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04. Vorlesung

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2.3 Einwirkungen auf 2.3 EisenbahnbrückenEinwirkungenfür EisenbahnbrückenFakultät Bauingenieurwesen • Institut für Stahl- und Holzbau • Lehrstuhl für Stahlbau • Dipl.-Ing. Jörn SchellerLängsgerichtete Einwirkungen: ProblematikBei Eisenbahnbücken tritt ein spezielles Phänomen auf. Wenn die Schienen zwischen dem Überbauder Brücke und dem Damm der festen Strecke nicht unterbrochen sind, d.h. wenn die Schienen(ohne Schienenauszug) lückenlos durchlaufen, wirken das Brückentragwerk (Überbau und Unterbauten)und der Gleisoberbau (Schotterbett oder Feste Fahrbahn mit Schienen) des Damms beider Abtragung der Längskräfte (z. B. aus Anfahren und Abbremsen des Zuges) zusammen. Dannwird ein Teil der auf der Brücke entstehenden Längskräfte über die Schienen zum Erdbauwerkhinter den Widerlagern geleitet. Der restliche Teil der Längskräfte verbleibt im Brückenbereich undwird über den Brückenüberbau, die Lager und Unterbauten zur Gründung geleitet.Die lückenlos durchlaufenden Schienen behindern also die freie Bewegung des Brückenüberbaus.Infolge der behinderten Verformung des Überbaus entstehen Längskräfte sowohl in den Schienenals auch in den festen (in Längsrichtung unverschieblichen) Lagern der Brücke. Neben demAnfahren und Abbremsen des Zuges können die Längskräfte auch durch Temperaturänderungen,aus vertikaler Belastungen sowie durch Kriechen und Schwinden desBetons entstehen.Das Zusammenwirken des Brückentragwerks und des Damms beim Lastabtrag muss stets berücksichtigtwerden bei• der Bemessung des Tragwerks,• der Auslegung der Lager,• dem Nachweis der Schienenspannungen.Da das Zusammenwirken nur mit einem komplexen Modell beschrieben werden kann, sind dieBerechnungen der Einwirkungen auf das Tragwerk, die Bemessung und die Nachweise aufwendig(siehe DIN EN 1991-2 6.5.4 und Anhang G). Es gibt jedoch ein vereinfachtes Berechnungsverfahrennach DIN EN 1991-2 6.5.4.6.1, wenn Voraussetzungen eingehalten werden.BIW 4-16 Stahl- und StahlverbundbrückenbauFolie 13

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