13.07.2015 Aufrufe

Sonderausgabe mit zusätzlichen Terminen und Kurzvorschauen ...

Sonderausgabe mit zusätzlichen Terminen und Kurzvorschauen ...

Sonderausgabe mit zusätzlichen Terminen und Kurzvorschauen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

essayDie Angst vor derTechnikEin Plädoyer für den Austauschzwischen Tanz <strong>und</strong> JournalismusErgibt Sinn nur für Eingeweihte? „M!M“ von Laurent ChétouaneFoto: Oliver FantitschZeitgenössischer Tanz ist eine hybride Kunstform,der unzählige Techniken, aber keineNormie rungssysteme zu Gr<strong>und</strong>e liegen. Wie findetman als Journalist durch den „Wald“ nachwachsenderTechniken <strong>und</strong> <strong>mit</strong> welchem Vokabularschlägt man sich durch? Einen Problemberichthat Astrid Kaminski verfasst – <strong>und</strong> einenAppell: Formate zu finden, in denen sich Tänzer,Choreografen, Journalisten, Interessierte überdie Körper-, Imaginations- <strong>und</strong> choreografischenTechniken im zeitgenössischen Tanz austauschenkönnen.Text: Astrid KaminskiTanzjournalistin„Conceptual dance is over“, so tönte ein Schlachtrufvon Trajal Harrell beim Festival Tanz im August2013. Ein Schockmoment für den Tanzjournalismus.Gerade jetzt, da sich sogar Theaterkritikerimmer öfter in den Klammerbegriffskontext Performancehineinwagen, selbst wenn darin ein Tänzervorkommen sollte? Da jeder, der je ein zeichentheoretischesSeminar besucht hat, das neue BiotopChoreografie für sich entdeckt hat, in dem fastalles aufgeht? Jetzt, wo wir so viel poststrukturalistischenEnthusiasmus dafür aufbringen können,die Farben der Tänzerturnhosen zu beschreiben?Gerade jetzt: wird wieder getanzt. Und das sogarzu echter Musik. Der Physiker, Theatertext-Dekonstruktivist<strong>und</strong> choreografische Autodidakt LaurentChétouane legt ein Violinkonzert auf, zu demsich zwei Tänzer fast ununterbrochen bewegen:„M!M“. Sebastian Matthias, nebenbei auch Doktorand,engagiert ein Kammermusikensemble, um <strong>mit</strong>„Danserye“ zum Tanz zu laden, <strong>und</strong> William Forsythelässt in „Selon“ ein Quartett in konkreter (wennauch doppelbödiger) Beziehung zur Musik tanzen.Plötzlich stellt sich nicht nur die Frage nach derMusikkenntnis, sondern auch nach Tanztechniken inihren Beziehungen zu Tanzvokabular <strong>und</strong> -ästhetikwieder neu. Und da<strong>mit</strong> beginnt das Angstproblemim Tanzjournalismus. Wird der Versuch gemacht,über Techniken zu schreiben, geht das nicht seltenschief. Aus jüngerer Zeit erinnere ich mich an ziemlichschiefe Erwähnungen von Release Technique<strong>und</strong> „Modern“. William Forsythe bemerkte in einemInterview für das Kunstmagazin frieze d/e (11), vieleTanzkritiker hätten „keine systematischen analytischenFähigkeiten“. Ich nehme mich da nicht aus,er vielleicht auch nicht. Aber solche Analysesystemelassen sich auch nirgendwo normiert beziehen. Mitseinen im Web zugänglichen „Improvisation Technologies“hat William Forsythe einen ersten Schrittder Aufklärung unternommen. Kurze Clips veranschaulichenRaum- <strong>und</strong> Körperlinien im Bezug zurBewegung <strong>mit</strong>tels grafischer Tools. Das ist tatsächlicheine Hilfestellung für die Beobachtungspraxis.Nur: Bei einer Performance von Meg Stuart kommeich da<strong>mit</strong> nicht weit. Die Improvisationen ihrerTänzer entstehen, soweit ich das verstehe, eheraus dem Einfühlen in bestimmte Zustände, die sie„Container“ nennt. Andere Choreografen nutzendas freie Ausformulieren einer „task“ oder die Kontaktimprovisation.Dabei sind das keine Techniken,sondern Methoden, die oft aus Mischformen verschiedenerTechniken entwickelt wurden.Der von den Choreografengebrauchte Wortschatzist individuell <strong>und</strong> nichtkompatibel.Wo also anfangen, wenn man über Techniken schreibenmöchte oder muss? Und: Muss man überhaupt?Beliebtes Gegenargument: Ein Theaterkritiker erklärtauch nicht, welche Sprachübungen ein Schauspielergemacht hat, um seine Verschlusslaute perlend klingenzu lassen. Kein Musikkritiker erläutert, <strong>mit</strong>telswelcher Imaginationstechnik eine artikulationsreichePhrasierung mutmaßlich möglich wurde. Er erwartevon keinem Tanzkritiker, dass er (<strong>mit</strong> Hilfe von Body-Mind-Centering) schon mal „in der eigenen Lymphegewesen“ sei, meint folglich auch der ChoreografChristoph Winkler.Ich frage außerdem Laurent Chétouane, SebastianMatthias, Kadir „Amigo“ Memis, Zufit Simon sowieMichael Löhr <strong>und</strong> Tänzer aus seiner Profiklasse imTanzstudio Marameo (Danke noch einmal für diewertvolle Gesprächszeit!). Die meisten stimmen <strong>mit</strong>Christoph Winkler überein: Sie glauben nicht, dasssich mehr von ihrer Arbeit transportiert, wenn einKritiker erwähnt, <strong>mit</strong>tels welcher Technikkombinationein Tänzer seine Schüttel- oder Sprungsequenzen4 tanzraumberlin januar/februar 2014


Kadir „Amigo“ Memis in „Zeybreak“Foto: MAIFOTOausführt. Die Fachzeitschrift tanz hat wohl nichtumsonst die Technik größtenteils aus den journalistischenTexten ausgelagert <strong>und</strong> im hinteren Teil alseigene Rubrik den Fachleuten überlassen.Was das Vokabular angeht, sind sich meine Gesprächspartnerebenfalls einig: Der von den Choreografengebrauchte Wortschatz sei individuell <strong>und</strong> nicht kompatibel.Sasha Waltz verwendet eigene Begrifflichkeiten,ebenso wie William Forsythe oder Emanuel Gat.Ein „retournement“ ist bei Laurent Chétouane zumBeispiel eine bestimmte Art „vom Raum gerufen zuwerden“. Dies zu verfolgen ist zwar interessant, abereine Enzyklopädie dieser Begriffe wäre sinnlos, daständig von der Wirklichkeit überholt.Sich da<strong>mit</strong> abzufinden, greift aber zu kurz – das istder zweite Punkt, über den ich <strong>mit</strong> meinen Gesprächspartnernreden kann. Was, wenn die Technik nichtvon der Tanzsprache oder der Ästhetik zu trennen ist?Eine Bewegung endet im zeitgenössischen Tanz meistnicht in einer Pose, Position, Geste oder Figur. Ichmuss ein Stück weit in ihre Mechanismen <strong>und</strong> Dynamikenhinein, um ihr folgen, die Phrasierung erleben<strong>und</strong> zu einer Empfindung kommen zu können. Weilsich daraus ganz andere Interpretationsspielräumeöffnen, muss ich unterscheiden können zwischeneiner Ästhetik aus additiven Techniken <strong>und</strong> einer, die,wie bei Chétouane oder Forsythe, konsequent einendekonstruktivistischen Zugang benutzt. Wenn Chétouanedie Graham-Technik wählt, dann wiederumnicht als Ästhetik, sondern weil ihn gewisse Mechanikendavon interessieren.persönliche Färbungen, <strong>und</strong> leistet da<strong>mit</strong> einen sensibilisierendenZugang zur hybriden Materie. Dabeistellt er kein Kompendium dar, sondern ein Exzerpt –er ist exemplarisch in der Darstellung, nicht repräsentativfür die heutige Praxis. Die schnellen Entwicklungender Kurs- <strong>und</strong> Choreografenszene kann der Bandnicht abdecken. Es fehlt (neben einem Glossar) zumBeispiel die GaGa-Technik, die der Leiter der BatshevaDance Company, Ohad Naharin, entwickelte <strong>und</strong>deren namentliche Unkenntnis einen, wie ich inzwischenweiß, im heutigen Berlin einigermaßen disqualifiziert.Auch David Zambrano kommt nicht vor. Hip-Hop <strong>und</strong> Streetdance sowieso nicht, obwohl Choreografenvon Bruno Beltrão über Amigo bis zu EmanuelGat längst Elemente davon in den zeitgenössischenTanz einbeziehen.Eine Lösung habe ich hier nicht,aber einen Vorschlag:AustauschEs bleibt daher das Gespenst im Nacken, das fragt:Beruht diese oder jene Ästhetik auf einer spezifischenoder zumindest einer dominanten Technik?Einer Tanz-, Körper-, Imaginationstechnik? ÜberAmigos ausverkauftes Tanzstück „Scha’irlie“ hatsich, vermutlich aus lauter Angst vor Popping <strong>und</strong>Locking, kein Kritiker zu schreiben getraut. Um alldas aufzuarbeiten, fehlt neben den Gelegenheitenauch die Zeit. Die Tanzwissenschaft hat bislangmehr Journalisten einkassiert als ausgespuckt. Unddie Situation in den Medien ist prekär. Keine deutscheZeitung oder R<strong>und</strong>funkanstalt vergibt für Tanzeine eigene Redaktionsstelle. Einige wenige Kritikeraus glücklicheren Generationen beziehen einekleine Pauschale, die meisten machen noch allesmögliche Andere, um zu überleben. Und obwohlviele sowohl über praktische als auch wissenschaftlicheHintergründe verfügen, handelt es sich alsogroßteils um eine semiprofessionelle Spezies vonEnthusiasten.Was tun? Eine Lösung habe ich hier nicht. Abereinen Vorschlag: Austausch. In der New YorkerJudson Church gibt es ein im zweiwöchigen Turnusstattfindendes Format, bei dem choreografischeArbeiten öffentlich nur zu dem Ziel gezeigtwerden, darüber zu reflektieren. Feedback für dieKünstler <strong>und</strong> Einsichten für Aufgeregte das Publikum Performer werden inso im gleichen Maß ermöglicht. Die Stimmung Meg Stuarts isttoll! Ist ein ähnliches Format nicht auch „Built to zwischen last“Tänzern, Choreografen, Journalisten Foto: Chris Van <strong>und</strong> der Burght Interessiertenin Berlin möglich? So dass man danach wieHekuba in den „Troerinnen“ sagen kann: „Nie warich im Innern der Schiffe. Aber ich weiß von ihnendurch Worte, die ich hörte, <strong>und</strong> Bilder, die ich sah.“Diese Frage hat für mich nichts <strong>mit</strong> einem Kunstvoyeurismuszu tun, sondern vielmehr <strong>mit</strong> einemBedürfnis nach Austausch, der eben nicht gleichein privater sein muss. Gleichzeitig ist der Abstand,den Befindlichkeitskritiken („gut“ oder „schlecht“)voraussetzen, eine Kategorie, die niemand mehrwirklich braucht. – Es sei denn, wir schreiben ausschließlichfür die Subventionsgeber.Das Tanzquartier Wien macht gegenwärtig zusammen<strong>mit</strong> dem Magazin Theater der Zeit vor, wieman das Publizieren über Tanz auch ganz gut ohneJournalisten schafft. Seit Oktober gibt es in jederAusgabe des Theatermagazins eine Sammlungvon freien Textformaten, die im Zusammenhang<strong>mit</strong> der Publikationsreihe Scores im Tanzquartierentstehen. Darin schreiben Performer, Choreografen,Wissenschaftler <strong>und</strong> Philosophen über Beobachtungen,die im Kontext von Tanz <strong>und</strong> Performancerelevant sind. Auch das ist eine Antwort aufden Austauschbedarf, genauso wie auf das, wasim Fachjournalismus fehlt. Auf der anderen Seitebleibt dabei aber auch das Format einer konstruktivenKritik auf der Strecke. Um dem zu genügen, <strong>mit</strong>all der Direktheit, Flüchtigkeit <strong>und</strong> auch emotionalenDisposition, die darin enthalten ist, müssen wirunseren Modus der Beobachtung erweitern. Dasreine Ausblenden der komplizierten Technik(en)-frage führt höchstens dazu, dass von der w<strong>und</strong>erbarenMechanik des zeitgenössischen Tanzes dochwieder nur das ausbuchstabierte Konzept alleinübrig bleibt.Es gilt also das Verhältnis von Erzeugung <strong>und</strong> Erscheinunginterpretieren zu können. Einen Einstieg bietetdas Buch „Tanztechniken 2010“, das in der Zusammenarbeit<strong>mit</strong> Institutionen aus Geldern des TanzplanDeutschland entwickelt wurde. Der anspruchsvolleBand <strong>mit</strong> zwei Demonstrations-CDs verbindetfür sieben Techniken Praxis <strong>und</strong> Theorie, Einflüsse <strong>und</strong>Tanzklasse zur Jooss-Leeder-Technik. Bild aus dem Band „Tanztechniken 2010“ Foto: Andrea Keizjanuar/februar 2014 tanzraumberlin 5


vorschauSELFMADEDANCERDie Kuratoren der Tanztage Berlinpräsentieren Persönlichkeiten stattProduktionen„Mach es selbst <strong>und</strong> mach’s gemeinsam!“, könntedas Motto der diesjährigen Tanztage lauten.Das Kult-Festival <strong>mit</strong> Arbeiten junger Choreografinnen<strong>und</strong> Choreografen aus Berlin versammeltalljährlich Anfang Januar die Berliner Tanzszene<strong>und</strong> ihr Publikum in den Sophiensælen. Indiesem Jahr machen Peter Pleyer <strong>und</strong> die neueCo-Kuratorin Arianne Hoffmann selbstbewusstihre Programmentscheidungen transparent <strong>und</strong>interessieren sich mehr für persönliche Lebenswege<strong>und</strong> Arbeitsweisen der Nachwuchskünstlerals für ästhetische Programme <strong>und</strong> offizielleAusbildungshintergründe.Text: Anna VolklandTanzjournalistin <strong>und</strong> DramaturginIn der Regel verschwinden Festivalmacher hinterihrem Programm, präsentieren es als zwingendeAuswahl des Besten <strong>und</strong> begründen diese „objektiv“<strong>mit</strong> der Qualität der Produktionen – meist durcheinen allgemein als Gütesiegel anerkannten Namenzweifelsfrei markiert. Wenn Namen als Markierungnun wegfallen, weil es sich wie bei den TanztagenBerlin um ein Nachwuchsfestival der Tanzszene handelt,das naturgemäß nicht-etablierte Künstler vorstellt,ist ein Kurator tatsächlich als Gestalter <strong>und</strong>Ermöglicher gefordert. Es bedeutet nicht wenig füreine/n junge/n TänzerchoreografIn, im Rahmen destraditionell gut besuchten Festivals wahrgenommenzu werden <strong>und</strong> sich dort austauschen, konfrontieren<strong>und</strong> vielleicht im Rahmen eines Mentorenprogrammsproben <strong>und</strong> lernen zu können. Wer als Auswählenderderart Macht <strong>und</strong> Verantwortung hat(ob er oder sie will oder nicht), braucht vor allemeinen klaren eigenen Standpunkt. Peter Pleyer hatihn. Seit acht Jahren künstlerischer Leiter des 1996gegründeten Festivals, ist er selbst Performer, Choreograf,Dramaturg <strong>und</strong> Mentor <strong>und</strong> versucht ganzoffensichtlich nicht, sich als über allem schwebender– selbst kaum sichtbarer, aber alles sehender<strong>und</strong> nichts beeinflussender – Kurator zu behaupten.Konsequent war es daher, sich nun <strong>mit</strong> der ebenfallsseit Jahren physisch, reflektierend <strong>und</strong> organisatorisch<strong>mit</strong> Tanz beschäftigten Arianne Hoffmann einegleich gesinnte Arbeitspartnerin ins Boot zu holen.Konsequent ist es auch, im diesjährigen Programmbuchdes Festivals auf die oft poetisch <strong>und</strong> bisweilenhermetisch wirkenden Stückbeschreibungen derChoreografen zu verzichten. Stattdessen haben dieVersammelt seit 2008 den Tanznachwuchs in den Sophiensælen: Kurator Peter PleyerFoto: Marc Seestaedtbeiden Kuratoren eigene Texte über die von ihnen viel darüber reden.“ Dabei geht es den Programmmachernausgewählten Künstler verfasst <strong>und</strong> rücken sie oderaber nicht darum, verschlossene Einzel-ihn als engagierte, ihren Weg suchende <strong>und</strong> von kämpfer vorzustellen. Die traditionell stark vertreteneneinem bestimmten Umfeld beeinflusste Persönlichkeit„Eigensolochoreografien“ – TänzerInnenins Blickfeld.entwickeln für sich selbst ein Solostück – thematisierenhäufig vielmehr die Unmöglichkeit eines Nurfür-sich-Seins:Über den gerade erst nach Berlin gezogenen Jorgeso fragt die aus Buenos Aires stam-Rodolfo De Hoyos schreiben sie beispielsweise: Er mende Juliana Piquero danach, wie sich das Selbst„kommt aus San Francisco <strong>und</strong> einer Szene, die definiert (ist es überhaupt stabil?), kämpft Ahmedselbstbewusst ihre Sexualität <strong>und</strong> Identität einsetzt. Soura <strong>mit</strong> den <strong>mit</strong>unter lähmenden Traditionen seinesDort sind Arbeiten, die politische Fragen aufwerfenHerkunftslandes Burkina Faso oder macht der<strong>und</strong> radikal Stellung nehmen, keine Seltenheit“. gebürtige Chilene Juan Gabriel Harcha <strong>mit</strong> seinemArianne Hoffmann erklärt diesen neuen Fokus auf Auftritt „sich selbst zum Exoten“.den Kontext der Tänzer „als eine Strategie der Ver<strong>mit</strong>tlung,die – so hoffe ich – dem Tanz als KunstformVor allem aber zeigt sich deutlich die Sympathie dergenerell mehr gesellschaftliche Relevanz ver-Kuratoren für den „Do-it-yourself-spirit“ vieler Tän-schafft.“ Über Kareth Schaffer, die einen dreiminütigenzer, der <strong>mit</strong> dem fröhlich-anarchischem Communitywissen:Sketch zeigen wird, lassen die Kuratoren Projekt SQUART („Spontaneous QUeer ART“) von„So ist die BA-Absolventin des HochschulübergreifendenLaura Arrington auch real Raum erhält. Es selbst zuZentrums Tanz Berlin auch kultur-machen, heißt nicht, auf angemessene öffentlichepolitisch engagiert (,artist pledge!’). Das finden Förderung verzichten zu wollen, sondern vor allemwir wichtig.“ An vielen anderen Stellen sind derartauch: Wege zu finden, es gemeinsam zu tun. Siedeutliche Kuratorenstatements im Programm-sagt: „Ich bin misstrauisch gegenüber den isolie-buch zu finden. Peter Pleyer begründet das <strong>mit</strong> renden Arbeitsbedingungen: Stipendien, Residenzen,dem Wunsch, „das Kuratieren transparenter [zu]etc. heißen immer ,mein Projekt’ <strong>und</strong> ,meinemachen: warum wir Leute aussuchen, was wir an Arbeit.’ Ich bin überzeugt, dass Ideen, die viel zirkulieren,jedem Stück wertschätzen, warum es gezeigt wird“.besser werden. Und dass traditionelle Hie-Ein Stück kann also (auch) deswegen in teressant rarchien demontiert werden müssen.“ Das ist dersein, weil sein Urheber es ist.Geist der Tanztage 2014.Ein ungewöhnliches Beispiel ist sicherlichWOOGURU: Der Selfmade-Freestyle-Stepptänzer Tanztage Berlin„ist aus Seoul nach Berlin gekommen, um seiner 04. - 14. Januar 2014Leidenschaft nachzugehen. Er hat keine formale Sophienæletänzerische Ausbildung <strong>und</strong> tanzt den ganzen Tag, www.tanztage.demeist zu Hause [...]. Wir denken an Rocky, der sich www.sophiensaele.comnach oben kämpft. Er will einfach tanzen, nicht so6 tanzraumberlin januar/februar 2014


medienTanz im KinoJuwelen <strong>und</strong> verlorene IllusionenTanz im MuseumVon Göttinnen <strong>und</strong> TurnschuhenTanz im BuchABC der Affinitäten„Jewels“ von George Balanchine Foto: Marc Haegeman „tanz!“-Eröffnung <strong>mit</strong> Tänzern der freien Szene DresdenRadierung: Antonia Baehr 2013, B is for Brown Atlas BearFoto: Oliver Killig (Ursus arctos crowtheri)In der vergangenen Spielzeit, in der ein Säureanschlagauf Ballettchef Sergej Filin die Intrigen unterder glanzvollen Oberfläche offenbarte, startetedas Moskauer Bolschoi-Ballett seine Live-Ausstrahlungenin ausgewählten Kinos. Ballette aus dem„Großen Theater”, aufgenommen in High Definiton<strong>mit</strong> zehn Kameras: Auf der großen Leinwandüberstrahlt die hehre Kunst das schale Leben. ImJanuar ist „Jewels” programmiert. George Balanchinechoreografierte den Dreiakter 1967 als eineHommage an Paris, New York, Sankt Petersburg<strong>und</strong> ihre jeweiligen Tanzschulen: die französischeRomantik, die amerikanischen Broadway Musicals<strong>und</strong> die russische Klassik. Alexei Ratmanskys „VerloreneIllusionen” werden Anfang Februar übertragen.Auf Honoré de Balzacs Roman basierend, handeltdas Ballett von der Ruhmsucht eines jungenKomponisten, der, erfolgsverblendet, seine Fre<strong>und</strong>everrät – was ähnlich dramatisch klingt wie dieVorgänge hinter den Kulissen des Bolschoi-Balletts.Nach der viel beachteten Ausstellung von Sasha Waltz’installativen <strong>und</strong> multimedialen Arbeiten im ZKM |Medienmuseum in Karlsruhe hat nun auch am DeutschenHygiene-Museum Dresden eine Sonderschauzum Tanz eröffnet. Die ganze Vielfalt von Tanz alsdem flüchtigsten aller kulturellen Phänomene möchtedie Ausstellung fassen: vom höfischen Ballett, indigenerFolklore, den Revuen der 1920er <strong>und</strong> dem Ausdruckstanzoder HipHop <strong>und</strong> Flashmob künden dieExponate, Installationen <strong>und</strong> interaktiven Elemente.Verbindungen werden offenbar assoziativ geschaffen:Eine antike Skulptur der Siegesgöttin Nike ist Teilder Schau, ebenso wie die topaktuellen Tanzturnschuheder gleichnamigen US-Marke oder ein Paar Satinschuheder vergötterten Ballerina Fanny Elßler. MaryWigman tanzt neben Madonna, Josephine Baker <strong>mit</strong>Pina Bausch, Pussy Riot begegnen William Forsythe.Wer von allem ein bisschen über Tanz wissen möchte,scheint im Dresdener Hygiene-Museum bis Juli amrichtigen Ort.„Abecedarium Bestiarium“ basiert auf persönlichenPartituren für Performances, die Antonia Baehr vonFre<strong>und</strong>Innen erbat. Diese wählten je ein ausgestorbenesTier, dem sie sich verb<strong>und</strong>en fühlen, <strong>und</strong>reflektieren in ihren kurzen Stücken ihre Beziehungzu Antonia Baehr: Sabine Ercklentz kompo nierteeine schwitter’sche Sonate auf Stellers Seekuh,Frédéric Bigot ließ sich vom Gesang des chinesischenFlussdelfins inspirieren <strong>und</strong> Isabell Spenglermeditiert anhand gemeinsamer Pferdezeichnungenüber die ältesten Höhlenmalereien derWelt. In der Bühnenversion, die zur Tanzplattform2014 in Hamburg eingeladen ist, interpretiertAntonia Baehr als SolistIn diese Kompositionen.Abgedruckt sind die Partituren <strong>und</strong> Beiträgein einem nun erschienenen Buch, das auch dieRadierungen <strong>und</strong> Zeichnungen enthält, die Baehr<strong>und</strong> ihre Freun dInnen schufen: Doppelporträts vonMensch <strong>und</strong> Tier, die die jeweilige Affinität zueinanderbebildern.Bolschoi-Ballett„Jewels“ <strong>und</strong> „Verlorene Illusionen“19. Januar 2014 <strong>und</strong> 02. Februar 2014Cinema Paris, CineStar im Sony Center,Titania Filmpalastwww.tanzimkino.comtanz!Wie wir uns <strong>und</strong> die Welt bewegenBis 20. Juli 2014Deutsches Hygiene-Museum DresdenKatalog: Diaphanes Verlagwww.dhmd.de/tanzAntonia Baehr & Friends„Abecedarium Bestiarium“far° festival des arts vivants /make up productionsIn englischer Sprachewww.booksonthemove.euanzeigeJohanne Timm „Where we are“, 2012Foto: Sven HagolaniInter-University Centrefor Dance Berlin (HZT)Applications for 2014/15www.hzt-berlin.deMA Choreography(Degree: Master of Arts)Start: winter term 2014/15 (October 2014)Application period:Sun, 1 December 2013 – Wed, 15 January 2014Admission exams: 2 - 5 April 2014BA Dance, Context, Choreography(Degree: Bachelor of Arts)Start: winter term 2014/15 (October 2014)Application period:Sat, 1 – Fri, 28 February 2014Admission exams: 26 - 28 May 2014MA Solo/Dance/Authorship (SODA)(Degree: Master of Arts)Start: summer term 2015 (April 2015)Application period:Tue, 1 October – Fri, 14 November 2014Admission exams: 19 -21 January 2015


vorschauenTristan & Associates:Dido <strong>und</strong> AeneasDie „Neusichtung desbarocken Meisterwerks“versprechen derMusiktheaterregiestudentTristan Braun <strong>und</strong>sein Ensemble aus aufstrebendenSängern,Foto: Sebastian Spiewok Musikern, einem Puppenspieler<strong>und</strong> sechs Tänzerinnen, allesamt von denBerliner Hochschulen. Schwer Verdauliches ist nichtzu befürchten, Verständlichkeit <strong>und</strong> Publikumsnäheseien wichtig. Der Tanz ist für Emotionalität <strong>und</strong>Irreales zuständig.Ricardo Gali:PLAY.PARTY.[BER]Ricardo Gali, Leiter derbrasilianischen KompaniePerversos Polimorfos,macht vor, was esheißt, als freier Choreografein „Global Player“zu sein: Er entwickelteFoto: Fabio Furtadoein Bewegungskonzeptfür vier bis sechs einander unbekannte Performer,das nun zuerst in Berlin, dann an jedem denkbarenOrt der Welt <strong>mit</strong> lokalen Künstlern in kürzester Zeitgeprobt <strong>und</strong> aufgeführt werden kann. Fast Dance:preiswert <strong>und</strong> intensiv.Festival zum Jahresauftakt:MADE IN POTSDAMRituellerZwittertanz:Nicole Beutlers„4: Still Life“04. - 05. Januar 2014Radialsystem Vwww.radialsystem.de14., 16. - 19. Januar, 06. - 08. Februar 2014Acker Stadt Palastwww.ackerstadtpalast.deFoto: Anja BeutlerGrupo Oito:Dance for SaleDer Tänzerchoreograf <strong>und</strong>TheaterwissenschaftlerRicardo de Paula <strong>und</strong> seineGrupo Oito setzen sichin unterschiedlichstenFormaten <strong>mit</strong> dem Verhältnisvon Individuum,Foto: Ute Langkafel, MAIFOTO Identität <strong>und</strong> Gesellschaftauseinander. Das 2009 in Reaktion auf die entfallenestädtische Förderung entstandene „Dance for Sale“bietet im öffentlichen Raum Minitänze à la carte an –aber nur wer zahlt, darf zuschauen.16. - 19. Januar 2014Ballhaus Naunynstraßewww.ballhausnaunynstrasse.deChristoph Winkler:RechtsRadikalDa mischt man als Neonazigewaltbereit überall<strong>mit</strong>, wird aber vonden eigenen Kameradennicht für voll genommen– weil man eine Frau ist<strong>und</strong> an den Herd gehört.Foto: frischefotos/Heiko Marquardt Wohin also <strong>mit</strong> der eigenenSehnsucht nach Macht <strong>und</strong> ganz realer, körperlicherStärke? Christoph Winkler erprobt <strong>mit</strong>vier Tänzerinnen körperliche Grenzerfahrungen <strong>und</strong>widersprüchliche Selbstdarstellungen weiblicherRechtsextremisten.Zufit Simon:NEVER THE LESSEin Duett für Gesichter.Und Körper. Denn es gehtum die Frage, wie Gefühleausgedrückt, dargestellt,fälschlich behauptetwerden können. BeimLügen etwa werden dieFoto: Udo HesseHände schnell zu Verrätern,weshalb es ratsam ist, sie in der Positionder Merkel-Raute ruhen zu lassen. Zufit Simon hataber vielleicht ganz andere Dinge herausgef<strong>und</strong>en,kritische Komödiantin, die sie ist.16. - 18. Januar 2014DOCK 11www.dock11-berlin.deWILHELM GROENER:K-ProjektDie Ankündigung einerperformativen Installationermuntert zu neuen,auch körperlichen Erfahrungen<strong>und</strong> außeralltäglichenWahrnehmungsstrategien.Man kannFoto: Mariola Groener alles, was man zu kennenglaubt, auch anders sehen, denken sich die bildendeKünstlerin Mariola Groener <strong>und</strong> der Choreograf GüntherWilhelm. Spazierend kann man ihren Arbeitender letzten Jahre nun als choreografisch-installativenMiniaturen begegnen.Berlin hat die Tanztage, aber auch die Hauptstadtnebenan bietet gleich zu Jahresbeginn ein kleinesFestival für ein kunst-, konzert- <strong>und</strong> partyaffinesTanzpublikum. Hier geht’s aber nicht in erster Linieum choreografische Neuentdeckungen, sondernum Beziehungspflege: Made in Potsdam bringt dieArbeiten international tourender Choreografen <strong>und</strong>Kompanien, die teilweise während Künstlerresidenzenin der fabrik Potsdam entstanden sind, zurückins Tanzhaus. Zur Eröffnung konzentrieren HenrikKaal<strong>und</strong>s Solo, Laura Heineckes Duett <strong>und</strong> Shang-Chi Suns Trio den Tanz auf seine physischen Qualitäten<strong>und</strong> musikalischen Beziehungen. Nicole Beutlers„4: Still Life“ vereint höfischen <strong>und</strong> Paarungstanz,Lichtspiel <strong>und</strong> Ritual, <strong>und</strong> die anderen Choreografenbegreifen Tanz als Performance <strong>und</strong> als fröhlichesSpiel: Die Schweizer Tanzkomödiantin EugénieRebetez behauptet sich in ihrer sympathisch-exzentrischenOne-Woman-Show als dilettantische Diva(doch eine Neuentdeckung!), Malgven Gerbes <strong>und</strong>David Brandstätter geben die Aufführung scheinbarin die Hände der Zuschauer, aber die Spielregelnnicht preis, die türkische Kompanie Taldans,zusammengesetzt aus ausgebildeten Elektroingenieuren,Architekten <strong>und</strong> Tänzern, experimentiert<strong>mit</strong> Möbeln, Klebestreifen <strong>und</strong> dem Chaos (auchsie touren weltweit, waren aber noch nicht in Berlin),<strong>und</strong> zu guter Letzt dürfen alle von babyklein bisuralt neue Ein- <strong>und</strong> Durchblicke <strong>mit</strong> Elisabete FingersHöhlentanz <strong>und</strong> den haarigen Monstern gewinnen.Fast jeden Abend gibt’s im Anschluss nochMusik (Jazz, World Beats, Elektro), <strong>und</strong> im Waschhaus-Kunstraumzeigen zehn Potsdamer bildendeKünstler aktuelle Arbeiten. Da soll der Großhauptstädternicht denken, er könne nichts verpassen.17. - 18. Januar 2014Sophiensælewww.sophiensaele.com30. - 31. Januar <strong>und</strong> 01. - 02. Februar 2014Uferstudioswww.uferstudios.com08. - 12. Januar 2014fabrik Potsdamwww.fabrikpotsdam.de8 tanzraumberlin januar/februar 2014


tanzkalender januar/februar 2014Die Veranstaltungen der Tanzbühnen in Berlin <strong>und</strong> Umgebungfür diese Veranstaltungen gilt die tanzcard**Mit der tanzcard erhalten Sie ca. 20% Ermäßigung auf den regulären Eintrittspreis zu Tanzveranstaltungen an 18 Spielstätten inBerlin <strong>und</strong> Potsdam. Liste der Spielstätten, Infos <strong>und</strong> Bestellung unter www.tanzraumberlin.de.JANUARMi. 1.18.00 h | Deutsche Oper BerlinStaatsballett * BerlinDer NussknackerBallett von Vasily Medvedev <strong>und</strong> Yuri Burlaka nach Lew Iwanow,M: Peter I. TschaikowskySa. 4.19.30 h | Sophiensæle Festsaalfoyer* TANZTAGE BERLIN 2014Marcela Giesche + Sonya Levinleft I - right IEintritt frei, Videoinstallation19.30 h | Staatsoper im Schiller TheaterStaatsballett * BerlinOneginBallett von John Cranko20.00 h | RADIALSYSTEM VTristan * & AssociatesHenry Purcell: Dido and AeneasMusik, Theater <strong>und</strong> Tanz. T: Gabriel Ayela, Bridie Gane, Janne Gregor, Elisa Pluta,Naima Sommacal <strong>und</strong> Kasia Wolinska Premiere20.30 h | Sophiensæle Festsaal* TANZTAGE BERLIN 2014Kareth SchafferAs Easy As 1, 2, 320.30 h | Sophiensæle Festsaal* TANZTAGE BERLIN 2014Kareth Schaffer / Ahmed Soura / Jorge Rodolfo de HoyosAs Easy As 1, 2, 3 / Au Prêt du Temps / Departing ThingsAs Easy As 1, 2, 3: K/Ch: Kareth Schaffer, T/P: Anna Lena Lehr, Kareth Schaffer, DepartingThings: K/R: Jorge Rodolfo de Hoyos, Ch/P: Anna Lena Lehr, Asaf Aharonson,Jorge Rodolfo de Hoyos, Thomas Proksch Premiere22.30 h | Sophiensæle Kantine* TANZTAGE BERLIN 2014John the Houseband + DJ OhnEröffnungspartySo. 5.18.00 h | Sophiensæle Festsaalfoyer* TANZTAGE BERLIN 2014Marcela Giesche + Sonya Levinleft I - right IEintritt frei, Videoinstallation19.00 h | Sophiensæle Hochzeitssaal* TANZTAGE BERLIN 2014Coaching ProjektBarbara Berti: Aoouuu, Lea Kieffer + Michael Shapira: Dry Love, Claire VivianneSobottke: Golden Game Premieren20.00 h | RADIALSYSTEM VTristan * & AssociatesHenry Purcell: Dido and AeneasMusik, Theater <strong>und</strong> Tanz. T: Gabriel Ayela, Bridie Gane, Janne Gregor, Elisa Pluta,Naima Sommacal <strong>und</strong> Kasia Wolinska20.00 h | Tanzfabrik Berlin/Kreuzberg* FREISTIL - DIE KUNST DER IMPROVISATION<strong>mit</strong> Joris Vercammen, Yuki Tanji20.30 h | Sophiensæle Festsaal* TANZTAGE BERLIN 2014Kareth Schaffer / Ahmed Soura / Jorge Rodolfo de HoyosAs Easy As 1, 2, 3 / Au Prêt du Temps / Departing ThingsInfo s.: 4.1.Mo. 6.19.00 h | Sophiensæle Hochzeitssaal* TANZTAGE BERLIN 2014Coaching ProjektInfo s.: 5.1.Di. 7.19.30 h | Sophiensæle Festsaalfoyer* TANZTAGE BERLIN 2014Marcela Giesche + Sonya Levinleft I - right IEintritt frei, Videoinstallation20.30 h | Sophiensæle Festsaal* TANZTAGE BERLIN 2014Solo Projekt PoznanBaska Gwódz: Destiny's Child, Korina Kordova: On the 8th Boulevard, Right AfterSinous Curves, Agata Siniarska: Death 24 Frames per Second or Do it to Me Like ina Real Movie.Mi. 8.19.00 h | Sophiensæle Hochzeitssaal* TANZTAGE BERLIN 2014Calvin KleinThe Rapture Will Be Televised VCh/P: Alexander Coggin, Michael Burditt Norton, Jessica Lauren Elizabeth Taylor20.00 h | fabrik Potsdam* MADE IN POTSDAMEröffnungsabendHenrik Kaal<strong>und</strong>: weit <strong>und</strong> breit, Laura Heinecke & Company: Invisible Roads (Ausschnitt),Shang-Chi Sun: UPHILL (Kurzversion)20.30 h | Sophiensæle Kantine* TANZTAGE BERLIN 2014Hana Lee ErdmanDivine Love ElectricK/R/P: Hana Lee Erdman, Allison Lorenzen Do. 9.18.00 h | Sophiensæle Festsaalfoyer* TANZTAGE BERLIN 2014Marcela Giesche + Sonya Levinleft I - right IEintritt frei, Videoinstallation19.00 h | Sophiensæle Hochzeitssaal* TANZTAGE BERLIN 2014Calvin KleinThe Rapture Will Be Televised VInfo s.: 8.1.Premiere20.00 h | fabrik Potsdam* MADE IN POTSDAMNbprojects / Nicole Beutler4: STILL LIFE Deutschlandpremiere20.00 h | HAU Hebbel am UferSchauplatz InternationalIdealisten 20.30 h | Sophiensæle Festsaal* TANZTAGE BERLIN 2014Juan Gabriel Harcha / Lee Meir + Maya WeinbergAngela Loij / If It's Fun Fr. 10.18.00 h | Sophiensæle Festsaalfoyer* TANZTAGE BERLIN 2014Marcela Giesche + Sonya Levinleft I - right IEintritt frei, Videoinstallation19.00 h | Sophiensæle Kantine* TANZTAGE BERLIN 2014Hana Lee ErdmanDivine Love ElectricInfo s.: 8.1.PremierePremiere19.30 h | Gemeindesaal der ImmanuelkircheEmerging/Transforming Phenomenons IICarlos Bustamante: `A Tiny Potion` dokumentarischer Film über GRAPESHADE, GRAPE-SHADE: Katharina Meves, Ingo Reulecke (dance), Biliana Voutchkova (vl), Klaus Janek(bass <strong>und</strong> electronics), Roberto Duarte: Reflektionen (video), Fluss (video), KOBA-NASHI: Akemi Nagao (dance), Dietmar Kirstein (piano), Marc Pira (electronics)19.30 h | Staatsoper im Schiller TheaterStaatsballett * BerlinOneginBallett von John Cranko20.00 h | DOCK 11Yui * KawaguchiMatchAtriaDas Stück ist begrenzt auf 20 Gäste pro Vorstellung. Reservierung erwünscht:ticket@medora.com oder 0163-7264476 (SMS) Premiere20.00 h | fabrik Potsdam* MADE IN POTSDAMNbprojects / Nicole Beutler4: STILL LIFE20.00 h | HAU Hebbel am UferSchauplatz InternationalIdealisten20.30 h | Sophiensæle Festsaal* TANZTAGE BERLIN 2014Juan Gabriel Harcha / Lee Meir + Maya WeinbergAngela Loij / If It's Fun21.00 h | RADIALSYSTEM V* Dialogic Movement - Forum für zeitgenössische urbaneKultur<strong>mit</strong> Niels "Storm" Robitzky, den Choreografen Louise Wagner <strong>und</strong> Raphael Hillebrand<strong>und</strong> Gästen.21.15 h | fabrik Potsdam T-Werk* MADE IN POTSDAMEugénie RebetezEncore21.15 h | fabrik Potsdam Waschhaus Arena* MADE IN POTSDAMshifts / Malgven Gerbes & David BrandstätterFestina Lente22.00 h | DOCK 11Yui * KawaguchiMatchAtriaDas Stück ist begrenzt auf 20 Gäste pro Vorstellung. Reservierung erwünscht: ticket@medora.com oder 0163-7264476 (SMS)Sa. 11.18.00 h | DOCK 11Yui * KawaguchiMatchAtriaDas Stück ist begrenzt auf 20 Gäste pro Vorstellung. Reservierung erwünscht: ticket@medora.com oder 0163-7264476 (SMS)19.30 h | Gemeindesaal der ImmanuelkircheEmerging/Transforming Phenomenons IIRoberto Duarte: Untitled (video), !NOW! : Lisskulla Moltke – Hoff (live video program.),Ingo Reulecke (dance), Marc Pira (electronics), Dietmar Kirstein (div analogsources), Carlos Bustamante: Improvisationen. Digitale (Finger)übungen. THE INSTRU-MENT / TENDERSHIP Sunni Vah (dance), Florian Bücking (dance), Maya M. Carroll(dance), Hannes Lingens (percussion), Roy Carroll (computer and loudspeakers)19.30 h | Sophiensæle Festsaalfoyer* TANZTAGE BERLIN 2014Marcela Giesche + Sonya Levinleft I - right IEintritt frei, Videoinstallationanzeige _________________________________________________REGELMÄSSIGKindertanzModerner Tanz fürJugendlicheTÄGLICHHip-HopKlassisches <strong>und</strong>Klassischer TanzzeitgenössischesZeitgenössischer Tanz TänzertrainingM.A.D. MixKalarippayatAUSSERDEM... viele weiterespannende WorkshopsU2 Märkisches MuseumU8 Heinrich-Heine-StraßeIn Kooperation <strong>mit</strong>dem Sportamt Mittewww.marameo.deWallstraße 3210179 BerlinFon 030-2823455E-Mail post@marameo.dejanuar/februar 2014 tanzraumberlin 9


tanzkalender januar/februar 201420.00 h | DOCK 11Yui * KawaguchiMatchAtriaDas Stück ist begrenzt auf 20 Gäste pro Vorstellung. Reservierung erwünscht: ticket@medora.com oder 0163-7264476 (SMS)20.00 h | fabrik Potsdam* MADE IN POTSDAMTaldansWe Need to Move Urgently Uraufführung20.00 h | HAU Hebbel am UferSchauplatz InternationalIdealisten20.30 h | Sophiensæle Festsaal* TANZTAGE BERLIN 2014Tanztage Berlin: Squart(Spontaneous QUeer Art)21.15 h | fabrik Potsdam T-Werk* MADE IN POTSDAMEugénie RebetezEncore21.15 h | fabrik Potsdam Waschhaus Arena* MADE IN POTSDAMshifts / Malgven Gerbes & David BrandstätterFestina LenteSo. 12.16.00 h | DOCK 11Yui * KawaguchiMatchAtriaDas Stück ist begrenzt auf 20 Gäste pro Vorstellung. Reservierung erwünscht: ticket@medora.com oder 0163-7264476 (SMS)16.00 h | fabrik Potsdam T-Werk* MADE IN POTSDAMElisabete FingerBuraco16.00 h | Komische Oper BerlinStaatsballett * BerlinOZ - The Wonderful WizardCh/I: Girogio Madia 17.00 h | HAU Hebbel am UferSchauplatz InternationalIdealistenFamilienvorstelllung18.00 h | DOCK 11Yui * KawaguchiMatchAtriaDas Stück ist begrenzt auf 20 Gäste pro Vorstellung. Reservierung erwünscht: ticket@medora.com oder 0163-7264476 (SMS)18.00 h | fabrik Potsdam* MADE IN POTSDAMTaldansWe Need to Move Urgently18.00 h | Studio LaborGras* Preview 5: Taktstelle - DIE Musiktanzreihe19.00 h | Sophiensæle Hochzeitssaal* TANZTAGE BERLIN 2014Vincent Bozek / Juliana PiqueroÀ Chacun Sa Marotte / SURVIVING - Fragment I:Everything is possible in this space betweenÀ Chacun Sa Marotte: Ch: Vincent Bozek, P: Orlando RodríguezMo. 13.18.00 h | Sophiensæle Festsaalfoyer* TANZTAGE BERLIN 2014Marcela Giesche + Sonya Levinleft I - right IEintritt frei, Videoinstallation19.00 h | Sophiensæle Hochzeitssaal* TANZTAGE BERLIN 2014Vincent BozekÀ Chacun Sa MarotteInfo s.:12.1.19.00 h | Sophiensæle Hochzeitssaal* TANZTAGE BERLIN 2014Juliana PiqueroSURVIVING - Fragment I: Everything is possible in thisspace in between20.00 h | Sophiensæle Kantine* TANZTAGE BERLIN 2014WooguruBetween20.30 h | Sophiensæle Festsaal* TANZTAGE BERLIN 2014Jee-Ae LimNew MonsterCh: Jee-Ae Lim, P: Young-Ho Kwon, Soo-Hyun Hwang, Jee-Ae LimDi. 14.19.00 h | Sophiensæle Festsaalfoyer* TANZTAGE BERLIN 2014Marcela Giesche + Sonya Levinleft I - right IEintritt frei, Videoinstallation20.00 h | Acker Stadt PalastRicardo * GaliPLAY.PARTY.[BER] 20.00 h | Sophiensæle Kantine* TANZTAGE BERLIN 2014WooguruBetween20.30 h | Sophiensæle Festsaal* TANZTAGE BERLIN 2014Jee-Ae LimNew MonsterInfo s.: 13.1.Mi. 15.20.00 h | HAU Hebbel am UferBegüm ErciyasEine Spekulation / A SpeculationEnglischDo. 16.19.00 h | PodewilTanzSpielZeitClub Oval - Crossover Dance Battle im Wilden Palais20.00 h | Acker Stadt PalastRicardo * GaliPLAY.PARTY.[BER]20.00 h | Ballhaus NaunynstraßeRicardo * de Paula + Grupo OitoDance For Sale20.00 h | HAU Hebbel am UferBegüm ErciyasEine Spekulation / A SpeculationEnglischPremiere20.00 h | HAU Hebbel am UferMichael LaubPortrait Series Battambang (Film) / Galaxy Khmer Premiere20.30 h | DOCK 11Zufit * SimonNEVER THE LESS Wiederaufnahmeanzeige _________________________________________________________________________________________________________________Fr. 17.19.30 h | Staatsoper im Schiller TheaterStaatsballett * BerlinOneginBallett von John Cranko20.00 h | Acker Stadt PalastRicardo * GaliPLAY.PARTY.[BER]20.00 h | Ballhaus NaunynstraßeRicardo * de Paula + Grupo OitoDance For Sale20.00 h | SophiensæleChristoph * WinklerRechtsradikal 20.30 h | DOCK 11Zufit * SimonNEVER THE LESS21.00 h | HAU Hebbel am UferBegüm ErciyasEine Spekulation / A SpeculationEnglischWiederaufnahme21.00 h | Lido BerlinTaktstelle - DIE Musiktanzreihe<strong>mit</strong> Micatone, Casino Gitano, Maria Marta Colusi, Zaratiana Randrianantenaina,Mata Sakka, DJ Daniel W. BestSa. 18.19.00 h | UferstudiosAlexandre * AchourObject the 3rd 19.30 h | Staatsoper im Schiller TheaterStaatsballett * BerlinOneginBallett von John Cranko20.00 h | Acker Stadt PalastRicardo * GaliPLAY.PARTY.[BER]20.00 h | Ballhaus NaunynstraßeRicardo * de Paula + Grupo OitoDance For Sale20.00 h | HAU Hebbel am UferBegüm ErciyasEine Spekulation / A SpeculationEnglisch20.00 h | HAU Hebbel am UferMichael LaubPortrait Series Battambang (Film) / Galaxy Khmer20.00 h | SophiensæleChristoph * WinklerRechtsradikal20.30 h | ada Studio in den UferstudiosKristina * KreisHattinger ProtokolleK/Ch/Video: Kristina Kreis, P: Angelika Thiele, Kristina Kreis 20.30 h | DOCK 11Zufit * SimonNEVER THE LESSSo. 19.17.00 h | UferstudiosAlexandre * AchourObject the 3rd20.00 h | Acker Stadt PalastRicardo * GaliPLAY.PARTY.[BER]20.00 h | Ballhaus NaunynstraßeRicardo * de Paula + Grupo OitoDance For SalePremiereBerlin-PremiereDi. 21.19.30 h | Deutsche Oper BerlinStaatsballett * BerlinMalakhov & Friends / Ballett-Gala <strong>mit</strong> VladimirMalakhov, internationalen Gästen sowie Solisten desStaatsballetts Berlin PremiereDo. 23.10.00 h | PodewilTanzZeit-Jugendcompany EVOKEDance for your Rights10 tanzraumberlin januar/februar 2014


orteBerlintanzt!Die tanzcard-Spielstättenim KurzporträtMehr als vierzig Orte in Berlin <strong>und</strong> Potsdam zeigenübers ganze Jahr hinweg Tanz. Eine Land kartedieser Tanzorte hat der Grafiker Andreas Töpferumseitig gestaltet. Hier stellen sich zwanzig Spielstättenvor, die <strong>mit</strong> der tanzcard in ihren Tanzvorstellungenvergünstigte Eintritts preise bieten – vonA wie Acker Stadt Palast bis U wie Uferstudios.Acker Stadt Palast ● 1Der Acker Stadt Palast ist ein Ort der Vielfalt. Auf derVerbindung von zeitgenössischem Tanz <strong>und</strong> NeuerMusik liegt der Fokus der erst 2012 gegründeten Spielstätteim Schokoladen in Mitte. Der Acker Stadt Palastbietet der freien Szene neuartige Schnittstellen zwischendiesen Kunstformen. Hier begegnen sich etablierteKünstler <strong>und</strong> Newcomer, um zu experimentieren<strong>und</strong> zeitgenössische Diskurse zu reflektieren. Der AckerStadt Palast ist offen für alle zeitgenössische Formendes Tanzes, des Theaters <strong>und</strong> der Musik.Acker Stadt Palast | Freie Bühne Mitte e. V.,Ackerstraße 169, 10115 Berlin-Mittewww.ackerstadtpalast.deada - Studio & Bühnefür zeitgenössischen Tanz ● 2Das ada Studio wurde im November 2006 als Produktions-<strong>und</strong> Spielstätte für zeitgenössischen Tanzgegründet <strong>und</strong> hatte fast fünf Jahre sein Domizil imQuARTier 73 auf der Schönhauser Allee. Seit April2011 ist es in den Uferstudios/Studio 7 beheimatet<strong>und</strong> bietet jungen Berliner Choreografen <strong>und</strong> Neuankömmlingenin der Stadt sowohl Raum für die Produktionihrer Stücke als auch die Möglichkeit, ihreArbeiten in den Reihen NAH DRAN, 10 times 6 <strong>und</strong>S.o.S. – Students on Stage möglicherweise erstmalsöffentlich zu präsentieren.ada Studio & Bühne für zeitgenössischen TanzUferstr. 8/23 & Badstr. 41a, 13357 Berlin-Weddingwww.ada-studio.deAkademie der Künste ● 3Die Akademie der Künste ist eine internationaleGemeinschaft von Künstlern, Veranstaltungsort<strong>und</strong> Archiv zugleich. Renommierte Choreografensind Akademie-Mitglieder, in loser Folge sind sie inder Akademie zu Gast, wie in der Reihe „PolitischeKörper“. Die Akademie ist Produktionsort zeitgenössischenTanzes <strong>und</strong> Bühne für internationale Gastspiele.Die Archive der Akademie bieten Zeugnisse zum Tanzim 20. Jahrh<strong>und</strong>ert, einsehbar auf der Online-Plattform„Digitaler Atlas Tanz“.Akademie der Künste | Pariser Platz 4,10117 Berlin-Mitte | Hanseatenweg 10,10557 Berlin-Tiergartenwww.adk.deBallhaus Naunynstraße ● 4Das Ballhaus Naunynstraße wurde 2008 von SherminLanghoff als „postmigrantisches Theater“ neueröffnet <strong>und</strong> 2011 <strong>mit</strong> „Verrücktes Blut” internationalbekannt. Unter neuer Leitung von Wagner Carvalho<strong>und</strong> Tunçay Kulaoğlu seit 2013 widmet sich dasHaus weiterhin der Fortschreibung postmigrantischerGeschichten <strong>mit</strong> Theater, Tanz, Film, Musik, Debatten<strong>und</strong> interdisziplinären Festivals. Schwerpunkt derprogrammatischen Erweiterung ist unter anderem dieNachwuchsförderung.Ballhaus Naunynstraße | Naunynstraße 27,10997 Berlin-Kreuzbergwww.ballhausnaunynstrasse.deBallhaus Ost ● 5Das Ballhaus Ost ist eine seit 2006 bestehende Spielstättefür freies Theater, Performance <strong>und</strong> Tanz. Sieist Heimat für bereits etablierte Gruppen <strong>und</strong> Künstlerder freien Szene (wie zum Beispiel die Puppenspielformation„Das Helmi”) <strong>und</strong> bietet gleichzeitig Raum fürbislang weniger bekannte Akteure der freien BerlinerTheaterlandschaft, hier ihre Arbeiten zu präsentieren.Das Ballhaus Ost ist Begegnungsstätte für experimentierfreudige<strong>und</strong> mutige Theaterkünstler <strong>und</strong> ein neugierigesPublikum.Ballhaus Ost | Pappelallee 15, 10437 Berlin-PrenzlauerBergwww.ballhausost.deBerliner Festspiele ● 6Mit Festivals <strong>und</strong> Einzelveranstaltungen bilden die BerlinerFestspiele ganzjährig einen Rahmen, in dem auchdie Vielfalt zeitgenössischer Tanzproduktion einenOrt findet. Foreign Affairs, das Festival für Theater<strong>und</strong> performative Künste, präsentiert internationaleKünstler, oft in Form von Werkschauen <strong>und</strong> Porträts,wie 2013 den Choreografen William Forsythe. DerB<strong>und</strong>eswettbewerb Tanztreffen der Jugend, der erstmaligim August 2014 stattfindet, richtet sich an jungeEnsembles <strong>mit</strong> eigenen Tanztheater-Produktionen.Außerdem ist das Haus der Berliner Festspiele beliebteGastspiel-stätte für Ensembles wie Sasha Waltz &Guests oder Festivals wie Tanz im August.Haus der Berliner Festspiele | Schaperstraße 24,10719 Berlin-Wilmersdorfwww.berlinerfestspiele.deDOCK 11 & EDEN***** ● 7DOCK 11 (Prenzlauer Berg) EDEN***** (Pankow) verbindenräumlich <strong>und</strong> strukturell Produktion, Pädagogik<strong>und</strong> Präsentation. Der Schwerpunkt Tanz ist <strong>mit</strong> Theater,Performance, Literatur, Musik, Bildender Kunst <strong>und</strong>Film interdisziplinär verwoben. Das Bühnenprogrammwechselt in der Regel wöchentlich, <strong>mit</strong> ein bis zweiUraufführungen im Monat. Zudem tanzen im DOCK 11 &EDEN***** r<strong>und</strong> neunh<strong>und</strong>ert Schüler im Alter vonzwei bis über sechzig Jahren, von Anfängern bis Profis.Es unterrichtet ein internationales Dozententeam ausder Berliner, nationalen <strong>und</strong> internationalen Tanzszene.DOCK 11 & EDEN*****DOCK 11, Kastanienallee 79, 10435 Berlin-PrenzlauerBerg | EDEN***** STUDIOS, Breite Straße 43,13187 Berlin-Pankowwww.dock11-berlin.defabrik Potsdam ● 8Die fabrik Potsdam ist das Tanzhaus von Potsdam <strong>und</strong>Brandenburg <strong>und</strong> gehört europaweit zu den wichtigstenProduktionsorten für den zeitgenössischen Tanz.Im Rahmen von internationalen Festivals wie Madein Potsdam im Januar <strong>und</strong> den Potsdamer Tanztagenim Mai präsentieren Choreografen aus aller Welt ihreneuen Arbeiten. Das Residenzprogramm „Artists-in-Residence“ bietet jährlich r<strong>und</strong> fünfzehn Kompaniendie Möglichkeit, neue Produktionen zu entwickeln. Einweit gefächertes Kurs- <strong>und</strong> Workshop-Programm <strong>mit</strong>wöchentlich knapp fünfzig Angeboten für Profis, Laien<strong>und</strong> Kinder fördert den Tanz in seiner Vielfalt <strong>und</strong>macht ihn für ein breites Publikum zugänglich.fabrik Potsdam | Schiffbauergasse 10,14467 Potsdamwww.fabrikpotsdam.deHALLE TANZBÜHNE BERLIN ● 9Die HALLE TANZBÜHNE BERLIN ist Produktionsort <strong>und</strong>Spielstätte der cie. toula limnaios <strong>und</strong> ihrer Gäste. Seit2003 ist sie ein eigenfinanziertes Theater, das sich zueiner international beachteten Bühne für zeitgenössischenTanz etablierte <strong>und</strong> <strong>mit</strong> nationalen <strong>und</strong> internationalenFestivals kooperiert. Die HALLE präsentiertTanz, der sich wach, kritisch <strong>und</strong> mutig um die Menschenbemüht, von <strong>und</strong> für Menschen gemacht.HALLE TANZBÜHNE BERLIN | Eberswalder Str.10-11, 10437 Berlin-Prenzlauer Bergwww.halle-tanz-berlin.deHAU – Hebbel am Ufer ● 10Das HAU Hebbel am Ufer <strong>mit</strong> seinen drei SpielstättenHAU1, HAU2 <strong>und</strong> HAU3 steht für aktuelle künstlerischePositionen an der Schnittstelle von Tanz, Theater<strong>und</strong> Performance. Darüber hinaus sind Musik, bildendeKunst <strong>und</strong> theoretische Debatten feste Bestandteiledes Programms. Internationale Koproduktionen <strong>und</strong>Projekte der Berliner <strong>und</strong> (inter)nationalen Tanz- <strong>und</strong>Theaterszene werden hier entwickelt <strong>und</strong> gezeigt. Mitdem Festival Tanz im August richtet das HAU Hebbeljanuar/februar 2014 tanzraumberlin 11


GESUNDBNAUENER PLATZ172Tanzfabrik Berlin/Wada a Studio11HZTBerlinPA•Uferhallenlen20UferstudiosStaataatsballesballett le tBeBerlin(DeutDeutseutschscheOperBerlierlin)Staatsatsbaballetletett Berlin(Staatsatsoper imSchiller ler r Theater)er)16 16 (Parisser Plalatztz)z) 3DEUTSCHEOPERERNST-REUTER-PLATZHANSAPLATZ3AkademieedederKünstste(HaHanseseateeatenatenwewegeg)BRANDE16Staataataatsatsb(KomismiscCHARLOTTENBURGSchaububüühne14amLehninerPlatzANHALTERBAHNHOF101010ADENAUERPLATZBUS M19, M29LEHNINERPLATZMÖCBRÜSPICHERNSTRASSE6Haus derBerlinerFestspieleYORCKSTRASSTanBeTRAM 93, 99SCHIFFBAUER-GASSE8• T-Werkfabrik PotsdamRE/S POTSDAM HBF, TRAM 93, 9912 tanzraumberlin januar/februar 2014


AckererkekeStadtSttdtadttstasalasalasalasPalasPalasPalasPalasPalasPalaPalaPalaalaPalaPalPalPalPaPaPaPaPaPatstststststststVolksolksbolksblksblksblksbksbüksbksbkVolksVolksolksolksolksbolksbolksksbühnesbühnesbüsbühsbühnesbühnebühnebühnebühnebühnbühbüVus OstausuauahaualhahallhallhalBallalBaBaBOBtstOstOss Oss Osus OsusuausauhauahauhallhahallhalBallhalBalaBaBaBHALLEHAHnzbühneneTanzanzbTanzTanTaninininininininrlirlilililililirlrlrlrlrerererererererererereBeBeBeBeBeBeBeBeBeBeBnlinininininininlinlinlinlilinininlirlirlirlirlirlirlirlirlirlrlrlrlrlrerererBererBerBerBerBererererererereBeBeBeBeBeBeBeBeBeBeBeBeBeBeBEDEN*****EDOCK 11K 11K 11CK 1OCKOCKDOCDOCDODOD 11BallhausB llhBallhBallhaBallhauallhauhaushausauauauausususNaunynstraßeNaunynsNaunynstunynstnynstrynstrynstrynstrnstrnstranstranstranstranstraStStuStutudioSiududududSababababorgrargrasrrgrorgobobobolabolalalTAKTAKTAKTAKTAKTAuartieruartietququarKunstqKunsterrtiquarnstqnsthahanienenenenBethenBeth nienabrbrbrbstftfnKunikafafafafafafatfabababababunsunsunsunsunsunKunsbribribribribrinstfabrinstnstfnstnstunstunstunsunsunsunsnsrikrikikrikrikrikbrikbrikbrikbrikbrikrabenaberaberabraraam Fam FlulutlululuFluagt rgrgrFlutgr enlutgutgutgutgutgutgFlutgbenbenbenbenbenbenbentgrtgrtgrtgrutgutgutgutgutgutgutgutgnenenenenenenbenbenTanzZeit Bühnem PodewilPodm Podm Podm Podm Podm Podim Podim Podim Podim Podim Podim Podim Podim Poim Poim Poim Pimntereateeatereatereaterdiatentidintentntescountesco ntesco ntescntescecdiscountescountescountescountescountescountescountecountcounerdtdisdisrdisrdisrdisrdierditerdidisdisisisühnhnerobebühnetanzprtanzpanzpnzpnzprzprproroproroprororobrororobrobrobetaühnebühnetatobobebbebühbühneebühühnebühneühneMARAMEOMEORAMEMEOAMMAMARMARAARAMEOARAMEOARAMEOEORAMEFriedrd ichshaini4udio 44uditudStuStStStStSteaeleleelelelesaeleSophiensaeleaeleleophiensaelsasaeaeaeSTETEM VEM VEM VM VSYSVMTEMTEVMVMVMVMYSTEMYSTEMYSTEMSTEMVSYSTSYSTSYSTSYSTSYSTEM VSYSTSYSTSYSTSYSTEM VSYSTEM VSYSTEM VYSTEM VYSTEM VYSTEM VYSTEM VSTEMTEMSYSTESYSTETETETETETETETEMEMSYSYSder Parkauekaueder ParkParPararParParParParParParParParParParPainett Berliallettalletalletallealleala)erlin)hehehehehe Ohe Ohe Ohe Ohe Oper Berer Bere Operhe OpeOpee Ope Ope OpeOAugustguguugusAustAtugustAsAstAuAuAugAugugugugusustustststAuA guguAugAugugAugustuAugustustuguguststststAuAuAkrbrbrbrzfabzfazfazfzfazfazfazfazfazfazfazfazfazfazfazfazfazfazfazfazfazfakrikrikrikikikikikikikikikikikikbrikababababababababababababababababababgrgrgrgerbebebzbzbKreuz/K/K/K/K/rlin/li /li /rlin/rlin/in/rlin/rlin/rlin/rlin/rlin/rlin/rlin/rlin/rlin/rlin/rlin/rlin/rlin/rlin/lin/grgrgrgrgrgrgrgrgrgrgrgrgrgrgrgrgrgrgrgrgrerererererererererererererererbebebebebebebebebzbzbzbzbzbzbzbzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzuzeueueueueueueueueueueueueueueueueueueueurererererererererererererererererererereKrKrKrKrKrKrKrKrKrKrKrKrKrKrKrKrKrKrKr/K1U1U1U1U1AUAUH UAUHAHAH 1U1UAUAAU3AU3HAU3HAU3HAU3HAU3HAU3HAHAU3HAU3HAUAU3U3HAU3HAU3HAHAUAU3U3HAU3HAUHAUAU3AU3HAU3HAHAUAU3U3AU3AU3eddingdinmumrumTheaterforurururforterheatThbergKreuzbergrgzbereuzbKreMIMECENTRUMBEBERLINWWW.TANZRAUMBERLIN.DENBURGER TORALEXANDERPLATZWEINMEISTERSTRASSEHACKESCHER MARKTKLOSTERSTRASSEOST-BAHNHOFFRANKFURTERALLEEBUS 100, 200GÖRLITZERBAHNHOFKOTTBUSSERTORMORITZPLATZBUS 140TREPTOWERPARKHALLESCHESTORMEHRING-DAMMMÄRKISCHES MUSEUMHEINRICH-HEINE-STRASSEKERN-CKE-EPLATZ DERLUFTBRÜCKEROSENTHALER PLATZROSA-LUXEMBURG-PLATZPANKOWM1 PANKOWEBERSWALDER STRASSETRAM 12, M1NKSTRASSERUNNENLEINESTRASSESCHLESISCHES TORWARSCHAUER STRASSESAMARITER-STRASSE115957••22•1319••••4••12•1817•721januar/februar 2014 tanzraumberlin 13


orteam Ufer jährlich eines der renommiertesten TanzfestivalsEuropas aus.HAU Hebbel am Ufer | HAU1 | Stresemann -str. 29 – HAU2 | Hallesches Ufer 32 – HAU3 | TempelhoferUfer 10, 10963 Berlin-Kreuzbergwww.hebbel-am-ufer.deHochschulübergreifendes ZentrumTanz Berlin (HZT) ● 11Eine künstlerische Ausbildung in enger Verbindung zurprofessionellen Praxis bietet das HochschulübergreifendeZentrum Tanz Berlin (HZT) in seinen drei Studiengängen– dem Bachelor „Tanz, Kontext, Choreographie”,dem Master „Solo/Dance/Authorship“ <strong>und</strong> demMaster „Choreographie”. Beim jährlichen BA-Festivalim April, bei den Präsentationen der Masterarbeitenim Juni <strong>und</strong> Dezember, bei Vorträgen <strong>und</strong> spontanenShowings sind Besucher herzlich willkommen.Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz BerlinUferstr. 8/23 & Badstr. 41a | 13357 Berlin-Weddingwww.hzt-berlin.delaborgras ● 12Seit seiner Gründung untersucht das Kollektiv laborgrasTanz als eigenständige Kunstform <strong>und</strong> Sprache.Neben der künstlerischen Arbeit betreibt es seit2002 in Kreuzberg ein eigenes Studio, einen Ort fürden zeitgenössischen Tanz, der sich am Gedankender postmodernen Bewegungsforschung orientiert.Die Studiobühne wird als Research-, Austausch- <strong>und</strong>Performance zentrum genutzt. Tägliche Trainingsangebote,regelmäßige Workshops <strong>und</strong> PerformanceEvents ermöglichen die Begegnung von Künstlern <strong>und</strong>Publikum.laborgras | Paul-Lincke-Ufer 44A,10999 Berlin-Kreuzbergwww.laborgras.comRADIALSYSTEM V ● 13Seit seiner Gründung 2006 hat sich das RADIAL­SYSTEM V am Spreeufer als offener Raum für den Dialogder Künste weit über Berlin hinaus etabliert. Künstler,Kreative <strong>und</strong> Kulturbegeisterte entwickeln aus derBegegnung von Musik <strong>und</strong> Tanz, Bildender Kunst oderNeuen Medien neue Formate <strong>und</strong> Genres. An die programmatischeEröffnungsinszenierung „Dialoge 06 –Radiale Systeme” von Sasha Waltz schlossen sich Choreografienvon Helena Waldmann, Meg Stuart, WilliamForsythe oder Anne Teresa de Keersmaeker an.RADIALSYSTEM V | Holzmarktstr. 33,10243 Berlin-Friedrichshainwww.radialsystem.deSchaubühne am Lehniner Platz ● 14Die Schaubühne am Lehniner Platz, gegründet 1962,wird seit 1999 von Thomas Ostermeier künstlerischgeleitet. Ausgehend vom Gedanken des Ensembletheaters,stehen die Schauspieler, die dramatischenFiguren <strong>und</strong> Situationen eines Stücks im Zentrum.Die stilistische Vielfalt der Regiehandschriften beziehtauch neue Formen des Tanz- <strong>und</strong> Musiktheaters ein.Verbindendes Element ist die Suche nach einer zeitgenössischen<strong>und</strong> experimentellen Theatersprache, dieihren Fokus auf das Erzählen von Geschichten <strong>und</strong> diepräzise Durchdringung des Textes setzt.Schaubühne am Lehniner Platz | Kurfürstendamm153, 10709 Berlin-Wilmersdorfwww.schaubuehne.deSophiensæle ● 15Die Sophiensæle wurden 1996 als Produktions- <strong>und</strong>Spielstätte gegründet <strong>und</strong> sind einer der wichtigstenOrte für frei produzierte Tanz-, Performance- <strong>und</strong> Theaterprojekteim deutschsprachigen Raum. KünstlerInnen<strong>und</strong> Kompanien aus der Berliner, deutschsprachigen<strong>und</strong> internationalen Szene zeigen hier ihre Arbeiten.Die Sophiensæle sind Spielort der renommierten FestivalsTanztage Berlin <strong>und</strong> Tanz im August <strong>und</strong> zeigenArbeiten unter anderem von Martin Nachbar, NaokoTanaka, Cecilie Ullerup Schmidt <strong>und</strong> Christoph Winkler.Sophiensæle | Sophienstraße 18,10178 Berlin-Mittewww.sophiensaele.comStaatsballett Berlin ● 16Als eigenständige Institution besteht das StaatsballettBerlin seit nunmehr zehn Jahren. Mit 88 Tänzerinnen<strong>und</strong> Tänzern ist die klassisch geschulte Kompaniegegenwärtig das größte Ballettensemble Deutschlands.Das klassische Repertoire wird durch Werke derklassischen Moderne <strong>und</strong> Arbeiten zeitgenössischerChoreografen ergänzt. Seit 2011 hat das StaatsballettBerlin seinen Sitz in der Deutschen Oper Berlin <strong>und</strong>präsentiert dort seine Vorstellungen, ebenso wie ander Komischen Oper Berlin <strong>und</strong> – bis die Renovierungder Staatsoper abgeschlossen ist – am Schiller Theater.Staatsballett Berlin | Deutsche OperBerlin , Bismarckstraße 35, 10585 Berlin-Charlottenburg| Komische Oper Berlin, Behrenstraße55-57, 10117 Berlin-Mitte | Staatsoperim Schiller-Theater, Bismarckstr. 110, 10625Berlin-Charlottenburgwww.staatsballett-berlin.deTanzfabrik Berlin ● 17Die Tanzfabrik Berlin ist ein Zentrum für zeitgenössischenTanz. 1978 in Kreuzberg begründet, ist sie seit2010 <strong>mit</strong> einem zweiten Standort auch in den Uferstudiosvertreten. Als Ort für Proben, Produktion, künstlerischen<strong>und</strong> theoretischen Research, Weiterbildungen<strong>und</strong> als Tanzschule <strong>mit</strong> Kursen <strong>und</strong> Workshops ist dieTanzfabrik Berlin international bekannt. Im Mittelpunktihrer Aktivitäten steht die Entwicklung <strong>und</strong> Ver<strong>mit</strong>tlungzeitgenössischen Tanzes. Sie fördert KünstlerInnen, dieVerbindung von Theorie <strong>und</strong> Praxis sowie internationalenkünstlerischen Austausch.Tanzfabrik Berlin | Möckernstr. 68,10965 Berlin-Kreuzberg | Uferstraße 8/23,13357 Berlin-Weddingwww.tanzfabrik-berlin.deTheater Thikwa ● 18Das Theater Thikwa ist eines der bekanntesten integrativenTheater im deutschsprachigen Raum. Seit derGründung vor über zwanzig Jahren arbeiten Menschen<strong>mit</strong> <strong>und</strong> ohne Behinderung künstlerisch gemeinsam.Im eigenen Theater, F40, präsentieren sie auf zweiBühnen Tanz <strong>und</strong> literarisches Theater, Komödie wieExperiment. Die 1995 gegründete Thikwa-Werkstattfür Theater <strong>und</strong> Kunst ist die b<strong>und</strong>esweit erste Ausbildungs-<strong>und</strong> Arbeitsstelle, in der Menschen, die als geistigoder lernbehindert gelten, die darstellenden <strong>und</strong>bildenden Künste als Beruf wählen können.Theater Thikwa | F40 – Theater in denMühlenhaupthöfen, Fidicinstraße 40,10965 Berlin-Kreuzbergwww.thikwa.deTheaterkapelle Friedrichshain ● 19Theater in der Bestattungskapelle – eine Herausforderung.Die Theaterkapelle sucht die künstlerische Auseinandersetzung<strong>mit</strong> dem Tod, sei es als physisches Sterbenoder als Tod der Individualitäten im Kapitalismus.Dem Ort verpflichtet, möchte die Theaterkapelle keineAbspielstätte für Beliebiges sein, sondern ein lebendigesMehrspartenhaus <strong>mit</strong> Sprechtheater, Performance,Tanz, Literatur, Musik oder politischen Foren auf zweiBühnen. Seit 2006 entstand so ein offenes Haus alsKnotenpunkt verschiedener Netzwerke.Theaterkapelle Friedrichshain | BoxhagenerStraße 99, 10245 Berlin-Friedrichshainwww.theaterkapelle.deUferstudios ● 20Die Uferstudios für zeitgenössischen Tanz sind Proben-,Veranstaltungs- <strong>und</strong> Ausbildungsort zugleich –geschaffen für <strong>und</strong> bespielt von Künstlern der freienSzene Berlins. Mit vor Ort sind das ada Studio, das HZTBerlin, das Tanzbüro <strong>und</strong> die Tanzfabrik Berlin. ErsteArbeitspräsentationen, Vorträge <strong>und</strong> Diskussionen,Premieren <strong>und</strong> Aufführungen von Choreografien <strong>und</strong>Performances sowie Festivals laden in die sechzehnStudios des weitläufigen Geländes am Ufer der Panke.Seit ihrer Eröffnung 2010 sind die Uferstudios Freiraumfür Künstler, Studenten <strong>und</strong> Wissenschaftler <strong>und</strong> wachsen<strong>mit</strong> ihren Ideen <strong>und</strong> Aktivitäten.Uferstudios | Uferstr. 8/23 & Badstr. 41a,13357 Berlin-Weddingwww.uferstudios.com14 tanzraumberlin januar/februar 2014


tanzkalender januar/februar 201419.00 h | HAU Hebbel am UferEva Meyer-Keller & Sybille MüllerCooking Catastrophes19.30 h | Deutsche Oper BerlinStaatsballett * BerlinMalakhov & Friends / Ballett-Gala <strong>mit</strong> VladimirMalakhov, internationalen Gästen sowie Solisten desStaatsballetts Berlin20.00 h | Studio LaborGras* Improvisations-Abend „siebengeiste 04"T: Akemi Nagao, Stina Nilsson20.30 h | DOCK 11Yuko * Kaseki & GästeAmmo Nite Gig. Vol. 42- 44 Fr. 24.10.00 h | PodewilTanzZeit-Jugendcompany EVOKEDance for your rights19.00 h | HAU Hebbel am UferEva Meyer-Keller & Sybille MüllerCooking Catastrophes19.00 h | PodewilTanzZeit-Jugendcompany EVOKEDance for your rights19.30 h | Deutsche Oper BerlinStaatsballett * BerlinMalakhov & Friends / Ballett-Gala <strong>mit</strong> VladimirMalakhov, internationalen Gästen sowie Solisten desStaatsballetts Berlin19.30 h | Uferstudios* TOPOGRAPHIEN DES FLÜCHTIGENMette IngvartsenSpeculationsa discursive-practice-performance20.30 h | DOCK 11Yuko * Kaseki & GästeAmmo Nite Gig. Vol. 42- 44PremiereSa. 25.19.00 h | ada Studio in den Uferstudios* PETUNIEN #13Improvisation Series, Solo-Abend <strong>mit</strong> Jenny Haack, Meltem Nil <strong>und</strong> Sandra Wieser19.00 h | HAU Hebbel am UferEva Meyer-Keller & Sybille MüllerCooking Catastrophes19.00 h | PodewilTanzZeit-Jugendcompany EVOKEDance for your rights19.30 h | Deutsche Oper BerlinStaatsballett * BerlinMalakhov & Friends / Ballett-Gala <strong>mit</strong> VladimirMalakhov, internationalen Gästen sowie Solisten desStaatsballetts Berlin19.30 h | Uferstudios* TOPOGRAPHIEN DES FLÜCHTIGENMette IngvartsenRunning commentary on „The Artificial Nature Project“Lecture presentation20.30 h | DOCK 11Yuko * Kaseki & GästeAmmo Nite Gig. Vol. 42- 44So. 26.17.00 h | EDEN*****Jo * Fabian DepartmentPolka Dot Channel - der erste Jour fixe17.00 h | HAU Hebbel am UferEva Meyer-Keller & Sybille MüllerCooking Catastrophes20.30 h | DOCK 11Yuko * Kaseki & GästeAmmo Nite Gig. Vol. 42- 44Mo. 27.19.30 h | Deutsche Oper BerlinStaatsballett * BerlinMalakhov & Friends / Ballett-Gala <strong>mit</strong> VladimirMalakhov, internationalen Gästen sowie Solisten desStaatsballetts BerlinMi. 29.20.00 h | HAU Hebbel am UferTurbo PascalWeissagungen Do. 30.Premiere20.00 h | HAU Hebbel am UferTurbo PascalWeissagungen20.30 h | UferstudiosWILHELM * GROENERK-Projekt - Als ich die Treppe hinunterstieg, um nocheinen Abendspaziergang zu machen PremiereFr. 31.11.00 h | HAU Hebbel am UferTurbo PascalWeissagungen20.30 h | UferstudiosWILHELM * GROENERK-Projekt - Als ich die Treppe hinunterstieg, um nocheinen Abendspaziergang zu machenFEBRUARSa. 1.19.00 h | Deutsche Oper BerlinStaatsballett * BerlinThe NightsBallett von Angelin Preljocaj 20.00 h | HAU Hebbel am UferTurbo PascalWeissagungen20.30 h | UferstudiosWILHELM * GROENERK-Projekt - Als ich die Treppe hinunterstieg, um nocheinen Abendspaziergang zu machenPremiereSo. 2.18.00 h | Tanzfabrik Berlin/Kreuzberg* FREISTIL - DIE KUNST DER IMPROVISATIONBarbara Topi (Tanzsolo), Britta Pudelko, Thomas Gerwin, Heide Moldenhauer, ShastaEllenbogen20.30 h | UferstudiosWILHELM * GROENERK-Projekt - Als ich die Treppe hinunterstieg, um nocheinen Abendspaziergang zu machenDo. 6.19.00 h | UferstudiosIsabelle * SchadDer Bau - Gruppe 10x6020.00 h | Acker Stadt PalastRicardo * GaliPLAY.PARTY.[BER]Fr. 7.19.00 h | UferstudiosIsabelle * SchadDer Bau - Gruppe 10x6019.30 h | Deutsche Oper BerlinStaatsballett * BerlinThe NightsBallett von Angelin Preljocaj20.00 h | Acker Stadt PalastRicardo * GaliPLAY.PARTY.[BER]20.30 h | DOCK 11Yoshiko * Waki <strong>und</strong> Rolf BaumgartFrauen ~ Vera Skoronel <strong>und</strong> Das Böse QuadratVon: Yoshiko Waki <strong>und</strong> Rolf Baumgart, von <strong>und</strong> <strong>mit</strong>: Sylvana Seddig, Nathalie Larquet,Victoria Primus, Lynn Sue<strong>mit</strong>su, Mack Kubicki, Helge Tramsen, Charlie Fouchier, AnnaLindblom GastspielSa. 8.20.00 h | Acker Stadt PalastRicardo * GaliPLAY.PARTY.[BER]20.30 h | DOCK 11Yoshiko * Waki <strong>und</strong> Rolf BaumgartFrauen ~ Vera Skoronel <strong>und</strong> Das Böse QuadratInfo s.: 7.2. 20.30 h | UferstudiosIsabelle * SchadDer Bau - Gruppe 10x60GastspielSo. 9.19.00 h | UferstudiosIsabelle * SchadDer Bau - Gruppe 10x6020.00 h | Komische Oper BerlinStaatsballett * BerlinThe Open SquareCh/I: Itzik GaliliMi. 12.19.30 h | Komische Oper BerlinStaatsballett * BerlinThe Open SquareCh/I: Itzik GaliliDo. 13.17.00 h | UferstudiosElisabete * FingerBuraco (hole)Performance20.00 h | Acker Stadt PalastdanceFORM *...of Tales and Time20.30 h | DOCK 11Marcela * Giesche + Sonya Levinleft I - right IFr. 14.19.30 h | Staatsoper im Schiller Theater* Gala der Staatlichen Ballettschule Berlin - Le CorsaireCh/I: Gregor Seyffert, es tanzen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der staatlichen BallettschuleBerlin20.00 h | Acker Stadt PalastdanceFORM *...of Tales and Time20.30 h | DOCK 11Marcela * Giesche <strong>und</strong> Sonya Levinleft I - right ISa. 15.19.00 h | Tanzfabrik Berlin/Kreuzberg* First Steps to ChoreographyTeilnehmerInnen des Dance Intensive-Programms präsentieren eigene Stücke <strong>und</strong> Projektevon Gisela Müller <strong>und</strong> Britta Pudelko20.00 h | Acker Stadt PalastdanceFORM *...of Tales and Time20.30 h | ada Studio in den Uferstudios* NAH DRAN XXXXII - Stücke junger Tänzer <strong>und</strong> ChoreografenAsayo Hisai: thursday (Premiere), Benjamin Coyle: Can Love be a Sin?, Vincent Bozek:Maquillage (Premiere)20.30 h | DOCK 11Marcela * Giesche <strong>und</strong> Sonya Levinleft I - right ISo. 16.19.00 h | Tanzfabrik Berlin/Kreuzberg* First Steps to ChoreographyTeilnehmerInnen des Dance Intensive-Programms präsentieren eigene Stücke <strong>und</strong> Projektevon Gisela Müller <strong>und</strong> Britta PudelkoAnzeige _________________________________________________januar/februar 2014 tanzraumberlin 15


tanzkalender januar/februar 2014adressen20.30 h | ada Studio in den Uferstudios* NAH DRAN XXXXII - Stücke junger Tänzer <strong>und</strong> ChoreografenInfo s.: 15.2.20.30 h | DOCK 11Marcela * Giesche <strong>und</strong> Sonya Levinleft I - right IMo. 17.20.00 h | Acker Stadt Palast* ACKERDEUXMI - REIHE FÜR HÖREN UND SEHENMiss Moth <strong>und</strong> CrewDi. 18.11.00 h | halle ostkreuzTheater StrahlR O S E S einsam.gemeinsam.18.00 h | halle ostkreuzTheater StrahlR O S E S einsam.gemeinsam.Mi. 19.11.00 h | halle ostkreuzTheater StrahlR O S E S einsam.gemeinsam.19.00 h | Tanzfabrik Berlin / WeddingAn * KalerContingencies 21.00 h | Tanzfabrik Berlin / WeddingChaim * GebberThe Space in BetweenPerformance-Projekt, Showing, Eintritt freiDo. 20.11.00 h | halle ostkreuzTheater StrahlR O S E S einsam.gemeinsam.11.00 h | Tanzfabrik Berlin / WeddingAn * KalerContingencies19.00 h | PodewilTanzSpielZeitClub Oval - Crossover Dance Battle im Wilden Palais20.00 h | Acker Stadt PalastTarren * JohnsonBirthing Self20.30 h | DOCK 11Anca * Huma / Unusual Symptoms / Andy ZondagT.I.G.R.E. INTÈRIEUR + Somewhere Fr. 21.11.00 h | halle ostkreuzTheater StrahlR O S E S einsam.gemeinsam.19.30 h | Deutsche Oper BerlinStaatsballett * BerlinThe NightsBallett von Angelin Preljocaj20.00 h | Acker Stadt PalastTarren * JohnsonBirthing Self20.30 h | DOCK 11Anca * Huma / Unusual Symptoms / Andy ZondagT.I.G.R.E. INTÈRIEUR + SomewherePremiereBerlin-PremiereSa. 22.16.00 h | Tanzfabrik Berlin / WeddingShai * FaranWEwork in progress, Eintritt frei17.00 h | Tanzfabrik Berlin / Weddingdeufert * & plischkeANARCHIV#0: NiemandszeitArbeitsprobe, Eintritt frei19.00 h | Tanzfabrik Berlin / WeddingRoberta * MilevojRoberta againPerformance 20.00 h | Acker Stadt PalastTarren * JohnsonBirthing Self20.30 h | DOCK 11Anca * Huma / Unusual Symptoms / Andy ZondagT.I.G.R.E. INTÈRIEUR + SomewhereSo. 23.16.00 h | Tanzfabrik Berlin / WeddingShai * FaranWEwork in progress, Eintritt frei19.00 h | Tanzfabrik Berlin / WeddingAn * KalerContingenciesanzeige _________________________________________________________________________________________________________________GastspielDi. 25.19.30 h | Deutsche Oper BerlinStaatsballett * BerlinThe NightsBallett von Angelin Preljocaj20.30 h | UferstudiosAnne * Hirt/büro für zeit + raum <strong>und</strong> Christian KästenGedanken über weite Entfernungen. Eine Kontaktaufnahme.Mi. 26.20.30 h | UferstudiosAnne * Hirth/büro für zeit + raum <strong>und</strong> Christian KästenGedanken über weite Entfernungen. Eine Kontaktaufnahme.Do. 27.20.00 h | Studio LaborGrasRetourIdee/Ch: Renate Graziadei & Arthur Stäldi, P: MariaGiulia Serantoni, Renate Graziadei,Komp./Live-Musik: Phoebe Killdeer20.30 h | DOCK 11Christian * Schwaan <strong>und</strong> Tobias KönigSACRE - Härte <strong>und</strong> Gefühl Berlin-PremiereFr. 28.19.00 h | PodewilTanzSpielZeitMobile Dance - Frucht Stücke20.00 h | HAU Hebbel am UferJeremy * WadeCommon Prayer 20.00 h | Studio LaborGras* RetourInfo s.: 27.2.20.30 h | DOCK 11Christian * Schwaan <strong>und</strong> Tobias KönigSACRE - Härte <strong>und</strong> GefühlPremiereAcker Stadt PalastFreie Bühne Mitte e. V.Ackerstr. 169/17010115 BerlinU Rosenthaler Platz(030) 4410009www.ackerstadtpalast.depost@ackerstadtpalast.deada Studio in den UferstudiosUferstr. 2313357 BerlinU Pankstr., Nauener Platz(030) 218 00 507www.ada-studio.deada-berlin@gmx.deBallhaus NaunynstraßeNaunynstr. 2710997 BerlinU Kottbusser Tor(030) 754 537 25www.ballhausnaunynstrasse.deDeutsche Oper BerlinBismarckstr.3510627 BerlinU Deutsche Oper(030) 20 60 92 630www.staatsballett-berlin.detickets@staatsballett-berlin.deDOCK 11Kastanienallee 7910435 BerlinU Eberswalder Str.TRAM 12, M1(030) 448 12 22www.dock11-berlin.deEDEN*****Breite Str. 4313187 BerlinS/U Pankow, M1 Pankow(030) 35120312www.eden-berlin.comfabrik PotsdamSchiffbauergasse 1014467 PotsdamRE/S Potsdam Hbf, TRAM 93/99(0331) 240923www.fabrikpotsdam.deGemeindesaal der ImmanuelkircheImmanuelkirchstr. 1a10405 BerlinU Senefelder PlatzKarten/Info: 0175-8969354dietmarkirstein@yahho.dehalle ostkreuzMarktstr. 9-1310317 BerlinS Ostkreuz, Bus 240www.theater-strahl.detickets@theater-strahl.deHAU Hebbel am UferStresemannstr. 2910963 BerlinU Hallesches TorS Anhalter Bhf.(030) 25 90 04 27www.hebbel-am-ufer.deHZT in den UferstudiosUferstr. 2313357 Berlin(030) 31 85 29 03www.hzt-berlin.de/Komische Oper BerlinBehrenstr. 55-5710117 BerlinS Unter den LindenBUS 100, 200(030) 20 60 92 630www.staatsballett-berlin.detickets@staatsballett-berlin.deKunstquartier BethanienMariannenplatz 210997 BerlinU Kottbusser Tor, Bus 140(030) 90298-1455www.kunstraumkreuzberg.debauer@kunstraumkreuzberg.deLido BerlinCuvrystr. 710997 BerlinU Schlesisches TorPodewilKlosterstr. 6810179 BerlinS / U Alexanderplatz, Klosterstr.(030) 247 49 791studio@tanzzeit-schule.deRADIALSYSTEM VHolzmarktstr. 3310243 BerlinS Ostbahnhof(030) 288 788 50www.radialsystem.deSophiensæleSophienstr. 1810178 BerlinU WeinmeisterstraßeS Hackescher Markt(030) 283 52 66www.sophiensaele.comStaatsoper im Schiller TheaterBismarckstr. 11010625 BerlinU Ernst-Reuter-Platz(030) 20 60 92 630www.staatsballett-berlin.detickets@staatsballett-berlin.deStudio LaborGrasPaul-Lincke-Ufer 44A, 2.Hof/Parterre10999 BerlinU Kottbusser Tor(030) 695 051 83www.LaborGras.comTanzfabrik Berlin / WeddingUferstr. 2313357 BerlinU Pankstr / U Nauener Platz(030) 200 59 270www.tanzfabrik-berlin.deTanzfabrik Berlin/KreuzbergMöckernstraße 6810965 BerlinU Yorkstr./Mehringdamm(030) 786 58 61www.tanzfabrik-berlin.deUferstudiosUferstr. 8/2313357 BerlinU Pankstr., U Nauener Platz(030) 46 06 08 87www.uferstudios.comPerforming Arts ProgrAmm Berlin»Wie komme ich in die KSK?Welche Förderung kann ich beantragen?Was ist wichtig bei Verträgen?«Das Performing Arts Programmist ein Programm desKostenlose expertenberatung r<strong>und</strong> um den Produktionsprozess.für freie tanz- <strong>und</strong> theaterschaffende.termine <strong>und</strong> Anmeldung : www.pap-berlin.deAbkürzungen – Ch: Choreografie | F: Film | G: Gesang |I: Inszenierung | K: Konzept | Ltg: Leitung | P: Performance |R: Regie | T: Tanz | M: ModerationStand: 13. Dezember 2013 | Druckfehler <strong>und</strong> kurzfristigeÄnderungen vorbehalten.Ihre Veranstaltungfehlt hier?Termine einfach an die Redaktion mailen:kalender@ztberlin.de16 tanzraumberlin januar/februar 2014


ver<strong>mit</strong>tlungAngeleiteteErk<strong>und</strong>ungenWer neugierig ist auf zeitgenössischen Tanz <strong>und</strong> Performance<strong>und</strong> die vielfältige, lebendige Tanzszeneder Hauptstadt kennenlernen möchte, dem eröffnetTanzScout Berlin einen einführenden oder auch vertiefendenZugang. In Workshops, Diskussionen <strong>und</strong>Salons ermöglicht das Ver<strong>mit</strong>tlungsprogramm denAustausch <strong>mit</strong> Künstlern <strong>und</strong> Veranstaltern. Unter Leitungder freien Dramaturgin <strong>und</strong> TanzScout-GründerinMaren Witte führen Tanzpädagoginnen, Tänzerinnen<strong>und</strong> Wissenschaftlerinnen <strong>mit</strong>tels Vortrag, Video<strong>und</strong> Bewegungsübungen an allgemeine Fragen zumzeitgenössischen Tanz ebenso heran wie an einzelneTanzproduktionen <strong>und</strong> choreografische Arbeitsweisen.Im Januar laden die TanzScouts an zwei Abendenzu Einführungen in das Programm der TanztageBerlin: Am 05. Januar geben sie Einblicke in thematischeAkzente des Festivals in den Sophiensælen. EineWoche später liegt der Fokus auf den Performances„surviving_fragment I: everything is possible in thisspace in between“ von Juliana Piquero <strong>und</strong> „A chacunsa marotte“ von Vincent Bozek. Im Februar ist ein Terminzu Falk Richters „The Disconnected Child” an derSchaubühne angedacht, <strong>und</strong> am TheateridscounterGenerationenim DialogAuf der Bühne: Bei den TanzZeit-WerkstattpräsentationenFoto: Marion BorrissSchüler aller Schichten <strong>und</strong> Kulturen an Tanz als Kunstformheranzuführen <strong>und</strong> Tanz im Schulalltag zu verankern,ist das Ziel von TanzZeit – Zeit für Tanz in Schulen.2005 begründet, nahmen an dem Programm bislangmehr als 13.000 Kinder in r<strong>und</strong> 120 Schulen aller BerlinerBezirke teil. Im Unterricht entwickeln die Schülergemeinsam <strong>mit</strong> TanzZeit-Künstlern Bewegungsideen<strong>und</strong> meist auch eine Performance, die zum Ende desSchuljahres in Werkstattpräsentationen gezeigt wird.Nun gibt es eine Gelegenheit, TanzZeit außerhalb desSchulkontexts zu begegnen: Das Ver<strong>mit</strong>tlungs- <strong>und</strong>Erk<strong>und</strong>ungsprogramm zum Tanz in Berlin, mappingIm Stuhlkreis: TanzScout-Einführung zuChristoph Winklers „RechtsRadikal”Foto: Louisa Krügersoll ein Salon-Abend anhand der Performance „Comeback”von Rebecca Egeling, Charlotte Jauch <strong>und</strong>Carolin Schmidt Einblick in choreografische Prozesse<strong>und</strong> das Tanzkuratieren in Berlin geben. Die Februar-Termine werden aktuell auf der TanzScout-Webseiteveröffentlicht.q TanzScout BerlinEinführungen bei den Tanztagen Berlin05. <strong>und</strong> 12. Januar 2014Sophiensælewww.tanztage.de, www.tanzscoutberlin.dedance berlin, bietet in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> TanzZeiterstmals einen Workshop für Kinder <strong>und</strong> ihre Familiean. Er basiert auf der neuen Produktion der TanzZeit-Jugendcompany EVOKE, „Dance for your rights“. ImWorkshop lernen Schüler ab der 4. Klasse <strong>und</strong> je einFamilien<strong>mit</strong>glied – Eltern oder Großeltern, Tante oderOnkel – das Bewegungsmaterial <strong>und</strong> die Entstehungsgeschichteeines der Stücke kennen, die EVOKE <strong>mit</strong>drei sehr unterschiedlichen Choreografen erarbeitethat: Daybee Dee, Kadir „Amigo“ Memis <strong>und</strong> GraysonMillwood. Sie haben die tanzbegeisterten Jugendlichenvon EVOKE dazu angeregt, durch Tanz <strong>und</strong> Bewegungauszudrücken, welche Rechte, Werte <strong>und</strong> Normen inihrem eigenen Leben wichtig sind. Eine Aufführung von„Dance for your rights“ können die Workshopteilnehmerbesuchen <strong>und</strong> danach über das Gesehene sprechen.Über die Generationen hinweg soll so ein Dialogüber zeitgenössischen Tanz angeregt werden – explizitauch für Schüler, Eltern <strong>und</strong> Verwandte, die <strong>mit</strong> dieserKunstform bislang noch nichts zu tun hatten. Anmeldenkann man sich bis zum 15. Januar 2014 unter derTelefonnummer 030 247 49 791 oder per E-Mail aninfo@tanzzeit-schule.de.q „Close-up: TanzZeit-Jugendcompany”Workshop am 25. Januar 2014„Dance for your rights“23. - 26. Januar 2013TanzZeit Studio Podewilwww.tanzzeit-schule.dewww.tanzraumberlin.deVer<strong>mit</strong>tlungprogrammzum Tanz in <strong>und</strong> um BerlinAusführliche Information per Flyeroder unter www.tanzraumberlin.deSo. 5.JANUAR17.30 h | SophiensæletTanzScout Berlin / TanztageEinblicke in thematische Akzente des FestivalsFr. 10.21.00 h | RADIALSYSTEM VHot Moves – Forum für zeitgenössische urbane KulturDialogic Movementu.a. <strong>mit</strong> Honji Wang <strong>und</strong> Sebastien RamirezSo. 12.17.30 h | Sophiensælet TanzScout Berlin / TanztagePublikumsworkshops zu „surviving _fragment I: everything is possible in this space inbetween“ / Juliana Piquero <strong>und</strong> „A chacun sa marotte“ / Vincent BozekDi. 14.21.30 h | SophiensæleTanztage Berlin 2014: Tanztexte/TanztageGespräch der Studierenden des Masterstudiengangs Tanzwissenschaft der Freien UniversitätBerlin über ihre Texte einzelner Festivalproduktionen. Ein Projekt im Rahmender Übung „TanzTexte“ von Jun. Prof. Dr. Isa Wortelkamp.Mi. 15.18.00 h | HZT in den UferstudiosMA SODA Lecture Series: Boyan ManchevFr. 17.18.00 h | UferstudiosTeachback Berlin: Laboratory on Feedback in ArtisticProcessesVorträge & Diskussion im Rahmen des EU-Projektes „Life Long Burning“20.00 h | Ballhaus NaunynstrasseGastgesprächeWagner Carvalho im Gespräch <strong>mit</strong> Bettina Sluzalek (Radialsystem V) im Anschluss andie Vorstellung von „Dance for Sale“ / Ricardo de Paula (Grupo Oito)20.00 h | Kunstquartier BethanienLecture Performance: MS Schrittmachers „Anita Berber“Erste Arbeitsergebnisse des Recherche-Projekts. Eintritt frei, Anmeldung erbetenunter: tickets@msschrittmacher.de*** AUCH AM 18.1.2014 ***Sa. 25.14.00 h | UferstudiosTOPOGRAPHIEN DES FLÜCHTIGENKonferenz des Sfb 626 „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung derKünste“17.00 h | TanzZeit Studio Podewilt Close-up: TanzZeit-Jugendcompany EVOKEWorkshop für Kinder <strong>und</strong> Erwachsene von mapping dance berlin <strong>und</strong> TanzZeitMi. 29.18.00 h | HZT in den UferstudiosBA Views on Dance: On choreography and it‘s agencyGespräch zwischen Sandra Noeth, Lina Saneh <strong>und</strong> Rabih MrouéDo. 30.19.00 h | Deutsche Oper BerlinBallett-Universität: FORT-TRAGEN.Ausdruckstanz in Deutschland <strong>und</strong> IsraelVorträge von Prof. Dr. Yvonne Hardt <strong>und</strong> Alexander SchwanSo. 7.FEBRUAR19.30 h | Deutsche Oper Berlin / Staatsballett BerlinGastgesprächeDr. Christiane Theobald im Gespräch <strong>mit</strong> Gabi Beier (ada-Studio) im Anschluss an dieVorstellung von „The Nights“ / Angelin PreljocajSo. 23.17.00 h | Tanzfabrik Berlin/WeddingTeatime: Silke Bake <strong>und</strong> Jacopo Lanteri im Gespäch:„Audiences or Communities?“ – Buchpräsentationjanuar/februar 2014 tanzraumberlin 17


vorschauenJo Fabian Department:Polka Dot ChannelDie triste Alltäglichkeitist kein Thema für dieBühne, eigentlich auchnicht fürs TV, denn dassoll ja von eben dieserablenken. Der choreografierendeBildertheaterregisseur<strong>und</strong>Gesamtkunstwerker Jo Fabian produziert also einedepressive Internet-Soap, lädt aber zum PublicViewing <strong>mit</strong> Kaffeeklatsch – die gesellige Alternativezur einsamen Verstörung vorm Rechner daheim.Jeden letzten Sonntag im Monat!Angelin Preljocaj:The NightsWeil Marseille als KulturhauptstadtEuropas2013 Projekte förderte,die die diversen kulturellenEinflüsse des Mittelmeerraumserforschten,nahm sich FrankreichsVorzeigechoreografAngelin Preljocaj vor, seiner Begeisterung fürorientalische Märchen <strong>und</strong> Frauen in einem sinnlichenBallett Ausdruck zu geben. NeoklassischeBewegungssprache trifft auf opulentes Bildertheater<strong>und</strong> westliche Orientphantasien.Foto: Markus Götze Foto: Lucas Marquand-Perrier Foto: Laurent GoldringIsabelle Schad:Der Bau – Gruppe 10x60Isabelle Schad ist ankollaborativer, somatischerPraxis interessiert– was können Organismengemeinsam formen,wie tanzt mehrals die äußere Hülle?Daraus ergeben sichkomplexe räumliche Gefüge <strong>und</strong> paradoxe Körperbilder,die auch andere Materialien einbeziehen,etwa sechzig schwarze <strong>mit</strong> Styroporkügelchengefüllte Sitzsäcke. Mit zehn Berliner Performern<strong>und</strong> den Künstlern Saša Božić <strong>und</strong> Laurent Goldring.26. Januar 2014 <strong>und</strong> 23. Februar 2014EDEN*****www.dock11-berlin.de01., 07., 21. <strong>und</strong> 25. Februar 2014Deutsche Oper Berlinwww.staatsballett-berlin.de06. - 09. Februar 2014Uferstudioswww.uferstudios.comAn Kaler:ContingenciesEs braucht Geduld,auch dem, was scheinbarnicht passiert, zuzuschauen.„Potential stattMessage“, sagt An Kalerüber ihre karg wirkendenArbeiten. In der Serie „OnOrientations“ entwickeltesie <strong>mit</strong> anderen Performern eine gemeinsame physische<strong>und</strong> kreative Praxis, die sich <strong>mit</strong> Räumen, Positionierungen,Gender <strong>und</strong> Wahrnehmung beschäftigte.„Contingencies“ führt das Begonnene fort.Shai Faran:WEShai Faran <strong>und</strong> fünf jungeFrauen tanzen zusammen.Strukturierte Gruppenimprovisation,dynamisch,expressiv, sogar<strong>mit</strong> Musik, klassisch bisHipHop. Sie behauptenkein Thema außerhalbihrer Bewegungen <strong>und</strong> Gedanken beim Bewegen. Sinddabei nicht verkopft. Fragen sich, ob der Zuschauersehen kann, wenn sie sich vorstellen, ihr Kopf tanzeneben dem Körper. Es scheint Spaß zu machen.Foto: Eva Würdinger Foto: Bart Grietens Foto: Eric McNattJeremy Wade:Together forever and everWollen wir in einer Weltleben, in der Einer denAnderen aus gr<strong>und</strong>sätzlicherVerb<strong>und</strong>enheitunterstützt <strong>und</strong> Menschen<strong>mit</strong> sehr verschiedenenLeistungspotenzialengemeinsam sind?Jeremy Wade <strong>und</strong> Igor Koruga werden als Gastgeberdas Publikum durch Geschichte <strong>und</strong> Zukunft des Miteinandersführen – nicht in Form eines Diavortrags,sondern im Bewusstsein der real versammelten Körper.19. - 20. <strong>und</strong> 23. Februar 2014Tanzfabrik Berlin / Weddingwww.tanzfabrik-berlin.de22. - 23. Februar 2014Tanzfabrik Berlin / Weddingwww.tanzfabrik-berlin.de28. Februar - 03. März 2014HAU 3www.hebbel-am-ufer.deFalk Richter:TRUST | For the Disconnected ChilddanceFORM:...of Tales and TimeFalk Richter, Autor <strong>und</strong>Drei TänzerInnen derRegisseur, kann auf eineneoklassisch ausgerichtetenerfolgreiche ZusammenarbeitStadttheaterkom-<strong>mit</strong> der Choreografinpanie ballettmainz grün-Anouk van Dijkdeten 2012 das freiezurückblicken, die <strong>mit</strong>Ensemble danceFORM,ihm über die Sparten-um die in ihren Augengrenzen hinweg dasAsayo Hisai | Benjamin Coyle | Vinzent BozekNAH DRAN XXXXIIFoto: Heiko Schäfer Foto: Saeko Matsubara Foto: Keren ChernizonDrei Soli, drei Choreografen,ein Raum. Theoretischbeschäftigensich alle <strong>mit</strong> dem Verhältnisdes Einzelnen zuseiner Umwelt <strong>und</strong> zusich selbst: Wann überseheich Andere? (Asayodringend nötige Ausei-immer kürzere Haltbarkeitsdatum von Beziehungenthematisierte, wie in „TRUST“ (Foto). Die Arbeitspartnerschaft<strong>mit</strong> van Dijk ist nun vorbei, aber Richterbleibt bei Thema <strong>und</strong> Tanz, die jetzt <strong>mit</strong> Musiktheater<strong>und</strong> Live-Videos eine neue Liaison eingehen.nandersetzung <strong>mit</strong> zeitgenössischem Tanz voranzutreiben.In Berlin zeigen sie erstmals vier Stücke desjungen Choreografen Marco Blázquez, zwei davonUraufführungen: von atmosphärischer Düsterheit biszur humorvollen Gruppenforschung.Hisai, Foto); Kann Selbstliebe Sünde sein? (BenjaminCoyle); Was repräsentiert mein Körper? (VinzentBozek für Orlando Rodriguez). Der Tanz ist sounterschiedlich wie die Bewegungsbiografien derPerformer.11. - 12. | 21. - 22. Februar 2014Schaubühne am Lehniner Platzwww.schaubuehne.de13. - 15. Februar 2014Acker Stadt Palastwww.ackerstadtpalast.de15. - 16. Februar 2014ada Studiowww.ada-studio.de18 tanzraumberlin januar/februar 2014


künstlerstimmeVom Stahlkochenzum TanzschaffenKristina Kreis untersucht den Wandeldes arbeitenden KörpersEin Tanzzyklus, der körperliche Erfahrungen vonStahlkochern <strong>und</strong> Tänzerinnen vergleicht <strong>und</strong> überdie industrielle Hüttenarbeit wie das nomadischeDasein von Kulturarbeitern reflektiert: DieChoreografin Kristina Kreis hat sich <strong>mit</strong> „HattingerProtokolle“ ein Stück (Schwerst-)Arbeitvorgenommen. Den ersten Teil des Zyklus, der imNovember 2013 im LWL-Industriemuseum HenrichshütteHattingen Premiere hatte, zeigt sie imJanuar im ada Studio. Zusammen <strong>mit</strong> dem zweitenTeil wird er im Juni 2014 noch einmal am BallhausOst zu sehen sein.Text: Kristina KreisTänzerin <strong>und</strong> ChoreografinScheut keine (Schwerst-)Arbeit: Kristina KreisFoto: Lea KalinnaDer Begriff Strukturwandel beherrscht seit gefühltenEwigkeiten das Nachdenken über ehemalige Industrielandschaftenin Deutschland. Er abstrahiert von dengrauen Realitäten <strong>und</strong> entwirft Bilder einer postindustriellenKreativwirtschaftsidylle. Nach dem „Diskursgewitter“des Kulturhauptstadtjahres im Ruhrgebiet2010 fühlten wir uns selbst wie ein Strukturwandel:Unsere Väter hatten einst am Hochofen geschuftet,wir waren Teil der kreativen Bohème in Berlin. Alsmein Vater schwer erkrankte, begann ich mich in meinertänzerisch-choreografischen Arbeit <strong>mit</strong> meinerPrägung als Arbeiterkind zu beschäftigen. Ich habedamals nach einer Verbindung zwischen meinem Berufals Tänzerin <strong>und</strong> der Arbeit meines Vaters im Stahlwerkgesucht. Wir beide, das wurde mir klar, gehenkörperlich an unsere Leistungsgrenzen, beuten unserePhysis aus.Entstanden ist aus diesen Recherchen der multimedialeTanzzyklus „Hattinger Protokolle“ über denWandel des arbeitenden Körpers. Für den ersten Teildes Projektes erforschte ich <strong>mit</strong> dem Literaturwissenschaftler<strong>und</strong> Soziologen Steffen Stadthaus dieArbeitsbiografie meines Vaters. Wie eine Dokumentaristinhabe ich <strong>mit</strong> ihm das Gelände des ehemaligenStahlwerks Henrichshütte in Hattingen erk<strong>und</strong>et<strong>und</strong> das <strong>mit</strong> der Videokamera protokolliert. Entstandenist ein Vater-Tochter-Gespräch, über die Generationenhinweg: Ein wortkarger Vater taut auf <strong>und</strong>erzählt von einer Arbeitswelt, die nach vergangenemJahrh<strong>und</strong>ert klingt. Man bekommt eine Ahnung vonder harten Arbeit im Stahlwerk, aber auch vom Familienglück<strong>und</strong> dem Stolz auf das selbstgebaute Einfamilienhaus<strong>und</strong> den ersten BMW. Während mein Vatererzählte, ließ ich die Kamera über die Industrieruinenim Hintergr<strong>und</strong> schweifen. Diese Videoaufnahmen<strong>und</strong> Gesprächs<strong>mit</strong>schnitte bilden das Zentrum derProduktionen.Nach mehreren Aufführungen von Vorstudien in Hamburg<strong>und</strong> Berlin konnte das Projekt aus Mitteln derKunststiftung NRW <strong>und</strong> in Kooperation <strong>mit</strong> dem LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen erweitertwerden. Wir konnten unter anderem im IndustriemuseumHenrichshütte das O-Ton-Archiv ehemaliger Hütten-<strong>und</strong> Stahlwerker nutzen. Was mir schon währendder Gespräche <strong>mit</strong> meinem Vater auffiel, bestätigtesich beim Hören der Tondokumente: Die Darstellungder alltäglichen Belastung durch die Arbeit in derHitze des Stahlwerks, vor den bis zu 1.500 Grad heißenÖfen, wird detailliert <strong>und</strong> bildreich beschrieben – dieGefühle <strong>und</strong> Empfindungen der ehemaligen Hüttenarbeiterihrer Arbeit gegenüber sind oft nur am Tonfallzu erraten. Auch in der offiziellen Darstellung vonGeschichte hat die körperliche <strong>und</strong> emotionale Ebenewenig Platz. An diesen Leerstellen setze ich <strong>mit</strong> denTänzerinnen <strong>und</strong> Performerinnen Angelika Thiele <strong>und</strong>Lea Kalinna in unserem Projekt an.Da sich Arbeit nicht spielen lässt, wie Brecht sagte,haben wir uns <strong>mit</strong> unseren Körpern auf eine performativeSuche nach Übersetzungen für die oft knappenSchilderungen der Arbeiter gemacht. Die Mittel deszeitgenössischen Tanzes nutzend, haben wir Körperbilder<strong>und</strong> Konstellationen aus meinen Kindheitserinnerungenabgeleitet. Wir wollten Atmosphären <strong>und</strong>Stimmungen kreieren, die das Erleben <strong>und</strong> die Auswirkungvon Arbeit auf Menschen spürbar werden lassen,ohne sie abzubilden.Uns hat besonders interessiert, wie das Aufwachsenin einer Arbeiterfamilie uns <strong>und</strong> unsere Körper geprägthat. Mit soziologischen Begriffen wie Habitus oderPrägung sind körperliche Erfahrungen <strong>und</strong> Empfindungennicht zu fassen. Aus meiner Kindheit erinnereich ein Gefühl der Schwere, das über dem alltäglichenLeben lag. Mein Vater bewegte sich zwar kontinuierlich<strong>und</strong> kraftvoll, aber langsam, darauf beruht dieserEindruck. In „Hattinger Protokolle“ habe ich dahererstmals stark <strong>mit</strong> der Schwerkraft, dem Boden gearbeitet.Entstanden ist so ein physisches Porträt zweierGenerationen.Die Suche nach einer Körpergrammatik der Arbeiterhaushaltesetzen wir 2014 fort. Besonders möchteich Arbeit damals wie heute <strong>und</strong> ihren Einfluss aufden Körper vergleichen. Während mein Vater <strong>und</strong> seineKollegen sich tagtäglich in einem Werk aufhielten,sind wir Choreografen <strong>und</strong> Tänzer ständig unterwegs.Unsere Eltern waren im Schichtdienst tätig, sie ruiniertensich die Lungen <strong>und</strong> den Rücken beim Malochen.Wir arbeiten im Tanzsaal oder am Schreibtisch sitzend,oft bis zur Erschöpfung, obwohl uns unsere Arbeitsst<strong>und</strong>ennicht mehr vorgeschrieben sind. Zum zweitenTeil der „Hattinger Protokolle“ werden weitere Interviewsgeführt. Hierzu sind andere Kulturschaffende<strong>mit</strong> einem vergleichbaren familiären Hintergr<strong>und</strong> herzlicheingeladen. So wollen wir uns dem Begriff Strukturwandel<strong>mit</strong> den choreografischen <strong>und</strong> physischenMitteln des zeitgenössischen Tanzes weiter annähern.Kristina KreisHattinger Protokolle18. Januar 2014ada Studiowww.ada-studio.dejanuar/februar 2014 tanzraumberlin 19


etrachtungMit Blick zurückSiegreiches Schlachten:Maurice Béjarts „Ring um den Ring“Fotos: Bettina Stöß (4)nach vornDas Staatsballett Berlin feiert sein zehnjähriges BestehenText: Volkmar DraegerTanzjournalistAls Anfang Januar 2004 das Staatsballett Berlingegründet wurde, hatte die Stadt eine erhitzteDebatte um das zuvor geplante BerlinBallett hintersich, eine unbestimmte Arbeitsteilung der drei anden Opernhäusern teils seit Jahrzehnten bestehendenseparaten Kompanien. Deren Renommeewar durch schwache Stücke, leidigen Publikumszuspruch,heftige Personalkürzungen ramponiert, ihreExistenz bedroht. Innerhalb von zehn Jahren warenTänzerstellen im Umfang eines großen Ensemblesabgebaut worden. Veränderung, da waren sich ausnahmsweisealle Beteiligten einig, musste sein. Wasals Idee anfangs verworfen wurde, weil man um dieSelbstständigkeit der Truppen bangte, kam durchdie Hintertür wieder herein: eine fusionierte Kompanie.Das ging nochmals <strong>mit</strong> Verlusten einher. DieLindenoper konnte 51 ihrer Tänzerinnen <strong>und</strong> Tänzerin die neue Struktur einbringen, die Deutsche Oper<strong>mit</strong> ihrem bereits arg ausgedünnten Ensemble 20,die Komische Oper einen einzigen Tänzer.Vladimir Malakhov berief der Senat zum Intendanten<strong>und</strong> sorgte <strong>mit</strong> einem eigenen, vom Ballett verwaltetenBudget auch für eine Gleichstellung derSparten unter dem Dach der Stiftung Oper in Berlin.Bereits seit 2002 Ballettchef <strong>und</strong> Starsolist derStaatsoper Unter den Linden, verkündete Malakhoveuphorisch, Deutschlands größtes Ballettensemblesolle sich künftig unter den fünf weltweit führendenBallettkompanien finden. Satzungsgemäßstanden dem Organismus ohne Haus <strong>und</strong> Orchesterdie Opernhäuser als unterstützende Spielorte zurVladimir Malakhov vorseiner letzten BerlinerSpielzeitFoto: Enrico NawrathVerfügung. Von den Premieren der ersten Saisonab August 2004 gingen ein Balanchine-Abend <strong>und</strong> die Wiederaufnahme von MauriceBéjarts „Ring um den Ring“ über die Bühne derDeutschen Oper, Kenneth MacMillans „Manon“<strong>und</strong> ein Strawinsky-Programm über die der Staatsoper,alle in neuer Besetzung, <strong>mit</strong> r<strong>und</strong> 100 Vorstellungenpro Jahr. Wie viele Proben das für die frischformierte Mannschaft bedeutete – von „Schwanensee“bis „Schneekönigin“, von „Le Parc“ über„Onegin“, „Ein Lindentraum“ bis zu „Bajadere“<strong>und</strong> „Giselle“ – lässt sich erahnen.Zehn glamouröse, turbulente JahreNach zehnjährigem Bestehen blickt das Staatsballettnun auf ein turbulentes Dezennium der Aktiva<strong>und</strong> Passiva zurück. Und da ist Malakhov einigeszugute zu halten. Seine Reputation als internationalausgewiesener Ballerino, der Gründungssog sowiegeschickt lancierte Kampagnen halfen, der SparteBallett Türen zu öffnen, die ihr bisher verschlossenschienen. Das Publikum kam zurück, Sponsorenwurden akquiriert, Ereignisse hüllten sich in Glanz.„Glamourös“ geriet zum Lieblingswort des Teams<strong>und</strong> trifft auch für das neue Domizil an der DeutschenOper zu. Malakhov formte eine homogeneKompanie, in der es nur wenige aus der DeutschenOper <strong>und</strong> keinen aus der Komischen Oper hielt, dieintensive Veränderungen durchgemacht hat <strong>und</strong>nicht nur im deutschen Raum eine exorbitante Stellungeinnimmt. Solisten des Staatsballetts gewinnenPreise, gastieren global. Dass es dennoch hinterden Kulissen rumorte, offenbarte der Weggangdes Kompaniestars Polina Semionova 2012. Sie warerst 18 Jahre alt, als Malakhov sie 2002 als Solistinengagierte. In Berlin nahm sie eine exzeptionelletänzerische wie darstellerische Entwicklung, dienun einstweilen andernorts zu bestaunen ist. Passteihr überragendes Talent nicht mehr zu MalakhovsIdee einer homogenen Kompanie, der er als„primus inter pares” vorsteht? Kaum ein Jahrnach Semionovas Abschied jedenfallswurde Mala khov nahegelegt, seinen Intendantenvertragnicht mehr zuverlängern.Unterhaltung für die ganze Familie:„OZ – The Wonderful Wizard“von Giorgio MadiaFoto: Enrico Nawrath20 tanzraumberlin januar/februar 2014


Graziles Gestöber: Schneeflockenwalzeraus „Der Nussknacker“Freies Fliegen:„Ballett-Gala“ 2013Spritzige Familienrenner,kurzlebige RomantikhäppchenSeine Repertoire-Politik – weit weniger einheitlichals das Tänzerensemble – stand länger schonin der Kritik, wiewohl hier geschmackliche Fragen<strong>mit</strong>spielen. Weil Malakhov das romantischeBallett liebt, sein famoser Interpret ist, hat erso viele Werke jener Ära <strong>und</strong> ihrer Nachfolgerins Programm gehoben, bis ihm aucheine geduldige Zuschauerschar die Gefolgschaftverweigerte. Was in diese Richtunggehört, wurde auf die Bühnen gewuchtet:2007 Frederick Ashtons mythenselige„Sylvia“, 2008 „Giselle“ <strong>und</strong> als Flop „Gloriesof the Romantic Ballet“ <strong>mit</strong> den kurzen Sahnestückchen,2010 Malakhovs Wiederbelebung von„La Péri“, 2011 die Rekonstruktion „La Esmeralda“.Hatte sich die Komische Oper lange geziert, öffnetesie doch ihr Haus <strong>und</strong> bescherte der Kompanie kommerzielleErfolge <strong>mit</strong> spritzigen Familienrennern:„Alice’s Wonderland“ oder „OZ – The WonderfulWizard“. Einspielgold erbrachten auch zwei Künstler-Vitae:Mauro Bigonzettis Wurf „Caravaggio“<strong>und</strong>, als wohl umstrittenste Produktion der Ägide,„Tschaikowsky“ von Boris Eifman. Mussten fürAngelin Preljocajs „Schneewittchen“ Zusatzvorstellungenangesetzt werden, hatte Malakhov alsTänzer <strong>mit</strong> seinen Uraufführungen weniger Fortune.Ob Patrice Barts „Das flammende Herz“ über denDichter Percy Shelley, Tomaz Pandurs „Symphony ofSorrowful Songs“ oder kürzere Arbeiten in Mehrteilern,sie alle waren, wie auch manche der romantischenPerlen, von nur begrenzter Haltbarkeit. Nichtnur einmal kam der Verdacht auf, der IntendantMalakhov habe sein Repertoire auf den SolistenMalakhov zugeschnitten, sich selbst so eine Inselder Seligen geschaffen.messen lassen. Diese Aufgabe fällt Nacho Duatoals designier tem Nachfolger zu. Malakhov zündetin seiner letzten Spielzeit noch vier Premieren: Demprächtigen „Nussknacker“ des Duos Vasily Medvedev<strong>und</strong> Yuri Burlaka folgen im Februar Angelin Preljocajs„The Nights”, im März ein Doppel <strong>mit</strong> Werken vonAlexej Ratmansky <strong>und</strong> Stanton Welch <strong>und</strong> im Juni„Don Juan“ von Giorgio Madia. Malakhov zieht esab August 2014 als Künstlerischen Berater ans TokyoBallet. In Berlin lässt er nach zehn Intendantenjahrenwohl mehr als einen Koffer zurück.Staatsballett BerlinVasily Medvedev <strong>und</strong> Yuri BurlakaDer Nussknacker01. Januar 2014Deutsche Oper BerlinJohn CrankoOnegin04., 10. <strong>und</strong> 17. - 18. Januar 2014Staatsoper im Schiller TheaterGiorgio MadiaOZ - The Wonderful Wizard12. Januar 2014Komische Oper BerlinMalakhov & Friends21., 23. - 25. <strong>und</strong> 27. Januar 2014Deutsche Oper BerlinAngelin PreljocajThe Nights01., 07., 21. <strong>und</strong> 25. Februar 2014Deutsche Oper BerlinIn seiner dritten Mission, als Choreograf, hinterlässtder Tänzerintendant die geringsten Spuren.An das Format seiner Wiener „Bajadere“ konntenweder „La Péri“ noch „Dornröschen“ oder „Cinderella“anknüpfen. So scheidet man von Malakhov<strong>mit</strong> zwiespältigen Gefühlen: im Dank für bemerkenswerteAufbauarbeit, <strong>mit</strong> Kritik an einer zu einseitigenAusrichtung der Kompanie. Will sie zu denweltweit führenden zählen, muss sie sich am einzigartigvielfältigen Repertoire etwa der Pariser OperItzik GaliliThe Open Square09. <strong>und</strong> 12. Februar 2014Komische Oper Berlinwww.staatsballett-berlin.dejanuar/februar 2014 tanzraumberlin 21


vorschauFünfmal Leidenschaftfür den TanzWelche Highlights sie in ihre Kalendern fürs Jahr 2014 bereits notiert haben,verraten hier fünf passionierte, professionelle Berliner TanzzuschauerInnenCecilie Ullerup SchmidtFoto: Rasmus F<strong>und</strong>erIn der dänischen Kleinstadt Holstebro, in der ich aufgewachsenbin, gibt es ein bekanntes Avantgardetheater.In einer Art Tauschhandel lud es Gruppen ausallen Ländern ein, in denen es selbst gastierte. Dieexperimentellen Formate <strong>und</strong> internationalen Impulsehaben mich geprägt: Ich mag Tanz an der Schnittstellezu anderen Künsten, mich interessieren Performance<strong>und</strong> die philosophische, begriffliche Auseinandersetzung<strong>mit</strong> Themen.Oft verfolge ich die Arbeit von Choreografen übereine längere Zeit. Seit ich 2008 nach Berlin gezogenbin, gehe ich ein- oder zweimal in der Woche Performancessehen. Im Januar bin ich bei den Tanztagen,weil sich dort eine enorme Vielfalt eröffnet. Die Frage,was Tanz ist <strong>und</strong> was Tanz kann, wird dort immerwieder neu aufgerissen. Auch im Januar gehe ichins HAU, zu „Eine Spekulation“ von Begüm Erciyas.Ich mag ihren strengen, konzeptuellen Zugang. Früherhat sie in ihren Performances oft Dinge in Bewegunggebracht: Ping Pong-Bälle oder Figürchen. Jetztbeschäftigt sie sich <strong>mit</strong> Geld, <strong>und</strong> ich bin gespannt,wie sie choreografisch <strong>mit</strong> dem immateriellen Wesendes Euro umgeht.Im März sehe ich mir im Ballhaus Ost „Bones“ vonInstitutet <strong>und</strong> L’Outil an. Da geht’s um die Unmöglichkeit,den Tod zu repräsentieren – man kann janicht „wirklich“ sterben auf der Bühne. Neulichhabe ich in Göteborg „Sigurd der Kreuzritter“ vonInstitutet gesehen, einen Versuch, in den Körpereines Amokläufers hineinzukriechen. Es war unheimlich,weil ich dachte, der Mensch auf der Bühne istdieser narzisstische Mörder, aber natürlich ist er esnicht, sondern nur das Produkt eines bestimmtenKörpertrainings.Im April freue ich mich auf das BA Festival am HochschulübergreifendenZentrum Tanz – auch wenndas jetzt ein nepotistischer Tipp ist, weil ich selbstim Studiengang unterrichte. Ich finde das Festivalextrem befreiend, weil die Studierenden den Muthaben, Formate zu sprengen. Außerdem ist dieStimmung in den Uferstudios im Frühling toll, dieBachelorstudierenden organisieren sehr liebevollalles selbst. Das ist inspirierend.Korinna Nawrotzky<strong>und</strong> Jörg SchmiederFoto: Kirsten SeeligmüllerZeitgenössischen Tanz haben wir kurz nach derWende entdeckt. Zu DDR-Zeiten gab’s ja nur dieRevuen im Friedrichstadtpalast oder das Tanztheaterder Komischen Oper. Anfang 1990 haben wir in derZeitung von einem Butoh-Abend gelesen, <strong>und</strong> dannsaßen wir da im kältesten Winter, die Tänzer sindüber unsere Füße gestiegen <strong>und</strong> die weiß bemaltenKörper sind uns bis heute in Erinnerung. Seither verfolgenwir das Geschehen in der Berliner Tanzszene.Das DOCK 11 ist so etwas wie unser Stammhaus,<strong>und</strong> zweimal im Jahr sind wir bei Toula Limnaios.Immer donnerstags planen wir unsere Tanzwoche,streichen in der Zeitung Termine an <strong>und</strong> organisierenKarten. Wir mögen das Tänzerische, wenigerdas Performative, wo sich Leute nur mal auf dieBühne stellen. Unser Jahr fängt natürlich <strong>mit</strong> denTanztagen in den Sopiensaelen an. Wir kennen dasFestival noch aus dem Pfefferberg. Jetzt ist es mehrauf junge Choreografen spezialisiert, eine bunteW<strong>und</strong>ertüte – <strong>und</strong> wir sind offen für alles.Ende Januar gehen wir in die Uferstudios zuWILHELM GROENER. Sie verarbeiten mal ernsteThemen, mal sind sie lustig-aufgedreht. Das istabwechslungsreich <strong>und</strong> trägt doch einen eigenenStempel. Jeremy Wade, der im Februar am HAU auftritt,ist auch so ein verrückter Typ, den wir gernesehen. Er ist progressiv, manchmal auch übertrieben,<strong>und</strong> schreckt nicht davor zurück, zu sagen, waser meint sagen zu müssen.Im Juni treffen wir <strong>mit</strong> Angela Schubot in denSophiensælen eine gute alte Bekannte. Wir habensie damals <strong>mit</strong> Two Fish bei den Tanztagen entdeckt.Sebastian Matthias, der im September inden Sophiensælen zu Gast ist, fanden wir auchsehr gut. Bei ihm ist der ganze Raum ausgefüllt,alles schwingt <strong>und</strong> die Zuschauer werden einbezogen.Das Mitmachen ist aber nicht unser Ding, wirsind lieber Beobachter <strong>und</strong> brauchen unser Stühlchen,weil Korinna ja gehbehindert ist. Nicht nur,aber auch deswegen sehen wir gerne die Tanzstückeim Theater Thikwa. Es ist beeindruckend, wiedie behinderten <strong>und</strong> nichtbehinderten Darstellerihren Auftritt meistern. Im September gehen wirdort sicher zur Premiere von Linda Weißigs „Intothe Night”.anzeige _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________22 tanzraumberlin januar/februar 2014


Silvia Schober <strong>und</strong> Simone WilleitFoto: privatSo viele Vorstellungen wie möglich zu besuchen,gehört zu unserem Arbeitsalltag: Als Mitarbeiterinnendes Tanzbüro Berlin haben wir den Auftrag, die BerlinerTanzszene zu stärken <strong>und</strong> Akteure sowie Institutionenzu vernetzen. Wir wollen die Künstler begleiten, die wirberaten, <strong>und</strong> müssen ihre Produktionen kennen. UnserInteresse an Tanz ist auch ein persönliches: Simone warbis 2010 selbst Tänzerin. Für Silvia, die vom Sprechtheaterkommt, war es spannend, in dieses neue Genreeinzutauchen <strong>und</strong> zu sehen, welche künstlerischenAnsätze die Sparte prägen.Silvia Schober: Für mich sind die Potsdamer Tanztageim Mai <strong>und</strong> Juni ein Muss, weil dort ungewöhnlicheTanzproduktionen aus verschiedenen Ländern zusehen sind. Es macht Spaß, vor Ort zu sein, die Festivalstimmungist toll <strong>und</strong> man kommt mal raus ausBerlin. Froh bin ich auch immer über die Tanznacht,die eine Möglichkeit bietet, wieder auf den aktuellenStand in Sachen zeitgenössischer Tanz aus Berlin zukommen – leider nur alle zwei Jahre, aber 2014 wird sieim August wieder in den Uferstudios stattfinden. Beider letzten Tanznacht habe ich die fantastische Arbeitvon An Kaler entdeckt, die seither zu meinen Favoritinnengehört. Sofern ich eine Karte für die wenigen BerlinerVorstellungen bekomme, genieße ich die Gesamtkunstwerkevon Sasha Waltz & Guests. Die Tänzer sindhervorragend <strong>und</strong> ich schätze Sashas Ideenreichtum.Im November würde ich gerne eine Vorstellung von„Sacre“ besuchen.Simone Willeit: Ich habe mich lange <strong>mit</strong> dem ThemaRekonstruktion beschäftigt, daher freue ich mich aufdie Arbeiten, die durch den Tanzfonds Erbe entstandensind. Besonders gespannt bin ich auf Gerhard BohnersVersion des „Triadischen Balletts“. Die Juniorkompaniedes Bayerischen Staatsballetts zeigt sie im Junian der Akademie der Künste. In neuer Gestalt kommtOskar Schlemmers Werk aus den 1920ern so wiederauf die Bühne. Interessant wird sicher auch MartinStiefermanns Auseinandersetzung <strong>mit</strong> den Soli vonAnita Berber. Allein die Besetzung <strong>mit</strong> Brit Rodem<strong>und</strong>als Tänzerin ist vielversprechend. Zehn Tage widmetStiefermann der Berber im Juni, am Kunstquartier Bethanien.Neben den Rekonstruktionen fördert der TanzfondsErbe auch offene Formate, etwa Christina Ciupkes„I do, I <strong>und</strong>o, I redo“, das sich <strong>mit</strong> der Weitergabevon Bewegung <strong>und</strong> der Geschichtsschreibung imTanz beschäftigt. Es ist voraussichtlich im Mai in denSophiensælen zu sehen. Und natürlich bin ich gespanntauf die „Neuen“: Wie wird Nacho Duato als Intendantdes Staatsballett Berlin ab der kommenden Spielzeitdas klassische <strong>und</strong> romantische Ballett <strong>mit</strong> der Moderneverbinden? Und wird Virve Sutinen, die 2014 <strong>und</strong> 2015Tanz im August kuratiert, das Festival neu ausrichten?Im Sommer haben wir Berliner ja immer die Chance,in internationalen Gastspielen künstlerische Entwicklungenaus der ganzen Welt kennen zu lernen – wieauch bei Foreign Affairs der Berliner Festspiele im Juni.Ansonsten finde ich kleine Serienformate wie TanzbadRosi, Lucky Trimmer oder die NAH DRAN-Reihe im adaStudio spannend, sie bieten einen bunten Überblicküber unterschiedlichste Stile <strong>und</strong> Konzepte von Tanz.impressumtanzraumberlin –das Magazin zur tanzcard · ISSN 2193-8520HerausgeberTanzbüro Berlin · Uferstr. 23, 13357 BerlinTräger: ztb – Zeitgenössischer Tanz Berlin e.V.Kulturprojekte Berlin GmbHRedaktionElena Philipp (V.i.S.d.P.) · redaktion@ztberlin.de · Mit Beiträgen von:Volkmar Draeger, Astrid Kaminski, Kristina Kreis, Anna Volkland, ArndWesemann · Übersetzung: Nickolas WoodIn Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Tanzbüro Berlin, Simone Willeit <strong>und</strong>Silvia Schober · Tel.: 030 - 46 06 43 51 · post@tanzbuero-berlin.deKalenderPetra Girsch · kalender@ztberlin.de · Redaktionsschluss: 10. des VormonatsGestaltete AnzeigenPetra Girsch · anzeigen@ztberlin.de · Anzeigenschluss: 10. des VormonatsRedaktionelle Anzeigenanzeigen@ztberlin.de.de · Anzeigenschluss: 01. des VormonatsGrafikGr<strong>und</strong>layout: artfabrikat; Layout&Satz: unicom-berlin.de;Grafik Heft<strong>mit</strong>te: Andreas Töpfer, www.salon.io/vektorbarockDruckMöller Druck, Berlin · Auflage: 60.000 ExemplareAbonnement: Tanzbüro BerlinAbo normal: Inland: 6 Ausgaben 15,– €, Ausland: 6 Ausgaben 18,– €Förderabo 1: 6 Ausgaben 30,– €Förderabo 2: 6 Ausgaben 40,– €Förderabo 3: 6 Ausgaben 50,– €Abo tanzcard + Magazin ein Jahr: 20,– € (Inland)Erscheinungsweisezweimonatlich, kostenlose AuslageIm Web unter: www.tanzraumberlin.deFür unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. BeiNachdruck Quellenangabe <strong>und</strong> Beleg erbeten. Gefördert durch den EuropäischenFonds für regionale Entwicklung (EFRE) <strong>und</strong> den Regierenden Bürgermeistervon Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.anzeigeTANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2014Zwischen dem 27. Februar <strong>und</strong> 02. März ist KampnagelDreh- <strong>und</strong> Angelpunkt der internationalenTanzwelt. Tanz-Profis <strong>und</strong> Tanzbegeisterte aus allerWelt wird es nach Hamburg zur TANZPLATT-FORM DEUTSCHLAND 2014 ziehen, um die zwölfherausragendsten Tanzproduktionen zu sehen,die in den vergangenen zwei Jahren in Deutschlandproduziert wurden. Neben den Arbeiten derGoldenen-Löwen-Preisträger William Forsythe <strong>und</strong>Tino Sehgal, des Radikalästhetikers VA Wölfl <strong>und</strong>neun weiterer Choreografen, werden Installationen,Gespräche sowie andere Formate r<strong>und</strong> um dasThema „The Future of Dance/Dance of the Future“gezeigt. Das Publikum ist eingeladen, im „Archivder Aufführungen“ <strong>mit</strong> der Hamburger ChoreografinAntje Pf<strong>und</strong>tner ins Gespräch zu kommenoder im „Bureau of the Future of Choreography“die Tanzgeschichte neu zu denken: Wer sich einenEinblick verschaffen möchte, was den Tanz jetzt<strong>und</strong> zukünftig bewegt, ist hier richtig. Kampnagelmacht die Tanzplattform Deutschland vom Insidertreffzum Publikumsfestival. Don’t miss this dance!Die TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND ist ein Projektvon Kampnagel in Kooperation <strong>mit</strong> tanzhausnrw, euro-scene Leipzig, JOINT Adventures, KünstlerhausMousonturm, HAU Hebbel am Ufer, TheaterhausStuttgart, TANZtheater International, TafelhalleNürnberg, Hellerau – Europäisches Zentrumder Künste, Goethe Institut <strong>und</strong> InternationalemTheaterinstitut. Veranstalter: Kampnagel Hamburgin Kooperation <strong>mit</strong> K3 | Zentrum für Choreographie,Tanzplan Hamburg.TANZPLATTFORM DEUTSCHLAND 2014Kampnagel Hamburg27. Februar - 02. März 2014Akkreditierung ab Mitte Dezember aufwww.kampnagel.dejanuar/februar 2014 tanzraumberlin 23


Gefördert durch:Medienpartner:Agentur: DON/Himmelspach

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!