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Oph 10 – Operation an den Augenlidern – wegen

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Dokumentierte Patientenaufklärung <strong>Operation</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> <strong>Augenlidern</strong> proCompli<strong>an</strong>ce• Geschwülste der Lider. Sie sind die Folge von❏ Entzündungen (z.B. das Hagelkorn)❏ von Ablagerungen (z.B. Fettablagerungen)❏ von Gewebsneubildungen und Gewebsentartungen(z.B. das Basalzellenkarzinom).Die bei Ihnen zutreffende Diagnose wird ärztlicherseitsim Kästchen ☒ <strong>an</strong>gekreuzt und nähererläutert.Was geschieht ohne Beh<strong>an</strong>dlung?Ohne Beh<strong>an</strong>dlung k<strong>an</strong>n der bestehende Zust<strong>an</strong>dnicht behoben wer<strong>den</strong>. Bei Fehlstellungender Lider führt dies zu einer <strong>an</strong>halten<strong>den</strong> Behinderungder Lidfunktion.Bei Gewebsneubildungen und Gewebsentartungenkommt es zu einem weiteren Wachstum derVeränderung mit Übergreifen auf die Umgebung.Wie wird operiert?Bei der Lidfehlstellung wer<strong>den</strong> über eineSchnittführung, die parallel zu <strong>den</strong> Lidrändernbzw. <strong>den</strong> Hautfalten verläuft, Korrekturen am Unterhautgewebe,<strong>an</strong> <strong>den</strong> Lidmuskeln und/oder amLidknorpel mit Gewebeverschiebungen vorgenommenund in Zusammenwirkung mit speziellenNähten die gewünschten Resultate erzielt. UnterUmstän<strong>den</strong> k<strong>an</strong>n auch Haut von einer <strong>an</strong>derenKörperstelle übertragen wer<strong>den</strong>.Bei der Lidhauterschlaffung genügt in derRegel die Entnahme der überschüssigen Haut. Gelegentlichmuss das darunterliegende Fettgewebeentfernt wer<strong>den</strong>.Bei Lidtumoren kommen unterschiedlicheVerfahren zur Anwendung:• Das Hagelkorn wird nach Einschnei<strong>den</strong> derinneren oder äußeren Lidhaut mit einemscharfen, löffelartigen Instrument ausgekratzt.Oft ist keine Naht erforderlich.• Fettablagerungen liegen sehr oberflächlich.Sie wer<strong>den</strong> entweder mit Laserstrahlen unterder Haut „weggeschmolzen“ oder herausgeschnittenund die Wundränder vernäht.• Gewebsneubildungen und Gewebsentartungenlassen sich bisweilen durch Vereisungmit einer Kältesonde beh<strong>an</strong>deln. Ist dies nichtmöglich, so müssen sie herausgeschnittenund die Wundränder vernäht wer<strong>den</strong>. GrößereDefekte wer<strong>den</strong> durch Verpfl<strong>an</strong>zung von Haut<strong>an</strong>derer Körperstellen oder durch Verschiebungvon Haut aus der Nachbarschaft gedeckt.Hierzu sind zusätzliche Einschnitte erforderlich,die <strong>an</strong>schließend vernäht wer<strong>den</strong>.Wie wer<strong>den</strong> die Lider für die<strong>Operation</strong> betäubt?Der Eingriff wird in der Regel in örtlicher Betäubungdurchgeführt. Hierzu wird das <strong>Operation</strong>sgebietdurch eine oder mehrere Einspritzungeneines Betäubungsmittels unempfindlich gemacht.In Einzelfällen k<strong>an</strong>n der Eingriff auch unterAllgemeinbetäubung (Narkose) durchgeführtwer<strong>den</strong>. Über Einzelheiten und spezifische Risikender Narkose klärt Sie der/die Anästhesist/ingesondert auf.Ist mit Komplikationen zu rechnen?Kein ärztlicher Eingriff ist völlig frei von Risiken.Auch <strong>den</strong> Erfolg seiner Beh<strong>an</strong>dlung k<strong>an</strong>nkein Arzt gar<strong>an</strong>tieren. Schwerwiegende Komplikationensind bei der <strong>Operation</strong> der Augenlider selten.Generell gilt jedoch, dass es bei fast jeder <strong>Operation</strong>am Auge durch Zusammentreffen unglücklicherUmstände zum Verlust oder zur Erblindungdes betreffen<strong>den</strong> Auges kommen k<strong>an</strong>n.Glücklicherweise sind derart schwere Komplikationenextrem selten. Sie sind jedoch für <strong>den</strong> OperateurAnlass, in jedem Fall die Notwendigkeitbzw. <strong>den</strong> Nutzen einer <strong>Operation</strong> genau abzuwägen.Trotz größter Sorgfalt können jedoch bisweilenfolgende typische Komplikationen <strong>an</strong> <strong>den</strong> Lidernauftreten:• Über- und Unterkorrekturen mit z.B. unvollständigemLidschluss als Folge können einenweiteren Eingriff erforderlich machen, wodurchdie Beeinträchtigung meist wieder behobenwer<strong>den</strong> k<strong>an</strong>n.• Blutungen unter die Haut bewirken eine Zeitl<strong>an</strong>gSchwellungen und Hautverfärbungen,die sich in der Regel von selbst zurückbil<strong>den</strong>.• Wer<strong>den</strong> die in der Nähe des inneren Lidwinkelsin <strong>den</strong> Lidern verlaufen<strong>den</strong> Tränenk<strong>an</strong>älchenverletzt, so kommt es zu Abflussstörungender Tränen, was dauerhaftes Tränen zurFolge hat. Bisweilen k<strong>an</strong>n dieser Zust<strong>an</strong>ddurch einen weiteren operativen Eingriff korrigiertwer<strong>den</strong>.• Stärkere Narbenschrumpfungen und auffälligeNarbenwucherungen, die in Ausnahme-2


proCompli<strong>an</strong>ce Dokumentierte Patientenaufklärung <strong>Operation</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> <strong>Augenlidern</strong>fällen auftreten, können weitere Korrekturoperationenerforderlich machen.• Müssen zur Entfernung von Gewebsneubildungenbzw. Gewebsentartungen große Lid<strong>an</strong>teileentfernt wer<strong>den</strong>, so k<strong>an</strong>n es zu Lidfehlstellungenkommen, die sich nicht immerdurch einen weiteren Eingriff korrigieren lassen.• Bei der örtlichen Betäubung des Auges durchEinspritzung k<strong>an</strong>n es zu Krampf<strong>an</strong>fällen mitvorübergehendem Bewusstseinsverlust, zuBlutungen in Lider und Augenhöhle sowiezur dauerhaften Erblindung des betroffenenAuges kommen. Derartige Komplikationensind jedoch sehr selten.• Entzündungen: Eine Beh<strong>an</strong>dlung mit Antibiotika,Spülungen oder eine Nachoperationk<strong>an</strong>n notwendig wer<strong>den</strong>.• Selten können allergische Reaktionen nachEinspritzen von Betäubungsmitteln oder <strong>an</strong>derenMedikamenten auftreten, die sich z.B. alsHautrötungen, Schwellung, Juckreiz oderÜbelkeit äußern. Sehr selten können auchernste Störungen wie z.B. Atemnot, Krämpfe,Herz-Kreislaufstörungen bis hin zum lebensbedrohlichenKreislaufschock auftreten, dieu.U. eine intensivmedizinische Beh<strong>an</strong>dlungerfordern und äußerst selten bleibende Schä<strong>den</strong>(z.B. Nierenversagen, Hirnschädigung)hinterlassen können.Über Ihre speziellen Risiken und die damitverbun<strong>den</strong>en möglichen Komplikationen informiertSie Ihr Arzt im Aufklärungsgespräch näher.Wie sind die Erfolgsaussichten?Die Erfolgsaussichten sind von Mensch zuMensch unterschiedlich und abhängig von einerVielzahl von Faktoren. Dabei spielen auch die Artder Erkr<strong>an</strong>kung und deren Ausprägung, möglicheVoroperationen und eventuelle Begleiterkr<strong>an</strong>kungeneine Rolle. Des<strong>wegen</strong> lässt sich der Erfolg für<strong>den</strong> einzelnen Eingriff nur sehr schwer einschätzen.Worauf ist zu achten?Fragen Sie Ihren Arzt nach genauen Verhaltensregelnfür die Zeit nach der <strong>Operation</strong>.Beachten Sie bitte die Einschränkung des Reaktionsvermögensund der Straßenverkehrstauglichkeit.Sol<strong>an</strong>ge das Auge abgedeckt bzw.das Sehvermögen beeinträchtigt ist, dürfen Siekein Kraftfahrzeug oder Zweirad steuern, nicht<strong>an</strong> gefährlichen Maschinen arbeiten. Wegeneventueller Nachwirkungen der Betäubung dürfenSie auch keine wichtigen Entscheidungen treffen.Fragen Sie Ihren Augenarzt, w<strong>an</strong>n diese Tätigkeitenwieder möglich sind. Grundsätzlich entscheidetdas aktuelle Sehvermögen über die Einschränkungenbei der Teilnahme am Straßenverkehr.Es ist notwendig, <strong>den</strong> Heilverlauf nach der<strong>Operation</strong> gewissenhaft zu überprüfen. Fragen Siedaher Ihren Arzt, w<strong>an</strong>n und wo Kontrolluntersuchungenstattfin<strong>den</strong> sollen.Fragen zum AufklärungsgesprächIm Aufklärungsgespräch sollten Sie nach allemfragen, was Ihnen wichtig oder noch unklarerscheint. Hier haben Sie die Möglichkeit Ihre Fragen(z.B. Dringlichkeit der Beh<strong>an</strong>dlung, seltensteKomplikationen) zu notieren, damit Sie diesebeim Gespräch nicht vergessen:Wichtige Fragen,die Sie sorgfältig be<strong>an</strong>tworten sollten, umGefahrenquellen rechtzeitig erkennen und die inIhrem Fall speziellen Risiken besser abschätzenzu können:1. Sind Störungen des Stoffwechsels(z.B. Zuckerkr<strong>an</strong>kheit) oder wichtigerOrg<strong>an</strong>e (Kreislauf, Herz, Nieren,Leber, Lungen, Schilddrüse, Nervensystem)bek<strong>an</strong>nt?Wenn ja, welche?2. Lei<strong>den</strong> Sie <strong>an</strong> einer Infektionskr<strong>an</strong>kheit(z.B. Hepatitis, AIDS)?3. Wur<strong>den</strong> Allergien oder Überempfindlichkeitsreaktionenz.B. gegenPflaster, Farbstoffe, örtliche Betäubungsmittel,Latex, Medikamente,Nahrungsmittel beobachtet?n = nein j = ja❏ n ❏ j❏ n ❏ j❏ n ❏ j3


Dokumentierte Patientenaufklärung <strong>Operation</strong> <strong>an</strong> <strong>den</strong> <strong>Augenlidern</strong> proCompli<strong>an</strong>ce4. Kam es bei früheren <strong>Operation</strong>enoder Verletzungen (z.B. Zahnbeh<strong>an</strong>dlung)zu verstärkter Blutung/Blutverlusten?5. Nehmen Sie regelmäßig blutgerinnungshemmendeMittel (z.B. Marcumar® , Aspirin ® , Plavix ® ) oder <strong>an</strong>dereMedikamente (z.B. Herz-, Verhütungsmittel,Hormone) ein?Wenn ja, welche?6. Lei<strong>den</strong> Sie <strong>an</strong> einer überschießen<strong>den</strong>Narbenbildung?7. Frauen im gebärfähigen Alter:Könnten Sie schw<strong>an</strong>ger sein?Stillen Sie?Ärztliche Anmerkungen zumAufklärungsgespräch❏ n ❏ j❏ n ❏ j❏ n ❏ j❏ n ❏ j❏ n ❏ j(z.B. individuelle Risiken und damit verbun<strong>den</strong>e möglicheKomplikationen, Nebeneingriffe, Folgemaßnahmen,evtl. Beh<strong>an</strong>dlungsalternativen, besondere Fragen des Patienten,mögliche Nachteile im Falle einer Ablehnung der<strong>Operation</strong>, Gründe für die Ablehnung, Betreuungsfall)Bei Ablehnung der <strong>Operation</strong>:Die vorgeschlagene <strong>Operation</strong> wurde nachdem ausführlichen Aufklärungsgespräch abgelehnt.Über die möglichen Nachteile (z.B.Fortdauer der Sehbeeinträchtigung) wurde informiert.Ort/Datum/UhrzeitUnterschrift der Ärztin/des ArztesUnterschrift der Patientin/des Patienten/beider Eltern*/ggf. des ZeugenEinwilligungserklärungÜber die gepl<strong>an</strong>te <strong>Operation</strong> hat michdie Ärztin/der Arztin einem Aufklärungsgespräch ausführlich informiert.Dabei konnte ich alle mir wichtig erscheinen<strong>den</strong>Fragen zu Art und Bedeutung des Eingriffes,zu speziellen Risiken und möglichen Komplikationen,zu Neben- und Folgeeingriffen und ihrenRisiken stellen.Ich habe keine weiteren Fragen, fühle michgenügend informiert und willige hiermit nach<strong>an</strong>gemessener Be<strong>den</strong>kzeit in die gepl<strong>an</strong>te <strong>Operation</strong>ein. Mit medizinisch erforderlichen, unvorhersehbaren,notwendigen Erweiterungen des Eingriffesbin ich ebenfalls einverst<strong>an</strong><strong>den</strong>.Ich bin mir darüber im klaren, dass dieKostenübernahme bei einer Lidhautstraffungdurch die gesetzliche Kr<strong>an</strong>kenkasse nicht gesichertist und vorab geklärt wer<strong>den</strong> sollte.Ort/Datum/UhrzeitUnterschrift der Patientin/des Patienten/beider Eltern*Ort/Datum/UhrzeitUnterschrift der Ärztin/des Arztes* Grundsätzlich sollten beide Eltern unterschreiben. Liegtdie Unterschrift nur eines Elternteils vor, so versichertdie/der Unterzeichnete zugleich, dass sie/er im Einverständnismit dem <strong>an</strong>deren Elternteil h<strong>an</strong>delt oder dasssie/er das alleinige Sorgerecht für das Kind hat.4

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