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Flachs und Leinen - Heimatpflege im Uslarer Land

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<strong>Flachs</strong>anbau <strong>und</strong> <strong>Leinen</strong>herstellung heute Diese Entwicklung ist auf dem Hintergr<strong>und</strong> zu sehen,Erst ab 1983 wurde der Anbau von <strong>Flachs</strong> aus daß die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland <strong>Flachs</strong>rohwaragrarökonomischen <strong>und</strong> ökologischen Gründen für <strong>und</strong> <strong>Leinen</strong>produkte <strong>im</strong>portiert. Seit 1988 besteht nur<strong>Land</strong>wirte wieder interessanter, er wurde seitdem noch eine einzige <strong>Leinen</strong>spinnerei in Füssen, dieauch öffentlich gefördert.Langfasern, Schwung- <strong>und</strong> Hechelwerg verarbeitet. InDie Anbau-, Ernte- <strong>und</strong> Verarbeitungsverfahren müssenauf einen besseren technischen Stand gebracht einem <strong>Leinen</strong>anteil von 5 - 50% hergestellt. Auf 7.000ca. 90 weiteren Spinnereien werden Mischgarne mitwerden, wobei z. B. die aufwendige traditionelle TauoderWasserrotte durch Dampfdruck- oder Tensid-duktion (Lang- <strong>und</strong> Kurzfasern) <strong>im</strong> Jahre 1990bis 8.000 t wird die b<strong>und</strong>esdeutsche <strong>Leinen</strong>garnproaufschlußtechniken abgelöst werden soll. Bei der geschätzt. Das entspricht einer Anbaufläche von ca.Lösung dieser Aufgaben muß die deutsche <strong>Flachs</strong><strong>und</strong><strong>Leinen</strong>forschun ganz von vorn anfangen, denn Zeit das Hauptziel des <strong>Flachs</strong>anbaus weltweit die6.000 ha (Laue,1990,5.2st. Zu bedenken ist auch, daß zurdie Erfahrungen mit den historischen, sehr arbeitsaufwendigenVerarbeitungstechniken - wie sie auch in Weltanbaufläche für <strong>Flachs</strong> wird mit Faserlein bestelltLeinölgewwinnung ist. Nur etwas mehr als 1/8 derdieser Broschüre vorgestellt werden - können so nicht Die größten Anbauflächen für Faserlein liegen in derüberpommen werden. Auch ist unklar, ob der ehemaligen UdSSR, in China <strong>und</strong> Frankreich. Von derSchwerpunkt der neuen Entwicklung mehr in Richtungtextiler .oder nichttextiler Anwendung (2. B. erstreckt sich das größte westeuropäische Anbau-Normandie über Flandern bis nach NordhollandAsbestersatz, Ole, Futter) gehen soll.gebiet. Etwa 40% der in Westeuropa erzeugtenDie ausschließliche Verwendung des <strong>Flachs</strong>es <strong>im</strong> <strong>Leinen</strong>fasern werden in ltalien versponnen <strong>und</strong>technischen Bereich stößt z.Zt. noch - wie auch bei anderennachwachsenden Rohstoffen - an Rentabili-b<strong>und</strong>esdeutschen <strong>Leinen</strong>gewebe-lmporte für Beklei-verwebt; von dort kommen dann auch 65 o/o dertätsgrenzen. Denn mit den erzielbaren Preisen können dungs- <strong>und</strong> He<strong>im</strong>textilien.kaum Erlöse erwirtschaftet werden, die die Verfahrenskosten<strong>und</strong> Deckungsbeiträge kompensieren anbaus <strong>und</strong> der <strong>Leinen</strong>verarbeitung sehr differenzierInsgesamt muß wohl die Revitalisierung des <strong>Flachs</strong>-würden (Däschner 1990, 5.26). Unter den gegenwärtigen betrachtet <strong>und</strong> bewertet werden. Dabei sind z.B.konventionellen Bedingungen könnte nach Laue (rggo, notwendige weltwirtschaftliche Veränderungen, dieS.zgfl höchstens eine Ausweitung der <strong>Flachs</strong>anbauflächenauf 4.000 ha als realistisch angesehen werden. Entwicklungsländern <strong>und</strong> die günstige Produktioninternationale Arbeitsteilung zwischen Industrie- <strong>und</strong>Eine Aufstockung auf 100.000 bis 150.000 ha wird erst von Kurzfasern in den osteuropäischen Ländern zugelingen, wenn rentabler produziert <strong>und</strong> auch Oualität<strong>und</strong> Preise konkurrenzfähig werden.französischen <strong>und</strong> belgischen <strong>Flachs</strong>anbauer, denenberücksichtigen. Gesehen werden sollte auch, daß diees dank hoher EG-Subventionen recht gut geht, dieDie Dorfbewohner von Wibbeke waren mit dem Ausweitung des <strong>Flachs</strong>anbaus in der B<strong>und</strong>esrepubli<strong>Flachs</strong>anbau besonders intensiv beschäftigt. Deshalb ist Deutschland als wachsende Konkurrenz betrachtenauch <strong>im</strong> Ortswappen von Wibbeke das Haspelrad alsTrotz Zunahme des b<strong>und</strong>esdeutschen <strong>Flachs</strong>anbauSymbol der <strong>Flachs</strong>verarbeitung eingebracht. Hinzukommt noch, daß man den Wibbekern denkann daher von einer Renaissance der Leinfaser nochTerneidsnamen ,,Häjentötte" zugedacht hat. Dieser nicht gesprochen werden. Pflanzenzüchtung, Technologie-<strong>und</strong> Verwertungsforschung, Schulung <strong>und</strong> Be-Spitzname wird aber auch in Zusammenhang mit denvorwiegend hellblonden Kindern des Dorfes gebracht. ratung der <strong>Land</strong>wirte, Verbesserung der Vermarktun gsstru ktu ren m üssen noch weiterentwickelt werden.W. Quentin

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