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Basale Kommunikation - ein Weg zum andern - Winfried Mall

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14 <strong>Basale</strong> K om m unikationErste ErfahrungenErm utigendeErfahrungenDie bisherigen Erfahrungen mit basaler Kom m unikation, gesam m elt in <strong>ein</strong>emgrößeren Heim für geistig Behinderte, sind sehr erm utigend. Meist wird sie beijugendlichen oder erwachsenen Bewohnern <strong>ein</strong>gesetzt, die den beschriebenenZielgruppen entsprechen und oft im Gruppenalltag erhebliche Problemeverursachen.Zu beobachten ist, daß die B ew ohner - <strong>zum</strong> Teil nach anfänglicher Irrita tion -sehr rasch Freude an der Situation der basalen Kom m unikation finden. In denmeisten Sitzungen kom m t es bald zu vertiefter Entspannung, zu verm ehrterRuhe und A usgeglichenheit. Nur ver<strong>ein</strong>zelt stößt man auf G renzen. Dieskom m t vor, wenn <strong>zum</strong> Beispiel <strong>ein</strong>e sehr unruhige Person r<strong>ein</strong> kräftemäßignicht gehalten werden kann. Ebenso ist sorgfältig zu beachten, ob und w ie weitbei M enschen mit autistischen Verhaltensweisen die basale Kom m unikationmehr und m ehr Akzente der M ethode des »erzwungenen Festhaltens« (TIN-BERGEN) aufnim m t, für die dann ganz andere Regeln gelten müssen. Dies tritt<strong>ein</strong>, wenn die basale Kom m unikation nicht so subtil und unterschwellig <strong>ein</strong>geführtwerden kann, daß sie vom Partner nicht doch als abwehrauslösende Konfrontationerlebt wirdVeränderungenbeim PartnerIn der Regel ergeben sich schon nach wenigen W ochen Veränderungen, dieden <strong>ein</strong>geschlagenen <strong>Weg</strong> rechtfertigen:- <strong>zum</strong> Teil zaghafter, <strong>zum</strong> Teil dram atischer Rückgang von Problem verhaltenwie Aggressionen, Selbstverletzungen, Toben;- größere O ffenheit für sozialen Kontakt, <strong>zum</strong> Teil verm ehrtes, aktives S u­chen nach Zuwendung und Körperkontakt;- größeres Interesse auch an der gegenständlichen Umwelt:- größere Toleranz für schwierige Erfahrungen (räum liche oder personelleVeränderungen, Krankheit, klim atische Veränderungen, usw.);- entspannteres, gelösteres Verhalten mit <strong>ein</strong>hergehender Verbesserung vonM otorik, G leichgew ichtskontrolle, usw.Das Ausm aß der Veränderungen ist insoweit schw er objektivierbar, als es vonzahlreichen anderen Faktoren m itbedingt und auch in Relation zu den zuvorbestehenden Problemen zu setzen ist. Von den Bezugspersonen <strong>zum</strong> indestwird es in der Regel als bedeutungsvoll erlebt.V eränderungenbei der B ezugspersonDen beschriebenen Veränderungen entsprechen - gemäß dem Kom m unikationscharakterdes Vorgehens - in der Regel ebensolche bei den Bezugspersonen:- größeres Interesse an dem geistig behinderten M enschen;- verständnisvollere Einstellung ihm gegenüber;- größere Belastbarkeit der Beziehung;- größere Zufriedenheit in der A rbeit mit dem Partner.

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