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Stadtführer von - Ayuntamiento de Logroño

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1521, DIE BELAGERUNG DER STADTMan schrieb das Jahr 1521 und es herrschteKrieg im Land. Das französische Heerunter General Asparrot rückte überNavarra in Richtung Kastilien vor, ohne aufWi<strong>de</strong>rstand zu stoßen. Es han<strong>de</strong>lte sich, sowird überliefert, um 30 000 Soldaten, <strong>de</strong>renEroberungsdrang vor <strong>de</strong>n Toren <strong>Logroño</strong>szum Erliegen kam.Die Belagerung <strong>de</strong>r Stadt dauerteinsgesamt 17 Tage. Die Bewohner <strong>Logroño</strong>sorganisierten sich, um <strong>de</strong>r Belagerungstandzuhalten, während sie auf dieAnkunft <strong>von</strong> Hilfstruppen warteten. Eswird erzählt, dass <strong>de</strong>r Fluss Ebro, in <strong>de</strong>mdie Stadtbewohner im Schutze <strong>de</strong>r NachtFische fingen, zur Vorratskammer <strong>de</strong>r Stadtwur<strong>de</strong>.Im Laufe einer Versammlung in <strong>de</strong>rJakobskirche entwarfen die Bürger ihreStrategie, um <strong>de</strong>m Feind die Stirn zu bieten.Und die französischen Truppen, angesichts<strong>de</strong>r Unmöglichkeit, die Stadt einzunehmen,sowie <strong>de</strong>r drohen<strong>de</strong>n Ankunft <strong>von</strong>Verstärkung aus Kastilien, bliesen zumRückzug. Am darauf folgen<strong>de</strong>n Tag, <strong>de</strong>mFesttag zu Ehren <strong>von</strong> San Bernabé, feiertendie Bürger <strong>Logroño</strong>s <strong>de</strong>n Sieg und ehrtendie Gefallenen.Es folgten mehrere Tage voller Feiernund Anerkennung <strong>de</strong>r Kriegshel<strong>de</strong>n. DieStadt organisierte religiöse, weltlicheund spielerische Anlässe mit <strong>de</strong>m Ziel,das historische Datum im Kalen<strong>de</strong>r zuverewigen. Ein Stadtfest also, das beinahe500 Jahre später noch immer jährlicham 11. Juni gefeiert wird, in Erinnerungan jenes heroische Ereignis. Zu dieserjahrhun<strong>de</strong>rtealten Tradition gehörendas Verteilen <strong>von</strong> Fisch und Wein andie Stadtbevölkerung ebenso wie dasFahnenschwingen an allen ehemaligenStadttoren sowie die historischeDarstellung <strong>de</strong>r Belagerung in <strong>de</strong>n Trachten<strong>de</strong>r damaligen Zeit.Vom Befestigungsturm <strong>de</strong>s Cubo <strong>de</strong>l Revellínaus hat man einen optimalen Blick über diearchäologische Fundstätte <strong>von</strong> Valbuena, ein Gebiet,das Jahrhun<strong>de</strong>rte <strong>von</strong> Stadtgeschichte in sich vereint.Vom ersten Kloster, das dort errichtet wur<strong>de</strong> und<strong>de</strong>ssen Qua<strong>de</strong>rsteine später für militärische undreligiöse Bauten eingesetzt wur<strong>de</strong>n, bis zu einerummauerten Festung aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r KarlistischenKriege, ist Valbuena perfekt in <strong>de</strong>r Lage, die Geschichte<strong>de</strong>r Stadt und <strong>de</strong>ren Entwicklung nachzuzeichnen.Die archäologischen Arbeiten haben nicht nurhistorische Meilensteine zu Tage gebracht, son<strong>de</strong>rnauch neue Elemente ent<strong>de</strong>ckt, wie beispielsweisedie Grundstruktur <strong>de</strong>s Kirchenschiffs <strong>de</strong>s KlostersValbuena.Nun gehen wir am Ausstellungssaal Sala AmósSalvador vorbei, <strong>de</strong>r einst Teil <strong>de</strong>s Klosters La Mercedund später <strong>de</strong>r Tabakfabrik gewesen war, undbetreten die Portales-Straße in östlicher Richtung.Langsam bummeln wir diese Straße hinunter, lassenlinks <strong>de</strong>n großen Kamin hinter uns, <strong>de</strong>r immer nochan die frühere Fabrikaktivität erinnert, und rechtsdas ehemalige Postgebäu<strong>de</strong>, ein hervorragen<strong>de</strong>sBeispiel <strong>de</strong>r neobarocken Architektur, mit <strong>de</strong>ssenBau im Jahr 1927 begonnen und das fünf Jahrespäter, 1932, eingeweiht wur<strong>de</strong>. Es han<strong>de</strong>lt sich umein Bauwerk <strong>de</strong>s Architekten Agapito <strong>de</strong>l Valle, dasam Ort eines früheren Augustinerinnenklosterserrichtet wur<strong>de</strong>.Von dieser religiösen Präsenz zeugt heute nur noch<strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>s Platzes, Plaza <strong>de</strong> San Agustín, an <strong>de</strong>mauch das Museum <strong>von</strong> La Rioja im ehemaligenPalast <strong>de</strong>s Generals Espartero zu fin<strong>de</strong>n ist, und <strong>von</strong><strong>de</strong>m aus die Ausläufer <strong>de</strong>r Laurel-Straße zu einemHalt und natürlich zu einer Tapa und einem GlasWein einla<strong>de</strong>n, um frische Energie zu tanken.Etwas weiter unten, kreuzt die Portales-Straße dieStraße namens Sagasta, die in nördlicher Richtungzur Eisenbrücke führt, während sie uns in RichtungSü<strong>de</strong>n ins Stadtzentrum und zur Markthalle San Blas,auch Plaza <strong>de</strong> Abastos genannt, bringt.Die EisenbrückeNach ihrer Einweihung im Jahre 1882 verbessertedie Eisenbrücke die Han<strong>de</strong>lswege zwischen<strong>Logroño</strong> und <strong>de</strong>m Nor<strong>de</strong>n, insbeson<strong>de</strong>re mit<strong>de</strong>m Baskenland, grundlegend. Die Initiative für<strong>de</strong>ren Bau ist <strong>de</strong>m riojanischen Politiker Práxe<strong>de</strong>sMateo Sagasta zuzuschreiben, <strong>de</strong>r während seinerRegierungszeit als spanischer Regierungspräsi<strong>de</strong>ntdas Projekt vorantrieb. Das Bauwerk selbstwur<strong>de</strong> vom Ingenieur Fermín Manso <strong>de</strong> Zúñigaentworfen. Eisenkonstruktionen waren damalsMo<strong>de</strong> und dominierten das Bauwesen; man <strong>de</strong>nkebeispielsweise an <strong>de</strong>n Eiffelturm, <strong>de</strong>r nur sieben13

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