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Vredener Anzeiger. - Druckerei Franz Gescher

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20 Mittwoch, 27. Februar 2013, 1857. Ausgabe <strong>Vredener</strong> <strong>Anzeiger</strong>.Freitags in Vreden…… so lautete mal eine Maßnahmezur Belebung der Innenstadt.Zusammen mit den Marktbeschickern,der Vreden StadtmarketingGmbH und den <strong>Vredener</strong>Einzelhändlern wurden Aktionenauf dem Markt veranstaltet.Freitags in Vreden … das wareinmal.Was ist geblieben? Der <strong>Vredener</strong>Wochenmarkt, einst ein gemütlicherkleiner Lebensmittelmarktmitten in der Stadt, zur Zeit reduziertauf drei Marktbeschicker.Der <strong>Vredener</strong> <strong>Anzeiger</strong> wolltemal genau wissen, was passiert istund fragte nach.Herr Küsters, Sie waren bis Oktoberdoch immer mit Ihrem 22Meter langen Marktstand aufunserem <strong>Vredener</strong> Wochenmarktdabei – Obst und Gemüse, einwichtiger Bestandteil eines Lebensmittelmarktes.Warum kommenSie nicht mehr?Seitdem die neue Straßenführungüber den Markt eingerichtetwar, war es für mich gar nichtmehr möglich, den Stand solideaufzubauen. Der gesamte hintereBereich musste offen bleiben,auch ein Rangieren mit demLKW lässt sich nicht mehr machen.Außerdem war ja auch dieWeihnachtsbeleuchtung für dieWeihnachtszeit angekündigt, diees mir auch unmöglich macht,meinen Stand aufzubauen.Da die Straßenführung nur fürein halbes Jahr vorgesehen war,habe ich die Beurlaubung bis Januarangekündigt. Als im Dezembervom Rat die „Probestraße“fest beschlossen wurde, war1. März 1995mir klar, dass ich den <strong>Vredener</strong>Wochenmarkt nicht mehr beschickenkann.Aber lässt sich denn nicht mit eineranderen Standordnung etwasverändern?Möglicherweise. Aber das mussklar und strukturiert sein. SchonEnde 2011 wurde ein neuesMarktkonzept angedacht. DerMarktmeister hatte uns Beschickerzu einer Versammlung eingeladen.Es wurde viel besprochen,getan hat sich nichts. Selbstdie Marktfläche wird bei Schneenicht mal mehr geräumt, damitwir Beschicker ordentlich aufbauenkönnen. Wenn Veranstaltungenauf dem Markt sind, z. B.Weihnachtsmarkt, werden dieHäuschen immer früher aufgebaut,anstatt dass wir den Wochenmarkterst zu Ende bringen.Früher ging das reibungslos.Aber dafür ist ein Markt doch da,dass hier Veranstaltungen stattfinden.Es ist ja nur einige Maleim Jahr, dass der Wochenmarktdann weichen muss.Grundsätzlich ist das richtig –wenn ein Alternativplatz angebotenwird. Und das passiert nicht.Immerhin müssen wir von denVerkäufen leben und unsere Mitarbeiterbezahlen.Liebe Nora,guck heute ganz genau hin,denn jetzt stehst auch Duim Käseblatt drin!!!Der Grund dafür ist schnell kapiert,wenn man Dein Geburtsdatum addiert:1 + 3 + 9 + 5 =Das „erwachsene“ Lebenwartet nun auf Dichund darübermit Dir freuen sich:Dominik, Steffi, Sarah, Simon, Ida,Oma, Tante Petra, Michael, Karla, FabianLiebe Mama, lieber Papa,40 Jahre sind es wert,dass man Euch besonders ehrt.Drum wollen wir Euch heute sagen,es ist schön, dass wir Euch haben.Wir wünschen Euch alles Liebeund Gute zur Rubinhochzeit.Heidi und Dieter mit Sophie und LeonieKarin und Stefan mit Leonie und JohannesJochen und Alexandra mit JonahDass die Marktbeschicker ganzschön hart für ihr Brot arbeitenmüssen, erfuhren wir auch von<strong>Franz</strong> Thesseling, der bis vor kurzemEier und Geflügel auf dem<strong>Vredener</strong> Wochenmarkt angebotenhat. Auch er wird den <strong>Vredener</strong>Markt nicht mehr beschicken.Herr Thesseling, lohnt sich der<strong>Vredener</strong> Markt für Sie nichtmehr?Ich bin freitagvormittags auf einemMarkt und habe sonst eineStunde vor Marktende meineZelte dort abgebrochen, um aufdem <strong>Vredener</strong> Wochenmarkt zusein. Früher habe ich mit vierVerkäuferinnen den Verkauf inVreden gemacht, zuletzt habe ichdas alleine geschafft.Ich habe mich entschieden, dieletzte Stunde auf dem Vormittagsmarktzu bleiben. UntermStrich bleibt genausoviel übrig.Schließlich müssen wir für unserenSamstagvormittagsmarkt bereitsnachts um 2.00 Uhr mit denVorbereitungen anfangen, um5.00 Uhr fahren wir los, damitwir pünktlich am Samstagmorgenöffnen können.Es scheint, dass Wochenmärktenicht mehr so beliebt sind wiefrüher. Oder wo sehen Sie die Ursachedes Rückgangs der Besucherzahlen?Unsere Märkte in den anderenStädten sind immer gut besucht,der Trend geht sogar noch aufwärts.In Vreden spüren wir massivdie Supermärkte rund um dieStadt. Die Leute können dortdirekt parken ohne Zeitbeschränkung.Ich höre auch oft, dass dieLeute sich gar nicht trauen, in die<strong>Vredener</strong> Innenstadt zu kommen.„Käse-Kurt“ ist der dritte Beschicker,den wir vermissten. Wirriefen auch ihn an.2. März 1973 – 2. März 2013Freitags in Vreden … mageres Angebot am letzten Freitag auf demWochenmarktHerr Kasteien. Warum kommenSie denn nicht mehr zum <strong>Vredener</strong>Wochenmarkt?Wahrscheinlich bin ich in dernächsten Woche wieder da. Auchmich hat die Grippe erwischtund ich musste einige Zeit dasBett hüten.Ein Glück.Aber wie gehts jetzt weiter? Esheißt, die Firma van de Maat ausAhaus wird mit Obst und Gemüsedemnächst den <strong>Vredener</strong>Markt beschicken. Wir fragtennach.Frau van de Maat. Sie sind ja inVreden bekannt und hatten jahrelangauf der Neustraße, späterauf der Bahnhofstraße Ihr ObstundGemüse-Fachgeschäft. SindSie demnächst wieder in Vreden?Ich bin noch hin- und hergerissen.Die Wintermonate sind niedie Besten im Marktgeschäft, dagehen die Geschäfte nicht immerso gut. Da ist eine Entscheidungschwer zu treffen.Wenn wir für Miniumsätze dreiVerkäuferinnen und einen Fahrerbezahlen sollen, das ist nichtso einfach. Man muss gucken,wie es ist, wenn es wieder wärmerwird. Ich habe mir den <strong>Vredener</strong>Markt mal angeguckt. Ein kleinerMarkt könnte super laufen,in Heek sind wir nur mit vierBeschickern, und am Wochenmarkttagbrummt es nur so.Aber in Vreden ist es irgendwie„zu beruhigt“, die Straßenführungist unbefriedigend.Ich führe wieder den HeekerMarkt an. Auch dort wars anfangschaotisch. Erst als die Heekerden Verkehrsfluss strukturierthatten, konnten wir aufatmen.Damit hat es viel zu tun. Dasmerken wir immer wieder. Undwenn die Bürgerinnen und Bürgerwissen, dass sie auch in derStadt lange parken können – undwenn die Stadt noch so klein ist,man möchte doch bis ganz nachvorne fahren können. Nurwenn’s einmal bröckelt, kannsschnell vorbei sein.Nun. Das ist die Situation. Der<strong>Vredener</strong> Marktmeister KlausAhler zeigt sich ebenfalls unzufriedenmit dem <strong>Vredener</strong> Wochenmarkt.Herr Ahler. Sie als Marktmeistersind doch verantwortlich für dieOrganisation des Marktes undauch die Neuaquise. Woran liegtes, dass der <strong>Vredener</strong> Markt immerschlechter wird, während inanderen Städten offensichtlichdie Märkte immer besser florieren?Im Jahre 2011 habe ich bereitsein Seminar besucht, das unterdem Thema „Zugpferd Markt“veranstaltet wurde. Ich habe vieleAnregungen bekommen z. B.für Einzel-Veranstaltungen währenddes Marktes, man könnteThemenmärkte veranstalten.Aber auch Vereine könnten wirins Boot holen, die sich freitagspräsentieren. Auch Frau Könemannvon der Vreden StadtmarketingGmbH hat mich hier unterstütztund hat ein Marktkonzeptentwickelt.Leider fehlte in der letzten Zeitdie Planungssicherheit, die Überlegungenzum Marktumbau undzur Straßenführung, die zu derZeit begonnen haben, haben unsverunsichert, daher ist von demKonzept bisher noch nichts umgesetztworden.Aber es geht doch hier um einebegrenzte Fläche, nicht alle Beschickerhaben so einen großenStand wie Küsters. Kann dasnicht etwas flexibler gehen? DerFischhändler Put kommt dochoffensichtlich gerne und ist immerals erster da. Könnte manden Markt nicht schon morgensstarten lassen?Auch das haben wir schon überlegt.Aber die meisten Händlersind morgens schon auf anderenWochenmärkten. Da wird esschwierig sein, neue Beschickerzu aquirieren.Einige Händler beklagen dieschlechte Räumung des Marktesbei Schnee oder die unkoordiniertePlanung von Veranstaltungen,da keine Alternativplätzeangeboten werden.Den Mangel haben wir ja schonselbst erkannt. Das neue Marktkonzeptsollte all dies behebenund eine Wiederbelebung herbeirufen.Leider konnten wir dasKonzept bisher nicht umsetzen.…es bleibt spannend.Gestern hat die Bürgerinitiative„Lebendige Innenstadt Vreden“das Bürgerbegehren zur Aufhebungdes Ratsbeschlusses vom30. Januar angemeldet.Basisdemokratie fängt da an, wodie Basis ihre demokratischenRechte in Anspruch nimmt.Zum Trotz der Politik, die bereitsjetzt im Falle eines Erfolgesdes Bürgerbegehrens lähmendenHandlungsunwillen ankündigt.Im Sinne und zum Wohle derBürger?

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