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China und Indien - Regionalmächte heute, Weltmächte morgen (11 ...

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halten <strong>und</strong> die Arbeit an einer East Asian Community in denVordergr<strong>und</strong> stellen solle. <strong>China</strong> wird aber so oder so eine Rolle spielen.Die Frage ist, ob bei einer solchen Integration Asiens Japan oder <strong>China</strong>die führende Position einnehmen wird. <strong>China</strong> wird aus eigenem Interessedie gegenwärtig engen Beziehungen mit dem Nachbarn, die durchzahlreiche Kontakte auf unterschiedlichen Ebenen gepflegt werden,weiter aufrechterhalten. <strong>11</strong>Das gilt auch für die Beziehungen zu den USA. Wie gegenüber Japanwar das Interesse <strong>China</strong>s an den USA mit Beginn der Reformpolitik klarvon der Wirtschaft dominiert. Technologisch Anschluss zu gewinnen<strong>und</strong> die Amerikaner mit günstigen Produkten zu beliefern, um demökonomischen Aufwärtstrend <strong>China</strong>s fortgesetzten Schwung zuverleihen, war das Ziel. Der wirtschaftliche Erfolg ist stets auch einFaktor der Sicherheitspolitik gewesen, verleiht er dem riesigen Landdoch Stabilität. Das gilt sowohl nach innen, aber auch nach außen, daWirtschaftspartner Konfrontationen untereinander vermeiden, wenndiese zu ihrem Nachteil gereichen. Die Rechung ist aufgegangen, dieWirtschaften der USA <strong>und</strong> <strong>China</strong>s sind <strong>heute</strong> auf das Engste verb<strong>und</strong>en<strong>und</strong> beide Staaten sind daher demonstrativ um Zusammenarbeit bemüht.Differenzen blieben aber bestehen – resultierend aus dem<strong>und</strong>emokratischen politischen System <strong>und</strong> der wachsenden Bedeutung<strong>China</strong>s am internationalen Parkett, wo es immer selbstbewusster auftritt<strong>und</strong> das Recht auf Mitsprache <strong>und</strong> Mitbestimmung einfordert.Nachhaltigen Eindruck in den USA <strong>und</strong> der EU hinterließ dieNiederschlagung der Demokratie-Bewegung 1989. Während in Europa<strong>und</strong> Russland die kommunistischen Diktaturen zusammenbrachen, griffdie chinesische Führung erfolgreich gegen die Demonstranten durch <strong>und</strong>zerschlug den Protest. Forderungen nach inneren Reformen wurden mitbrutaler Gewalt unterdrückt. Das Verhältnis zu den USA <strong>und</strong> auchEuropa war in der Folge deutlich getrübt. Ein Waffenembargo der EU istbis <strong>heute</strong> aufrecht. An der Haltung Pekings hat sich aber nichts geändert.Die Position der kommunistischen Führung ist, dass Reformen alleinvon ihr selbst Ausgang nehmen dürfen – Forderungen von Dissidentenwerden mit Repressalien beantwortet. Die Einhaltung der<strong>11</strong> <strong>China</strong> still sober despite economic rise, http://www.chinadaily.com.cn, 1.2.201016

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