IBA-Magazin, Ausgabe 6 "Bilanz" - Stadt Halle, Saale
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50 Bilanz Tulpenbrunnen <strong>IBA</strong> <strong>Stadt</strong>umbau 2010 in <strong>Halle</strong><br />
Jana Kozyk<br />
Geschäftsführerin GWG. 2010.Zum Umbau<br />
Oleanderweg<br />
Wir haben nicht<br />
nur von außen<br />
das Gebäude<br />
neu gestaltet,<br />
sondern auch die<br />
Grundrisse vollkommen<br />
verändert. Die Menschen<br />
sind begeistert, was man aus der<br />
Platte machen kann.<br />
dete die Gemüter in der Nachbarschaft.<br />
Dass mit der Erneuerung der Platzanlage<br />
die Neuansiedlung und Stabilisierung der<br />
Zentrumsläden einherging, war natürlich<br />
ganz im Sinne des Projektanliegens, aber<br />
anfangs keineswegs sicher. Ein neuer<br />
Supermarkt ging endlich in Betrieb, ein<br />
lange Zeit leer stehendes Blumengeschäft<br />
fand eine neue Nutzung.<br />
Mit dem öffentlich geförderten Umbau<br />
ihres Plattenbaus am Oleanderweg leistete<br />
die GWG als größter Wohnungseigentümer<br />
von Neustadt einen besonderen Beitrag<br />
zur Stabilisierung des Wohnquartiers.<br />
Durch den intelligenten und originell<br />
Marie-Luise Meyer<br />
Keramikkünstlerin. 2010<br />
Ich denke, dass<br />
die Menschen<br />
mit Lust und<br />
Einfallsreichtum<br />
gekommen sind,<br />
manche sogar<br />
gut vorbereitet mit Skizzen. Es<br />
war schon so, dass die Anwohner<br />
sich mit dem Ort identifizieren.<br />
Und ich hoffe natürlich, jetzt<br />
umso mehr.<br />
gestalteten Umbau eines genormten Plat-<br />
tenbaus entstand ein modernes Wohngebäude,<br />
das vielfältigen individuellen<br />
Ansprüchen gerecht wird und über das<br />
Quartier hinaus Zeichen setzt. Die hohe<br />
Nachfrage nach diesem in Neustadt ein-<br />
maligen Angebot bestätigt den Erfolg, es<br />
spornt zur Nachahmung an, auch wenn<br />
die großzügige Projektförderung (1,35<br />
Millionen €) dabei nicht übertragbar sein<br />
dürfte.<br />
Die Aktion „Kunst auf Zeit“, die im<br />
Sommer 2010 von der Initiativgruppe<br />
unter Federführung des Kulturbüros der<br />
<strong>Stadt</strong> durchgeführt wurde, machte die<br />
„Galerie im Grünen“ zum Gegenstand eines<br />
mehrwöchigen Kunstsymposiums. Sie<br />
setzte damit mit modernen Ausdrucksmitteln<br />
die Tradition der künstlerischen<br />
Gestaltung öffentlicher Räume fort, die<br />
typisch ist für Neustadt und in diesem<br />
Quartier einen besonderen Akzent erhielt<br />
durch die damals im Grünzug aufgestellten<br />
Bronzeskulpturen hallescher Künstler.<br />
Auch dies darf als Beitrag zum <strong>IBA</strong>-Thema<br />
„Die Stärken stärken“ verstanden werden.<br />
2007<br />
Evaluation: <strong>IBA</strong> Thema „Vom Wohnkomplex<br />
zum Wohnquartier“ mit<br />
zwei Bausteinen bestätigt.<br />
Platz am Tulpenbrunnen: Brunnensanierung,<br />
Platzgestaltung und<br />
Spielplatz<br />
Galerie im Grünen: Kunst im öffentlichen<br />
Raum<br />
Beginn der Planung für Aufwertung<br />
und Sanierung (Schwarzenberger &<br />
Weissenborn Landschaftsarchitektur),<br />
erste Beteiligung von Schülern<br />
und Bürgern<br />
GWG-Projekt: Planungsbeginn für<br />
Umbau eines Fünf-Geschossers<br />
im Oleanderweg (Stefan Forster<br />
Architekten): 80 individuelle Wohnungen<br />
mit zugeordneten Freiräumen<br />
aus 120 Plattenwohnungen,<br />
Pilotprojekt für Neustadt.<br />
2008<br />
Brunnengestaltung: weitere<br />
Bürger-Workshops unter Leitung<br />
einer Künstlerin, Einbeziehung von<br />
Schülern, Zustimmung des Gestaltungsbeirates<br />
zum Platzkonzept<br />
mit abgesenkter Ruhezone und<br />
Auflichtung<br />
Kritik von Bürgern an der Auflichtung<br />
Baustart Sommer 2008 für Platz<br />
und GWG-Projekt:<br />
2009<br />
Fertigstellung der Freiflächenprojekte:<br />
September<br />
GWG-Projekt: Fertigstellung, Bezugsbeginn<br />
Ende des Jahres<br />
2010<br />
Galerie im Grünen: mehrwöchiges<br />
Sommer-Symposium mit halleschen<br />
Künstlerinnen („Kunst auf Zeit“).<br />
Veranstaltung der GWG zur Einweihung<br />
Oleanderweg-Umbau:<br />
„Sommer vorm Balkon“<br />
Werkstattgespräch mit Quartiersbewohnern<br />
und Akteuren (29.06.10)