ZUSAMMENFASSUNGWirtschaftsräume werden Jahr für Jahr globaler, die Arbeitswelt wird immerdelokalisierter und Informationen werden immer stärker dezentralisiert. Einegemeinsame Sprache ist ein wichtiges Instrument, wenn die Kommunikationdie einstigen geografischen Bedingungen sprengt. Die englische Sprachenimmt die Rolle dieses Instruments mehr als je zuvor ein.Bildungsinstitute, die von den Bedürfnissen derGesellschaft abhängen, gehen immer mehr dazuüber, englische Sprachkenntnisse zu vermitteln.Viele Schulsysteme fordern nun einen Beginndes Englischunterrichts ab der Grundschule, sowie auch Mathematik oder Naturwissenschaften.Universitätsprofessoren halten ihre Vorlesungenauf Englisch ab, um ihre Studenten besser auf dasLeben nach dem Hochschulabschluss vorzubereiten.Große und kleine, sowohl internationale als auchinländische Unternehmen wählen Englisch alsUnternehmenssprache. Sowohl Arbeitssuchendeals auch engagierte Eltern investieren in privatenEnglischunterricht.Trotz dieser Motivation und der Investitionen indie Vermittlung der englischen Sprache werden invielen Ländern die Ergebnisse dieser Anstrengungennicht gemessen. Was sind die praktischen Vorteilein Bezug auf das Wirtschaftswachstum unddie erhöhte Wettbewerbsfähigkeit? Vor diesemHintergrund haben wir den <strong>EF</strong> <strong>English</strong> <strong>Proficiency</strong><strong>Index</strong> (<strong>EF</strong> EPI) eing<strong>ef</strong>ührt, um mit der Zeit einenweltweiten Maßstab für die Englischkenntnisse dererwachsenen Bevölkerung zu entwickeln.Wir haben die Englischkenntnisse von 5Millionen Erwachsenen aus allen Teilen der Weltüber einen Zeitraum von 6 Jahren getestet.Dieses Jahr präsentieren wir in der drittenAusgabe des <strong>EF</strong> EPI zusätzlich zu den aktuellennationalen Bewertungen, die Ergebnisse unsererUntersuchung zu der Veränderungen derEnglischkenntnisse weltweit. Im Folgenden sindeinige der wichtigsten Ergebnisse aufg<strong>ef</strong>ührt:• Einigen asiatischen Ländern, in erster LinieIndonesien und Vietnam, gelang es, ihreEnglischkenntnisse im Laufe der sechs Jahrezu verbessern. Auch in China konnte eineVerbesserung gemessen werden, die jedochgeringfügiger ausfiel. In Japan und Südkoreakonnte trotz hoher privater Investitionen keineVerbesserung festgestellt werden.• In den BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indienund China) fand eine allgemeine Verbesserungder Englischkenntnisse statt, die parallel zumWirtschaftswachstum dieser Länder verläuft.Dieses Jahr wurde China von Indien und Russlandüberholt, während Brasilien rasch aufholt.• Während die restlichen Länder Europas bereitsgute Englischkenntnisse aufweisen oderkontinuierlich an diesem Ziel arbeiten, ist dies beiFrankreich nicht der Fall. Bei den sieben Ländernmit den besten Englischkenntnissen handelt essich um europäische Länder, deren kleine Größesie zu einer internationalen Ausrichtung zwingt.• Die Regionen, in denen Englisch am schlechtestengesprochen wird, sind der Nahe Osten undNordafrika. Die Zukunft dieser Länder mit reichenÖlvorkommen hängt davon ab, ob es ihnengelingt, Wissensökonomien zu entwickeln, bevorderen Ölproduktion die Spitze erreicht. Ohne guteEnglischkenntnisse werden sie dies nicht erreichenkönnen. Eine Ausnahme der glanzlosen Leistungendieser Regionenstellen die Vereinigten ArabischenEmirate dar, die sich erheblich verbesserten.• Die Türkei konnte sich innerhalb der sechs Jahream stärksten verbessern. Dies ist eine positiveEntwicklung, die auch einen Aufwärtstrend beimehreren wirtschaftlichen Faktoren mit sich bringt.• In Polen und Ungarn konnte eine erheblicheVerbesserung der Englischkenntnisse gemessenwerden. Diese neuen Kenntnisse sind einentscheidender Schritt auf dem Weg, dieerstrebten Wissensökonomien aufzubauen.• Schlechte Englischkenntnisse zählen weiterhinzu den Schlüsselfaktoren für die schwacheWettbewerbsfähigkeit Lateinamerikas. Mehrals die Hälfte der lateinamerikanischen Länderliegt im unteren Bereich der Bewertungen.Brasilien, Kolumbien, Peru und Chile konntensich verbessern, ihnen fehlt jedoch noch diebreite Masse von Personen, die kompetentEnglisch spricht, um globalisierte Arbeitskräftestellen zu können. In einigen Ländern der Region,einschließlich Mexiko und Guatemala, nehmen dieEnglischkenntnisse ab.Die dritte Ausgabedes <strong>EF</strong> EPI bewertet60 Länder undGebiete nach denEnglischkenntnissenihrer erwachsenenBevölkerung.<strong>www</strong>.<strong>ef</strong>.<strong>com</strong>/<strong>epi</strong>5
Dritte Ausgabe<strong>EF</strong> ENGLISCH PROFICIENCY INDEX (<strong>EF</strong> EPI) –INDEX FÜR ENGLISCHKENNTNISSE 2013Sehr gute Kenntnisse Gute Kenntnisse Mittlere KenntnisseRang Land <strong>EF</strong> EPI1 Schweden 68,692 Norwegen 66,603 Niederlande 66,194 Estland 65,555 Dänemark 65,156 Österreich 62,667 Finnland 62,63Rang Land <strong>EF</strong> EPI8 Polen 62,259 Ungarn 60,4110 Slowenien 60,1911 Malaysia 58,9912 Singapur* 58,9213 Belgien 58,7414 Deutschland 58,4715 Lettland 57,6616 Schweiz 57,5917 Portugal 57,52Rang Land <strong>EF</strong> EPI18 Slowakei 54,5819 Argentinien 54,4320 Tschechien 54,4021 Indien* 54,3822 Hongkong SAR* 53,5423 Spanien 53,5124 Südkorea 53,4625 Indonesien 53,4426 Japan 53,2127 Ukraine 53,0928 Vietnam 52,276 <strong>EF</strong> <strong>Index</strong> für Englischkenntnisse*Länder mit Englisch als offizielle Landessprache