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EP-DE-2013_09 - Evangeliums Posaune

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Demut und dienenHaltet festan der DemutDiese christliche Charaktereigenschaft ist nicht nur unseren Mitmenschen angenehm.Den größten Nutzen hat jeder persönlich. Dieses Kleinod gilt es zu bewahren.Demut ist eine geschätzte, ja die höchste Tugend, die einMensch besitzen kann. Demut ist mehr als aller Glaube,auch wenn er Berge versetzen könnte. Sie ist mehr alsdie Weisheit und Erkenntnis aller Menschen. Ja, Demutist mehr als alle Gaben, die ein Mensch haben kann.Niemand kann Gott gefallen, der nicht ein demütigesHerz hat. Er schenkt nur dem Demütigen Gnade,dem Hoffärtigen aber widersteht er. Demut liegt nichtin einem frommen Gesicht, nicht in einem äußerlichenGetue oder in demütigen Worten. All dieses könnenMenschen haben und zur Schau tragen und dabei dochhochmütig sein und gerade noch auf ihre demütigeErscheinung ungemein stolz sein. Obwohl sich Demutauch nach außen hin zeigt, so muss doch die Demut ihreWurzeln im Herzen haben. Sie ist unsere Herzensstellungvor Gott und Menschen. Dass ein demütiges Herzalles hochmütige Benehmen und allen Stolz meidet, isteine natürliche Folge.Viele Menschen sind wohl willig, einem Herrscher,einem reichen Herrn, einem uns an Stellung weit überlegenenMenschen untertänig zu sein, aber wie steht manzu seinesgleichen oder gar gegen einen offenbar niedrigerStehenden? Können wir solchen Leuten gegenübereinen wahrhaft demütigen Stand einnehmen? GottesWort macht keinen Unterschied zwischen Hoch undNiedrig. Es verlangt von allen die gleiche Herzensstellung:Demut!Niemand sollte glauben, dass eine hohe, einflussreiche,verantwortungsvolle Berufsstellung uns über diesesGebot hinweghebt. David war in seiner Zeit ein großer,mächtiger König, und doch war er ein demütigerMann. Bei allen Ehren und Ämtern kann doch das Herzdemütig bleiben und man kann die Niedrigsten Brüdernennen und ihnen auch dienen. Es gibt vor Gott keineEntschuldigung für irgendjemand, stolz oder hochmütigzu sein. Warum nicht? Weil Jesus über alle erhabenist und doch eine Herzensdemut besaß und bewies, dienicht zu überbieten ist. Wenn es ihm als Gottessohnmöglich war, den Ärmsten ein Bruder zu werden undihnen zu dienen, so muss vor diesem hehren Vorbild allestolze Entschuldigung verstummen. Gott kann uns eindemütiges Herz geben und erhalten.Einmal fragte mich ein Bruder: „Wie muss man dieSchriftstelle verstehen: ‚Einer achte den andern höherals sich selbst‘ – wenn wir doch genau wissen, dass derandere nicht höher und dazu noch ganz verkehrt ist?Können wir solche Menschen auch höher achten als unsselbst?“ Gewiss! Wir brauchen dabei die Verkehrtheitnicht als recht hinstellen, auch nicht übersehen. Unddoch können wir auch ihnen noch um Christi willendienen, wenn es zur Ehre Gottes gereicht. Dienen ist jadas Amt des Tieferstehenden, und damit beweisen wir,dass wir den andern höher achten. Jesus hat auch uns gedient,indem er unsere Sünden auf sich genommen hat.Demut ist ein großer Gewinn. Dem Demütigenschenkt Gott Gnade. Was diese Gnade für uns im Lebenist, werden wir in voller Bedeutung erst in der Ewigkeiterkennen. Die Demut öffnet uns den göttlichen Gnadenkanal.Sie ist wie eine Schleuse. Je mehr wir uns beugen,von Herzen erniedrigen, desto mehr wird göttlicheGnade in das Herz strömen. Demut ist der Schlüsselzur Gnadenkammer. Sei demütig, und du wirst Gnadezum göttlichen Leben finden; Gnade zum Leuchten, wosonst kein Licht brennen könnte und die Widerwärtigkeitenalles erlöschen würden. Demut gibt Gnade zumStillesein, auch wenn wir im Recht sind und alle anderenihre Rechte geltend machen wollen. Nur in diesemGnadenstand sind wir in der Lage, Seelen zu gewinnen.8 <strong>Evangeliums</strong> <strong>Posaune</strong> | <strong>09</strong> / <strong>2013</strong>

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