<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> <strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Schadenverhütung</strong> ist gewährleistet, dass der<strong>VdS</strong>-anerkannte Errichter stets über die aktuellenInformationen aus dem Bereich der Einbruchmeldeanlagen-Technikverfügt.<strong>VdS</strong>, Polizei und Versicherer raten dringenddavon ab Einbruchmeldeanlagen „in Eigenregie“zu planen und zu installieren.5.7 Funk-EinbruchmeldeanlagenIm Normalfall sind die Komponenten von Einbruchmeldeanlagenuntereinander verkabelt. DieseLeitungen können vom <strong>VdS</strong>-Errichter – auchim Wohnbereich – elegant „versteckt” werden.Neben den verdrahteten Einbruchmeldeanlagenwerden auch <strong>VdS</strong>-anerkannte EMA angeboten,bei denen die Informationen zwischen den Komponentenper Funk ausgetauscht werden.Allerdings muss – auch bei <strong>VdS</strong>-anerkanntenFunk-EMA – vor dem Einbau sichergestellt sein,dass die Anlage am jeweiligen Installationsortauch tatsächlich funktioniert. So muss z.B. die Intensitätmöglicher Störsignale überprüft werdenund sichergestellt sein, dass die Zentrale die Melderauch tatsächlich „sehen” bzw. „hören” kann.Die Melder einer Funk-Einbruchmeldeanlage werdennicht über das normale Stromnetz, sondernmit Batteriestrom versorgt. Bei Funk-EMA sinddie Bauteile oft kostspieliger als bei verdrahtetenLösungen. Zudem müssen die Batterien regelmäßiggewechselt werden. Demgegenüber stehtdie einfachere Montage, weil weniger (oder keine)Kabel zu verlegen sind. Ihr Errichter wird Siehierzu beraten.In der Einbruchmeldetechnik setzt sich zunehmendeine Kombination von Draht- und Funktechnikdurch. Eine solche Misch- bzw. Hybridtechnologiekönnte sinnvoll angewendet werden,indem beispielsweise der Kellerbereich einesWohnhauses mit leitungsgebundener Technik,die frisch renovierten Wohnräume dagegen mitFunkkomponenten ausgerüstet werden.5.8 Kombination von Mechanik undElektronikMechanische und elektronische Sicherungstechniklassen sich sinnvoll kombinieren. Ziel hierbeiist es, bei einem Einbruchversuch möglichstfrüh von der EMA eine Meldung zu erhalten, einEindringen des Täters in das Objekt aber durchmechanische Maßnahmen möglich lange hinauszuzögern.So können z.B. Türen mit Aufbruchmeldern ausgerüstetwerden. Greift ein Täter eine solche Türan, so kann er zunächst nur eine Sollbruchstelleüberwinden und dies hat umgehend eine Alarmmeldungzur Folge. Die Tür selbst ist aber nochkeineswegs überwunden, denn nach Überwindungder Sollbruchstelle greift ein zweiter, äußerststabiler mechanischer Widerstand. Wach- undSicherheitskräfte können so bereits ausrücken,obwohl der Täter noch gar nicht ins Gebäude gelangenkonnte.6 <strong>VdS</strong> Home6.1 Einordnung der Zertifizierung<strong>VdS</strong> HomeSicherungstechnik ist nicht nur <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong> interessant,in denen sich z.B. echte Teppiche befinden,echte Gemälde oder in denen wertvolleUhren oder Münzen verwahrt werden – wo einEinbrecher also größere Werte vermuten könnte.Bei der Versicherung vorgenannter <strong>Haushalte</strong>wird das Versicherungsunternehmen bestimmteForderungen an die Sicherungstechnik oder dieelektronische Überwachung stellen. Aber auch,wenn es seitens des Versicherers keine Forderungengibt, ist es in aller Regel sinnvoll, wennder Bewohner etwas <strong>für</strong> die Aufwertung des Einbruchschutzesder eigenen vier Wände unternimmt.<strong>VdS</strong> Home schließt die Lücke zwischen dem breitenAngebot nicht geprüfter Sicherungsprodukteund den besonders hochwertigen (mitunterentsprechend hochpreisigen) klassischen <strong>VdS</strong>anerkanntenAnlagen, insbesondere Brand- undEinbruchmeldeanlagen.Die herkömmlichen <strong>VdS</strong>-anerkannten Anlagenwerden vielfach gesetzlich oder vom Versicherergefordert. Beim Einsatz von Produkten gemäß<strong>VdS</strong> Home ist der Wunsch des Privatanwendersnach Schutz und Komfort die Triebfeder.Klassische <strong>VdS</strong>-anerkannte Anlagen, z.B. BrandoderAlarmanlagen sind Spezialisten auf IhremGebiet und werden <strong>für</strong> höherwertige Privathaushalte,industrielle Kunden und gewerblich genutzteRäume maßgeschneidert. Sowohl an diePlanung als auch an den Einbau solcher Anlagenund Geräte werden höchste Anforderungen gestellt.Die Leistungsfähigkeit hat allerdings ihren28
<strong>VdS</strong> 691 : 2010-06 (06)<strong>Sicherungsrichtlinien</strong> <strong>für</strong> <strong>Haushalte</strong>Preis. Für einen Einsatz in privaten <strong>Haushalte</strong>nmit keinem signifikanten Wertanteil sind <strong>VdS</strong>anerkannteProdukte und Anlagen deshalb oft zukostspielig und auch technisch überzogen.Demgegenüber bieten Anlagen, die die Zertifizierung<strong>VdS</strong> Home vorweisen können, ein günstigesAll-In-One-System. Das Qualitätsniveau ist hoch.Dabei sind die technischen Leistungsmerkmaleauf den Einsatz im Privathaushalt abgestimmt.<strong>VdS</strong> Home-Anlagen sind keine Spezialisten, sondernAllrounder. Eine <strong>VdS</strong> Home-Zentrale ist eineSteuerungseinheit <strong>für</strong> eine Vielzahl von Sensorenund Meldeeinrichtungen. Gleichzeitig dient sieder Ansteuerung moderner Wähl- und Übertragungsgeräte.Die Übertragungsgeräte sorgenda<strong>für</strong>, dass Alarmmeldungen, Kurzmitteilungen(SMS) und Sprachansagen oder Informationensicher übermittelt werden.Ein Einbrecher findet immer „ein bisschenBrauchbares“. Und selbst wenn in einem Haushalttatsächlich „nichts zu holen sein sollte“ (wasin den seltensten Fällen vorkommen dürfte), wirdsich ein Einbrecher zunächst selbst davon überzeugen.Schon kleine Geldmengen, z.B. die Haushaltskasseoder das Sparschwein der Kinder, können<strong>für</strong> den Einbrecher lohnend sein. Auf der Suchenach Bargeld gehen Täter oft äußerst rücksichtslosvor. Die Wohnung ist nach einem Einbruch,selbst wenn nur wenig gestohlen wurde, nichtselten vollkommen verwüstet.Diese negative Erfahrung – Wer hat in meinenSachen gewühlt? Was hat der Einbrecher überhauptalles in meinen vier Wänden angestellt? –kann den Bewohnern leider keine Versicherungersetzten.6.2 Inhalte der Webseite <strong>VdS</strong>-Home.de<strong>VdS</strong> Home befasst sich mit den Hauptrisiken, denenwir täglich begegnen, stellt aber auch Komfortlösungenvor, die das Leben erleichtern oderhelfen, Geld zu sparen.Einbrecher suchen, insbesondere im Bereichder Beschaffungskriminalität, nicht immer dasgroße Geld. Viele Täter riskieren bereits <strong>für</strong> kleineGeldbeträge einen Einbruch. Weil es sich beiden Einbrechern keineswegs immer um „Profis“handelt, kann schon mit relativ einfachen Mittelndie Sicherheit deutlich erhöht werden. Wenn einEinbrecher bemerkt, dass er „nicht rein kommt“,wird er mit großer Wahrscheinlichkeit – das bestätigenErfahrungen der Polizei – den Versuchaufgeben. <strong>VdS</strong> Home zeigt, wie man sich schützenund sein persönliches Risiko verringern kann.Die Bildzeichen, die im Folgenden zu sehen sind,sich thematisch zugeordnet auf www.vds-home.de wiederzufinden.Der Schutz des eigenen Heims und der Familiegeht also alle an. Als umfassendes Informationsportalwurde daher <strong>VdS</strong> Home ins Leben gerufen.Die Internetseite www.vds-home.de kann bei derSuche von Sicherheitslücken und bei der Optimierungder Sicherheit des persönlichen Wohnumfeldeshelfen. Jeder sollte zum Schutz derWohnung und der Familie aktiv werden. Hier sindInformationen rund um die <strong>VdS</strong> Home verfügbar.Unter www.vds-home.de werden unterschiedlicheThemen rund um das sichere Wohnen besprochen.Der Service ist kostenlos.<strong>VdS</strong> Home – Sicherheit <strong>für</strong> Familie, Haus undWohnung.29