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Zum Programm - Ergotherapie Austria

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ABSTRACTS DER VORTRÄGE & WORKSHOPSArbeit mit der Zielgruppe der arbeitslosen Menschen als neues Handlungsfeld der<strong>Ergotherapie</strong> im GemeinwesenChristine Spevak (AT)Hintergrund: Das Thema Arbeitslosigkeit wird in Europa immer mehr zum gesellschaftspolitischenSchwerpunkt. Die Arbeitslosigkeit in den EU‐Ländern ist bis 2013 durchschnittlich auf 11% prognostiziertworden (WKO, 2012). Der Arbeitslosigkeit folgen psychosoziale Probleme, welche sich negativ auf dieGesundheit des arbeitslosen Menschen auswirken. Zahlreiche Gemeinwesen‐Projekte beschäftigen sichmit dieser Zielgruppe, ErgotherapeutInnen sind in diesen kaum vertreten. Das Vergleichsland Island weistbereits eine starke Involvierung der <strong>Ergotherapie</strong> in Gemeinwesen‐Projekte auf. Die Arbeitslosenrate mit7,1% im Jahr 2012 ist auf derzeitig 4,7% gesunken, wodurch es zu einem Good Practice Beispiel wird(Statistics Iceland, 2013).Methode: Es wurden zwei leitfadengestützte Experteninterviews über Skype sowie eine schriftlicheBefragung mit ErgotherapeutInnen aus Österreich und Island durchgeführt. Die erhobenen Daten wurdenanhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet.Ergebnisse/Erfahrungen/Ziele: Das Ziel ist es, Projekte der Gesundheitsförderung in Österreich und Island,welche mit arbeitslosen Menschen arbeiten, zu analysieren, um einerseits die Interventionsmöglichkeitenanhand eines ergotherapeutischen Prozesses exemplarisch darzustellen und andererseits die gegebenenRahmenbedingungen in Österreich und Island zu vergleichen. Es wird aufgezeigt, welche Barrieren für einestärkere Involvierung der <strong>Ergotherapie</strong> in Gemeinwesen‐Projekte für diese Zielgruppe in Österreichgegeben sind.Schlussfolgerungen: Es konnte eine exemplarische Darstellung eines ergotherapeutischen Prozesses fürdie Zielgruppe der arbeitslosen Menschen in der Primärprävention erstellt werden. Die gegebenenRahmenbedingungen für die <strong>Ergotherapie</strong> haben einen erheblichen Einfluss auf die Involvierung dieser inGemeinwesen‐Projekten, welche mit der Zielgruppe der arbeitslosen Menschen arbeiten. In denfinanziellen und gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie im Kompetenzerwerb im Bachelorstudiengangkonnten erhebliche Unterschiede in Österreich und Island festgestellt werden. Diese machen eine starkeInvolvierung der <strong>Ergotherapie</strong> im Gemeinwesen in Island möglich.Einblick in das Tätigkeitsfeld der Mobilen <strong>Ergotherapie</strong> – Beispiele aus der PraxisSteiner Wolfgang (AT)Anhand von „best practice“ Beispielen aus dem therapeutischen Alltag der Mobilen <strong>Ergotherapie</strong> derWiener Sozialdienste präsentieren wir das Tätigkeitsfeld der „Community Based“ <strong>Ergotherapie</strong> fürerwachsene Menschen in Wien. Schwerpunkt liegt dabei in der Darstellung der Bedeutung derverschiedenen Aspekte der Umwelt für eine klientinnenzentrierte <strong>Ergotherapie</strong>. Einerseits wird diebestehende Struktur dargestellt. Die Wichtigkeit einer umfassenden Vernetzung bzw. Zusammenarbeit mitverschiedenen Institutionen wird aufgezeigt. Andererseits werden zukünftige Tätigkeitsfelder für dieMobile <strong>Ergotherapie</strong> umrissen, welche sich gerade aus komplexen Praxisbeispielen und der damitverbundenen Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Institutionen ergeben können.Ziele des Vortrages:• Das Bewusstmachen der Bedeutung der Umweltfaktoren für die <strong>Ergotherapie</strong>• Aufzeigen bestehender Tätigkeitsfelder und Perspektiven für deren Ausbau• Anregung zur Schaffung neuer Tätigkeitsfelder für die „Community Based“ <strong>Ergotherapie</strong>Das Nützen non wissenschaftlichen Erkenntnissen für den Alltag in der CommunityBased Practice: Qualitätsarbeit in der mobilen TherapieDoujak‐Pichler Monika (AT)Community Based Practice in der größten Trägerorganisation in NÖ:• 140 TherapeutInnen aus den Berufssparten <strong>Ergotherapie</strong>, Physiotherapie und Logopädie (Stand10/2013)• Klientel: in der Hauptsache neurologisch – geriatrische Zuweisungsdiagnosen, jedoch auch Zuweisungenaus allen anderen Fachgebieten• Arbeitsweise: Alltagsorientierter Ansatz – genau angepasste Therapie an die Bedürfnisse undGegebenheiten im häuslichen Umfeld der KundInnen• Qualitätsarbeit: Ausführliche Dokumentation, Zielformulierung nach SMART, Evaluierung nach jederTherapieserie, laufende Weiterentwicklung der QualitätEvidenzbasierung in die mobile Therapie:Methode: Es erfolgte direkte Information an die TherapeutInnen über unterstützende Studien,Datenbankrecherchen waren aus Zeitgründen nicht möglich.Ein sehr geglücktes Beispiel: Evidenzbasierte Arbeit bei Demenz (Studien Graff und Gitlin, 2006 – 2009)1. Schritt: Praktische Anwendung der Studienprinzipien im mobilen Setting, konkrete Fallbeispiele2. Schritt: Vertiefendes Angebot über die Fortbildungsakademie der Trägerorganisation, ein Teil derErgotherapeutInnen, PhysiotherapeutInnen und LogopädInnen wurden 2012 geschult, Erarbeitung vonStudienzusammenfassungen und SMART –Zielformulierungen für <strong>Ergotherapie</strong> bei Demenz3. Schritt: Schriftliche Information über die Studien und die Prinzipien an alle ErgotherapeutInnen imRahmen der Therapeutenteams (auf Wunsch auch an PhysiotherapeutInnen und LogopädInnen)4. Schritt: Beratungsunterlagen Juni 2013: die TherapeutInnen aller Berufsgruppen erhalten einzweiseitiges Infoblatt für Angehörige von Demenzbetroffenen mit konkreten Tipps für den AlltagErgebnisse / Schlussfolgerungen: Oft hemmt mangelnde Erfahrung mit Evidenzbasierung dieAuseinandersetzung mit dem Thema. Dieses Wissen muss zur Verfügung gestellt werden!Evidenzbasierung erfolgt am besten über Studien, die offensichtlichen Benefit für die PatientInnenbringen. Die Studien müssen sehr konkret sein und genaue Behandlungswege und Behandlungsprinzipienaufzeigen, damit sie als hilfreiches Werkzeug in die tägliche Arbeit übernommen werden.Alltagsaktivitäten von jung bis alt mit einem validen und praktikablen Instrument –dem AMPS – im natürlichen Umfeld erfassenBrigitte Gantschnig (CH)Hintergrund / Fragestellung Der Focus der <strong>Ergotherapie</strong> ist die alltägliche Handlung. Um dieHandlungsfähigkeit unserer KlientInnen zu ermitteln und die Wirksamkeit unserer Interventionennachzuweisen, ist es zunehmend wichtig standardisierte Assessments zu verwenden. Das Assessment ofMotor and Process Skills (AMPS) ist ein praktikables Beobachtungsinstrument, welches in allenFachbereichen der <strong>Ergotherapie</strong> eingesetzt werden kann. Die Fragestellung dieser Studie war, ob dasAMPS für den Einsatz als handlungsbasiertes und klientenzentriertes Beobachtungsinstrument immitteleuropäischen Raum wissenschaftlich gültig (valide) ist.Vorgehensweise / Methode. Daten von 1.346 Personen mit verschiedenen Diagnosen und allerAltersgruppen aus Österreich, Deutschland, Slowenien, Liechtenstein und der Schweiz und Daten von145.489 Personen aus Nordamerika, Australien/Neuseeland, England/Irland, Nordischen Ländern, Asienund anderen Europäischen Ländern wurden aus der AMPS Datenbank ausgewählt. Anhand einer RaschSeite 4

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