China und Indien - Regionalmächte heute, Weltmächte morgen (11 ...

4.0 in Bihar. Hoch sind sie im gesamten Bimaru-Gürtel und in denStammesgebieten Nordost-Indiens. Fertilität hängt signifikant mitErziehungsniveau und Haushaltseinkommen zusammen. UngeplanteSchwangerschaften und Abtreibungen sind weit verbreitet. Zwei Drittelaller Befragten wünschen sich idealtypisch nur zwei Kinder, je einenBuben und ein Mädchen. Jede(r) Fünfte bevorzugt aber (im Ernstfall)einen Sohn. Nahezu alle wissen über Kontrazeptiva Bescheid und 56%wenden ihr Wissen an (bei NFHS-2 erst 48%). Einkommen, Kaste,Erziehung und Religion differenzieren auch hier wiederum ein breitesSpektrum. Kinder- und Säuglingssterblichkeit gehen permanent zurück.Aber noch immer stirbt einer von 18 Säuglingen/Jahr, und jedes 13.Kind erreicht nicht das sechste Lebensjahr – davon betroffen sind 70 von1,000 Buben, aber 79 von 1,000 Mädchen. Es gibt auch dabei die großenUnterschiede Stadt (42) – Land (62) sowie regional – Uttar Pradesh (73)gegenüber Kerala und Goa (15) – und die durchgängig schlechterenBedingungen für Arme, Ungebildete, niedrige Kasten, Minoritäten usw.wie bei den meisten Indikatoren. Sexualselektive Abtreibungen lassensich wie erwähnt eindeutig nachweisen, sie sind aber besonders hoch beibesser gebildeten Frauen in Städten. Nahezu jedes zweite Kind istunterernährt und kleinwüchsig, Chronisch unterernährt sind 36% allerbefragten Frauen zwischen 15 und 49 sowie 34% der Männer. Es bleibtviel zu tun für die Entwicklung Indiens.133