedschaft und weiterer Geschäftsanteile hat die Emittentin spezielle Regelungengetroffen. Je nach Umfang und Intensität der Geschäftsverbindung kann ein Mitglied aufgrund einer internenRegelung bei Neuerwerb bis zu 15 Geschäftsanteile zeichnen. Mit dieser grundsätzlichen Beschränkung fürNeumitglieder strebt die Volksbank Reutlingen eG eine breite Streuung der Mitglieder und derGeschäftsguthaben an. Ausnahmen können durch den Vorstand beschlossen werden. Die Größenstrukturder Geschäftsguthaben gewährleistet eine dauerhaft angemessene Eigenkapitalausstattung.Seite 24 <strong>von</strong> 146


5. Finanzielle Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage derEmittentin gem. § 264 ff. HGB5.1 Jahresabschluss 2011 mit Lagebericht gemäß § 289 HGB5.1.1 Jahresbilanz zum 31.12.2011Aktivseite 1. Jahresbilanz zum 31.12.20111. BarreserveGeschäftsjahrVorjahrEUR EUR EUR EUR TEURa) Kassenbestand 16.100.259,43 16.022b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 22.792.160,74 30.071darunter: bei der DeutschenBundesbank 22.792.160,74 ( 30.071 )c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 38.892.420,17 02. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die <strong>zur</strong> Refinanzierungbei Zentralnotenbanken zugelassen sinda) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungensowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0darunter: bei der Deutschen Bundesbankrefinanzierbar 0,00 ( 0 )b) Wechsel 0,00 0,00 03. Forderungen an Kreditinstitutea) täglich fällig 9.319.888,29 22.647b) andere Forderungen 84.853.869,57 94.173.757,86 26.3934. Forderungen an Kunden 830.888.433,58 797.532darunter:durch Grundpfandrechtegesichert 433.366.943,92 ( 421.193 )Kommunalkredite 10.391.393,33 ( 11.998 )5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapierea) Geldmarktpapiereaa) <strong>von</strong> öffentlichen Emittenten 0,00 0darunter: beleihbar bei der DeutschenBundesbank 0,00 ( 0 )ab) <strong>von</strong> anderen Emittenten 0,00 0,00 20.019darunter: beleihbar bei der DeutschenBundesbank 0,00 ( 20.019 )b) Anleihen und Schuldverschreibungenba) <strong>von</strong> öffentlichen Emittenten 22.159.806,87 16.793darunter: beleihbar bei der DeutschenBundesbank 22.159.806,87 ( 16.793 )bb) <strong>von</strong> anderen Emittenten 170.771.676,98 192.931.483,85 203.677darunter: beleihbar bei der DeutschenBundesbank 170.771.676,98 ( 203.677 )c) eigene Schuldverschreibungen 132.968,05 193.064.451,90 365Nennbetrag 130.000,00 ( 356 )6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 5.479.219,08 5.8286a. Handelsbestand 0,00 07. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaftena) Beteiligungen 29.504.286,99 29.510darunter:an Kreditinstituten 10.662.136,00 ( 10.662 )an Finanzdienstleistungsinstituten0,00 ( 0 )Seite 25 <strong>von</strong> 146


) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 77.406,47 29.581.693,46 77darunter:bei Kreditgenossenschaften49.200,00 ( 49 )bei Finanzdienstleistungsinstituten0,00 ( 0 )8. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 25darunter:an Kreditinstituten 0,00 ( 0 )an Finanzdienstleistungsinstituten0,00 ( 0 )9. Treuhandvermögen 59.231,66 88darunter: Treuhandkredite 59.231,66 ( 88 )10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Handeinschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 011. Immaterielle Anlagewerte:a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechteund Werte 0,00 0b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte undähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten undWerten 22.752,00 19c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0d) geleistete Anzahlungen 0,00 22.752,00 012. Sachanlagen 26.321.807,92 27.49913. Sonstige Vermögensgegenstände 6.717.364,03 7.48114. Rechnungsabgrenzungsposten 32.071,38 7215. Aktive latente Steuern 0,00 0Summe der Aktiva 1.225.258.203,04 1.204.118Seite 26 <strong>von</strong> 146


1. Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenGeschäftsjahrPassivseiteVorjahrEUR EUR EUR EUR TEURa) täglich fällig 26.624.836,25 459b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 89.446.662,70 116.071.498,95 122.3152. Verbindlichkeiten gegenüber Kundena) Spareinlagenaa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<strong>von</strong> drei Monaten 269.175.526,65 280.512ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<strong>von</strong> mehr als drei Monaten 44.938.309,09 314.113.835,74 53.939b) andere Verbindlichkeitenba) täglich fällig 544.453.805,64 551.866bb) mit vereinbarter Laufzeitoder Kündigungsfrist 133.773.659,01 678.227.464,65 992.341.300,39 86.2743. Verbriefte Verbindlichkeitena) begebene Schuldverschreibungen 14.978.124,18 <strong>18.</strong>004b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 14.978.124,18 0darunter:Geldmarktpapiere 0,00 ( 0 )eigene Akzepte undSolawechsel im Umlauf 0,00 ( 0 )3a. Handelsbestand 0,00 04. Treuhandverbindlichkeiten 59.231,66 88darunter: Treuhandkredite 59.231,66 ( 88 )5. Sonstige Verbindlichkeiten 3.830.884,84 1.8866. Rechnungsabgrenzungsposten 480.925,26 5616a. Passive latente Steuern 0,00 07. Rückstellungena) Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 10.631.133,00 10.591b) Steuerrückstellungen 4.590.339,85 2.295c) andere Rückstellungen 10.336.790,16 25.558.263,01 9.3848. [gestrichen] 0,00 09. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 010. Genussrechtskapital 0,00 0darunter: vor Ablauf <strong>von</strong>zwei Jahren fällig 0,00 ( 0 )11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 6.000.000,00 1.000darunter: Sonderpostennach § 340e Abs. 4 HGB 0,00 ( 0 )12. Eigenkapitala) Gezeichnetes Kapital 21.949.758,56 22.051b) Kapitalrücklage 0,00 0c) Ergebnisrücklagenca) gesetzliche Rücklage 20.500.000,00 20.182cb) andere Ergebnisrücklagen 21.300.000,00 41.800.000,00 20.289d) Bilanzgewinn 2.188.216,19 65.937.974,75 2.422Summe der Passiva 1.225.258.203,04 1.204.1181. Eventualverbindlichkeitena) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenenabgerechneten Wechseln 0,00 0b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften undGewährleistungsverträgen 19.350.962,52 11.811c) Haftung aus der Bestellung <strong>von</strong> Sicherheiten 0,00 19.350.962,52 0Seite 27 <strong>von</strong> 146


für fremde Verbindlichkeiten2. Andere Verpflichtungena) Rücknahmeverpflichtungen ausunechten Pensionsgeschäften 0,00 0b) Platzierungs- u. Übernahmeverpflichtungen 0,00 0c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 60.533.610,92 60.533.610,92 46.270darunter: Lieferverpflichtungenaus zinsbezogenenTermingeschäften 0,00 ( 0 )Seite 28 <strong>von</strong> 146


5.1.2 Gewinn- und Verlustrechnungfür die Zeit <strong>vom</strong> 01.01.2011 bis 31.12.20111. Zinserträge ausGeschäftsjahrVorjahrEUR EUR EUR EUR TEURa) Kredit- und Geldmarktgeschäften 40.000.553,16 38.598b) festverzinslichen Wertpapieren undSchuldbuchforderungen8.244.071,44 48.244.624,60 9.1992. Zinsaufwendungen <strong>18.</strong>690.358,52 29.554.266,08 20.5323. Laufende Erträge ausa) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 207.667,20 219b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 535.805,85 505c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 743.473,05 04. Erträge aus Gewinngemeinschaften, GewinnabführungsoderTeilgewinnabführungsverträgen 0,00 635. Provisionserträge 13.014.102,47 12.4216. Provisionsaufwendungen 2.048.081,78 10.966.020,69 1.5547. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands 0,00 3068. Sonstige betriebliche Erträge 1.645.586,72 1.2299. [gestrichen] 0,00 010. Allgemeine Verwaltungsaufwendungena) Personalaufwandaa) Löhne und Gehälter 14.063.950,43 13.739ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen fürAltersversorgung und für Unterstützung 2.771.276,82 16.835.227,25 2.861darunter: fürAltersversorgung 186.296,20 ( 335 )b) andere Verwaltungsaufwendungen 8.448.198,87 25.283.426,12 8.35411. Abschreibungen und Wertberichtigungen aufimmaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 1.884.921,55 1.90212. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.911.753,93 1.05713. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen undbestimmte Wertpapiere sowie Zuführungenzu Rückstellungen im Kreditgeschäft 1.892.253,40 5.79914. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmtenWertpapieren sowie aus der Auflösung<strong>von</strong> Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 -1.892.253,40 015. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,Anteile an verbundenen Unternehmen und wieAnlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 016. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen anverbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögenbehandelten Wertpapieren 30.900,00 30.900,00 017. Aufwendungen aus Verlustübernahme 784,52 0<strong>18.</strong> [gestrichen] 0,00 019. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 11.967.107,02 6.74220. Außerordentliche Erträge 0,00 021. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 8722. Außerordentliches Ergebnis 0,00 ( -87 )23. Steuern <strong>vom</strong> Einkommen und <strong>vom</strong> Ertrag 4.668.994,62 3.131darunter: latente Steuern 0,00 ( 0 )24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 111.209,58 4.780.204,20 10824a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 5.000.000,00 1.00025. Jahresüberschuss 2.186.902,82 2.41626. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 1.313,37 627. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen2.188.216,19 2.422Seite 29 <strong>von</strong> 146


a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 02.188.216,19 2.42228. Einstellungen in Ergebnisrücklagena) in die gesetzliche Rücklage 0,00 0b) in andere Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 029. Bilanzgewinn 2.188.216,19 2.422Seite 30 <strong>von</strong> 146


5.1.3 Anhang 2011A. Allgemeine AngabenDer Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnungüber die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.Gleichzeitig erfüllt der Jahresabschluss die Anforderungen des Genossenschaftsgesetzes (GenG) undder Satzung der Bank.Die im Jahr 2010 nach Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB beibehaltene sonstige Rückstellung wurde im Jahr2011 vollständig mit Zuführungen verrechnet.B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und UmrechnungsmethodenBei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- undBewertungsmethoden angewandt:Die auf EUR lautenden Barreserven wurden mit dem Nennwert angesetzt. Die Bewertung der Sortenerfolgte zum Kassakurs am Bilanzstichtag. Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden wurden mitdem Nennwert angesetzt, wobei der Unterschiedsbetrag zwischen dem höheren Nennwert und demAuszahlungsbetrag - sofern Zinscharakter vorliegt - in den passiven Rechnungsabgrenzungspostenabgegrenzt wurde. Dieser Unterschiedsbetrag wird grundsätzlich planmäßig, und zwar zinsanteiligaufgelöst.Erkennbaren Bonitätsrisiken wird durch Bildung <strong>von</strong> Einzelwertberichtigungen und Einzelrückstellungenin ausreichendem Umfang Rechnung getragen. Für die latenten Kreditrisiken wurde unterBerücksichtigung der steuerlichen Richtlinien eine Pauschalwertberichtigung gebildet. Die Ermittlung derunversteuerten Pauschalwertberichtigungen erfolgte auf der Grundlage des Schreibens des BMF <strong>vom</strong> 10.Januar 1994. Zusätzlich bestehen <strong>zur</strong> Sicherung gegen die besonderen Risiken des GeschäftszweigsVorsorgereserven gemäß § 340f HGB und ein Sonderposten für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340gHGB. Das Wahlrecht gemäß § 340f Abs. 3 HGB wurde in Anspruch genommen.Die festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere wurden nachdem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Dabei wurden grundsätzlich die <strong>von</strong> den„Wertpapiermitteilungen“ (WM-Datenservice) <strong>zur</strong> Verfügung gestellten Jahresschlusskurseherangezogen. Zuschreibungen wurden maximal bis zum Nennwert vorgenommen.Strukturierte Finanzinstrumente, die keine wesentlich erhöhten oder zusätzlichen (andersartigen) Risikenund Chancen aufweisen, werden als einheitlicher Vermögensgegenstand nach den allgemeinenGrundsätzen bilanziert und bewertet.Seite 31 <strong>von</strong> 146


Derivative Finanzinstrumente (Swap-, Termin-, Optionsgeschäfte) im Nichthandelsbestandwurden - sofern sie nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen <strong>von</strong> Bewertungseinheiten dienen - nachden Grundsätzen des Imparitäts- und Realisationsprinzips einzeln bewertet. Die im Bestand befindlichenDerivate wurden zum Bilanzstichtag mit ihrem Marktpreis bewertet. Soweit eine verlässliche Bewertungzum Stichtag aufgrund fehlender Marktpreise nicht möglich war, erfolgt die Bewertung mittels internerBewertungsmodelle und -methoden mit aktuellen Marktparametern.Bei erworbenen bzw. veräußerten Optionen wird die gezahlte bzw. erhaltene Prämie grundsätzlich bis <strong>zur</strong>Fälligkeit gehalten und erst am Ende der Laufzeit ergebniswirksam gebucht.Bei Zinsbegrenzungsvereinbarungen wird die gezahlte bzw. erhaltene Prämie über die Laufzeit verteilt,sofern diese der Absicherung <strong>von</strong> Zinsänderungsrisiken dienen. Dazu wird bei Fälligkeit der einzelnenTeiloptionen der auf diesen entfallenden Prämienanteil erfolgswirksam ausgebucht.Dienen derivative Finanzinstrumente (Swap-, Termin-, Optionsgeschäfte) im Nichthandelsbestand derAbsicherung <strong>von</strong> Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoherWahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen, werden Bewertungseinheiten gebildet, sofern hierfür dieerforderlichen Voraussetzungen vorliegen. Die Bewertung dieser derivativen Finanzinstrumente erfolgtnach den Vorschriften <strong>von</strong> § 254 HGB.Bei einer gebildeten Bewertungseinheit handelt es sich um einen Portfolio-Hedge. Dabei wurdenKundenverbindlichkeiten (Wachstumszertifikate mit Kündigungsrecht = Grundgeschäft) in Höhe <strong>von</strong>TEUR 1.479 gegen Zinsänderungsrisiken durch einen Swap (Sicherungsgeschäft in Höhe <strong>von</strong> TEUR1.200) abgesichert. Gegenläufige Wertänderungen in Bezug auf das abgesicherte Risiko für diefestgelegte Dauer der Sicherungsbeziehung werden sich nahezu ausgleichen. Die bilanzielle Abbildungder wirksamen Teile der gebildeten Bewertungseinheit erfolgte nach der Einfrierungsmethode.Bei den weiteren gebildeten Bewertungseinheiten handelt es sich um perfekte Micro-Hedges. DieErmittlung der prospektiven und retrospektiven Wirksamkeit erfolgt mittels der Methode des Critical TermMatch. Aufgrund der Übereinstimmung aller risikobestimmenden Ausstattungsmerkmale <strong>von</strong>Grundgeschäft und Sicherungsinstrument haben sich die Wertänderungen oder Zahlungsströme inBezug auf das abgesicherte Risiko am Bilanzstichtag im Wesentlichen ausgeglichen und werden sichvoraussichtlich auch künftig für die festgelegte Dauer der Sicherungsbeziehung ausgleichen.Die nachfolgende Tabelle weist für jede Art <strong>von</strong> Grundgeschäften das Volumen der inBewertungseinheiten einbezogenen Grundgeschäfte aus:Seite 32 <strong>von</strong> 146


Angaben zu Bewertungseinheiten gemäß § 285 Nr. 23a HGBGrundgeschäfteBuchwerte/Volumina(in TEUR)1. Vermögensgegenstände 3.0002. Schulden 6.9693. schwebende Geschäfte 2.450Summe 12.419Bei den Grundgeschäften wurden Zins- und Aktienrisiken abgesichert.Sofern Zinsderivate <strong>zur</strong> Reduzierung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos aller zinstragendenPositionen des Bankbuchs eingesetzt werden, sind sie <strong>von</strong> einer imparitätischen Einzelbewertungausgenommen. Die Bewertung dieser derivativen Finanzinstrumente erfolgt im Rahmen einerGesamtbetrachtung aller zinstragenden Positionen des Bankbuchs nach dem Grundsatz der verlustfreienBewertung.Strukturierte Finanzinstrumente, die aufgrund des eingebetteten Derivats im Vergleich zumBasisinstrument wesentlich erhöhte oder zusätzliche (andersartige) Risiken und Chancen aufweisen,werden in ihre Komponenten zerlegt und einzeln nach den für diese geltenden Vorschriften bilanziert undbewertet.Die Beteiligungen und die Geschäftsguthaben bei Genossenschaften sowie die Anteile an verbundenenUnternehmen wurden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.Die Bewertung der Sachanlagen und der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständeerfolgte zu den Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige Abschreibungen.Den planmäßigen Abschreibungen liegen die der geschätzten Nutzungsdauer entsprechendenAbschreibungssätze zugrunde, die auch steuerlich geltend gemacht werden.Die Sachanlagen und die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden imAnschaffungsjahr pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mitAnschaffungs- und Herstellungskosten bis einschließlich EUR 150 wurden im Jahr der Anschaffung vollabgeschrieben.Seite 33 <strong>von</strong> 146


Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten über EUR 150 bis EUR1.000 wurde steuerlich ein Sammelposten gebildet. Handelsrechtlich wurde dieser Posten aufgrunduntergeordneter Bedeutung übernommen. Der Sammelposten wird über die Dauer <strong>von</strong> fünf Jahren linearabgeschrieben.Das unter Aktivposten 13 ausgewiesene Körperschaftsteuerguthaben gemäß § 37 Abs. 5 KStG ist mitdem Barwert bewertet.Unterschiedsbeträge zwischen dem Erfüllungsbetrag einer Verbindlichkeit und dem niedrigerenAusgabebetrag wurden in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt. DerUnterschiedsbetrag wird planmäßig auf die Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt.Über die Höhe der passiven Steuerlatenzen hinausgehende aktive latente Steuern wurden in Ausübungdes Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert (vgl. Erläuterungen im Abschnitt D.).Die Passivierung der Verbindlichkeiten erfolgte zu dem jeweiligen Erfüllungsbetrag. Der Belastung ausEinlagen mit steigender Verzinsung und aus Zuschlägen sowie sonstigen über den Basiszinshinausgehenden Vorteilen für Einlagen wurde durch Rückstellungsbildung in angemessenem UmfangRechnung getragen.Den Pensionsrückstellungen und den Rückstellungen für Altersteilzeit liegenversicherungsmathematische Berechnungen auf Basis der „Richttafeln 2005 G“ (Prof. Dr. KlausHeubeck) zugrunde. Verpflichtungen aus Pensionsanwartschaften und Altersteilzeitrückstellungenwerden mittels modifiziertem Teilwertverfahren angesetzt. Laufende Rentenverpflichtungen undAltersversorgungsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Mitarbeitern sind mit dem Barwertbilanziert.Der bei der Abzinsung der Pensionsrückstellungen angewendete Zinssatz <strong>von</strong> 5,13 % wurde unterInanspruchnahme der Vereinfachungsregel nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei einer angenommenenRestlaufzeit <strong>von</strong> 15 Jahren festgelegt. Dieser beruht auf einem Rechnungszinsfuß gemäßRückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV). Es wurden erwartete Lohn- undGehaltssteigerungen in Höhe <strong>von</strong> 2,19 % (Vorjahr 2,19 %) und eine Rentendynamik in Höhe <strong>von</strong> 2,19 %(Vorjahr 2,19 %) zugrunde gelegt.Bei der Rückstellung für Altersteilzeit wurde ein Zinssatz <strong>von</strong> 3,92 % angewendet. Es wurde eineDynamik der Altersteilzeitbezüge in der aktiven Phase <strong>von</strong> 2,19 % angesetzt.Im Übrigen wurden für ungewissen Verbindlichkeiten und sonstige erkennbare Risiken sowie fürdrohende Verluste aus schwebenden Geschäften Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet.Seite 34 <strong>von</strong> 146


Rückstellungen mit einer Restlaufzeit <strong>von</strong> über einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.Die erstmalige Einbuchung der Rückstellung mit einer Restlaufzeit <strong>von</strong> über einem Jahr erfolgte mit demabgezinsten Betrag (Nettomethode).Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden mit demDevisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Für die Umrechnung noch nichtabgewickelter Termingeschäfte wurde der Terminkurs des Bilanzstichtages zugrunde gelegt.Die sich aus der Währungsumrechnung ergebenen Aufwendungen wurden in der Gewinn- undVerlustrechnung berücksichtigt. Soweit die Restlaufzeit der auf fremde Währung lautendenVermögensgegenstände und Verbindlichkeiten bis zu einem Jahr betrug oder die Anforderungen an einebesondere Deckung vorlagen, wurden die Erträge aus der Währungsumrechnung in der Gewinn- undVerlustrechnung vereinnahmt.Der Jahresabschluss wurde vor Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.Seite 35 <strong>von</strong> 146


C. Entwicklung des Anlagevermögens 2011(volle EUR)Anschaffungs-\HerstellungskostenZugängeZuschreibung(a)(b)UmbuchungenAbgänge(a)(b)Abschreibungen(kumuliert)Buchwerte amBilanzstichtagAbschreibungenGeschäftsjahrdes GeschäftsjahresEUR EUR EUR EUR EUR EURImmaterielleAnlagenwertea) Selbst geschaffene 0 0 (a) 0 (a) 0 0 0gewerblicheSchutzrechte undähnliche Rechteund Werte0 (b) 0 (b)b) entgeltlich erwor- 594.968 <strong>18.</strong>155 (a) 0 (a) 590.371 22.752 14.541bene Konzessio-nen, gewerblicheSchutzrechte undähnliche Rechteund Werte sowieLizenzen ansolchen Rechtenund Werten0 (b) 0 (b)c) Geschäfts- oder 0 0 (a) 0 (a) 0 0 0Firmenwert 0 (b) 0 (b)d) geleistete 0 0 (a) 0 (a) 0 0 0Anzahlungen 0 (b) 0 (b)Sachanlagena) Grundstücke und 46.687.586 623.957 (a) 0 (a) 23.178.909 23.540.437 1.090.323Gebäude 0 (b) 592.197 (b)b) Betriebs- undGeschäftsaus- 12.126.216 661.861 (a) 0 (a) 9.548.206 2.781.371 780.057stattung 0 (b) 458.500 (b)a 59.408.770 1.303.973 (a) 0 (a) 33.317.486 26.344.560 1.884.9210 (b) 1.050.697 (b)Seite 36 <strong>von</strong> 146


AnschaffungskostenVeränderungen (saldiert)Buchwerte amBilanzstichtagEUR EUR EURWertpapiere des 3.965.200 -991.300 2.973.900AnlagevermögensBeteiligungen und 29.587.554 -5.861 29.581.693Geschäftsguthabenbei GenossenschaftenAnteile an 25.000 0 25.000verbundenen Unter-nehmenb 33.577.754 -997.161 32.580.593Summe a und b 92.986.524 58.925.153D. Erläuterungen <strong>zur</strong> Bilanz· In den Forderungen an Kreditinstitute sind EUR 90.237.801 Forderungen an die zuständigegenossenschaftliche Zentralbank enthalten.· Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen haben folgende Restlaufzeiten:bis3 MonateEURmehr als3 Monatebis ein JahrEURmehr alsein Jahrbis 5 JahreEURmehr als5 JahreEURAndere Forderungen anKreditinstitute (A 3b)(ohne Bausparguthaben) 76.551.292 5.000.000 3.000.000 0Forderungen anKunden (A 4) 28.354.101 50.352.634 228.928.722 482.233.706Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach denRestlaufzeiten gegliedert.Seite 37 <strong>von</strong> 146


In den Forderungen an Kunden (A 4) sind EUR 40.923.813 Forderungen mit unbestimmterLaufzeit enthalten.· Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichenWertpapieren (A 5) werden im auf den Bilanzstichtag folgenden Geschäftsjahr EUR 53.271.849fällig.· In den Forderungen sind folgende Beträge enthalten, die auch Forderungen an verbundeneUnternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:Forderungen anverbundene Unternehmen BeteiligungsunternehmenGeschäftsjahrEURVorjahrEURGeschäftsjahrEURVorjahrEURForderungen anKreditinstitute (A 3) 0 0 93.899.934 43.225.220Schuldverschreibungenund andere festverzinslicheWertpapiere (A 5) 0 0 57.479.128 69.036.250· In folgenden Posten sind enthalten:börsenfähigda<strong>von</strong>:börsennotiertnichtbörsennotiertnicht mit demNiederstwertbewertetebörsenfähigeWertpapiereEUR EUR EUR EURSchuldverschreibungenund andere festverzinslicheWertpapiere (A 5) 193.064.452 180.388.644 12.675.808 0Aktien und andere nichtfestverzinslicheWertpapiere (A 6) 5.479.219 556.219 4.923.000 0Seite 38 <strong>von</strong> 146


· Wir besitzen an folgenden Unternehmen Kapitalanteile in Höhe <strong>von</strong> mindestens 20 %:Anteil amGesellschafts-kapitalEigenkapital derGesellschaftErgebnis des letztenvorliegendenJahresabschlussesName und Sitz % Jahr TEUR Jahr TEURa) FVS-Finanz-Vermittlungs-ServiceGmbH, Reutlingen 100 2011 25 2011 -1b) Grundstücks-,Vermögens- undVerwaltungs GBRNr. 22, Stuttgart 49 2010 8.452 2010 -119Mit der FVS-Finanz-Vermittlungs-Service GmbH, Reutlingen besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, weil aufgrund der untergeordneten Bedeutung für dieVermögens-, Ertrags- und Finanzlage (§ 296 Abs. 2 HGB) auf die Aufstellung verzichtet werdenkonnte.· In den Bilanzposten "Treuhandvermögen" und "Treuhandverbindlichkeiten" sind ausschließlichKredite ausgewiesen, die wir im eigenen Namen für fremde Rechnung halten.· Im Aktivposten "Sachanlagen" sind Grundstücke und Bauten, die wir im Rahmen eigenerTätigkeit nutzen, in Höhe <strong>von</strong> EUR 14.323.733 und Betriebs- und Geschäftsausstattungen inHöhe <strong>von</strong> EUR 2.781.371 enthalten.· In dem Posten "Sonstige Vermögensgegenstände" ist als wesentlicher Einzelbetrag derAuszahlungsanspruch des in den Jahren 1978 bis 1999 angesammeltenKörperschaftsteuerguthabens in Höhe <strong>von</strong> EUR 3.811.590 enthalten.· Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Unterschiedsbeträge zwischen demAusgabebetrag und dem höheren Erfüllungsbetrag <strong>von</strong> Verbindlichkeiten in Höhe <strong>von</strong>EUR 4.532 (Vorjahr EUR 41.095) enthalten.· In den Vermögensgegenständen sind Fremdwährungsposten im Gegenwert <strong>von</strong>EUR 24.834.418 enthalten.Seite 39 <strong>von</strong> 146


· In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind EUR 96.441.637 Verbindlichkeitengegenüber der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank enthalten.· Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten auf:bis3 Monatemehr als3 Monatebis ein Jahrmehr alsein Jahrbis 5 Jahremehr als5 JahreEUREUREUREURVerbindlichkeitengegenüber Kreditinstitutenmit vereinbarter Laufzeitoder Kündigungsfrist (P1b) 1.571.881 4.077.425 23.360.920 58.320.537Spareinlagen mitvereinbarterKündigungsfrist <strong>von</strong> mehrals drei Monaten (P 2ab) 22.609.627 10.755.997 11.572.686 0Andere Verbindlichkeitengegenüber Kunden mitvereinbarter Laufzeit oderKündigungsfrist (P 2bb) 37.524.025 38.165.109 33.942.221 22.573.792Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach denRestlaufzeiten gegliedert.Von den begebenen Schuldverschreibungen (P 3a) werden im auf den Bilanzstichtagfolgenden Jahr EUR 5.450.000 fällig.· Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Steuerverbindlichkeiten in Höhe <strong>von</strong> EUR1.7<strong>18.</strong>135 enthalten.· Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung <strong>von</strong>Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag <strong>von</strong> EUR 234.000 (VorjahrEUR 274.000) enthalten.· In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind folgende Beträge enthalten, die auchSeite 40 <strong>von</strong> 146


Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen BeteiligungsunternehmenGeschäftsjahrEURVorjahrEURGeschäftsjahrEURVorjahrEURVerbindlichkeitengegenüber Kreditinstituten(P 1) 0 0 114.970.326 121.596.582Verbindlichkeitengegenüber Kunden (P 2) 25.000 85.685 0 0· In den Schulden sind Fremdwährungsposten im Gegenwert <strong>von</strong> EUR 32.799.404 enthalten.· Latente Steuern sind nicht bilanziert. Bei einer Gesamtdifferenzbetrachtung errechnet sich einaktiver Überhang <strong>von</strong> latenten Steuern, der in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1Satz 2 HGB nicht angesetzt wurde. Die passiven Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichenaus steuerlichen Sonderposten bei Fonds im Aktivposten 6. Die aktiven Steuerlatenzen ergebensich wesentlich aus den Vorsorgereserven nach § 340f HGB, dem Sonderposten für allgemeineBankrisiken nach § 340g HGB sowie den versteuerten Pensionsrückstellungen.· Die unter Passivposten 12a "Gezeichnetes Kapital" ausgewiesenen Geschäftsguthabengliedern sich wie folgt:EURGeschäftsguthabena) der verbleibenden Mitglieder 21.476.066b) der ausscheidenden Mitglieder 460.993c) aus gekündigten Geschäftsanteilen 12.700Rückständige fällige Pflichteinzahlungen aufGeschäftsanteile EUR 825Seite 41 <strong>von</strong> 146


· Die Ergebnisrücklagen (P 12c) haben sich wie folgt entwickelt:Gesetzliche RücklageEURandere ErgebnisrücklagenEURStand 01.01.2011 20.182.000 20.289.000EinstellungenÞ aus Bilanzgewinn desVorjahres 3<strong>18.</strong>000 1.011.000Stand 31.12.2011 20.500.000 21.300.000· Die im Posten 1b) und 2c) unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Verpflichtungen unterliegenden für alle Kreditverhältnisse geltenden Risikoidentifizierungs und -steuerungsverfahren, dieeine rechtzeitige Erkennung der Risiken gewährleisten.Akute Risiken einer Inanspruchnahme aus den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenenHaftungsverhältnissen sind durch Rückstellungen gedeckt. Die ausgewiesenen Verpflichtungenbetreffen ausschließlich breit gestreute Bürgschafts- und Gewährleistungsverträge für Kundenbzw. offene Kreditzusagen gegenüber Kunden.Die Risiken wurden im Zuge einer Einzelbewertung der Bonität dieser Kunden beurteilt.Die ausgewiesenen Beträge unter 1b) zeigen nicht die zukünftig aus diesen Verträgen zuerwartenden tatsächlichen Zahlungsströme, da die überwiegende Anzahl derEventualverbindlichkeiten nach unserer Einschätzung ohne Inanspruchnahme auslaufenwerden.· Zum Bilanzstichtag bestanden noch nicht abgewickelte Devisentermingeschäfte, Zinsswaps,Caps, aktienbezogene Termingeschäfts und Aktienoptionen des Nichthandelsbestandes.· In der nachfolgenden Tabelle sind die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickeltenDerivatgeschäfte zusammengefasst (§ 36 RechKredV bzw. § 285 Nr. 19 HGB). Neben derGliederung nach Produktgruppen wird die Fälligkeitsstruktur auf Basis der Nominalbeträgeangegeben.In den zinsbezogenen Geschäften (Zins-Swaps) sind Geschäfte in Höhe <strong>von</strong> nominalTEUR 226.800 und einem negativen Marktwert <strong>von</strong> TEUR 20.348 enthalten, die derSeite 42 <strong>von</strong> 146


Absicherung <strong>von</strong> langfristigen Kundenkrediten im Rahmen des Bilanzstrukturmanagementsdienen. Deshalb sind diese Geschäfte nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet.Nominalbetrag in TEURRestlaufzeit 5 Jahre SummebeizuegenderZeitwert inTEURZinsbezogene GeschäfteOTC Produkte- Zins-Swap (gleiche Währung) 30.200 134.300 85.000 249.500 -20.146- Zinsoptionen - Käufe 0 0 1.405 1.405 12Währungsbezogene GeschäfteOTC Produkte- Devisentermingeschäfte 3.546 0 0 3.546 3Aktien-/Indexbezogene GeschäfteOTC Produkte- Aktienoptionen - Käufe 2.450 0 0 2.450 135- Aktienoptionen - Verkäufe 4.000 0 0 4.000 -325börsengehandelte Produkte- Aktien-/Index-Optionen 125 0 0 125 0Daneben bestehen in untergeordnetem Umfang Kundendarlehen mit Zinsobergrenzenvereinbarungen.Zinsswaps werden anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve am Bilanzstichtag nach derBarwertmethode bewertet. Hierbei werden die Zahlungsströme (Cashflows) mit dem risiko- undlaufzeitadäquaten Marktzins diskontiert.Für die Bewertung <strong>von</strong> Optionen des Nichthandelsbestandes werden Optionspreismodelleeingesetzt. Die Bewertung <strong>von</strong> Zinsbegrenzungsvereinbarungen des Nichthandelsbestandeserfolgt auf Basis des Black-Modells für Zinsoptionen (Black 76).Der Marktwert der Devisentermingeschäfte ergibt sich aus dem Marktpreis am Bilanzstichtag.Bei individuellen OTC-Geschäften werden die Preise für vergleichbare Geschäfteherangezogen.Die börsengehandelten Derivate werden zum Bilanzstichtag mit ihrem Börsenkurs bzw.Seite 43 <strong>von</strong> 146


Marktpreis bewertet.Die für erworbene Optionsrechte des Nichthandelsbestandes gezahlten Prämien (BuchwertEUR 114.838) werden unter den sonstigen Vermögensgegenständen (Aktivposten 13)ausgewiesen.Die für die verkauften Optionen des Nichthandelsbestandes erhaltenen Prämien in Höhe <strong>von</strong>EUR 386.496 werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten (Passivposten 5) ausgewiesen.· Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind durch Übertragung <strong>von</strong>Vermögensgegenständen gesichert:PassivpostenGesamtbetrag der als Sicherheitübertragenen Vermögenswertein EURVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1) 79.316.544Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (P 2) 13.230.510E. Erläuterungen <strong>zur</strong> Gewinn- und Verlustrechnung· In den Posten "Sonstige betrieblichen Erträge" (GuV-Posten 8) und "Sonstige betrieblicheAufwendungen" (GuV-Posten 12) sind folgende nicht unwesentliche Einzelbeträge enthalten:ArtEURG+V-Posten 8: Mieterträge 598.587G+V-Posten 12: Zuführung zu Rückstellungen für möglicheInanspruchnahmen sowie Aufwendungen aus der Veränderungder Abzinsung <strong>von</strong> Rückstellungen 1.489.714· In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde Erträge in Höhe <strong>von</strong>EUR 536.423 und periodenfremde Aufwendungen in Höhe <strong>von</strong> EUR 785.317 (da<strong>von</strong>Steueraufwand Vorjahre EUR 782.455) enthalten.· Die Steuern <strong>vom</strong> Einkommen und Ertrag entfallen ausschließlich auf das Ergebnis dergewöhnlichen Geschäftstätigkeit.Seite 44 <strong>von</strong> 146


· Die sonstige betrieblichen Aufwendungen betreffen mit EUR 589.714 (Vorjahr EUR 589.018)Aufwendungen aus der Veränderung der Abzinsung <strong>von</strong> Rückstellungen.F. Sonstige Angaben· Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands und früherer Organmitglieder wurde gemäߧ 286 Abs. 4 HGB verzichtet.· Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen EUR 70.954.· Für frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen bestehen zum 31.12.2011Pensionsrückstellungen in Höhe <strong>von</strong> EUR 3.773.470.· Die Forderungen an Mitglieder des Vorstandes und die Forderungen aus eingegangenenHaftungsverhältnissen an Mitglieder des Vorstandes betragen EUR 508.486. Gegenüber denMitgliedern des Aufsichtsrats bestehen solche Forderungen in Höhe <strong>von</strong> EUR 7.065.062.· Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte Verpflichtungen, die für die Beurteilung derFinanzlage <strong>von</strong> Bedeutung sind, bestehen in Form <strong>von</strong> Garantieverpflichtungen gegenüber derSicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken undRaiffeisenbanken e.V. (Garantieverbund) in Höhe <strong>von</strong> EUR 2.221.200.· Die Zahl der 2011 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:VollzeitbeschäftigteTeilzeitbeschäftigteProkuristen 13 0Sonstige kaufmännische Mitarbeiter 198 77Gewerbliche Mitarbeiter 4 1215 78Außerdem wurden durchschnittlich 27 Auszubildende beschäftigt.· MitgliederbewegungSeite 45 <strong>von</strong> 146


Anzahl derMitgliederAnzahl derGeschäftsanteileHaftsummenEURAnfang 2011 31.383 216.723 21.672.300Zugang 2011 780 4.621 462.100Abgang 2011 754 5.033 503.300Ende 2011 31.409 216.311 21.631.100Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitgliederhaben sich im Geschäftsjahr vermindert um EUR 25.319Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermindert um EUR 41.200Höhe des Geschäftsanteils EUR 100Höhe der Haftsumme je Anteil EUR 100· Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten:Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e. V.Lauterbergstraße 176137 Karlsruhe· Mitglieder des Vorstands, ausgeübter BerufSchuler, Josef, - Vorsitzender - , GeschäftsleiterGrahneis, Erik, GeschäftsleiterArnold, Siegfried, GeschäftsleiterSeite 46 <strong>von</strong> 146


· Mitglieder des Aufsichtsrats, ausgeübter BerufGräfingholt, Renate, - Vorsitzende - , Dipl.-Volkswirtin, Geschäftsführerin, Sanitär Bez GmbHHaage, Dr. Joachim, - stellvertretender Vorsitzender - , selbständiger ZahnarztBauer, Lothar, Pfarrer, Vorstandsvorsitzender, BruderhausDiakonieBrändle, Markus, Dipl.-Kaufmann, Max Lang GmbH & Co. KGGekeler, Frank, Geschäftsführer, INOTEC GmbH und Nestel GmbHHaux, Fritz, Geschäftsführer, Fritz Haux Vermögensverwaltungs GmbHHermann-Mädler, Gisela, Geschäftsführerin, Alexandre ReutlingenGaststättenbetriebs-GmbHList, Eberhard, Dipl.-Ing., Geschäftsführer, Adolf List Bauunternehmung GmbH & Co. KGSautter, Edmund, selbständiger BäckermeisterStadelmaier, Erwin, Dipl.-Betriebswirt, Steuerberater, Prof. Kostka & Partner GmbHSteuerberatungsgesellschaftStoll, Michael, selbständiger Dipl.-BetriebswirtWalter, Karl-Heinz, Geschäftsführer, GWG - Wohnungsgesellschaft Reutlingen mbHReutlingen, 14. März 2012Volksbank Reutlingen eGDer Vorstandgez. Josef Schuler gez. Erik Grahneis gez. Siegfried ArnoldSeite 47 <strong>von</strong> 146


5.1.4 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011 der Volksbank Reutlingen eGI. Geschäftsverlauf1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften1.1 Konjunktur in DeutschlandWirtschaftsleistung kräftig gestiegenIn 2011 hat sich die deutsche Wirtschaft weiter <strong>von</strong> der schweren globalen Rezession der Jahre 2008und 2009 erholt. Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands expandierte preisbereinigt um kräftige 3,0 %,nachdem es bereits 2010 um 3,7 % gestiegen war. Das vor Ausbruch der Rezession erlangtegesamtwirtschaftliche Produktionsniveau konnte bereits im zweiten Quartal erreicht werden. ZumJahresende haben die konjunkturellen Auftriebskräfte dann aber, angesichts der zunehmendenUnsicherheit über den Fortgang der Staatsschuldenkrisen in einigen Euro-Ländern und den USA sowieeines geringeren Expansionstempos der Weltwirtschaft, merklich an Schwung verloren. Das Wachstum in2011 war insbesondere durch die hohe inländische Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgüterngetrieben.Privater Verbrauch legt deutlich zuDie Konsumausgaben der privaten Haushalte haben real um 1,5 % zugenommen, so stark wie seit 2006nicht mehr. Für den Anstieg war vor allem die aufgrund der günstigen Arbeitsmarktentwicklung und derguten Konjunktur insgesamt verbesserte Einkommensperspektive aller Wirtschaftsbereicheverantwortlich. Der vergleichsweise hohe Anstieg der Verbraucherpreise bremste die Entwicklung. DieKonsumausgaben des Staates wurden ebenfalls spürbar erhöht. Sie trugen mit 0,2 %-Punkten aberdeutlich weniger stark zum Anstieg des Bruttoinlandsprodukts bei als der Privatkonsum (0,9 %-Punkte).Mehr Investitionen in Ausrüstungen und BautenDie Bruttoanlageinvestitionen wurden in 2011 kräftig ausgeweitet. Sie haben mit einem Anteil <strong>von</strong> 1,1%-Punkten ähnlich stark zum Wachstum beigetragen, wie die Konsumausgaben. DieInvestitionsaktivitäten waren insbesondere im ersten Quartal, begünstigt durch Nachholeffekte nach demstrengen Winter, sehr lebhaft. Im Unternehmenssektor führten Faktoren wie die insgesamt verbesserteErtragslage, die zunehmende Auslastung der betrieblichen Produktionskapazitäten und dievergleichsweise günstigen Finanzierungsbedingungen dazu, dass erheblich mehr in Ausrüstungen undBauten investiert wurde. Die öffentlichen Bauaktivitäten wurden nochmals durch die staatlichenKonjunkturpakete und durch eine bessere Finanzausstattung der Kommunen angeregt. Im Wohnungsbauwurde die Entwicklung durch die stabile Beschäftigungssituation, den anhaltenden Trend <strong>zur</strong>energetischen Gebäudesanierung, das niedrige Zinsniveau und die -durch wirtschaftliche Unsicherheitengeförderte- Vorliebe für Sachwerte gestützt.Außenhandel mit weniger SchwungDie Zuwächse im Export- und Importgeschäft fielen aufgrund etwas nachlassender Dynamik derWeltwirtschaft mit 8,2 % bzw. 7,2 % geringer aus als im Vorjahr (13,7 % bzw. 11,7 %). DasExportgeschäft wurde dabei insbesondere durch eine rege Nachfrage aus den osteuropäischen Ländern,der Türkei und China stimuliert. In den <strong>von</strong> Staatsschuldenkrisen betroffenen Ländern Griechenland undPortugal nahm hingegen die Nachfrage nach deutschen Exportgütern merklich ab. Das Importgeschäfterhielt Impulse aus dem Anziehen der inländischen Nachfrage nach Investitions- und Konsumgütern.Insgesamt trug der Außenhandel mit 0,8 %-Punkten zum BIP-Wachstum nur noch etwa die Hälfte desVorjahres bei.Seite 48 <strong>von</strong> 146


Staatliches Finanzierungsdefizit gesunkenDie Lage der öffentlichen Haushalte hat sich merklich entspannt. Die Staatseinnahmen sindinsbesondere infolge des hohen Wirtschaftswachstums kräftig gestiegen. Bei den staatlichen Ausgabenwar dagegen ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Der Finanzierungssaldo des Staates hat sich nachersten Angaben des Statistischen Bundesamtes in Relation zum Bruttoinlandsprodukt <strong>von</strong> 4,3 % in 2010auf 1,0 % in 2011 vermindert. Die Neuverschuldungsquote lag damit erstmals seit 2008 wieder unter derMaastricht-Grenze <strong>von</strong> 3 %.Arbeitslosigkeit <strong>zur</strong>ückgegangenDie gute Konjunktur hat die Arbeitsmarktlage in 2011 weiter entspannt. Die Anzahl der Erwerbstätigen istim Jahresdurchschnitt um 541.000 Personen auf einen neuen Höchststand <strong>von</strong> rund 41,1 Millionengestiegen. Die Erwerbstätigkeit nahm in fast allen Wirtschaftsbereichen zu, besonders stark (+214.000Personen) im Bereich der unternehmensnahen Dienstleistungen (einschließlich Zeitarbeit). DieArbeitslosenzahl ist im Durchschnitt des Jahres 2011 gegenüber dem Vorjahr um 263.000 auf 2,98Millionen gesunken. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,6 %-Punkte auf 7,1 % ab.Preisauftrieb hat etwas zugenommenDie Inflationsrate, gemessen an der Veränderung des Verbraucherpreisindex, hat im Jahresdurchschnittum 2,3 % zugenommen. Der Anstieg fiel damit etwa doppelt so stark aus wie im Vorjahr (1,1 %).Maßgeblich für die Teuerung waren vor allem die Energiepreise, die um 10,0 % zunahmen.1.2 FinanzmarktEZB-Politik geprägt durch KriseDie Europäische Zentralbank (EZB) leitete mit zwei Zinserhöhungen auf 1,5 % im ersten Halbjahr dieZinswende im Währungsraum ein. Grund für die Straffung der Geldpolitik waren Preisrisiken imEuro-Raum, ein positiv bewertetes konjunkturelles Umfeld sowie Hoffnungen auf nachhaltigeStabilisierungsfortschritte an den Finanzmärkten.Angesichts der sich wieder zuspitzenden Schuldenkrise folgte ein geldpolitischer Kurswechsel. DerEZB-Rat legte Refinanzierungsgeschäfte mit einer Dauer <strong>von</strong> sechs Monaten auf und kaufte Anleihenunter Druck geratener Euro-Staaten am Sekundärmarkt auf. Bis zum Jahresende nahm die EZBStaatsanleihen der Peripheriestaaten im Wert <strong>von</strong> rund 138 Milliarden Euro in den Bestand.Leitzins zum Jahresende auf 1,0 %Gegen Jahresende senkte die EZB den Leitzins in zwei Schritten um insgesamt einen halbenProzentpunkt auf 1,0 %. Sie reagierte damit auf die anhaltend hohe Verunsicherung auf demeuropäischen Rentenmarkt sowie die sich abzeichnenden Verschlechterung der konjunkturellenSituation.Hinzu kamen weitere liquiditätsfördernde Maßnahmen. Der EZB-Rat beschloss erstmals in seinerGeschichte langfristige Refinanzierungsgeschäfte mit einer Dauer <strong>von</strong> drei Jahren und ein neuesProgramm zum Ankauf <strong>von</strong> Pfandbriefen in Höhe <strong>von</strong> 40 Milliarden Euro als geldpolitische Antwort aufdie zunehmenden Verspannungen am europäischen Interbankenmarkt. Das Misstrauen dereuropäischen Finanzinstitute untereinander hatte im Zuge der Zuspitzung der Staatsschuldenkrise wiederdeutlich zugenommen, was wachsende Risikoaufschläge für unbesicherte Geldgeschäfte zeigen.Seite 49 <strong>von</strong> 146


Staatschuldenkrise dominiert die MärkteDie Lage der hoch verschuldeten Staaten der Währungsunion entspannte sich in 2011 nicht, vielmehrkam es zu einer Ausweitung ihrer Refinanzierungsprobleme. Portugal musste nach mehrerenBonitätsherabstufungen Anfang Mai 2011 Hilfe des Euro-Rettungsschirms (EFSF) beantragen, um einerZahlungsunfähigkeit zu entgehen. Die Aufstockung des EFSF auf 780 Milliarden Euro sowie ein weiteresmilliardenschweres Hilfsprogramm für Griechenland konnten die angespannte Lage nicht nachhaltigberuhigen.Eingetrübte Konjunkturaussichten, eine fast aussichtslose Verschuldungslage Griechenlands und dasRisiko eines Überspringens der Staatsschuldenkrise auf den Finanzsektor ließen die Verunsicherung anden Märkten steigen. Die Refinanzierungsbedingungen Italiens und Spaniens verschlechterten sich. DieEU konnten nur kurzfristig <strong>zur</strong> Entspannung der Lage beitragen, ebenso die Staatsanleiheaufkäufe derEZB am Sekundärmarkt. Immer wieder belasteten Verwarnungen und Bonitätsherabstufungen <strong>von</strong>Griechenland, Italien, Irland, Portugal und Spanien durch führende Ratingagenturen die Glaubwürdigkeitdieser Länder als potente Schuldner. Die unter Druck geratenen Euro-Staaten reagierten mit derImplementierung umfassender Sparprogramme, um die eigenen öffentlichen Finanzen wieder auf denPfad der Tugend <strong>zur</strong>ück zu bringen. Selbst französische Staatspapiere mussten zum Jahresende hindeutliche Risikoaufschläge gegenüber Bundesanleihen akzeptieren.Bundesanleihen als sicherer Hafen gefragtDie Nachfrage der Investoren nach besonders sicheren Anlageformen, und damit auch nachBundesanleihen nahm zu und ließ deren Kurse im weiteren Jahresverlauf ansteigen. Binnen Jahresfristsank die Rendite <strong>von</strong> Bundesanleihen mit zehnjähriger Restlaufzeit um 1,13 %-Punkte auf 1,83 %. DieRendite zehnjähriger Bundesanleihen erreichte vorübergehend mit 1,69 % ein neues Allzeittief.Euro wertet abSeinen selbstbewussten Jahresauftakt (Euro in der Spitze bei 1,48 US-Dollar) beendete der Euro EndeMai, als anhaltende Diskussionen über die Umschuldung Griechenlands das Vertrauen in die Stabilitätdes Währungsraumes zunehmend belasteten. Vor dem Hintergrund sich verdichtenderZinssenkungserwartungen vollzog der Euro im <strong>September</strong> eine scharfe Abwärtsbewegung. Innerhalbweniger Wochen sackte der Kurs um über 10 US-Cent auf 1,32 US-Dollar ab. Zwar konnte sich der Eurozwischenzeitlich wieder erholen. Allerdings lag dies zum großen Teil an der Schwäche des US-Dollars.Die sich eintrübende US-Konjunktur und die hohe Staatsverschuldung der USA wirkten sich aus. ZumJahresultimo notierte der Euro-Dollar Kurs bei 1,29 US-Dollar (minus 4 US-Cent in 2011).Aktien wechselhaftFür den DAX war 2011 unterm Strich kein erfolgreiches Jahr. Zunächst erreichte er im Februar ein3-Jahres-Hoch. Unterstützung erhielt der deutsche Leitindex durch gute Unternehmenszahlen sowie dieAussicht auf ein Anziehen der Weltkonjunktur. Ende Juli kam dann die äußerst scharfe Kurskorrektur. DerDAX verlor innerhalb <strong>von</strong> zwei Wochen knapp ein Viertel seines Wertes. Die Furcht der Anleger vor einerweltweiten Rezession und die europäische Schuldenkrise trieben die Kurse in den Keller. ZumJahresultimo schloss der DAX bei einem Stand <strong>von</strong> 5.898 Punkten. Das ist ein Minus <strong>von</strong> 15 %gegenüber Ende 2010 als er noch bei 6.914 Punkten notierte. Insbesondere Titel <strong>von</strong> Finanzinstitutenerlitten Kursverluste.1.3. Geschäftsentwicklung der Kreditgenossenschaften 2011Stabiles und kontinuierliches WachstumDie 1.121 Kreditgenossenschaften in Deutschland verzeichneten einen stabilen kontinuierlichenGeschäftsverlauf mit dem sie sowohl im Einlagen- als auch im Kreditgeschäft an die gute wirtschaftlicheSeite 50 <strong>von</strong> 146


Entwicklung der Vorjahre anknüpfen konnten. Die addierte Bilanzsumme aller Institute nahm um 23 Mrd.EUR oder 3,2 % auf 729 Mrd. EUR zu.Alle Einlagenarten mit positiver TendenzDie Kundeneinlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken) legten mit +17 Mrd. EUR oder 3,4 % auf524 Mrd. EUR erheblich zu. Mit 45 % oder 235 Mrd. EUR (+4,7 %) haben die Sichteinlagen den höchstenStrukturanteil, was auf eine nach wie vor hohe Liquiditätspräferenz der Kunden hindeutet.Überproportional war mit +6 Mrd. EUR auf rund 102 Mrd. EUR das Wachstum der Termineinlagen undSparbriefe. Spareinlagen tendierten seitwärts. Mit 187 Mrd. EUR lagen sie nur um 0,5 % über demVorjahr.Kreditgeschäft mit Schwerpunkt WohnungsbauMit +4,5 % oder 18 Mrd. EUR auf nun 425 Mrd. EUR erlebte das Kreditgeschäft derGenossenschaftsbanken den höchsten Anstieg seit mehr als 10 Jahren. Getragen wurde dieser Anstiegin erster Linie <strong>vom</strong> privaten (+4,9 %) bzw. gewerblichen (+5,0 %) Bau. 92 % der ausgereichten Kreditesind mittel- und langfristige Finanzierungen, vielfach verbunden mit festen Konditionen, die dem KundenPlanungssicherheit und Transparenz bieten.Struktur- und MitgliederdatenDie Genossenschaftsbanken erhöhten im Jahresverlauf 2011 das bilanzielle Eigenkapital um 6,1 % auf38,5 Mrd. EUR. Es bildet eine solide Grundlage für geschäftliches Wachstum. Die Basis für dieKreditwünsche <strong>von</strong> Privat- und Firmenkunden ist breit. Anzeichen für eine Kreditklemme waren nicht inSicht.Das stabile, solide Geschäftsmodell der Kreditgenossenschaften wird nun bundesweit <strong>von</strong> rund 17Millionen Mitgliedern getragen (+313.000).Die durchschnittliche Bilanzsumme je Institut liegt bei 651 Mio. EUR. Mit per Jahresende 13.350Haupt- und Zweigstellen steht ein flächendeckendes Bankstellennetz in Deutschland <strong>zur</strong> Verfügung.Zusätzlich betreibt der Genossenschaftssektor 3.343 SB-Zweigstellen.Seite 51 <strong>von</strong> 146


2. Entwicklung der Volksbank Reutlingen eGDas Geschäftsjahr 2011 war für die Volksbank Reutlingen in jedweder Hinsicht ein ganz besonderes. Ineinem krisengeschüttelten europäischen Umfeld erlebten wir eine boomende Wirtschaftsentwicklung inder Bundesrepublik Deutschland und auch in unserem Geschäftsgebiet in und um Reutlingen. StarkeImpulse aus dem Außenhandel, Investitionen der heimischen Wirtschaft, insbesondere auch im privatenWohnungsbau sowie ein abermals wachsender privater Konsum bildeten den Rahmen für eine sehrpositive Entwicklung. Wir feierten zusammen mit Mitgliedern und Kunden das Jubiläum unseres150-jährigen Bestehens, haben in 2011 erneut nahezu alle betrieblichen Ziele erreicht und einige auch(deutlich) übertroffen. Gewerbliche und private Kunden gaben uns in einer repräsentativenKundenumfrage sehr gute Noten. Mit der bilanziellen Entwicklung sowie der Entwicklung derVermögens-, Finanz- und Ertragslage unseres Hauses sind wir abermals zufrieden. Das historischniedrige Zinsniveau begünstigte unsere Ertragsentwicklung.Da die Bilanzsumme selbst bei uns traditionell keine Steuerungsgröße sondern nur Abbild unsererkundengeschäftsorientierten Aktivitäten ist, drückt ihr Anstieg um 21 Mio. EUR oder 1,8 % auf 1,225 Mrd.EUR diese positive Entwicklung nur bedingt aus.Berichtsjahr 2010 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Bilanzsumme 1.225.258 1.204.118 21.140 1,8Außerbilanzielle Geschäfte *) 340.911 308.766 32.145 10,4*)Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen) undDerivategeschäfte.Die Zunahme der außerbilanziellen Geschäfte um 32 Mio. EUR oder 10,4 % auf 341 Mio. EUR bilden dieübernommenen Bürgschaften für vermittelte Fremdwährungskredite an Kunden und ansteigende nochnicht abgerufene Finanzierungszusagen sowie zusätzliche Swaps ab.Die Region Reutlingen als Wohn- und Wirtschaftsstandort ist solide und weiterhin gefragt. Wir stellen seiteinigen Jahren einen Trend der Land-Stadt-Orientierung fest. Da<strong>von</strong> profitierte unserKundenkreditgeschäft im Jahr 2011 erneut, in dem wir private Investoren und die mittelständischeWirtschaft in ausreichendem Maß mit Krediten versorgt haben. Trotz beachtlicher Tilgungsrückflüsseerhöhten sich die Kundenforderungen um 33 Mio. EUR oder 4,2 % auf 831 Mio. EUR.Insgesamt wurden im Jahr 2011 Kundenkredite mit einem Volumen <strong>von</strong> 208 Mio. EUR neu zugesagt, 52Mio. EUR da<strong>von</strong> gingen an Neukunden. Es wurden zukunftsfähige Investitionen und Projekte beiangemessener Risikoverteilung unterstützt.Im Neugeschäft lag die Verteilung bei rund 70 % privaten Finanzierungen und 30 % gewerblichenKrediten. Im Bestand liegt diese Relation bei etwa 55 % zu 45 %. Der psychologische Faktor derSachwertorientierung - ausgelöst durch Ängste auch im Zusammenhang mit der Euro-Krise - beflügeltebesonders die klassischen Wohnbaufinanzierungen. In die Finanzierungen für unsere privaten undgewerblichen Kunden haben wir auch öffentliche Fördermittel eingebunden (Programmkredite). ImKommunalkreditgeschäft betreiben wir bewusst keine preisaggressive, volumenorientierte Politik.Die vermittelten Kredite, insbesondere an die Bausparkasse Schwäbisch Hall, Hypothekenbanken oderdie Teambank (e@syCredit), erhöhten sich um 6 Mio. EUR oder 8,6 % auf 81 Mio. EUR.Seite 52 <strong>von</strong> 146


Aktivgeschäft Berichtsjahr 2010 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Kundenforderungen 830.888 797.532 33.356 4,2Wertpapieranlagen 198.544 246.682 -48.138 -19,5Forderungen anKreditinstitute 94.174 49.039 45.135 92,0Entsprechend unserer Geschäftsstrategie verfolgen wir unverändert das Ziel, die uns aus anvertrautenKundeneinlagen <strong>zur</strong> Verfügung stehende Liquidität in Kreditvergaben in die Region zu lenken. NurÜberschüsse werden vorsichtig und flexibel am Geld- und Kapitalmarkt platziert.Per Jahresende 2011 betrug diese Überschussliquidität in der Summe rund 293 Mio. EUR nach 296 Mio.EUR zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Da<strong>von</strong> war mit 199 Mio. EUR ( VJ 247 Mio. EUR ; - 48 Mio. EURoder -19,5 % ) deutlich weniger als Wertpapieranlagen disponiert, wie noch 12 Monate zuvor. Um demniedrigen Zinsniveau, deutlich steigenden Adressrisiken im Bankensektor und auch derStaatsschuldenkrise angemessen und vorsichtig zu begegnen, haben wir uns bei denWertpapiereigenanlagen bewusst <strong>von</strong> Titeln verschiedener Emittenten getrennt. Bei Fälligkeiten wurdehandverlesen auch in Corporate Bonds investiert oder die Liquidität bei unserer Zentralbank, der DZBank AG, Frankfurt, geparkt. Das erklärt den Anstieg der Forderungen an Kreditinstitute um 45 Mio. EURoder 92 % auf 94 Mio. EUR.Passivgeschäft Berichtsjahr 2010 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten 116.071 122.774 -6.703 -5,5Kundeneinlagen 1.007.319 990.595 16.724 1,7darunterSpareinlagen 314.114 334.451 -20.337 -6,1andere Einlagen 678.227 638.140 40.087 6,3verbriefte Verbindlichkeiten 14.978 <strong>18.</strong>004 -3.026 -16,8Das Interbankengeschäft beschränken wir auf ein liquiditätsmäßig und strategisch vertretbares Maß.Entsprechend verringerten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abermals um 7 Mio. EURoder 5,5 % auf 116 Mio. EUR. Sie umfassen damit überwiegend nur noch die Refinanzierung <strong>von</strong>Förderkrediten bei der KfW und anderen Förderbanken auf Landes- und Bundesebene.Als Summe aus Spareinlagen, anderen Einlagen und verbrieften Verbindlichkeiten erhöhten sich unserebilanziellen Kundeneinlagen um 17 Mio. EUR oder 1,7 % auf 1,007 Mrd. EUR. Nach dem Anstieg desVorjahres werten wir dies abermals als einen Beweis für das Vertrauen in unser Geschäftsmodell undunsere Bonität sowie als Ergebnis unserer breiten Präsenz in der Region. Wir stellen jedoch auch fest,dass manche Anleger mit Fortdauer der Niedrigzinsphase nur schwer den Verlockungen widerstehenkönnen, die am Markt zu finden sind. Sie nutzen Angebote <strong>von</strong> bonitäts- und/oder liquiditätsschwachen,nationalen und internationalen Banken, die – teilweise sogar staatlich gestützt – zu überhöhtenKonditionen am Markt Einlagen kaufen.Bedingt durch die uneinheitliche Börsenentwicklung und eine kritische Betrachtung der Assetklasse„Wertpapier“ gingen die <strong>von</strong> uns betreuten außerbilanziellen Einlagen um 25 Mio. EUR oder 4,3 % auf550 Mio. EUR <strong>zur</strong>ück. Die gesamten <strong>von</strong> uns betreuten Kundeneinlagen schlossen mit einem Minus <strong>von</strong>0,5 % bei 1,557 Mrd. EUR.Seite 53 <strong>von</strong> 146


Das Anlageverhalten unserer Kunden wird strukturell weiterhin <strong>vom</strong> niedrigen Zinsniveau am Geld- undKapitalmarkt als Folge der Staatsschuldenkrise und der expansiven Geldpolitik der EuropäischenZentralbank bestimmt. Spareinlagen (-20 Mio. EUR oder -6,1 % auf 314 Mio. EUR) und verbriefteVerbindlichkeiten (-3 Mio. EUR oder -16,8 % auf 15 Mio. EUR) reduzierten sich, während andereEinlagen, insbesondere kurzfristige VR-Anlagekonten, um 40 Mio. EUR oder 6,3 % auf 678 Mio. EURzulegten. Ungebrochen ist der Trend <strong>zur</strong> hochliquiden Anlage als Guthaben auf VR-Girokonten oderVR-Flexkonten die mit zusammen 546 Mio. EUR mehr als die Hälfte unserer bilanziellen Kundeneinlagenstellen. Innerhalb des erwartungsgemäß rückläufigen Volumens unserer verbrieften Verbindlichkeitenermöglichen wir interessierten, risikobewussten Anlegern durch dynamische Produkte wieVR-Aktienandienungsanleihen der Volksbank Reutlingen die Chance auf Zusatzrenditen.DienstleistungsgeschäfteDie Erträge aus dem Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäft haben im Berichtsjahr um 670 TEURoder -19,9 % auf 2,705 Mio. EUR abgenommen und unseren vorsichtigen Erwartungswert knapp verfehlt.In dem Geschäftssegment genießen für uns die anleger- und objektgerechte Beratung sowie eine aufNachhaltigkeit ausgerichtete Zusammenarbeit mit unseren Kunden oberste Priorität. Die umfangreichengesetzlichen Aufklärungs- und Dokumentationspflichten erfüllen wir, gewinnen aber zusehends denEindruck, damit bei unseren Kunden eher auf Kopfschütteln zu stoßen und erleben, wie sie in wenigerformalistisch geprägte Anlagesegmente ausweichen. Durch die im Jahresverlauf eher schwächereTendenz der Aktienmärkte kamen <strong>von</strong> hier keine Wachstumsimpulse.Dienstleistungsgeschäft Berichtsjahr 2010 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Erträge ausWertpapierdienstleistungs-undDepotgeschäften 2.705 3.375 -670 -19,9Vermittlungserträge 5.293 4.529 764 16,9Erträge aus Zahlungsverkehr 3.765 3.888 -123 -3,2Im Vermittlungsgeschäft hat sich der Ergebnisbeitrag unserer Immobilienabteilung abermals erhöht undliegt für 2011 bei 2,35 Mio. EUR. Eine generell gute Immobilienkonjunktur (Stichwort:Sachwertorientierung) insbesondere im Stadtgebiet Reutlingen und unsere erreichte gute Marktstellungals Partner und Makler in Immobilienangelegenheiten ließen uns profitieren. Durch die Zusammenarbeitmit verschiedenen Bauträgern gelingt es uns, auch attraktive Neubauprojekte in den Markt zu bringen.Die Erträge aus der Vermittlung <strong>von</strong> Versicherungen und Bausparverträgen haben sich leicht gegenüberdem Vorjahr reduziert. Das Vermittlungsvolumen für Verbraucherkredite (e@syCredit) stieg deutlich –entsprechend auch die Erträge.Die Erträge aus dem Zahlungsverkehr tendierten leicht rückläufig. Wir stellen ein geändertes Verhaltenunserer Kunden bei der Verfügung an fremden Geldautomaten fest. Während in früheren Jahren stärkerauch verbundfremde Geräte genutzt wurden, bei denen der Kunde die Gebühr zu tragen hatte, wirdnun - in der Regel für den Kunden kostenfrei - auf das Geldausgabeautomatennetz der Volksbanken undRaiffeisenbanken <strong>zur</strong>ückgegriffen, bei denen das Entgelt aber verbundintern <strong>von</strong> uns zu tragen ist.Seite 54 <strong>von</strong> 146


InvestitionenKontinuität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit bestimmen unser Investitionsverhalten. Technik- undProzessinvestitionen dienen dazu, Kunden und Mitarbeitern insbesondere eine optimale Produktivität,Bequemlichkeit und Sicherheit zu ermöglichen sowie die Informationsbeschaffung zu unterstützen. Mitunseren Immobilieninvestitionen sorgen wir für attraktive Räumlichkeiten und ein angemessenes,vertrauliches Arbeitsumfeld. Investitionen in Gebäudetechnik dienen auch der langfristigenStandortoptimierung. Schwerpunkt im Jahr 2011 bildeten Investitionen in die IT-Infrastruktur,Sicherheitstechnik und Ersatzbeschaffungen bei Selbstbedienungseinrichtungen(Geldausgabeautomaten). An einzelnen Standorten haben wir die Brandschutzmaßnahmenvorangetrieben (Abschluss 2012) und die Haustechnik optimiert. Eine erforderliche Dachsanierung derHauptstelle findet erst im Jahresverlauf 2012 statt.Investitionsüberlegungen am Standort Marktplatz in Reutlingen haben wir aufgrund <strong>von</strong> besonderenVorstellungen der Verwaltung verworfen.Unser Selbstbedienungsnetz wurde nochmals ergänzt und die Präsenz in der Region Reutlingen erhöht.Die Erschließung des Baugebiets „Unter dem Weiler II“ in Walddorfhäslach ist abgeschlossen. DieFlächen befinden sich in der schrittweisen Vermarktung.Personal- und SozialbereichZum 31.12.2011 waren 238 Vollzeitbeschäftigte und 82 Teilzeitbeschäftigte, darunter 29 Auszubildende,für uns tätig. Die Mitarbeiterzahl hat sich damit in 2011 leicht auf 320 Personen (Vorjahr 326) reduziert.Im Jahresdurchschnitt waren 319,8 (Vorjahr 325,8) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Wirhaben Fluktuationen genutzt, um gezielt einen qualitativen Umbau zu forcieren oderVerwaltungsaufgaben wo möglich zu reduzieren. Hinzu kam das Erreichen der Altersgrenze beieinzelnen Mitarbeitern bzw. der Übergang in die Altersteilzeit.Personalentwicklung und Personalführung haben bei uns einen hohen Stellenwert. Neben demAufgabenbereich Personal besteht eine eigenständige Organisationseinheit Training/Coaching, die wirnochmals personell verstärkt haben. Beide Bereiche unterstützen Führungskräfte und Mitarbeiterfachkundig bei der permanenten Weiterentwicklung ihrer Führungs-, Beratungs- und Sozialkompetenz,ihrer fachlichen Schwerpunkte oder bei ihrer Karriereplanung.Einen großen Teil des Qualifizierungsbedarfs decken wir intern über maßgeschneiderteInhouse-Schulungen und Trainings ab. Wir greifen aber auch auf externe Bildungseinrichtungeninnerhalb und außerhalb des genossenschaftlichen Verbundes <strong>zur</strong>ück.Unsere Berufsausbildung haben wir wie in den Vorjahren auf hohem Niveau gehalten. Damit leisten wirsowohl einen Beitrag für die Berufsperspektiven junger Menschen in der Region und legen denGrundstein für eigenen Mitarbeiternachwuchs in einer qualifizierten Ausbildung. Daran werden wirfesthalten, da wir feststellen, dass der Arbeitsmarkt für Fachkräfte mit Persönlichkeit und hoherMotivation in der Region weitgehend leer ist.Zum Jahresende bestanden 29 (Vorjahr 30) Ausbildungsverträge. Abhängig <strong>von</strong> Motivation, persönlichenPlanungen und Leistungen haben wir jungen Frauen und Männern, die ihre Ausbildung in 2011 bei unsbeendet haben, Arbeitsverhältnisse angeboten.Durch die verpflichtende Teilnahme an Sozialpraktika ermöglichen wir unseren Auszubildenden eineneue soziale Perspektive kennenzulernen, die sie im Umgang untereinander und mit unseren Kundenformt. Für motivierte junge Menschen bieten wir ein Vorpraktikum an, bei dem beide Partner testenkönnen, ob eine Bankausbildung die richtige Berufsentscheidung ist.Seite 55 <strong>von</strong> 146


Im Jahresvergleich ergibt sich eine gestiegene Fluktuationsrate <strong>von</strong> 10,6 % (Vorjahr 7,1 %). Austritteaufgrund <strong>von</strong> Elternzeit und Altersteilzeit / Ruhestand sind hierbei berücksichtigt. Das Durchschnittsalterliegt in unserer Bank bei 39,4 Jahren (Frauen 38,1 Jahre; Männer 41,4 Jahre).Im Jahr 2011 feierten Gabriele Ruopp, Franz Beck, Anton Freudigmann, Brigitte Friedrich, Jürgen Leuthe,Dietmar Loest, Brigitte Manz und Arnold Zindl ihr 40-jähriges Betriebsjubiläum in unserem Hause. Aufeine 25-jährige Tätigkeit für unsere Bank konnten <strong>zur</strong>ückblicken: Reinwald Haug, Elke Weikert, GerhardLang, Susanne Schölpple und Heidrun Nestel.II. Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung derVolksbank Reutlingen eG1. Gesamtbanksteuerung, RisikomanagementUnsere Unternehmensstrategie ist auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder und Kunden ausgerichtet.Aus ihr ist eine langfristige Unternehmensplanung entwickelt, die eine dauerhafte Begleitung unsererGeschäftspartner in allen Finanzierungs- und Vermögensanlagefragen sicherstellt. Für unsere Bankhaben wir eine Geschäftsstrategie sowie für die daraus resultierenden Risiken eine konsistenteRisikostrategie definiert. Sie ist mit den Anforderungen der MaRisk konform. Darauf aufbauend ist unserRisikomanagement umfassend dokumentiert. Die strategische Ausrichtung überprüfen wir jährlich imRahmen unseres Strategieprozesses.Mit Hilfe <strong>von</strong> Kennzahlen und Limitsystemen planen und steuern wir die Entwicklung unseres Instituts.Der Begrenzung der Risiken aus unserer Geschäftstätigkeit messen wir besondere Bedeutung bei. DurchFunktionstrennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit unserer funktionsfähigen internen Revisionhaben wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen und eine ordnungsgemäßeGeschäftsabwicklung sichergestellt.Die Früherkennung <strong>von</strong> Risiken ist vor dem Hintergrund wachsender Komplexität der Märkte imBankgeschäft <strong>von</strong> erheblicher Bedeutung. Wir verstehen dies als eine zentrale Aufgabe. Die hierfürzuständigen Organisationseinheiten berichten direkt dem Vorstand.Bei diesem Risikomanagement unterscheiden wir nach Marktpreis-, Adress-, Vertriebs-, Liquiditäts- undoperationellen Risiken, wobei die Adress- und Marktpreisrisiken einen Schwerpunkt bilden. Wirberücksichtigen mögliche Risikokonzentrationen angemessen.Ausgangspunkt für die Risikosteuerung ist die Berechnung der Risikodeckungsmasse auf Basisoperativer Plandaten und einer erwarteten Geschäftsentwicklung (laufendes Ergebnis) sowie unterEinbeziehung angemessener Teile des ökonomischen Eigenkapitals. Es ist periodenorientiert definiert.Bei unserer Risikomessung unterscheiden wir generell zwischen Standard- und Stressszenarien. Bei denStressszenarien differenzieren wir zwischen den historischen und den hypothetischen Betrachtungen.Beim hypothetischen Stressszenario haben wir ein volkswirtschaftliches Entwicklungsszenario entworfenund bewerten mögliche Auswirkungen auf unsere Bank. Im Rahmen unserer inversen Stresstestsbestimmen wir Parameter für theoretische grenzwertige Veränderungen <strong>von</strong> Risikofaktoren undbeurteilen diese hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit eines Eintritts. Historische Stressszenarien wurdeninsbesondere zeitreihenbasiert mit entsprechend anspruchsvoll gewählten statistischen Maßenumgesetzt.Das Kreditrisikomanagement, d. h. die Steuerung und Kontrolle der Kreditrisiken, erfolgt nach denGrundsätzen und Leitlinien der Kreditpolitik des Vorstandes. Es erfasst das Neu- und Bestandsgeschäft.Die operative Umsetzung ist in den Bereichen Kredit und Unternehmensplanung angesiedelt. Einspezieller Geschäftsbereich übernimmt die intensive Betreuung problembehafteter Engagements sowiedie Sicherheitenverwertung und Engagementabwicklung <strong>von</strong> gekündigten bzw. insolventenKreditnehmern. Die stringente Umsetzung unserer Kreditpolitik sowie die intensive Bearbeitung kritischerSeite 56 <strong>von</strong> 146


Engagements erlauben uns entstehende Kreditrisiken sehr frühzeitig zu erkennen. Wir bewerten diesekonservativ und begleiten die Engagements mit einer angemessenen Risikovorsorge.Wir haben Instrumente entwickelt, die der risikoorientierten Kreditbeurteilung dienen. ImFirmenkundengeschäft setzen wir - neben der maschinellen Bilanzanalyse - ein EDV-gestütztes Ratingein, das mit Hilfe <strong>von</strong> Bonitätsmerkmalen die Firmen in Bonitätsklassen einteilt. Im Privatkundengeschäftstehen uns ebenfalls Verfahren <strong>zur</strong> automatisierten Risikofrüherkennung und Bonitätsbeurteilung <strong>zur</strong>Verfügung. Um Klumpen- und Konzentrationsrisiken zu begrenzen, haben wir für risikorelevanteMerkmale Limite definiert, deren Einhaltung wir regelmäßig überwachen.Für die Steuerung der Marktpreisrisiken ist unser Treasury-Team operativ verantwortlich. Es besteht ausdem Gesamtvorstand, den Handelsverantwortlichen, dem Back-Office-Verantwortlichen sowie demVerantwortlichen für Unternehmensplanung / Risikocontrolling. Basis für die Steuerungsimpulse derTreasury-Runde sind Analysen unseres Risikocontrollings und Markteinschätzungen unserer Händler.Wir steuern die Marktpreisrisiken mit dem strategischen Ziel, das im Kundengeschäft erzielte Ergebnislangfristig zu stützen. Mit Hilfe eines Limitsystems, das konservativ die Anforderungen desAufsichtsrechts ergänzt, werden die Marktpreisrisiken der Gesamtbank gesteuert und begrenzt.Innerhalb unseres Zinsbuches verfolgen wir grundsätzlich einen passiven Managementstil. Wir sind alsKreditinstitut, insbesondere aufgrund <strong>von</strong> bestehenden Inkongruenzen zwischen aktiven und passivenFestzinspositionen, den allgemeinen Zinsänderungsrisiken ausgesetzt.Von der Bonitäts- und Verschuldungskrise europäischer Staaten sind wir aufgrund unserer Anlage- undStreuungsvorschriften weiterhin nicht direkt betroffen. Unsere Positionierung bei erforderlichenWertpapierneuanlagen ist <strong>von</strong> grundsätzlicher Vorsicht geprägt. Investitionen werden unverändert nur imüberschaubaren Umfang und mit breiter Streuung getätigt. Der Schwerpunkt der Anlagen erfolgte bei derDZ Bank AG.Zur Steuerung der Marktpreisrisiken der Gesamtbank setzen wir auch Zinssicherungsinstrumente ein.Dies sind überwiegend Zinsswaps, welche teilweise als Micro-Hedge-Geschäfte ausgestaltet sind. IhrenSicherungszweck entfalten sie, indem sie uns eine Annäherung unserer Zins- undKapital-Cashflow-Strukturen an die gewählte Benchmark ermöglichen. Komplexere Strukturen imKundengeschäft werden regelmäßig durch Micro-Hedge-Geschäfte gegen das spezielleZinsänderungsrisiko abgesichert. Das Gesamtvolumen der <strong>von</strong> uns eingesetzten zinsbezogenen Swapsbeträgt zum Bilanzstichtag nominal 250 Mio. EUR (Vorjahr 235 Mio. EUR). Der Volumenanstieg resultiertim Wesentlichen aus Maßnahmen <strong>zur</strong> Absicherung langfristiger Kundenkredite im Rahmen desBilanzstrukturmanagements.Unser Zinsänderungsrisiko wird durch eine periodische Betrachtung in der dynamischenZinselastizitätsbilanz mit mehrjährigem Planungshorizont ermittelt. Ergänzend werden die Risiken imZinsbuch barwertig quantifiziert, limitiert und gesteuert. Durch diese duale Betrachtung gelingt es uns,sowohl die Entwicklung des Zinsbuchbarwertes, als auch des Periodenergebnisses hinreichendtransparent zu gestalten.Neben internen Limitsystemen im Rahmen unseres Frühwarnsystems wird das Marktpreisrisiko durchaufsichtsrechtliche Regelungen sowohl qualitativ als auch quantitativ (MaRisk und Rundschreiben derBaFin) begrenzt. Diese Anforderungen halten wir gut ein.Aus der Analyse historischer Zinsenwicklungen hat unser Dachverband, der DGRV, Zinsszenarienentwickelt, die eine Standardisierung und Verbesserung bei der Ermittlung <strong>von</strong> Marktpreisrisikengewährleisten sollen. Die Szenarien sind Volksbanken und Raiffeisenbanken bundesweit <strong>zur</strong> Anwendungempfohlen. Wir setzen die DGRV-Szenarien neben eigenen Szenariorechnungen ein.Vertriebsrisiken äußern sich in Ertragsrückgängen in Folge des Nichterreichens <strong>von</strong> Planwerten(Volumen, Stückzahl, Marge,…). Durch ein regelmäßiges zeitnahes Reporting und eine konsequenteSteuerung des Vertriebes schaffen wir Transparenz und können Gegenmaßnahmen ergreifen. InnerhalbSeite 57 <strong>von</strong> 146


unseres Risikotragfähigkeitskonzepts ist ein Risikopuffer vorhanden, um mögliche Auswirkungenabzumildern.Das Liquiditätsrisiko wird durch den aufsichtsrechtlichen Liquiditätsgrundsatz sowie ergänzende eigeneBerechnungen begrenzt. Wir haben die Anforderungen an Simulationen und Szenarien erhöht, um diejederzeitige Zahlungsbereitschaft abzusichern. Mit Refinanzierungspartnern bestehen Vereinbarungen.Darüber hinaus unterhalten wir fungible Wertpapiere, die im Bedarfsfall auch bei der europäischenZentralbank (EZB) für Refinanzierungstransaktionen eingesetzt werden können. Im Geschäftsjahr war dieZahlungsfähigkeit jederzeit gut gegeben.Dem operationellen Risiko begegnen wir mit der regelmäßigen Überprüfung und Optimierung derArbeitsprozesse. Laufende Investitionen in neue DV-Systeme über die <strong>von</strong> uns beauftragteRechenzentrale tragen dazu bei, die Risiken zu begrenzen. Im Bereich der Handelstätigkeit wird dieMinimierung des Betriebsrisikos darüber hinaus durch die klare funktionale Trennung <strong>von</strong> Handel,Abwicklung, Rechnungswesen und Überwachung unterstützt. Dem Rechtsrisiko wird durch dieVerwendung der im Verbund entwickelten Formulare begegnet. Bei Rechtsstreitigkeiten binden wir dieeigene Rechtsabteilung, externe Kanzleien und die Rechtsabteilung unseres Verbandes frühzeitig ein.Durch eine Risikoinventur haben wir uns einen Überblick über alle erkennbaren Risiken verschafft unddiese bewertet. Eine besondere Gefährdungssituation ist derzeit nicht erkennbar.Insgesamt werden die operationellen Risiken hinsichtlich möglicher oder auch tatsächlich eingetretenerSchäden regelmäßig beobachtet und erkennbare Entwicklungen für die permanente Verbesserungunserer internen Abläufe genutzt.Mögliche Risikokonzentrationen analysieren wir gesondert. Die bestehenden Streuungs- undLimitierungsregelungen innerhalb unseres Risikomanagements stellen sich als tragfähig heraus.Besondere Gefährdungen sind nicht erkennbar.Über die Steuerung bzw. Minimierung dieser Risikoarten hinaus prüft die eigene interne Revisionregelmäßig die Systeme und Verfahren sowie die wichtigsten Arbeitsabläufe.Dieser umfassende Steuerungsansatz erlaubt sowohl die frühzeitige Identifikation <strong>von</strong> Risiken, diewesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, als auch diefrühzeitige Einleitung <strong>von</strong> entsprechenden Gegenmaßnahmen.2. VermögenslageDas bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Solvabilität gemäß § 10 KWG stellensich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:Eigenmittel, Solvabilität Berichtsjahr 2010 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Eigenkapital laut Bilanz *) 71.938 65.944 5.994 9,1Haftendes Eigenkapital 89.460 78.863 10.597 13,4Eigenmittel 89.460 78.863 10.597 13,4Solvabilitätskennziffer 13,1 % 11,7 %*)Hierzu rechnen die Passivposten 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).Ein angemessenes haftendes Eigenkapital, auch als Bezugsgröße für eine Reihe <strong>von</strong> Aufsichtsnormen,bildet neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer solidenGeschäftspolitik. Die <strong>von</strong> der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nach den BestimmungenSeite 58 <strong>von</strong> 146


des KWG aufgestellten Anforderungen an die Eigenmittelausstattung wurden <strong>von</strong> uns im Geschäftsjahr2011 gut eingehalten.Angesichts der soliden Ertragslage im Geschäftsjahr 2011 beabsichtigen Vorstand und Aufsichtsrat <strong>zur</strong>kontinuierlichen Stärkung des Eigenkapitals eine weitere Zuweisung zum Eigenkapital und den Reserven.Die beabsichtigte Zuführung zu den offenen Rücklagen aus dem Jahresüberschuss sowie die Dotierungdes Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB erlauben eine Erhöhung des Kernkapitalsauch <strong>zur</strong> Vorbereitung auf angekündigte künftige Eigenkapitalanforderungen.Per 31.12.2011 beträgt unsere Kernkapitalquote 8,0 %. Zusammen mit der geplantenErgebnisverwendung in Rahmen des Jahresabschlusses steigt diese Quote auf 9,0 %.Nach unserer Planung ist auch bei dem erwarteten künftigen Geschäftsvolumenszuwachs <strong>von</strong> einerEinhaltung der Solvabilitätskennziffer auszugehen. Die geplanten Rücklagenzuführungen sowie dievorgesehene Entwicklung der Geschäftsguthaben sichern dies ab.KundenforderungenUnser Kreditportfolio entspricht insgesamt den festgelegten strategischen Rahmendaten. Die Limite <strong>zur</strong>Risikobeschränkung bezüglich Bonitäten und wesentlichen Strukturen sind eingehalten.Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichten uns eine ausgewogenebranchen- und größenmäßige Streuung unserer Ausleihungen. Die Streuung der Kredite nach Branchenund Größenklassen ist gut.Die durch die Vertreterversammlung festgesetzten Kredithöchstgrenzen für die einzelnen Kreditnehmersowie Kreditgrenzen des KWG wurden eingehalten.Die Qualität unseres Kreditportfolios hat ein solides, gutes Niveau. Die vorhandenen Reservenüberwiegen die derzeit erkennbaren potenziellen Risiken deutlich. Die Forderungen an unsere Kundenhaben wir wieder mit besonderer Vorsicht bewertet. Akute Risiken im Kreditgeschäft sind in voller Höhedurch Einzelwertberichtigungen abgeschirmt. Die für erkennbare bzw. latente Risiken in angemessenerHöhe gebildeten Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wurden <strong>von</strong> den entsprechenden Aktivpostenabgesetzt; Pauschalwertberichtigungen dabei überwiegend <strong>von</strong> der Wertpapierposition.Die Risiken aus dem Segment „Finanzierung zum Erwerb <strong>von</strong> Anteilen an geschlossenenImmobilienfonds“ wurden im Jahresabschluss auch unter dem Eindruck der sich weiter entwickelndenRechtsprechung und greifender Verjährungstermine angemessen berücksichtigt.Die Auswirkungen auf die Ertragslage aus Kreditrisiken im Privat- und Firmenkundengeschäft warenproblemlos darzustellen. Die Bewertung der Kreditrisiken steuert einen positiven Beitrag zum Ergebnis2011 bei.Unsere Liquiditätsplanung und die erfreuliche Entwicklung unserer Kundeneinlagen erlaubten uns, dievertretbaren und berechtigten Kreditwünsche unserer privaten und mittelständischen Kundschaft zuerfüllen.Seite 59 <strong>von</strong> 146


WertpapieranlagenDie Wertpapieranlagen der Volksbank Reutlingen setzten sich wie folgt zusammen:Wertpapieranlagen Berichtsjahr 2010 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Anlagevermögen 3.073 4.098 -1.025 -25,0Liquiditätsreserve 195.470 242.584 -47.114 -19,4Im Wertpapierbestand sind überwiegend festverzinsliche Wertpapiere und in überschaubarem UmfangAnteile an offenen Immobilienfonds enthalten. Zum Jahresende bestehen in geringem UmfangAktienkursrisiken im Bereich der Eigenanlagen aus einem physisch erfüllten Sicherungsgeschäft.Neuanlagen im Bereich Wertpapiere erfolgen ausschließlich im Investmentgrade-Segment mitentsprechend breiter Streuung (Ausnahme DZ-Bank Gruppe). Die Anlagen stehen im Einklang mitunserer Eigenanlagenstrategie und betreffen insbesondere kurz- bis mittelfristige Restlaufzeiten.Bei Neuinvestitionen haben wir unverändert auf eine angemessene Granularität des Portfolios geachtetund, soweit möglich und vertretbar, die Streuung der Emittenten ausgebaut. Unser Wertpapierportfoliohat im Berichtsjahr insgesamt eine negative Wertentwicklung erfahren. Kursgewinnen aus sinkendenZinsen standen steigende Bonitäts- und Liquiditätsspreads gegenüber. Wertpapierpositionen beieuropäischen Kreditinstituten haben wir nach Einzelfallentscheidungen im Jahresverlauf ausVorsichtsgründen leicht reduziert.Im Jahresverlauf 2011 haben die Wertpapierspreads für Bonität und Liquidität länder- undemittentenspezifisch stark geschwankt und neue Niveaus gefunden. Die Entwicklungen derhochverschuldeten EU-Länder haben uns erneut nicht direkt berührt. Die anhaltende Verschuldungskriseeinzelner Euro-Staaten lässt uns die Marktentwicklung weiterhin sehr aufmerksam beobachten. UnserWertpapierbestand enthält weiterhin stille Reserven.Die Wertpapiere im Bestand – auch solche des Anlagevermögens – sind nach dem strengenNiederstwertprinzip bewertet.Bei unseren Wertpapieranlagen achten wir flankierend auf die Eignung als Pfand für dieOffenmarktgeschäfte der EZB, um im Bedarfsfall dort auf Refinanzierungsmittel zugreifen zu können.Gleichzeitig haben wir mit unserem Portfolio die Option, Wertpapierleihegeschäfte mit der DZ-BankGruppe zu tätigen. Vorrangiges Ziel unserer Wertpapierinvestments ist die verzinsliche Anlage <strong>von</strong>Überschussliquidität aus einer Überdeckung des Kundenkreditgeschäfts durch Kundeneinlagen undandere Refinanzierungsmittel. Daneben dienen die Wertpapiere als Liquiditätsreserve.Die Bilanzposition "Anleihen und Schuldverschreibungen Aktiva 5" ist wie folgt strukturiert:Verteilung nach RegionenNominalTEURBuchwerteTEURDeutschland 141.200 141.377EU (nicht Deutschland) 62.000 59.096Nicht-EU 11.000 11.222Seite 60 <strong>von</strong> 146


Verteilung nach RatingNominalTEURBuchwerteTEURAAA 33.500 32.872AA 32.000 32.373A 124.500 125.641BBB 19.000 <strong>18.</strong>520BB 5.000 2.089ohne 200 200Verteilung nach gedeckt und ungedecktNominalTEURBuchwerteTEURgedeckt 23.500 22.819ungedeckt 190.700 188.876nach Branchen/SchuldnergruppenNominalTEURBuchwerteTEUREnergie- und Wasserversorgung,Bergbau und Gewinnung <strong>von</strong>Steinen 8.700 8.914Verarbeitendes Gewerbe 19.00019.896Verkehr und Nachrichtenübermitt-6.000 6.130Kreditinstitute -Inland- 113.000 112.422Kreditinstitute -Ausland- 43.000 39.256Finanzierungsinstitutionen undVersicherungsunternehmen 3.500 3.563Öffentliche Haushalte -Inland- 21.000 21.514DerivatgeschäfteDerivative Finanzinstrumente setzen wir zu Absicherungszwecken und zum Bilanzstrukturmanagementauf Gesamtbankebene ein. Der Schwerpunkt liegt bei einfachen Zins-Swap-Geschäften mit denen wirZinszahlungsströme unterschiedlicher Laufzeiten gegeneinander tauschen. Weiterhin verwenden wirDerivate <strong>zur</strong> Absicherung <strong>von</strong> eigenen <strong>Emission</strong>en strukturierter <strong>Inhaber</strong>schuldverschreibungen und <strong>von</strong>anderen strukturierten Bankprodukten. Derivative Kundengeschäfte werden in der Regel über unsereVerbundpartner vermittelt; der Umfang ist überschaubar.Seite 61 <strong>von</strong> 146


ZinsänderungsrisikoDas Zinsänderungsrisiko steuern wir GuV-orientiert und barwertig. Die bewusste Fristentransformationhat die Aufgabe, die Ergebnisentwicklung langfristig zu stabilisieren. Die Steuerung unsererAnlagestrukturen im Zinsbuch orientiert sich an einer Benchmark. Im Jahresverlauf 2011 haben wir diebarwertigen Risiken auf Gesamtbankebene mit leichten Schwankungen etwa auf dem Niveau perJahresende 2010 gehalten. Bestehende Limite wurden nicht vollständig ausgeschöpft, umfür - insbesondere im ersten Halbjahr - nicht auszuschließende Zinssteigerungen präpariert zu sein. DieDuration unseres Zinsbuches liegt aus Vorsichtsgründen unter der der gewählten Benchmark. DieWertpapieranlagen haben durchweg kurze bis mittelfristige Laufzeiten. Damit sind die Marktpreisrisikenfür uns überschaubar. Durch die hohen Fälligkeiten und damit ggf. verbundenen Wiederanlagen in 2012belasten niedrige Kapitalmarktzinsen.Schwankungen <strong>von</strong> Marktzinssätzen wirken sich nach unseren Szenariorechnungen kurzfristig nur invertretbarem Ausmaß auf die periodische Ertragsgröße Zinsüberschuss aus. Eine mögliche Belastung fürein Jahresergebnis 2012 stellen derzeit insbesondere weiter fallende Geldmarkt-Zinssätze dar. Dadurchsinken die Erträge aus dem variablen Teil abgeschlossener Zinssicherungsgeschäfte.Zur Quantifizierung <strong>von</strong> Zinsänderungsrisiken greifen wir auch auf die DGRV Zinsszenarien <strong>zur</strong>ück.Mittelfristig können wesentliche Rückgänge beim Zinsüberschuss entstehen – abhängig <strong>von</strong> derZins- und Geschäftsentwicklung (Volumen und Struktur).Der Anteil des Strukturbeitrags am gesamten Zinsergebnis hat sich in 2011 reduziert. Aufgrund der inunserem Hause etablierten Steuerungsphilosophie in Verbindung mit den eingesetztenSteuerungsinstrumenten erwarten wir, die Risiken im Normalfall weiterhin angemessen steuern zukönnen.WährungsrisikoWährungsrisiken aus offenen Fremdwährungspositionen bestehen bei uns nur in einer unbedeutendenGrößenordnung.Operationelle RisikenWie jedes Unternehmen müssen auch wir operationellen Risiken begegnen. Diese können beispielsweiseaus System- und Kommunikationsfehlern, technischen Fehlern bei Buchungen, Fehlern <strong>von</strong> Mitarbeiternoder Rechtsrisiken entstehen. Um diese Risiken möglichst gering zu halten, sind wir bemüht, dieQualifikation unserer Mitarbeiter auf hohem Niveau zu halten. Zusätzlich haben wir ein angemessenesinternes Kontrollsystem (IKS) aufgebaut und klare Regelungen in Form <strong>von</strong> Arbeitsanweisungen undArbeitsabläufen getroffen. Das IKS haben wir im Rahmen unserer Organisationsentwicklungrisikoorientiert ausgebaut. Für bestimmte Risiken sind Versicherungen abgeschlossen. Die in 2011aufgetretenen Risiken und Schäden hielten sich in vertretbarem Rahmen und lagen aber über denWerten des Vorjahres. In zwei größeren Fällen (Skimming und Überweisungsbetrug) waren die Schädendurch die Versicherungen abgedeckt. Die Risikoentwicklung beobachten wir regelmäßig. Aus unsererRisikoinventur resultierten keine bemerkenswerten Ergebnisse.Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVRUnsere Bank ist der Sicherungseinrichtung (Garantieverbund des Bundesverbandes der DeutschenVolksbanken und Raiffeisenbanken e.V.) angeschlossen. Mit der Zugehörigkeit zum Garantieverbundund durch Abgabe einer Garantieerklärung haben wir eine Garantieverpflichtung gegenüber dem BVRübernommen.Seite 62 <strong>von</strong> 146


3. Finanz- und LiquiditätslageDie Zahlungsbereitschaft war in 2011 jederzeit gewährleistet. Die Liquiditätsausstattung, gemessen amLiquiditätsgrundsatz, lag in 2011 über dem geforderten Mindestwert. Die gesetzlichenRahmenbedingungen wurden eingehalten. Unsere Vermögensanlagen berücksichtigen die Liquidität derjeweiligen Marktsegmente. Es bestehen längerfristige Verbindlichkeiten insbesondere gegenüber dem DZBANK-Konzern.Unser Wertpapierportfolio bietet Refinanzierungsmöglichkeiten bei der EZB im Rahmen <strong>von</strong>Offenmarktgeschäften. Daneben bestehen Refinanzierungsfazilitäten bei Geschäftsbanken,insbesondere unserem Zentralinstitut DZ Bank AG, die wir situativ nutzen.Aufgrund der guten, im Geschäftsjahr weiter ausgebauten Ausstattung mit breit gestreutenKundeneinlagen ist eine ordentliche Liquidität gegeben. Kundeneinlagen überdecken dieKundenforderungen. Die Kundeneinlagen sind zum überwiegenden Teil sehr kurzfristig als Sichteinlagenoder Geldmarktkonten angelegt. Wir beobachten die Positionen und haben Liquiditätsreserven.4. ErtragslageDie wesentlichen Erfolgskomponenten der Volksbank Reutlingen stellen sich im Vergleich zum Vorjahrwie folgt dar:Erfolgskomponenten Berichtsjahr 2010 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Zinsüberschuss 1) 30.298 27.989 2.309 8,2Provisionsüberschuss 2) 10.966 10.867 99 0,9Handelsergebnis 0 306 -306 -100,0Verwaltungsaufwendungen 25.283 24.954 329 1,3a) Personalaufwendungen 16.835 16.599 236 1,4b) andere Verwaltungsaufwendungen8.448 8.354 94 1,1Betriebsergebnis vorBewertung 3) 13.828 12.541 1.287 10,3Bewertungsergebnis 4) -1.861 -5.799 3.938 -67,9Ergebnis der normalenGeschäftstätigkeit 11.967 6.742 5.225 77,5Steueraufwand 4.780 3.238 1.542 47,6Jahresüberschuss 2.187 2.416 -229 -9,51)2)3)4)GuV-Posten 1abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 12 sowie abzüglich GuV-Posten 17Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit hat sich deutlich positiv entwickelt. Der ausgewieseneJahresüberschuss, hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht reduziert. Die erfolgte Substanzstärkung istda<strong>von</strong> bereits abgesetzt.Seite 63 <strong>von</strong> 146


Der Zinsüberschuss erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich. Die positive Tendenz beimZinsüberschuss wurde durch die Kapitalmarktentwicklung (normale Zinsstruktur auf gesunkenem,niedrigem Niveau) begünstigt. Der Strukturbeitrag reduzierte sich zwar, blieb aber ein wesentlicherErtragsbestandteil. Positive Volumensentwicklungen insbesondere im Kreditgeschäft und auch imbilanziellen Einlagengeschäft lieferten weitere Ergebnisbeiträge für das angestiegene Zinsergebnis.Der Provisionsüberschuss (incl. des Handelsergebnisses) ist gegenüber dem Rekordwert im Vorjahrleicht gesunken. Die Zielerreichung in nahezu allen Segmenten war hoch. Besonders positiv haben sichdie Erträge aus der Vermittlung <strong>von</strong> Immobilen und Konsumkrediten entwickelt. Der Ergebnisbeitrag desWertpapiergeschäfts hat sich – auch aufgrund der geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen –erwartungsgemäß stärker reduziert. Das Handelsergebnis aus dem Devisen- und Edelmetallgeschäft warerneut erfreulich. Es fließt nun in das Provisionsergebnis ein.Der Personalaufwand hat sich in der GuV-Betrachtung gegenüber dem Vorjahr erhöht. EineSonderzahlung zum Ende unseres erfolgreichen Jubiläumsgeschäftsjahres sowie Zahlungen aufgrundguter Vertriebsleistungen bedeuteten einen leichten Anstieg bei den laufenden Aufwendungen für Löhneund Gehälter.Im Jahr 2011 mussten wir verschiedene geplante Instandhaltungsinvestitionen aus Zeitgründen auf 2012verschieben. So konnte trotz jubiläumsbedingter Mehraufwendungen durch sparsame Geschäftsführungder Anstieg bei den anderen Verwaltungsaufwendungen eng begrenzt werden.Das Betriebsergebnis vor Bewertung hat sich damit gegenüber dem Vorjahr insbesondere aufgrund derEntwicklung des Zinsüberschusses sehr positiv entwickelt.Das Bewertungsergebnis bildet auch Maßnahmen <strong>zur</strong> Substanzstärkung ab. Es ist darüber hinausgeprägt durch ein negatives Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft (infolge <strong>von</strong>Spread-Veränderungen insbesondere einer portugiesischen Bank-<strong>Inhaber</strong>schuldverschreibung) und eintrotz konservativer Bewertungspolitik im Kundenkreditgeschäft positives Kredit-Risikoergebnis. Sämtlicheerkennbaren Belastungen sind angemessen berücksichtigt.Die Bewertung der Wertpapiere erfolgte konsequent nach dem strengen Niederstwertprinzip. Esbestehen keine stillen Lasten.Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit liegt deutlich über dem des Vorjahres. Ursächlich dafür ist,dass die Substanzstärkung im Geschäftsjahr 2011 insbesondere durch die Einstellung in den Fonds fürallgemeine Bankrisiken realisiert wurde. Diese Position ist aufsichtsrechtlich dem Kernkapitalzu<strong>zur</strong>echnen.Der Steueraufwand berücksichtigt das Periodenergebnis und Effekte aus einer steuerlichenBetriebsprüfung im Geschäftsjahr.5. Zusammenfassende Beurteilung der LageWir begegnen allen uns bisher bekannten und in der Zukunft möglichen Risiken mit kaufmännischerSorgfalt. Dabei setzen wir die notwendigen personellen wie technischen Ressourcen ein.Mit der Ertragslage sind wir im Geschäftsjahr 2011 zufrieden. Die Vorsorge für Risiken aus demKredit- und Wertpapiergeschäft wurde aus dem laufenden Jahresergebnis problemlos dargestellt. Esverbleibt ein Jahresüberschuss, der eine Dividendenzahlung und eine Kapitalstärkung bei den offenenund stillen Rücklagen in etwa auf Vorjahresniveau erlaubt.Akute Risiken im Kreditgeschäft sind in voller Höhe durch Einzelwertberichtigungen abgeschirmt.Eventuell erkennbaren Rechtsrisiken haben wir ausreichend und angemessen Rechnung getragen.Seite 64 <strong>von</strong> 146


III. Vorgänge <strong>von</strong> besonderer Bedeutung nach dem Schluss des GeschäftsjahresVorgänge <strong>von</strong> besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.IV. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)Der Blick in die wirtschaftliche Zukunft fällt zum Jahresbeginn 2012 zwangsläufig auch - oder in ersterLinie - auf Europa: Mit dem erweiterten Rettungsschirm und den ersten Schritten in Richtung einerFiskalunion erkennen wir zunächst etwas Beruhigung. Nach wie vor halten wir das System aber für sehrfragil und das Verschuldungsproblem vieler Einzelstaaten für nicht gelöst. Ob die Menschen sich mit dengeänderten und sich noch weiter ändernden Rahmenbedingungen mehrheitlich anfreunden werden istebenso ungewiss, wie der langfristige Erfolg der Sparbemühungen.Trotz der Risiken unterstellen wir für unsere Planung keine Eskalation der Finanz- undStaatsschuldenkrise, sondern gehen weiterhin <strong>von</strong> einer Stabilität des Finanzsystems als auch derStaaten aus. Wenngleich die Gefahr nicht gebannt ist.Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland beurteilen wir in Anlehnung an die Projektion derBundesregierung in ihrem Jahreswirtschaftsbericht als grundsätzlich positiv. Nach einer leichtenSchwächephase zum Jahresanfang wird ein höheres Wachstum im Jahresverlauf erwartet. DieEntwicklung in der Region Reutlingen sehen wir positiv.Durch unser regionales, auf das Kundengeschäft ausgerichtetes Geschäftsmodell sind wir deutlichweniger krisenanfällig als globale Akteure. Wir sind optimistisch, auch in diesem Umfeld Chancen nutzenzu können und werden sie durch eine vorausschauende, weiterhin risikoorientierte Geschäftspolitikabsichern. Wir werden weiterhin für unsere Kunden da sein und wollen so eine erneut positiveEntwicklung unserer Bank gestalten.Nach den Zuwächsen im Kreditgeschäft in den Geschäftsjahren 2010 und 2011 wollen wir auch in 2012<strong>von</strong> dem positiven Konjunkturverlauf in der Region profitieren. Wir streben die Fortsetzung der Aktivitätensowohl im gewerblichen Kreditgeschäft als auch bei den Wohnbaufinanzierungen an und rechnen miteinem moderaten Anstieg im Jahresverlauf.Nach unseren Planannahmen und den Erkenntnissen der ersten Monate des neuen Geschäftsjahreserwarten wir eine leicht aufwärts gerichtete Entwicklung der Summe aus bilanziellen undaußerbilanziellen Kundeneinlagen. Eine erwartete stabile Beschäftigungssituation und leicht erhöhteverfügbare Einkommen der privaten Haushalte stützen dies.Der Wettbewerb um insbesondere kurzfristige Einlagen wird allerdings zunehmen. Kreditinstitute miteingeschränkten Refinanzierungsmöglichkeiten sind mit hohen Renditen am Markt und verzerren denWettbewerb - begünstigt durch marktkonträre Eingriffe des Staates. Eine Verteuerung derKundeneinlagen ist nicht auszuschließen.Solche Effekte, zusammen mit insgesamt niedrigen Zinsen an Geld- und Kapitalmarkt belasten den für2012 erwarteten Zinsüberschuss. Hohe Wertpapierfälligkeiten drücken ebenfalls den Zinsüberschuss, dermit etwa 27,5 Mio. EUR kalkuliert wird.Das Provisionsergebnis erwarten wird nach den starken Jahren 2010 und 2011 rückläufig, aber aufweiterhin hohem Niveau. Eine vorsichtige Konsolidierung sehen wir im Vermittlungsgeschäft(Wertpapiere, Versicherungen). Hier werden wir durch eine weiterhin qualitativ hochwertige und faireSeite 65 <strong>von</strong> 146


Beratung Produkte für eine nachhaltige Vermögensentwicklung empfehlen. Das legt für uns eine ebensonachhaltige Basis für künftige Zusammenarbeit und Erträge.Die Vielzahl bürokratischer Hürden als Folge eines erweiterten Verbraucherschutzes bringt eineErschwernis bei der Beratung und Verunsicherung der Verbraucher mit sich. Trotz dieses Umfeldeswerden wir unsere intensive Marktbearbeitung fortsetzten.Personalpolitisch werden wir in vertretbarem Umfang an der Kostenoptimierung weiter arbeiten. DieAufbau- und Ablauforganisation überprüfen wir im Rahmen verschiedener für das Jahr 2012 geplanterGroßprojekte. Unser Mitarbeiterpotenzial werten wir durch gezielte Personalentwicklung oderNeueinstellungen weiter auf. Wir werden die kostenbewusste Geschäftsführung fortsetzen, jedoch auch<strong>zur</strong>ückgestellte Investitionen realisieren. Durch gezielte Technikinvestitionen werden wir dieBetriebssicherheit erhöhen. Diese Elemente stehen zunächst einer Reduzierung der Verwaltungskostenentgegen.Vor diesem Hintergrund erwarten wir im laufenden Geschäftsjahr 2012 ein solides, positives operativesErgebnis. Nach unserer Ergebnisvorschaurechnung wird sich die Ertragslage (Betriebsergebnis vorBewertung) dabei aber unterhalb des Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2011 bewegen. Bei diesemSzenario gehen wir <strong>von</strong> weitgehend stabilen Zinsen am Geld- und Kapitalmarkt aus und erwarteninsbesondere beim Zinsergebnis einen nur mäßigen Rückgang des Strukturbeitrages.Eventuelle Bewertungserfordernisse im Kreditgeschäft können wir auf Basis unserer Erwartungen undPlanungen wahrscheinlich auch 2012 aus dem operativen Ergebnis abdecken. Im Wertpapiergeschäftwird das Bewertungsergebnis insbesondere <strong>von</strong> der weiteren Zins- und Spreadentwicklung abhängen.Die allein Marktzins induzierten Risiken sind dabei überschaubar.Für das Jahr 2012 gehen wir zusammenfassend, trotz der beschriebenen erhöhten Risiken, <strong>von</strong> einerpositiven Geschäftsentwicklung aus.Soweit erkennbar, werden dies grundsätzlich auch die Rahmenbedingungen für die Entwicklung im Jahr<strong>2013</strong> sein.In <strong>2013</strong> bestehen dann nach unserer Prognoserechnung – abhängig <strong>von</strong> der Zinsentwicklung –nennenswerte Zinsänderungsrisiken mit möglichen negativen Auswirkungen auf den Zinsüberschuss.Insbesondere niedrige oder weiter fallende Zinsen belasten. Der Personalaufwand wird moderat steigen;der andere Verwaltungsaufwand eher stabil bleiben.Durch unsere Risikosteuerung im Kreditgeschäft sind wir zuversichtlich, den Umfang der erforderlichenRisikovorsorge überschaubar zu gestalten, sofern dies das wirtschaftliche Umfeld zulässt.Käme es entgegen unseren Erwartungen und Annahmen doch zu massiven krisenhaften Entwicklungenauf europäischer Ebene, könnten Konjunktur und in der Folge Kreditnachfrage, Bonitätsentwicklung unddas Anlageverhalten deutlich negative Einflüsse erfahren. Fehlendes Vertrauen (in Märkte und Partner)könnte in diesem Fall auch das Provisionsergebnis aus dem Vermittlungsgeschäft reduzieren und denRisikovorsorgebedarf erhöhen. Die Auswirkungen auf den Zinsüberschuss in einem solchen Szenariohängen stark <strong>von</strong> der Politik der EZB ab.Zusätzliche Chancen ergeben sich für uns naturgemäß bei einem positiven Konjunkturverlauf und einerguten Börsenentwicklung. Steigende, insbesondere langfristige Zinsen (bei Fortbestehen der steilenZinsstruktur) würden sich langfristig positiv bzw. stabilisierend auf den Zinsüberschuss auswirken.Seite 66 <strong>von</strong> 146


V. ZweigniederlassungenDie Volksbank Reutlingen unterhält folgende Zweigniederlassungen:Volksbank EngstingenVolksbank EningenGönninger BankVolksbank GomaringenVolksbank in LichtensteinVolksbank OhmenhausenVolksbank PfullingenVolksbank PliezhausenRaiffeisenbank WalddorfRaiffeisenbank Wannweil-Betzingen72829 Engstingen72800 Eningen unter Achalm72770 Reutlingen72810 Gomaringen72805 Lichtenstein72770 Reutlingen72793 Pfullingen72124 Pliezhausen72141 Walddorfhäslach72827 WannweilSeite 67 <strong>von</strong> 146


Vorschlag für die ErgebnisverwendungDer Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss <strong>von</strong>EUR 2.186.902,82 - unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages <strong>von</strong> EUR 1.313,37 (Bilanzgewinn <strong>von</strong>EUR 2.188.216,19) - wie folgt zu verwenden:EURAusschüttung einer Dividende <strong>von</strong> 5,00 % 1.087.442,82Zuweisung zu den Ergebnisrücklagena) Gesetzliche Rücklage 300.000,00b) Andere Ergebnisrücklagen 800.000,00Vortrag auf neue Rechnung 773,372.188.216,19Reutlingen, 16. März 2012Volksbank Reutlingen eGDer Vorstandgez. Josef Schuler gez. Erik Grahneis gez. Siegfried ArnoldSeite 68 <strong>von</strong> 146


Feststellung des Jahresabschlusses und Beschlussfassung über dieErgebnisverwendungDie Vertreterversammlung <strong>vom</strong> 21. Mai 2012 hat den Jahresabschluss zum 31.12.2011 festgestelltund die Verwendung des Jahresüberschusses in Höhe <strong>von</strong> EUR 2.186.902,82 - unter Einbeziehungeines Gewinnvortrages in Höhe <strong>von</strong> EUR 1.313,37 - wie <strong>vom</strong> Vorstand vorgeschlagen beschlossen.Seite 69 <strong>von</strong> 146


5.1.5 Bestätigungsvermerk des Prüfungsverbandes 2011Wir haben den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang unterEinbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Volksbank Reutlingen eG, Reutlingen, für dasGeschäftsjahr <strong>vom</strong> 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung <strong>von</strong>Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und denergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter derGenossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der <strong>von</strong> uns durchgeführten Prüfung eineBeurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lageberichtabzugeben.Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 53 Abs. 2 GenG, §§ 340k und 317 HGB unter Beachtungder <strong>vom</strong> Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßigerAbschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dassUnrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtungder Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes derVermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und überdas wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehlerberücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internenKontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lageberichtüberwiegend auf der Basis <strong>von</strong> Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandtenBilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie dieWürdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung,dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht derJahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung undvermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. DerLagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild <strong>von</strong> derLage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.Karlsruhe, 2. April 2012Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e. V.gez. WilhelmyWirtschaftsprüfergez. FühringerWirtschaftsprüferDieser Jahresabschluss wurde gemäß § 48 GenG in der Vertreterversammlung am 21. Mai 2012 festgestelltund die Ergebnisverwendung wie vorgeschlagen beschlossen.Seite 70 <strong>von</strong> 146


5.1.6 Bericht des Aufsichtsrats 2011In den elf turnusmäßigen Sitzungen sowie einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates haben wiruns im Jahr 2011 umfassend über die Planung und Entwicklung der Bank informiert. Wir haben denVorstand und seine Geschäftsführung überwacht. Der Vorstand hat uns regelmäßig, zeitnah undumfassend unterrichtet. Er hat uns alle Sachverhalte vorgelegt, die der Beschlussfassung desAufsichtsrates bedürfen. Soweit erforderlich wurden Beschlüsse außerdem im Umlaufverfahren gefasst.Wir wurden <strong>vom</strong> Vorstand in jeder Sitzung über die bilanzielle Entwicklung und die Ertragslage der Banksowie über Geschäfte und Ereignisse, die für die Bank <strong>von</strong> erheblicher Bedeutung sind, informiert. Überdas Risikomanagement der Bank, geschäftspolitische, strategische und andere grundsätzliche Fragenwurden wir ebenfalls jederzeit angemessen unterrichtet. Außerhalb des üblichen Sitzungsturnus wurdenwichtige Themen zwischen dem Vorstand und der Vorsitzenden des Aufsichtsrats bzw. demstellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden erörtert.Auch im Jahr 2011 haben wir gemeinsam mit dem Vorstand die Entwicklung an den Finanzmärkten, dieZinsentwicklung sowie die allgemeine wirtschaftliche Situation verfolgt und besprochen. Dabei haben wiruns zum einen intensiv mit der Wertentwicklung der gehaltenen Vermögensanlagen beschäftigt, Risikenund Risikotragfähigkeit betrachtet und auch Beschlüsse zum weiteren Vorgehen gefasst. Zum anderenhaben wir uns über die jeweilige Liquiditätssituation der Bank informieren lassen.Im Dezember haben wir uns mit der überarbeiteten Geschäftsstrategie und der dazu konsistentenRisikostrategie befasst und sie als Rahmen für die geplante Entwicklung der kommenden Jahre bestätigt.Die formulierten Leitsätze genügen den Anforderungen des Kreditwesengesetzes sowie denMindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk).Über Änderungen der (aufsichts-) rechtlichen Rahmenbedingungen haben wir uns <strong>vom</strong> Vorstandunterrichten lassen und die nötigen Beschlüsse gefasst bzw. vertragliche Vereinbarungen getroffen.Gemeinsam mit dem Vorstand haben wir die Standortpolitik (Filialen und SB-Standorte) und dieInvestitionsplanung der Bank diskutiert.Regelmäßig ließen wir uns über die Risikolage der Bank in den Segmenten Marktpreis-, Adress-,Liquiditäts- und operationelle Risiken informieren und haben uns auch, soweit vorhanden, überMehrjahresprojektionen bzw. Eckwertplanungen ein Bild verschafft.Über die Vergütungssysteme der Bank haben wir uns ausführlich <strong>vom</strong> Vorstand informieren lassen.An den Sitzungen des Aufsichtsrats nahmen bis auf wenige urlaubs- bzw. krankheits-bedingteAbwesenheiten regelmäßig alle Mitglieder des Aufsichtsrates teil.Der Aufsichtsrat hat folgende Ausschüsse gebildet:Bauausschuss, Kreditausschuss, Personalausschuss (jeweils mit beschließender Funktion).Es haben zwei Sitzungen des Personalausschusses und drei des Kreditausschusses stattgefunden. DerBauausschuss trat nicht zusammen.Als Aufsichtsrat wirkten wir bei den gemäß Satzung und Geschäftsordnung notwendigen Beschlüssenmit. Hierbei handelt es sich insbesondere um Entscheidungen in Kredit-, Grundstücks- undBeteiligungsangelegenheiten sowie Vollmachterteilungen. Die rund um den Jahresabschlussnotwendigen Entscheidungen haben wir ebenfalls getroffen.Über die ordnungsgemäße Geschäftsabwicklung sowie Organisation haben wir uns regelmäßig auchdurch die Erörterung der Halbjahresberichte der Innenrevision sowie des Compliance-Berichts informiert.Vertreter des Abschlussprüfers haben an zwei Aufsichtsratssitzungen teilgenommen und über dieErgebnisse der gesetzlichen Prüfung und der Jahresabschlussprüfung ausführlich berichtet. Auf Basisdieser Informationen sowie auf Basis der schriftlichen Prüfungsberichte hat der Aufsichtsrat denJahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschussesgeprüft und für in Ordnung befunden.Seite 71 <strong>von</strong> 146


Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses - unter Einbeziehung des Gewinnvortragesentspricht den Vorschriften der Satzung und hat unsere einstimmige Zustimmung gefunden.Im Berichtszeitraum gab es keine personellen Veränderungen im Vorstand. Mit Ablauf derVertreterversammlung am 23. Mai 2011 sind folgende Personen turnusmäßig aus dem Aufsichtsratausgeschieden:Pfarrer Lothar Bauer, ReutlingenDr. Joachim Haage, ReutlingenGisela Hermann-Mädler, ReutlingenKarl-Heinz Walter, ReutlingenDie ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder Pfarrer Lothar Bauer, Dr. Joachim Haage,Gisela Hermann-Mädler und Karl-Heinz Walter wurden <strong>von</strong> der Vertreterversammlung für weitere 3 Jahrein den Aufsichtsrat gewählt.Dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dankt der Aufsichtsrat für ihren großenpersönlichen Einsatz zum Wohle der Volksbank Reutlingen.Reutlingen, den 2. April 2012gez. Renate Gräfingholt-Vorsitzende des Aufsichtsrates-Seite 72 <strong>von</strong> 146


5.2 Jahresabschluss 2012 mit Lagebericht gemäß § 289 HGB5.2.1 Jahresbilanz zum 31.12.2012Aktivseite 1. Jahresbilanz zum 31.12.20121. BarreserveGeschäftsjahrVorjahrEUR EUR EUR EUR TEURa) Kassenbestand 16.879.236,18 16.100b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 7.004.327,74 22.792darunter: bei der DeutschenBundesbank 7.004.327,74 ( 22.792 )c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 23.883.563,92 02. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die <strong>zur</strong> Refinanzierungbei Zentralnotenbanken zugelassen sinda) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungensowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0darunter: bei der Deutschen Bundesbankrefinanzierbar 0,00 ( 0 )b) Wechsel 0,00 0,00 03. Forderungen an Kreditinstitutea) täglich fällig 44.713.547,68 9.320b) andere Forderungen 9.204.740,59 53.9<strong>18.</strong>288,27 84.8544. Forderungen an Kunden 855.974.569,04 830.889darunter:durch Grundpfandrechtegesichert 439.255.637,80 ( 433.367 )Kommunalkredite 9.638.914,12 ( 10.391 )5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapierea) Geldmarktpapiereaa) <strong>von</strong> öffentlichen Emittenten 0,00 0darunter: beleihbar bei der DeutschenBundesbank 0,00 ( 0 )ab) <strong>von</strong> anderen Emittenten 0,00 0,00 0darunter: beleihbar bei der DeutschenBundesbank 0,00 ( 0 )b) Anleihen und Schuldverschreibungenba) <strong>von</strong> öffentlichen Emittenten 21.968.285,06 22.160darunter: beleihbar bei der DeutschenBundesbank 21.968.285,06 ( 22.160 )bb) <strong>von</strong> anderen Emittenten 183.859.188,17 205.827.473,23 170.772darunter: beleihbar bei der DeutschenBundesbank 183.859.188,17 ( 170.772 )c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 205.827.473,23 133Nennbetrag 0,00 ( 130 )6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 4.208.672,00 5.4796a. Handelsbestand 0,00 07. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaftena) Beteiligungen 29.498.357,53 29.504darunter:an Kreditinstituten 10.662.136,00 ( 10.662 )an Finanzdienstleistungsinstituten0,00 ( 0 )b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 77.406,47 29.575.764,00 77darunter:bei Kreditgenossen- 49.200,00 ( 49 )Seite 73 <strong>von</strong> 146


schaftenbei Finanzdienstleistungsinstituten0,00 ( 0 )8. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00 25darunter:an Kreditinstituten 0,00 ( 0 )an Finanzdienstleistungsinstituten0,00 ( 0 )9. Treuhandvermögen 43.974,04 59darunter: Treuhandkredite 43.974,04 ( 59 )10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Handeinschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 011. Immaterielle Anlagewerte:a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechteund Werte 0,00 0b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte undähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten undWerten 25.841,00 23c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0d) geleistete Anzahlungen 0,00 25.841,00 012. Sachanlagen 24.288.987,29 26.32213. Sonstige Vermögensgegenstände 6.131.124,94 6.71714. Rechnungsabgrenzungsposten 24.299,10 3215. Aktive latente Steuern 0,00 0Summe der Aktiva 1.203.927.556,83 1.225.258Seite 74 <strong>von</strong> 146


1. Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenGeschäftsjahrPassivseiteVorjahrEUR EUR EUR EUR TEURa) täglich fällig 8.982.375,82 26.625b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 90.286.382,05 99.268.757,87 89.4472. Verbindlichkeiten gegenüber Kundena) Spareinlagenaa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<strong>von</strong> drei Monaten 272.863.347,79 269.175ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<strong>von</strong> mehr als drei Monaten 17.517.865,95 290.381.213,74 44.938b) andere Verbindlichkeitenba) täglich fällig 615.325.460,06 544.454bb) mit vereinbarter Laufzeitoder Kündigungsfrist 76.561.528,19 691.886.988,25 982.268.201,99 133.7743. Verbriefte Verbindlichkeitena) begebene Schuldverschreibungen 6.362.890,36 14.978b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 6.362.890,36 0darunter:Geldmarktpapiere 0,00 ( 0 )eigene Akzepte undSolawechsel im Umlauf 0,00 ( 0 )3a. Handelsbestand 0,00 04. Treuhandverbindlichkeiten 43.974,04 59darunter: Treuhandkredite 43.974,04 ( 59 )5. Sonstige Verbindlichkeiten 2.107.644,61 3.8316. Rechnungsabgrenzungsposten 282.144,12 4816a. Passive latente Steuern 0,00 07. Rückstellungena) Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 10.958.463,00 10.631b) Steuerrückstellungen 0,00 4.590c) andere Rückstellungen 10.694.766,63 21.653.229,63 10.3378. [gestrichen] 0,00 09. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 010. Genussrechtskapital 0,00 0darunter: vor Ablauf <strong>von</strong>zwei Jahren fällig 0,00 ( 0 )11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 25.000.000,00 6.000darunter: Sonderpostennach § 340e Abs. 4 HGB 0,00 ( 0 )12. Eigenkapitala) Gezeichnetes Kapital 21.928.313,81 21.950b) Kapitalrücklage 0,00 0c) Ergebnisrücklagenca) gesetzliche Rücklage 20.800.000,00 20.500cb) andere Ergebnisrücklagen 22.100.000,00 42.900.000,00 21.300d) Bilanzgewinn 2.112.400,40 66.940.714,21 2.188Summe der Passiva 1.203.927.556,83 1.225.2581. Eventualverbindlichkeitena) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenenabgerechneten Wechseln 0,00 0b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften undGewährleistungsverträgen <strong>18.</strong>149.839,04 19.351c) Haftung aus der Bestellung <strong>von</strong> Sicherheiten 0,00 <strong>18.</strong>149.839,04 0Seite 75 <strong>von</strong> 146


für fremde Verbindlichkeiten2. Andere Verpflichtungena) Rücknahmeverpflichtungen ausunechten Pensionsgeschäften 0,00 0b) Platzierungs- u. Übernahmeverpflichtungen 0,00 0c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 62.421.223,57 62.421.223,57 60.534darunter: Lieferverpflichtungenaus zinsbezogenenTermingeschäften 0,00 ( 0 )Seite 76 <strong>von</strong> 146


5.2.2 Gewinn- und Verlustrechnung 2012für die Zeit <strong>vom</strong> 01.01.2012 bis 31.12.20121. Zinserträge ausGeschäftsjahrVorjahrEUR EUR EUR EUR TEURa) Kredit- und Geldmarktgeschäften 38.737.454,20 40.000b) festverzinslichen Wertpapieren undSchuldbuchforderungen6.925.021,56 45.662.475,76 8.2442. Zinsaufwendungen 17.568.772,43 28.093.703,33 <strong>18.</strong>6903. Laufende Erträge ausa) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 279.284,19 208b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 250.120,13 536c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 529.404,32 04. Erträge aus Gewinngemeinschaften, GewinnabführungsoderTeilgewinnabführungsverträgen 0,00 05. Provisionserträge 13.173.759,63 13.0146. Provisionsaufwendungen 2.007.355,44 11.166.404,19 2.0487. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands 0,00 08. Sonstige betriebliche Erträge 3.273.688,48 1.6459. [gestrichen] 0,00 010. Allgemeine Verwaltungsaufwendungena) Personalaufwandaa) Löhne und Gehälter 13.967.962,09 14.064ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen fürAltersversorgung und für Unterstützung 3.072.199,89 17.040.161,98 2.771darunter: fürAltersversorgung 508.802,94 ( 186 )b) andere Verwaltungsaufwendungen 8.461.167,69 25.501.329,67 8.44811. Abschreibungen und Wertberichtigungen aufimmaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 2.002.051,54 1.88512. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.204.303,21 1.91213. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen undbestimmte Wertpapiere sowie Zuführungenzu Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 1.89214. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmtenWertpapieren sowie aus der Auflösung<strong>von</strong> Rückstellungen im Kreditgeschäft 12.354.020,07 12.354.020,07 015. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,Anteile an verbundenen Unternehmen und wieAnlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 016. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen anverbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögenbehandelten Wertpapieren 0,00 0,00 3117. Aufwendungen aus Verlustübernahme 784,52 1<strong>18.</strong> [gestrichen] 0,00 019. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 24.708.751,45 11.96720. Außerordentliche Erträge 0,00 021. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 022. Außerordentliches Ergebnis 0,00 ( 0 )23. Steuern <strong>vom</strong> Einkommen und <strong>vom</strong> Ertrag 3.497.216,55 4.669darunter: latente Steuern 0,00 ( 0 )24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 99.907,87 3.597.124,42 11124a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 19.000.000,00 5.00025. Jahresüberschuss 2.111.627,03 2.18726. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 773,37 127. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen2.112.400,40 2.188a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0Seite 77 <strong>von</strong> 146


) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 02.112.400,40 2.18828. Einstellungen in Ergebnisrücklagena) in die gesetzliche Rücklage 0,00 0b) in andere Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 029. Bilanzgewinn 2.112.400,40 2.188Seite 78 <strong>von</strong> 146


5.2.3 Anhang 2012A. Allgemeine AngabenDer Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnungüber die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.Gleichzeitig erfüllt der Jahresabschluss die Anforderungen des Genossenschaftsgesetzes (GenG) undder Satzung der Bank.B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und UmrechnungsmethodenBei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- undBewertungsmethoden angewandt:Die auf EUR lautenden Barreserven wurden mit dem Nennwert angesetzt. Die Bewertung der Sortenerfolgte zum Kassakurs am Bilanzstichtag. Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden wurden mitdem Nennwert angesetzt, wobei der Unterschiedsbetrag zwischen dem höheren Nennwert und demAuszahlungsbetrag - sofern Zinscharakter vorliegt - in den passiven Rechnungsabgrenzungspostenabgegrenzt wurde. Dieser Unterschiedsbetrag wird grundsätzlich planmäßig, und zwar zinsanteiligaufgelöst.Erkennbaren Bonitätsrisiken wird durch Bildung <strong>von</strong> Einzelwertberichtigungen und Einzelrückstellungenin ausreichendem Umfang Rechnung getragen. Für die latenten Kreditrisiken wurde unterBerücksichtigung der steuerlichen Richtlinien eine Pauschalwertberichtigung gebildet. Die Ermittlung derunversteuerten Pauschalwertberichtigungen erfolgte auf der Grundlage des Schreibens des BMF <strong>vom</strong> 10.Januar 1994. Zusätzlich bestehen <strong>zur</strong> Sicherung gegen die besonderen Risiken des GeschäftszweigsVorsorgereserven gemäß § 340f HGB und ein Sonderposten für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340gHGB. Das Wahlrecht gemäß § 340f Abs. 3 HGB wurde in Anspruch genommen.Die festverzinslichen Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere wurden nachdem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Dabei wurden grundsätzlich die <strong>von</strong> den„Wertpapiermitteilungen“ (WM Datenservice) <strong>zur</strong> Verfügung gestellten Jahresschlusskurseherangezogen.Strukturierte Finanzinstrumente, die keine wesentlich erhöhten oder zusätzlichen (andersartigen) Risikenoder Chancen aufweisen, werden als einheitlicher Vermögensgegenstand nach den allgemeinenGrundsätzen bilanziert und bewertet.Seite 79 <strong>von</strong> 146


Derivative Finanzinstrumente (Swap-, Termin-, Optionsgeschäfte) im Nichthandelsbestandwurden - sofern sie nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen <strong>von</strong> Bewertungseinheiten dienen - nachden Grundsätzen des Imparitäts- und Realisationsprinzips einzeln bewertet. Die im Bestand befindlichenDerivate wurden zum Bilanzstichtag mit ihrem Marktpreis bewertet. Soweit eine verlässliche Bewertungzum Stichtag aufgrund fehlender Marktpreise nicht möglich war, erfolgt die Bewertung mittels internerBewertungsmodelle und -methoden mit aktuellen Marktparametern.Bei Zinsbegrenzungsvereinbarungen wird die gezahlte bzw. erhaltene Prämie über die Laufzeit verteilt,sofern diese der Absicherung <strong>von</strong> Zinsänderungsrisiken dienen. Dazu wird bei Fälligkeit der einzelnenTeiloptionen der auf diese entfallende Prämienanteil erfolgswirksam ausgebucht.Dienen derivative Finanzinstrumente (Swap-, Termin-, Optionsgeschäfte) im Nichthandelsbestand derAbsicherung <strong>von</strong> Vermögensgegenständen, Schulden, schwebenden Geschäften oder mit hoherWahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen, werden Bewertungseinheiten gebildet, sofern hierfür dieerforderlichen Voraussetzungen vorliegen. Die Bewertung dieser derivativen Finanzinstrumente erfolgtnach den Vorschriften <strong>von</strong> § 254 HGB.Bei den gebildeten Bewertungseinheiten handelt es sich um perfekte Micro Hedges. Die Ermittlung derprospektiven und retrospektiven Wirksamkeit erfolgt mittels der Methode des Critical Term Match.Aufgrund der Übereinstimmung aller risikobestimmenden Ausstattungsmerkmale <strong>von</strong> Grundgeschäft undSicherungsinstrument haben sich die Wertänderungen oder Zahlungsströme in Bezug auf dasabgesicherte Risiko am Bilanzstichtag im Wesentlichen ausgeglichen und werden sich voraussichtlichauch künftig für die festgelegte Dauer der Sicherungsbeziehung ausgleichen.Angaben zu Bewertungseinheiten gemäß § 285 Nr. 23a HGBGrundgeschäfteBuchwerte/Volumina(in EUR)Vermögensgegenstände 1.239.7501.239.750Bei den Grundgeschäften wurden Zinsrisiken abgesichert.Die Finanzinstrumente des Zinsbuchs (einschließlich derivativer Steuerungsinstrumente derAktiv/Passiv-Steuerung) werden im Rahmen einer Gesamtbetrachtung aller zinstragenden bilanziellenSeite 80 <strong>von</strong> 146


und außerbilanziellen Positionen des Bankbuchs nach Maßgabe <strong>von</strong> IDW RS BFA 3 verlustfrei bewertet.Hierbei werden die zinsinduzierten Barwerte den Buchwerten gegenübergestellt und <strong>von</strong> dem positivenÜberschuss die Risiko- und Bestandsverwaltungskosten abgezogen. Für einen danach verbleibendenVerlustüberhang wird eine Drohverlustrückstellung gebildet, die unter den anderen Rückstellungenausgewiesen wird. Nach dem Ergebnis der Berechnungen zum 31.12.2012 war keine Rückstellung zubilden.Die Beteiligungen und die Geschäftsguthaben bei Genossenschaften sowie die Anteile an verbundenenUnternehmen wurden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.Die Bewertung der Sachanlagen und der entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenständeerfolgte zu den Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, vermindert um planmäßige Abschreibungen.Den planmäßigen Abschreibungen liegen die der geschätzten Nutzungsdauer entsprechendenAbschreibungssätze zugrunde, die auch steuerlich geltend gemacht werden.Die Sachanlagen und die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden imAnschaffungsjahr pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mitAnschaffungs- und Herstellungskosten bis einschließlich EUR 150 wurden im Jahr der Anschaffung vollabgeschrieben. Für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- und Herstellungskosten über EUR150 bis EUR 1.000 wurde steuerlich ein Sammelposten gebildet. Handelsrechtlich wurde dieser Postenaufgrund untergeordneter Bedeutung übernommen. Der Sammelposten wird über die Dauer <strong>von</strong> fünfJahren linear abgeschrieben.Das unter Aktivposten 13 ausgewiesene Körperschaftsteuerguthaben gemäß § 37 Abs. 5 KStG ist mitdem Barwert bewertet.Unterschiedsbeträge zwischen dem Erfüllungsbetrag einer Verbindlichkeit und dem niedrigerenAusgabebetrag wurden in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt. DerUnterschiedsbetrag wird planmäßig auf die Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt.Über die Höhe der passiven Steuerlatenzen hinausgehende aktive latente Steuern wurden in Ausübungdes Wahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert (vgl. Erläuterungen im Abschnitt D.).Die Passivierung der Verbindlichkeiten erfolgte zu dem jeweiligen Erfüllungsbetrag. Der Belastung ausEinlagen mit steigender Verzinsung und aus Zuschlägen sowie sonstigen über den Basiszinshinausgehenden Vorteilen für Einlagen wurde durch Rückstellungsbildung in angemessenem UmfangRechnung getragen.Seite 81 <strong>von</strong> 146


Den Pensionsrückstellungen und den Rückstellungen für Altersteilzeit liegen versicherungsmathematischeBerechnungen auf Basis der „Richttafeln 2005 G“ (Prof. Dr. Klaus Heubeck) zugrunde.Verpflichtungen aus Pensionsanwartschaften und Altersteilzeitrückstellungen werden mittelsmodifiziertem Teilwertverfahren angesetzt. Laufende Rentenverpflichtungen und Altersversorgungsverpflichtungengegenüber ausgeschiedenen Mitarbeitern sind mit dem Barwert bilanziert.Der bei der Abzinsung der Pensionsrückstellungen angewendete Zinssatz <strong>von</strong> 5,06 % wurde unterInanspruchnahme der Vereinfachungsregel nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB bei einer angenommenenRestlaufzeit <strong>von</strong> 15 Jahren festgelegt. Dieser beruht auf einem Rechnungszinsfuß gemäßRückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV). Es wurden erwartete Lohn- undGehaltssteigerungen in Höhe <strong>von</strong> 2,19 % (Vorjahr 2,19 %) und eine Rentendynamik in Höhe <strong>von</strong> 2,19 %(Vorjahr 2,19 %) zugrunde gelegt.Bei der Rückstellung für Altersteilzeit wurde ein Zinssatz <strong>von</strong> 3,98 % angewendet. Es wurde eineDynamik der Altersteilzeitbezüge in der aktiven Phase <strong>von</strong> 2,19 % angesetzt.Im Übrigen wurden für ungewissen Verbindlichkeiten und sonstige erkennbare Risiken sowie fürdrohende Verluste aus schwebenden Geschäften Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet.Rückstellungen mit einer Restlaufzeit <strong>von</strong> über einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB abgezinst.Die erstmalige Einbuchung <strong>von</strong> Rückstellungen mit einer Restlaufzeit <strong>von</strong> über einem Jahr erfolgte mitdem abgezinsten Betrag (Nettomethode).Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden mit demDevisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Für die Umrechnung noch nichtabgewickelter Termingeschäfte wurde der Terminkurs des Bilanzstichtages zugrunde gelegt.Die sich aus der Währungsumrechnung ergebenden Aufwendungen wurden in der Gewinn- undVerlustrechnung berücksichtigt. Soweit die Restlaufzeit der auf fremde Währung lautendenVermögensgegenstände oder Verbindlichkeiten bis zu einem Jahr betrug oder die Anforderungen an einebesondere Deckung vorlagen, wurden Erträge aus der Währungsumrechnung in der Gewinn- undVerlustrechnung vereinnahmt. Fremdwährungsposten, die nicht besonders gedeckt sind und eineRestlaufzeit <strong>von</strong> mehr als einem Jahr haben sowie weder dem Handelsbestand zugeordnet nochbezüglich des Währungsrisikos in eine Bewertungseinheit i. S. d. § 254 HGB einbezogen sind, sindimparitätisch bewertet. Positive Umrechnungsdifferenzen wurden nicht erfolgswirksam gebucht, sondern<strong>zur</strong> Ertragsneutralisierung in einen Sonderposten aus der Währungsumrechnung in Höhe <strong>von</strong> TEUR 7eingestellt.Der Jahresabschluss wurde vor Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.Seite 82 <strong>von</strong> 146


C. Entwicklung des Anlagevermögens 2012(volle EUR)Anschaffungs-/HerstellungskostenZugängeZuschreibung(a)(b)UmbuchungenAbgänge(a)(b)Abschreibungen(kumuliert)Buchwerte amBilanzstichtagAbschreibungenGeschäftsjahrdes GeschäftsjahresEUR EUR EUR EUR EUR EURImmaterielleAnlagenwertea) Selbst geschaffene 0 0 (a) 0 (a) 0 0 0gewerblicheSchutzrechte undähnliche Rechteund Werte0 (b) 0 (b)b) entgeltlich erwor- 613.122 17.722 (a) 0 (a) 605.003 25.841 14.633bene Konzessio-nen, gewerblicheSchutzrechte undähnliche Rechteund Werte sowieLizenzen ansolchen Rechtenund Werten0 (b) 0 (b)c) Geschäfts- oder 0 0 (a) 0 (a) 0 0 0Firmenwert 0 (b) 0 (b)d) geleistete 0 0 (a) 0 (a) 0 0 0Anzahlungen 0 (b) 0 (b)Sachanlagena) Grundstücke und 46.719.345 250.146 (a) 0 (a) 24.221.991 21.680.619 1.173.497Gebäude 0 (b) 1.066.881 (b)b) Betriebs- undGeschäftsaus- 12.329.577 670.246 (a) 0 (a) 10.087.297 2.608.368 813.922stattung 0 (b) 304.158 (b)a 59.662.044 938.114 (a) 0 (a) 34.914.291 24.314.828 2.002.0520 (b) 1.371.039 (b)Seite 83 <strong>von</strong> 146


AnschaffungskostenVeränderungen (saldiert)Buchwerte amBilanzstichtagEUR EUR EURWertpapiere des 3.965.200 -991.300 2.973.900AnlagevermögensBeteiligungen und 29.581.693 -5.929 29.575.764Geschäftsguthabenbei GenossenschaftenAnteile an 25.000 0 25.000verbundenen Unter-nehmenb 33.571.893 -997.229 32.574.664Summe a und b 93.233.937 56.889.492D. Erläuterungen <strong>zur</strong> Bilanz· In den Forderungen an Kreditinstitute sind EUR 44.652.671 Forderungen an die zuständigegenossenschaftliche Zentralbank enthalten.· Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen haben folgende Restlaufzeiten:bis3 Monatemehr als3 Monatebis ein Jahrmehr alsein Jahrbis 5 Jahremehr als5 JahreEUREUREUREURAndere Forderungen anKreditinstitute (A 3b)(ohne Bausparguthaben) 1.175.757 0 7.958.172 0Forderungen anKunden (A 4) 42.952.844 58.321.443 228.849.478 491.647.479Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach denSeite 84 <strong>von</strong> 146


Restlaufzeiten gegliedert.In den Forderungen an Kunden (A 4) sind EUR 34.146.892 Forderungen mit unbestimmterLaufzeit enthalten.· Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichenWertpapieren (A 5) werden im auf den Bilanzstichtag folgenden Geschäftsjahr EUR 38.256.145fällig.· In den Forderungen sind folgende Beträge enthalten, die auch Forderungen an verbundeneUnternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:Forderungen anverbundene Unternehmen BeteiligungsunternehmenGeschäftsjahrEURVorjahrEURGeschäftsjahrEURVorjahrEURForderungen anKreditinstitute (A 3) 0 0 48.661.402 93.899.934Schuldverschreibungenund andere festverzinslicheWertpapiere (A 5) 0 0 77.055.722 57.479.128· In folgenden Posten sind enthalten:börsenfähigda<strong>von</strong>:börsennotiertnichtbörsennotiertnicht mit demNiederstwertbewertetebörsenfähigeWertpapiereEUR EUR EUR EURSchuldverschreibungenund anderefestverzinslicheWertpapiere (A 5) 205.827.473 198.413.338 7.414.135 0Aktien und andere nichtfestverzinslicheWertpapiere (A 6) 4.208.672 30.072 4.178.600 0Seite 85 <strong>von</strong> 146


· Wir besitzen an folgenden Unternehmen Kapitalanteile in Höhe <strong>von</strong> mindestens 20 %:Anteil amGesellschafts-Eigenkapital derGesellschaftErgebnis des letztenvorliegendenJahresabschlussesName und Sitz kapital % Jahr TEUR Jahr TEURa) FVS-Finanz-Vermittlungs-ServiceGmbH, Reutlingen 100,0 2012 25 2012 0b) Grundstücks-,Vermögens- undVerwaltungs GBRNr. 22, Stuttgart 52,2 2011 8.183 2011 -261Mit der FVS-Finanz-Vermittlungs-Service GmbH, Reutlingen besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, weil aufgrund der untergeordnetenBedeutung für die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage (§ 296 Abs. 2 HGB) auf die Aufstellungverzichtet werden konnte.· In den Bilanzposten "Treuhandvermögen" und "Treuhandverbindlichkeiten" sind ausschließlichKredite ausgewiesen, die wir im eigenen Namen für fremde Rechnung halten.· Im Aktivposten "Sachanlagen" sind Grundstücke und Bauten, die wir im Rahmen eigenerTätigkeit nutzen, in Höhe <strong>von</strong> EUR 13.605.172 und Betriebs- und Geschäftsausstattungen inHöhe <strong>von</strong> EUR 2.608.368 enthalten.· In dem Posten "Sonstige Vermögensgegenstände" ist als wesentlicher Einzelbetrag derAuszahlungsanspruch des in den Jahren 1978 bis 1999 angesammelten Körperschaftsteuerguthabensin Höhe <strong>von</strong> EUR 3.236.946 enthalten.· In den Vermögensgegenständen sind Fremdwährungsposten im Gegenwert <strong>von</strong>EUR 16.991.942 enthalten.· In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind EUR 88.299.356 Verbindlichkeitengegenüber der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank enthalten.· Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Restlaufzeiten auf:Seite 86 <strong>von</strong> 146


is3 Monatemehr als3 Monatebis ein Jahrmehr alsein Jahrbis 5 Jahremehr als5 JahreEUREUREUREURVerbindlichkeitengegenüber Kreditinstitutenmit vereinbarter Laufzeitoder Kündigungsfrist (P1b) 1.483.621 4.413.271 24.245.764 56.941.662Spareinlagen mitvereinbarterKündigungsfrist <strong>von</strong> mehrals drei Monaten (P 2ab) 13.944.102 3.573.763 0 0Andere Verbindlichkeitengegenüber Kunden mitvereinbarter Laufzeit oderKündigungsfrist (P 2bb) 11.641.434 14.148.978 32.9<strong>18.</strong>463 16.875.670Anteilige Zinsen, die erst nach dem Bilanzstichtag fällig werden, wurden nicht nach denRestlaufzeiten gegliedert.· Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Steuerverbindlichkeiten in Höhe <strong>von</strong> EUR 520.305enthalten.· Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung <strong>von</strong>Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag <strong>von</strong> EUR 136.000 (VorjahrEUR 234.000) enthalten.· In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind folgende Beträge enthalten, die auchVerbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:Seite 87 <strong>von</strong> 146


Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen BeteiligungsunternehmenGeschäftsjahrEURVorjahrEURGeschäftsjahrEURVorjahrEURVerbindlichkeitengegenüber Kreditinstituten(P 1) 0 0 98.3<strong>18.</strong>895 114.970.326Verbindlichkeitengegenüber Kunden (P 2) 25.000 25.000 0 0· In den Schulden sind Fremdwährungsposten im Gegenwert <strong>von</strong> EUR 23.916.147 enthalten.· Latente Steuern sind nicht bilanziert. Bei einer Gesamtdifferenzbetrachtung errechnet sich einaktiver Überhang <strong>von</strong> latenten Steuern, der in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1Satz 2 HGB nicht angesetzt wurde. Die passiven Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichenaus steuerlichen Sonderabschreibungen bei Sachanlagen. Die aktiven Steuerlatenzen ergebensich wesentlich aus den Vorsorgereserven nach § 340f HGB sowie den versteuertenRückstellungen.· Die unter Passivposten 12a "Gezeichnetes Kapital" ausgewiesenen Geschäftsguthabengliedern sich wie folgt:EURGeschäftsguthabena) der verbleibenden Mitglieder 21.389.189b) der ausscheidenden Mitglieder 532.697c) aus gekündigten Geschäftsanteilen 6.428Rückständige fällige Pflichteinzahlungen aufGeschäftsanteile EUR 984Seite 88 <strong>von</strong> 146


· Die Ergebnisrücklagen (P 12c) haben sich wie folgt entwickelt:Gesetzliche RücklageEURandere ErgebnisrücklagenEURStand 01.01.2012 20.500.000 21.300.000EinstellungenÞ aus Bilanzgewinn desVorjahres 300.000 800.000Stand 31.12.2012 20.800.000 22.100.000· Die im Posten 1b) und 2c) unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Verpflichtungen unterliegenden für alle Kreditverhältnisse geltenden Risikoidentifizierungs- und steuerungsverfahren, dieeine rechtzeitige Erkennung der Risiken gewährleisten.Akute Risiken einer Inanspruchnahme aus den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenenHaftungsverhältnissen sind durch Rückstellungen gedeckt. Die ausgewiesenen Verpflichtungenbetreffen ausschließlich breit gestreute Bürgschafts- und Gewährleistungsverträge für Kundenbzw. offene Kreditzusagen gegenüber Kunden. Die Risiken wurden im Zuge einerEinzelbewertung der Bonität dieser Kunden beurteilt.Die ausgewiesenen Beträge unter 1b) zeigen nicht die zukünftig aus diesen Verträgen zuerwartenden tatsächlichen Zahlungsströme, da die überwiegende Anzahl derEventualverbindlichkeiten nach unserer Einschätzung ohne Inanspruchnahme auslaufenwerden.· Zum Bilanzstichtag bestanden noch nicht abgewickelte Devisentermingeschäfte, Zinsswapsund Caps. Sie dienen ausschließlich <strong>zur</strong> Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken.· In der nachfolgenden Tabelle sind die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickeltenDerivatgeschäfte zusammengefasst. (§ 36 RechKredV bzw. § 285 Nr. 19 HGB). Neben derGliederung nach Produktgruppen wird die Fälligkeitsstruktur auf Basis der Nominalbeträgeangegeben.In den zinsbezogenen Geschäften (Zins-Swaps) sind Geschäfte in Höhe <strong>von</strong> nominal TEURSeite 89 <strong>von</strong> 146


2<strong>18.</strong>500 und einem negativen Marktwert <strong>von</strong> TEUR 34.153 enthalten, die der Absicherung <strong>von</strong>langfristigen Kundenkrediten im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements dienen. Deshalb sinddiese Geschäfte nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet.(Angaben in TEUR)NominalbetragRestlaufzeit 5 Jahre SummebeizulegenderZeitwertZinsbezogene GeschäfteOTC Produkte- Zins-Swap (gleiche Währung) 12.000 160.500 85.000 257.500 -33.219- Zinsoptionen - Käufe 0 0 1.240 1.240 2Währungsbezogene GeschäfteOTC Produkte- Devisentermingeschäfte 1.636 0 0 1.636 4Daneben bestehen in untergeordnetem Umfang Kundendarlehen mitZinsobergrenzenvereinbarungen.Zinsswaps werden anhand der aktuellen Zinsstrukturkurve am Bilanzstichtag nach derBarwertmethode bewertet. Hierbei werden die Zahlungsströme (Cashflows) mit dem risiko- undlaufzeitadäquaten Marktzins diskontiert.Die Bewertung <strong>von</strong> Zinsbegrenzungsvereinbarungen des Nichthandelsbestandes erfolgt aufBasis des Black-Modells für Zinsoptionen (Black 76).Der Marktwert der Devisentermingeschäfte ergibt sich aus dem Marktpreis am Bilanzstichtag.Bei individuellen OTC Geschäften werden die Preise für vergleichbare Geschäfteherangezogen.Die börsengehandelten Derivate werden zum Bilanzstichtag mit ihrem Börsenkurs bzw.Marktpreis bewertet.· Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind durch Übertragung <strong>von</strong>Vermögensgegenständen gesichert:Seite 90 <strong>von</strong> 146


PassivpostenGesamtbetrag der als Sicherheitübertragenen Vermögenswertein EURVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1) 80.099.687Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (P 2) 3.109.495E. Erläuterungen <strong>zur</strong> Gewinn- und Verlustrechnung· In den Posten "Sonstige betrieblichen Erträge" (GuV Posten 8) und "Sonstige betrieblicheAufwendungen" (GuV Posten 12) sind folgende nicht unwesentliche Einzelbeträge enthalten:ArtEURG+V Posten 8:Auflösung <strong>von</strong> Rückstellungen 980.014Mieterträge 612.410G+V Posten 12:Zuführungen zu Rückstellungen für möglicheInanspruchnahmen 2.192.000· Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen mit EUR 8.398 (Vorjahr EUR 986) Erträge aus derAbzinsung <strong>von</strong> Rückstellungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten mitEUR 589.007 (Vorjahr EUR 589.714) Aufwendungen aus der Aufzinsung <strong>von</strong> Rückstellungen.· Die für das Geschäftsjahr ermittelten Auf- und Abzinsungseffekte für Zinsrückstellungen ausZinsprodukten wurden unter den Zinserträgen und den Zinsaufwendungen erfasst. Dadurch hatsich der Zinsüberschuss per saldo um EUR 26.704 (Vorjahr EUR 563) vermindert.· In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind periodenfremde Erträge in Höhe <strong>von</strong>EUR 1.354.739 und periodenfremde Aufwendungen in Höhe <strong>von</strong> EUR 121.642 enthalten.· Die Steuern <strong>vom</strong> Einkommen und <strong>vom</strong> Ertrag entfallen ausschließlich auf das Ergebnis dergewöhnlichen Geschäftstätigkeit.Seite 91 <strong>von</strong> 146


F. Sonstige Angaben· Auf die Angabe der Gesamtbezüge des Vorstands und früherer Organmitglieder wurde gemäߧ 286 Abs. 4 HGB verzichtet.· Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats betrugen EUR 72.486.· Für frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen bestehen zum 31.12.2012Pensionsrückstellungen in Höhe <strong>von</strong> EUR 3.770.146.· Die Forderungen einschließlich eingegangener Haftungsverhältnisse betrugen für Mitglieder· des Vorstands EUR 483.900 und für Mitglieder des Aufsichtsrats EUR 5.057.507.· Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte Verpflichtungen, die für die Beurteilung derFinanzlage <strong>von</strong> Bedeutung sind, bestehen in Form <strong>von</strong> Garantieverpflichtungen gegenüber derSicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken undRaiffeisenbanken e.V. (Garantieverbund) in Höhe <strong>von</strong> EUR 2.235.000.· Die Zahl der 2012 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:VollzeitbeschäftigteTeilzeitbeschäftigteProkuristen 13 0Sonstige kaufmännische Mitarbeiter 197 76Gewerbliche Mitarbeiter 4 1214 77Außerdem wurden durchschnittlich 28 Auszubildende beschäftigt.Seite 92 <strong>von</strong> 146


· MitgliederbewegungAnzahl derMitgliederAnzahl derGeschäftsanteileHaftsummenEURAnfang 2012 31.409 216.311 21.631.100Zugang 2012 845 4.713 471.300Abgang 2012 821 5.745 574.500Ende 2012 31.433 215.279 21.527.900Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitgliederhaben sich im Geschäftsjahr vermindert um EUR 86.877Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermindert um EUR 103.200Höhe des Geschäftsanteils EUR 100Höhe der Haftsumme je Anteil EUR 100· Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten:Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e. V.Lauterbergstraße 176137 Karlsruhe· Mitglieder des Vorstands, ausgeübter BerufSchuler, Josef, - Vorsitzender - , GeschäftsleiterGrahneis, Erik, GeschäftsleiterArnold, Siegfried, GeschäftsleiterSeite 93 <strong>von</strong> 146


· Mitglieder des Aufsichtsrats, ausgeübter BerufWalter, Karl-Heinz, - Vorsitzender - , Geschäftsführer, GWG - WohnungsgesellschaftReutlingen mbHHaage, Dr. Joachim, - stellvertretender Vorsitzender - , selbständiger ZahnarztAmhoff, Nicolette, (seit 21. Mai 2012), Rechtsanwältin, Steuerberaterin, Wirtschaftsprüferin,Unternehmensberaterin, Geschäftsführerin der EKW-Treuhand GmbHSteuerberatungsgesellschaftBauer, Lothar, Pfarrer, Vorstandsvorsitzender BruderhausDiakonieBrändle, Markus, Dipl.-Kaufmann, Max Lang GmbH & Co. KGGekeler, Frank, Geschäftsführer, INOTEC GmbH und Nestel GmbHHaux, Fritz, Geschäftsführer, Fritz Haux Vermögensverwaltungs GmbHHermann-Mädler, Gisela, Geschäftsführerin, Alexandre ReutlingenGaststättenbetriebs-GmbHList, Eberhard, Dipl.-Ing., Geschäftsführer, Adolf List Bauunternehmung GmbH & Co. KGSautter, Edmund, selbständiger BäckermeisterSommer, Ursula, (seit 21. Mai 2012), Kauffrau, Cafe Konditorei SommerStadelmaier, Erwin, Dipl.-Betriebswirt, Steuerberater, Prof. Kostka & Partner GmbHSteuerberatungsgesellschaftausgeschieden per 21. Mai 2012:Gräfingholt, Renate, - Vorsitzende bis 21. Mai 2012 - , Dipl.-Volkswirtin, Geschäftsführerin,Sanitär Bez GmbHStoll, Michael, selbständiger Dipl. BetriebswirtReutlingen, 20. März <strong>2013</strong>Volksbank Reutlingen eGDer Vorstandgez. Josef Schuler gez. Erik Grahneis gez. Siegfried ArnoldSeite 94 <strong>von</strong> 146


5.2.4 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012I. Geschäftsverlauf1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften1.1 Konjunktur in DeutschlandWirtschaft durch globales Umfeld belastetDie Staatsschuldenkrisen einiger Euroländer und die verhaltene Weltkonjunktur dämpften in 2012 dasWirtschaftswachstum Deutschlands merklich. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist gemäß denersten amtlichen Schätzungen preisbereinigt um 0,7 % gestiegen und damit erheblich schwächer als imVorjahr (3,0 %). Während die Wirtschaftsleistung zu Beginn des Jahres – begünstigt durch einenzeitweilig recht lebhaften Außenhandel – noch deutlich zulegte, ließen die Auftriebskräfte zumJahresende spürbar nach. Die schwächere Entwicklung der Weltwirtschaft und die Unsicherheit über denweiteren Verlauf der Schuldenkrise schlugen verstärkt auf das Außenhandelsgeschäft und dieInvestitionsausgaben der inländischen Unternehmen durch.Konsumausgaben stiegen erneutDer Privatkonsum legte nach dem Boomjahr 2011 in 2012 preisbereinigt moderat um 0,8 % zu. DieKonsumbereitschaft wurde durch höhere Tarifabschlüsse und die anhaltend günstigeBeschäftigungsentwicklung stimuliert; ebenso wurden die Rentenbezüge spürbar angehoben. Derallgemeine Preisauftrieb belastete die Kaufkraft der Verbraucher weniger stark als im Vorjahr. DieKonsumausgaben des Staates stiegen ebenfalls. Insgesamt lieferte der Staatskonsum mit 0,2 %-Punkteneinen geringeren Wachstumsbeitrag als der Privatkonsum mit 0,4 %-Punkten.Investitionsklima insgesamt durchwachsenUngeachtet der nach wie vor günstigen Finanzierungsbedingungen war die Investitionsbereitschaft in2012 erheblich geringer als im Vorjahr. Dies trifft insbesondere auf die Ausrüstungs- undLagerinvestitionen zu. Diese sind wegen der vielfach eingetrübten Absatz- und Gewinnerwartungen derUnternehmen merklich <strong>zur</strong>ückgegangen und haben für sich genommen den Anstieg des preisbereinigtenBruttoinlandsprodukts um 0,8 %-Punkte vermindert. Auch die Bauinvestitionen sind insgesamt gesunken.Sie wiesen in den einzelnen Sparten allerdings unterschiedliche Entwicklungen auf. DieWohnungsbauinvestitionen sind infolge der niedrigen Hypothekenzinsen, der günstigen Arbeitsplatz- undEinkommensperspektiven sowie der gestiegenen Präferenz für „Betongold“ preisbereinigt um 1,5 %gestiegen. Im Wirtschaftsbau nahmen die Investitionen dagegen um 2,2 % ab.Außenhandel expandierte weniger starkIn 2012 verloren die Außenhandelsaktivitäten der deutschen Wirtschaft sichtlich an Schwung. DerAnstieg des Exportvolumens hat sich mit 4,1 % gegenüber dem Vorjahr (7,8 %) nahezu halbiert. Deminsgesamt aufgrund der Staatsschuldenkrise sehr verhaltenen Europageschäft stand allerdingsstabilisierend eine durchaus rege Nachfrage aus Drittstaaten wie Japan, den USA, China und denSchwellenländern gegenüber. Die Importe sind mit 2,3 % ebenfalls deutlich schwächer gestiegen als imVorjahr (7,4 %). Sie wurden durch den geringeren Exportzuwachs und die rückläufige inländischeNachfrage nach Investitionsgütern gedämpft.Seite 95 <strong>von</strong> 146


Öffentlicher Gesamthaushalt ausgeglichenDie finanzielle Situation der öffentlichen Hand hat sich weiter entspannt. Hierzu trugen zum einen dieMaßnahmen <strong>zur</strong> Haushaltskonsolidierung bei. Zum anderen nahmen die staatlichen Einnahmen zu. Nachvorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes schloss die öffentliche Hand das Jahr mit einemleichten Finanzierungsüberschuss <strong>von</strong> 2,2 Milliarden Euro ab. Der Gesamthaushalt war damit erstmalsseit 2007 wieder ausgeglichen. Dabei stellt sich die Lage der einzelnen Gebietskörperschaftenunterschiedlich dar. Während Bund und Länder in ihrer Gesamtheit weiterhin ein Haushaltsdefizithinnehmen mussten, war bei den Sozialversicherungen und Gemeinden ein Budgetüberschuss zuverzeichnen. Die Defizitquote (Finanzierungssaldo in Relation zum BIP) ist <strong>von</strong> -0,8 % auf +0,1 % in 2012gestiegen.Erwerbstätigenzahl erreichte neuen HöchststandAm deutschen Arbeitsmarkt setzten sich Anfang 2012 zunächst die positiven Trends der vergangenenJahre fort. Die saisonbereinigte Erwerbstätigenzahl tendierte nach oben und die Arbeitslosigkeit ging<strong>zur</strong>ück. Im Jahresverlauf verlor der Arbeitsmarktaufschwung aufgrund der Verschlechterung desKonjunkturumfelds aber spürbar an Tempo. Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland ist nach erstenamtlichen Schätzungen in 2012 um 422.000 Menschen auf einen neuen Rekordstand <strong>von</strong> 41,59 MillionenMenschen gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen ist hingegen um 79.000 Menschen auf 2,89 Millionen<strong>zur</strong>ückgegangen, was einer Arbeitslosenquote <strong>von</strong> 6,8 % entspricht.Moderaterer PreisauftriebDie Verbraucherpreise sind im Jahresdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 2,0 % gestiegen. In 2011hatte die Teuerungsrate noch bei 2,3 % gelegen. Zu den wichtigsten Preistreibern gehörten abermals dieEnergieprodukte mit +5,7 %. Sehr kräftige Preisanhebungen gab es auch bei Nahrungsmitteln. Die Preisefür langlebige Gebrauchsgüter haben sich mit einem Anstieg <strong>von</strong> 0,2 % nur geringfügig verteuert.1.2. FinanzmarktStaatsschuldenkrise blieb akutWie schon im Jahr zuvor war die europäische Staatsschuldenkrise in 2012 das bestimmende Moment fürdie Finanzmärkte im Euroraum. Zu Jahresbeginn war es zunächst zu einer Beruhigung gekommen.Hierzu trugen die Dreijahrestender der Europäischen Zentralbank (EZB) bei, durch die sich dielangfristige Liquiditätsversorgung europäischer Geschäftsbanken deutlich erhöhte. Außerdem wurden einzweites Hilfspaket für Griechenland in Höhe <strong>von</strong> 130 Mrd. EUR sowie die Umschuldung privat gehaltenergriechischer Staatsschulden im März 2012 beschlossen.Im 2. Quartal folgte eine massive Verschärfung der Lage: Konjunkturaussichten trübten sich ein, weitereBonitätsherabstufungen für angeschlagene Euro-Staaten und die Schieflage <strong>von</strong> Geschäftsbanken in derEuro-Peripherie nährten die Furcht vor einer ungebremsten Eskalation der Euro-Staatsschuldenkrise.Eine herausragende Rolle spielten dabei Italien und Spanien. Durch den Vertrauensverlust war derenRefinanzierungs- und Zahlungsfähigkeit ernsthaft gefährdet. Der Zusammenhalt des Euroraums warzunehmend in Frage gestellt.Rettungspaket für spanische BankenDie Politik reagierte mit zusätzlichen Hilfsmaßnahmen und einer Weiterentwicklung der institutionellenRahmenbedingungen. So sagte zum einen die EU dem spanischen Staat eine Kreditlinie <strong>von</strong> 100 Mrd.EUR <strong>zur</strong> Sanierung des spanischen Bankensektors zu. Die Ratifizierungsverfahren des neuenRettungsmechanismus ESM und des Fiskalpakts schritten voran. Auch die europafreundlichenWahlausgänge in einigen Euro-Staaten trugen schrittweise zu einer Entspannung der Lage an denFinanzmärkten bei.Seite 96 <strong>von</strong> 146


Zentrale Rolle der EZBDie EZB verstärkte in 2012 ihre expansive Geldpolitik. Auf die schwache Euro-Konjunktur und die erneuteZuspitzung der Euro-Staatsschuldenkrise reagierte sie mit einer Reihe teils unkonventionellerMaßnahmen. So senkte sie den Leitzins im Juli <strong>von</strong> 1,0 % auf 0,75 % - ein neues Allzeittief. Der Zins fürÜbernachteinlagen bei der EZB sank gleichzeitig erstmals auf 0 %. Den mitunter aufgekommenenZweifeln am Fortbestand des Euro trat EZB-Präsident Mario Draghi mit einem bedingungslosenBekenntnis zum Euro im Juli 2012 und der Installation eines unbegrenzten Anleihekaufprogramms OMT(Outright Monetary Transactions) im <strong>September</strong> entgegen. Eine schrittweise Stabilisierung derFinanzmärkte folgte.Richtigerweise sind die Ankäufe der EZB strikt an Bedingungen geknüpft. So können nur Staatsanleihen<strong>von</strong> Euro-Staaten gekauft werden, mit denen zuvor ein Hilfsprogramm der Rettungsschirme EFSF oderESM vereinbart wurden und die deren Auflagen angemessen umsetzen.Bundesanleihen blieben sicherer HafenIm Umfeld der Euro-Staatsschuldenkrise profitierten die als sicher eingestuften Bundeswertpapiere inbesonderer Weise <strong>von</strong> der stabilen Konjunktur und Haushaltslage in Deutschland. Die Rendite <strong>von</strong>Bundesanleihen mit einer Restlaufzeit <strong>von</strong> zehn Jahren fiel aufgrund steigender Nachfrage bis zumHöhepunkt der Krise im Juli auf ein Allzeittief <strong>von</strong> 1,16 %.Im Zuge einer abnehmenden Verunsicherung an den Finanzmärkten pendelte sich die Rendite solcherBundesanleihen zum Jahresende bei 1,31 % ein, 52 Basispunkte weniger als Ende 2011.Turbulentes Jahr für den EURODer Kurs des Euro stand in 2012 überwiegend im Schatten der europäischen Schuldenkrise.Kursgewinnen des Euro bei einem Euro-Dollar-Kurs per Ende Februar mit 1,34 USD/EUR folgte imFahrwasser der sich zuspitzenden Euro-Staatsschuldenkrise ein zunehmender Substanzverlust. DerEuro-Dollar-Kurs markierte Ende Juli den Jahrestiefpunkt <strong>von</strong> 1,21 USD/EUR.Einhergehend mit der Zusage unbegrenzter Anleiheaufkäufe im Fall starker Verzerrungen amStaatsanleihemarkt durch die EZB folgte eine sichtbare Erholung. Zum Jahresultimo pendelte sich derEuro-Dollar-Kurs bei 1,32 USD/EUR ein, knapp 3 US-Cent über dem Vorjahreswert.DAX: Kursverlusten folgt FeuerwerkDAX-Aktionären hielt das Jahr 2012 viel Licht und Schatten bereit – mit strahlendem Jahresausklang.Nach einem kurzen Aufwärtstrend zu Jahresbeginn sorgten sich eintrübende Konjunkturaussichten fürEuropa und die europäische Schuldenkrise für massive Kursverluste an den europäischenAktienmärkten. Der DAX fiel zwischenzeitlich auf unter 6.000 Punkte.Die Krisenpolitik der EZB und der europäischen Staatengemeinschaft löste in der zweiten Jahreshälftedie lähmende Verunsicherung der Märkte und bescherte dem DAX ein Kursfeuerwerk. Lediglich dieUnklarheit über den Ausgang des US-Haushaltstreits grenzte hingegen zum Jahresausklang die Gewinneleicht ein. Der DAX schloss das Jahr 2012 mit einem Endstand <strong>von</strong> 7.612 Punkten, 29,1 % mehr als zumVorjahresultimo.Seite 97 <strong>von</strong> 146


1.3. Geschäftsentwicklung der Kreditgenossenschaften 2012Kreditgenossenschaften auf stabilem WachstumskursTrotz der anhaltenden Herausforderungen und Risiken in Zeiten der Staatsschuldenkrise verzeichnetendie 1.101 Kreditgenossenschaften in Deutschland im Jahr 2012 erneut ein stabiles Wachstum. Diepositive Geschäftsentwicklung unterstreicht einmal mehr das Vertrauen der Kunden in denGenossenschaftssektor als verlässlichen Stabilisator der Finanzmärkte: Insgesamt stiegen diebilanziellen Kundeneinlagen der Kreditgenossenschaften auf 542 Mrd. EUR. Auch die Kundenkreditelegten auf stattliche 443 Mrd. EUR zu. Die addierte Bilanzsumme stieg um 21 Mrd. EUR auf 750 Mrd.EUR.Rekordzuwächse im KreditgeschäftDie Kreditvergabe an Privat- und Firmenkunden erhöhte sich nach dem Rekordjahr 2011 abermals um4,4 % oder 19 Mrd. EUR. Die ausgesprochen günstigen Finanzierungsbedingungen, in Form <strong>von</strong>niedrigen kurz- wie auch langfristigen Zinsen und eine sich stetig verbessernde Lage am Arbeitsmarktunterstützten die Kreditvergabe.Getragen wurde das Kreditwachstum im letzten Jahr in erster Linie <strong>von</strong> den langfristigen Forderungen miteinem Plus <strong>von</strong> 4,5 %. 92,5 % der ausgereichten Kredite sind mittel- und langfristige Finanzierungen,vielfach mit längerer Zinsbindung, was die Kreditkunden besser vor Zinsänderungsrisiken und damit vorUnsicherheiten über die zukünftige Zins- und Tilgungsbelastung schützt.Besonders gefragt: Täglich verfügbare AnlagenAuf der Passivseite stiegen die Kundeneinlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken) um 18 Mrd.EUR oder 3,5 % auf 542 Mrd. EUR. Der überwiegende Teil da<strong>von</strong> wurde in Form <strong>von</strong> kurzfristigenSichteinlagen angelegt. Vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Spannungen an den Finanzmärktenim Zuge der Euro-Staatsschuldenkrise und den nach wie vor niedrigen Zinsen zeigten die Bankkundeneine starke Präferenz für liquide Produkte. Folglich erhöhten sich die Sichteinlagenbestände imVorjahresvergleich um mehr als 33 Mrd. EUR bzw. 14,1 % auf 269 Mrd. EUR. Damit entfällt knapp dieHälfte der Einlagenbestände auf täglich fällige Verbindlichkeiten. Die Höhe des Einlagenvolumens <strong>zur</strong>Vermögensanlage war teilweise rückläufig. So lag der Termineinlagenbestand derKreditgenossenschaften per Ende 2012 bei 69 Mrd. EUR und damit 15 % unter dem Vorjahreswert. Auchdie Sparbriefbestände nahmen ab. Der Bestand an Sparbriefen sank um 14,8 % auf 17 Mrd. EUR.Geringfügig zulegen konnten die Spareinlagen. Zum Jahresende 2012 betrug der Spareinlagenbestandwie im Vorjahr 187 Mrd. EUR.Einschließlich der <strong>Inhaber</strong>schuldverschreibungen stiegen die Kundeneinlagen der Volksbanken undRaiffeisenbanken um 2,6 % oder 14 Mrd. EUR auf 558 Mrd. EUR.Struktur- und MitgliederdatenDie Genossenschaftsbanken erhöhten im Jahresverlauf 2012 das bilanzielle Eigenkapital um 5,2 % auf40,5 Mrd. EUR. Es bildet eine solide Grundlage für geschäftliches Wachstum. Die Basis für dieKreditwünsche <strong>von</strong> Privat und Firmenkunden ist breit. Anzeichen für eine Kreditklemme waren weiterhinnicht in Sicht.Das stabile, solide und attraktive Geschäftsmodell der Kreditgenossenschaften wird nun bundesweit <strong>von</strong>rund 17,3 Millionen Mitgliedern getragen (+350.000 Mitglieder).Die durchschnittliche Bilanzsumme je Institut liegt bei 681 Mio. EUR. Mit per Jahresende 13.211Haupt- und Zweigstellen steht ein flächendeckendes Bankstellennetz in Deutschland <strong>zur</strong> Verfügung.Zusätzlich betreibt der Genossenschaftssektor 3.300 SB-Zweigstellen.Seite 98 <strong>von</strong> 146


2. Entwicklung der Volksbank Reutlingen eGDas Geschäftsjahr 2012 war für die Volksbank Reutlingen durchaus erfreulich. Trotz nicht einfacherRahmenbedingungen konnten wir - entgegen unseren Erwartungen und vorsichtigen Planungen - fastdas außerordentliche Vorjahresniveau erreichen. Wir haben in 2012 nahezu alle betrieblichen Zieleerreicht, einige auch übertroffen.Belastend für unsere Ertragsentwicklung wirkte das anhaltend niedrige, angesichts der hohenStaatsverschuldungen politisch anscheinend so gewollte Zinsniveau. Erwartungsgemäß ging unserZinsüberschuss <strong>zur</strong>ück – etwas weniger stark als befürchtet.Das krisengeschüttelte Umfeld war bei Kunden und Marktpartnern allgegenwärtig und sorgte – imgünstigsten Fall – zumindest für eine Verunsicherung. Gleichwohl war die Wirtschaftsentwicklung imJahresdurchschnitt positiv. So auch in unserem Geschäftsgebiet in und um Reutlingen. Etwasverhaltenen Impulsen aus dem Außenhandel sowie nachlassenden Investitionsneigungen der heimischenWirtschaft standen ungebrochene Investitionen im privaten Wohnungsbau sowie ein dynamischer privaterKonsum gegenüber. Diese Grundtendenz gab unserer bilanziellen Entwicklung das Gepräge: starkeZuwächse bei langfristigen privaten Finanzierungen – leichte Einbußen bei den Kundeneinlagen beizunehmender Präferenz für kurzfristige Verfügbarkeit.In diesem Umfeld sind wir zusammenfassend mit der bilanziellen Entwicklung sowie der Entwicklung derVermögens-, Finanz-, und Ertragslage unseres Hauses zufrieden.Die Bilanzsumme selbst ist bei uns traditionell keine Steuerungsgröße und war somit auch in 2012 nurAbbild unserer kundengeschäftsorientierten Aktivitäten. Ihr Rückgang um 21 Mio. EUR oder 1,7 % auf1,204 Mrd. EUR spiegelt unsere bewusste und weitgehende Abstinenz <strong>vom</strong> großvolumigenInterbankengeschäft in Anbetracht der andauernden Krisensituation wider. Es ist – Dank guter und breiterRefinanzierungsbasis im Kundeneinlagengeschäft – so, dass wir die Mittel gerne noch intensiver insKundenkreditgeschäft lenken würden, aber durch geringe Nachfrage oder zu niedrige Bonitäten begrenztwerden.Berichtsjahr 2011 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Bilanzsumme 1.203.928 1.225.258 -21.330 -1,7Außerbilanzielle Geschäfte *) 340.947 340.911 36 0,0*)Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen) undDerivatgeschäfte.Das außerbilanzielle Geschäft bewegt sich mit 341 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Es bildet dieübernommenen Bürgschaften für vermittelte Fremdwährungskredite an Kunden und noch nichtabgerufene Finanzierungszusagen sowie Swapgeschäfte ab.Die Region Reutlingen als Wohn- und Wirtschaftsstandort ist solide und weiterhin gefragt. Wir stellen seiteinigen Jahren einen Trend der Land-Stadt-Orientierung fest. Da<strong>von</strong> profitierte unserKundenkreditgeschäft im Jahr 2012 erneut, in dem wir insbesondere private Investoren und beirückläufiger Nachfrage die mittelständische Wirtschaft in ausreichendem Maß mit Krediten versorgthaben. Trotz beachtlicher Tilgungsrückflüsse erhöhten sich die Kundenforderungen um 25 Mio. EUR oder3,0 % auf 856 Mio. EUR.Insgesamt wurden im Jahr 2012 Kundenkredite mit einem Volumen <strong>von</strong> 172 Mio. EUR neu zugesagt, 47Mio. EUR da<strong>von</strong> gingen an Neukunden. Es wurden zukunftsfähige Investitionen und Projekte beiangemessener Risikoverteilung unterstützt.Im Neugeschäft lag der Schwerpunkt klar bei privaten Finanzierungen. Gewerbliche Neukreditetendierten rückläufig als Spiegelbild der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Im Bestand liegt dieseRelation bei etwa 59 % zu 41 %. Der psychologische Faktor der Sachwertorientierung beflügelte wiederdie klassischen Wohnbaufinanzierungen. In die Finanzierungen für unsere privaten und gewerblichenKunden haben wir auch öffentliche Fördermittel eingebunden (Programmkredite). ImKommunalkreditgeschäft betreiben wir unverändert keine preisaggressive, volumensorientierte Politik.Seite 99 <strong>von</strong> 146


Die vermittelten Kredite, insbesondere an die RuV-Versicherung, die Bausparkasse Schwäbisch Hall,Hypothekenbanken oder die Teambank (e@syCredit), erhöhten sich um rund 13 Mio. EUR oder 16 % auf94 Mio. EUR.Aktivgeschäft Berichtsjahr 2011 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Kundenforderungen 855.975 830.888 25.087 3,0Wertpapieranlagen 210.036 198.544 11.492 5,8Forderungen anKreditinstitute 53.918 94.174 -40.256 -42,7Entsprechend unserer Geschäftsstrategie verfolgen wir unverändert das Ziel, die uns aus anvertrautenKundeneinlagen <strong>zur</strong> Verfügung stehende Liquidität in Kreditvergaben in der Region zu lenken. NurÜberschüsse werden vorsichtig und flexibel am Geld- und Kapitalmarkt platziert. Trotz rückläufigerbilanzieller Kundeneinlagen sind wir solide aufgestellt und weitestgehend unabhängig <strong>von</strong> derRefinanzierung am Geld- oder Kapitalmarkt.Per Jahresende 2012 betrug diese Überschussliquidität in der Summe rund 264 Mio. EUR nach 293 Mio.EUR zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Da<strong>von</strong> war mit 210 Mio. EUR (VJ 199 Mio. EUR; + 11 Mio. EURoder + 5,8 %) etwas mehr als Wertpapieranlagen disponiert, wie noch 12 Monate zuvor. Um demniedrigen Zinsniveau, vorhandenen Adressrisiken im Bankensektor und auch der Staatsschuldenkriseangemessen und vorsichtig zu begegnen, haben wir bei den Wertpapierneuinvestitionen die Titel bzw.Emittenten handverlesen ausgewählt. Auch wurde weiter in Corporate Bonds investiert.Die Liquiditätshaltung bei unserer Zentralbank, der DZ Bank AG, Frankfurt, haben wir bedingt durchrückläufige Kundeneinlagen, lebhaftes Kundenkreditgeschäft und die dargestellten vorsichtigenWertpapierinvestition reduziert.Passivgeschäft Berichtsjahr 2011 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten 99.269 116.071 -16.802 -14,5Kundeneinlagen 988.631 1.007.319 -<strong>18.</strong>688 -1,9darunterSpareinlagen 290.381 314.114 -23.733 -7,6andere Einlagen 691.887 678.227 13.660 2,0verbriefte Verbindlichkeiten 6.363 14.978 -8.615 -57,5Das Interbankengeschäft beschränken wir auf ein liquiditätsmäßig und strategisch vertretbares Maß.Entsprechend verringerten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abermals um 17 Mio.EUR oder 14,5 % auf 99 Mio. EUR. Sie umfassen damit überwiegend nur noch die Refinanzierung <strong>von</strong>Förderkrediten bei der KfW und anderen Förderbanken auf Landes- und Bundesebene.Als Summe aus Spareinlagen, anderen Einlagen und verbrieften Verbindlichkeiten sanken unserebilanziellen Kundeneinlagen um 19 Mio. EUR oder 1,9 % auf 989 Mio. EUR. Trotz des bestehendenVertrauens in unser Geschäftsmodell und unsere Bonität sowie unserer breiten Präsenz in der Regionstellen wir fest, dass manche Anleger mit Fortdauer der Niedrigzinsphase nur schwer den Verlockungenwiderstehen können, die am Markt zu finden sind. Sie nutzen Angebote <strong>von</strong> bonitäts- und/oderliquiditätsschwachen, nationalen und internationalen Banken, die – teilweise sogar staatlich gestützt – zuüberhöhten Konditionen am Markt Einlagen kaufen.Seite 100 <strong>von</strong> 146


Gleichzeitig bemerken wir Umschichtungen in außerbilanzielle Anlageprodukte. Unterstützt durch die imJahresendvergleich sehr erfreuliche Börsenentwicklung stiegen die <strong>von</strong> uns betreuten außerbilanziellenEinlagen um 33 Mio. EUR oder 5,9 % auf 582 Mio. EUR. Die gesamten <strong>von</strong> uns betreutenKundeneinlagen schlossen damit sogar im Plus (+ 14 Mio. EUR oder 0,9 % auf 1,571 Mrd. EUR).Das Anlageverhalten unserer Kunden wird auch strukturell <strong>vom</strong> niedrigen Zinsniveau am Geld- undKapitalmarkt als Folge der Staatsschuldenkrise und der expansiven Geldpolitik der EuropäischenZentralbank bestimmt. Spareinlagen (24 Mio. EUR oder 7,6 % auf 290 Mio. EUR) und verbriefteVerbindlichkeiten (9 Mio. EUR oder 57,5 % auf 6 Mio. EUR) reduzierten sich, während andere Einlagen,insbesondere Sichteinlagen, um 14 Mio. EUR oder 2,0 % auf 692 Mio. EUR zulegten. Ungebrochen istder Trend <strong>zur</strong> hochliquiden Anlage als Guthaben auf VR Girokonten oder VR Flexkonten die mitzusammen 615 Mio. EUR mehr als 62 % unserer bilanziellen Kundeneinlagen stellen. Innerhalb deserwartungsgemäß rückläufigen Volumens unserer verbrieften Verbindlichkeiten ermöglichen wirinteressierten, risikobewussten Anlegern durch dynamische Produkte wie VR Aktienandienungsanleihender Volksbank Reutlingen die Chance auf Zusatzrenditen.DienstleistungsgeschäfteDie Erträge aus dem Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäft haben im Berichtsjahr um 243 TEURoder 9,0 % auf 2,948 Mio. EUR zugenommen und unseren vorsichtigen Erwartungswert deutlichübertroffen. In dem Geschäftssegment genießen für uns die anleger- und objektgerechte Beratung sowieeine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Zusammenarbeit mit unseren Kunden weiterhin oberste Priorität.Die umfangreichen gesetzlichen Aufklärungs- und Dokumentationspflichten erfüllen wir. Vorsichtig<strong>zur</strong>ückkehrendes Vertrauen in die Märkte und zum Jahresende feste Aktienkurse belebten dasGeschäftsfeld.Dienstleistungsgeschäft Berichtsjahr 2011 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Erträge ausWertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäften 2.948 2.705 243 9,0Vermittlungserträge 5.344 5.293 51 1,0Erträge aus Zahlungsverkehr 3.753 3.765 -12 -0,3Im Vermittlungsgeschäft hat sich der Ergebnisbeitrag unserer Immobilienabteilung auf dem hohenVorjahresniveau stabilisiert und liegt bei 2,33 Mio. EUR nach 2,35 Mio. EUR in 2011. Eine generell guteImmobilienkonjunktur („Betongold“) insbesondere im Stadtgebiet Reutlingen und unsere guteMarktstellung als Partner und Makler in Immobilienangelegenheiten ließen uns profitieren. Durch dieZusammenarbeit mit verschiedenen Bauträgern gelingt es uns, attraktive Neubauprojekte in den Markt zubringen. Bei Gebrauchtobjekten zeichnet sich ein sinkendes Angebot ab.Die Erträge aus der Vermittlung <strong>von</strong> Versicherungen konnten das gute Vorjahresergebnis fast exaktwiederholen. Deutlich gestiegen sind die Provisionen im Bauspargeschäft, das <strong>von</strong> vergleichsweiseattraktiven Zinssätzen in der Ansparphase profitierte. Das Vermittlungsvolumen für Verbraucherkredite(e@syCredit) sank leicht – ebenso die Erträge.Die Zahlungsverkehrserträge entwickelten sich seitwärts bei leicht steigenden Transaktionsvolumina. DieVerhaltensänderung unserer Kunden bei der Verfügung an fremden Geldautomaten stabilisiert sich nachunseren Beobachtungen. In der Regel für den Kunden kostenfrei wird auf dasGeldausgabeautomatennetz der Volksbanken und Raiffeisenbanken <strong>zur</strong>ückgegriffen. Das Entgelt istverbundintern <strong>von</strong> uns zu tragen und belastet die Ertragsrechnung.Seite 101 <strong>von</strong> 146


InvestitionenKontinuität, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit bestimmen auch 2012 unser Investitionsverhalten.Technik und Prozessinvestitionen dienen dazu, Kunden und Mitarbeitern insbesondere eine optimaleProduktivität, Bequemlichkeit und Sicherheit zu ermöglichen sowie die Informationsbeschaffung zuunterstützen. Mit unseren laufenden Immobilieninvestitionen sorgen wir für attraktive Räumlichkeiten undein angemessenes, vertrauliches Arbeitsumfeld. Investitionen in Gebäudetechnik dienen auch derlangfristigen Standortoptimierung. Schwerpunkt im Jahr 2012 bildeten Investitionen in die IT Infrastruktur,Software und Ersatzbeschaffungen bei Selbstbedienungseinrichtungen (Geldausgabeautomaten). Aneinzelnen Standorten haben wir den Brandschutz sowie die Haus- und Sanitärtechnik optimiert. Inunserer Hauptstelle haben wir eine Dachsanierung durchgeführt und begonnen, eineNotstromversorgung zu realisieren.In Reutlingen-Altenburg haben wir ein Vorhaben zum Filialneubau auf den Weg gebracht. Damitverbunden war der Erwerb einer Grundstücksfläche in zentraler Lage.In Reutlingen (Alteburgstraße 77) haben wir unsere Planung für einen Filialneubau <strong>zur</strong>Zusammenführung der Filialstandorte Ringelbach und Hohbuch abgeschlossen. Das Vorhaben befindetsich im Genehmigungsverfahren. Mit einem Baubeginn rechnen wir im Jahresverlauf <strong>2013</strong>.Personal- und SozialbereichZum 31.12.2012 waren 246 Vollzeitbeschäftigte und 77 Teilzeitbeschäftigte, darunter 29 Auszubildende,für uns tätig. Die Mitarbeiterzahl hat sich damit in 2012 leicht auf 323 Personen (Vorjahr 320) erhöht. ImJahresdurchschnitt waren 319 (Vorjahr 319,8) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Wir habenden qualitativen Umbau fortgesetzt und Verwaltungsaufgaben wo möglich reduziert.Personalentwicklung und Personalführung haben bei uns einen hohen Stellenwert. Neben demAufgabenbereich Personal besteht eine eigenständige Organisationseinheit Training/Coaching, die wirnochmals personell verstärkt haben. Beide Bereiche unterstützen Führungskräfte, Mitarbeiter undauslernende Auszubildende fachkundig bei der permanenten Weiterentwicklung ihrer Führungs-,Beratungs- und Sozialkompetenz, ihrer fachlichen Schwerpunkte oder bei ihrer Karriereplanung.Einen großen Teil des Qualifizierungsbedarfs decken wir intern über maßgeschneiderteInhouse-Schulungen und Trainings ab. Wir greifen aber auch auf externe Bildungseinrichtungeninnerhalb und außerhalb des genossenschaftlichen Verbundes <strong>zur</strong>ück.Unsere Berufsausbildung haben wir wie in den Vorjahren auf hohem Niveau gehalten. Damit leisten wireinerseits einen Beitrag für die Berufsperspektiven junger Menschen in der Region und legenandererseits den Grundstein für eigenen Mitarbeiternachwuchs in einer qualifizierten Ausbildung. Daranwerden wir festhalten, da wir erwarten, dass der Arbeitsmarkt für Fachkräfte mit Persönlichkeit und hoherMotivation in der Region in den kommenden Jahren eher eng wird.Zum Jahresende bestanden 29 (Vorjahr 29) Ausbildungsverträge. Abhängig <strong>von</strong> Motivation, persönlichenPlanungen und Leistungen haben wir jungen Frauen und Männern, die ihre Ausbildung in 2012 bei unsbeendet haben, Arbeitsverhältnisse angeboten oder das weiterführende Studium an der DualenHochschule Baden-Württemberg ermöglicht.Durch die verpflichtende Teilnahme an Sozialpraktika ermöglichen wir unseren Auszubildenden eineneue soziale Perspektive kennenzulernen, die sie im Umgang untereinander und mit unseren Kundenformt. Für motivierte junge Menschen bieten wir ein Vorpraktikum (Einstiegsqualifizierung) an, bei dembeide Partner testen können, ob eine Bankausbildung die richtige Berufsentscheidung ist.Im Jahresvergleich ergibt sich eine gesunkene Fluktuationsrate <strong>von</strong> 7,2 % (Vorjahr 10,6 %). Austritteaufgrund <strong>von</strong> Elternzeit und Altersteilzeit / Ruhestand sind hierbei berücksichtigt. Das Durchschnittsalterliegt in unserer Bank bei 39,5 Jahren (Frauen 38,5 Jahre; Männer 41,0 Jahre).Im Jahr 2012 feierte Rainer Schmid sein 45-jähriges Betriebsjubiläum in unserem Haus. Das 40-jährigeBetriebsjubiläum feierten Beate Wiesner, Wolfgang Bader, Doris Goller, Renate Gann und JuttaHinrichsen. Auf eine 25-jährige Tätigkeit für unsere Bank konnten <strong>zur</strong>ückblicken: Jutta Nill, BirgitBoschtek, Tanja Burgsthaler, Ralph Eberwein, Mario Gross, Rainer Zutavern.Seite 102 <strong>von</strong> 146


II. Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung derVolksbank Reutlingen eG1. Gesamtbanksteuerung, RisikomanagementUnsere Unternehmensstrategie ist auf die Bedarfssituation unserer Mitglieder und Kunden ausgerichtet.Aus ihr ist eine langfristige Unternehmensplanung entwickelt, die eine dauerhafte Begleitung unsererGeschäftspartner in allen Finanzierungs- und Vermögensanlagefragen sicherstellt. Für unsere Bankhaben wir eine Geschäftsstrategie sowie für die daraus resultierenden Risiken eine konsistenteRisikostrategie definiert. Sie ist mit den Anforderungen der MaRisk konform. Darauf aufbauend ist unserRisikomanagement umfassend dokumentiert. Die strategische Ausrichtung überprüfen wir jährlich imRahmen unseres Strategieprozesses.Mit Hilfe <strong>von</strong> Kennzahlen und Limitsystemen planen und steuern wir die Entwicklung unseres Instituts.Der Begrenzung der Risiken aus unserer Geschäftstätigkeit messen wir besondere Bedeutung bei. DurchFunktionstrennungen in den Arbeitsabläufen und die Tätigkeit unserer funktionsfähigen internen Revisionhaben wir die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen und eine ordnungsgemäßeGeschäftsabwicklung sichergestellt.Die Früherkennung <strong>von</strong> Risiken ist vor dem Hintergrund wachsender Komplexität der Märkte imBankgeschäft <strong>von</strong> erheblicher Bedeutung. Wir verstehen dies als eine zentrale Aufgabe. Die hierfürzuständigen Organisationseinheiten berichten direkt dem Vorstand.Bei diesem Risikomanagement unterscheiden wir nach Marktpreis-, Adress-, Vertriebs-, Liquiditäts- undoperationellen Risiken, wobei die Adress- und Marktpreisrisiken einen Schwerpunkt bilden. Wirberücksichtigen mögliche Risikokonzentrationen angemessen.Ausgangspunkt für die Risikosteuerung ist die Berechnung der Risikodeckungsmasse auf Basisoperativer Plandaten und einer erwarteten Geschäftsentwicklung (laufendes Ergebnis) sowie unterEinbeziehung angemessener Teile des ökonomischen Eigenkapitals. Wir gehen Perioden orientiert vor.Bei unserer Risikomessung unterscheiden wir generell zwischen Standard- und Stressszenarien. Bei denStressszenarien differenzieren wir zwischen den historischen und den hypothetischen Betrachtungen.Beim hypothetischen Stressszenario haben wir ein volkswirtschaftliches Entwicklungsszenario entworfenund bewerten mögliche Auswirkungen auf unsere Bank. Im Rahmen unserer inversen Stresstestsbestimmen wir Parameter für theoretische grenzwertige Veränderungen <strong>von</strong> Risikofaktoren undbeurteilen diese hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit eines Eintritts. Historische Stressszenarien wurdeninsbesondere zeitreihenbasiert mit entsprechend anspruchsvoll gewählten statistischen Maßenumgesetzt.Das Kreditrisikomanagement, d. h. die Steuerung und Kontrolle der Kreditrisiken, erfolgt nach denGrundsätzen und Leitlinien der Kreditpolitik des Vorstandes. Es erfasst das Neu- und Bestandsgeschäft.Die operative Umsetzung ist in den Bereichen Kredit und Unternehmensplanung angesiedelt. Einspezieller Geschäftsbereich übernimmt die intensive Betreuung problembehafteter Engagements sowiedie Sicherheitenverwertung und Engagementabwicklung <strong>von</strong> gekündigten Engagements bzw. insolventenKreditnehmern. Die stringente Umsetzung unserer Kreditpolitik sowie die intensive Bearbeitung kritischerEngagements erlauben uns entstehende Kreditrisiken sehr frühzeitig zu erkennen. Wir bewerten diesekonservativ und begleiten die Engagements mit einer angemessenen Risikovorsorge.Wir haben Instrumente entwickelt, die der risikoorientierten Kreditbeurteilung dienen. ImFirmenkundengeschäft setzen wir - neben der maschinellen Bilanzanalyse - ein EDV-gestütztes Ratingein, das mit Hilfe <strong>von</strong> Bonitätsmerkmalen die Firmen in Bonitätsklassen einteilt. Im Privatkundengeschäftstehen uns ebenfalls Verfahren <strong>zur</strong> automatisierten Risikofrüherkennung und Bonitätsbeurteilung <strong>zur</strong>Verfügung. Um Klumpen- und Konzentrationsrisiken zu begrenzen, haben wir für risikorelevanteMerkmale Limite definiert, deren Einhaltung wir regelmäßig überwachen.Seite 103 <strong>von</strong> 146


Für die Steuerung der Marktpreisrisiken ist unser Treasury-Team operativ verantwortlich. Es besteht ausdem Gesamtvorstand, den Handelsverantwortlichen, dem Back-Office-Verantwortlichen sowie demVerantwortlichen für Unternehmensplanung / Risikocontrolling. Basis für die Steuerungsimpulse derTreasury-Runde sind Analysen unseres Risikocontrollings und Markteinschätzungen unserer Händler.Wir steuern die Marktpreisrisiken mit dem strategischen Ziel, das im Kundengeschäft erzielte Ergebnislangfristig zu stützen. Mit Hilfe eines Limitsystems, das konservativ die Anforderungen desAufsichtsrechts ergänzt, werden die Marktpreisrisiken der Gesamtbank gesteuert und begrenzt.Innerhalb unseres Zinsbuches verfolgen wir grundsätzlich einen semi-passiven Managementstil. Wir sindals Kreditinstitut, insbesondere aufgrund <strong>von</strong> bestehenden Inkongruenzen zwischen aktiven und passivenFestzinspositionen, den allgemeinen Zinsänderungsrisiken ausgesetzt.Von der Bonitäts- und Verschuldungskrise europäischer Staaten sind wir aufgrund unserer Anlage- undStreuungsvorschriften weiterhin nicht direkt betroffen. Unsere Positionierung bei erforderlichenWertpapierneuanlagen ist weiterhin <strong>von</strong> grundsätzlicher Vorsicht geprägt. Investitionen werdenunverändert nur im überschaubaren Umfang und mit breiter Streuung getätigt. Anlageschwerpunkte sinddie DZ Bank AG sowie ausgewählte Kreditinstitute und Unternehmen (Non-Financials).Zur Steuerung der Marktpreisrisiken der Gesamtbank setzen wir auch Zinssicherungsinstrumente ein.Dies sind überwiegend Zinsswaps. Ihren Sicherungszweck entfalten sie, indem sie uns eine Annäherungunserer Zins- und Kapital-Cashflow-Strukturen an die gewählte Benchmark ermöglichen. KomplexereStrukturen im Kundengeschäft werden regelmäßig durch Micro-Hedge-Geschäfte (insbesondere beiIHS-<strong>Emission</strong>en) abgesichert. Das Gesamtvolumen der <strong>von</strong> uns eingesetzten zinsbezogenen Swapsbeträgt zum Bilanzstichtag nominal 258 Mio. EUR (Vorjahr 250 Mio. EUR). Der Volumenanstieg resultiertim Wesentlichen aus Maßnahmen <strong>zur</strong> Absicherung langfristiger Kundenkredite im Rahmen desBilanzstrukturmanagements.Unser Zinsänderungsrisiko wird durch eine periodische Betrachtung in der dynamischenZinselastizitätsbilanz mit mehrjährigem Planungshorizont ermittelt. Ergänzend werden die Risiken imZinsbuch barwertig quantifiziert, limitiert und gesteuert. Durch diese duale Betrachtung gelingt es uns,sowohl die Entwicklung des Zinsbuchbarwertes, als auch des Periodenergebnisses hinreichendtransparent zu gestalten.Neben internen Limitsystemen im Rahmen unseres Frühwarnsystems wird das Marktpreisrisiko durchaufsichtsrechtliche Regelungen sowohl qualitativ als auch quantitativ (MaRisk und Rundschreiben derBaFin) begrenzt. Diese Anforderungen halten wir gut ein.Die zum Jahresende 2012 erstmals durchgeführte verlustfreie Bewertung des Zinsbuchs brachteentsprechend den handelsrechtlichen Regelungen keinen Rückstellungsbedarf.Aus der Analyse historischer Zinsenwicklungen hat unser Dachverband, der DGRV, Zinsszenarienentwickelt, die eine Standardisierung und Verbesserung bei der Ermittlung <strong>von</strong> Marktpreisrisikengewährleisten sollen. Die Szenarien sind Volksbanken und Raiffeisenbanken bundesweit <strong>zur</strong> Anwendungempfohlen. Wir setzen die DGRV-Szenarien neben eigenen Szenariorechnungen ein.Vertriebsrisiken äußern sich in Ertragsrückgängen in Folge des Nichterreichens <strong>von</strong> Planwerten(Volumen, Stückzahl, Marge,…). Durch ein regelmäßiges zeitnahes Reporting und eine konsequenteSteuerung des Vertriebes schaffen wir Transparenz und können Gegenmaßnahmen ergreifen. Innerhalbunseres Risikotragfähigkeitskonzepts ist ein Risikopuffer vorhanden, um mögliche Auswirkungenabzumildern.Das Liquiditätsrisiko wird durch den aufsichtsrechtlichen Liquiditätsgrundsatz sowie ergänzende eigeneBerechnungen begrenzt. Wir haben die Anforderungen an Simulationen und Szenarien erhöht, um diejederzeitige Zahlungsbereitschaft abzusichern. Mit Refinanzierungspartnern bestehen Vereinbarungen.Darüber hinaus halten wir fungible Wertpapiere, die im Bedarfsfall auch bei der europäischen Zentralbank(EZB) für Refinanzierungstransaktionen eingesetzt werden können. Im Geschäftsjahr war dieZahlungsfähigkeit jederzeit gut gegeben.Seite 104 <strong>von</strong> 146


Dem operationellen Risiko begegnen wir mit der regelmäßigen Überprüfung und Optimierung derArbeitsprozesse. Laufende Investitionen in neue DV-Systeme über die <strong>von</strong> uns beauftragteRechenzentrale tragen dazu bei, die Risiken zu begrenzen. Im Bereich der Handelstätigkeit wird dieMinimierung des Betriebsrisikos darüber hinaus durch die klare funktionale Trennung <strong>von</strong> Handel,Abwicklung, Rechnungswesen und Überwachung unterstützt. Dem Rechtsrisiko wird durch dieVerwendung der im Verbund entwickelten Formulare begegnet. Bei Rechtsstreitigkeiten binden wir dieeigene Rechtsabteilung, externe Kanzleien und die Rechtsabteilung unseres Verbandes frühzeitig ein.Durch eine Risikoinventur haben wir uns einen Überblick über alle erkennbaren Risiken verschafft unddiese bewertet. Eine besondere Gefährdungssituation ist derzeit nicht erkennbar.Wir haben angemessene Maßnahmen <strong>zur</strong> Betrugsprävention ergriffen, nachdem wir zuvor möglicheGefährdungen für unser Haus ermittelt und bewertet haben.Insgesamt werden die operationellen Risiken hinsichtlich möglicher oder auch tatsächlich eingetretenerSchäden regelmäßig beobachtet und erkennbare Entwicklungen für die permanente Verbesserungunserer internen Abläufe genutzt.Mögliche Risikokonzentrationen analysieren wir gesondert. Die bestehenden Streuungs- undLimitierungsregelungen innerhalb unseres Risikomanagements stellen sich als tragfähig heraus.Besondere Gefährdungen sind nicht erkennbar.Über die Steuerung bzw. Minimierung dieser Risikoarten hinaus prüft die eigene interne Revisionregelmäßig die Systeme und Verfahren sowie die wichtigsten Arbeitsabläufe.Dieser umfassende Steuerungsansatz erlaubt sowohl die frühzeitige Identifikation <strong>von</strong> Risiken, diewesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, als auch diefrühzeitige Einleitung <strong>von</strong> entsprechenden Gegenmaßnahmen.2. VermögenslageDas bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Solvabilität gemäß § 10 KWG stellensich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:Eigenmittel, Solvabilität Berichtsjahr 2011 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Eigenkapital laut Bilanz *) 91.941 71.938 20.003 27,8Haftendes Eigenkapital 98.550 89.460 9.090 10,2Eigenmittel 98.550 89.460 9.090 10,2Solvabilitätskennziffer 13,5 % 13,1 %*)Hierzu rechnen die Passivposten 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).Ein angemessenes haftendes Eigenkapital, auch als Bezugsgröße für eine Reihe <strong>von</strong> Aufsichtsnormen,bildet neben einer stets ausreichenden Liquidität die unverzichtbare Grundlage einer solidenGeschäftspolitik. Die <strong>von</strong> der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nach den Bestimmungendes KWG aufgestellten Anforderungen an die Eigenmittelausstattung wurden <strong>von</strong> uns im Geschäftsjahr2012 gut eingehalten.Angesichts der soliden Ertragslage auch im Geschäftsjahr 2012 beabsichtigen Vorstand und Aufsichtsrat<strong>zur</strong> kontinuierlichen Stärkung des Eigenkapitals eine weitere Zuweisung zum Eigenkapital und denReserven. Die beabsichtigte Zuführung zu den offenen Rücklagen aus dem Jahresüberschuss sowie dieDotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB erlauben eine weitere Erhöhungdes Kernkapitals auch <strong>zur</strong> Vorbereitung auf angekündigte künftige Eigenkapitalanforderungen. In diesemKontext sind auch Vorsorgereserven (§ 340 f HGB) mit einem Volumen <strong>von</strong> 12 Mio. EUR zu sehen, diewir im Jahresabschluss aufgelöst und <strong>zur</strong> Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB verwendet haben.Seite 105 <strong>von</strong> 146


Per 31.12.2012 beträgt unsere Kernkapitalquote 8,5 %. Zusammen mit der geplantenErgebnisverwendung in Rahmen des Jahresabschlusses steigt diese Quote c.p. auf 11,2 %.Nach unserer Planung ist auch bei dem erwarteten künftigen Geschäftsvolumenszuwachs <strong>von</strong> einerEinhaltung der Solvabilitätskennziffer auszugehen. Die geplanten Rücklagenzuführungen sowie dievorgesehene Entwicklung der Geschäftsguthaben sichern dies ab.KundenforderungenUnser Kreditportfolio entspricht insgesamt den festgelegten strategischen Rahmendaten. Die Limite <strong>zur</strong>Risikobeschränkung bezüglich Bonitäten und wesentlichen Strukturen sind eingehalten.Struktur und räumlicher Umfang unseres Geschäftsgebietes ermöglichten uns eine ausgewogenebranchen- und größenmäßige Streuung unserer Ausleihungen. Die Streuung der Kredite nach Branchenund Größenklassen ist gut.Die durch die Vertreterversammlung festgesetzten Kredithöchstgrenzen für die einzelnen Kreditnehmersowie Kreditgrenzen des KWG wurden eingehalten.Die Qualität unseres Kreditportfolios hat ein solides, gutes Niveau. Die vorhandenen Reservenüberwiegen die derzeit erkennbaren potenziellen Risiken deutlich. Die Forderungen an unsere Kundenhaben wir wieder mit besonderer Vorsicht bewertet. Akute Risiken im Kreditgeschäft sind in voller Höhedurch Einzelwertberichtigungen abgeschirmt. Die für erkennbare bzw. latente Risiken in angemessenerHöhe gebildeten Einzel- und Pauschalwertberichtigungen wurden <strong>von</strong> den entsprechenden Aktivpostenabgesetzt; Pauschalwertberichtigungen dabei überwiegend <strong>von</strong> der Wertpapierposition.Die Risiken aus dem Segment „Finanzierung zum Erwerb <strong>von</strong> Anteilen an geschlossenenImmobilienfonds“ wurden im Jahresabschluss auch unter dem Eindruck der sich weiter entwickelndenRechtsprechung und ggf. relevanter Verjährungstermine angemessen berücksichtigt.Die Auswirkungen auf die Ertragslage aus Kreditrisiken im Privat- und Firmenkundengeschäft warenproblemlos darzustellen. Die gewohnt vorsichtige Bewertung der Kreditrisiken belastet das Ergebnis 2012nur marginal.Unsere Liquiditätsplanung und die erfreuliche Entwicklung unserer Kundeneinlagen erlaubten uns, dievertretbaren und berechtigten Kreditwünsche unserer privaten und mittelständischen Kundschaft zuerfüllen.WertpapieranlagenDie Wertpapieranlagen der Genossenschaft setzen sich wie folgt zusammen:Wertpapieranlagen Berichtsjahr 2011 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Anlagevermögen 3.074 3.073 1 0,0Liquiditätsreserve 206.963 195.470 11.493 5,9Im Wertpapierbestand sind überwiegend festverzinsliche Wertpapiere und in überschaubarem UmfangAnteile an offenen Immobilienfonds enthalten. Zum Jahresende bestehen in sehr geringem UmfangAktienkursrisiken im Bereich der Eigenanlagen. Neuanlagen im Bereich Wertpapiere erfolgenausschließlich im Investmentgrade Segment mit entsprechend breiter Streuung (AusnahmeDZ-Bank-Gruppe). Die Anlagen stehen im Einklang mit unserer Geschäftsstrategie und betreffeninsbesondere kurz- bis mittelfristige Restlaufzeiten.Bei Neuinvestitionen haben wir unverändert auf eine angemessene Granularität des Portfolios geachtetund, soweit möglich und vertretbar, die Streuung der Emittenten ausgebaut. Unser WertpapierportfolioSeite 106 <strong>von</strong> 146


hat im Berichtsjahr insgesamt eine positive Wertentwicklung erfahren. Den Kursgewinnen aus weitersinkenden Zinsen traten Laufzeitverkürzungseffekte und leicht sinkende Bonitäts- und Liquiditätsspreadshinzu. Wertpapierpositionen haben wir auf Basis <strong>von</strong> Einzelfallentscheidungen im Jahresverlauf vorsichtigaufgestockt und dabei in Unternehmensanleihen (Non-Financials) und Titel ausgewählter Kreditinstituteinvestiert.Im Jahresverlauf 2012 haben die Wertpapierspreads für Bonität und Liquidität länder- undemittenten-spezifisch erneut stark geschwankt. Die Entwicklungen der hochverschuldeten EU-Länderhaben uns weiterhin nicht direkt berührt. Die aus unserer Sicht noch nicht überwundeneVerschuldungskrise einzelner Euro-Staaten lässt uns die Marktentwicklung weiterhin aufmerksambeobachten. Unser Wertpapierbestand enthält aktuell stille Reserven.Die Wertpapiere im Bestand – auch solche des Anlagevermögens – sind nach dem strengenNiederstwertprinzip bewertet.Bei unseren Wertpapieranlagen achten wir flankierend auf die Eignung als Pfand für dieOffenmarktgeschäfte der EZB, um im Bedarfsfall dort auf Refinanzierungsmittel zugreifen zu können.Gleichzeitig haben wir mit unserem Portfolio die Option, Wertpapierleihe- oder Repo-Geschäfte mit derDZ-Bank-Gruppe zu tätigen. Vorrangiges Ziel unserer Wertpapierinvestments ist die verzinsliche Anlage<strong>von</strong> Überschussliquidität aus einer Überdeckung des Kundenkreditgeschäfts durch Kundeneinlagen undandere Refinanzierungsmittel. Daneben dienen die Wertpapiere als Liquiditätsreserve.Die Bilanzposition "Anleihen und Schuldverschreibungen Aktiva 5" ist wie folgt strukturiert:Verteilung nach RegionenNominalTEURBuchwerteTEURDeutschland 133.200 133.869EU (nicht Deutschland) 81.000 80.399Nicht-EU 5.000 4.947Verteilung nach RatingNominalTEURBuchwerteTEURAAA 44.000 43.971AA 44.500 45.158A 103.000 104.460BBB 21.500 21.825BB 6.000 3.601ohne 200 200Seite 107 <strong>von</strong> 146


Verteilung nach gedeckt und ungedecktNominalTEURBuchwerteTEURgedeckt 25.500 24.841ungedeckt 193.700 194.374nach Branchen/SchuldnergruppenNominalTEURBuchwerteTEUREnergie- und Wasserversorgung,Bergbau und Gewinnung <strong>von</strong>Steinen 8.200 8.412Verarbeitendes Gewerbe 24.000 25.672Verkehr und Nachrichtenübermittlung 9.500 9.811Kreditinstitute -Inland- 105.000 104.911Kreditinstitute -Ausland- 49.000 46.269Finanzierungsinstitutionen undVersicherungsunternehmen 2.500 2.669Öffentliche Haushalte -Inland- 21.000 21.471DerivatgeschäfteDerivative Finanzinstrumente setzen wir zu Absicherungszwecken und zum Bilanzstrukturmanagementauf Gesamtbankebene ein. Der Schwerpunkt liegt bei einfachen Zins-Swap-Geschäften mit denen wirZinszahlungsströme unterschiedlicher Laufzeiten gegeneinander tauschen. Wir betrachten dieSicherungswirkung insbesondere auf Portfolioebene. Weiterhin verwenden wir Derivate <strong>zur</strong> Absicherung<strong>von</strong> eigenen <strong>Emission</strong>en strukturierter <strong>Inhaber</strong>schuldverschreibungen und <strong>von</strong> anderen strukturiertenBankprodukten. Derivative Kundengeschäfte werden in der Regel über unsere Verbundpartner vermittelt;der Umfang ist überschaubar.ZinsänderungsrisikoDas Zinsänderungsrisiko steuern wir GuV-orientiert sowie ergänzend barwertig. Die bewussteFristentransformation hat die Aufgabe, die Ergebnisentwicklung langfristig zu stabilisieren.Die Steuerung unserer Anlagestrukturen im Zinsbuch orientiert sich an einer Benchmark. ImJahresverlauf 2012 haben wir die Steuerungsinstrumente innerhalb unserer Geschäftsstrategie erweitertund zum Jahresende die Limite, ausgerichtet an der gestiegenen Risikotragfähigkeit, in vertretbaremUmfang erhöht. Bestehende Limite wurden schrittweise vorsichtig ausgeschöpft, indem wirFestzinspositionen entsprechend unserer Zinserwartungen erst zeitverzögert durch Gegengeschäftegeschlossen haben. Die Duration unseres Zinsbuches liegt trotzdem aus Vorsichtsgründen unter demVergleichswert der gewählten Benchmark. Die Wertpapieranlagen haben überwiegend kurze bismittelfristige Laufzeiten und sind ausschließlich in EUR denominiert. Damit sind die Marktpreisrisiken füruns grundsätzlich überschaubar. Wesentlichen Einfluss auf das laufende Zinsergebnis habenWertpapierfälligkeiten bzw. auslaufende Zinsbindungen im Kreditgeschäft, die nur auf deutlichreduziertem Niveau prolongiert werden können und somit den Zinsüberschuss sinken lassen.Schwankungen <strong>von</strong> Marktzinssätzen wirken sich nach unseren Szenariorechnungen (bezogen auf daslaufende Geschäftsjahr) in vertretbarem Ausmaß auf die periodische Ertragsgröße Zinsüberschuss aus.Eine mögliche Belastung für das Jahresergebnis <strong>2013</strong> besteht sowohl bei generell steigenden wie auchbei steigenden kurzfristigen Zinsen.Seite 108 <strong>von</strong> 146


Zur Quantifizierung <strong>von</strong> Zinsänderungsrisiken greifen wir auch auf die Zinsszenarien des DGRV <strong>zur</strong>ück.Entsprechend diesen Szenariorechnungen können bei sonst unveränderten Rahmenbedingungenmittelfristig weitere wesentliche Rückgänge des Zinsüberschusses entstehen. Abhängig <strong>von</strong> derZins- und Geschäftsentwicklung (Volumen und Struktur) können diese stärker oder schwächer ausfallen.Je nach Szenario können die Rückgänge wesentlich sein und <strong>von</strong> uns nur in geringem Umfangbeeinflusst werden.Der Anteil des Strukturbeitrages am gesamten Zinsergebnis hat sich 2012 nochmals reduziert. Aufgrundder in unserem Hause etablierten Steuerungsphilosophie in Verbindung mit den eingesetztenSteuerungsinstrumenten erwarten wir, die Risiken weiterhin angemessen transparent zu gestalten undsoweit möglich steuern zu können.WährungsrisikoWährungsrisiken aus offenen Fremdwährungspositionen bestehen bei uns nur in einer unbedeutendenGrößenordnung.Operationelle RisikenWie jedes Unternehmen müssen auch wir operationellen Risiken begegnen. Diese können beispielsweiseaus System- und Kommunikationsfehlern, technischen Fehlern bei Buchungen, Fehlern <strong>von</strong> Mitarbeiternoder Rechtsrisiken entstehen. Um diese Risiken möglichst gering zu halten, sind wir bemüht, dieQualifikation unserer Mitarbeiter auf hohem Niveau zu halten. Zusätzlich haben wir ein angemessenesinternes Kontrollsystem (IKS) aufgebaut und klare Regelungen in Form <strong>von</strong> Arbeitsanweisungen undArbeitsabläufen getroffen. Das IKS entwickeln wir permanent risikoorientiert weiter. Für bestimmteRisiken sind Versicherungen abgeschlossen. Die in 2012 aufgetretenen Risiken und Schäden hielten sichin vertretbarem Rahmen und lagen (soweit abschließend geklärt) unter den Werten des Vorjahres.Teilweise konnten wir bei der Schadensregulierung auf Versicherungsleistungen <strong>zur</strong>ückgreifen. DieRisikoentwicklung beobachten wir regelmäßig. Aus unserer Risikoinventur resultierten keinebemerkenswerten Ergebnisse.Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVRUnsere Bank ist der Sicherungseinrichtung (Garantieverbund des Bundesverbandes der DeutschenVolksbanken und Raiffeisenbanken e.V.) angeschlossen. Mit der Zugehörigkeit zum Garantieverbundund durch Abgabe einer Garantieerklärung haben wir eine Garantieverpflichtung gegenüber dem BVRübernommen.3. Finanz- und LiquiditätslageDie Zahlungsbereitschaft war in 2012 jederzeit gewährleistet. Die Liquiditätsausstattung, gemessen amLiquiditätsgrundsatz, lag in 2012 über dem geforderten Mindestwert. Die gesetzlichenRahmenbedingungen wurden eingehalten. Unsere Vermögensanlagen berücksichtigen die Liquidität derjeweiligen Marktsegmente. Es bestehen längerfristige Verbindlichkeiten insbesondere gegenüber demDZ-BANK- Konzern.Unser Wertpapierportfolio bietet Refinanzierungsmöglichkeiten bei der EZB im Rahmen <strong>von</strong>Offenmarktgeschäften. Daneben bestehen Refinanzierungsfazilitäten bei Geschäftsbanken,insbesondere unserem Zentralinstitut DZ Bank AG, die wir situativ nutzen.Aufgrund der guten, im Geschäftsjahr weiter ausgebauten Ausstattung mit breit gestreutenKundeneinlagen ist eine ordentliche Liquidität gegeben. Kundeneinlagen überdecken dieKundenforderungen. Die Kundeneinlagen sind zum überwiegenden Teil sehr kurzfristig als Sichteinlagenoder Geldmarktkonten angelegt. Wir beobachten die Positionen und haben Liquiditätsreserven.Seite 109 <strong>von</strong> 146


4. ErtragslageDie wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wiefolgt dar:Erfolgskomponenten Berichtsjahr 2011 VeränderungTEUR TEUR TEUR %Zinsüberschuss 1) 28.623 30.298 -1.675 -5,5Provisionsüberschuss 2) 11.166 10.966 200 1,8Verwaltungsaufwendungen 25.501 25.283 218 0,9a) Personalaufwendungen 17.040 16.835 205 1,2b) andere Verwaltungsaufwendungen8.461 8.448 13 0,2Betriebsergebnis vorBewertung 3) 12.355 13.828 -1.473 -10,7Bewertungsergebnis 4) 12.354 -1.861 14.215 -763,8Ergebnis der normalenGeschäftstätigkeit 24.709 11.967 12.742 106,5Steueraufwand 3.597 4.780 -1.183 -24,7Jahresüberschuss 2.112 2.187 -75 -3,41)2)3)4)GuV-Posten 1abzüglich GuV-Posten 2 zuzüglich GuV-Posten 3GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6Saldo aus den GuV-Posten 1 bis 12 sowie abzüglich GuV-Posten 17Saldo aus den GuV-Posten 13 bis 16Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit hat sich nominell deutlich positiv entwickelt. Berücksichtigtman die darin enthaltene teilweise Überführung <strong>von</strong> stillen Vorsorgereserven (§ 340 f HGB) in den Fondsfür allgemeine Bankrisiken (§ 340 g HGB) ist es nur leicht gestiegen. Der ausgewieseneJahresüberschuss, hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht reduziert. Die erfolgte Substanzstärkung istda<strong>von</strong> bereits abgesetzt.Der Zinsüberschuss sank gegenüber dem Vorjahr erwartungsgemäß deutlich.Der Provisionsüberschuss (incl. des Handelsergebnisses) ist ausgehend <strong>vom</strong> hohen Vorjahreswertnochmals gestiegen. Die Zielerreichung in nahezu allen Segmenten war wiederum hoch. BesondereErwähnung verdienen die Erträge aus der Vermittlung <strong>von</strong> Immobilien und Wertpapieren. DerErgebnisbeitrag des Wertpapiergeschäftes, hat - trotz widriger gesetzlicher Rahmenbedingungen - <strong>von</strong>der guten Börsentendenz profitiert. Auch die Vermittlung <strong>von</strong> Versicherungen sowie Bausparanlagen hieltsich auf hohem Niveau.Der Personalaufwand hat sich in der GuV-Betrachtung gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. EineTariferhöhung zum Ende des Jahres, leicht höhere Mitarbeiterzahlen sowie Zahlungen aufgrund guterVertriebsleistungen bedeuteten einen moderaten Anstieg bei den laufenden Aufwendungen für Löhneund Gehälter.Unsere kontinuierlichen Investitionen haben wir fortgesetzt. Im Bereich der anderenVerwaltungsaufwendungen fielen die Sondereffekte des Jubiläumsjahres beim Sachaufwand weg.Gleichzeitig war bei den Abschreibungen auf Anlagen eine Fehlerkorrektur vorzunehmen, so dass perSaldo gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderte Aufwendungen verblieben.Bemerkenswert sind Erträge aus dem schrittweisen Abverkauf <strong>von</strong> Grundstücken im Baugebiet Unterdem Weiler II in Walddorfhäslach sowie aus dem Abgang <strong>von</strong> Bestandsimmobilien an verschiedenenOrten.Seite 110 <strong>von</strong> 146


Das Bewertungsergebnis bildet auch Maßnahmen <strong>zur</strong> bereits angesprochenen Überführung stillerReserven in aufsichtsrechtliches Kernkapital ab. Es ist darüber hinaus geprägt durch ein leicht negativesBewertungsergebnis im Kreditgeschäft und ein nach erforderlichen Wertaufholungen positivesWertpapier-Risikoergebnis. Sämtliche erkennbaren Belastungen sind angemessen berücksichtigt.Die Bewertung der Wertpapiere erfolgte konsequent nach dem strengen Niederstwertprinzip. Esbestehen keine stille Lasten.Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit spiegelt Maßnahmen <strong>zur</strong> Stärkung desaufsichtsrechtlichen Kernkapitals wider.Der Steueraufwand berücksichtigt das Periodenergebnis und ist gesunken. Im Vorjahr waren Effekte auseiner steuerlichen Betriebsprüfung enthalten.5. Zusammenfassende Beurteilung der LageWir begegnen allen uns bisher bekannten und in der Zukunft möglichen Risiken mit kaufmännischerSorgfalt. Dabei setzen wir die notwendigen personellen wie technischen Ressourcen ein.Mit der Ertragslage sind wir im Geschäftsjahr 2012 zufrieden. Die Vorsorge für Risiken aus demKredit- und Wertpapiergeschäft wurde aus dem laufenden Jahresergebnis problemlos dargestellt. Esverbleibt ein Jahresüberschuss, der die geplante reduzierte Dividendenzahlung und eine Kapitalstärkungbei den offenen und stillen Rücklagen über dem Vorjahresniveau erlaubt.Akute Risiken im Kreditgeschäft sind in voller Höhe durch Einzelwertberichtigungen abgeschirmt.Eventuell erkennbaren Rechtsrisiken haben wir ausreichend und angemessen Rechnung getragen.III. Vorgänge <strong>von</strong> besonderer Bedeutung nach dem Schluss des GeschäftsjahresVorgänge <strong>von</strong> besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres liegen nicht vor.IV. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)Der Blick in die wirtschaftliche Zukunft fällt zum Jahresbeginn <strong>2013</strong> differenziert und mit Unsicherheitenbehaftet aus. Einerseits sind Signale erkennbar, dass nach der Wachstumsdelle im 4. Quartal 2012 dasWirtschaftsgeschehen in Deutschland wie auch in Europa wieder an Fahrt gewonnen hat.Frühindikatoren deuten eine weitere Belebung und damit ein Wirtschaftswachstum im Jahr <strong>2013</strong> an.Andererseits müssen wir konstatieren, dass die Verschuldungsprobleme vieler Einzelstaaten –insbesondere in Südeuropa – noch immer nicht gelöst sind und das Gespenst der Staatsschuldenkrisemit allen möglichen Folgen weiterhin präsent ist. Insbesondere die Volkswirtschaften in Italien undSpanien geben Anlass zu erhöhter Aufmerksamkeit, auch wenn in den vergangenen Monaten durchPolitik und EZB eine Stabilisierung und Vertrauensstärkung gelungen ist.Für unsere Planung unterstellen wir unverändert keine Eskalation der Finanz- und Staatsschuldenkrise,sondern bauen auf eine Stabilität des Finanzsystems durch Stabilisierungsbemühungen der Staaten undden Fortbestand der Gemeinschaftswährung Euro.Anknüpfend an die prognostizierte positive konjunkturelle Entwicklung in Deutschland, erwarten wir auchin der Region Reutlingen eine positive stabile Wirtschaftsentwicklung.Seite 111 <strong>von</strong> 146


Wir sind überzeugt da<strong>von</strong>, dass wir durch unser regionales auf das Kundengeschäft ausgerichtetesGeschäftsmodell weit weniger krisenanfällig sind, als globale Finanzakteure. Wir werden unsererisiko-orientierte Geschäftspolitik fortsetzten und in dem grundsätzlich positiven Umfeld Chancen nutzen.Durch die teilweise geänderten Finanzierungsbedingungen unserer Wettbewerber sehen wir Potenzialein der Region, werden für unsere Kunden da sein und wollen so eine erneut positive Entwicklung unsererBank gestalten.Im Kreditgeschäft wollen wir, wie in den Vorjahren, wachsen und <strong>von</strong> der wirtschaftlichen Entwicklung inder Region profitieren. Wir gehen <strong>von</strong> einer weiterhin stabilen Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungenaus, die durch ein Wiederanziehen der Nachfrage im gewerblichen Kreditgeschäft unterstützt wird.Nach unseren Planannahmen und den Erkenntnissen der ersten Monate des neuen Geschäftsjahres,erwarten wir eine seitwärts bis leicht aufwärts gerichtete Entwicklung der Summe aus bilanziellen undaußerbilanziellen Kundeneinlagen. Eine weiterhin stabile Beschäftigungssituation und leicht erhöhteverfügbare Einkommen der privaten Haushalte, werden dies nach unseren Erwartungen stützen.Der Wettbewerb um insbesondere kurzfristige Einlagen wird <strong>von</strong> uns unverändert hoch eingeschätzt.Nach wie vor sind Kreditinstitute mit eingeschränkten Refinanzierungsmöglichkeiten mit hohen Renditenam Markt und verzerren den Wettbewerb – marktkonträre Eingriffe des Staates sind spürbar. EineVerteuerung der Kundeneinlagen ist nicht auszuschließen; ebenso sind preisbedingte Einlagenabflüssemöglich.Solche Volumenseffekte sowie die insgesamt niedrigen Zinsen am Geld- und Kapitalmarkt bringen denerwarteten Zinsüberschuss <strong>2013</strong> unter Druck. Aufgrund <strong>von</strong> Wertpapierfälligkeiten und auslaufendenFestzinsbindungen sind Wiederanlagen nur auf niedrigerem Niveau möglich. Daher kalkulieren wir beimZinsüberschuss mit einem reduzierten Prognosewert <strong>von</strong> etwa 25,5 Mio. EUR.Das Provisionsergebnis erwarten wir nach den starken Jahren 2011 und 2012 weiterhin auf hohem, leichtsteigendem Niveau. Wir wollen Marktpotenziale nutzen. Eine Stabilisierung auf hohem Niveau sehen wirebenfalls im Vermittlungsgeschäft (Wertpapiere, Versicherungen sowie Bausparen). Hier werden wirdurch eine weiterhin qualitativ hochwertige und faire Beratung Produkte für eine nachhaltigeVermögensentwicklung empfehlen. Das legt für uns eine nachhaltige Basis für künftige Zusammenarbeitund Erträge. In diese Erwartung schließen wir eine abermals positive Prognose für dasImmobilienvermittlungsgeschäft ein. Aufgrund des geringen Angebots muss jedoch mit einemNachlassen bzw. ersten Überhitzungen gerechnet werden.Die Vielzahl bürokratischer Hürden als Folge eines starken Verbraucherschutzes bedeutet weiterhin eineErschwernis bei der Beratung und eine Verunsicherung der Verbraucher. Trotz dieses Umfeldes werdenwir unsere intensive Marktbearbeitung fortsetzen und Potenziale nutzen.<strong>2013</strong> stehen umfangreiche Investitionen in Filialneu- und -umbauten an. Unsere Technik halten wir aufaktuellem Stand, so dass die Verwaltungskosten zunächst auf bekanntem Niveau verharren werden. DieEffekte aus den im Jahr 2012 begonnenen und in <strong>2013</strong> abzuschließenden Großprojekten bescheren unseine optimierte Aufbau- und Ablauforganisation mit reduziertem Personalbedarf bei gleicher oder erhöhterProduktivität und Qualität. Diese Effekte werden wir in den kommenden Jahren durch natürlicheFluktuation <strong>zur</strong> Kostenoptimierung nutzen. Gleichzeitig bauen wir unser Mitarbeiterpotenzial qualitativaus.Vor den genannten Hintergründen erwarten wir im laufenden Geschäftsjahr <strong>2013</strong> ein gegenüber demVorjahr reduziertes aber solides positives operatives Ergebnis. Nach unserer Ergebnisvorschaurechnungwird sich die Ertragslage (Betriebsergebnis vor Bewertung) dabei in Folge des Zinsüberschussrückgangsum über 2 Mio. EUR unterhalb des Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2012 bewegen. In diesemSzenario gehen wir <strong>von</strong> weitgehend stabilen Zinsen am Geld- und Kapitalmarkt aus und erwarteninsbesondere beim Zinsergebnis keine weiteren Belastungsfaktoren.Eventuelle Bewertungserfordernisse im Kreditgeschäft können wir auf Basis unserer Erwartungen undPlanungen wahrscheinlich auch <strong>2013</strong> aus dem operativen Ergebnis abdecken. Im Wertpapiergeschäft,wird das Bewertungsergebnis insbesondere <strong>von</strong> der weiteren Zinsspread-Entwicklung abhängen. Dieallein Marktzins induzierten Risiken sind bei normaler Entwicklung überschaubar.Für das Jahr <strong>2013</strong> gehen wir zusammenfassend <strong>von</strong> einer grundsätzlich positiven Geschäftsentwicklungbei reduziertem Ergebnis aus.Seite 112 <strong>von</strong> 146


Soweit erkennbar, werden dies grundsätzlich auch die Rahmenbedingungen für die Entwicklung im Jahr2014 sein.2014 bestehen dann nach unserer Prognoserechnung – abhängig <strong>von</strong> der tatsächlichen Zinsentwicklung– weiterhin nennenswerte Zinsänderungsrisiken mit erneut negativen Auswirkungen auf denZinsüberschuss. Insbesondere niedrige oder gar weiter fallende Zinsen belasten. Der Personalaufwandwird moderat steigen, der andere Verwaltungsaufwand eher seitwärts tendieren.Käme es entgegen unseren Erwartungen und Annahmen doch zu massiven krisenhaften Entwicklungenauf europäischer Ebene, könnten Konjunktur und in der Folge Kreditnachfrage, Bonitätsentwicklung unddas Anlageverhalten deutlich negative Einflüsse erfahren. Fehlendes Vertrauen (in Markt und Partner)könnte in diesem Fall auch das Prognoseergebnis aus dem Vermittlungsgeschäft reduzieren und denRisikovorsorgebedarf erhöhen. Die Auswirkungen auf den Zinsüberschuss in einem solchen Szenariohängen stark <strong>von</strong> der Politik der EZB ab. Eine uneingeschränkte Stützung <strong>von</strong> Kreditinstitutenstaatlicherseits kann in der Zukunft nicht unterstellt werden und könnte daher in Krisensituationenebenfalls negative Auswirkungen auf die Eigenanlagen haben.Zusätzliche Chancen ergeben sich für uns naturgemäß bei einem positiven Konjunkturverlauf und einerguten Börsenentwicklung. Stabile Einkommens- und Beschäftigungsentwicklungen bilden die Basis fürprivate Investitionen im Wohnungsbau verbunden mit guten Chancen für unser Immobilien- undWohnbaufinanzierungsgeschäft. Steigende, insbesondere langfristige Zinsen (bei fortbestehen der steilenZinsstruktur) würden sich längerfristig positiv bzw. stabilisierend auf den Zinsüberschuss auswirken.Seite 113 <strong>von</strong> 146


V. ZweigniederlassungenDie Volksbank Reutlingen unterhält folgende Zweigniederlassungen:Volksbank EngstingenVolksbank EningenGönninger BankVolksbank GomaringenVolksbank in LichtensteinVolksbank OhmenhausenVolksbank PfullingenVolksbank PliezhausenRaiffeisenbank WalddorfRaiffeisenbank Wannweil-Betzingen72829 Engstingen72800 Eningen unter Achalm72770 Reutlingen72810 Gomaringen72805 Lichtenstein72770 Reutlingen72793 Pfullingen72124 Pliezhausen72141 Walddorfhäslach72827 WannweilSeite 114 <strong>von</strong> 146


Vorschlag für die ErgebnisverwendungDer Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss <strong>von</strong> EUR2.111.627,03 - unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages <strong>von</strong> EUR 773,37 (Bilanzgewinn <strong>von</strong> EUR2.112.400,40) - wie folgt zu verwenden:EURAusschüttung einer Dividende <strong>von</strong> 4,00 % 868.478,49Zuweisung zu den Ergebnisrücklagena) Gesetzliche Rücklage 300.000,00b) Andere Ergebnisrücklagen 940.000,00Vortrag auf neue Rechnung 3.921,912.112.400,40Reutlingen, 22. März <strong>2013</strong>Volksbank Reutlingen eGDer Vorstandgez. Josef Schuler gez. Erik Grahneis gez. Siegfried ArnoldSeite 115 <strong>von</strong> 146


5.2.5 Bestätigungsvermerk des Prüfungsverbandes 2012Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang unterEinbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Volksbank Reutlingen eG, Reutlingen, für dasGeschäftsjahr <strong>vom</strong> 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung <strong>von</strong>Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und denergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter derGenossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der <strong>von</strong> uns durchgeführten Prüfung eineBeurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lageberichtabzugeben.Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 53 Abs. 2 GenG, §§ 340k und 317 HGB unter Beachtungder <strong>vom</strong> Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßigerAbschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dassUnrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtungder Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes derVermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und überdas wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehlerberücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internenKontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lageberichtüberwiegend auf der Basis <strong>von</strong> Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandtenBilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie dieWürdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung,dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht derJahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung undvermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichenVerhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. DerLagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild <strong>von</strong> derLage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.Karlsruhe, 4. April <strong>2013</strong>Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e. V.gez. WilhelmyWirtschaftsprüfergez. FühringerWirtschaftsprüferDieser Jahresabschluss wurde gemäß § 48 GenG in der Vertreterversammlung am 16. Mai <strong>2013</strong> festgestelltund die Ergebnisverwendung wie vorgeschlagen beschlossen.Seite 116 <strong>von</strong> 146


5.2.6 Bericht des Aufsichtsrats 2012In den elf turnusmäßigen Sitzungen sowie einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates, habenwir uns im Jahr 2012 umfassend über die Planung und Entwicklung der Bank informiert. Wir habenden Vorstand und seine Geschäftsführung überwacht. Der Vorstand hat uns regelmäßig, zeitnah undumfassend unterrichtet. Er hat uns alle Sachverhalte vorgelegt, die der Beschlussfassung desAufsichtsrates bedürfen. Soweit erforderlich wurden Beschlüsse außerdem im Umlaufverfahrengefasst.Wir wurden <strong>vom</strong> Vorstand in jeder Sitzung über die bilanzielle Entwicklung und die Ertragslage derBank sowie über Geschäfte und Ereignisse, die für die Bank <strong>von</strong> erheblicher Bedeutung sind,informiert. Über das Risikomanagement der Bank, geschäftspolitische, strategische und anderegrundsätzliche Fragen wurden wir ebenfalls jederzeit angemessen unterrichtet. Außerhalb desüblichen Sitzungsturnus wurden wichtige Themen zwischen dem Vorstand und dem Vorsitzenden desAufsichtsrats bzw. dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden erörtert.Auch im Jahr 2012 haben wir gemeinsam mit dem Vorstand die Entwicklung an den Finanzmärkten,die Zinsentwicklung sowie die allgemeine wirtschaftliche Situation verfolgt und besprochen. Dabeihaben wir uns zum einen intensiv mit der Wertentwicklung der gehaltenen Vermögensanlagenbeschäftigt, Risiken und Risikotragfähigkeit betrachtet und auch Beschlüsse zum weiteren Vorgehengefasst. Zum anderen haben wir uns über die jeweilige Liquiditätssituation der Bank informierenlassen.Im Januar sowie im Dezember haben wir uns jeweils mit der weiterentwickelten Geschäftsstrategieund der dazu konsistenten Risikostrategie befasst und sie mit geringen Modifikationen als Rahmen fürdie geplante Entwicklung der kommenden Jahre bestätigt. Die formulierten Leitsätze genügen unseresErachtens den Anforderungen des Kreditwesengesetzes sowie den Mindestanforderungen an dasRisikomanagement (MaRisk).Mitglieder des Aufsichtsrates haben sich in ein- und auch mehrtägigen Seminaren fortgebildet unddabei spezifisches Wissen, <strong>zur</strong> Wahrnehmung ihrer Überwachungsaufgaben im Aufsichtsrat vertieft.Das gesamte Gremium hat sich darüber hinaus in einem gemeinsamen Seminar fachbezogen durchden Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband in den ÜberwachungsschwerpunktenMaRisk fortgebildet.Gemeinsam mit dem Vorstand haben wir die Standortpolitik (Filialen und SB-Standorte) und dieInvestitionsplanung der Bank diskutiert. Über die Filialneubauten in Altenburg sowie in der ReutlingerAlteburgstraße haben wir beraten und Beschluss gefasst.Regelmäßig ließen wir uns über die Risikolage der Bank in den Segmenten Marktpreis-, Adress-,Liquiditäts- und operationelle Risiken informieren und haben uns auch, soweit vorhanden, überMehrjahresprojektionen bzw. Eckwertplanungen ein Bild verschafft. Besondere Aufmerksamkeit habenwir dabei der simulierten Entwicklung des Zinsüberschusses in den kommenden Jahren geschenkt.Gemeinsam mit dem Vorstand, haben wir die Situation auch im Vergleich <strong>zur</strong> simulierten EntwicklungSeite 117 <strong>von</strong> 146


der Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg analysiert und uns <strong>vom</strong> Vorstand, soweit möglicherste Präventivmaßnahmen vorstellen lassen.Über die Vergütungssysteme der Bank haben wir uns ausführlich <strong>vom</strong> Vorstand informieren lassen.An den Sitzungen des Aufsichtsrats nahmen bis auf wenige urlaubs- bzw. krankheitsbedingteAbwesenheiten regelmäßig alle Mitglieder des Aufsichtsrates teil.Der Aufsichtsrat hat folgende Ausschüsse gebildet:Bauausschuss, Kreditausschuss, Personalausschuss (jeweils mit beschließender Funktion).Es hat je eine Sitzung des Personalausschusses, des Kreditausschusses und des Bauausschussesstattgefunden.Als Aufsichtsrat wirkten wir bei den gemäß Satzung und Geschäftsordnung notwendigen Beschlüssenmit. Hierbei handelt es sich insbesondere um Entscheidungen in Kredit-, Grundstücks- undBeteiligungsangelegenheiten sowie Vollmachtserteilungen. Die rund um den Jahresabschlussnotwendigen Entscheidungen haben wir ebenfalls getroffen.Über die ordnungsgemäße Geschäftsabwicklung sowie Organisation haben wir uns regelmäßig auchdurch die Erörterung der Halbjahresberichte der Innenrevision sowie des Compliance-Berichtsinformiert.Vertreter des Abschlussprüfers haben an zwei Aufsichtsratssitzungen teilgenommen und über dieErgebnisse der gesetzlichen Prüfung und der Jahresabschlussprüfung ausführlich berichtet. Auf Basisdieser Informationen sowie auf Basis der schriftlichen Prüfungsberichte hat der Aufsichtsrat denJahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschussesgeprüft und für in Ordnung befunden.Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses - unter Einbeziehung desGewinnvortrages - entspricht den Vorschriften der Satzung und hat unsere einstimmige Zustimmunggefunden.Im Berichtszeitraum gab es keine personellen Veränderungen im Vorstand. Mit Ablauf derVertreterversammlung am 21. Mai 2012 sind folgende Personen turnusmäßig aus dem Aufsichtsratausgeschieden:Fritz Haux, ReutlingenEdmund Sautter, ReutlingenRenate Gräfingholt, ReutlingenMichael Stoll, ReutlingenDie ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder Fritz Haux und Edmund Sautter wurden <strong>von</strong> derSeite 118 <strong>von</strong> 146


Vertreterversammlung für weitere 3 Jahre in den Aufsichtsrat gewählt. Neu in den Aufsichtsrat wurdenNicolette Amhoff und Ursula Sommer gewählt. Renate Gräfingholt ist als bisherige Aufsichtsratsvorsitzendealtersbedingt endgültig aus dem Gremium ausgeschieden. Die Volksbank Reutlingen unddas Aufsichtsratsgremium sind ihr für die geleistete Arbeit und den vorbildlichen persönlichen Umgangin Wahrnehmung ihrer Aufgabe zu großem Dank verpflichtet und haben dies bei der Verabschiedungim Rahmen der Vertreterversammlung zum Ausdruck gebracht. Der Baden-WürttembergischeGenossenschaftsverband hat Renate Gräfingholt mit der Ehrennadel in Silber gewürdigt.Dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dankt der Aufsichtsrat für ihren großenpersönlichen Einsatz zum Wohle der Volksbank Reutlingen.Reutlingen, <strong>18.</strong> März <strong>2013</strong>gez. Karl-Heinz Walter-Vorsitzender des Aufsichtsrats-Seite 119 <strong>von</strong> 146


6. Wertpapier bezogene AngabenDie Volksbank Reutlingen eG beabsichtigt, in den nächsten zwölf Monaten (der <strong>Emission</strong>stermin wird in denEndgültigen Bedingungen aufgeführt) wiederholt Aktienandienungsanleihen auf verschiedene, zu einemspäteren Zeitpunkt festzulegende Aktiengattungen zu begeben (Angebotsprogramm). Termine, Anzahl,<strong>Emission</strong>svolumina und Aktiengattungen hängen dabei <strong>von</strong> der Angebots- und Nachfragesituation für solcheAnleihen sowie der Entwicklung an den Kapitalmärkten ab.Die Ausgestaltung einer <strong>Emission</strong> erfolgt durch konkrete Angaben in den Platzhaltern des Musters derEndgültigen Bedingungen in Kapitel 6.2.3.Die Teilschuldverschreibung wird als Aktienandienungsanleihe mit oder ohne Schwelle begeben.Bei einer Aktienandienungsanleihe ohne Schwelle gestaltet sich die Rückzahlung wie folgt:Die Emittentin wird die Anleihe voraussichtlich durch Lieferung <strong>von</strong> Aktien tilgen, wenn am Bewertungstagder ermittelte Kurs des Basiswertes unter dem Andienungspreis liegt.Ist der Kurs des Basiswertes am Bewertungstag höher als der entsprechende Andienungspreis, erhält derAnleger den Nennwert der Anleihe <strong>zur</strong>ückgezahlt.Bei einer Aktienandienungsanleihe mit Schwelle wird die Emittentin <strong>von</strong> ihrem Wahlrecht wie folgt Gebrauchmachen:Während der Barrierperiode (Laufzeit der Anleihe bis zum Bewertungstag) wird laufend die Kursentwicklungder Aktie des Basiswertes geprüft, ob die Andienungsschwelle berührt oder unterschritten wird. Hierausergibt sich der Rückzahlungsmodus.a) Wird die Schwelle während der Laufzeit der Anleihe bis zum Bewertungstag nie berührt oderunterschritten, erfolgt die Rückzahlung der Anleihe zum Nennwert.b) Wird die Schwelle während der Laufzeit der Anleihe bis zum Bewertungstag berührt oder unterschrittenund ist der Kurs des Basiswertes am Bewertungstag höher als der entsprechende Andienungspreis, erhältder Anleger ebenfalls den Nennwert der Anleihe <strong>zur</strong>ückgezahlt. Dies gilt zum Beispiel dann, wenn derAnleger eine Aktienanleihe erwirbt, deren Schwelle unterhalb des aktuellen Kursniveaus der Aktien liegt.Von diesem Abschlag geht in diesem Fall eine Pufferwirkung aus, da es zu einer Rückzahlung in Aktien erstkommt, wenn die Schwelle unterschritten wurde und am Bewertungstag der Aktienkurs unterhalb desAndienungspreises liegt.c) Wird die Schwelle während der Laufzeit der Anleihe bis zum Bewertungstag berührt oder mindestenseinmalig unterschritten und ist der Kurs der Basisaktie am Bewertungstag gleich oder niedriger als derentsprechende Andienungspreis, erfolgt die Rückzahlung durch Lieferung in Aktien des Basiswertes imentsprechenden Ausübungsverhältnis.Die Volksbank Reutlingen eG wird Informationen (Anpassungen / Korrekturereignisse, Marktstörungen,Rückzahlung), welche die Aktienandienungsanleihen betreffen, soweit erforderlich, in der gesetzlichvorgeschriebenen Art und Form veröffentlichen.Die Volksbank Reutlingen eG wird abgesehen <strong>von</strong> gesetzlichen Vorschriften (Nachtragspflicht) keineweiteren Informationen nach erfolgter <strong>Emission</strong> veröffentlichen.6.1 Wichtige InformationenDie Volksbank Reutlingen eG beabsichtigt, „Aktienandienungsanleihen“ und / oder „Aktienandienungsanleihenmit Schwelle“ auszugeben (im Weiteren allgemein als „Anleihe“, „<strong>Inhaber</strong>schuldverschreibung“,„IHS“, „<strong>Inhaber</strong>-Teilschuldverschreibung“ (mit Aktien-Andienungsrecht der Emittentin), „<strong>Inhaber</strong>-Teilschuldverschreibung mit Schwellen-Andienungsrecht der Emittentin“, „Aktienandienungsanleihe mit/ohneSchwelle“, „Teilschuldverschreibung(en)“, „Schuldverschreibung“ oder „Wertpapier“ bezeichnet). DerVorstand der Emittentin wird im Falle <strong>von</strong> Neuemissionen jeweils konkrete Beschlüsse fassen, die dieGrundlage der Wertpapieremission bilden werden.Der voraussichtliche <strong>Emission</strong>sbeginn ergibt sich aus den Anleihebedingungen. Zeichnungen dieserSchuldverschreibungen nimmt ausschließlich die Volksbank Reutlingen eG entgegen. Eine Zeichnungsfristist nicht vorgesehen. Der Verkauf ist freibleibend und endet mit der vollständigen Platzierung der Anleihenvorbehaltlich des Rechts, den Verkauf der Anleihen jederzeit ohne Vorankündigung einzustellen.Die Währung lautet auf EURO. Der Nennbetrag einer Teilschuldverschreibung lautet über mindestens €1.000 und höchstens über € 5.000. Die Wertpapier-Kenn-Nummer (WKN) wird bei der jeweiligen <strong>Emission</strong>festgelegt.Seite 120 <strong>von</strong> 146


Die Einbeziehung der Teilschuldverschreibungen in den Handel an einer Wertpapierbörse ist nichtvorgesehen.Die Teilschuldverschreibungen werden ausschließlich im Markt- und Kundenbereich der VolksbankReutlingen eG angeboten und verkauft. Der Verkauf erfolgt ausschließlich im Marktgebiet der VolksbankReutlingen eG im Rahmen der Kundenberatung durch Berater der Emittentin. Die Volksbank Reutlingen eGrichtet ihr Angebot an private und institutionelle Anleger.Ein Höchstbetrag je Kunde wird nicht festgelegt. Die Kundeninformation über das Zustandekommen desAuftrags erfolgt durch Versand der Abrechnung.Während der <strong>Emission</strong>sphase wird der Kurs laufend der Marktsituation angepasst. Nach Platzierungbeabsichtigt die Emittentin nicht, regelmäßig Ankaufs- und Verkaufskurse für die Teilschuldverschreibungenzu stellen. Ein Ankauf erfolgt ggf. im Einzelfall zum aktuell ermittelten Tageskurs. Die Emittentin übernimmtkeinerlei Rechtspflicht hinsichtlich der Höhe oder des Zustandekommens derartiger Kurse. Der Gläubiger<strong>von</strong> Teilschuldverschreibungen sollte deshalb nicht darauf vertrauen, dass die Teilschuldverschreibungenwährend der Laufzeit zu einer bestimmten Zeit oder einem bestimmten Kurs wieder verkauft werden können.Die Emittentin ist jederzeit während der Laufzeit der Teilschuldverschreibungen berechtigt, aber nichtverpflichtet, diese im freien Markt oder durch nicht öffentliche Geschäfte zu kaufen oder zu verkaufen.Will ein Kunde seine Teilschuldverschreibung veräußern und bringt einen Käufer bei, wird ihn die Bank beider technischen Abwicklung unterstützen.Der Kauf oder Verkauf sowie die Einlösung der Teilschuldverschreibungen ist bei der Volksbank ReutlingeneG kostenfrei. Es werden lediglich die anfallenden Depotgebühren gemäß aktuellem Preisaushangberechnet.Die <strong>Emission</strong> ist nicht Teil eines globalen Angebots; ein Koordinator ist nicht vorhanden.Zahlstelle ist die Clearstream Banking AG, Mergenthallerallee 61, 65760 Eschborn.Depotstelle ist die Volksbank Reutlingen eG, Gartenstraße 33, 72764 Reutlingen.Die <strong>Emission</strong> wird ausschließlich durch die Volksbank Reutlingen eG vertrieben.Ein <strong>Emission</strong>sübernahmevertrag ist demnach nicht vorhanden.Berechnungsstelle ist die Volksbank Reutlingen eG, Gartenstraße 33, 72764 Reutlingen.Die Einlösung der Teilschuldverschreibungen erfolgt am Fälligkeitstag entweder zum Nennwert oder durchLieferung <strong>von</strong> Aktien. Die Art der Einlösung ist abhängig <strong>vom</strong> Kurs der betreffenden Aktien amBewertungstag (bei Aktienandienungsanleihen mit Schwelle auch <strong>vom</strong> Kursverlauf der Aktie während derBarrierperiode). Dies kann bedeuten, dass der Anleger sein eingesetztes Kapital nicht oder nicht voll<strong>zur</strong>ückerhält, wenn der Wert der gelieferten Aktien den Erwerbspreis der Teilschuldverschreibungenunterschreitet.Erfolgt die Einlösung der Anleihe zum Fälligkeitstag durch Rückzahlung zum Nennwert in Aktien, werdendem Anleger Aktien der als Basiswert bezeichneten AG in Abhängigkeit seines Anlagevolumens gemäß § 3der Anleihebedingungen in sein Depot bei der Emittentin („physische Lieferung“) eingebucht. Hierüber erhältder Anleger eine Abrechnung. Die Aktien werden mit Einbuchung in das Kundendepot bei der VolksbankReutlingen eG depotmäßig verwahrt und stehen dem Kunden zu seiner Disposition. Ab diesem Zeitpunkt giltdas aktuell gültige Preisverzeichnis der Emittentin.Es gibt keine Interessenkonflikte. Nur die Emittentin selbst hat ein Interesse an der <strong>Emission</strong>.Seite 121 <strong>von</strong> 146


6.2 Informationen über die anzubietenden bzw. zum Handel zuzulassendenWertpapiere6.2.1 Informationen über die Wertpapiere (Aktienandienungsanleihe ohne Schwelle)Anleihebedingungen zu[□] % Volksbank Reutlingen eG<strong>Inhaber</strong> Teilschuldverschreibung mitAndienungsrecht der Emittentin <strong>von</strong> Aktien der [□] Aktiengesellschaft§ 1 Nennbetrag / Form / Übertragbarkeit:(1) Die Volksbank Reutlingen eG, Reutlingen, Bundesrepublik Deutschland (nachfolgend die "Emittentin"genannt), begibt <strong>Inhaber</strong>-Teilschuldverschreibungen mit Aktien-Andienungsrecht der Emittentin beiEndfälligkeit.[ISIN: [□] / WKN [□]], Serie [□], im Gesamtnennbetrag <strong>von</strong> € [□](in Worten: Euro [□])(nachfolgend die "Anleihe", die "Teilschuldverschreibungen" oder „IHS“ genannt).Die Anleihe ist nicht mit einer Nachrangabrede ausgestattet. Sie ist jeweils eingeteilt in untereinandergleichberechtigte, auf den <strong>Inhaber</strong> lautende Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag <strong>von</strong> je € [□].(2) Die Teilschuldverschreibungen sind in einer Global-<strong>Inhaber</strong>-Schuldverschreibung ohne Zinsscheineverbrieft, die bei der Clearstream Banking AG, Eschborn, hinterlegt ist. Die Clearstream Banking AG,Eschborn, oder ihr Rechtsnachfolger werden nachstehend als „Verwahrer" bezeichnet. Das Recht der<strong>Inhaber</strong> <strong>von</strong> Teilschuldverschreibungen (nachstehend die „Anleihegläubiger") auf Lieferung <strong>von</strong>Einzelurkunden ist während der gesamten Laufzeit ausgeschlossen. Den Anleihegläubigern stehenMiteigentumsanteile an der jeweiligen Global-<strong>Inhaber</strong>-Schuldverschreibung zu, die mit den Bestimmungenund Regeln des Verwahrers übereinstimmen. Die jeweilige Global-<strong>Inhaber</strong>-Schuldverschreibung trägt dieeigenhändigen Unterschriften <strong>von</strong> zwei zeichnungsberechtigten Vertretern der Emittentin.(3) Im Effektengiroverkehr sind die Teilschuldverschreibungen in Einheiten <strong>von</strong> einerTeilschuldverschreibung oder einem ganzzahligen Vielfachen da<strong>von</strong> ohne Einschränkung übertragbar.§ 2 Zinsen(1) Die Teilschuldverschreibungen werden <strong>vom</strong> [□](einschließlich) an bis zum [□] (ausschließlich) (die„Zinsperiode“) vorbehaltlich einer Kündigung gemäß den Anleihebedingungen mit [□] % jährlich („Zinssatz“)verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am Zinstermin zu zahlen. Zinstermin ist der [□] oder, soweit dieser Tagkein Bankarbeitstag ist, der nächstfolgende Bankarbeitstag. „Bankarbeitstag“ ist ein Tag, an dem TARGET(TARGET steht für Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System und istdas Echtzeit-Bruttozahlungssystem für den Euro) in Betrieb ist.(2) Falls Zinsen gemäß Absatz (1) für weniger als ein Jahr berechnet werden, findet die taggenaueZinsberechnungsmethode actual/actual (ISMA 251), d.h. auf Basis der abgelaufenen Tage einer Zinsperiodeund der tatsächlichen Anzahl der Tage (365 bzw. 366) eines Zinsjahres, Anwendung. Der Zinsberechnungliegt der genannte Zinssatz zugrunde.(3) Der Zinslauf der Teilschuldverschreibungen endet mit dem Ablauf des Tages, der dem vorausgeht, andem sie <strong>zur</strong> Rückzahlung fällig werden. Dies gilt auch dann, wenn die Leistung nach § 193 BGB später alsam kalendermäßig bestimmten Endfälligkeitstag bewirkt wird. Falls die Emittentin dieTeilschuldverschreibungen bei Endfälligkeit oder wenn der Endfälligkeitstag ein Samstag, Sonntag oder einanderer Tag ist, an dem die Banken und das Abrechnungssystem des Verwahrers am Erfüllungsort gemäß §14 Absatz (2) dieser Anleihebedingungen nicht geöffnet haben, am darauf folgenden Bankarbeitstag nichtoder nicht vollständig einlöst, wird die Emittentin auf den ausstehenden Nennbetrag ab demEndfälligkeitstermin Verzugszinsen in Höhe des gesetzliche festgelegten Zinssatzes bis zum Ablauf desTages, der dem Tag der tatsächlichen Rückzahlung vorangeht, entrichten.§ 3 Rückzahlung/ Physische Lieferung/ Ausgleichsbetrag(1) Die Teilschuldverschreibungen werden vorbehaltlich einer Verschiebung nach § 4 Absatz (a) oder § 6Absatz (5) und vorbehaltlich einer Kündigung nach § 5 Absatz (8) am [□] bzw. falls dieser Tag keinBankarbeitstag oder kein Clearingsystemarbeitstag (§ 4 Absatz (d)) ist, am nächstfolgenden Tag, der einBankarbeitstag und ein Clearingsystemarbeitstag ist, („Rückzahlungstag") nach Wahl der Emittentinentweder(a) zum Nennbetrag je Teilschuldverschreibung in Höhe <strong>von</strong> Euro [□] <strong>zur</strong>ückgezahlt oderSeite 122 <strong>von</strong> 146


(b) vorbehaltlich einer Geldzahlung oder Verschiebung nach Absatz (3) und/oder einer Anpassung gemäß §5 - durch die Übertragung („physische Lieferung“) <strong>von</strong> Aktien der [□] Aktiengesellschaft in [□] (Sitz), ISIN [□]zu [□] (Anzahl der Aktien) Stück je Teilschuldverschreibung im Nennbetrag <strong>von</strong> Euro [□] in der amRückzahlungstag an der maßgeblichen Börse (§ 4 Absatz (e)) börsenmäßig lieferbaren Form undAusstattung <strong>zur</strong>ückgezahlt oder(c) falls die physische Lieferung für die Emittentin aus welchem Grund auch immer, wirtschaftlich odertatsächlich, erschwert oder unmöglich ist, kann die Rückzahlung der Teilschuldverschreibungen auch zudem Rückzahlungsbetrag (wie nachstehend definiert) erfolgen. Der „Rückzahlungsbetrag“ (RZ) wird <strong>vom</strong>Emittenten zum Bewertungstag nach der folgenden Formel berechnet:RZ = AZ r REFRZ: Rückzahlungsbetrag je Teilschuldverschreibung in EuroAZ: Anzahl Aktien des Basiswertes gemäß Absatz (1) (b)REF: Referenzkurs gemäß § 4 Absatz (g) in EuroDer Rückzahlungsbetrag wird auf zwei Nachkommastellen gerundet.(2) Die Emittentin informiert die Anleihegläubiger spätestens am Bekanntgabetag (§ 4 Absatz (b)) gemäß §12 über die Art der Rückzahlung. Die Bekanntgabe über die Art der Rückzahlung erfolgt spätestens am [□](Datum der Rückgabe) durch Aushang in den Geschäftsräumen der Volksbank Reutlingen in derGartenstraße 33.(3) Sollte nach der Wahl der physischen Lieferung gemäß Absatz (1) (b) die physische Lieferung für dieEmittentin aus welchem Grund auch immer, wirtschaftlich oder tatsächlich, erschwert oder unmöglich sein,hat die Emittentin das Recht, statt der physischen Lieferung den Rückzahlungsbetrag zu zahlen bzw., soferndie Emittentin nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) da<strong>von</strong> ausgeht, dass die physische Lieferung innerhalbder dem Rückzahlungstag nachfolgenden acht Tage, die Bankarbeitstage und Clearingsystemarbeitstagesind, möglich ist, hat die Emittentin das Recht, die physische Lieferung an dem ersten Tag innerhalb des 2-Tage-Zeitraums durchzuführen, an dem die physische Lieferung nicht mehr erschwert oder unmöglich ist,bzw. falls entgegen der ursprünglichen Annahme der Emittentin die physische Lieferung auch am achtenBankarbeitstag und Clearingsystemarbeitstage nach dem Rückzahlungstag noch erschwert oder unmöglichist, an diesem achten Tag den Rückzahlungsbetrag zu zahlen.(4) Einzelheiten über den Basiswert können der Homepage der Gesellschaft (www.[□].de) oder anderenallgemein zugänglichen Informationssystemen entnommen werden. Bei Bedarf können die Berater der Bankentsprechende Auskünfte zum Basiswert geben.§ 4 DefinitionenFür die Zwecke dieser Anleihebedingungen gelten die folgenden Begriffsbestimmungen:(a) „Bewertungstag“ ist, vorbehaltlich § 6 Absatz (4), der [□] (Bewertungstag), bzw. sofern dieser Tag keinüblicher Handelstag (§ 4 Absatz (c)) ist, der nächstfolgende übliche Handelstag; entsprechend verschiebensich Bekanntgabetag und Rückzahlungstag.(b) „Bekanntgabetag“ ist spätestens, vorbehaltlich § 4 Absatz (a) und § 6 Absatz (5), der [□].(c) „Börsenhandelstag“ ist jeder übliche Handelstag, an dem die maßgebliche Börse und die maßgeblicheTerminbörse während der jeweiligen üblichen Handelszeiten geöffnet sind, ungeachtet dessen, ob diemaßgebliche Börse oder maßgebliche Terminbörse vor der jeweiligen üblichen Börsenschlusszeit (ungeachteteines etwaigen nachbörslichen oder anderen Handels außerhalb der üblichen Handelszeiten)schließt. „Üblicher Handelstag“ ist ein Tag, an dem die maßgebliche Börse und die maßgeblicheTerminbörse üblicherweise zu ihren üblichen Handelszeiten geöffnet sind.(d) „Clearingsystemarbeitstag“ ist ein Tag, an dem Clearstream Banking Eschborn für die Annahme undAusführung <strong>von</strong> Abwicklungsanweisungen geöffnet ist.(e) „Maßgebliche Börse“ ist XETRA. Bis zum Bewertungstag (einschließlich) ist die Emittentin nach billigemErmessen (§ 315 BGB) berechtigt, die maßgebliche Börse neu zu bestimmen. Die Emittentin wird dies nach§ 12 bekannt geben.(f) „Maßgebliche Terminbörse“ ist die EUREX. Bis zum Bewertungstag (einschließlich) ist die Emittentinnach billigem Ermessen (§ 315 BGB) berechtigt, die maßgebliche Terminbörse neu zu bestimmen. DieEmittentin wird dies nach § 12 bekannt geben.(g) „Referenzkurs“ ist der Schlusskurs des Basiswertes an der maßgeblichen Börse am Bewertungstag.Seite 123 <strong>von</strong> 146


§ 5 Anpassung(1) (a) Gibt die Gesellschaft einen potenziellen Anpassungsgrund (§ 5 Absatz (1) (b)) bekannt, prüft dieEmittentin nach billigem Ermessen (§ 315 BGB), ob der potenzielle Anpassungsgrund einen verwässerndenoder Wert erhöhenden Einfluss auf den theoretischen Wert des Basiswertes hat. Kommt die Emittentin zudem Ergebnis, dass ein solcher Einfluss vorliegt, ist sie berechtigt, Anpassungen vorzunehmen, die ihr nachbilligem Ermessen (§ 315 BGB) angemessen erscheinen, um diesen Einfluss zu berücksichtigen, wobeijedoch keine Anpassung erfolgt, nur um Änderungen in der Volatilität, erwarteten Dividenden, Zinssätzenoder der Liquidität des Basiswertes Rechnung zu tragen. Hierbei ist die Emittentin berechtigt, jedoch nichtverpflichtet, die Vorgehensweise der maßgeblichen Terminbörse, an der Optionen auf den Basiswertgehandelt werden, für die Anpassung als Richtlinie zu verwenden.(b) Folgende Umstände sind ein „potenzieller Anpassungsgrund“:(I) eine Teilung, Zusammenlegung oder Gattungsänderung des Basiswertes (soweit keineVerschmelzung vorliegt), eine Zuteilung des Basiswertes oder eine Ausschüttung einer Dividende inForm des Basiswertes an die Aktionäre mittels Bonus, Gratisaktien, aufgrund einer Kapitalerhöhungaus Gesellschaftsmitteln oder ähnlichem;(II) eine Zuteilung oder Dividende an die Aktionäre der Gesellschaft in Form <strong>von</strong>(A) Aktien des Basiswertes oder(B) sonstigen Aktien oder Wertpapieren, die dem Berechtigten in gleichem Umfang oderanteilsmäßig wie einem Aktionär ein Recht auf Zahlung einer Dividende und/oder desLiquidationserlöses gewähren oder(C) Aktien oder sonstigen Wertpapieren eines anderen Unternehmens, die <strong>von</strong> derGesellschaft aufgrund einer Abspaltung, Ausgliederung oder einer ähnlichen Transaktionunmittelbar oder mittelbar erworben wurden oder gehalten werden oder(D) sonstigen Wertpapieren, Rechten, Optionsscheinen oder Vermögenswerten, die jeweilsfür eine unter dem (nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) der Berechnungsstellefestgestellten) aktuellen Marktpreis liegende Gegenleistung (Geld oder sonstiges) erbrachtwird;(III) eine außerordentliche Dividende;(IV) eine Einzahlungsaufforderung für nicht voll einbezahlte Basiswerte;(V) ein Rückkauf der Basiswerte durch die Gesellschaft oder ihre Tochtergesellschaften, ungeachtetob der Rückkauf aus Gewinn- oder Kapitalrücklagen erfolgt oder der Kaufpreis in bar, in Form <strong>von</strong>Wertpapieren oder auf sonstige Weise entrichtet wird;(VI) bezüglich der Gesellschaft ein Ereignis, das dazu führt, dass Aktionärsrechte ausgeschüttetoder <strong>von</strong> Aktien der Gesellschaft abgetrennt werden wie in einem Aktionärsrechtsplan (ShareholderRights Plan) oder einem Arrangement gegen feindliche Übernahmen vorgesehen, der bzw. das fürden Eintritt bestimmter Fälle die Ausschüttung <strong>von</strong> Vorzugsaktien, Optionsscheinen, Anleihen oderAktienbezugsrechten unterhalb des (nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) der Berechnungsstellefestgestellten) Marktwertes vorsieht, wobei jede Anpassung, die aufgrund eines solchen Ereignissesdurchgeführt wird, bei Rücknahme dieser Rechte wieder rückangepasst wird; oder(VII) andere Fälle, die einen verwässernden oder Wert erhöhenden Einfluss auf den theoretischenWert des Basiswertes haben können.(2) Sollte(n)(I) bezüglich des Basiswertes nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) der Berechnungsstelle dieLiquidität an der maßgeblichen Börse deutlich abnehmen,(II) aus irgendeinem Grund die Notierung oder der Handel des Basiswertes an der maßgeblichenBörse eingestellt werden oder die Einstellung <strong>von</strong> der maßgeblichen Börse angekündigt werden,(III) nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) der Berechnungsstelle bei der Gesellschaft derInsolvenzfall, die Auflösung, Liquidation oder ein ähnlicher Fall drohen, unmittelbar bevorstehen odereingetreten sein oder ein Insolvenzantrag gestellt worden sein,(IV) oder alle Basiswerte oder alle wesentlichen Vermögenswerte der Gesellschaft verstaatlicht oderenteignet werden oder in sonstiger Weise auf eine Regierungsstelle, Behörde oder sonstigestaatliche Stelle übertragen werden müssen, ist die Emittentin berechtigt, gemäß Absatz (8) zukündigen. Falls die Notierung oder sonstige Einbeziehung des Basiswertes an der maßgeblichenBörse eingestellt wird, eine Notierung oder Einbeziehung jedoch an einer anderen Börse bestehtoder aufgenommen wird, ist die Emittentin ferner berechtigt, eine andere BörseSeite 124 <strong>von</strong> 146


oder ein anderes Handelssystem für den Basiswert als neue maßgebliche Börse („Ersatzbörse“) zubestimmen und dadurch ihr gegebenenfalls notwendig erscheinende Anpassungen nach billigemErmessen (§ 315 BGB) vorzunehmen. Im Fall einer solchen Ersetzung gilt jede in diesenAnleihebedingungen enthaltene Bezugnahme auf die Maßgebliche Börse fortan als Bezugnahme aufdie Ersatzbörse.(3) Im Fall einer Konsolidierung, Verschmelzung, eines Zusammenschlusses, eines verbindlichenAktientauschs, einer Übertragung des Basiswertes oder einer Verpflichtung zu einer solchen Übertragung(„Zusammenschluss“) nimmt die Emittentin etwaige Anpassungen nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) vor,wobei jedoch keine Anpassung erfolgt, nur um Änderungen in der Volatilität, erwarteten Dividenden,Zinssätzen oder der Liquidität des Basiswertes Rechnung zu tragen. Ferner ist sie berechtigt, jedoch nichtverpflichtet, statt des betroffenen Basiswertes eine Ersatzaktie zu bestimmen. Dabei ist die Emittentinberechtigt, jedoch nicht verpflichtet, die Vorgehensweise der Maßgeblichen Terminbörse für die Anpassungals Richtlinie zu verwenden, die diese für Optionen auf den betreffenden Basiswert anwendet.(4) Sollte die Gesellschaft Gegenstand einer Spaltung oder einer ähnlichen Maßnahme sein, die nachbilligem Ermessen (§ 315 BGB) der Berechnungsstelle einen verwässernden oder Wert erhöhenden Einflussauf den theoretischen Wert des Basiswertes der Gesellschaft hat, und sollten den Gesellschaftern derGesellschaft oder der Gesellschaft selbst dadurch Gesellschaftsanteile oder andere Werte an einer odermehreren anderen Gesellschaften oder sonstige Werte, Vermögensgegenstände oder Rechte zustehen, istdie Emittentin nach billigem Ermessen berechtigt, die bisherige(n) Basiswert(e) derjenigen Gesellschaft(en),die Gegenstand einer Spaltung oder ähnlichen Maßnahmen sind, zu ersetzen. Die Ersetzung kanninsbesondere in der Weise erfolgen, dass die Emittentin einen neuen Basiswert oder einen Korb neuerBasiswerte bestimmt. Soweit die Emittentin einen Korb neuer Basiswerte bestimmt, wird die Emittentin denAnteil für jeden neuen Basiswert festlegen, mit dem sie in dem Korb gewichtet wird. Der Korb neuerBasiswerte kann auch die bisherige(n) Basiswert(e) umfassen. Bei der Ausübung des billigen Ermessenswird die Emittentin insbesondere die Liquidität der betroffenen Werte berücksichtigen. Die Emittentin istberechtigt, die Vorgehensweise der maßgeblichen Terminbörse für die Anpassung als Richtlinie zuverwenden, die diese für Optionen auf den betreffenden Basiswert anwendet. Die Emittentin ist fernerberechtigt, weitere oder andere Anpassungen vorzunehmen, die ihr nach billigem Ermessen wirtschaftlichangemessen erscheinen.(5) Bei anderen als den in Absatz (2) Nr. (I) – (IV) bezeichneten Ereignissen, die nach billigem Ermessen (§315 BGB) der Berechnungsstelle eine Anpassung als angemessen erscheinen lassen, wird die Emittentineine Anpassung nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) vornehmen.(6) Wird aufgrund der Bestimmungen dieses § 5 der Basiswert ersetzt („Ersatzaktie“), so bestimmt dieEmittentin die für die betreffende Ersatzaktie maßgebliche Börse und maßgebliche Terminbörse. Ab dem<strong>von</strong> der Berechnungsstelle bestimmten Stichtag (Absatz (7)) gilt der zu ersetzende Basiswert nicht mehr alsBasiswert und die in § 3 Absatz (1) (b) genannte Gesellschaft nicht mehr als Gesellschaft und die zuersetzende maßgebliche Börse bzw. maßgebliche Terminbörse nicht mehr als maßgebliche Börse bzw.maßgebliche Terminbörse und gilt jede in diesen Anleihebedingungen enthaltene Bezugnahme auf denBasiswert fortan als Bezugnahme auf die Ersatzaktie, jede in diesen Anleihebedingungen enthalteneBezugnahme auf die Gesellschaft als Emittentin des Basiswertes fortan als Bezugnahme auf dieGesellschaft, welche Emittentin der Ersatzaktie ist und jede in diesen Anleihebedingungen enthalteneBezugnahme auf die maßgebliche Börse oder maßgebliche Terminbörse als Bezugnahme auf die <strong>von</strong> derBerechnungsstelle neu bestimmte maßgebliche Börse oder maßgebliche Terminbörse.(7) Falls die Emittentin nach den vorstehenden Bestimmungen eine Anpassung vornimmt, bestimmt sie denmaßgeblichen Stichtag („Stichtag“), an dem eine Anpassung wirksam wird, und veröffentlicht dieAnpassung(en) und den Stichtag unverzüglich gemäß § 12.(8) Ist nach Ansicht der Berechnungsstelle eine sachgerechte Anpassung, wie in den Absätzen (1) – (5)beschrieben, nicht möglich, oder ist als Anpassung die Kündigung nach diesem Absatz (8) vorgesehen, istdie Emittentin berechtigt, die Teilschuldverschreibungen vorzeitig durch Bekanntmachung gemäß § 12 unterAngabe des nachstehend definierten Kündigungsbetrages zu kündigen. Die Kündigung wird wirksam mitdem Zeitpunkt der Bekanntmachung gemäß § 12. Im Falle einer Kündigung erhalten die Anleihegläubigereinen Betrag („Kündigungsbetrag“), der <strong>von</strong> der Berechnungsstelle als angemessener Marktpreis für dieTeilschuldverschreibungen am Tag des Wirksamwerdens der Kündigung festgelegt wird. In diesem Fall isteine physische Lieferung ausgeschlossen.(9) Anpassungen und Feststellungen nach den vorstehenden Absätzen werden durch die Emittentinvorgenommen und sind (sofern nicht ein offensichtlicher Fehler vorliegt) für die Anleihegläubiger bindend.Seite 125 <strong>von</strong> 146


§ 6 Marktstörung/ Unterbrochener Tag(1) Eine „Marktstörung“ ist(I) eine Handelsstörung (§ 6 Absatz (2)(a)),(II) eine Börsenstörung (§ 6 Absatz (2)(b)), welche in beiden Fällen nach Auffassung derBerechnungsstelle wesentlich ist und während der letzten Stunde vor der zu erfolgendenFeststellung des Referenzkurses eintritt, oder(III) eine vorzeitige Schließung (§ 6 Absatz (2)(c)).(2)(a) Eine „Handelsstörung“ ist die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels durch die maßgeblicheBörse oder maßgebliche Terminbörse oder anderweitig (aufgrund <strong>von</strong> Preisbewegungen, die bestimmte <strong>von</strong>der maßgeblichen Börse oder der maßgeblichen Terminbörse vorgegebene Grenzen überschreiten oder auseinem anderen Grund) entweder(I) in dem Basiswert an der maßgeblichen Börse, oder(II) in Termin- oder Optionskontrakten bezogen auf den Basiswert an der maßgeblichenTerminbörse.(b) Eine „Börsenstörung“ ist jedes Ereignis (außer einer vorzeitigen Schließung), das nach billigem Ermessen(§ 315 BGB) der Berechnungsstelle die Fähigkeit der Marktteilnehmer aussetzt oder beeinträchtigt,generell(I) Transaktionen in oder den Marktwert des Basiswertes an der maßgeblichen Börse zu realisierenoder(II) Transaktionen in oder den Marktwert <strong>von</strong> Termin- oder Optionskontrakten bezogen auf denBasiswert zu realisieren.(c) Eine „Vorzeitige Schließung“ ist die Schließung der maßgeblichen Börse oder der maßgeblichenTerminbörse an einem Börsenhandelstag vor der jeweiligen üblichen Börsenschlusszeit (ungeachtet einesetwaigen nachbörslichen oder anderen Handels außerhalb der üblichen Handelszeiten), es sei denn, einesolche vorzeitige Schließung wird <strong>von</strong> der maßgeblichen Börse oder der maßgeblichen Terminbörsemindestens eine Stunde vor(I) der tatsächlichen regelmäßigen Börsenschlusszeit der maßgeblichen Börse oder maßgeblichenTerminbörse an diesem Börsenhandelstag oder(II) dem Ablauf der Orderfrist an der maßgeblichen Börse oder der maßgeblichen Terminbörse fürdie Ausführung einer Order zum Zeitpunkt der Feststellung des Referenzkurses an diesemBörsenhandelstag, je nachdem welches der unter (I) und (II) genannten Ereignisse früher eintritt,bekannt gegeben.(3) Ein „Unterbrochener Tag“ ist ein üblicher Handelstag, an dem die maßgebliche Börse oder diemaßgebliche Terminbörse während ihrer üblichen Handelszeiten nicht öffnet oder an dem eine Marktstörungvorliegt.(4) Falls nach Auffassung der Berechnungsstelle am Bewertungstag ein unterbrochener Tag ist, soverschiebt sich der Bewertungstag auf den nächstfolgenden üblichen Handelstag, der kein unterbrochenerTag ist. Handelt es sich an den acht nachfolgenden üblichen Handelstagen jeweils um einen unterbrochenenTag, so gilt dieser achte Tag ungeachtet der Tatsache des Vorliegens eines unterbrochenen Tages als derBewertungstag des Basiswertes und die Emittentin schätzt den Referenzkurs an diesem achten üblichenHandelstag nach billigem Ermessen (§ 315 BGB).(5) Falls ein unterbrochener Tag zu einer Verschiebung des Bewertungstages führt, verschieben sichBekanntgabe- und Rückzahlungstag entsprechend.(6) Die Emittentin wird sich bemühen, den Beteiligten gemäß § 12 mitzuteilen, dass ein unterbrochener Tageingetreten ist. Eine Pflicht <strong>zur</strong> Mitteilung besteht jedoch nicht.§ 7 RückkaufDie Emittentin ist berechtigt, jederzeit Teilschuldverschreibungen am Markt oder auf sonstige Weise zuerwerben, wieder zu verkaufen, zu halten, zu entwerten oder in anderer Weise zu verwerten.§ 8 KündigungDie Teilschuldverschreibungen sind sowohl für die Anleihegläubiger als auch für die Emittentin (vorbehaltlich§ 5 Absatz (8)) unkündbar.Seite 126 <strong>von</strong> 146


§ 9 Zahlungen /Lieferungen(1) Die Emittentin verpflichtet sich unwiderruflich, sämtliche gemäß diesen Anleihebedingungen zahlbarenBeträge bei Fälligkeit in Euro zu zahlen.(2) Sämtliche gemäß diesen Anleihebedingungen zahlbaren Beträge bzw. lieferbaren Wertpapiere sind <strong>von</strong>der Emittentin an den Verwahrer oder dessen Order zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligenDepotbanken <strong>zur</strong> Weiterleitung an die Anleihegläubiger zu zahlen bzw. zu liefern. Die Emittentin wird durchLeistung an den Verwahrer oder dessen Order <strong>von</strong> ihrer Zahlungspflicht bzw. Lieferpflicht gegenüber denAnleihegläubigern befreit.(3) Alle Steuern, Gebühren oder anderen Abgaben, die im Zusammenhang mit der Zahlung gemäß dieserAnleihebedingungen geschuldeten Geldbeträge anfallen, sind <strong>von</strong> den Anleihegläubigern zu zahlen. DieEmittentin ist berechtigt, <strong>von</strong> den gezahlten Geldbeträgen etwaige Steuern, Gebühren oder Abgabeneinzubehalten, die <strong>von</strong> den Anleihegläubigern gemäß vorstehendem Satz zu zahlen sind.§ 10 Vorlegungsfrist/ VerjährungDie Vorlegungsfrist gemäß § 801 Absatz (1) Satz 1 BGB für fällige Teilschuldverschreibungen wird auf 10Jahre abgekürzt. Die Verjährungsfrist für Ansprüche aus den Teilschuldverschreibungen, die innerhalb derVorlegungsfrist <strong>zur</strong> Zahlung vorgelegt werden, beträgt zwei Jahre <strong>von</strong> dem Ende der betreffendenVorlegungsfrist an. Die Vorlegung der Teilschuldverschreibungen erfolgt durch Übertragung der jeweiligenMiteigentumsanteile an der Global-<strong>Inhaber</strong>-Schuldverschreibung auf das Konto der Emittentin beimVerwahrer.§ 11 StatusDie Teilschuldverschreibungen stellen unter sich gleichberechtigte, unbesicherte und nicht nachrangigeVerbindlichkeiten der Emittentin dar und haben den gleichen Rang wie alle anderen gegenwärtigen oderkünftigen unbesicherten und nicht nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin, jedoch unbeschadetetwaiger aufgrund Gesetzes bevorzugter Verbindlichkeiten der Emittentin.§ 12 BekanntmachungenAlle die Teilschuldverschreibungen betreffenden Bekanntmachungen werden, soweit sämtlicheAnleihegläubiger der Emittentin bekannt sind, diesen unmittelbar mitgeteilt oder durch Aushang in denGeschäftsräumen der Volksbank Reutlingen in der Gartenstraße 33 in Reutlingen veröffentlicht.§ 13 Begebung weiterer SchuldverschreibungenDie Emittentin behält sich vor, <strong>von</strong> Zeit zu Zeit ohne Zustimmung der Anleihegläubiger weitereSchuldverschreibungen mit gleicher Ausstattung in der Weise zu begeben, dass sie mit denTeilschuldverschreibungen zusammengefasst werden, eine einheitliche Anleihe mit ihnen bilden und ihrenGesamtnennbetrag erhöhen. Der Begriff „Teilschuldverschreibungen" umfasst im Fall einer solchenErhöhung auch solche zusätzlich begebenen Schuldverschreibungen.§ 14 Anwendbares Recht/ Erfüllungsort/ Gerichtsstand/ Verschiedenes(1) Form und Inhalt der Teilschuldverschreibungen sowie alle Rechte und Pflichten der Emittentin und derAnleihegläubiger bestimmen sich in jeder Hinsicht nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland.(2) Erfüllungsort ist Eschborn (Sitz Clearstream Banking AG).(3) Gerichtsstand für alle Rechtsstreitigkeiten aus den in diesen Anleihebedingungen geregeltenAngelegenheiten ist Reutlingen für Kaufleute, juristische Personen des öffentlichen Rechts, öffentlichrechtlicheSondervermögen und Personen ohne allgemeinen Gerichtsstand in der BundesrepublikDeutschland.(4) Die Teilschuldverschreibungen dürfen nicht außerhalb der Bundesrepublik Deutschland angeboten oderverkauft werden. Der Prospekt stellt in diesem Sinne kein Angebot dar und darf auch nicht zum Zweckeeines Angebotes oder einer Aufforderung an Dritte, ein Angebot abzugeben, genutzt werden, sofern einderartiges Angebot oder eine derartige Aufforderung durch Rechtsnormen verboten oder rechtlichunzulässig ist.(5) Die Emittentin ist berechtigt, in diesen Anleihebedingungen(I) offensichtliche Schreib- oder Rechenfehler oder sonstige offensichtliche Irrtümer sowie(II) widersprüchliche oder lückenhafte Bestimmungen ohne Zustimmung der Anleihegläubiger zuändern bzw. zu ergänzen, wobei nur solche Änderungen bzw. Ergänzungen zulässig sind, die unterBerücksichtigung der Interessen der Emittentin für die Anleihegläubiger zumutbar sind, d.h. die dieSeite 127 <strong>von</strong> 146


finanzielle Situation der Anleihegläubiger nicht wesentlich verschlechtern. Änderungen bzw.Ergänzungen dieser Anleihebedingungen werden unverzüglich gemäß § 12 bekannt gemacht.§ 15 Sonstige BestimmungenDie Neuemission ist nicht <strong>von</strong> noch zukünftig zu treffenden Beschlüssen, Ermächtigungen oderGenehmigungen abhängig. <strong>Emission</strong>sbeginn ist der [□].§ 16 Salvatorische KlauselSollte eine der Bestimmungen dieser Anleihebedingungen ganz oder teilweise rechtsunwirksam oderundurchführbar sein oder werden, so bleiben die übrigen Bestimmungen hier<strong>von</strong> unberührt. Eine durch dieUnwirksamkeit oder Undurchführbarkeit einer Bestimmung dieser Anleihebedingungen etwa entstehendeLücke ist im Wege der ergänzenden Vertragsauslegung unter Berücksichtigung der Interessen derBeteiligten sinngemäß auszufüllen.Reutlingen, [□]Volksbank Reutlingen eGReutlingenSeite 128 <strong>von</strong> 146


6.2.2 Informationen über die Wertpapiere (Aktienandienungsanleihe mit Schwelle)Anleihebedingungen zu[□] % Volksbank Reutlingen eG <strong>Inhaber</strong> Teilschuldverschreibung mit§ 1 Nennbetrag / Form / Übertragbarkeit:Schwellen-Andienungsrecht der Emittentin <strong>von</strong> Aktien der[□] Aktiengesellschaft(1) Die Volksbank Reutlingen eG, Reutlingen, Bundesrepublik Deutschland (nachfolgend die "Emittentin"genannt), begibt <strong>Inhaber</strong>-Teilschuldverschreibungen mit Schwellen-Andienungsrecht der Emittentin beiEndfälligkeit.[ISIN: [□] / WKN [□]] Serie[□], im Gesamtnennbetrag <strong>von</strong> € [□](in Worten: Euro [□])(nachfolgend die "Anleihe", die "Teilschuldverschreibungen" oder „IHS“ genannt).Die Anleihe ist nicht mit einer Nachrangabrede ausgestattet. Sie ist jeweils eingeteilt in untereinandergleichberechtigte, auf den <strong>Inhaber</strong> lautende Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag <strong>von</strong> je € [□].(2) Die Teilschuldverschreibungen sind in einer Global-<strong>Inhaber</strong>-Schuldverschreibung ohne Zinsscheineverbrieft, die bei der Clearstream Banking AG, Eschborn, hinterlegt ist. Die Clearstream Banking AG,Eschborn, oder ihr Rechtsnachfolger werden nachstehend als „Verwahrer" bezeichnet. Das Recht der<strong>Inhaber</strong> <strong>von</strong> Teilschuldverschreibungen (nachstehend die „Anleihegläubiger") auf Lieferung <strong>von</strong>Einzelurkunden ist während der gesamten Laufzeit ausgeschlossen. Den Anleihegläubigern stehenMiteigentumsanteile an der jeweiligen Global-<strong>Inhaber</strong>-Schuldverschreibung zu, die mit den Bestimmungenund Regeln des Verwahrers übereinstimmen. Die jeweilige Global-<strong>Inhaber</strong>-Schuldverschreibung trägt dieeigenhändigen Unterschriften <strong>von</strong> zwei zeichnungsberechtigten Vertretern der Emittentin.(3) Im Effektengiroverkehr sind die Teilschuldverschreibungen in Einheiten <strong>von</strong> einerTeilschuldverschreibung oder einem ganzzahligen Vielfachen da<strong>von</strong> ohne Einschränkung übertragbar.§ 2 Zinsen(1) Die Teilschuldverschreibungen werden <strong>vom</strong> [□] (einschließlich) an bis zum [□] (ausschließlich) (die„Zinsperiode“) vorbehaltlich einer Kündigung gemäß den Anleihebedingungen mit [□] % jährlich („Zinssatz“)verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am Zinstermin zu zahlen. Zinstermin ist der [□] oder, soweit dieser Tagkein Bankarbeitstag ist, der nächstfolgende Bankarbeitstag. „Bankarbeitstag“ ist ein Tag, an dem TARGET(TARGET steht für Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System und istdas Echtzeit-Bruttozahlungssystem für den Euro) in Betrieb ist.(2) Falls Zinsen gemäß Absatz (1) für weniger als ein Jahr berechnet werden, findet die taggenaueZinsberechnungsmethode actual/actual (ISMA 251), d.h. auf Basis der abgelaufenen Tage einer Zinsperiodeund der tatsächlichen Anzahl der Tage (365 bzw. 366) eines Zinsjahres, Anwendung. Der Zinsberechnungliegt der genannte Zinssatz zugrunde.(3) Der Zinslauf der Teilschuldverschreibungen endet mit dem Ablauf des Tages, der dem vorausgeht, andem sie <strong>zur</strong> Rückzahlung fällig werden. Dies gilt auch dann, wenn die Leistung nach § 193 BGB später alsam kalendermäßig bestimmten Endfälligkeitstag bewirkt wird. Falls die Emittentin dieTeilschuldverschreibungen bei Endfälligkeit oder wenn der Endfälligkeitstag ein Samstag, Sonntag oder einanderer Tag ist, an dem die Banken und das Abrechnungssystem des Verwahrers am Erfüllungsort gemäß §14 Absatz (2) dieser Anleihebedingungen nicht geöffnet haben, am darauf folgenden Bankarbeitstag nichtoder nicht vollständig einlöst, wird die Emittentin auf den ausstehenden Nennbetrag ab demEndfälligkeitstermin Verzugszinsen in Höhe des gesetzliche festgelegten Zinssatzes bis zum Ablauf desTages, der dem Tag der tatsächlichen Rückzahlung vorangeht, entrichten.§ 3 Rückzahlung/ Physische Lieferung/ Ausgleichsbetrag(1) Die Teilschuldverschreibungen werden vorbehaltlich einer Verschiebung nach § 4 Absatz (a) oder § 6Absatz (5) und vorbehaltlich einer Kündigung nach § 5 Absatz (8) am [□] bzw. falls dieser Tag keinBankarbeitstag oder kein Clearingsystemarbeitstag (§ 4 Absatz (d)) ist, am nächstfolgenden Tag, der einBankarbeitstag und ein Clearingsystemarbeitstag ist, („Rückzahlungstag") nach Wahl der Emittentinentweder(a) zum Nennbetrag je Teilschuldverschreibung in Höhe <strong>von</strong> Euro [□] <strong>zur</strong>ückgezahlt oderSeite 129 <strong>von</strong> 146


(b) wenn in der Zeit <strong>vom</strong> [□] (einschließlich) bis zum [□] (einschließlich) ein an der maßgeblichen Börse bzw.im maßgeblichen Handelssystem ermittelter Kurs der Aktie (des Basiswertes) dem Kurs <strong>von</strong> Euro [□]entspricht oder diesen unterschreitet, ist die Emittentin berechtigt, nach ihrer freien Wahl am Fälligkeitstagentweder den Nominalbetrag der Teilschuldverschreibungen oder vorbehaltlich einer Geldzahlung oderVerschiebung nach Absatz (3) und/oder einer Anpassung gemäß § 5 - durch die Übertragung („physischeLieferung„) <strong>von</strong> [□] (Anzahl der Aktien) Aktien der [□] Aktiengesellschaft in [□] (Sitz), ISIN [□] jeTeilschuldverschreibung im Nennbetrag <strong>von</strong> Euro [□] in der am Rückzahlungstag an der maßgeblichenBörse (§ 4 Absatz (e)) börsenmäßig lieferbaren Form und Ausstattung <strong>zur</strong>ückzuzahlen(c) falls die physische Lieferung für die Emittentin aus welchem Grund auch immer, wirtschaftlich odertatsächlich, erschwert oder unmöglich ist, kann die Rückzahlung der Teilschuldverschreibungen auch zudem Rückzahlungsbetrag (wie nachstehend definiert) erfolgen. Der „Rückzahlungsbetrag“ (RZ) wird <strong>vom</strong>Emittenten zum Bewertungstag nach der folgenden Formel berechnet:RZ = AZ r REFRZ: Rückzahlungsbetrag je Teilschuldverschreibung in EuroAZ: Anzahl Aktien des Basiswertes gemäß Absatz (1) (b)REF: Referenzkurs gemäß § 4 Absatz (g) in EuroDer Rückzahlungsbetrag wird auf zwei Nachkommastellen gerundet.(2) Die Emittentin informiert die Anleihegläubiger spätestens am Bekanntgabetag (§ 4 Absatz (b)) gemäß §12 über die Art der Rückzahlung. Die Bekanntgabe über die Art der Rückzahlung erfolgt spätestens am [□](Datum der Rückgabe) durch Aushang in den Geschäftsräumen der Volksbank Reutlingen in derGartenstraße 33.(3) Sollte nach der Wahl der physischen Lieferung gemäß Absatz (1) (b) die physische Lieferung für dieEmittentin aus welchem Grund auch immer, wirtschaftlich oder tatsächlich, erschwert oder unmöglich sein,hat die Emittentin das Recht, statt der physischen Lieferung den Rückzahlungsbetrag zu zahlen bzw., soferndie Emittentin nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) da<strong>von</strong> ausgeht, dass die physische Lieferung innerhalbder dem Rückzahlungstag nachfolgenden acht Tage, die Bankarbeitstage und Clearingsystemarbeitstagesind, möglich ist, hat die Emittentin das Recht, die physische Lieferung an dem ersten Tag innerhalb des 2-Tage-Zeitraums durchzuführen, an dem die physische Lieferung nicht mehr erschwert oder unmöglich ist,bzw. falls entgegen der ursprünglichen Annahme der Emittentin die physische Lieferung auch am achtenBankarbeitstag und Clearingsystemarbeitstage nach dem Rückzahlungstag noch erschwert oder unmöglichist, an diesem achten Tag den Rückzahlungsbetrag zu zahlen.(4) Einzelheiten über den Basiswert können der Homepage der Gesellschaft (www.[□].de) oder anderenallgemein zugänglichen Informationssystemen entnommen werden. Bei Bedarf können die Berater der Bankentsprechende Auskünfte zum Basiswert geben.§ 4 DefinitionenFür die Zwecke dieser Anleihebedingungen gelten die folgenden Begriffsbestimmungen:(a) „Bewertungstag“ ist, vorbehaltlich § 6 Absatz (4), der [□] (Bewertungstag), bzw. sofern dieser Tag keinüblicher Handelstag (§ 4 Absatz (c)) ist, der nächstfolgende übliche Handelstag; entsprechend verschiebensich Bekanntgabetag und Rückzahlungstag.(b) „Bekanntgabetag“ ist spätestens, vorbehaltlich § 4 Absatz (a) und § 6 Absatz (5), der [□].(c) „Börsenhandelstag“ ist jeder übliche Handelstag, an dem die maßgebliche Börse und die maßgeblicheTerminbörse während der jeweiligen üblichen Handelszeiten geöffnet sind, ungeachtet dessen, ob diemaßgebliche Börse oder maßgebliche Terminbörse vor der jeweiligen üblichen Börsenschlusszeit (ungeachteteines etwaigen nachbörslichen oder anderen Handels außerhalb der üblichen Handelszeiten)schließt. „Üblicher Handelstag“ ist ein Tag, an dem die maßgebliche Börse und die maßgeblicheTerminbörse üblicherweise zu ihren üblichen Handelszeiten geöffnet sind.(d) „Clearingsystemarbeitstag“ ist ein Tag, an dem Clearstream Banking Eschborn für die Annahme undAusführung <strong>von</strong> Abwicklungsanweisungen geöffnet ist.(e) „Maßgebliche Börse“ ist XETRA. Bis zum Bewertungstag (einschließlich) ist die Emittentin nach billigemErmessen (§ 315 BGB) berechtigt, die maßgebliche Börse neu zu bestimmen. Die Emittentin wird dies nach§ 12 bekannt geben.(f) „Maßgebliche Terminbörse“ ist die EUREX. Bis zum Bewertungstag (einschließlich) ist die Emittentinnach billigem Ermessen (§ 315 BGB) berechtigt, die maßgebliche Terminbörse neu zu bestimmen. DieEmittentin wird dies nach § 12 bekannt geben.(g) „Referenzkurs“ ist der Schlusskurs des Basiswertes an der maßgeblichen Börse am Bewertungstag.Seite 130 <strong>von</strong> 146


§ 5 Anpassung(1) (a) Gibt die Gesellschaft einen potenziellen Anpassungsgrund (§ 5 Absatz (1) (b)) bekannt, prüft dieEmittentin nach billigem Ermessen (§ 315 BGB), ob der potenzielle Anpassungsgrund einen verwässerndenoder Wert erhöhenden Einfluss auf den theoretischen Wert des Basiswertes hat. Kommt die Emittentin zudem Ergebnis, dass ein solcher Einfluss vorliegt, ist sie berechtigt, Anpassungen vorzunehmen, die ihr nachbilligem Ermessen (§ 315 BGB) angemessen erscheinen, um diesen Einfluss zu berücksichtigen, wobeijedoch keine Anpassung erfolgt, nur um Änderungen in der Volatilität, erwarteten Dividenden, Zinssätzenoder der Liquidität des Basiswertes Rechnung zu tragen. Hierbei ist die Emittentin berechtigt, jedoch nichtverpflichtet, die Vorgehensweise der maßgeblichen Terminbörse, an der Optionen auf den Basiswertgehandelt werden, für die Anpassung als Richtlinie zu verwenden.(b) Folgende Umstände sind ein „potenzieller Anpassungsgrund“:(I) eine Teilung, Zusammenlegung oder Gattungsänderung des Basiswertes (soweit keineVerschmelzung vorliegt), eine Zuteilung des Basiswertes oder eine Ausschüttung einer Dividende inder Form des Basiswertes an die Aktionäre mittels Bonus, Gratisaktien, aufgrund einerKapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln oder ähnlichem;(II) eine Zuteilung oder Dividende an die Aktionäre der Gesellschaft in Form <strong>von</strong>(A) des Basiswertes oder(B) sonstigen Aktien oder Wertpapieren, die dem Berechtigten in gleichem Umfang oderanteilsmäßig wie einem Aktionär ein Recht auf Zahlung einer Dividende und/oder desLiquidationserlöses gewähren oder(C) Aktien oder sonstigen Wertpapieren eines anderen Unternehmens, die <strong>von</strong> derGesellschaft aufgrund einer Abspaltung, Ausgliederung oder einer ähnlichen Transaktionunmittelbar oder mittelbar erworben wurden oder gehalten werden oder(D) sonstigen Wertpapieren, Rechten, Optionsscheinen oder Vermögenswerten, die jeweilsfür eine unter dem (nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) der Berechnungsstellefestgestellten) aktuellen Marktpreis liegende Gegenleistung (Geld oder sonstiges) erbrachtwird;(III) eine außerordentliche Dividende;(IV) eine Einzahlungsaufforderung für nicht voll einbezahlte Basiswerte;(V) ein Rückkauf des Basiswertes durch die Gesellschaft oder ihre Tochtergesellschaften,ungeachtet ob der Rückkauf aus Gewinn- oder Kapitalrücklagen erfolgt oder der Kaufpreis in bar, inForm <strong>von</strong> Wertpapieren oder auf sonstige Weise entrichtet wird;(VI) bezüglich der Gesellschaft ein Ereignis, das dazu führt, dass Aktionärsrechte ausgeschüttetoder <strong>von</strong> Aktien der Gesellschaft abgetrennt werden wie in einem Aktionärsrechtsplan (ShareholderRights Plan) oder einem Arrangement gegen feindliche Übernahmen vorgesehen, der bzw. das fürden Eintritt bestimmter Fälle die Ausschüttung <strong>von</strong> Vorzugsaktien, Optionsscheinen, Anleihen oderAktienbezugsrechten unterhalb des (nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) der Berechnungsstellefestgestellten) Marktwertes vorsieht, wobei jede Anpassung, die aufgrund eines solchen Ereignissesdurchgeführt wird, bei Rücknahme dieser Rechte wieder rückangepasst wird; oder(VII) andere Fälle, die einen verwässernden oder Wert erhöhenden Einfluss auf den theoretischenWert des Basiswertes haben können.(2) Sollte(n)(I) bezüglich des Basiswertes nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) der Berechnungsstelle dieLiquidität an der maßgeblichen Börse deutlich abnehmen,(II) aus irgendeinem Grund die Notierung oder der Handel des Basiswertes an der maßgeblichenBörse eingestellt werden oder die Einstellung <strong>von</strong> der maßgeblichen Börse angekündigt werden,(III) nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) der Berechnungsstelle bei der Gesellschaft derInsolvenzfall, die Auflösung, Liquidation oder ein ähnlicher Fall drohen, unmittelbar bevorstehen odereingetreten sein oder ein Insolvenzantrag gestellt worden sein,(IV) oder alle Basiswerte oder alle wesentlichen Vermögenswerte der Gesellschaft verstaatlicht oderenteignet werden oder in sonstiger Weise auf eine Regierungsstelle, Behörde oder sonstigestaatliche Stelle übertragen werden müssen, ist die Emittentin berechtigt, gemäß Absatz (8) zukündigen. Falls die Notierung oder sonstige Einbeziehung des Basiswertes an der maßgeblichenBörse eingestellt wird, eine Notierung oder Einbeziehung jedoch an einer anderen Börse bestehtoder aufgenommen wird, ist die Emittentin ferner berechtigt, eine andere Börseoder ein anderes Handelssystem für den Basiswert als neue maßgebliche Börse („Ersatzbörse“) zubestimmen und dadurch ihr gegebenenfalls notwendig erscheinende Anpassungen nach billigemSeite 131 <strong>von</strong> 146


Ermessen (§ 315 BGB) vorzunehmen. Im Fall einer solchen Ersetzung gilt jede in diesenAnleihebedingungen enthaltene Bezugnahme auf die Maßgebliche Börse fortan als Bezugnahme aufdie Ersatzbörse.(3) Im Fall einer Konsolidierung, Verschmelzung, eines Zusammenschlusses, eines verbindlichenAktientauschs, einer Übertragung des Basiswertes oder einer Verpflichtung zu einer solchen Übertragung(„Zusammenschluss“) nimmt die Emittentin etwaige Anpassungen nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) vor,wobei jedoch keine Anpassung erfolgt, nur um Änderungen in der Volatilität, erwarteten Dividenden,Zinssätzen oder der Liquidität des Basiswertes Rechnung zu tragen. Ferner ist sie berechtigt, jedoch nichtverpflichtet, statt des betroffenen Basiswertes eine Ersatzaktie zu bestimmen. Dabei ist die Emittentinberechtigt, jedoch nicht verpflichtet, die Vorgehensweise der Maßgeblichen Terminbörse für die Anpassungals Richtlinie zu verwenden, die diese für Optionen auf den betreffenden Basiswert anwendet.(4) Sollte die Gesellschaft Gegenstand einer Spaltung oder einer ähnlichen Maßnahme sein, die nachbilligem Ermessen (§ 315 BGB) der Berechnungsstelle einen verwässernden oder Wert erhöhenden Einflussauf den theoretischen Wert des Basiswertes hat, und sollten den Gesellschaftern der Gesellschaft oder derGesellschaft selbst dadurch Gesellschaftsanteile oder andere Werte an einer oder mehreren anderenGesellschaften oder sonstige Werte, Vermögensgegenstände oder Rechte zustehen, ist die Emittentin nachbilligem Ermessen berechtigt, die bisherige(n) Basiswert(e) derjenigen Gesellschaft(en), die Gegenstandeiner Spaltung oder ähnlichen Maßnahmen sind, zu ersetzen. Die Ersetzung kann insbesondere in derWeise erfolgen, dass die Emittentin einen neuen Basiswert oder einen Korb neuer Basiswerte bestimmt.Soweit die Emittentin einen Korb neuer Basiswerte bestimmt, wird die Emittentin den Anteil für jeden neuenBasiswert festlegen, mit dem sie in dem Korb gewichtet wird. Der Korb neuer Basiswerte kann auch diebisherige(n) Basiswerte(e) umfassen. Bei der Ausübung des billigen Ermessens wird die Emittentininsbesondere die Liquidität der betroffenen Werte berücksichtigen. Die Emittentin ist berechtigt, dieVorgehensweise der maßgeblichen Terminbörse für die Anpassung als Richtlinie zu verwenden, die diesefür Optionen auf den betreffenden Basiswert anwendet. Die Emittentin ist ferner berechtigt, weitere oderandere Anpassungen vorzunehmen, die ihr nach billigem Ermessen wirtschaftlich angemessen erscheinen.(5) Bei anderen als den in Absatz (2) Nr. (I) – (IV) bezeichneten Ereignissen, die nach billigem Ermessen (§315 BGB) der Berechnungsstelle eine Anpassung als angemessen erscheinen lassen, wird die Emittentineine Anpassung nach billigem Ermessen (§ 315 BGB) vornehmen.(6) Wird aufgrund der Bestimmungen dieses § 5 der Basiswert ersetzt („Ersatzaktie“), so bestimmt dieEmittentin die für die betreffende Ersatzaktie maßgebliche Börse und maßgebliche Terminbörse. Ab dem<strong>von</strong> der Berechnungsstelle bestimmten Stichtag (Absatz (7)) gilt der zu ersetzende Basiswert nicht mehr alsBasiswert und die in § 3 Absatz (1) (b) genannte Gesellschaft nicht mehr als Gesellschaft und die zuersetzende maßgebliche Börse bzw. maßgebliche Terminbörse nicht mehr als maßgebliche Börse bzw.maßgebliche Terminbörse und gilt jede in diesen Anleihebedingungen enthaltene Bezugnahme auf denBasiswert fortan als Bezugnahme auf die Ersatzaktie, jede in diesen Anleihebedingungen enthalteneBezugnahme auf die Gesellschaft als Emittentin des Basiswert fortan als Bezugnahme auf die Gesellschaft,welche Emittentin der Ersatzaktie ist und jede in diesen Anleihebedingungen enthaltene Bezugnahme aufdie maßgebliche Börse oder maßgebliche Terminbörse als Bezugnahme auf die <strong>von</strong> der Berechnungsstelleneu bestimmte maßgebliche Börse oder maßgebliche Terminbörse.(7) Falls die Emittentin nach den vorstehenden Bestimmungen eine Anpassung vornimmt, bestimmt sie denmaßgeblichen Stichtag („Stichtag“), an dem eine Anpassung wirksam wird, und veröffentlicht dieAnpassung(en) und den Stichtag unverzüglich gemäß § 12.(8) Ist nach Ansicht der Berechnungsstelle eine sachgerechte Anpassung, wie in den Absätzen (1) – (5)beschrieben, nicht möglich, oder ist als Anpassung die Kündigung nach diesem Absatz (8) vorgesehen, istdie Emittentin berechtigt, die Teilschuldverschreibungen vorzeitig durch Bekanntmachung gemäß § 12 unterAngabe des nachstehend definierten Kündigungsbetrages zu kündigen. Die Kündigung wird wirksam mitdem Zeitpunkt der Bekanntmachung gemäß § 12. Im Falle einer Kündigung erhalten die Anleihegläubigereinen Betrag („Kündigungsbetrag“), der <strong>von</strong> der Berechnungsstelle als angemessener Marktpreis für dieTeilschuldverschreibungen am Tag des Wirksamwerdens der Kündigung festgelegt wird. In diesem Fall isteine physische Lieferung ausgeschlossen.(9) Anpassungen und Feststellungen nach den vorstehenden Absätzen werden durch die Emittentinvorgenommen und sind (sofern nicht ein offensichtlicher Fehler vorliegt) für die Anleihegläubiger bindend.Seite 132 <strong>von</strong> 146


§ 6 Marktstörung/ Unterbrochener Tag(1) Eine „Marktstörung“ ist(I) eine Handelsstörung (§ 6 Absatz (2)(a)),(II) eine Börsenstörung (§ 6 Absatz (2)(b)), welche in beiden Fällen nach Auffassung derBerechnungsstelle wesentlich ist und während der letzten Stunde vor der zu erfolgendenFeststellung des Referenzkurses eintritt, oder(III) eine vorzeitige Schließung (§ 6 Absatz (2)(c)).(2)(a) Eine „Handelsstörung“ ist die Aussetzung oder die Einschränkung des Handels durch die maßgeblicheBörse oder maßgebliche Terminbörse oder anderweitig (aufgrund <strong>von</strong> Preisbewegungen, die bestimmte <strong>von</strong>der maßgeblichen Börse oder der maßgeblichen Terminbörse vorgegebene Grenzen überschreiten oder auseinem anderen Grund) entweder(I) in dem Basiswert an der maßgeblichen Börse, oder(II) in Termin- oder Optionskontrakten bezogen auf den Basiswert an der maßgeblichenTerminbörse.(b) Eine „Börsenstörung“ ist jedes Ereignis (außer einer vorzeitigen Schließung), das nach billigem Ermessen(§ 315 BGB) der Berechnungsstelle die Fähigkeit der Marktteilnehmer aussetzt oder beeinträchtigt,generell(I) Transaktionen in oder den Marktwert des Basiswertes an der maßgeblichen Börse zu realisierenoder(II) Transaktionen in oder den Marktwert <strong>von</strong> Termin- oder Optionskontrakten bezogen auf denBasiswert zu realisieren.(c) Eine „Vorzeitige Schließung“ ist die Schließung der maßgeblichen Börse oder der maßgeblichenTerminbörse an einem Börsenhandelstag vor der jeweiligen üblichen Börsenschlusszeit (ungeachtet einesetwaigen nachbörslichen oder anderen Handels außerhalb der üblichen Handelszeiten), es sei denn, einesolche vorzeitige Schließung wird <strong>von</strong> der maßgeblichen Börse oder der maßgeblichen Terminbörsemindestens eine Stunde vor(I) der tatsächlichen regelmäßigen Börsenschlusszeit der maßgeblichen Börse oder maßgeblichenTerminbörse an diesem Börsenhandelstag oder(II) dem Ablauf der Orderfrist an der maßgeblichen Börse oder der maßgeblichen Terminbörse fürdie Ausführung einer Order zum Zeitpunkt der Feststellung des Referenzkurses an diesemBörsenhandelstag, je nachdem welches der unter (I) und (II) genannten Ereignisse früher eintritt,bekannt gegeben.(3) Ein „Unterbrochener Tag“ ist ein üblicher Handelstag, an dem die maßgebliche Börse oder diemaßgebliche Terminbörse während ihrer üblichen Handelszeiten nicht öffnet oder an dem eine Marktstörungvorliegt.(4) Falls nach Auffassung der Berechnungsstelle am Bewertungstag ein unterbrochener Tag ist, soverschiebt sich der Bewertungstag auf den nächstfolgenden üblichen Handelstag, der kein unterbrochenerTag ist. Handelt es sich an den acht nachfolgenden üblichen Handelstagen jeweils um einen unterbrochenenTag, so gilt dieser achte Tag ungeachtet der Tatsache des Vorliegens eines unterbrochenen Tages als derBewertungstag des Basiswertes und die Emittentin schätzt den Referenzkurs an diesem achten üblichenHandelstag nach billigem Ermessen (§ 315 BGB).(5) Falls ein unterbrochener Tag zu einer Verschiebung des Bewertungstages führt, verschieben sichBekanntgabe- und Rückzahlungstag entsprechend.(6) Die Emittentin wird sich bemühen, den Beteiligten gemäß § 12 mitzuteilen, dass ein unterbrochener Tageingetreten ist. Eine Pflicht <strong>zur</strong> Mitteilung besteht jedoch nicht.§ 7 RückkaufDie Emittentin ist berechtigt, jederzeit Teilschuldverschreibungen am Markt oder auf sonstige Weise zuerwerben, wieder zu verkaufen, zu halten, zu entwerten oder in anderer Weise zu verwerten.§ 8 KündigungDie Teilschuldverschreibungen sind sowohl für die Anleihegläubiger als auch für die Emittentin (vorbehaltlich§ 5 Absatz (8)) unkündbar.Seite 133 <strong>von</strong> 146


§ 9 Zahlungen /Lieferungen(1) Die Emittentin verpflichtet sich unwiderruflich, sämtliche gemäß diesen Anleihebedingungen zahlbarenBeträge bei Fälligkeit in Euro zu zahlen.(2) Sämtliche gemäß diesen Anleihebedingungen zahlbaren Beträge bzw. lieferbaren Wertpapiere sind <strong>von</strong>der Emittentin an den Verwahrer oder dessen Order zwecks Gutschrift auf die Konten der jeweiligenDepotbanken <strong>zur</strong> Weiterleitung an die Anleihegläubiger zu zahlen bzw. zu liefern. Die Emittentin wird durchLeistung an den Verwahrer oder dessen Order <strong>von</strong> ihrer Zahlungspflicht bzw. Lieferpflicht gegenüber denAnleihegläubigern befreit.(3) Alle Steuern, Gebühren oder anderen Abgaben, die im Zusammenhang mit der Zahlung gemäß dieserAnleihebedingungen geschuldeten Geldbeträge anfallen, sind <strong>von</strong> den Anleihegläubigern zu zahlen. DieEmittentin ist berechtigt, <strong>von</strong> den gezahlten Geldbeträgen etwaige Steuern, Gebühren oder Abgabeneinzubehalten, die <strong>von</strong> den Anleihegläubigern gemäß vorstehendem Satz zu zahlen sind.§ 10 Vorlegungsfrist/ VerjährungDie Vorlegungsfrist gemäß § 801 Absatz (1) Satz 1 BGB für fällige Teilschuldverschreibungen wird auf 10Jahre abgekürzt. Die Verjährungsfrist für Ansprüche aus den Teilschuldverschreibungen, die innerhalb derVorlegungsfrist <strong>zur</strong> Zahlung vorgelegt werden, beträgt zwei Jahre <strong>von</strong> dem Ende der betreffendenVorlegungsfrist an. Die Vorlegung der Teilschuldverschreibungen erfolgt durch Übertragung der jeweiligenMiteigentumsanteile an der Global-<strong>Inhaber</strong>-Schuldverschreibung auf das Konto der Emittentin beimVerwahrer.§ 11 StatusDie Teilschuldverschreibungen stellen unter sich gleichberechtigte, unbesicherte und nicht nachrangigeVerbindlichkeiten der Emittentin dar und haben den gleichen Rang wie alle anderen gegenwärtigen oderkünftigen unbesicherten und nicht nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin, jedoch unbeschadetetwaiger aufgrund Gesetzes bevorzugter Verbindlichkeiten der Emittentin.§ 12 BekanntmachungenAlle die Teilschuldverschreibungen betreffenden Bekanntmachungen werden, soweit sämtlicheAnleihegläubiger der Emittentin bekannt sind, diesen unmittelbar mitgeteilt oder durch Aushang in denGeschäftsräumen der Volksbank Reutlingen in der Gartenstraße 33 in Reutlingen veröffentlicht.§ 13 Begebung weiterer SchuldverschreibungenDie Emittentin behält sich vor, <strong>von</strong> Zeit zu Zeit ohne Zustimmung der Anleihegläubiger weitereSchuldverschreibungen mit gleicher Ausstattung in der Weise zu begeben, dass sie mit denTeilschuldverschreibungen zusammengefasst werden, eine einheitliche Anleihe mit ihnen bilden und ihrenGesamtnennbetrag erhöhen. Der Begriff „Teilschuldverschreibungen" umfasst im Fall einer solchenErhöhung auch solche zusätzlich begebenen Schuldverschreibungen.§ 14 Anwendbares Recht/ Erfüllungsort/ Gerichtsstand/ Verschiedenes(1) Form und Inhalt der Teilschuldverschreibungen sowie alle Rechte und Pflichten der Emittentin und derAnleihegläubiger bestimmen sich in jeder Hinsicht nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland.(2) Erfüllungsort ist Eschborn (Sitz Clearstream Banking AG).(3) Gerichtsstand für alle Rechtsstreitigkeiten aus den in diesen Anleihebedingungen geregeltenAngelegenheiten ist Reutlingen für Kaufleute, juristische Personen des öffentlichen Rechts, öffentlichrechtlicheSondervermögen und Personen ohne allgemeinen Gerichtsstand in der BundesrepublikDeutschland.(4) Die Teilschuldverschreibungen dürfen nicht außerhalb der Bundesrepublik Deutschland angeboten oderverkauft werden. Der Prospekt stellt in diesem Sinne kein Angebot dar und darf auch nicht zum Zweckeeines Angebotes oder einer Aufforderung an Dritte, ein Angebot abzugeben, genutzt werden, sofern einderartiges Angebot oder eine derartige Aufforderung durch Rechtsnormen verboten oder rechtlichunzulässig ist.(5) Die Emittentin ist berechtigt, in diesen Anleihebedingungen(I) offensichtliche Schreib- oder Rechenfehler oder sonstige offensichtliche Irrtümer sowie(II) widersprüchliche oder lückenhafte Bestimmungen ohne Zustimmung der Anleihegläubiger zuändern bzw. zu ergänzen, wobei nur solche Änderungen bzw. Ergänzungen zulässig sind, die unterBerücksichtigung der Interessen der Emittentin für die Anleihegläubiger zumutbar sind, d.h. die dieSeite 134 <strong>von</strong> 146


finanzielle Situation der Anleihegläubiger nicht wesentlich verschlechtern. Änderungen bzw.Ergänzungen dieser Anleihebedingungen werden unverzüglich gemäß § 12 bekannt gemacht.§ 15 Sonstige BestimmungenDie Neuemission ist nicht <strong>von</strong> noch zukünftig zu treffenden Beschlüssen, Ermächtigungen oderGenehmigungen abhängig. <strong>Emission</strong>sbeginn ist der [□].§ 16 Salvatorische KlauselSollte eine der Bestimmungen dieser Anleihebedingungen ganz oder teilweise rechtsunwirksam oderundurchführbar sein oder werden, so bleiben die übrigen Bestimmungen hier<strong>von</strong> unberührt. Eine durch dieUnwirksamkeit oder Undurchführbarkeit einer Bestimmung dieser Anleihebedingungen etwa entstehendeLücke ist im Wege der ergänzenden Vertragsauslegung unter Berücksichtigung der Interessen derBeteiligten sinngemäß auszufüllen.Reutlingen, [□]Volksbank Reutlingen eGReutlingen6.2.3 Muster Endgültige BedingungenDie nachfolgenden Angaben stellen ein Muster der jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu diesem<strong>Basisprospekt</strong> dar, welchen eine Zusammenfassung für die einzelne <strong>Emission</strong> angefügt ist.Dies sind die Endgültigen Bedingungen einer <strong>Emission</strong> <strong>von</strong> Schuldverschreibungen nach Maßgabe des<strong>Basisprospekt</strong>es der Volksbank Reutlingen eG <strong>vom</strong> <strong>18.</strong> <strong>September</strong> <strong>2013</strong>.Die Endgültigen Bedingungen wurden für die Zwecke des Artikels 5 Absatz 4 der Richtlinie 2003/71/EGabgefasst und sind in Verbindung mit dem <strong>Basisprospekt</strong> und etwaiger Nachträge zu lesen. Der<strong>Basisprospekt</strong> und etwaige Nachträge werden auf der Webseite der Volksbank Reutlingen eG(www.volksbank-reutlingen.de) veröffentlicht. Kopien des Prospekts werden an der Hauptverwaltung derVolksbank Reutlingen eG, Gartenstraße 33 in 72764 Reutlingen, <strong>zur</strong> kostenlosen Ausgabe an das Publikumbereitgehalten.Vollständige Informationen über die Volksbank Reutlingen eG und das Angebot der Schuldverschreibungensind nur verfügbar, wenn die Endgültigen Bedingungen und der <strong>Basisprospekt</strong> <strong>vom</strong> <strong>18.</strong> <strong>September</strong> <strong>2013</strong>einschließlich etwaiger Nachträge gem. § 16 Wertpapierprospektgesetz zusammen gelesen werden.<strong>Emission</strong> einer ● % Volksbank Reutlingen eG <strong>Inhaber</strong> Teilschuldverschreibung mit Andienungsrechtder Emittentin <strong>von</strong> Aktien der ● Aktiengesellschaft1. Serie: ●2. ISIN: ●3. WKN: ●4. Verzinsung: Die Schuldverschreibungen werden in Höhe ihres Nennbetrags <strong>vom</strong>● (einschließlich) bis zum ● (ausschließlich) mit jährlich ● %verzinst. Die Zahlung erfolgt nachträglich zum Zinstermin.Seite 135 <strong>von</strong> 146


Zinstermin ist der ●.Die Zinsberechnung erfolgt actual/ actual.5. Rendite: [●] [freibleibend]6. Fälligkeitstag: ●7. Ausübungstag: Am ● wird <strong>von</strong> der Emittentin über die Art der Rückzahlungentschieden.8. Art und Weise der Die Teilschuldverschreibungen werden gemäß den Anleihe-Rückzahlung:bedingungen am Fälligkeitstag entwedera) zum Nennbetrag je Teilschuldverschreibung in Höhe <strong>von</strong> EUR ●<strong>zur</strong>ückgezahlt oderb) durch die Übertragung <strong>von</strong> Aktien der ● Aktiengesellschaft in ● (Sitz),ISIN ●, zu ● (Anzahl der Aktien) Stück je Teilschuldverschreibung imNennbetrag <strong>von</strong> Euro ● <strong>zur</strong>ückgezahlt.Der Basispreis wird auf Basis des Aktienkurses (Xetra) am ● (Stichtag)um ● Uhr festgestellt.9. Ermächtigung: Auf Grund des Beschlusses <strong>vom</strong> ● begibt die Volksbank ReutlingeneG diese Schuldverschreibungen.10. <strong>Emission</strong>stermin: ●11. <strong>Emission</strong>svolumen, Das <strong>Emission</strong>svolumen des Angebots beträgt ●, eingeteilt in ●Stückelung: <strong>Inhaber</strong>schuldverschreibungen zu je ●.12. Valuta: ●13. Zeichnungsphase: Die Schulverschreibungen können <strong>vom</strong> ● bis zum ●, ● Uhr bei derEmittentin gezeichnet werden.14. Mindestzeichnung: [●] [freibleibend]15. Mindestanlagebetrag: [●] [freibleibend]<strong>Emission</strong> einer ● % Volksbank Reutlingen eG <strong>Inhaber</strong> Teilschuldverschreibung mit Schwellen-Andienungsrecht der Emittentin <strong>von</strong> Aktien der ● Aktiengesellschaft1. Serie: ●2. ISIN: ●3. WKN: ●Seite 136 <strong>von</strong> 146


4. Verzinsung: Die Schuldverschreibungen werden in Höhe ihres Nennbetrags <strong>vom</strong>● (einschließlich) bis zum ● (ausschließlich) mit jährlich ● %verzinst. Die Zahlung erfolgt nachträglich zum Zinstermin.Zinstermin ist der ●.Die Zinsberechnung erfolgt actual/ actual.5. Rendite: [●] [freibleibend]6. Fälligkeitstag: ●7. Ausübungstag: Am ● wird <strong>von</strong> der Emittentin über die Art der Rückzahlungentschieden.8. Art und Weise der Die Teilschuldverschreibungen werden gemäß den Anleihe-Rückzahlung:bedingungen am Fälligkeitstag entwedera) zum Nennbetrag je Teilschuldverschreibung in Höhe <strong>von</strong> EUR ●<strong>zur</strong>ückgezahlt oderb) wenn in der Zeit <strong>vom</strong> ● (einschließlich) bis zum ● (einschließlich) ein ander maßgeblichen Börse bzw. im maßgeblichen Handelssystemermittelter Kurs der Aktie (des Basiswertes) dem Kurs <strong>von</strong> ● Euroentspricht oder diesen unterschreitet, ist die Emittentin berechtigt, nachihrer freien Wahl am Fälligkeitstag entweder den Nominalbetrag derTeilschuldverschreibung oder vorbehaltlich einer Übertragung(„physische Lieferung“) <strong>von</strong> ● (Anzahl der Aktien) Aktien der ●Aktiengesellschaft in ● (Sitz), ISIN ● <strong>zur</strong>ückzuzahlen.9. Ermächtigung: Auf Grund des Beschlusses <strong>vom</strong> ● begibt die Volksbank ReutlingeneG diese Schuldverschreibungen.10. <strong>Emission</strong>stermin: ●11. <strong>Emission</strong>svolumen, Das <strong>Emission</strong>svolumen des Angebots beträgt ●, eingeteilt in ●Stückelung: <strong>Inhaber</strong>schuldverschreibungen zu je ●.12. Valuta: ●13. Zeichnungsphase: Die Schulverschreibungen können <strong>vom</strong> ● bis zum ●, ● Uhr bei derEmittentin gezeichnet werden.14. Mindestzeichnung: [●] [freibleibend]15. Mindestanlagebetrag: [●] [freibleibend]Seite 137 <strong>von</strong> 146


6.2.4 BesteuerungDer folgende Abschnitt enthält eine allgemeine Zusammenfassung einiger wichtiger deutscherBesteuerungsgrundsätze im Zusammenhang mit dem Kauf und Halten <strong>von</strong> Schuldverschreibungen. Eshandelt sich nicht um eine erschöpfende Darstellung sämtlicher steuerlicher Aspekte, die für dieEntscheidung, Schuldverschreibungen zu kaufen, relevant sein könnten. Insbesondere berücksichtigt dieZusammenfassung nicht die besonderen Verhältnisse und Umstände, die auf den jeweiligen Käuferzutreffen könnten. Grundlage der Zusammenfassung sind die <strong>zur</strong> Zeit der Abfassung des Prospektesgeltenden Vorschriften des deutschen Rechts. Diese können sich kurzfristig, unter Umständen auchrückwirkend, ändern.Potentiellen Käufern <strong>von</strong> Schuldverschreibungen wird empfohlen, zu den steuerlichen Folgen (einschließlichderer nach Landesrecht oder örtlichem Recht) des Erwerbs, des Haltens und der Veräußerung <strong>von</strong>Schuldverschreibungen nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland und jedes anderen Landes, indem sie ansässig sind, ihre steuerlichen Berater zu konsultieren.Die Emittentin führt in Bezug auf die Schuldverschreibungen nach anwendbarem Recht Steuern, Gebührenoder andere Abgaben ab oder behält sie ein. Sie übernimmt jedoch nicht die Verantwortung für dieEinbehaltung der Steuern an der Quelle.6.2.4.1 Steuerinländer1. Besteuerung im PrivatvermögenEs folgen einige Besteuerungsgrundsätze hinsichtlich des Erwerbs, des Haltens und der Veräußerung <strong>von</strong>Aktienandienungsanleihen für Anleger, die in der Bundesrepublik Deutschland unbeschränkt steuerpflichtigsind und die Aktienandienungsanleihen im Privatvermögen halten. Unbeschränkt steuerpflichtig in derBundesrepublik Deutschland ist, wer seinen Wohnsitz, ständigen Aufenthalt, statutischen Sitz oder Ort derGeschäftsleitung in der Bundesrepublik Deutschland hat.A Einkünfte aus KapitalvermögenLaufende Zinserträge unterliegen nach § 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG sowie alle realisierten Veräußerungs- oderEinlösungsgewinne aus den nach § 20 Abs. 2 Nr. 7 EStG der 25%-igen Abgeltungsteuer (zzgl. 5,5%Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer). Ein Kapitalertragssteuerabzug wird nichtvorgenommen, soweit ein Sparer-Pauschbetrag in Anspruch genommen werden kann oder eine NV-Bescheinigung vorliegt.Abgeltungsteuerpflichtiger Gewinn bei der Veräußerung oder Einlösung ist der Unterschied zwischen denEinnahmen aus der Veräußerung oder Einlösung nach Abzug der Aufwendungen, die im unmittelbarensachlichen Zusammenhang mit der Veräußerung oder Einlösung stehen, und den Anschaffungskosten.Wenn die Teilschuldverschreibungen auf eine andere Währung als Euro lauten, sind die Einnahmen imZeitpunkt der Veräußerung oder Einlösung und die Anschaffungskosten im Zeitpunkt der Anschaffung zumjeweils maßgeblichen Wechselkurs in Euro um<strong>zur</strong>echnen.Veräußerungs- oder Einlösungsverluste sind mit anderen abgeltungsteuerpflichtigen Kapitalerträgenverrechenbar.Werden bei Fälligkeit der Teilschuldverschreibungen die zugrunde liegenden Basisaktien angedient, geltendie Teilschuldverschreibungen nach § 20 Abs. 4a Satz 3 EStG als zu ihren Anschaffungskosten veräußertund die erhaltenen Basisaktien als zu diesem Wert angeschafft. Erst die spätere Veräußerung der Aktienunterliegt der Abgeltungsteuer. Ein bei der Veräußerung der angedienten Aktien realisierter Verlust ist nach§ 20 Abs. 6 Satz 5 EStG nur mit abgeltungsteuerpflichtigen Gewinnen aus der Veräußerung <strong>von</strong> Aktienverrechenbar, nicht mit anderen abgeltungsteuerpflichtigen Kapitalerträgen.B KapitalertragssteuerNach dem Unternehmensteuerreformgesetz 2008 wird auf sämtliche nach dem 31.12.2008 vereinnahmtenZinserträge sowie auf sämtliche nach dem 31.12.2008 realisierten Veräußerungs- und EinlösungsgewinneKapitalertragsteuer in Höhe <strong>von</strong> 25 % (zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag darauf) einbehalten, wenn dieTeilschuldverschreibung <strong>von</strong> einer deutschen Betriebsstätte eines inländischen Kreditinstituts oderFinanzdienstleistungsinstituts, einschließlich der inländischen Niederlassung eines ausländischen Instituts,Seite 138 <strong>von</strong> 146


verwahrt oder verwaltet werden. Dieser Kapitalertragsteuereinbehalt hat für Teilschuldverschreibungen, dieim Privatvermögen gehalten werden, abgeltende Wirkung. Veräußerungs- oder Einlösungsverluste sowienegative Stückzinsen werden durch die auszahlende Stelle verrechnet.C Private Veräußerungsgeschäfte nach § 23 EStGDa ein Veräußerungs- bzw. Einlösungsgewinn bereits als Kapitalertrag nach § 20 EStG derAbgeltungssteuer unterworfen wird, kommt die Besteuerung als privates Veräußerungsgeschäft nach§ 23 EStG nicht <strong>zur</strong> Anwendung.2. Besteuerung im BetriebsvermögenLaufende Zinserträge sowie Gewinne und Verluste aus der Einlösung oder Veräußerung derTeilschuldverschreibungen sind bei der Einkommen- bzw. Körperschaftsteuer (zuzüglichSolidaritätszuschlag darauf) sowie bei der Gewerbesteuer zu berücksichtigen. Die Besteuerung erfolgtunverändert im Rahmen der Veranlagung.Nach dem Unternehmensteuerreformgesetz 2008 wird auf sämtliche nach dem 31.12.2008 vereinnahmtenZinserträge sowie auf sämtliche nach dem 31.12.2008 realisierten Veräußerungs- und EinlösungsgewinneKapitalertragsteuer in Höhe <strong>von</strong> 25 % (zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag) einbehalten, wenn dieTeilschuldverschreibungen <strong>von</strong> einer deutschen Betriebsstätte eines inländischen Kreditinstituts oderFinanzdienstleistungsinstituts, einschließlich der inländischen Niederlassung eines ausländischen Instituts,verwahrt oder verwaltet werden. Die einbehaltene Kapitalertragsteuer (einschließlich 5,5%Solidaritätszuschlag darauf) entfaltet jedoch nicht wie bei Teilschuldverschreibungen im Privatvermögenabgeltende Wirkung sondern wird im Rahmen der Steuerveranlagung bei Vorlage einerKapitalertragsteuerbescheinigung auf die Einkommen- oder Körperschaftsteuerschuld (sowie denSolidaritätszuschlag) des Anlegers angerechnet. Eine Verlustverrechnung durch die auszahlende Stelleerfolgt nicht.Laufende Zinserträge unterliegen keinem Kapitalertragsteuerabzug, wenn der Gläubiger ein inländischesKredit- oder Finanzdienstleistungsinstitut nach § 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 7 Buchstabe b EStG oder eineinländische Kapitalanlagegesellschaft ist.Kursgewinne unterliegen in folgenden Fällen nicht dem Kapitalertragsteuerabzug:(a) Gläubiger der Kapitalerträge ist ein inländisches Kreditinstitut oder ein inländischesFinanzdienstleistungsinstitut nach § 43 Abs. 1 Satz 1 Nr. 7 Buchstabe b EStG oder eine inländischeKapitalanlagegesellschaft.(b) Gläubiger der Kapitalerträge ist eine unbeschränkt steuerpflichtige Körperschaft, Personenvereinigungoder Vermögensmasse, wobei die Abstandnahme <strong>vom</strong> Kapitalertragsteuerabzug bei einer Körperschaft,Personenvereinigung oder Vermögensmasse im Sinne <strong>von</strong> § 1 Abs. 1 Nr. 4, 5 KStG (insbesondere Vereine,Stiftungen, Anstalten) die Vorlage einer Bescheinigung des zuständigen Finanzamts voraussetzt.(c) Gläubiger der Kapitalerträge ist eine <strong>von</strong> der Körperschaftsteuer befreite inländische Körperschaft,Personenvereinigung oder Vermögensmasse oder eine inländische juristische Person des öffentlichenRechts, wobei die Abstandnahme <strong>vom</strong> Kapitalertragsteuerabzug die Vorlage einer Bescheinigung deszuständigen Finanzamts voraussetzt.(d) Der Gläubiger der Kapitalerträge hat nach amtlich vorgeschriebenem Vordruck der zumKapitalertragsteuerabzug verpflichteten Stelle erklärt, dass es sich bei den Kapitalerträgen umBetriebseinnahmen eines inländischen Betriebs handelt.Ein Kapitalertragsteuerabzug wird nicht vorgenommen, soweit die Erträge kraft NV-Bescheinigung keinemKapitalertragsteuerabzug unterliegen.Seite 139 <strong>von</strong> 146


6.2.4.2 Besteuerung eines SteuerausländersZinsen, einschließlich Stückzinsen und (bei Finanzinnovationen) <strong>Emission</strong>sdiskont, sowieVeräußerungsgewinne unterliegen bei Steuerausländern, d.h. Personen, die nicht in Deutschland steuerlichansässig sind, nicht der deutschen Besteuerung, es sei denn,(I) die Schuldverschreibungen gehören zum Betriebsvermögen einer Betriebsstätte (einschließlich einesständigen Vertreters) oder festen Einrichtung, die der <strong>Inhaber</strong> der Schuldverschreibungen in Deutschlandunterhält, oder(II) die Zinseinkünfte gehören aus anderen Gründen zu den inländischen Einkünften (z.B. als Einkünfte ausder Vermietung oder Verpachtung bestimmten in Deutschland gelegenen Vermögens). Wenn derSteuerausländer mit den Erträgen aus den Schuldverschreibungen der deutschen Besteuerung unterliegt,gelten ähnliche Regeln, wie die oben unter „Steuerinländer“ erläuterten; Gewinne aus der Veräußerung <strong>von</strong>Schuldverschreibungen sind jedoch grundsätzlich nur im Fall (I) steuerpflichtig.6.2.4.3 EU Richtlinie <strong>zur</strong> Besteuerung <strong>von</strong> ZinseinkünftenNach der Richtlinie 2003/48/EU des Rates der Europäischen Union <strong>vom</strong> 3. Juni 2003 <strong>zur</strong> Besteuerung <strong>von</strong>Zinseinkünften (die „EU-Zinsbesteuerungs-Richtlinie“), die seit dem 1. Juli 2005 anwendbar ist, ist jedereinzelne EU-Mitgliedstaat verpflichtet, die jeweils in seinem Staatsgebiet ansässigen Zahlstellen (im Sinneder EU-Zinsbesteuerungs-Richtlinie) aufzufordern, der zuständigen Behörde dieses EU-MitgliedstaatsEinzelheiten bezüglich der Zinszahlungen zu liefern, die an eine in einem anderen EU-Mitgliedstaatansässige natürliche Person als wirtschaftlicher Eigentümer der Zinsen geleistet werden. Die zuständigeBehörde des EU-Mitgliedstaats, in dem die Zahlstelle im Sinne der EU-Zinsbesteuerungs-Richtlinie ansässigist, ist verpflichtet, diese Angaben an die zuständige Behörde des EU-Mitgliedstaats weiterzuleiten, in demder wirtschaftliche Eigentümer der Zinsen ansässig ist.Während einer Übergangsfrist dürfen die Republik Österreich und das Großherzogtum Luxemburg statt desInformationsaustausches eine Quellensteuer auf diese Zinszahlungen im Sinne der EU-Zinsbesteuerungs-Richtlinie <strong>von</strong> Zinseinkünften erheben. Die Höhe der Quellensteuer beläuft sich seit dem 1. Juli 2011 auf35%. Das Ende dieser Übergangsfrist ist da<strong>von</strong> abhängig, dass bestimmte andere Vereinbarungen übereinen Informationsaustausch mit anderen Ländern abgeschlossen werden.Deutschland hat die EU-Zinsrichtlinie durch die Zinsinformationsverordnung (ZIV) <strong>vom</strong> 26. Januar 2004(BGBI. I, S. 128) in nationales Recht umgesetzt.Nach Rz. 41 des Anwendungsschreibens <strong>zur</strong> Zinsinformationsverordnung <strong>vom</strong> 30. Januar 2008 (BStBI. I2008, S. 326) sind gezahlte oder einem Konto gutgeschriebene Zinsen, die mit Forderungen jeglicher Artzusammenhängen, meldepflichtig. Nach Rz. 42 dieses Anwendungsschreibens sind aufgelaufene oderkapitalisierte Zinsen im Falle der Abtretung, Rückzahlung oder Einlösung <strong>von</strong> Forderungen im Sinne der Rz.41 meldepflichtig. Hierunter fallen insbesondere Ab- oder Aufzinsungspapiere, deren Abtretung,Rückzahlung oder Einlösung <strong>zur</strong> Realisierung <strong>von</strong> rechnerisch angefallenen Zinsen oder Zinseszinsen führt.Soweit die Teilschuldverschreibungen einen Zins im Sinne <strong>von</strong> Rz. 41 des Anwendungsschreibensgewähren, werden die Teilschuldverschreibungen nach derzeitiger Rechtslage grundsätzlich <strong>von</strong> demAnwendungsbereich der Zinsrichtlinie erfasst. Soweit die Teilschuldverschreibungen keinen Zins im Sinne<strong>von</strong> Rz. 41 des Anwendungsschreibens gewähren, werden die Teilschuldverschreibungen nach derzeitigerRechtslage grundsätzlich nicht <strong>von</strong> dem Anwendungsbereich der Zinsrichtlinie erfasst.Handelt es sich bei den Teilschuldverschreibungen um aufgezinste Teilschuldverschreibungen, stellen dieGewinne aus der Veräußerung, Abtretung oder Einlösung dieser Zertifikate aufgelaufene oder kapitalisiertenZinsen im Sinne <strong>von</strong> Rz. 42 des Anwendungsschreibens dar und fallen daher in den Anwendungsbereichder Zinsrichtlinie. Andernfalls stellen die Gewinne aus der Veräußerung, Abtretung oder Einlösung dieserTeilschuldverschreibungen nach derzeitiger Rechtslage keine aufgelaufenen oder kapitalisierten Zinsen imSinne <strong>von</strong> Rz. 42 des Anwendungsschreibens dar und werden grundsätzlich nicht <strong>von</strong> demAnwendungsbereich der Zinsrichtlinie erfasst.Steuerausländer sind im Allgemeinen <strong>von</strong> dem deutschen Zinsabschlag und dem Solidaritätszuschlag daraufbefreit. Sind die Zinsen jedoch nach Maßgabe des vorstehenden Absatzes in Deutschland steuerpflichtigund werden die Schuldverschreibungen in einem Depot bei einer auszahlenden Stelle verwahrt, so wirdZinsabschlag erhoben wie oben unter „Steuerinländer“ erläutert.Seite 140 <strong>von</strong> 146


6.2.4.4 Andere SteuernIm Zusammenhang mit der <strong>Emission</strong>, Ausgabe oder Ausfertigung der Schuldverschreibungen fallen inDeutschland keine Stempel-, <strong>Emission</strong>s-, Registrierungssteuern oder ähnliche Steuern oder Abgaben an.Vermögensteuer wird in Deutschland <strong>zur</strong>zeit nicht erhoben.Seite 141 <strong>von</strong> 146


6.2.5 Informationen über den BasiswertAnleger können Angaben über die vergangene und zukünftige Wertentwicklung und Volatilität des jeweilszugrunde liegenden Basiswertes beispielsweise auf der Internetseite „www.boerse-stuttgart.de“ einsehen.Nachfolgend eine Erläuterung anhand eines Zahlenbeispieles, durch was bzw. wie der Wert desBasisinstruments beeinflusst werden kann.Beispiel 1 (für Aktienandienungsanleihen ohne Schwelle)Tilgungsrisiko:Die Emittentin wird die Anleihe voraussichtlich durch Lieferung <strong>von</strong> Aktien tilgen, wenn am Fälligkeitstag derMarktkurs der „Beispielaktie“ unter dem Andienungspreis liegt. In diesem Fall erleidet der Anleger einenVerlust in seinem Nominalkapital, der je nach Wert der Aktie durch die erhöhte Zinszahlung abgedeckt odernicht mehr abgedeckt ist.Preisrisiko der Anleihe während der Laufzeit:Der Kurs der Anleihe wird in erster Linie durch die Wertentwicklung und die Schwankungsintensität derAktie, daneben durch die Änderung des Kapitalmarktzinses für vergleichbare Laufzeiten beeinflusst. DasRisiko eines deutlichen Kursrückgangs der Schuldverschreibung während der Laufzeit ist umso größer, jeweiter der Aktienkurs unter den Andienungspreis (im Beispiel 37,88 Euro) sinkt.Szenario-Analyse:Annahmen: Anlagebetrag 5.000 Euro. Die Schuldverschreibung wird zum <strong>Emission</strong>szeitpunkt gekauft. DerKaufkurs beträgt 100%. Aktueller Kurs der Beispiel AG: 44,80 Euro. Der Rückzahlungstermin ist in 235Tagen. Der Zinssatz beträgt 6,00 % p.a. Steuern und Kosten sind nicht berücksichtigtKurs des Basiswertes beiFälligkeitWertveränderung desBasiswertesEuro Euro Euro Euro Euro Euro35,84 36,42 37,88 40,32 44,80 49,28% % % % % %-20,00 -18,70 -15,40 -10,00 0,00 10,00Kapitalrückzahlung 4.730,88 4.806,85 5.000,00 5.000,00 5.000,00 5.000,00Zinszahlung 193,15 193,15 193,15 193,15 193,15 193,15Gesamtrückzahlung 4.924,03 5.000,00 5.193,15 5.193,15 5.193,15 5.193,15% % % % % %Rendite der Anlage p. a. 1 -2,36 0,00 6,00 6,00 6,00 6,00Wirtschaftliche Betrachtung:Bei einem Kurs des Basiswertes <strong>von</strong> über Euro 37,88 liefert die Beispielanlage einen positiven Ertrag. Erstwenn der Kurs der Beispielaktie unter Euro 37,88 fällt, wird die prognostizierte Wertentwicklungunterschritten oder kann negativ werden, da der Anleger am Rückzahlungstermin statt des Anlagebetragseine festgelegte Anzahl der Aktien je Nennbetrag (hier: 132 Stück je 5.000 Euro) erhält.Der Kauf dieser Aktienandienungsanleihe ohne Schwelle sollte dann in Erwägung gezogen werden, wennder Käufer hohe Zinseinnahmen erzielen will und für die Namensaktie der AG keinen Kursrückgang unterden Andienungspreis <strong>von</strong> Euro 37,88 und auch keinen starken Kursanstieg erwartet.Beispiel 2 (für Aktienandienungsanleihen mit Schwelle)Tilgungsrisiko:Die Emittentin wird die Anleihe voraussichtlich durch Lieferung <strong>von</strong> Aktien tilgen, wenn am Fälligkeitstag derMarktkurs der „Beispielaktie“ unter dem Andienungspreis liegt und die Schwelle zwischen dem Ausgabetag(<strong>Emission</strong>szeitpunkt) und dem Fälligkeitstag erreicht oder unterschritten wurde. In diesem Fall erleidet derAnleger einen Verlust in seinem Nominalkapital, der je nach Wert der Aktie durch die erhöhte Zinszahlungabgedeckt oder nicht mehr abgedeckt ist.1 Die Angabe Rendite p.a. bezieht sich also auf die Zeile „Gesamtrückzahlung“ (Kapitalrückzahlung +Zinszahlung) im Verhältnis zum eingesetzten Anlagebetrag.Seite 142 <strong>von</strong> 146


Preisrisiko der Anleihe während der Laufzeit:Der Kurs der Anleihe wird in erster Linie durch die Wertentwicklung und die Schwankungsintensität derAktie, daneben durch die Änderung des Kapitalmarktzinses für vergleichbare Laufzeiten beeinflusst. DasRisiko eines deutlichen Kursrückgangs der Schuldverschreibung während der Laufzeit ist umso größer, jeweiter der Aktienkurs unter den Andienungspreis (im Beispiel 71,43 Euro) sinkt und je geringer dieRestlaufzeit der Anleihe ist.Szenario-Analyse:Annahmen: Die Schuldverschreibung wird zum <strong>Emission</strong>szeitpunkt gekauft. Der Kaufkurs beträgt 100%.Aktueller Kurs der Beispiel AG: 71,59 Euro. Steuern und Kosten sind nicht berücksichtigt.Verlauf des AktienkursesDie Aktie notiert während der ganzen Laufzeit über demAndienungspreis (€ 71,43)Die Aktie fällt unter den Andienungspreis, notiert jedochzwischen dem <strong>Emission</strong>szeitpunkt und demFälligkeitszeitpunkt immer über der Schwelle <strong>von</strong> € 60,71Die Aktie durchbricht zwischen dem <strong>Emission</strong>szeitpunktund dem Fälligkeitszeitpunkt sowohl den Andienungspreisals auch die Schwelle, erholt sich ab er wieder und notiertam Fälligkeitszeitpunkt über € 71,43Die Aktie fällt zwischen dem <strong>Emission</strong>szeitpunkt und demFälligkeitszeitpunkt auf oder unter die Schwelle und notiertam Fälligkeitszeitpunkt auf oder unter demAndienungspreisTilgungRückzahlung zum Nennbetrag zzgl.ZinsenRückzahlung zum Nennbetrag zzgl.ZinsenRückzahlung zum Nennbetrag zzgl.ZinsenRückzahlung durch Lieferung <strong>von</strong>Aktien je € Nennwert zzgl. Zinsen.Wirtschaftliche Betrachtung:Der Kauf dieser Aktienandienungsanleihe mit Schwelle sollte dann in Erwägung gezogen werden, wennder Käufer hohe Zinseinnahmen erzielen will und für die Namensaktie der AG keinen Kursrückgang unter dieSchwelle <strong>von</strong> € 60,71 und auch keinen starken Kursanstieg erwartet. Potentielle Anleger sollten überdenken,wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass am Bewertungstag der Kurs der Aktie unterhalb desAndienungspreises notiert und wie groß die Gefahr ist, dass die Schwelle erreicht oder unterschritten wird.Ende der Beispiele.Seite 143 <strong>von</strong> 146


6.3 Zulassung zum Handel und HandelsregelnDie Einbeziehung der Teilschuldverschreibungen in den Handel an einer Wertpapierbörse ist nichtvorgesehen. Ohne einen organisierten Markt für Schuldverschreibungen kann die Möglichkeit zu derenWeiterveräußerung eingeschränkt sein und Zufälligkeiten unterliegen.Wertpapiere derselben oder ähnlichen Gattung sind nicht auf geregelten oder gleichwertigen Märktengehandelt worden oder zum Handel zugelassen.Seite 144 <strong>von</strong> 146


7. Einsehbare DokumenteKopien der nachfolgend aufgeführten Dokumente werden während der Gültigkeit dieses Prospekts innerhalbder üblichen Geschäftszeiten <strong>zur</strong> kostenlosen Ausgabe bei der Volksbank Reutlingen eG, Gartenstraße 33,72764 Reutlingen, in Papierform bereitgehalten.Die SatzungDer Jahresabschluss mit Lagebericht zum 31.12.2011Der Jahresabschluss mit Lagebericht zum 31.12.2012Die Volksbank Reutlingen eG erstellt keine Quartals- oder Halbjahresberichte.Seite 145 <strong>von</strong> 146


8. UnterschriftenReutlingen, <strong>18.</strong> <strong>September</strong> <strong>2013</strong>Volksbank Reutlingen eGErik GrahneisSiegfried ArnoldSeite 146 <strong>von</strong> 146

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