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Basale Kommunikation - ein Weg zum andern - Winfried Mall

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12 <strong>Basale</strong> Kom m unikationoffen sind, die sich ja doch von den unter nichtbehinderten Erwachsenen allgem<strong>ein</strong> üblichen Um gangsform en unterscheiden.Dritte Phase-Erfahrung mitbehindertem PartnerIn der dritten Phase sollen die Teilnehm er basale Kom m unikation mit behindertenPartnern unter Anleitung erleben. Dies kann in Einzelsitzungen geschehen.In kl<strong>ein</strong>en Gruppen kann <strong>ein</strong> Teilnehm er mit <strong>ein</strong>em Partner arbeiten,während die <strong>andern</strong> hospitieren. Ist die Teilnehm ergruppe größer, hat sich folgendesVorgehen bewährt:Ein Teilnehm er arbeitet mit <strong>ein</strong>em behinderten Partner unter direkter Anleitungdurch den Kursleiter in <strong>ein</strong>em eigenen Raum. Per Videoanlage verfolgen dieübrigen in <strong>ein</strong>em anderen Raum das G eschehen auf dem Fernsehschirm , w o­bei die Sitzung auch auf Band aufgenom m en wird. Anschließend wird dasBand zusam m en nochm als betrachtet und ausgewertet. Das ganze läßt sichwiederholen (Foto S. 13).A uffrischungstreffenK ursangeboteauch für denam bulantenBereichDie V erm ittlungmuß durch Beratungbegleitet werdenSinnvoll nach <strong>ein</strong>em solchen, intensiven Einführungskurs ist das Angebot vonA uffrischungstreffen nach drei bis sechs M onaten. Dabei könnte der Ablauf derdritten Kursphase wiederholt werden. Ist dies organisatorisch schw er zu realisieren,wird auch <strong>ein</strong> gesprächsweiser Austausch den Teilnehm ern w eiterhelfen,indem eigene Erfahrungen und Schw ierigkeiten m itgeteilt werden.Diese Form der Verm ittlung basaler Kom m unikation in <strong>ein</strong>em Kurs hat sichentwickelt im Rahmen <strong>ein</strong>es größeren Heim es für geistig Behinderte. Es dürftejedoch nichts dagegen sprechen, vergleichbare Angebote auch im am bulantenBereich zu machen. Zielgruppen wären hier vor allem Eltern schw er geistigB ehinderter oder autistischer Kinder, aber auch andere Bezugspersonen wieM itarbeiter/innen in der Frühförderung, Erzieher/innen von Sonderschulkindergärten,oder Lehrkräfte an Sonderschulen für geistig Behinderte, so weitsich diese Einrichtungen bereits dem angesprochenen Personenkreis geöffnethaben. Als Veranstalter solcher Kurse könnte ich mir örtliche Elternver<strong>ein</strong>igungenvorstellen, sowie auch Fortbildungsinstitute im Bereich der B ehindertenpädagogik.Die Verm ittlung der basalen Kom m unikation darf nicht als isolierte Maßnahmeerfolgen, bei der man die gesam te Breite des Erziehungsfeldes aus den Augenverliert. Ein W iderspruch wäre es, der Bezugsperson zu zeigen, auf welchem<strong>Weg</strong> sie Verständnis und Interesse mitteilen kann, wenn man ihr nicht auchhilft, im Alltag ebenso Nöte und Bedürfnisse des Partners zu erkennen unds<strong>ein</strong>e Versuche, sich m itzuteilen, zu beachten. Die in der intensiven Begegnungder basalen Kom m unikation erlebte Beziehung muß im Alltag ihre Entsprechungfinden.Der <strong>Weg</strong> in der Beratung geht über das Verständnis des geistig behindertenM enschen und s<strong>ein</strong>es Verhaltens zu der Suche nach angem essenen Verhaltensänderungender Bezugsperson. Ausgangspunkt ist, das problem atischeVerhalten nicht als sinnlos anzusehen und lediglich zu unterdrücken, sondernals sinnvoll in der Weise, daß es die Versuche des Behinderten darstellt, mit

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