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Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben

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Vielleicht gibt es ein paar Leute, <strong>die</strong> so richtige Sonntagskin<strong>der</strong> waren, <strong>die</strong> immer ges<strong>und</strong>waren, <strong>die</strong> sagen: „Na klar, nur zu.“ <strong>Ich</strong> vermute aber, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> allermeisten dem nurzustimmen würden, wenn sie nach allen Erfahrungen <strong>die</strong> sie gemacht haben, m<strong>an</strong>ches <strong>an</strong><strong>der</strong>smachen dürften. Vielleicht einen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Beruf ergreifen, o<strong>der</strong> im Beruf g<strong>an</strong>z <strong>an</strong><strong>der</strong>eWeichen stellen. Vielleicht würde ich heiraten, o<strong>der</strong> nicht heiraten, o<strong>der</strong> einen <strong>an</strong><strong>der</strong>enPartner wählen. <strong>Ich</strong> würde vielleicht von vornherein Beziehungen zu m<strong>an</strong>chen Menschenmeiden, <strong>die</strong> ich nicht als gut erlebt habe. <strong>Ich</strong> würde vielleicht ein paar <strong>an</strong><strong>der</strong>e Gabenentwickeln, <strong>die</strong> ich übersehen habe. <strong>Ich</strong> würde mehr aus mir herausholen, da ich ja jetzt weiß,was ich gut k<strong>an</strong>n <strong>und</strong> was nicht. <strong>Ich</strong> würde gesün<strong>der</strong> leben, ich würde so m<strong>an</strong>che Möglichkeitnutzen, <strong>die</strong> ich verpasst habe. Warum denken wir so? Warum würdest du, wenn du eskönntest, dein <strong>Leben</strong> noch einmal <strong>an</strong>packen, aber <strong>an</strong><strong>der</strong>s? Die Antwort ist vielleicht rechteinfach. Wir alle wissen, <strong>das</strong>s in uns etwas <strong>an</strong><strong>der</strong>es steckt, <strong>das</strong> wir zu etwas <strong>an</strong><strong>der</strong>ementworfen wurden, als <strong>das</strong>, was ich tatsächlich bin o<strong>der</strong> geworden bin.Dieses Bild lebt auch im Herzen Gottes über uns. Im Herzen Gottes gibt es ein <strong>an</strong><strong>der</strong>es Bildüber uns, als <strong>das</strong>, was ich wirklich bin <strong>und</strong> aus mir gemacht habe. Jesus erzählt von einemSohn, <strong>der</strong> abgemagert, verlottert <strong>und</strong> vielleicht sogar verlaust nach Hause kommt. Kein dollesBild gibt er ab. Dieses Bild sieht sein Vater aber nicht. Er sieht ein <strong>an</strong><strong>der</strong>es, <strong>das</strong> eigentlicheBild des Sohnes. Deshalb empfängt ihn sein Vater mit offenen Armen <strong>und</strong> offenem Herzen.Deshalb liebte er ihn. Er hatte ein eigentliches Bild von ihm. Dieses eigentliche Bild sah er.Darum erbarmte er sich über <strong>die</strong> verstörende <strong>und</strong> schmerzliche Einstellung, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Bildnun erhalten hatte. Das ist auch wie<strong>der</strong> Liebe. Gott sieht in uns Menschen, was er eigentlichmeinte. Mit dir <strong>und</strong> mit mir. Da, wo wir <strong>die</strong>sem Bild nicht entsprechen, leidet er darunter miteinem Herzen voller Erbarmen. Er sieht deshalb nicht vorr<strong>an</strong>gig den Schmutz, <strong>der</strong> uns g<strong>an</strong>züberkrustet, son<strong>der</strong>n er sieht <strong>die</strong> Perle. Die Perle, auch wenn sie im Staub liegt, <strong>die</strong> teuererkauft wurde, durch den, <strong>der</strong> dafür sein Kreuz getragen hat.Und weil er uns so teuer erkauft hat, weil unser ursprüngliches Bild in seinem Herzengeborgen <strong>und</strong> bewahrt blieb, darum hört seine Treue nie zu uns auf. Auch, wenn wir wie einSamenkorn in <strong>die</strong> Erde gelegt werden, 1,80 tief. Wenn wir da sind, wird uns irgendw<strong>an</strong>n einneues schöpferisches Wort treffen <strong>und</strong> uns in seine Gegenwart holen. Dabei werden wirverw<strong>an</strong>delt werden, geheimnisvoll. Aus <strong>der</strong> Verweslichkeit in eine neue Existenz gerufen.Aber doch mit unserer Identität behaftet, <strong>das</strong>s wir wie<strong>der</strong> zu erkennen sind, unseren Namenbehalten, bei dem er uns schon einmal gerufen hat. Ein Name, zu dem er sich in Ewigkeitbekennen wird.Udo Herm<strong>an</strong>nErfurt, den 20. Juni 2010

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