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Basale Kommunikation - ein Weg zum andern - Winfried Mall

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<strong>Basale</strong> Kom m unikation 15Die W irksam keit des Vorgehens zeigt sich auch, wenn das Engagem ent derBezugspersonen nachläßt, die Häufigkeit der Sitzungen zurückgeht, das Interesseam Partner nachläßt, das Vorgehen im Alltag w ieder die früheren Überforderungssituationenhervorruft. Dann treten regelmäßig die früheren, problematischen Verhaltensweisen wieder g e häuft auf, die alten Schwierigkeitenwerden erneut akut.GrenzenDie M öglichkeit, über basale Kom m unikation Kontakt herzustellen, wird vonden Partnern her in zweierlei Hinsicht begrenzt:- Schwierig wird es - wie bereits angedeutet - bei Personen, deren autistischeAbw ehr frem dstrukturierter Kontaktversuche so weit geht, daß <strong>ein</strong>»S ich-E insch leichen« über basale Kom m unikation nicht mehr gelingt, ohnePanik und W iderstand auszulösen. W er hier w eiterkom m en will, hat in m<strong>ein</strong>erSicht kaum <strong>ein</strong>e andere Wahl, als den <strong>Weg</strong> des »erzwungenen Festhaltens«zu beschreiten.- Ihren Sinn verliert basale Kom m unikation bei den Personen, deren um w eltbezogeneBewußtheit so weit geht, daß sie auf m<strong>ein</strong> Vorgehen w illentlichreagieren. Sie finden m<strong>ein</strong> Verhalten »kom isch«, beginnen zu agieren oderihren Atem fluß zu m anipulieren. <strong>Basale</strong> Kom m unikation bewegt sich im vorbewußtenG ebiet und darf nicht vom Verstand kontrolliert werden.Zu große A bw ehrZu große B ew uß theitFür diese Personen em pfiehlt es sich, stärker orientiert an den m ethodischenFormen der Funktionellen Entspannungstherapie vorzugehen, wasentsprechende Kenntnisse und Erfahrungen voraussetzt. M öglicherweisekom m en auch andere Verfahren der Entspannung und Körperarbeit inFrage.Das heißt jedoch nicht, basale Kom m unikation sei nur gut für behinderte Personen.A bgesehen davon, daß jede M utter mit ihrem Baby in basaler Kom m u­nikation steht, wobei die hier beschriebenen Hinweise durchaus zu <strong>ein</strong>er Verf<strong>ein</strong>erungdes Um gangs führen können - , auch zwischen nichtbehinderten,erwachsenen Partnern kann es schön s<strong>ein</strong>, m it<strong>ein</strong>ander auf der Ebene basalerKom m unikation um zugehen, vorausgesetzt, beiden gelingt es, sich darauf<strong>ein</strong>zulassen und die Verstandeskontrolle für <strong>ein</strong>e Weile etwas abseits zu stellenSchlußbemerkungZum Abschluß sei nochm als betont: <strong>Basale</strong> Kom m unikation hat nicht die Heilungder Behinderung <strong>zum</strong> Ziel, auch wenn sie im Fall der M enschen mit autistischenVerhaltensweisen an der em otionalen W urzel der Problematik ansetzt.Ihr Ziel ist die »Heilung« m <strong>ein</strong>er Beziehung <strong>zum</strong> Partner, so wie er ist, oftdie Herstellung von Beziehung überhaupt. Sie stellt mir Kom m unikationsm ittelzur Verfügung auf <strong>ein</strong>er Ebene, für die wir gem <strong>ein</strong>hin k<strong>ein</strong>e Kom m unikationsmittel m ehr kennen. Sie gibt mir die M öglichkeit, auch dem schwächsten gei­Nicht nur fü r be h in ­de rte PartnerZiel: Die »H eilung«de r B eziehung

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