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Zum Programm - Ergotherapie Austria

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PROGRAMM ZUR FACHTAGUNG 2014Fr, 28. März 2014, 12:00 – 17:15 Uhr | Sa, 29. März 2014, 9:00 – 16:30 Uhr | JUFA Wien City | Mautner Markhof‐Gasse 50 | 1110 WienAlltag findet dort statt, wo Menschen leben: in denGemeinden, in der Gesellschaft. Die <strong>Ergotherapie</strong> imAlltag der Menschen – also dort, wo sie „zu Hause“ist ‐ fest zu verankern, ist das Ziel. Lassen Sie uns imRahmen der Fachtagung gemeinsam nachdenken,einander zuhören, Argumente und Gleichgesinntefinden und uns gegenseitig motivieren um diesemZiel näher zu rücken.Hintergrund zu CBP: Keine andere Charta der WHO hat die medizinische Welt so verändert wie die von Alma Ata aus 1978 über Community Based Rehabilitation (Practice). Aufbauend auf den in dieser Charta postuliertenGrundsätzen „Participation, Inclusion, Sustainability, Self advocacy“ hat sie das Denken innerhalb der Medizin revolutioniert und einen Paradigmenwechsel eingeleitet. Auch auf unsere Berufsgruppe hatten dieseEntwicklungen einen großen Einfluss.Im intramuralen Behandlungsbereich wurde bei der Zielformulierung und Therapieplanung Partizipation und Inklusion in den Mittelpunkt gestellt. Empowerment, um zu Partizipation, Inklusion und Self advocacy hin zuführen, wurde zum neuen Schlagwort. Extramural wurden viele Arbeitsmöglichkeiten zugelassen und teilweise auch geschaffen, damit auch unser Beruf seinen professionellen Beitrag anbieten bzw. leisten kann. CBR hatdie <strong>Ergotherapie</strong> auch politisch werden lassen. Viele Ungleichheiten sind unserer Berufsgruppe aufgefallen ‐ auch „Occupational injustice“ wurde für uns ein Thema.Innovative Angebote und engagierte Projekte in Österreich zeigen, dass CBR und „gemeindenahe <strong>Ergotherapie</strong>“ mit ihren Grundideen und ihrem Potenzial als neues Einsatzfeld der <strong>Ergotherapie</strong> wahrgenommen werden.Mit dem Bewusstsein der durch die CBR ‐ Prioritäten geschaffenen Impulse wurde das Thema „Community Based Practice“ für die Fachtagung 2014 ausgewählt. Als Plattform für Informations‐ und Erfahrungsaustauschsoll sie Möglichkeiten bieten für eine Bestandsaufnahme dessen was sich über Jahre verändert und entwickelt hat. Zugleich soll sie Anregung geben, was durch diese inspirierenden Gedanken von CBR in Zukunft noch fürMöglichkeiten ergotherapeutischen Engagements entstehen könnten.Seite 1


ABSTRACTS DER VORTRÄGE & WORKSHOPSPrimary Healthcare als wesentliches Element der Zielsteuerung GesundheitGeorg Ziniel (AT)Der Vortrag beinhaltet:• Beschreibung der Ausgangssituation und der wesentlichen Herausforderungen für dasGesundheitssystem. Darstellung der Kerninhalte der Zielsteuerung Gesundheit –Gesundheitsziele und Finanzziele.• Primary Healthcare als wesentliches Element der Zielsteuerung Gesundheitheit.• Das GÖG‐Konzept zu „Primary Healthcare“.Primary Healthcare im Zuge der Gesundheitsreform: Chance oder Gefahr für die<strong>Ergotherapie</strong>Marion Hackl (AT)Abstract folgt in Kürze.Community Based PracticeAbstract folgt in Kürze.Gemeinwesenorientierte <strong>Ergotherapie</strong> in DeutschlandHelen Polatajko (CAN)Schiller Sandra (D)Bei der gemeinwesenorientierten <strong>Ergotherapie</strong> handelt es sich um einen neuen Interessenbereichaußerhalb des klassischen ergotherapeutischen Stellenprofils, dessen Selbstverständnis undHandlungsrahmen sich aus aktuellen Entwicklungen im Sozial‐ und Gesundheitswesen ergibt. Dieserspezifische Ansatz innerhalb der Community Based Practice wird in Deutschland erst allmählich bekannt.Er steht für die ergotherapeutische Arbeit mit Gruppen im Gemeinwesen mit einem partnerschaftlichenAnsatz und mit dem Ziel der Verbesserung der gesundheitlichen und/oder sozialen Situation des Einzelnenwie auch der gesamten Gruppe. Gesellschaftliche Inklusion ist dabei wesentlich für die Analyse desBetätigungsverhaltens und Fragen der Gesundheitsförderung und Prävention finden verstärkt Beachtung.Eine solche Ausrichtung auf Fragestellungen im Bereich des Sozialen bietet die Chance, neueTätigkeitsbereiche für die <strong>Ergotherapie</strong> zu erschließen und ihre spezifische Rolle in dergesundheitsbezogenen Gemeinwesenarbeit zu bestimmen. Um die Entwicklung in diesem Bereich zuunterstützen, wurde vom Deutschen Verband der Ergotherapeuten (DVE) 2012 die Projektgruppe„Gemeinwesenorientierte <strong>Ergotherapie</strong>“ eingerichtet, um Erfahrungen aus der Praxis zu dokumentierenund ein Netzwerk von Interessierten zu schaffen. In diesem Vortrag sollen die bisherigen Überlegungender Projektgruppenarbeit zu Konzepten und Strategien für die Entwicklung und Implementierung vongemeinwesenorientierten Ansätzen vorgestellt werden. Diese basieren wesentlich auf den Ergebnissenvon Kleingruppendiskussionen auf dem DVE‐Kongress 2013 und von Experteninterviews, die seit demSommer 2013 durchgeführt wurden. Diese Information über aktuelle Entwicklungen in Deutschland sollauch zu einem verbesserten Austausch zu Community Based Practice innerhalb der deutschsprachigenLänder beitragen.Community Based Rehabilitation / Community Based Practice: Lehren – Erleben –ErlernenMaria Feiler (AT)Die FH Wien bietet Studierenden im 3. Ausbildungsjahr ein Wahlmodul über Community Based Practice/Community Based Rehabilitation an. In diesem Vortrag soll dargelegt werden wie es zur Zusammenstellungder Lehrinhalte gekommen ist und wie die Inhalte vermittelt werden.2008 wurde ein Survey mit den Praktikumsanleitern der Wiener FH gemacht. Kurz zusammengefasst ergabdas Ergebnis folgende Aussagen:• Die Begriffe CBR/CBP sind in Österreich weitgehend unbekannt. In der <strong>Ergotherapie</strong> kann man wenig mitden Konzepten anfangen.• CBR wird als ein Konzept für Entwicklungsländer angesehen.• Rollen und Positionen der <strong>Ergotherapie</strong> in der CBR/CBP sind unklar.Die Arbeitshypothese, die uns bei der Erstellung des Curriculums für das CBR/CBP Modul leitete, war:CBR/CBP ist nicht nur etwas für Entwicklungsländer. Es findet hier und jetzt in Österreich statt.Somit entstand eine Lehrveranstaltung mit folgenden Zielen1. Die Studierenden kennen den Begriff Community. Sie kennen Merkmale und Einflussgrößen. Siehaben sich mit Problemen bzw. Konsequenzen in Bezug auf die Zugehörigkeit zu diesen Communitiesim Falle von Behinderung oder als Teil einer Minderheitengruppe auseinandergesetzt. In diesemZusammenhang wurden auch soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte angesprochen.2. Die Studierenden kennen die für den Gesundheitsbereich wichtigen WHO Chartas und die auf Basisdieser Grundsätze in Österreich (in der EU) entwickelten rechtlichen, gesellschaftspolitischen undgesundheitsökonomischen Einflüsse wie Gesetze, Trends in der Versorgung und Behandlung.3. Sie kennen nationale und lokale Rahmenbedingungen für CBR, Gesundheitsförderung und Health in allPolicy, Gesundheit 2020.4. Sie haben sich mit dem Paradigmenwechsel, den die Chartas initiiert haben, auseinandergesetzt.5. Sie haben einen Überblick über die ergotherapeutische (internationale und nationale) Entwicklung imKontext mit CBR, haben Kenntnisse der einschlägigen Definitionen und Positionspapiere(insbesondere jener des WFOT).6. Sie haben eine Vorstellung von ergotherapeutischen Rollen und den damit verbundenen Aufgaben.Sie sind sich des politischen und unternehmerischen Aspektes dieses Fachbereiches bewusst.7. Sie verstehen Politisches Reasoning und haben Ideen dieses anzuwenden.8. Sie haben die Kompetenz, notwendige Informationen zu recherchieren und vernetzt zu denken.9. Sie haben die Grundsätze der Entwicklung von ergotherapiespezifischen Community‐ Projektenkennengelernt.10. Sie haben ein CBR/CBP Projekt entwickeltErgebnisse / Erfahrungen: Die Studierenden erstellen ein persönliches Portfolio, in dem sie Begriffe,Aspekte und Gedanken im Zusammenhang mit den dargebotenen Inhalten, die für sie angeregt durch denUnterricht wichtig geworden sind, näher erläutern. Weiters bearbeiten sie eine Projektidee, die sieinterkollegial bewerten.Schlussbemerkung: Wann immer ich mich mit diesem Thema beschäftige, kann ich mich einer gewissenFaszination und Begeisterung nicht entziehen. Unsere ergotherapeutischen Überzeugungen undGrundeinstellungen finde ich bei der Erarbeitung vieler Begriffe zutiefst herausgefordert als auch bestätigt.Die Vernetzung der Themenbereiche, das mehrgleisige Denken, das für uns Ergotherapeuten ja so typischist, wurde und wird immer wieder zu einer Herausforderung.Seite 3


ABSTRACTS DER VORTRÄGE & WORKSHOPSArbeit mit der Zielgruppe der arbeitslosen Menschen als neues Handlungsfeld der<strong>Ergotherapie</strong> im GemeinwesenChristine Spevak (AT)Hintergrund: Das Thema Arbeitslosigkeit wird in Europa immer mehr zum gesellschaftspolitischenSchwerpunkt. Die Arbeitslosigkeit in den EU‐Ländern ist bis 2013 durchschnittlich auf 11% prognostiziertworden (WKO, 2012). Der Arbeitslosigkeit folgen psychosoziale Probleme, welche sich negativ auf dieGesundheit des arbeitslosen Menschen auswirken. Zahlreiche Gemeinwesen‐Projekte beschäftigen sichmit dieser Zielgruppe, ErgotherapeutInnen sind in diesen kaum vertreten. Das Vergleichsland Island weistbereits eine starke Involvierung der <strong>Ergotherapie</strong> in Gemeinwesen‐Projekte auf. Die Arbeitslosenrate mit7,1% im Jahr 2012 ist auf derzeitig 4,7% gesunken, wodurch es zu einem Good Practice Beispiel wird(Statistics Iceland, 2013).Methode: Es wurden zwei leitfadengestützte Experteninterviews über Skype sowie eine schriftlicheBefragung mit ErgotherapeutInnen aus Österreich und Island durchgeführt. Die erhobenen Daten wurdenanhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.Ergebnisse/Erfahrungen/Ziele: Das Ziel ist es, Projekte der Gesundheitsförderung in Österreich und Island,welche mit arbeitslosen Menschen arbeiten, zu analysieren, um einerseits die Interventionsmöglichkeitenanhand eines ergotherapeutischen Prozesses exemplarisch darzustellen und andererseits die gegebenenRahmenbedingungen in Österreich und Island zu vergleichen. Es wird aufgezeigt, welche Barrieren für einestärkere Involvierung der <strong>Ergotherapie</strong> in Gemeinwesen‐Projekte für diese Zielgruppe in Österreichgegeben sind.Schlussfolgerungen: Es konnte eine exemplarische Darstellung eines ergotherapeutischen Prozesses fürdie Zielgruppe der arbeitslosen Menschen in der Primärprävention erstellt werden. Die gegebenenRahmenbedingungen für die <strong>Ergotherapie</strong> haben einen erheblichen Einfluss auf die Involvierung dieser inGemeinwesen‐Projekten, welche mit der Zielgruppe der arbeitslosen Menschen arbeiten. In denfinanziellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie im Kompetenzerwerb im Bachelorstudiengangkonnten erhebliche Unterschiede in Österreich und Island festgestellt werden. Diese machen eine starkeInvolvierung der <strong>Ergotherapie</strong> im Gemeinwesen in Island möglich.Einblick in das Tätigkeitsfeld der Mobilen <strong>Ergotherapie</strong> – Beispiele aus der PraxisSteiner Wolfgang (AT)Anhand von „best practice“ Beispielen aus dem therapeutischen Alltag der Mobilen <strong>Ergotherapie</strong> derWiener Sozialdienste präsentieren wir das Tätigkeitsfeld der „Community Based“ <strong>Ergotherapie</strong> fürerwachsene Menschen in Wien. Schwerpunkt liegt dabei in der Darstellung der Bedeutung derverschiedenen Aspekte der Umwelt für eine klientinnenzentrierte <strong>Ergotherapie</strong>. Einerseits wird diebestehende Struktur dargestellt. Die Wichtigkeit einer umfassenden Vernetzung bzw. Zusammenarbeit mitverschiedenen Institutionen wird aufgezeigt. Andererseits werden zukünftige Tätigkeitsfelder für dieMobile <strong>Ergotherapie</strong> umrissen, welche sich gerade aus komplexen Praxisbeispielen und der damitverbundenen Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Institutionen ergeben können.Ziele des Vortrages:• Das Bewusstmachen der Bedeutung der Umweltfaktoren für die <strong>Ergotherapie</strong>• Aufzeigen bestehender Tätigkeitsfelder und Perspektiven für deren Ausbau• Anregung zur Schaffung neuer Tätigkeitsfelder für die „Community Based“ <strong>Ergotherapie</strong>Das Nützen non wissenschaftlichen Erkenntnissen für den Alltag in der CommunityBased Practice: Qualitätsarbeit in der mobilen TherapieDoujak‐Pichler Monika (AT)Community Based Practice in der größten Trägerorganisation in NÖ:• 140 TherapeutInnen aus den Berufssparten <strong>Ergotherapie</strong>, Physiotherapie und Logopädie (Stand10/2013)• Klientel: in der Hauptsache neurologisch – geriatrische Zuweisungsdiagnosen, jedoch auch Zuweisungenaus allen anderen Fachgebieten• Arbeitsweise: Alltagsorientierter Ansatz – genau angepasste Therapie an die Bedürfnisse undGegebenheiten im häuslichen Umfeld der KundInnen• Qualitätsarbeit: Ausführliche Dokumentation, Zielformulierung nach SMART, Evaluierung nach jederTherapieserie, laufende Weiterentwicklung der QualitätEvidenzbasierung in die mobile Therapie:Methode: Es erfolgte direkte Information an die TherapeutInnen über unterstützende Studien,Datenbankrecherchen waren aus Zeitgründen nicht möglich.Ein sehr geglücktes Beispiel: Evidenzbasierte Arbeit bei Demenz (Studien Graff und Gitlin, 2006 – 2009)1. Schritt: Praktische Anwendung der Studienprinzipien im mobilen Setting, konkrete Fallbeispiele2. Schritt: Vertiefendes Angebot über die Fortbildungsakademie der Trägerorganisation, ein Teil derErgotherapeutInnen, PhysiotherapeutInnen und LogopädInnen wurden 2012 geschult, Erarbeitung vonStudienzusammenfassungen und SMART –Zielformulierungen für <strong>Ergotherapie</strong> bei Demenz3. Schritt: Schriftliche Information über die Studien und die Prinzipien an alle ErgotherapeutInnen imRahmen der Therapeutenteams (auf Wunsch auch an PhysiotherapeutInnen und LogopädInnen)4. Schritt: Beratungsunterlagen Juni 2013: die TherapeutInnen aller Berufsgruppen erhalten einzweiseitiges Infoblatt für Angehörige von Demenzbetroffenen mit konkreten Tipps für den AlltagErgebnisse / Schlussfolgerungen: Oft hemmt mangelnde Erfahrung mit Evidenzbasierung dieAuseinandersetzung mit dem Thema. Dieses Wissen muss zur Verfügung gestellt werden!Evidenzbasierung erfolgt am besten über Studien, die offensichtlichen Benefit für die PatientInnenbringen. Die Studien müssen sehr konkret sein und genaue Behandlungswege und Behandlungsprinzipienaufzeigen, damit sie als hilfreiches Werkzeug in die tägliche Arbeit übernommen werden.Alltagsaktivitäten von jung bis alt mit einem validen und praktikablen Instrument –dem AMPS – im natürlichen Umfeld erfassenBrigitte Gantschnig (CH)Hintergrund / Fragestellung Der Focus der <strong>Ergotherapie</strong> ist die alltägliche Handlung. Um dieHandlungsfähigkeit unserer KlientInnen zu ermitteln und die Wirksamkeit unserer Interventionennachzuweisen, ist es zunehmend wichtig standardisierte Assessments zu verwenden. Das Assessment ofMotor and Process Skills (AMPS) ist ein praktikables Beobachtungsinstrument, welches in allenFachbereichen der <strong>Ergotherapie</strong> eingesetzt werden kann. Die Fragestellung dieser Studie war, ob dasAMPS für den Einsatz als handlungsbasiertes und klientenzentriertes Beobachtungsinstrument immitteleuropäischen Raum wissenschaftlich gültig (valide) ist.Vorgehensweise / Methode. Daten von 1.346 Personen mit verschiedenen Diagnosen und allerAltersgruppen aus Österreich, Deutschland, Slowenien, Liechtenstein und der Schweiz und Daten von145.489 Personen aus Nordamerika, Australien/Neuseeland, England/Irland, Nordischen Ländern, Asienund anderen Europäischen Ländern wurden aus der AMPS Datenbank ausgewählt. Anhand einer RaschSeite 4


ABSTRACTS DER VORTRÄGE & WORKSHOPSAnalyse wurde überprüft, ob das AMPS auch von ErgotherapeutInnen im mitteleuropäischen Kulturraumangewendet werden kann.Ergebnisse. Eines von 16 motorischen AMPS Items, jedoch keines der 20 prozessbezogenen AMPS Itemszeigte eine zufällige Fehlerquelle.Schlussfolgerung. Die Studie erbringt den Nachweis der interkulturellen Validität des AMPS d.h. es kannauch bei uns in den verschiedenen Fachbereichen der <strong>Ergotherapie</strong>, wie der Pädiatrie, Neurologie,Geriatrie, Psychiatrie und Rheumatologie angewendet werden. Es ist einfach und mit wenigen Mitteln inder gemeindenahen Praxis durchzuführen und dient uns als zuverlässiges Werkzeug, dieHandlungsfähigkeit unserer KlientInnen von jung bis alt, zu ermitteln, die Wirksamkeit unsererInterventionen zu evaluieren und gegenüber Zuweisern und Kostenträgern professionell zuargumentieren. Außerdem kann es im Zusammenhang mit verschiedenen ergotherapeutischen Modellenund der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderungen und Gesundheit angewendetwerden.Community Based Practice in einer Kindertagesstätte – Durchführung einesGesundheitszirkelsSchöpfs Ines (AT)Basierend auf den gesundheits‐ und berufspolitischen Herausforderungen sowie strukturellen unddemografischen Veränderungen im Gesundheitswesen gewinnt Gesundheitsförderung, Prävention undGemeinwesenorientierung für die therapeutischen Gesundheitsberufe immer mehr an Bedeutung (vgl.Walkenhorst 2006; DACHS 2007; Schiller 2012). Das Wissen über und die Umsetzung vonGesundheitsförderung, Prävention und gemeinwesenorientierter <strong>Ergotherapie</strong> steht in dendeutschsprachigen Ländern noch in den Kinderschuhen. Eine Aufgabe der <strong>Ergotherapie</strong> ist esentsprechende Voraussetzungen zu schaffen, um diese Bereiche stärker verankern zu können. Diesbeinhaltet u.a. die Darstellung der ergotherapeutischen Leistungen im Bereich Gesundheitsförderung undPrävention unter dem Aspekt der gemeinwesenorientierten <strong>Ergotherapie</strong> sowie eine Bewusstseinsbildunginnerhalb der Berufsgruppe. Um bereits durchgeführte und laufende ergotherapeutische Projekte indiesem Bereich transparent zu machen, sind u.a. Publikationen und Vorträge von bestehenden Projektennotwendig. So können Anregungen für die Etablierung von Projekten in diesem Bereich aufgezeigt und eskann auf bisherige Erfahrungen zurückgegriffen werden. Einen Beitrag hierzu soll die Vorstellung einesProjektes, welches im Rahmen des Masterstudiengangs an der Hochschule für angewandte Wissenschaftund Kunst (HAWK) in Hildesheim stattgefunden hat, liefern. Das Projekt fokussiert als Zielgruppe sozialbenachteiligte Kinder und deren Familien und wurde in einem Stadtteil mit besonderemEntwicklungsbedarf durchgeführt. Das Projektziel war eine Bestandsaufnahme und Bedarfsermittlunghinsichtlich gesundheitsfördernder Maßnahmen in der Kindertagesstätte. Hierzu wurde einGesundheitszirkel nach dem Düsseldorfer Modell im Setting durchgeführt. In der Projektvorstellungwerden der Ablauf und die Durchführung des Gesundheitszirkels erläutert. Des Weiteren wird anhand desProjektes aufgezeigt, welche ergotherapeutischen Kompetenzen in Community Based Practice Projekteneingesetzt werden können und wo noch Barrieren sowie Entwicklungsbedarfe bestehen.Die Auswirkungen von wohnortnaher und teilstationärer neurologischer Nachsorgeauf das alltägliche Leben von Menschen mit erworbener HirnschädigungWagner Christine (AT)Fragestellung / Hintergrund: Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen vonwohnortnaher, teilstationärer neurologischer Nachsorge auf das alltägliche Leben von Menschen miterworbener Hirnschädigung im Anschluss an eine neurologische Rehabilitation. Folgende FragestellungenSeite 5werden bearbeitet: Wie wirkt sich die neurologische Weiterversorgung in einem wohnortnahen undteilstationären Nachsorgezentrum im Anschluss an eine neurologische Rehabilitation auf den Alltag vonMenschen mit erworbener Hirnschädigung aus? ln welchen Lebensbereichen nach dem Konzept des OPM(Occupational Performance Model {Australia}) sehen die Betroffenen selbst, ihre Angehörigen und dieErgotherapeutinnen des Nachsorgezentrums (NNZ)Entwicklungen im Bezug auf die Handlungsperformanzder Besucherinnen und Besucher des NNZ?Vorgehensweise / Methode: Für die qualitative Einzelfallstudie wurden eine Ergotherapeutin des„Neurologischen Nachsorgezentrums bei der Fachklinik für Neurologische Rehabilitation amBezirksklinikum Regensburg" sowie ein Besucher dieses Zentrums und seine Ehefrau interviewt. Für dielnterviews wurden drei teilstrukturierte Interviewleitfäden entwickelt.Ergebnisse der Einzelfallstudie: Als Ergebnis der Studie lässt sich zusammenfassen, dass sich im Einzelfalldes betroffenen Besuchers die wohnortnahe und teilstationäre Nachsorge im NeurologischenNachsorgezentrum im Anschluss an seine neurologische Rehabilitation positiv auf sein alltägliches Lebenund seine Handlungsperformanz auswirkt. Während sich in den Bereichen der Handlungsperformanz –also Selbsterhaltung, Produktivität, Freizeit und Erholung ‐ des Besuchers keine konkreten Veränderungenzeigen, so weist die Studie in den fünf Komponenten der Handlungsperformanz sowie in der sozialenUmwelt, den Konstrukten von Raum und Zeit und dem Aspekt der Teilhabe an der Gesellschaft, positiveVeränderungen im Alltag des betroffenen Besuchers nach. Des Weiteren erfährt die Ehefrau desBesuchers durch die Nachsorge eine Entlastung in ihrem alltäglichen Leben.Beitrag ambulanter Therapie im kommunalen Setting in der Rehabilitation vonSchlaganfallpatientInnen: Ambulante Rehabilitation von Schlaganfall‐PatientInnenim Bundesland Salzburg – ein Erfolgsmodell seit 25 JahrenStadler Sabine (AT)Das <strong>Programm</strong> "Ambulante Rehabilitation von SchlaganfallpatientInnen"‐finanziert aus dem SAGES(Salzburger Gesundheitsfonds)‐ wurde 1989 in Salzburg gegründet, um Menschen nach einem Schlaganfallein Therapieangebot im häuslichen Umfeld zu ermöglichen und gleichzeitig Krankenhauskosteneinzusparen. Unter ärztlicher Leitung arbeiten sechs regionale Teams (je 1 ErgotherapeutIn, LogopädIn,PhysiotherapeutIn) wohnortnahe in den Therapiestellen. Das Hauptaugenmerk in der individuellenEinzeltherapie liegt bei Hausbesuchen. Besondere Merkmale der Therapie:• Therapieziele werden von den KlientInnen formuliert, TherapeutInnen unterstützen sie dabei,handlungsbezogenen Ziele zu finden die realistisch/realisierbar, für ihren Alltag wertvoll sind, die eigeneInteressen, Wünsche und Notwendigkeiten berücksichtigen.• Angehörige und Umfeld werden in die Therapie einbezogen;• TherapeutInnen arbeiten im regionalen Team gemeinsam an den Therapiezielen und koordinieren ihreArbeit.• TherapeutInnenteam ist durch regelmäßige fachliche und psychologische Fortbildungen spezialisiert fürdie ambulante Rehabilitation von SchlaganfallpatientInnen.• Hausbesuche ermöglichen für KlientInnen eine optimal auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Therapie.• Um der sozialen Isolation entgegenzuwirken wird auch Gruppentherapie angeboten. Die Schwerpunktesind Organisation und Durchführung von in der Gruppe vereinbarten Freizeit‐Aktivitäten. Zu denGruppenaktivitäten außer Haus werden auch Angehörige eingeladen. Die Erfahrung zeigt, dass sowohlKlientInnen als auch Angehörige dabei ihre Ängste alleine nicht zurechtzukommen, unter fachlicherAnleitung überwinden können.Das <strong>Programm</strong> ist in der Art in Österreich einzigartig und ermöglicht für SchlaganfallpatientInnen undderen Angehörige eine individuell angepasste Therapie und trägt damit zur Verbesserung von Partizipationund Lebensqualität bei.


ABSTRACTS DER VORTRÄGE & WORKSHOPSErfahrungen älterer Menschen nach Schlaganfall mit ergotherapeutischerDomizilbehandlungCécile Küng (CH)Hintergrund / Ziel: Es wir ein zunehmender Bedarf an ergotherapeutischer Domizilbehandlung fürMenschen nach Schlaganfall erwartet. Für eine effektive Behandlung ist eine klientenzentrierteVorgehensweise von großer Bedeutung. Dazu ist es nötig, die Klientenperspektive dieses spezifischenergotherapeutischen Angebotes zu kennen. Das Ziel der Studie war, die Erfahrungen von älterenMenschen nach Schlaganfall mit ergotherapeutischer Domizilbehandlung zu untersuchen.Methode: Es wurden detaillierte Interviews mit drei älteren Menschen nach Schlaganfall, welcheergotherapeutische Domizilbehandlung erhielten, durchgeführt. Die Interviews wurden mit einerinterpretativen phänomenologischen Analyse ausgewertet.Resultate: Die Analyse ergab, dass alle drei Teilnehmer v.a. Vorteile identifizierten, wenn sie Therapie zuHause erhielten. Sie erlebten sich in der Therapie in Bezug auf ihre persönlichen Ziele und in Bezug auferlebte Fortschritte zwischen Hoffnung und Zweifeln schwankend. Als wichtige Faktoren für die Genesungerlebten sie die persönliche Anstrengung, die (medizinische) Fachkompetenz der Therapeutin / desTherapeuten und eine gute therapeutische Beziehung.Schlussfolgerungen/Implikationen: Vergleicht man die Ergebnisse der Studie mit existierender Literaturüber die Erfahrungen von TherapeutInnen mit Domizilbehandlung wird klar, dass Menschen nachSchlaganfall Therapie zu Hause anders als TherapeutInnen erleben und interpretieren. Insbesondereberichteten die Teilnehmer der Studie kaum über betätigungsbasierte Interventionen zu Hause. Es wirdangenommen, dass ErgotherapeutInnen die Gelegenheit im häuslichen Umfeld betätigungsbasiert zuarbeiten, selten nutzen konnten. Es ergeben sich folgende Implikationen: ErgotherapeutInnen sollten sichder unterschiedlichen Wahrnehmung von KlientInnen über Domizilbehandlung bewusst sein. Trotzdemsollten Sie KlientInnen noch mehr über die betätigungsbasierte Ausrichtung der <strong>Ergotherapie</strong> und überexistierende Evidenz des betätigungsbasierten Ansatzes in der häuslichen Umgebung informieren, um dashäusliche Setting besser therapeutisch nutzen zu können.Das Interventionsprogramm HED‐I (Häusliche <strong>Ergotherapie</strong> bei Demenz) imNetzwerk der ambulanten Unterstützungsangebote für Demenzerkrankte und ihreFamilien am Beispiel des Projekts FIDEM.Sibold Corinna (D)Die Netzwerkbildung zur besseren Versorgung Demenzerkrankter und ihrer Familien in der häuslichenUmgebung gewinnt vor dem Hintergrund steigender Lebenserwartung an Bedeutung.Das Projekt FIDEM (Frühzeitige Interventionen in der hausärztlichen Versorgung Demenzerkrankter),durchgeführt in der Region Braunschweig hatte zum Ziel, nachhaltige Netzwerkstrukturendemenzspezifischer Unterstützungsangebote mit Hausarztpraxen zu initiieren. Das Praxisteam, sowieregionale Anbieter psychosozialer Beratung, niedrigschwelliger Betreuung und ambulanter <strong>Ergotherapie</strong>bilden Kooperationen zur Versorgung der Mensch mit Demenz und ihren Angehörigen. Mit demInterventionsprogramm HED‐I wurde im Projekt FIDEM ein ergotherapeutisches <strong>Programm</strong> geschult undumgesetzt, das Forschungsergebnissen aus den Niederlanden und England folgt. Es handelt sich um einestandardisierte Kurzzeitintervention von 20 Hausbesuchen bei leicht bis mittelgradiger Demenz. Mit demZiel dem / der Demenzerkrankten Unterstützung bei der Ausführung der für ihn bedeutungsvollenAlltagsbetätigungen zu geben. Der / die zunehmend in die Alltagsroutinen eingebundene PflegendeAngehörige wird entlastet.Dieser Vortrag gibt einen kurzen Überblick zum Interventionsprogramm HED‐I und zeigt dieVorgehensweise der Netzwerkbildung im Projekt FIDEM sowie die Rolle der <strong>Ergotherapie</strong> im Rahmen derKooperation auf.Workshop: Partizipations‐ und lebensqualitätsfördernde Ansätze in der Community– Reflexion ergotherapeutischer Handlungsfelder mithilfe der KRAH®‐KriterienCosta Ursula (AT)Hintergrund: Orientierung an den Lebens(um)welten von Menschen zur Stärkung deren Gesundheit undWohlbefinden wird in einschlägigen Dokumenten der World Health Organization (WHO) (wie z.B. der"Health in all Policies" oder in "Gesundheit 2020") postuliert und ist ErgotherapeutInnen vertrauter undzugleich zukunftsträchtiger Zugang in der Arbeit mit ihren KlientInnen. Der KRAH®‐Ansatz (Costa, 2011;2013) bietet einen Bezugsrahmen aktueller ergotherapeutischer Best Practice, um bereits bestehendesowie sinnvoll weiterzuentwickelnde Handlungsfelder von und für ErgotherapeutInnen im Sinne desEnablements und Empowerments von KlientInnen auszutauschen, zu diskutieren und in die eigene Praxis,Lehre oder Forschungsarbeit mitzunehmen.Vorgehensweise: Nach einem Impulsvortrag werden die TeilnehmerInnen eingeladen, ihren Zugang zurCommunity Based Practice anhand praktischer Beispiele mitzuteilen. Dabei werden vorhandeneRessourcen, Herausforderungen und Potentiale für KlientInnen, deren soziales Umfeld, fürErgotherapeutInnen und die Gesellschaft diskutiert. Implikationen KRAH®‐basierter <strong>Ergotherapie</strong> in Bezugauf deren Ausrichtung auf Klientenzentrierung, Ressourcen‐, Alltags‐ und Handlungsorientierung werdenauf vertraute und auf neue Handlungsfelder, sämtliche "Fachbereiche" integrierend, erarbeitet.Workshop: Nutzung eines Community‐Development‐Framework für dieProjektarbeitSchiller Sandra (D)„Community Development“ ist ein multiprofessioneller Ansatz, der ursprünglich aus der Entwicklungs‐ undGemeinwesenarbeit stammt, aber auch in der Gesundheitsförderung seit der Ottawa‐Charta (1986)Aufmerksamkeit erfährt. Sein Ziel besteht darin Menschen zu unterstützen, gemeinsam mit anderen aktivzu werden, um ihre eigenen Interessen und Belange zu verfolgen. In der deutschsprachigen <strong>Ergotherapie</strong>werden erst seit einigen Jahren Kompetenzen in der Community Based Practice mit einem solchenpartnerschaftlichen Ansatz vermittelt. Das Framework, das die Grundlage dieses Workshops bildet, wurdeentwickelt, um sowohl Studierenden als auch PraktikerInnen, die erste Erfahrungen mit Community‐Based‐Practice‐Projekten sammeln, eine Strukturierungshilfe für eine kritisch‐reflexive Projektplanung undProzessgestaltung zu geben. Es ist angelehnt an Frameworks aus den Bereichen Community Development(insbes. Henderson et al. 2004), Gesundheitsförderung & Prävention sowie <strong>Ergotherapie</strong> (insbes.Whiteford & Townsend 2010) und umfasst die verschiedenen Schritte eines Community‐Development‐Prozesses mit besonderem Bezug auf die <strong>Ergotherapie</strong>.Das Ziel des Workshops besteht darin, die TeilnehmerInnen mit den Inhalten und dem Aufbau diesesCommunity‐Development‐Frameworks bekannt zu machen. Es wird in Kleingruppen die Möglichkeitgegeben, anhand eines eigenen oder fiktiven Beispiels wichtige Komponenten des Projektprozesses miteinem Community‐Development‐Ansatz kennenzulernen. Eigene Erfahrungen mit bzw. Überlegungen zuden Herausforderungen dieses Ansatzes können mit den anderen TeilnehmerInnen ausgetauscht werden.Darüber hinaus soll eine Diskussion über den Einsatz von Frameworks und über weitere Möglichkeiten zurOrientierung in der Projektarbeit angeregt werden.Seite 6


ABSTRACTS DER VORTRÄGE & WORKSHOPSWorkshop: HED‐I Häusliche <strong>Ergotherapie</strong> bei Demenz – InterventionsprogrammFlotho Wiebke (D)HED‐I ist ein klientenzentriertes und betätigungsorientiertes Therapieprogramm für Menschen mitleichter bis mittelgradiger Demenz und ihre pflegenden Angehörigen. Die gesamte therapeutischeIntervention findet im häuslichen Umfeld der Betroffenen statt und umfasst 20 Therapieeinheiten.ErgotherapeutInnen ermitteln gemeinsam mit den KlientInnen und unter Nutzung des COPM‐Interviews(Canadian Occupational Performance Measure) deren Betätigungsanliegen für die größtmöglichegewünschte Teilhabe im Alltag.Sie erfassen das Wohnumfeld, analysieren die problematischen Betätigungen und entwickeln immer inKooperation mit beiden KlientInnen einen Aktionsplan. Im gesamten Therapieprozess kommenunterschiedliche Arbeitshilfen in Form von Checklisten und Formularen zum Einsatz, die das Vorgehenstrukturieren und vereinfachen. HED‐I beinhaltet auch einen Strategien‐Pool, der den ErgotherapeutInnenfür typische demenzbezogene Interventionsfelder sowohl Anregungen für die Betroffenen als auch für dieAngehörigen zur Verfügung stellt. Da jede Behandlung im häuslichen Kontext der Betroffenen stattfindetund die Schwierigkeiten der KlientInnen ebenso divergieren, sind fundierte und komplexe Fertigkeitengefragt. Vor allem die Gesprächsführung mit beiden KientInnen kann eine Herausforderung darstellen. Diein einer Pilot‐Praktikabilitätsstudie befragten und geschulten ersten HED‐I AnwenderInnen bestätigen dieNutzbarkeit des Therapieprogramms. Das Interventionsprogramm HED‐I wird für ErgotherapeutInnen ineiner Schulung bestehend aus drei Modulen angeboten. Dieser Workshop vermittelt den Aufbau desTherapieprogramms und bietet Einblicke in die Nutzung des COPM mit beiden KlientInnen. DieBetätigungsanalyse wird in ihren sieben Schritten an einem Fallbeispiel gezeigt. Ebenso wird die HED‐ISchulung kurz vorgestellt.Aus der Diskussion von Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der Umsetzung von derartigen<strong>Programm</strong>en werden miteinander Visionen für die Zukunft der <strong>Ergotherapie</strong> in diesem Bereichausgetauscht.Workshop: Wie entwickle ich ein CBR‐ CBP <strong>Programm</strong>?Maria Feiler & Arbeitskreis CBR (AT)In unserem Alltag als ErgotherapeutInnen fallen uns immer wieder Probleme in unserer Community auf,die nicht nur unsere KlientInnen betreffen, sondern von deren Beseitigung bzw. durch deren durchdachteAuseinandersetzung auch viele andere Communitymitglieder profitieren würden.• Jedoch wie soll diese Problematik angegangen werden?• Wie komme ich überhaupt zu meinen Ideen‐ was an ergotherapeutischer Überzeugung wirkt hier inmir?• Wie komme ich von der Idee zur Entwicklung eines Planes?• Was muss alles bedacht werden um den Plan zu realisieren? Wie kann ich die Ideen effektiv undRessourcensensibel umsetzen?In Kleingruppen wird in diesem Workshop die Gelegenheit angeboten, sich mit der Entwicklung von CBP<strong>Programm</strong>en zu beschäftigen. Es ist ideal, wenn Sie bereits eine Problematik, die Ihnen aufgefallen ist,bzw. eine Idee mitbringen.Workshop: Betätigungsorientierte Gesundheitsförderung für ältere Menschen aufBasis erster Erfahrungen mit dem Tatkraft Projekt in Tirol und Wien.Pavlu Veronika, Ripper Barbara, Karin Sulzbacher, Silvia Naderer (AT)„TATKRAFT‐ gesund im Alter durch Betätigung“ wurde von ErgotherapeutInnen im Auftrag des DVE(Deutscher Verband der ErgotherapeutInnen) entwickelt. Es basiert auf den Erfahrungen mitGesundheitsförderungsprogrammen aus anderen Ländern (USA, Europa) und soll angepasst an dendeutschsprachigen Raum für KollegInnen nutzbar gemacht werden. Ein entsprechendes Manual steht seit2012 im Handel zur Verfügung. TATKRAFT ist ein <strong>Programm</strong> für SeniorInnen und basiert auf demergotherapeutischen Ansatz der Gesundheitsförderung durch individuell bedeutungsvolle undbefriedigende Betätigungen. Ein großes Potential der <strong>Ergotherapie</strong> liegt im Begleiten von älterenMenschen mit unterschiedlichsten Erfahrungen, Ressourcen und Schwierigkeiten in herausforderndenLebenssituationen. Dabei soll die gemeinsame Reflexion angeregt und eine mögliche Veränderung desBetätigungsverhaltens hinsichtlich Wohlbefinden und Gesundheit unterstützt werden.Dieser Workshop soll Einblicke geben in das Themenfeld betätigungsorientierter Gesundheitsförderung fürältere Menschen, ausgehend von ersten Erfahrungen mit dem „Tatkraft‐<strong>Programm</strong>“ in Tirol und Wien. DiePilotgruppen in Tirol und Wien bauen in Österreich auf ersten Erfahrungen in der Steiermark auf.„Tatkraft Wien“ ist bereits abgeschlossen, „Tatkraft Tirol“ startete im Herbst 2013.In Gesundheitsförderungsprojekten ergeben sich neue Rollen für ErgotherapeutInnen, welche auf denGrundgedanken der Community Based Practice aufbauen. Informationen und Reflexionsangebote dazusollen ermutigen, die ergotherapeutischen Kompetenzen für die Begleitung von Gruppen in diesemArbeitsgebiet zu nützen. Weiters stehen Informationen zu „Tatkraft“ und dessen Vorgängerprogrammenaus Amerika und England, Erfahrungsberichte von Tatkraft Projekten in Wien und Tirol, sowie eigeneReflexionen der TeilnehmerInnen zum Thema Betätigungsgesundheit auf dem <strong>Programm</strong> des Workshops.Seite 7

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