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BEYOND YOUR DREAMS DER FlUSS DER gOlDENEN PAgODEN ...

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oder Reis, das aus ausgehöhlten Bambusgefäßengetrunken wird. Dazu gibt es, nur zumNeujahrsfest, einen traditionellen „Black BullSnack“, getrocknete Fleischstreifen, die scharfmit Chili gewürzt sind. Nach dem Tanz desletzten Ma-Kuri Stammes werden wir von derTribüne auf die Festwiese gezogen, wo wir mitmehr oder weniger Geschick, aber immer begleitetvom Lachen und Zurufen der Einheimischen,mit tanzen dürfen.Die Holz- und Bambustransporte auf denFlüssen sind gleichzeitig Behausung.Der Chindwin ist nicht leicht schiffbar. Die geringeWassertiefe und viele wandernde Sandbänkeerfordern ein behutsames Navigieren.Meist sitzen deswegen zwei Mitglieder der Besatzungvorne auf dem Bug und kontrollierenmit weiß-rot markierten Messlatten die Wassertiefe,die sie per Handzeichen an den Kapitänweitergeben.Unser erster Stopp ist an einer ausgedehntenSandbank. In der trockenen Jahreszeit zwischenOktober und Mai siedeln hier Korbflechtermit ihren Familien. Direkt am Fluß trocknensie den geschnittenen Bambus, schneiden undverarbeiten ihn zu Matten, Körben und Wänden.Die Produkte können dann gleich den vorbeiziehendenHandelsschiffen zum Verkauf aufdem nächsten Marktflecken mitgegeben werden.Leben an Bord unseres FrachtersNoch erfüllt von diesen Eindrücken verfliegenam nächsten Tag die Stunden auf dem LKWbergab zurück zum Ufer des Chindwin. In Tamanthigehen wir wieder an Bord unseres Bootes,eines Reisfrachters. Wie alle schwimmendenGefährte auf dem Fluss wird es mal fürLasten, mal für Passagiere, meist für beides,eingesetzt. Ein Luxus ist es, dass unser Bootim Gegensatz zu den anderen, denen wir unterwegsbegegnen, nicht überladen ist, trotzdes Proviantes, der Fässer auf dem Dach unddes Schulmaterials im Bauch des Schiffes.Am frühen Morgen liegen wie so oft dichte Nebelschwadenüber dem Wasser, alle Geräuscheund Stimmen scheinen gedämpft. ZumGlück verschluckt der Nebel auch weitgehenddas Knattern der chinesischen Außenbordmotoren.Hin und wieder taucht aus dem grauenNichts schemenhaft ein anderes Boot auf.Viele sind auf dem Weg zum nächsten Markt,beladen mit Gemüse, Früchten und Blumen.Es ist nass und kalt an Bord. Dann aber brichtdie wärmende Sonne durch. Sofort startet derKapitän die Maschinen und wir legen ab.Fünf Tage auf dem Fluss liegen vor uns. DieSicht reicht immer nur bis zur nächsten Flussbiegung.Unser Reiseziel Monywa hat keinervor Augen. Warum auch? Die Ufer mit der abwechslungsreichenLandschaft und das Lebenam Fluss sind die Momente, die zählen.Fähre auf dem ChindwinTypisches „Chindwin“ BootFür diesen Tag ist mittags eine partielle Sonnenfinsternisangesagt, wir wollen diese unbedingtmit den Einheimischen des Dorfes erlebenund lassen uns am Ufer absetzten.Mit „Sofi-Brillen“ ausgestattet besuchen wir dieKorbflechter und sind schnell umringt, als wirdie Brillen verteilen und gemeinsam beobachten,wie sich der Mond langsam vor die Sonneschiebt. Wir sitzen zusammen im Sand und vorden Hütten, erzählen und lachen. BesondereFreude haben die Menschen, wenn wir von ihnenPhotos machen und sie Ihnen dann sofortauf dem Display der Kamera zeigen.Lange noch rufen die Dorfbewohner „tata“,was dem „bye-bye“ entspricht und winkenuns nach, als wir wieder ablegen und weiterflussabwärts ziehen, vorbei an leuchtend gelbenSenffeldern und kleinen Dörfern. An vielenStellen breiten große „Raintrees“ ihre Kroneaus, unter der oft goldene Pagodendächerleuchten. Auf der westlichen Flussseite begleitenuns noch lange die bewaldeten Hügel undBergzüge des Nagalandes. 22 · AMARA · The Myanmar Traveller’s Journal AMARA · The Myanmar Traveller’s Journal · 23

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