Editorial dieser palette & zeichenstift Ausgabe - palette Art-Shop ...

I EditorialLiebe Leserinnen, liebe Leser,liebe Freunde der Kunst,leider müssen wir das Editorial mit einer sehr traurigenMitteilung beginnen… Prof. Wolf Wrisch, unser geschätzterAutor, ist am 24.03.2009 nach schwerer Krankheit verstorben.In vielen Ausgaben der p&z hat er mit uns sein Wissenrund um die Kunst geteilt und in dem einen oder anderenBeitrag auch mal Kritik geäußert. In einer Ausgabe forderteer z.B. "Mehr Kunst an die Wand" oder in einer anderenkritisierte er die ungleichen Bedingungen privatenund staatlichen Engagements in der Kunstszene.Für ihn war es sehr wichtig, seine Malschüler zur Individualitätanzuregen, sie ihre eigenen "Grenzen" überschreitenzu lassen. In einem Interview sagte Prof. Wrisch einmal:"Wenn ich nicht weiß, wo ich hin will, muss ich mich auchnicht wundern, wo ich ankomme".Im Spätsommer 2008 besuchte er uns das letzte Mal hierin Koblenz.Das palette Team nimmt Abschied von einem gutenFreund und einem wertvollen Menschen. Seinem Wunschnach wurde er auf See bestattet und seine Asche vor Thailand,in der Nähe von Pee Pee-Island beigesetzt.Und nun zu unserem neuen Heft: Nach langer Abstinenzist nun endlich wieder der sehr beliebte österreichischeKünstler Gerhard Almbauer in der p&z! Siegrid Leitnertraf den Maler zum Interview und stellt uns seine neuestenArbeiten vor.Aufgrund vieler Nachfragen beginnen wir in dieser Ausgabenun die Serie "Acrylmalerei für Anfänger". Für diesesProjekt konnten wir den bekannten Tiermaler DieterSchiele und die Künstlerin Tatjana Wolff gewinnen. Wiees sich gehört, fängt diese Reihe mit "Grundwissen undMaterialkunde" an.Unsere Autorin Dr. Ulrike Fuchs porträtiert für Sie den ungarischenKünstler Istvan Sàndorfi. Die Werke des 2007verstorbenen Autodidakten sind einerseits voller Poesieund Anmut, andererseits verstörend. Sándorfi war auf derschmerzvollen Suche nach einer eigenen Identität, wassich in einigen seiner Bildern - vor allem in seinen Selbstporträtswiderspiegelt. Eine Hilfestellung zur Interpretationseiner Arbeiten lehnte der Ungar ab, selbst sagte er:"Ich mag es nicht, über Malerei zu sprechen, denn Wortetöten ein Gemälde. Wenn ein Bild der Erklärung bedarf,dann bedeutet dies, das es falsch ist und nicht aus sichselbst heraus funktioniert".Mit der Technik Aquarell beschäftigen sich auch diesmalMartin Lutz und Gerhard Hillmayr. Mit dazu gesellt sichStefanie Weber. Sie beschreibt, wie man tolle Bilder mitAquarellauswaschtechnik und Bleistiftzeichnung herstellt.Prof. Wolf Wrisch, September 2007Wenn man sich die Pastellbilder der Astrid Volquardsenansieht, bekommt man Lust, sich in einen Strandkorb zusetzen und das Meer zu beobachten. Man schmeckt diesalzige Seeluft, fühlt den stürmischen Wind auf der Haut.Die Künstlerin hält in ihren Bildern die Stimmung der NordundOstsee fest. Sie sagt selbst: "Nur wer schon einmalbei Sturm und Regen, aber auch strahlendem Sonnenscheinan beiden Küsten war, wird feststellen können, wieunterschiedlich die Farben der beiden Gewässer wirken".Astrid Volquardsen ist eine der wenigen bekannten PastellmalerinnenDeutschlands.Auch ein ganz besonderes Faible für die Natur hat dieMalerin Marlis Mörker. Ihr Steckenpferd ist die "Königinder Blumen" - die Rose. Marlis Mörker fängt in ihren Bildernmal den kräftigen mal den zarten Farbton der Blütenblätterein. Schade, dass unsere palette nicht duftet,denn sonst würden Sie beim Lesen des Artikels einensinnlichen Rosenduft wahrnehmen…Unser Autor Dr. Helmut Orpel begibt sich auf "die Spur desMenschen in Raum und Zeit". Folgen wir den Brotkrumen,gelangen wir zu den Werken des Bonner Künstlers AndreasReuther. Der Künstler hat sich einer surrealistischenFormensprache verschrieben, die beeindruckend neuartigwirkt, wie z.B. sein Gemälde-Zyklus "Tischkathedralen".Das zentrale Thema seiner Zeichnungen ist das menschlicheStreben, die Geheimnisse des Universums zu erforschen.Wie klein ist doch der Homo sapiens im Vergleichzum mächtigen Kosmos.So, liebe Freunde der Kunst, nun viel Spaß beim Lesenund Nacharbeiten.Ihr palette Teampalette & zeichenstift 3

Inhalt IKünstler Seite 6Gerhard AlmbauerDer Farben- und FlächenmenschSiegrid LeitnerTechnik Seite 12Acrylmalerei für EinsteigerTeil 1: Grundwissen und MaterialkundeDieter SchieleKünstler Seite 18Istvan SándorfiMalerei ist Philosophie in AktionDr. Ulrike FuchsTechnik Seite 24Aquarellieren mit Martin LutzKöpfe - Teil 2Künstler Seite 28Karin GanatschnigFarbe bleibt das größte AbenteuerDr. Anton GuggTechnik Seite 30Aquarellauswaschtechnikin Verbindung mit BleistiftzeichnungStefanie WeberKünstler Seite 36Astrid VolquardsenPastell im Licht des Nordens4 palette & zeichenstiftBesuchen Sie uns auch im In

I palette & zeichenstift 3/2009Technik Seite 42Menschen im AquarellMalerische Interpretation belebter MotiveGerhard HillmayrKünstler Seite 46Andreas ReutherDie Spur des Menschen in Raum und ZeitDr. Helmut OrpelKunstepochen Seite 52Licht, Luft und Farbe -der Zauber der Impressionisten, Teil 2Gabriela Ehrhardt-BöhmerKünstler Seite 58Marlis Mörker... nicht nur RosenCharlotte Herm StapelbergKunstgeschichte Seite 64Corot macht es den Fälschern leichtDr. Manfred ReitzKünstler Seite 66Prof. Wolf WrischNachrufUlrike Lampepalette & zeichenstift entstehtin Zusammenarbeit mit demternet: www.palette-verlag.deWeitere RubrikenAgenda Seite 68Ausgaben/Hefte Seite 70Editorial Seite 3Kunsträtsel Seite 73News Seite 72Vorschau/Impressum Seite 74palette & zeichenstift 5