13.07.2015 Aufrufe

Stadtführer von - Ayuntamiento de Logroño

Stadtführer von - Ayuntamiento de Logroño

Stadtführer von - Ayuntamiento de Logroño

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Logroño</strong>und <strong>de</strong>rJAKOBSWEGMo<strong>de</strong>rnität, verstan<strong>de</strong>n als kontinuierlicherFortschritt in je<strong>de</strong>r Zeitepoche, ist das Konzept,welches <strong>de</strong>n Jakobsweg am besten <strong>de</strong>finiert.Zumin<strong>de</strong>st trifft dies auf <strong>Logroño</strong> ab <strong>de</strong>m10. Jahrhun<strong>de</strong>rt zu, als die mutmaßlicheAnwesenheit <strong>de</strong>s Apostels Jakobus einengewaltigen Pilgerstrom aus ganz Europa nachSantiago <strong>de</strong> Compostela zur Folge hatte.<strong>Logroño</strong> erlebte diese Blüte <strong>de</strong>s Jakobswegsund wur<strong>de</strong> vom wirtschaftlichen, aber auchkünstlerischen, kulturellen und sozialen Aufschwungvoll erfasst. Der Jakobsweg wur<strong>de</strong> zum wichtigstenBin<strong>de</strong>glied zwischen Europa und Spanien, und dieStadt <strong>Logroño</strong> verstand sich ausgezeichnet darauf,ihren privilegierten Standort auszunutzen.Schritt für Schritt baute <strong>Logroño</strong> ein effizientesDienstleistungsnetz aus, das es <strong>de</strong>r Stadt ermöglichte,die ankommen<strong>de</strong>n Pilger zu versorgen. Dafür wur<strong>de</strong>ndie Stadtzugänge und das Straßennetz verbessert.Die Stadt erhielt eine sehr offene Struktur, die sieauch heute noch charakterisiert. Der Jakobsweg hatauch in <strong>de</strong>r Gegenwart seine Werte bewahrt undbegünstigt weiterhin die Städte und Dörfer, die ihnsäumen. Der Tourismus und das Gastgewerbe habenstark an Be<strong>de</strong>utung gewonnen, und gleichzeitig ist<strong>de</strong>r Austausch kultureller und sozialer Werte im Laufe<strong>de</strong>r Zeit nie abgebrochen.Wenn sich die Pilger heute <strong>de</strong>r Stadt <strong>Logroño</strong> nähern,lassen sie die Anhöhe <strong>de</strong>s Monte Cantabria linksliegen. Auf diesem symbolträchtigen Berg wur<strong>de</strong>neinst die ersten Siedlungen in unmittelbarer Nähe<strong>de</strong>r heutigen Stadt errichtet.Der Jakobsweg hat im Laufe <strong>de</strong>r Geschichte diesoziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung<strong>de</strong>r an seiner Route liegen<strong>de</strong>n Ortschaftenwesentlich beeinflusst und geför<strong>de</strong>rt. Denn die Pilgerreisten nicht allein, son<strong>de</strong>rn in Begleitung ihrer I<strong>de</strong>en,ihres Wissens, ihrer Kenntnisse, ihrer Kultur, ihrerKunst und selbstverständlich auch ihrer Fähigkeiten,um sich das tägliche Brot zu verdienen. Auf dieseWeise begrün<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r Jakobsweg einen regen undwertvollen Austausch <strong>von</strong> Erfahrungen und Waren,handwerklichen und gewerblichen Fähigkeiten,künstlerischen Ten<strong>de</strong>nzen und wissenschaftlichenEnt<strong>de</strong>ckungen.Die Pilger belebten das wirtschaftliche Leben <strong>de</strong>rOrtschaften und <strong>de</strong>r unaufhörliche Pilgerstrombegrün<strong>de</strong>te die Entstehung neuer wirtschaftlicherTätigkeiten. Auf ihrer Reise nach Santiago benötigtendie Reisen<strong>de</strong>n Verpflegung, Ruhe und Unterkunft,und so entstan<strong>de</strong>n längs <strong>de</strong>s Pilgerwegeszahlreiche Gasthäuser, Hospizen, Lä<strong>de</strong>n, Märkteund Messen sowie alle an<strong>de</strong>ren Dienstleistungen,die notwendig waren, um die Bedürfnisse <strong>de</strong>runzähligen Pilger auf ihrem Weg ans Jakobsgrabzufrie<strong>de</strong>n zu stellen. Ohne zu vergessen, dass <strong>Logroño</strong>zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Rang einer Grenzstadt inne hatteund Sitz <strong>de</strong>s Heiligen Gerichts <strong>de</strong>r Inquisition war.5Der Monte Cantabria ist ein einzigartigerAussichtspunkt über die Stadt. Er erhebtsich im Nordosten <strong>von</strong> <strong>Logroño</strong> und ist vomstädtischen Friedhof aus über einen Wegeinfach zu erreichen. Die dort realisiertenarchäologischen Ausgrabungen habenZeugnisse <strong>von</strong> vorrömischen Siedlungen aus<strong>de</strong>m 3. Jahrhun<strong>de</strong>rt v. Chr. zu Tage gebracht.Es han<strong>de</strong>lte sich dabei um <strong>de</strong>n keltischenVolksstamm <strong>de</strong>r Beronen. Ganz oben auf<strong>de</strong>m Monte Cantabria wur<strong>de</strong>n Überreste <strong>von</strong>run<strong>de</strong>n Feuerstätten und handgemachterKeramikgefäße gefun<strong>de</strong>n. Die Beronen lebten<strong>von</strong> <strong>de</strong>r Landwirtschaft - sie bauten Weizen,Gerste und Hirse an - und <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Viehhaltungmit Schafen, Ziegen und Schweinen. DieAusgrabungsarbeiten legten auch eineGrabplatte frei, auf <strong>de</strong>r die Zeichnung einesPfer<strong>de</strong>s zu sehen ist. Es scheint, die Beronenhätten darauf vertraut, nach ihrem Tod über einPferd zu verfügen, um damit in aller Ewigkeit<strong>de</strong>r Jagd nachgehen zu können.In <strong>Logroño</strong> angelangt, nimmt das StadtviertelSan Antonio <strong>de</strong>n Pilger in Empfang und führtihn zur Steinbrücke, an <strong>de</strong>ren nördlichem En<strong>de</strong>zwei Zollhäuschen zu sehen sind. Diese kleinenGebäu<strong>de</strong> aus Qua<strong>de</strong>rstein dienten früher <strong>de</strong>mEinziehen <strong>de</strong>r städtischen Zölle und sind heuterestauriert. Das östliche beherbergt jetzt eineInformationsstelle für die Pilger.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!